1822 / 71 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 13 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

701

sehr verschiedener Verbrehen, und unsere Kriminalisten er- wähnten bisher, daß unter Geseß-Uebertretungen alle diejeni- gen an sich glei seyen, welche sich gleich benannt in unsern Gesebbüchern finden. i : Briefe aus Rio Janeiro vom._18. Febr. bringen traurige Nachrichten von dem allgemeinen Stocken des Handels daselbst. Der Markt is mit Brittishen Waaren überfüllt, und giebt für lange Zeit noch keine Aussicht auf Nachfrage. Der Kours auf London ist äußerst niedrig. An dieser Lage der Dinge sollen, hieß es anfänglih, die durch die Europäischen Truppen verur- fahten Unruhen Schuld seyn ; allein, da die Portugiesischen Regimenter lange schon vor dem Dato dieser Briefe nach Eu- ropa eingeschifft waren, so muß das Uebel einen andern Grund

haben.

Darmstadt, 6. Jun. Jsenburgischen Hausschulden-Tilgungs-Kommission in Offen- bach, werden jeßt, zur Regulirung gedachten Schuldenwesens, alle Fürstlihe Gläubiger, welhe Hypotheken auf den innerhalb des Ma ae Hessen liegenden Fürstl. JFsenburgischen Immobilien, Einkünften und Gefällen haben, und ihr Unter- Pfandsrecht nicht schon bei der ehemaligen Fürstlich Jsenbur- gischen Liquidations- und Amortisations - Kommission geltend gemacht haben, aufgefodert, sh binnen Z Monaten bei dem Großherzogl. Ober-Appellations-Gerichts-Rath Busch in Darm- stadt zu melden.

A L rt, 7. Jun. Am 4. d. M. hatte der feierliche Aufzug der hiesigen Scharfschüben zum Haupt- und Ritter- Schießen statt. Vorzüglich zeichnete sich das Kanonier - Korps durch Haltung, Uniform und Waffen aus. Das größere Pu- blikum ergdßte sich an den geharnischten Rittern, an den Bo- genshüßen, und den alten Teutonen, so wie an den höchst geschmackvoll gekleideten Tyroler- und Schweißer - Mädchen, die sich im Zuge befanden. Das Schieß - Fest dauert bis zum 4. Jul., also volle vier Wochen.

Das Verschwinden des Gehülfen einer hiesigen Kunst- Handlung, der schon bejahrt war, die allgemeine Achtung, und bei vielen den Kredit eines wohlhabenden Mannes genoß, er- regte hier einige Tage lang allgemeine Verwunderung. Man hat nun seinen Körper, und zwar nackt, aus dem Wasser gezo- gen, wo er kürzlich erst mußte umgekommen seyn, da er noch Lebens-Zeichen von sich gab. Kurz vor seiner Entweichung hatte der Unglücfliche einige bedeutende Summen aufgenom- men.

Durch die Bemühung der Gesellschaft zur Beförderung nübliher Künste, ist endlih auch hier eine Sparkassen - Anstalt ins Leben getreten. Sie nimmt Anleihen bis zu 1 F. auf und zahlt 37 Pet. Junteresse. Die seit einigen Tagen hier herrschende Hibe übersteigt die von 1811. Sie ist täglich 26 bis 26 Grad, welchen leßtern sie gestern erreichte. Die Feldfrüchte scheinen, wenn sie nicht bald ein wohlthäciger Regen erquickt, die früheren Hoffnungen niht wahr machen zu wollen.

Eine neue Sängerin, Demoiselle Rothhammer, ist kärz- lih hier aufgetreten und droht, nah allgemeinem Urtheil der Kenner, den Namen Catalani zu verdunkeln. Jhre Stimme, die unser ziemlich starkes Orchester beherrscht, besiegt die größ- ten Schwierigkeiten mit Leichtigkeit. Sie ijt hier, wo sie ihre theatralische Laufbahn beginnt, auf längere Jahre engagirt. Die Brasilianer Kolonisten sind von hier in 2 großen Schiffen nach Holland abgegangen ; sie nehmen unterwegs noch mehrere Hoffnungs-Gefährten zu gleiher Bestimmung mit.

