1822 / 73 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 18 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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4) Ein Gesuch der vormaligen Rheinschiffahrts-Octroy-Beam- ten Schmidt und Ackermann, um Liquidation ihrer Besoldungs- Rückstände und um Anweisung ihres ganzes Gehaltes oder eite angemessene Wieder-Anftellung- worauf die Bundes-Versammlung nit eingehen konnte, weil ihr die erfoderliche Kompetenz dazu mangelt, indem die Reklamanten ihren Anspruch lediglich auf den Art. 29 der Wiener Konvention wegen der Fluß-Schiffahrt grün- den, welche als ein Theil der Wiener-Kongreß-Akte n i cht zu de- nen Traktaten gehdôrt, deren Aufrechthaltung der Bundes-Bersamni- lung obliegt , und indem die Reflamanten, welche ers n a ch dem Fahre 1803 angestellt worden, weder den §. 59 des Reichs-Depu- fations-Schlusses vom Jahre 1803 als Staats-Diener in Entschä- digungs-Landen, nah dem zosten Art. der Wiener-Schluß-Akte, für sich anführen fönnen, da se, threm eigenen Geständnisse nach, nicht von einer“ Regierung an die andere verwiesen worden, sondern die Erledigung ihrer Gesuche lediglich von der Rhein-Schiffahrts- Kommission zu Mainz zu gewärtigen haben, die keine der Bun- des-Versammlung untergeordnete Behörde tf.

Fn Erwägung dieser, von dem Referenten auseinander gesch- ten Umstände, beschloß die Bundes-Versammluna, die Reklamanten an die NRhein-Schiffahrts-Central-Kommission zu Mainz zu verwet- sen, bei welcher ihre Angelegenheit, nach Maßgabe des Art. 29 der rater angeführten Konvention, unfehlvaxr ihre Erledigung finden werde.

5) Eine Bitte des Kaufhaus-Meisters Herix zu Mainz, um Anweisung einer Pension, womit derselbe, da es tbr ait allem reht- lichen Fundament mangelt, abgewiesen wurde, wie es hinfichtlich seiner frúhern Vorstellungen hon mehrmals geschehen ift.

6) Die seit mehreren Fahren am Bundestage anhängige Re- Flamation des ehemaligen Rhein-Zoll-Schreibers zu Ober-Lahnfsteitt, Hof-Gerichts-Rathes Beisler, die Auszahlung rückständiger Reichs- \{hlußmäßiger Pensionen für ihn selbst und mehrere Rhein - Zoll- Penstonirte betreffend.

Der Gegenstand is von besonders schwieriger und verwickelter Natur. Als die Rhein-Zôlle, zufolge des §. 59 des Reichs-Depu- tations-Haupt-Schlusses vom Fahre 1803, im Laufe der nächsien Fahre aufgehoben wurden, damit die neuerrichtete Rheinschiffahrts- Octroy an ‘ihre Stelle treten könne, erlangten die Rhein - Zoll- Beamten durch den §. 59 desselben Haupt - Schlusses, gleich allen übrigen Staats-Dienern in den“ Entschädigungs-Landen, ein Recht auf unabgekürzten lebenslänglichen Genuß thres Gehalts und er- laubte Emolumente, was ihnen auch von keiner Seite bestritten ist, Dagegen war es von Anfang an zweifelhaft, wer dieZahlung zu leisten habe. Von Seiten der Territorial-Herren wurde dieselbe verweigert, da ihnen von den Einkünften der Rheinschtffahrts- Octroy nichts zuftel. Der Kurfürst Erzkanzler, nachmals Fürst- Primas und Großherzog von Frankfurt, dem die Hälfte der De- troy- Einkünfte als Dotations-Supplement angewiesen war, foll sich eben so wentg dazu verbunden bekannt haben. Zahlungen , dke er angeblich nur als Unterstüßungen leißete, sollen seit dem Fahre 1812 guch ganz aufgehdrt haben, weil damals dev Genuß der sämmtlichen Rhein-Octroy-Einkünfte, vermdge eines besondern Vertrages, an Frankreich überging, ohne daß selbiges dagegen eine Pensions-Berpflichtung gegen die vormaligen Zoll-Beamten aus- drücklich übernahm. Für die leßtern, welche inzwischen ohne Ver- orgung blieben, is nah dem Jahre 1314 durch gemeinsame Ve- chlüsse der Hohen verbündeten Mächte, zwar hinsichtlich der Ge- genwart ut: d Zukunft, nicht aber hinsichtlich der Vergangenheit geforgt worden, wéshalb ihre Ansprüche auf Penstons-Rúckskände aus demZeit- raume von 1806 1814 immer noch unerledigt sind. Die Bun- des-Versammlung hat sich auf das Ansuchen der Fnteressenten bis- her vergeblich bemüht, ihre Befriedigung herbeizuführen. Auf den Antrag des Referenten beschloß sie:

1) daß ein Ausschuß von drei Mitgliedern (deren Wahl gleich- zeitig erfolgte) beauftragt werde, um, in Gemäßheit des Axt. 30 der Wiener-Schluß-Akte, einen Versuch zu machen, im Wege der Güte die Uebernahme jener Pensions-Rücksände zu erwirken, daher :

2) daß die verschiedenen betheiligten Bundes-Staaten, nänilîtch :

a) Nassau als Territorial - Herr von Ober-Lahnficin, wo der

Haupt- Reflamant als Rhein-Zoll-Schreiber angestellt gewesen,

b) Preußen, Baiern, Kurhessen, Weimar und die freie Stadt

Frankfurt, als Theilhaber von dem ehemaligen Großherzog-

thume, Frankfurt; dann:

c) Préußen, Baiern, Baden , Hessen-Darmstadt und Nassait,

als dermalige Ufer-& taaten - 1 | ersucht werden, ihre Bundestags - Gesandtschaften mit den erfo- derlichenVollmachten und Weisungen zu verschen, damit, wo mög- lich, in dieser sehr verwickelten Sache ein gütliches Einverständniß zu Stande gebracht werde. ' t

Göttingen, 4. Jun. Am heutigen, dem Gedächtniß des Königs Georgs 111. geweiheten Tage, feierte der hiesige Mera s und Leibmedicus, Dr. Stromeyer, seinen 72jährigen

Zeburtstag und sein zojähriges Doktor-Jubiläum. Der Staat beehrte ihn mit dem Ritterkreuze des Guelphen - Ordens, die Universität mit Erneuerung des Dofktor-Diploms, mancher Freund und Verehrer mit herzlichen Zeichen der Achtung und Liebe, und der Zufall mit der Freude, in dem Kreise seiner zerstreut wohnenden Familie, seinen 5zzsten Enfel über die Taufe zu

alten. '

i A erg, Am 15. Junius verließ der Herr Graf von Schoonen unsere Stadt, und begab sih nah Haarburg. pu Hanover ward der Fúürstenhof zur Aufnahme désselben n Stand gesebt. V0

Karlsruhe, 9. Jun. Neuester Verordnung gemäß, soll den katholischen Pfarrern vom i. d. an, die gleiche Sustenta- tions-Summe, wle den evangelischen Pfarrern, bei Berechnung ihrer direkten Grund-, Häuser- und Güter-Steuer in ¡Abzug fommen.

Kassel, 11. Júün. Dem Ober - Stallmeister, Grafen Wilhelm von Hessenstein, is die Entlassung aus den hiesigen Diensten zugestanden worden.

Koburg. Am 4. Jun. woard der Nagelschmidt Escher, mit el- ner Tafel umden Hals, auf der das Wort: Baumsfrevler stand, an den Pranger gestellt und daun auf 4 Wochen in das Zucht- e abgeführt. Den zten d. starb zu Ansbach der Groß. erzogl. Bad. Staatsminister, K. K. Oesterr, Geh. Rath und

|

Fahre alt.

| Segen, und den damit verbundenen vollkommenen Abl

| liegenden Ortschaften Capizzi, Cesarò, Sperltnga und Lr!

