1822 / 72 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 15 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Der Wohlsand In Frankreich und besofdets in der Hauptstadt nimmt f at aae Be N Es wird über alle Begriffe viel gebaut. Grundstücke in den Mauern von Paris, Gärten 2c. werden um das Sechsfache verkauft, was fe noch vor zwei Jahren Ankauf

Xofteten. l N Die Ankunft des Kontre- Admirals Jacob Fkebt zu der Ver-

muthu Anlap / daß wir úber ‘die Vorfälle von Samana, ünd über usère erhältnisse zu St. Domingo , bald authentische Auf- schlü}se erhalten werden.

s Be (ene Viedêr vön Anfsialten zur Krönung Sr. Mai. es Königes.

Am D erhielt der junge Pair, Herzog v. Rohan, die Priée- sierweihe, er hat auch {on Messe gelesen. Der größte Zug der Französischen Verstärkungs - Truppen gegen die Spanische Gränze

eht durh Lyon. Man schreibt aus Valence, daß man dort nie o bedeutende Durchzüge gesehen habe.

Aus der K. Schäferei zu Mas 7 Coll sind auf der Mai-Messe zu Perpignan verkauft worden: Merinos - Widder zu 2 bis 300, Schaafe zu 100 Fr. ; Tibet-Böcke ju 457 Ziegen zu 65 Fr.

Fn die Quotidienne de Toulouse haben Spanische Geistliche cine Erklärung einrücken lassen, daß sie keinesweges Schritte bet den Kortes gethan hätten, um s Spanien zurückkehren zu kön- nen. Sie protestiren gegen die bestehenden, vom Könige beshwor- nen Jnstitutionen ihres Vaterlandes und betheuern, daß sie lieber auf fremden Boden Hungers sterben, als 1emals eine Regierung anerkennen wollen, die sie nur eine aufgedrungene nennen.

London, 4. Jun. Se. Maj. sind gestern nach Winsor gegangen, um dem Wettrennen von Ascot derr oonab Ge- stern meldeten die Times und Morning Chronicle: Der Herzog von Devonshire, als Direktor bei dem Feste, habe von Sr. Maj. Befehl erhalten, keine Siße für den Herzog, die Herzogin und die Prinzessin Sophia von Glocester, noch sür den Herzog von Sussex zu bereiten.

Gestern wurden drei wichtige Gegenstände im Unterhause beschlossen. Der Ausschuß - Bericht über die Pensionen - Bill woUrde erstattet und die Resolution nach einer langen Verhand- lung angenommen; alsdann auch die, die Verminderung der M aEeLer utn 13 Schilling betreffende, nachdem ein, auf vsl- lige Aufhebung dieser Steuer gehendes Amendement verworfen worden. Endlich wurde die neue Korn-Bill im Ausschuß ver- handelt und genehmigt.

Aus Neu-Süd-Wales wird vom 5. Decbr. gemeldet, daß General Brisbane den Befehl der Kolonie, anstatt des Gene- rals Macquarrie, angetreten habe, der nah England zurück- fommt. Auf Van - Diemens Land war noch eine Verbrecher- Station am Port-Macquarrie angelegt werden.

Der Präsident von Hayti hat befohlen, daß die Kapitaine allèr abgehenden Schiffe eidlih erklären sollen, daß kein Fran- gole unmittelbar oder mittelbar Antheil an Schiff oder Ladung

abe. s Da die Russische Anleihe nicht viel Liebhaber findet, so hat Hr. Rothschild angezeigt, daß er bereit sey, den Inhabern von Anleihe-Scheinen, Fonds-Vorschüsse gegen 5 pCr. Zinsen

zu machen. Es heißt, daß ein Theil dieser Anleihe in Frank- reih und in Holland realisirt worden sey.