—— Fn dec funfzehnten Bundestags-Sißung vom 9. Mai, wurde zunächsi eine neue Kommission zum Vortrage und zur Begutachtung der eingehenden Privat - Reklamationen, wie es von Vierteliaghr zu Vierteljahr zu geschehen pflegt, diesmal für den D bis zur nächsten Vertagung der Bundes - Versammlung

wáhlt. T Die weiteren Verhandlungen beschränkten sich auf zwei Ge- genstände, worüber von dem Königl. Baierischen Gesandten Vor- träge gehalten wurden. /

Der erste Gegensiand war eine, hon im F. 1817 zuerst ange- brachte Beschwerde des Vorstandes der katholischen Gemeinde in Frankfurt a. M. gegen den dortigen Senat. Nach Artikel 46 der MWtener-Kongrefß-Akte, sollen die politischen Einrichtungen der freien Stadt Frankfurt, auf den Grundsaß einer vollkommenen Gleichheit der Rechte unter den verschiedenen chrifilihen Religions-Parteien daselbsi basirt seyn. Diese Rechts-Gleichheit soll fich sowol auf búrgerliche als politische Rechte ersireken, und in allen Verhält- nissen der Re Jernos und Verwaltung beobachtet werden. Strei- tigkeiten, die, sowol hinsichtlich der Feststellung der Verfassung, als aucb hinsichtlich ihrer Aufrechthaltung entstehen könnten, sollen zum Ge- \châfts- Kreise der Bundes-Versammlung gehdren, und nur von thr entschieden werden können. Die leßtere fand sih daher veranlaßt, auf die erste Beschwerde des Vorstandes der katholischen Gemeinde zu Frankfurt, in der z5sten Sißung des Jahres 1819 (vom 20osten Sept.) eine eigene Kommission zu ernennen, welche beauftragt wurde, úber die Angelegenheiten der Frankfurter Katholiken, hinsichrlich ihrer verfassungsmäßig anzuordnenden Verhältnisse, eine gütliche Ausgleichung zu versuchen , und das Resultat ihrer Bemühungen der Bundes-Versammlung Porjutegen. Als Mitglied dieser Kom- mission erstattete jeßt der Königl, Baierishe Bundestags-Gesandte Über die gegenwärtige Lage der Sache einen Vortrag, der den Be-

{luß zur Folge hatte:

1) Die neuesten Eingaben des katholischen Gemeinde-Vorstan- des, dem Bundestags- Gesandten der freien Stadt Frankfurt, nebst zwei {on bei der Kommission erstatteten umständlichen Vorträgen mit dem Ersuchen mitzutheilen, bei dem Senate die Einleitung zu tréffen, daß erner in Zeit von [ongnent aht Wochen die ndtbige Erklärung abgegeben werde, damit hiernach ein weiterer Zusammen- tritt der Kommission unter Beiziehung hinlänglich insiruirter Be- vollmächtigter, sowol von Seiten des Senats, als von Seiten der katholischen Gemeinde, ftatt finden könne.

2) Dem flädtishen Bundestags-Gesandten glei u erdffnen, wie man vorausseßen dürfe, daß der Senat selbsi nicht gemeint

änderungen in den Verhältnissen des gegenwärt Gemeinde-Vorstandes Vo E ge

tigem Beschlusse Nachricht zu geben.

Der zweite Gegenstand der: Verhandlung war eine Y, des Freiherrn Ferdinand von Müller und Konsorten zu Soderung derselben an die Gräflich Neippergsche Familie Der Referent sehte, nahdem er den Jnhalt der Reflam! ständig ausgezogen, näher aus einander, daß die Bundegs-( lung aus gar feinem Grunde, und namentlich nicht nach tikel 29. der Wiener Schluß-Akte, in dieser Sache kompetent s daselbst erwähnte Fall einer Justiz - Verweigerung hier ; trete, sondern nur Über das Verfahren der Gerichtshj Bundesstaates Beschwerde geführt werde, worüber die

Auf Vorstellung der Fürstlich !

