1822 / 77 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 25 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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betragen, daß jene Wasser - Leitung ihrerseits zwar 25 Millionen und darüber Ardars si aber nicht zur bald bezahlt machen, son= dern auch die städtischen Einnahmen sehr bedeutend vermehren wird. Ein zweiter Plan betrisst die Errichküng einer großen Russischen Assekuranz-Kompagnie mit öffentlichen Fonds und von der Regie- rung bestellt, so-wie das Verbot, künftig Etwas im Auslande zu vérsichern. Auf diese Weise werden sehr bedeutende Summen im Es bleiben, die bisher nah London, Hamburg und andere Orte gingen. : TEEN

Von Murawiew's Reise nach Lurkomännièn (Gtoß-Armenien) und Schirwan (Russ. Provinz zwischen dem Kaspischen Meere und dem Kaukasus) wird hier eine teutsche Uéberseßung veranftaltet.

Fn Folge der durch die Konvention mit Breufieen eingetrett- nen vortrefflichen nèuen Post-Einrichtung, hatten wir am 7. Jun. hereits-die Briefe aus Hamburg vom 26. Malt.

Grodno, 6. Jun. Wilna ist mit Militair Überfüllt; es ste- hen mehr denn 40,000 Mann dort, daher denn auch die Theuerung täglich zunimmt. - |

Wilna, 5. Junt. Se. Majeslât der Kaiser geruheten, vorge- fter auf dem, in den Sälen des hiefísgen Rathhauses, von den Bürgern unseres Gouvernements veranfialteten Balle zu erschei- nen. F. F. K. K. Hoheiten die beiden Großfürsten waren eben-

Tages darauf verließen Se. Majefiät der Kaiser

falls zugegen. unsere Stadt wieder. L

Madrid, 7. Jun. Jn Absicht der verschiedenen Gerüchte Über die ausgebrochenen Unruhen in Aranjuez verjihert der Cou- xier F’rançais folgendes als wahr Die Feier des Namensfestes Sr. Maj. dès Königes, am zo. v. M., hatte eine große Anzahl von Menschen auf dem Schloßplaße in Aran11ez versammelt. Nach dem üblichen Handkusse begaben sich Se. May. mit Jhrer Königl. Gemahlin Und den Fnfäanten nah dem Fnselgarten, wurden aber von der zum Handkusse sirebenden großen Menschenmasse o er- múdet , daß Sie bald sih wieder nach dem Schlosse zurückzogen. Gegen 6 Uhr Abends begaben der König und die Königin sich zu Wagen auf die Promenade, vou der Jnfanten zu Pferde beglei- tet. Kaum waren sie einige hundert Schritte weit gefahren, als aus einer von Soldâten und Bürgern bestehenden zahlreichen Gruppe, der laute Ruf „es lebe der unumschränkte Kbnig// ertônte. Ein Fndividuum aus der herbeteilenden Patrouille der Miliz hatte die Unvorsichtigkeit, auf die Gruppe anzulegen, wodurch man hand- gemein ward: nur mit größter Mühe gelang es den anwesenden Officieren, durch Entfernung der Soldaten in die Kasernen, diè Ruhe wieder herzufielen. Se Mai, von dem Vorgange unter- richtet, kehrten nah dem Palais zurück und beauftragten Fhre Königlichen Brüder, sich in die Kasernen zu begeben und für Auf- rechthaltung der Ordnung und der sirengsien Beachtung der Ver- fassung zu sorgen. Die Yrinzen fanden die Truppen unter den Waffen, begnügten sich, ihnen ein ruhiges Verhalten zu empfehlen, und begaben i{ch demnächst nach dem von bewaffieter Miliz um- ringten Rathhause, wo sie, unter dem lauten Ruf „es lebe der verfassungsmäßige König, es leben die Jnfanten,‘/ mit Jubel em- pfangen wurden; auch hier empfahlen F. F. K. K. H. H. die Auf- rechthaltung der Ruhe und Ordnung und versicherten, daß Se. Mai. sich stets am liebsten als Landesvater und verfassungsmäßigen Kdnig begrüßt sähen. Als die Prinzen zum Rückwege fich an- \chickdten, sprengte ein Miliz-Reîter mit emporgeschwungenem Sä- bel und drohender Geberde gegen die Jnfanten an. Das Gefolge der Prinzen umzingelte dèn Rasenden , der sich mit größter Wuth vertheidigte, aber eben den leßten Streich empfangen sollte, als die Prinzen ihn zu schonen befahlen und auch die weiteren ie Feitlichen Verfolgungen gegen ihn untersagten. Das glüdtliche MWiedereintressen der Prinzen auf dem Königlichen Schlosse ver- \scheuchte alle ferneren Besorgnisse. Der Landes - Hauptmann von Toledo hat sofort die nôthigen Maßregeln zur Sicherung der Ruhe in Aranjuez getroffen. Die für die vormalige Königl. Leibwache sons ausgeworfene Summe von 5/276/000 Realen ist auf 1,600,000 Rèalen ermäßigt; alle Mitglieder jenes aufgeldseten Korps sind auf halben Sold geseht. Als am Namenstage des Königes ein Detaschement Artillerislen , zur Lösung dex üblichen Kanonensalvè, sich in die Citadelle von Valencia begaden- verei- nigten sie sich mit mehreren Soldaten der Festung, bemächtigten sich des Kommando - Führers, fiellten einen, Tags zuvor zu zehit- jähriger Galleerenfirafe verurtheilten, Artilleristen an ihre Spihe, proflamirten unter verbotenen Ausrufungen, den Franz. Elio zu ihrem General, und verschanzten sich geaen die mittlerweile her- beigekommene Garnison. Nach mehrstündigem anhaltenden Feuek, ergaben sih die Aufrührer indessen am anderen Morgen. Das Gouvernement hat die Untersuchung gegen die Schuldigen cinzu-