Am 51. Mai hatten sich mehrere hundert l raushte Jrländer vereinigt und griffen Alles an, was die Straße vorúberzog. Die Friedens - Richter eilten heran, und suchten, von bewaffneter Macht begleitet , die Ordnung herzu-

vom Wein dbe-

stellen, aber vergebens. Der Kampf begann und die Jrländer verschanzten sich zuleßt gegen die Uebermacht in den nächsten Häusern und schossen sogar aus den Fenstern. Endlich ward die Aufruhr-Afte verlesen, und nach und nach rwourden Gefangene gemacht , bis die Jrländer sich verlaufen hatten. Es hat von beiden Seiten viele Verwundete gegeben. U

Am v. J. betrug die ganze Einfuhr von Holländischer Buttèr und Käse 70,000 Ctr., jeßt hat man davon bereits 130,000 eingeführt..— Für die armen Jrländer sollen bereits an 60,000 Pf. St. eingekommen seyn. Die Unruhen in der Nähe von Limerick sind noch nicht ganz wieder gedämpft.

Der (S. 692 d, 3. bereits erwähnte) große Ball, zum Besten der verarmten Frländer, war hôchsi prachtvoll. Selbst Se. Mai. der Kdnig nahm mit seiner ganzen Familie daran Theil. Alle Damen trügen Gürtel und Guirlanden mit dem Kleeblatte, dem Sinnbilde Jrlands, geziert. Anfangs tanzten nur die Opern-Tän- zer und Tänzerinnen; um 2 Uhr mischte sich jedoch die ganze Ver- {ammlung unter die Tanzenden - so daß der Ball erst um 6 Uhr zu Ende ging. Jn zwei großen Sälen war das Abendbrot aufge- tragen. Als das Publikum dasselbe verzehrt hatte, drang es in ein drittes Zimmer, das Königliche Zelt genannt, wo für den Kd-

ia und den Hof servirt war, fiel Über die Schússeln, wahrschein- lid ohne deren Bestimmung zu wissen, ber, und vertilgte in we- igen Minuten Alles, was ihm an eß- und trinkbaren Gegenftän- den unter die Hände fiel, so daß der Hof sich genöthigt sah, ohne

YAhendessen na ause zu fahren. j Men E L Am 5. Jun. ward der zweiten Kam-

mer ein Gesebentwurf der Erhebung, die Abgaben auf inländi- schen Branntwein betreffend, vorgelegt. Der Geseßentwurf, die Veräußerung der Domainen betreffend, wurde mit 75 ge- geri 20 Stimwnen verworfen.

Dresdén. Am 8. stattete der Herzog von Cumberland und Höôchstdero Frau Gemahlin K. K. H. H., bei Jhrer Durch- reise von Berlin nah Karlsbad, Jhro Majestäten dem Könige und der Königin einen Besuch ab. Die Zahl der Durch- reisenden nach Böhmens und Schlesiens Heilquellen, ist d. J. wieder sehr bedeutend; auch bleiben vicle Fremde hier, um dèn Struveshen Karlsbader Brunnen, und die Reibe unserer Natur- und Kunst:Schönheiten zu genießen. Diesem bestän- digen Andrange von Fremden, der von Jahr zu Jahr stärker wird, ist auch die seltene Erscheinung zuzuschreiben , daß ein Merk, welches allen, die hier waren, ungemein s{äßbar, und allen, die hier sind und hier seyn werden, unentbehrlich ist,

„„Limd@œu*s Rundgemählde von Dresdenz, ty starken Auflage, in kurzem völlig vergriffen war, und

thätigen Arnoldischen Verlags - Handlung jeßt wiede; g E

zweitenmale aufgelegt werden müssen.

Frankfurt. Niederländishe Blätter halten d Constitutionne!l gelieferte Russischè Manifest, für eh] Fabrif-Produft ; hier fieht man es für ein Paxiser „M

Hamburg, 12. Jun. Se. Exc. der K. Prei Mäitre de la Garderobe und Gefandte, Herr Grafß ist heute von hier nah Schwerin abgereist, um alß Preuß., bei S. K. H. dem Großherzoge beglaubigter ( bei dem feierlihen Empfange des hohen neuvermäh| res, JI. KK. HH. des Erbgroßherzoges undder Éi zogin, gegenwärtig zu seyn.