Versammlung keine Kognition zu: nehmen habe, und de manten lediglich Überlassen müsse, solches, so weit ihn Rechtsmittel übrig bleiben, vor den Landes-Gerichten aus; Dem hierauf gegründeten Antrage gemäß, wurde von sm Saa E Es in Reklamanten von der ÿ Ve ung und deren Verweisung an die betr hôfe beschlossen. G E E anover, g. Jun. Den Patrimonial- Gericht deren Gerichtsbarkeit nah dem Geseße vom 13. Miy fortdauern kann, und welche, binnen der geseßten nf 6 Monaten, sich nicht darúber unbédingt erklärt halfen, d

gewillet sind, ihre Gerichtsbarkeit beizubehalten , ist y Erklärung noch eine lebte Frist von 6 Wochen bewilligt den, nah deren Ablaufe aus keinem Grunde eine tion weiter berüksichtiget, vielmehr der Bezirk jedes i flamirten Patrimonial - Gerichts, mit einem der Aemter vereinigt werden soll.

München, 53. Jun. sandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Sit

Hofe, Graf von Luxburg, hat den Charakter eines es d ' J Rach von Küster, das Ritter - Kreuz

Geheimen Raths erhalten.

Am aten begab sih Se. Königl. Hoheit der Kronp

Abgeordneter Sr. Maj. des Königes, zur Schlieczun (W Ee Betrage von 30,000 | il lichen Gebrauche ‘erdffnet; 42 gewölbte luftige Kammern

den Kammern der Stände-Versammlung, in einem jh Zuge von der Königl. Residenz aus, in den Saal der

1 Staats-Minister des Inneren,

neten, wo sich sämmtliche Stellvertreter des Reiches v melt hatten.

Bei der Ankunft Sr. Königl. Hoh. im Stände ) P Schrifc, dürfte für Polizei-Beamte,

wurde Hôchstderselbe von einer Deputation der beiden E | freunde, durch die beigelegten Taxen,

mern empfangen und in den Saal begleitet. Se. Köni(s heit bestieg die Stufen des Thrones und blieb mic ent Nun wurde vors} ; ungen manches Jnteresse haben. : Bie Garkdche, jeßr zu teutsch Restaurateurs genannt, ist

Nach beendigter Verlesung |

Haupte vor dem Thronsessel stehen. : Grafen von Thärheim, ü nigl. Vollmacht, und von dem Staatsratl dobit

macht J e von Kobl Landtags- Abschied verlesen. N L A Se. Königl. Hoheit, der Kronprinz, mit Krafc und i „Und nun sey mir gestattet, da ich das ersremal di! habe, unsern Allerinnigstverehrten König und Vater in

| Versammlung zu vertreten, daß “ih laut meine Anhängll

ausspreche an unserer Verfassung, die wir Seiner Lich Weisheit verdanken.// Diese Worte wurden mit dem| meinen herzlichen Rufe erwiedèrt : Es lebe der König!

_ Folgende Geseß- Entwürfe, mit denen von den St beigesügren Modifikationen, erhielten die Königl. San!

A. Das Hypotheken - Geses mit der Prioritärs-Orduun(ffk

dem Einfüyrungs-Geseße; B. das Geses úber die verschte Verhältnisse der Staatsschuld, welche einer ges{eblichen ( rung oder besonderer gejeslihen Bestimmungen bedür fe; über Forststrafen und Vollziehung der Forststraf - Urthesl, über die Zwangs-Veräußerungen von Fmtnobilien im 9

Kreise; E Einsührung der Baierschen Gesese im An K feld; b. über die Verkündigungs-Art der Einkindschi : träge im Unter-Main-Kreise, und den GroßjährigkeitErmordungen vorfallen, weil ein Theil der Einwohner, die in den ehemaligen Fuldaischen Aemtern und dem Martre 3ldmdbres Ausaudes fRrGtend, die Dftomantshe Sagge auf

Die Rechnungen über sämmtliche Schuldgattungy ) Georgio, ehischen Fami allein das Volk widerseßte sich deren Einschiffung , indèm es nate, daß die, welche bei einem günstigen Ausgange die be-