Königl. Baierscher Reichsrath, Freiherr v. Gemmin f Würzburg, 8. Jun. Heute ging der Krotipti, [F Gemahlin K. H. in èie Sommer - Residenz Aschaffen, Bald wird die Trauben-Blüthe in unseren gesegüet, F Hügeln vorüber seyn. Die drückende Hiße in unseren Thale ist fast unerträglih. Selbst der Mainstrom gy sonst kühlende Erquikung ‘nicht mehr, sein Wasser y vor einigen Tagen bis auf 22 Grad erwärmt. Zürch, 9. Jun. Jm Kanton Aargau wurden | 1120 Ehen geschlossen, 6048 (darunter 222 uneheliche Zwillings-) Kinder geboren. 3453 Personen starben. neue evangelische Prediger - Stelle ist in Genua erri dasigen evangelischen Teutschen, Schweißer und N dischen Häuser haben 12000 Rthlr. in Golde dazu best der Wohnung des dasigen Schweißer- Konsuls Schl das Bethaus eingerichtet werden. Rom, 29. Mai. Se. Heiligkeit haben den 26. , nah glüt| derlangter Gesundheit, im Quirinalischen Pallaste den Auj

rabon, 20. Maîï. Gestern lief ein zweiter Transport vott n der, nah Rio Janeiro abgeschickten Truvpen wteder Vier aus Fernambuk angekommene Schiffe haben das gewesene Portugiesische Bataillon, 629 Mann siark, zurúd

April. (Beschluß der vom 8pectateur Orien-

Artillerie - Salven von der Engelsburg verkündeten vielen Tausenden versammelten Volke die hohe Feierlitfj

Neapel, 18. Mai. Der Bessimmung des komnqy Generals B. Frimont gemäß, hat das Finanz-Ministeriuy F ra, 6 gemacht, daß die in den Festungen von Neapel, Capua, G4} ‘die Creignisse auf Scio vis zum 24 April gelieferten mona, Aquila und Pescara befindlichen Vorräthe von Lein Lei, (S S 15 d. 3.) Vom 18. bis 22 April. Der Pa- und Fourage versieigert werden sollen: —- Se Ma! hal e den Englis én Konsul gleichfalls ersucht , einen ähnli- Gefangenen, welche zu mehriähriger Haft verurthtlet my Boa, C bie elbe Agenten von Oesterreich und Feank- y j [. - 4 E T7 : E Hte fich demtuf î n S V- Palermo, 22. Mai. Von der Mannschaft der h} E E uf Me Ra A wat E Monaten vor Anker liegenden, vom Obersten Grafen Innere der Fnsel ¡u gelangen: bie Wuth des Osmanlis kommandirten K. Oesterr. Fregatte Eba, erhielten vor (Wi Gipfel erdeicht. Auf ail :n Wegen wurde so mörderish Judividuen im Erzbischdflichen Pallaste, das H, Sakramet : 7 das a

noch úbrige Strafzeit erlassen.

» - - ) 5 a 2 ch Q ; « d e (2 M F %. U

E EeE ta SGOE, Cre T “eron Bericht üder die unÜvectteiglichen Hindernthe, die er auf beben hat vorzüglich die Stadt Ricosia gelitten, mehre ie Kitaterioe u llen 2 “Wel: und Kirchthürme, worunter auch der auf der Kathedrale, dg es Soviel Able, ber’ alle Di

gestürzr. Dte Erschütterungen wiederholten sich am 8. u t vermag es,/ einen Strom aufzuhalten, Ler a e Oamme Ein 16: NEGMAIF: A: UUL erfolaté: ein (6 -destiger: C e E M N d bendes Keieger aît- Einwohner flüchteten, und im Freien Schuß suchten. E ugetent N E N wärme wüthender Krieger al- ; ; ia V f suchten. N, ‘die das Meer aus seinem Schooße unaufhörlich zu er liegt im Mittelpunkte der ‘Insel, auf lauter Felsen gu scheint? Feuer und Schwert verbreiten allenthalben Tod Tiefsten dieser unermeßlichen Gründe scheint auch del erheerung. Dieß sind die schrectlichen Folgen des Auf- Punkt der furhtbaren Erschütterung gewesen zu seyn, den der Scioten: dieß die Repressalien, welche fie herbeigerufen

davon wohl auch, doch weniger betroffen worden.