Der K. Dänische Gesandte. am Kaiserlich Oesty, Graf v. Bernstorff, ist nicht, wie Berliner Nachrichty ten, von da nah Wien, fondern nah dem Gräflichen @ Gute Bernstorff am Schallsee im Lau enburgschen geg

“Am g. Junius trafen Se. Königliche Hoheit d Prinz von Schweden, unter dem Namen eines Gus Schonen, hier ein. An der Hamburgischen Gränz | ner Ulanen-Esforte empfangen, wurden Hochdiefelben Kanonen der Wälle begrüßt und nahmen Jhr Abs tier in dem Hause des K. Schwed. Minister-Residtutw, Signeul. Gestern beehrte der Herr Graf von Schm Schauspiel mit seiner Gegenwart. Auf Morgen hay K. H. die Einladung Namens des Senats zu einn mahl auf dem Stadthause angenommen, und wet Reise nah Handver vermuthlih am 153. d. fortseßen,

Karlsruhe, 6. Jun. Seit dem 2. d. befinden | K. H. der Großherzog von Sachsen hier zum Besuch

olgende Bestimmungen : 1) Diejenigen Individuen,

erthät f vie politischen Ereignisse des Monats Jul. 1820 Staaten verlassen haben, kdnnen nicht ohne unsere besondere illigung in dieselben zurückkehren. Die Uebertreter dieser ollen vor ein Kriegsgericht gezogen und mit dem Tode

l erden. Das Urtheil des Kriegsgerichts wird binnen 24

llzogen werden. 2) Die gegenwärtige Verfügung wird den ejenigen Personen ausgédehnt , welche ohne ordnungs- e Pässe in das Königreich kommen, und welche sich mit den ‘nannten oder andern Jndividuen in das verbrecherische Vor-

¿e dfentliche Ruhe zu fidren, einlassen werden. Tui 11 Es 3. Fun. Hr. Faber, der als Bog, Lentthos nd Jäger, ganz Island bereiste, hat ießt eine vorläufige Ue- 4t iner Entdekungen unter dem Titel : „Prodromus der Js-

( n. ijen Ornithologie“/ herausgegeden. Pahlen, unter Kaiser

Gt, Petersburg, 25. Mai. N Ne ire(Bouverneur ott St. Petersburg, starb Anfangs d.

inen Gütern in Kurland, in einem Alter von einigen e. Von seinen 5 Söhnen dienen 2 als Generale in un-

Í esandter am Königl. Baierschen Armee und der dritte als G efi ndter ich Jtalien beurlaubte

v. F. zu einer

V dauvdeneun von Riga, Marquis von Paulucct, trifft Ende

. wieder zu Riga ein. Der bisherige adliche Gouverne-

; - Marschall von Liefland, General-Lieutenant v. Lowis, ist,

eine Bitte, dieses Postens entlassen, und nach Wien abgereti- pt der Servier, der Fürst Milosch/

wärtige Hau 1e Aeltesten des Volkes in der Hauptsiadt verjammelt, und hwdren lassen, den der Pforte geleisteten Eid nicht zu brechen, on ihr beabsichtigten Entwaffnung aber sich aus allen Kräf- u widerseßen, weil solche die ihnen verliehenen Privilegien Die Senateure, Geh. Räthe Stolpin und

erleße. 5 | jv, find 4 Mitgliedern der am 24. März ernannten bejon-

5 D isston bestimmt, weicher die Durchsicht der Schiffspa- En t eeREe, die nah dem 31. März die Russtschen betreten, obliegt. Der vormalige Chef des Garde-Korps/

K. H. unserm Großherzog. eral-Adjutant Waßiltschikow, hat von Sr. Majeiñtät Urlaub er-

Leipzig. die Englische Waarehn-Einfuhr durch widrige Ostwin|s| verspätet worden seyn. Allein bald befanden sich Wi größtem Ueberfluß auf dem Plabe, und gegen die 5) erneuerte fich das unerfreulie Schauspiel, daß \pefkulirad shwindelnde Wiederverkäufer eine Art von Waaren- Aut ren Niederlagen veranstaltecen, wobei die Wohlfeilheit u

faufs allen Glauben überstieg. Alle dergleichen Englische wis r ihn au Y er zu den Túrken, und führte fie auch wirklich mit sich fort.