168i sind von den Ständen genehmiget, und der hie vorgehende Stand der Schulden anerkannt worden. auch die Nachweisungen über die Verwendung der Einnahmen und über die Staats-Schulden Tilgungs: K

Der Entwurf eines neuen Strafgeseßbuches wi Ständen im Drucke mitgetheilt, und die betreffenden d Ministerien haben den Befehl erhalten, sich mit dem E eines Geseßes über das Verfahren in Strafrechtssache! Civilgerichts-Ordnung, und eines Civilgesesbuches una zu beschäftigen, worauf die Einberufung der Stände # rathung derselben in einer außerordentlichen Versamml| folgen wird, |

Hinsichtlich verschiedener Anträge und Wüns he det mern, erfolgte unter anderen die Entschließung wegen d werb-Steuer, daß ein Gewerbsteuer-Gesesz in Verbindun! allgemeinen Gewerbs - Ordnung, und mit besonderer R# auf Herstellung eines richtigen Verhältnisses zwischen del werbs- und übrigen Steuern bearbeitet, und die Berat! über ein allgemeines Steuer-System fortgeseßt werden Die in Antrag gebrachte Aufhebung der Zugvieh-Steut vom 1, Oftober 1822 eintreten, und dem Unter - Mail Rhein-Kreise, wo diese Steuer bisher üie bestanden ha verhältnißmäßiger Steuer-Nachlaß von 70,000 Fl. -fúl Kreis, in der Art bewilliget, daß derselbe in dem Rhein! nah Vernehmung des Landrathes, an der Thúr- und f Taxe der Landbewohner, im Unter - Main - Kreise aber | Grundsteuer eintrete.

Am Schlusse dieses Landtags-Abschiedes heißt es: ¡2 Wir nun die zweite Sißung der Lieben und getreuen S des Reiches hiemit schließen, erkennen Wir den patri®

seyn werde, während die Sache am Bundestage anbängiz i L n Éatiy

5) Dem Vorftande der katholishen Gemeinde von de h

jerin befindet sich mit der jungen

ibi

Se. Königl. Hoh. Fürsten, Herrn H 7 das Großfreuz des

Der Königl. außerordentli h : t und dem bei der Königl.

jen Schlächtern zur Aufbewahrung des

ledene in die Marftpolizei einschlagende geselliche Be-

Furich, Z. Jun. It gegenwärtig den Kanton Luzern,

on Lucern steht, ausschließlich zukommen. 2 Î tretenen Garnisons-Aenderungen der vier fapitulirten Feld- nenter in Frankreich sind folgende: das Regmt. Bleuler

von Toulon nach Cherbourg ,

i und

L t

er nun auch die Tage der Gefahr mit den untern Ständen n sollten.

ß, womit beide Kammern si sie gebrachten Gegenstände ge- Die wiederholten lauten Aeußerungen von Ergebenheit gegen Unsere Person, geben Uns - daß Unsere Stände,- in allen ihren fünftigen dlungen, ein ruhiges und besonnenes Fortschreiten auf assungsmäßigen Bahn einhaltean werden. Was das hl Unserer Unterthanen betreffen kann, war und ts der einzige Gegenstand Unserer Regierungs-Fürsorge an diesen landesväterlichen Gesinnungen wiederholen Versicherung Unserer besonderen Königl. Huld und womit Wir Unseren Lieben und getreuen Ständen wogen verbleiben. Gegeben Tegernsee am 1. Jun. 1822. F Oberlande Baierns, M E E blüht, n Jahre um diese zeit tiefer nee. S 5 Jug. Se. Kaiserl. Hoh. der Großfürst wird, wie man hier glaubt, diesen Sommer in die und von dort aus bei seiner Durch- tuttgart einen Besuch abstatten. eimar, 7. Jun Das Großherzogliche Haus ist durch gegangene Nachricht von der, am Z0 Mai d. I, zu Gent Niederlanden glücklich erfolgten Entbindung Ihrer Ho- er Frau Herzogin Jda, Gemahlin des Herrn Herzogs rd, Hoheic, von einer Prinzessin Tochter, ersreuet wor- Die Prinzessin wird die E AMONA, ALZUL de Beo ili e erhalten. Pagbrn e r gu N Prinzessin im besten

d treuer rtrauenu

Hs

}

shen Bäder gehen sten Braut zu S

der Großherzog, haben dem regieren- einrih Reuß LXLI. zu Schleiß, Durch- Ordens vom weißen Falken über-