ck 4 V 4 f Cir b Q y G ; Kopenhagen. Am 10. Jun. geruhete S. M. sükeiten und allen den Gräueln, deren wir am Eingan nenselben von den dazu ernannten Königl. Großbritay Kommissarien, dem hier bei Hofe afkreditirten außerordellschen Handlung

Gesandten und bevollmächtigten Minister, Herrn Fostekzu tödten, falls

befahl der Fürst Legotheti , ferner keinen ls man En welche finden ee sondern de s ven-Sdniag des An L La a Wün men, én Ketten zu têgen, und ins Gefängniß zu wer A E n-Köntg des Hosenband-Ordeûs, O. dae auch mit 17 Muselmännern geschehen ist; alie Úhrigen Christiania. Am ersten Pfingsttage brach während dd e glúctlich, nacy der Citadelle zu entwischen.- Dex darin

M LA, E L S O N virche Wdirende Pascha har vier von den în setner (Bewalt befind- tesdienstes in dei Kirche Fu Grue (Feuer aus; ote Kirche G ln aus ewählt und fie aufgefodert ich zu ibren Lands- Holz gebaut, und stark getheert, daher griff das Feuer, vern e é d U ¡u traten selbe ;u ibrer Pflicht zutfickzu- durch Unvorsichtigkeit des Küsters beim Anzünden der Alt} S 9 ld diese vier Griechen in Freibeit roaren vereini 3 entsianden, so schnell um sich, daß mehrere Menschen im F N 4 Os e s T gr

R j B L "hrem daß man schlechterdings nicht durchkonmen fonnte. Der | mung; sämmtliche Seeleute auf gedachter Fregatte ¡Mische Agent sah sich gendti1gr, amzukehren, und erstattete dem

| Marti, wude. e e Ce | beini vorjährigen Frühlings-Wollmarkt aber

| und Us L E a0 fo M È denn, als die Griechen die Fahne des Aufruhres erÿo- } mehr abgewogen. Unter obigem Quantum befinden sih an Polni-

Takri ie, uach de f dem Lande verübten || 41 S tten, massakrirten sle, uach den auf dem Lande ve || Fn diesem Jahre

; Í 4 u L N i : A R | Q j Lahy

nig, den Hosenband- Orden entgegen zu nehmen, wel(Wrtitel erwähnten, die wenigen Türken, zo an der Zahl, | „Fm vorigen Fadre . fe in der Stadt auffinden konnten, und erst nach dieser |! L ! mel. | Quantität au Wolle nicht beisammen gewesen; auch war die Ax- | zahl der Käufer, besonders der ausländischen, nie so ansehnlich,

hause zu Asche verbrannten. Der Prediger, ebet aufder

tode durch etnen beherzten Sprutig. Warschau ,:10. Jun. J. J. KK.. H. H. die Konfiantin und Michael sind gestern hier eingetroffen. Die in der jüngsten Zeit ershrünste rechtfertigen die neue polizeiliche Einrichtung, hier teine hôlzerne Häuser mehr erbaut werden dürfen. Yon unserem Dichter Kowalski ist eine neue Ueberseh vorzüglichsten Lustspiele von Molière in Versen erfchrenen. Bei den neulich in der Kapuziner - Kirche stattgehabt quien für den verstorbenen Senateur Wojiewoden, Fürsten! btonowoski, hieltder Senateur Kastellan v. Kochanowski «nes

Rede. i Ms i Stk. Petersburg, 20. Mai. Se. Mai. der Katt

(Zrof

Im 22. bis 24. April. L # : F und verbrannt. Die Katholiken leiden Mangel an Lebens- zin, und fürchten bald, der schrecklichsten Hungersnoth Preis en Ï )

fen an ihre nah Smyrna geflüchteten Landsleute und flehen Hülse.