bedruckte, Waaren fielen aber auch eben so unglaublich {( Stoff, und unecht in der Farbe aus. Rechtliche Einkäufer | sichnie mit solchem Ausschuß. Selbst der gewibigte Lat mag mit so lojen Artikeln, denen es durchaus an alle

tigkeit des Zeugs und der Färbung fehlt, sich nicht län trugen lassen. Die ausgesuchten Schweiber-Artifel thi auch diesmal an Schönheit der Farbe allen übrigen | Jn geschmackvollen neuen Mustern überflúgelten die C| zer und übrigen Sächsischen Fabriken die Britrischey F

in noch höherer Feinheit. (Die Formschneider können inl gow und Paisley noch nicht durch Maschinerie ersebt wi Ein Hauptgruud der durch die Ueberführung des Marl fehr herabgesunkenen Preise der Baumwollen-Waaren, || der ungeheuren und jährlich vermehrten Erzeugung der Y Wolle, die weit weniger dem Mißwachs ausgeseßt ist Ueberfluß von diesem Artikel beherrscht den Londoner M faum sind 5000 Säcke verkauft, so wird die Ankunfl 10,000 angefúndigt. Ein Viertel aller hiesigen Meßeinkäust| sonst durch Griechen nnd ihre Agenten gemacht, dieser deiszweig istjebr völlig vernichtet. Zum Glück hatten dit fanteñ, deren Erzeugnisse vorzüglich nah Griechenland ( die Wallachei gingen, dies vorausgesehen, und ihren Fleis tentheils auf andere Waaren-Artikel verwandt. Fast die

des Leipziger Handels ist auf die Einkäufer aus Nordost rechnet. Der neue Russische Tarif legte allem Verkehr aus

mal si 2 ige Fesse : s 240i / n 0 Fobaitige Fesseln (ul, baß êr Anfeuse bas u “edles Unternehmen gelingen ; | er den Drangsalen, denen eine ganze Fnsel Preis gege-

der Messe wurde; er brachte dem vollwichtigsten Veit empfindlihsten Nachtheil, indessen besserte es sich in di

Zum Anfange der diesmaligen Mess. C p i r, der {hon vor 12 Fahren etne wissenschaftliche Reise dort-

anni, und sie fahren n

; die Bäder am Kautasus zu besuchen, Der Staatsrath

ntecrnahm, begleitet iht als Arzt. i ou E mona, 26 April. Ereignisse auf Scio vom 15. bis 17. Die Túrken erscheinen vor dem Konsulat und begehren dem Franzdbsischen Agenten, daß er ihnen eiue Griechische Fa- , welche sle namhaft machen, ausliefern solle. Hr. Digeon eigert die Auslieferung und erklärt, daß er feine andere Be- } als die des Pascha, kenne. ¿Folgt mir, suchen wir ihn auf,‘

ïe zu dem Vascha kommen, billigt dieser leßtere laut das Be- Ad T Digeon und \chentr ihm die Familie Galati, die ihm wegnehmen wollte. A

A ea Türken die Stadt verheert, und in einen Schutt- schen-Haufen ‘verwandelt haven, verbreiten sich ihre Schaaren den umliegenden Dörfern. Viele derselben sind bereits aby=- i ' och immer fort, viele Sklaven zu ma- von einem YAlgierer gekauft, rverden ene benen Ie Sagen ichten in Dienstharkeit. ie St. Niklas-Kirche wurde nicht ne aber von Grund. aus zerstòèrt, Man hat die Leichnanie «graben und umher gestreut. Die beiden fatholischen Kirchen em Lande haben gleiches Schicksal erfahren. /

im 16. fing es an ruhiger zu werden. Der Pascha läßt. Hr. on und den Oesterreichischen Konsul zu sich bitten und er- sie um Uebernahme etnes ehrenvollen Auftrages. Er Üüber- t ihnen den großherrlichen Ferman, der Allen Berzeihung ge- t, welche die Waffen niederlegen wollen. Er giebt ihnen fer- ine Proklamation, worin es unter andern heißt, daß der De- ihishe und der Französische Konsul um Gnade für das Land en und sie erwirkt hätten; endlich einen Hirtenbrief des Grie- en Bischofs, der von allen im Kastell eingesperrten Geißeln eichnet ist, welche ihre Landsleute auffodern, sich zu ergeven den ihnen angebotenen Pardon anzunehmen.