704

einem Bogen von 120 Palmen “) bestehende Brücke, èn der Villa Floridiana erbaute, ist von Sr. Mai. dem König Beider Sizilien zum Direktor der Akademie der schônen Künste ernannt worden. Neapel, 20. Mai. Die Frau Herzogin von Floridia, Gemahlin des Königes , gab gesiern Jhrer Majestät, der Frau Herzogin von Lucca, in der reißenden Villa Floridiana eín Fest, in welhem Natur, Kunst und Geshma fich die Hand boten, um es zu einem der herrlichsien zu erheben, welche je auf Neapels flassischem Boden gefeiert wurden. Cagliari, 25. April. Der Geburtstag unseres verehrten Königes wurde durch Errichtung einer Säule gefeiert, welche den unft bezeichnet, wo die neu anzulegende, von hier nach Sassarti hrende Heerstraße beginnen soll. Krafau, 2. Jun. Der Anführer einer Räuberbande, der den Namen Bieda (Noth) führt,und mit seinen Leuten inder Woywodschaft Sen- domir viel Unhktil anrichtete, ist eingefangen und in das Gefängniß zu Checin gebracht worden. Mehr als 30 seiner Spießgesellen hatten ein gleiches Schicksal. Um die Zeit wurde durch die Zoll- Beamten ein nah Checin gehender Wagen angehalten, angeblich mit Talglichten, in der That abex mit Pulver beladen. Man meint nun, die Führer des Wagens seyen Ne von der Bande ewesen, und haben Stadt und Gefängniß in Brad stecken wol- en, um in der Verroirrung ihre Genossen zu befreien. Warschau, 4. Junius. Um dem Mangel an Scheide- Münze abzuhelfen, hat das Münzamt- Befehl erhalten , Ku-= pfergeld zu prägen. Am 2. d. M. sind die ersten Groschen Ani geben worden, welche die B führen : „Aus inländishem Ku=- t Der Staatsrath hat seine Sißungen in die neu einge- richteten Säle im Palais des Fürsten Statthalters verlegt. Die gewöhnliche Lusifahrt nach Bielany am [eizen Pfingîttage war ungemein glänzend. Man zählte am Schlage ‘1181 Kutschen, 494 Droschken und 1206 ofene Wagen. Ein 7ojähriger Jude, der 20 Fahre lang Rabbiner gewesen, ist aus Lublin hier angekom- men, um sich taufen zu lassen. i St. Petersburg, 51. Mai. Die Wirkliche Geheime Räthin Tatitschew hat unterm 25sten d. M., mittels eines Resfkripts der

Preußischen Gesandtschaft zu Wien befindlichen) Lega-

ad egenwärtig in 1 angestellten (geg J desselben Ordens

| e f d hier das neue, mit einem urzburg. Vor furzem ward Le, , s El. erbaute schône Fleischhaus, zum

Nähe der Stadt woh- Fleishes. Die über diesen Bau und dessen Einrichtung hergusgefom- Statistiker und Ge- durch die Angaben und durch

darin allen hiesigen und in der

Kaiserin Mutter, das kleine Kreuz des St. Katharinen - Ordens, als einen Beweis des Allerhöchien Wohlwollens und der Achtung für die von ihrem Gemahle dem Staate geleisteten Dienste, erhalten. Hier if aus Kronstadt in Siebenvürgen LRgae Nachricht eingegangen : „Von den in Bucharest sich befindenden Wallachi- hen Bojaren wnrden der Bano Barburtschano Makaresko , Gri=- gorji Gifa, der Marnif Nai Gulesko/ der Klutscher Michalesko, ilin, Kokoresko und Micholza Filipesko am 22. März nach Sili- stria berufen, von wo sie, wie aus den erhaltenen Briefen erhellt, nach Konstantinopel abgingen. Nach einem zu uns gelangten Gerücht sind auch einige von den in Fassy sich befindenden Mol- dauschen Bojaren nach Silistria gefodert. Das Elend în Bu- charesi nimmt von Tage zu Tage immer mehr zu. Vorsäßlich