Mich mit den äufrührern und thaten ihr Vibglichstes, um

/ A : Ed Wernerem Widersta u reißen. Életterte von dieser nach einem Fensier, und entraun dem gerineren LBIDer ande Zu reie

: So lange die Griechen der Stadt waren, wiederholten sie öfters lgut die Oro-

lle Katholiken, welche sle Hunde nannten, zu ermorden, Me sich nicht hier vielfältig vorfommend#ten gar

R L W1/ L z f t sel ft und verwüstet zu haben, sleckten sie auch mehrere dersel-

| Brand.

zum Griechischen Ritus bekennen würden, und den Charfreitag zur Ausführung threr fürchter- Nicht zufrieden, die Häuser der Ka!holifen ge-

Alle Dorfvewohner hatten an der Jnjurrektion enommen, und Alles vorher mit den Samtern veraävredet.

Der größte Theil der Múáhlen il

zu jeyn Sie schildern ihre bezammernswerthe Lage in

Bei Zerstörung der katholischen St. Niklas - Kirche

ú . s Ct 49 Es L: « 2s 4 (z N . . , 2 g em C C 26sten die Residenz verlassen, um sich zur Revue der Chen drei Priester und ein Laienbruder von den Türken getdd-

andern Trupyen, die in den Umgebungen von Wilna,“ den benachbarten Gouvernements kantonniren, zu bege 3. Mai fand man bei Riga fast ganz ausgebrochene K! und am oten des Morgens schneite es daselbsi, Ein | des Gouvernements Räsan hat der Moseguschen Universi 7e gat das Monsirum eines jungen vierfüßtigen Hl andt. i Madrid, 2. Jun. Das schr blutige Gefecht mit? Konstitutionellen vor Cervera dauerte sehszehn Stunden] dete mit ihrer Niederlage und mit der Einnahme der © Fn einem dreistündigen hißigen Gefechte mit dem 6 bis Farken Korps der Antikonftitutionellen in Gallicien, U derselben auf dem Playe; fast eben so viele stürzten s Minho, oder wurden von den Portugiesischen Gränz! schossen. Jn Orihuela ward ein kleines Detaschement Regts. Navarra von den Bewohnern angegriffen und !! mandtirende Officier getödtet. Die den Kortes eingerei! chrift des Regiments um Genugthuung, ward nement verwiesen, zur Ausmittelung der Anftifter : der Ab Rico legte die Veranlassung den dortigen Dominikanet-- zur Last, und trug «auf Aufhebung ihres Klosters an. v. St. d. Z. erwähnte) Adresse an Se. Maz. den Kdntg- jehige Lage des Landes, ward mit. 82 Stimmen gege, nommen. Der Vorschlag der Kriegs-Kommission tellt ? des stehenden Heeres für das Jahr 1822 auf 62/045 Gegen den Magistrat von Lorca ist, wegen dex dort sal] Unruhen, die Untersuchung eingeleitet. Für den laufe nat sind die zur ministeriellen Partet gehörigen Depul! / ciria und Marfiï zum Präsidenten u1d Vice- Präsidenten d erwählt worden. Der König wird, heißt-es, den Sol theils in Aranjuez, theils in Sacedon yerweilen/ und d

St. Fldefonso sich hegehen,

Die Dôrfer_ 1 rfung eingeschickt und Verzeihung erhalten.