im 17. April sind der Oesterreichische Konsul und der Fran- be Agent, Hr. Digeon, mit Freuden abgegangen, um sich thres so wichtigen als gefahrvollen Auftrages zu entledigen. Möge

sie werden sich durch ihre Be-

d

F Weiber und Kinder, Ulexandrien eingeschit ;

, ein Ziel zu seßen, unauslös{chlihe Ansprüche auf die Dank-

Woche etwas durch die mit Eilboten eingetroffene Nit ihrér Bewohner und aller gefühlvollen Seelen erwerben!

daß die zur Warschauer Messe kommenden Kaufleute noch verschiedener Begünstigungen von ihrer Regieru erfreuen haben würden, namentlich bestand eine diese} stigungen darin, noch zu bevorstehender Messe auß Waare einführen zu dürfen, hierdurch fonnten die Þ" Juden ihren Einkäufen eine größere Ausdehnung geb! mehrere Leipziger, Frankfurter und Schweitzer Häust!/ die Warschauer Messe selbst zu besuchen angefangen, die Absicht, dahin zu reisen, aufgegeben hatten, wu"! Aenderung ihres Entschlusses bewogen. Die Lederhändl! ten auch diesmal die beste Messe, und doch war im schnitt das gute Leder nur selten, Kalbfelle waren 1! sucht als Sohlenleder.

Livorno, 25. Mat. Die Vorfälle auf der Jnsel Chi nen noch nicht zu Ende zu seyn. Am 22. April vertheidi) die Griechen noch auf drei Punkten; aber die Stadt, stärksten und volkreichsten der Levante, war von den Tüll (eet and große Schaaren von Frguen und Kindern #0 n die Sklaverei geschleppt worden. Man kennt noch Zahl der gebliebenen Griehen. Die Flotte von Hydra / aus 8o Segeln, war am 25. April ausgelaufen, um dit Abtheilungen der Seemacht an sich zu ziehen und „die F

Flotte aufzusuchen.

Verona, 20. Mai. Se. Majestät haben unser! das Recht ertheilt, alle Jahr zwei Messen halten zu" deren eine vom ersten Montag nach der Pfingstwoche die zveite vom 24. September bis zum g. Oftobet Arn 24. September d. J. wird daher die erste Veronest eröffnet werden. |

Neapel. Ein {hon unterm 15. Febr. d. J. erlassene!

Madrid, 24. Mai. In der zum zweitenmale verlesenen, voi

Kortes Sr. Maj. dem Könige Über die Lage des Landes vorzule- , eben niht in den ehrerbietigsien Ausdrücken abgefaß- ddresse, heißt es unter andern: „Rur die Sprache der eit darf an die Könige gerichtet werden, die durch das Ge- gieren , und, dasselbe im Herzen, nur auf das Glü threr thanen bedacht sind. Sire, die Spanische Nation if der ihrenden Angriffe der Uebelgesinnten müde- ste ift gereißt und rt; und die Kortes und der konstitutionelle König müssen sie