verschiedenen Jahren ge\chlachteten Viehes,

Die älteste Urkunde

ahre 15372-

Der Päpstliche Nuntius in der Schweiß um einige neuerbaute

n einzuweihen und zu gleicher Zeit die Firmelung zu er- An und für sich sind dies Verrichtungen, welche dem

enden Bischof von Basel zu Offenburg, unter dem der Die jüngst

das Regmt. Freuler von use nah Nantes, und das Regmt. Salis von Lyon nach | versekt, das Regmt. Steiger bleibt in Nismes. dien, 1. Jun. JF. MM. der Kaiser und die Kaiserin wur- ci ihrer Ankunft in Laxenburg, von den dortigen Einwohnern elem FaLe p v Seit zehn Jahren hat der Hof x daselb| restdirt. A O Aristides, welche in 12 Tagen aus den Ge- von Scyros nach Triest kam, brachte die Nachricht mit, der Jnsel Samos große Gährung herrsche, und fast täg-

sih den Türkischen Truppen bei ihrer Annäherun llíg unterroerfen wollen... Die beiden Kapitaine, Valsamacch tagen vor der Fnsei Tinos, um die vornehmsten

ien, welche sich zu flüchten gedachten, aufzuneh-

rüchte des Sieges für sih in Anspruch genommen haben

+ Nach unserm neuen Zoll - Tarif, welcher 180 Artikel t, zahlt der Centner Kandis (weißer und brauñer ), Violen- iffinirter Zucker in Broten, 15 Fl., déèr Centner (Sporco) ner, 11 Fl. 48 Kr., der Centner (Sporco) Zuctermehl 9, und r. Syrup 6Fl. Einfuhrzoll. Die inländischen Zuker-Raffine- ntrichten von dem zu ihrem Gebrauche bestimmten weißen oder weißen Zuckermehle, 5, und von allen übrigen Zucker- x des, für das Zuckermehl zum Handel festgeseßten Ein- les. Der Ausfuhrzoll beträgt pro Centner nur einige Kreußer. Der Kaiserl. Russ. Senator, Hr. v. Tatischef, wird den von Petersburg hier zurück erwartet. 1s der wohlfelilfien Bäder ist unstreitig das zu Sklo, in Gal- *) für 3 Fl. W. W. hat dort der Badegas ein eigenes r, täglic), wenn er es verlangt, zwei Bäder, und überdieß n geschmackvolles Fairtagimahl und Abendessen. ologna, 18. Mai. Ein Hagelwetter ohne Beispiel hat t It Es fien Edosca 1s S A fine geurzt. en Schlossen, 12 bis 18 Lot wer. / Feldfrüchte, Dächer, Alles if zertrümmert. N orenz, 26. Mai. Der Ritter Antonio Niccolini, welcher rliche Theater S. Karlo zu Neapel, und die berúhmte, aus

Es giebt in Gallizien zwet Dörfer dieses Namens; hbet- nden si) Mineral - Quellen, das eine liegt bei edes:

an mehreren Orten angelegte Feuersbrünste sind an der Tagesord- nung, und jedermann befindet sich in der banzsten Erwartung» aus Furcht , daß endlich. auch diese Stadt das klägliche Schisal wie Jassy treffen mdchte, von welchem kgum der dritte Theil von den Feuersbrünsien gerettet worden ist. Dem Byojar Tusäno, welcher sich im Teleormanschen Kreise als Kreis- Hauvtmann be= funden, wurden in Bucharest 150 Schläge, für die ‘Mißbräuche, die er auf eine Summe von mehr als 40,000 Lewok begangen haben sollte, auf die Sohlen gegeben, und drei Saptschi oder Einnehmer, die ihm dabei behülflih gewesen seyn sollten, wurden gehängt. Unter dem Pupillen - Rath des hiesigen Kaiserl. Erziehungs= Hauses, steht die sogenannte Abtheilung der mitleidigen Witwen, die sich der Aufwartung der Kranken widmen, und sich durch besondere Kleidung, und durch ein besonderes Amts - Zeichen, das an einem grünen Bande am Halse getragen wird, un- terscheiden; gegenwärtig befinden sih 26 Witwen in dieser Ab- theilung, mehrentheils sind es Officier- und Beamten-Frauen: in den ihnen, von ihren Amtövflichten übrig bleibenden Freistunden erhalten sie vom Pupillen - Rath die Erlaubniß, auch in Privat= Häusern Kranke zu pflegen. Das ganze Fnfstitut dieser barmhers zigen Schwestern steht unter der Obhut Jhrer Maj. der Kaiserin Mutter, in deren wahrhaft mütterliche Hand des Kaisers Maj. das Wohl aller, in seinem Reiche befindlichen milden Ansialten dieser und ähnlicher Art, so wie die öfentlichen Erziehungs - Fnstitute für das weibliche Geschlecht, beim Antritt seiner Regierung legte. Konfsiantinopel, 14. Mat. Es heißt, daß noch vor Eintritt des Ramadans (22.Maiîi) die neuen Hospodaren der FürstenthümerMoldau u. Wallachei unter den hier befindlichen Bojaren ernannt werden wür= den. DerUntergangScio's verbreitet großesElend Über dieGriechischetr Kaufleute. Der Kapudan Pascha soll im Begriff stehen, nah Sa- mos zu segeln, weshalb die von den Griechen verbreiteten Gerüchte 90n einer Vernichtung eines Theiles seiner Schiffe völlig grund=- los scheinen. Die Türkischen Seesoldaten machten dieser Tage ei- nen Aufstand gegen den Günstling des Sultans, Haleb Effendè. Glüklicher Weise hat leßterer sein Leben für diesmal gerettet, al= lein alle Folgen des Vorfalls sind noch nicht bekannt. Es heißt, die Soldaten beschuldigen Haleb Effendi, die Räumung der Mol- dau und überhaupt friedliche Entschlüsse angerathen zu haven. Buchar efi, 13. Mat. Vergangenen Montag sind die leßten Asiaten von hier abgezogen. Uebermorgen sollen au die Sapora= shaner, und einige Tage später die Fanitscharen aufbrechen. Man glaubt jedoch, daß in jedem Falle eine kleine Besaßung “vorläufig zurücckbleiht. Von unseren Bojaren wissen wir nichts weiter, als daß sie bei dem Reis-Effendè schon mehrere Audienzen hatten. Smyxna, 26, April. Der hier erscheineude Spectateur orien- tal liefert úber die Ereignisse auf Scio**) bis zum 25. {pril ptgendess Die Samier, in Verbindung mit den Scioten , hatten sich in der Stadt empdrenden Ausschweifungen Überlassen; alle Türkischen Häuser waren geplündert worden, die der Katholiken gleichfalls: um jedoch bei allen diesen Greueln #o viel als möglich, einen Schein von Gerechtigkeit zu retten, hatte der Fürst Logotheti be- kannt machen lassen, daß die Katholiken ihre Habseligkeiten aus dem Magazin, wohin sïe e edt worden seyen, zurückfodern kènn- ten. Jun Folge dieser Auffoderung begaben sich Viele an den be- zeihneten Ort, allein die köstbarsten Gegenstände waren verschwun-

*) Eine Palme ist nit, wie das Conversations-Lexi Sy( j sondern t f Verl Eule glei, N Lev U eine Spanne ie ng der Griechen (meistens Samier) auf dieser Ins f bekanntlich am 25. Müts ; geamenn Tage später, ani 11. April, rein der Kar pudan-Pajcha vor selber mit dey Tüxkischen Flotte und seute seine Truppen ans

gn odrscheinlich das hier gemeinte ; das andre liegt im Kreise

Land, :

N v AZIIWS OSIIW IsN3