an das M

welche den Mastix erzeugen, hahen ihre Un- ( Allein üver

Türken haben auf Scio gelandet: die Erbitterung hat den

en Grad erreicht; die Folgen einer zu späten Reue sind un-

ar. Der Pascha bricht an der Spiße von 12,000 Kann, s ungefähr vier Stunden von der Stadt gelegene Kloster

l auf, um die daselbs in bedeutender Stärke versammelten

anzugreifen. Bc| der herrschenden Unordnung und Ver-

g befinden sih unter den als Sklaven nach der Citadelle en Gefangenen, 17 Katholiken, welche die Türken nicht

dsegeld herausgeben wollen. Ste verlangen dasür 3000 Der Französiche Konsul, Hr. „"igeon, i| am 22., nach

ger Abwesenheit und glorreih volliührtem Auftrage, den

ha ihm ertheilt hatte, nah Scio zurückgekehrt. Er hat Einzug in die Stadt, begleitet von den Vorfi bern der 22 - Dörfer, gehalten , die erx alle bereist, und ihre Unterwer- tgegen genommen hatte. Die Haupt Anstifter des Aufruh- der Fnsel, größtentheils Samter, führte er in Kelten mit sie dem Paícha. auszuliefern, was lebßterèr bet Gewährun dons zur Bedingung gemacht hatte, und Übrigens au \n den Bewohnern der gedachten Dörfer, als sie um Be- ng flehten, begehrt worden war. Der Pascha empfing Hrn. auf die ehrenvollste Weise, sagte ihm die s{hmeicelhafte ge und gab ihm seine Dankbarkeit zu erkennen. Er machte der Stelle ein prächtiges Pferd zum Geschenk, gab auf gehren die zu Sklaven gemachten und im Kastell einge- Katholiken frei, und lieferte ihm die verlangten Lebens- deren ex zum Unterhalt der ins Konsulat geflüchteten durfte. Der Pascha hat den aus Smyrna eingetroffenen von zwei Roßschweifea und den wacktern Ellisoglu nach stiz-Ddrfern geschickt, um sie zu beshüßen und zu verhin die mindeste Verwüstung oder Unordnung begangen Ein Korps von 12,000 Türken way gegen das Kloster Ya-

dischen Handelsinanires getauft.

| dem Bache beftndliche Schleuse geschlossen sey. ging daher der Eigenthämec ODelhez hin, konnte icdoh derselben

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h75sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom 18ten Junius 1828.

moni aufgebrochen, wo sich die Griechen verschanzt hatten und hartnäckig vertheidigen wollten; allein den neuesten Nachrichten zufolge, hat fich dieses Kloster den Lürken ergeben, so. daß nir- gendwo mehr auf der Jusel -in Sammelplaß des Aufruhrs ift. Un der Seite der Fnsel, wo keine Türkischen Schiffe lagen, kreuzs ten mehrere Griechische Fat;rzeuge, um die Flüchtlinge, die sch am Ufer zeigen und auswandern wollen, aufzunehmen. Man reche net, daß gegenwärtig in Anatolien über 150/000. Mann kampfge- rüstet sind, und in verschiedenen Richtungen nah der Küste, von Skutari bis Tschesme marschtren, und dieß sind lauter Freiwiilige.

Havannah, x. Mai. Fturbide und der Kongreß von Mextko fliehen einander auf einmal feindlih gegenüber Der Kongreß soll beschlossen haben, in ein Fôderalverhältniß mit der Spanischen Monarchie zu treten. Fturbide soll, mit diesem Entschlusse unzu- frieden, in das Fnnere des Landes gegangen seyn, und sich daseibst verschanzt baben! Hier ist eine Spanische Fregutte von BVera-Crut mit 5 Mili.Dollars angekommen.

An 4K

Auf dem diesjährigen Pfing - Woll- 51/504 Ctur. 40 Pfd.

27/044 « 45 # 5/053 Ctnr. 07. Pfd.

Breslau, 9. Jun.

(9/7 E :

scher Wolle:

5,269 Ctnr. 43 4/059 55 429 Ctnr. 98 Pfd. ij etne solche

Bfd.