besänftigen, thre Ruhe sichern, und sie gegen die Komplotte, an zu schmieden bemüht ist, gehdrig in Schuß nehmen, sonst die Spanische Nation eine Beute des s{hmerzlichsten Miß- s, das mit jedem Tage wächst, indem sïe mit klarer Ueber- zewahrt, mit welchem Eifer Fremde auf unsere Unruhen ein- t, unsere Zwistigkeiten nähren und unser heiliges Werk durch mdungen herabseßen, und mit welcher Schonung gegen die- n verfahren wird, die uns unsere Freiheit rauben wollen ; trivaltung in einigen unserer Provinzen ist ungeprüften Hän- d Fndividuen anvertraut, die nicht die Liebe des Volkes be- Wahrhafte Verbrecher bleiben ungestraft. Ungerechte und )rliche Verfolgungen der Gutgesinnten sind dagegen an der dnung. Die Prälaten und viele andere Geistliche predigen mus und Aufruhr. Der Entwurf der Addresse schlteßt r Bitte an Se. Mai./ die freiwillige National-Miliz verstär- d im ganzen Königreiche bewaffnen, das stehende Heer aber glich organisiren , und den auswärtigen Regierungen, die

oder unmittelbar an Spaniens inneren Angelegenheiten nehmen möchten, erdfnen zu lassen, daß die Spanische Na- nicht in dem Falle befinde, Geseße anzunehmen; und daß ste und Hülfsquellen habe, um ihrem Könige und threr lung die erfoderliche’ Achtung zu verschaffen. e deorderten Truppen sind nach Katalonien und Biscaya

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bereits in Marsch geseht; schon beginnen die Unruhen in Katalo-

nien fïh zu mäßigen; dagegen gehen aus Barcellona, Solsorra,

Vich und Reus noch immer höchst traurige Nachrichten ein.

Es heißt, diè Regierutig verlange von der Französischen die

Auslieferung des Bandenhauptmannes Armengal und seiner vier-

zehn Genossen, die den Obersten Cruchaga ermordeten.

e E oen E Em Se T N Esen ; erden. General Quiroga hat einen

viermonatlichen Reise-Urlaub erhalten. ga h

Barcellona, 25. Mat. Nach dem Indicador haben die Arra- gonischen Truppen den Trappisten geschlagen und 400 Mann der Seinigen getödtet; Cervera if geplündert , der Pfarrer und der Alcalde eines benachbarten Dorfes sind erschossen worden , weil se die Bauern zum Auffiande gereizt. Regulaire Truppen rücken- von mehreren Seiten heran. Die Häupter des Aufstandes sind entiommen, viele Rebellen legen die Waffen nieder und flehen um Verzeihung. Unser Kommandant Porras, der den Faktionisten den Rützug ah- schneiden sollte, scheint sich großer Langsamkeit im Marschiren schuldig gemacht zu haben. Müijas soll eine Position bei Puicerda genommen haben.

Alexandrien, 24. Apr. Seit einigen Tagen befinden sich hier drei Türkische Fregatten, um die von dem Pascha gegen die Grie- chen begehrten Truppen aufzunehmen. Auf die Nachricht begab sich der Pascha sofort von Kairo hieher. Es verbreitete sich dadurch das Gerücht, er sey abberufen und zum Pascha von Morea oder Kan- dien ernannt, welches die allgemeinste Bestürzung erregte und; wenn es sich bestätigte, alle Franken und die meisten Griechen ver- mdgen würde, Aegypten auf der Stelle zu verlassen. (?!)

Maracaibo, 15. Mârz- Der Präsident Libertador Bolivar ist, ohne einen Schuß abzufeuern, in die Hauptsiadt Quito eingezogen. Die Einnahme dieses Plaßes macht dle Erxobexung der ehemals Spanischen Besißungen auf unserm Fesilande vollsiändig (einige Punkte im südlichen Chili und im Junern Peru?s so wie Puerto Cabello wohl noch ausgenommen),

A 8.0.0. d,

Berlin. Am 10. Fun. c. starb, den Seinen gans u M tet, ein geachteter, treubewährter Staatsdiener, der Geheime Ju stiz-Rath und General Unwald des Königl. Finanz-Ministeriums Herr Johann Heinrich SOma tas, E

m 28. Febr. 1755 zu Wesel geboren, widmete - lendetem Schulunteericht, sich dem Studium der Metsrcacicdenas, keit auf der Universität zu Frankfurt an der Oder, und trat im Jun. 1776 als Referendarius des Königl. Kammergerichts in die praktische Dienstlaufvahn. Jm Jahre 1779 erhielt Er seine erste Wirksamkeit als Protonotarius der Kurmärkschen Kammer und hierauf das Amt eines Justiz-Kommissarius und Notarius, in wel= chem Er, späterhin mit den gerichtlihen Geschäften der Secehand- lung, der General-Lotterie-Direktion und anderer öffentlicher In- flitute beauftragt, und endlich zum General - Anwald des Kbrigl.

Finanz - Ministeriums ernannt, 46 Fg ¡Fri on des Re chts g ewesen i i ; 46 Jahr ein eifriger Vertheidiger _In dem Verewigten vereinigten sh die seltenen Vorzüge b Geistes und Herzens, mit den gründlichsten Cme Ds nigfaltigen Fächern der Wissenschaft und Kunst, und im eigentli- chen Sinne für das höhere Leben ausgebildet, war Er, so liebens- Eifer, Se Lei hon Verhältnissen, als durch redlicher

, G6 un ewandheit La hi 7 Kreise seiner Geschäfte. dheit, hochahtungswerth in dem er Staat und Alle, die sich seines Raths u ceseebten, msen dabes den Brus dieses ategeieig reen Be schäftömannes, als zu früh erfolgt, beklagen, und die Seinen wer- a N L Erinnerung an den hingeschiedenen liebevollen S. nd Vater, und bewährten Freund, im treuen Herzen hes

__ Bonn. Die im 59sten Stück d. 3. abgedruckte richtige Nachricht über die, in dem Zeittgume voil Some

1827 încl, an dürftige Studirende auf der hiesige

verabreichten Unterstüßungen, nah welcher Ls Sire ernt Tische genossen, und diese im Ganzen die Sunime von 5216 Rthlr 12 Gr. 1 Pf. gekostet haben, fann den Ununterrichteten auf die Vorausseßung führen, als ob täglih 137 Studirende an den Kd- nigl. Freitischen gespeist worden seyen. Dieses iff aber nicht der

Fall gewesen; vielmehr verhält sih ‘die Sache folgendermaßen.

, Die Freitische sind errichtet worden mit dem Atfange des Winter-

Semester 1853, und es haben daran Theil genommen in ì L N 25 Ce ZLIE im. Sommer - Seméeller 120. «R E la im Winter- Semester 1820 221 , G ( “u im Sommer - Semester 1821 e L

,_ mithin im Ganzen 157 Stu a Die Gesammt - Ausgabe für die Freitische wäbrenb. der E: Me hat 5216 Rthlr. 12 Gr. 1 Pf. betragen. Die Freitische ind nah der hiesigen Einrichtung bloß auf Mittags - Kos bereh- net, über deren Verabreihung mit einem Speisewirth kontrahirt ist, Derselbe erhält dafür, nah dem neuesten Kontrakte, für jeden Stipendiaten monatlih 4 Rthlr. 13 Gr. 6 Pf. Kour. :

; Antee Men o denlibe Got aee elten Studirenden orde außerordentliche Geldstipendi j « dentliche Gel fipendien érbièlten dilipendien bewilliget. Or a) im Sommer-Semester 1819. 25 Studir. u. N b) imWinter-Semesfster 1819—20. 20 * L Bn E s P c) im Sommer-Semester 1820. 28 s d) imWinter-Semester 1320 2x. 31 - Gk e) im Sommer-Semester 1821. 55 - - - 6o5'a

mithin 145 Studiernde zusamm An außerordentlichen Geldunterstüßungen eiben: vertheile: s a) im Sommer-Semester 1820. unter 6 Studirende 150 Rthlr b) für die Zeit vom 1. Jan. bis ult. Dec. 1820 unter 19 E

katholische Studirende der Theologie ausschließlich 900 s c) im Wintèr- Sêmester 1832 unter 47 Skudirende 1025 -= d) im Sommer-Semester 1822 untér 61 - 1825 -

mithin unter 153 Studirende 3600 Rthlr.

625 -ck

Von dieser Summe sind allein auf die katholischen Studirenden

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S E B L S S i. L Tee E P S S E P E L S a SMR C A R R BA Bat P ELES E A E E N n E L

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