FoLaTiO I Dn Tae « o o oi #5 So lange ver Wollmarkt hier ftatt findet,

und kein früherer Wollmarkt so lebhaft, als diesmal. Sâmnit= liche Wolle ist bis aaf eine geringe Quantität von etwa 1000 Ctar. verkauft ; die Preise von der extrafeinen und feinen Wolle hielten sich vom ersten bis zum leßten Tagr/ dke der mittleri Wollen aber fie- len späterhin um mehrere Thaier pro Ctr., - so daß die Verkäufer dieser Sorten, namentlich die, denen im- Anfange des Marktes bessere Preise geboten worden waren, und die Eigenthümer der geringen Sorte, welche zum Theil noch niedriger , als im v. F. haben losschlagen müssen, so wte die mit geringer Wolle hieher gekommenen Polen, nicht ganz zufrieden waren. Nach ungefährem Durchschnitt kann man rechnen, daß 160 Ctnr, extra feine à 170 Rthlr. für 27200 Rthlr; 10044 = feine R E O - 1175148 =- 15200 =- mittlere a go s «s 1210000 “4 4800 _- hrdinaire à 40 - - 192006 - Uberh.alfoz 204 Ctr. ür 2610548 Rie, verfauft worden sînd, u. daß von de" etwa toch ü iden 100 E irrwmeh- rere Posten wohl ebenfalls noch th.: Kä.fer finden werden. Vorigen Monat wurde hier der hier dite Rechte studirende israe- litische Hlaubensgeioß.-oundon, und die Tochter eines hietigen jü-

r

* Eupen (Neg. Bez. Aachen), 7. Jun. Am 7. Mat strömte

| bei einem schweren Gewtiter, ein so gewaltiger Regen herab, daß | viele fleine F5lússe und Bäche zu etner außerordentitchen Hèhe an=-

swolüen. Fn der Gemeinde Lonben trat der sogenannte Houn- bach aus, und füllte die ihm zunächsi liegenden Häujec und Keller mit Wasser. Da das Austreten dieses Baches eine hôchst selténe Erscheinung is, so glaubte man, dasselbe rühre daher, daß cine auf Dtese zu dfnent

nicht nahe kommen, und wollte zurüctkehrcn, als plößlich dicht hin- teè ihin/ das Wasser die Pfer des Baches chd T ner so unwiderstehlichen Gewalt auf ihn lösürzte, daß er, um aufrecht zu bleiben, sich an cinem Baumstammée sesthalten mußte. Fn wenigen Sekunden bildete sich cin großer tiefer Sce um ihn her. Auf sein Schreien um Hülfe etiten ¿çxxau und Tochter mit einigen Nachbarn zur Stelle; aber keins von. ihnen wagte, dem Un- lüctlichen sich zu nahen, denn dec eigene Tod schien allen unvermeid- ich. Auf beiden Seiten stieg die Angst bis zur Verzweiflung. Fn diesem schrecklihen Augenblicke kam auch Hubert Nyssen, der Knecht des ODelhez, hinzu; kaum gewahrte er die dringende Cefahr, die die- sen bedrohte, als er auf Gott und seine Kraft vertrauend, ausrief:

[ ich rette meinen Herrn und kostete es mein Leben! er eilte nah Hause,

fam schnell zu Pferde wieder, warf einen Theil setnèr Kleider ab, hörte nicht das ängstliche Abmahnen der Umstchenden, rief, sich er- muthigend, laut aus: „An Gottes Namen,// und stürzte sh mit dein Pferde in die rasende Fluth, daß, zum Entscyen aller, die Wellen über Roß und Mann zusammen Magen. Aber die Groß- that des treuen Knechtes sollte nicht erfolglos bleiben. . Er tauchte wieder auf, er führte {chwimmend das sich sräuvende Pferd dem Drange des empörten Elementes entgegen , er brachte es endlich in die Nähe seines Herrn ; dieser ergriff glücklich den Schweif des Pferdes, und so shwammen beide mit dem Pferde durch die lange Strecke von mehr denn sechszig Schritten dem Ufer zu; mehreremale

sanken sie tief unter, daß kaum von ihnen eine Spur zu- sehen

E T Ta R R E