leiten befohlen. N Stargard, 16. Jun: Hoheit der Kronprinz um 10 Uhr Abends, auf Jhrer Jnspektions- Reise, in Stargard ein, besichtigten am folgenden Tage die Land- Wehr und geruheten, die Einladung des Hrn. General und Divi- sions-Kommandeur v. Börck zu einem Mittags-Essen anzunehmen. Der Magistrat und die Stadt- Verordneten hatten für diesen Abend ein ländliches Fest in Groß-Küssow, einem 15 Meilen von Stargard entfernten, härt an der Madue liegenden Dorfe , ang?è- ordnet, und Se. Königl. Hoheit zur huldreichen Thrilnahme etn: geladen, welche auch, obwohl das Wetter ungünstig schien, gnädigst zugesichert wurde. E Neben dem Wohnhause und Garten, die der Gutspächte?, Amtmann Kuhn, zu diesem f{hdnen Zwecke eingeräumt und wo die Anstalten zur Aufnahme und Bewirthung mit anständiger Sorg- pee getroffen waren , befindet sich eine freie Anhöhe, welche die nsicht auf die Madue nach allen Seiten darbietet, auf welcher ein geshmackvoller Tempel mit Laub-Gewinden verziert, errichtet war, um von dort das Ganze bequem überschauen zu fönnen. Unmittelbar unter dieser Anhöhe zieht sich längs der Maduè Que griue Wiese, die den Tummel-Plaß der ländlichen Freuden e. .; Eine Menge großer grüner Lauben ums{hloß diè Anstalten zur Bewirthung von 12 dazu eingeladenen Dorfschaften und vor th- nen waren Tanz-Pläße mit Musik- Chören, auf welchen sih die jüngeren Landleute und Mädchen in lustigen RLOIe umherdrehten. 2m Vorgrunde waren mehrere glatt geschälte hohe Bâäuméêè

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4 Schill. zu lassen.

Den 1zten d. M. trafen Se. Königl.

mit Preisen für die geschicktesien Kletterer versehen; änge wte auch mehrere Stangen mit Tauben, deren Abwerfen cin thümliches Vergnügen mehrerer Pommerschen Gegenden im zg GJefie ausmacht. E Fm Hintergrunde wWehten auf der Madue diè fatbigen F von 2 gejchmückten Schaluppen und einigen underen Fay, M welche zu einer Wasser-Fahrt herbeigéschnfft waren. k

diese Anorduung ein zwar einfaches, aber buntes; lebentj málde ungetrübter Volks -Freude in der freien Natur

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Allgemeine

. So bildete, wenn män die äußerst zahlreiche Mêndè duÞ d 0 { Î ( ï U i und Zuschauer aus allen Ständen der Nachbarschaft fich hin | ®

Hauptsache dabei war, daß alle Herzen dem in treuer \ Berehrung entgegen s{lugen, der die Seele dieses Festes ck Das Wetter, so freundlich wie der erhabene Gasi, wur Abènd überaus günstig und Se. Königl. Hoheit geruheten, j Sie im Garten sich den Kreis der versammelten Damén d Stände hatten vorstellen lassen, mit ungemeiner Heitetli wohlwollender Güte sich des Añnblickes jener Spiele un längere Zeit hindurch zu erfreuen, auch ‘etnige Sieger zu xen, und demnächst wohl gegen eine Stunde auf der Bay her zu fahren. : S Se. Königl. Hoheit veëtweilten noch-nach dèr Rüt E

Derr e Le E ues g Tánzenden und Spi unterhielten sich hienächst noch im Gärten mit mehreren M

L mtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

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ote Stud. Berlin, Donnerstag den 27sien Junius 1822.

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_Friedlih, und mit Herzen voll der innigsien Liebe für häàbènen Königs - Sohn ; kehrten alle Gäste und Zuschauez A von diesem iändlichen Feste, dessen Andenken noch lanz Wine Majestät der König thümlich einfache, wahre und treue Sinn aussprach. Der Justiz-K eus i eparteme ¿s Ober-Lan- Ain nächsten Tage geruheten Se. P Dit, di un N otarzus E a gin Truppen zu mustèrn, und nach Bezeigung Jhrer Zufcied ts- zu Hamm deste Danzig

den und bezeugten bei dem Abschiede dem Búrgermeiste und seiner Gattin in deß huldreichsten Ausdrücken Fhty! für dièse angenehme Üeberräschung.

habén dem Landrathe, Major ganzèn Umgegend fortleben wird. N 1 Wittenberg, dié Kammerherrn-Würde zu id

Allen Theilnehmern an der Anordnung des Festes gd ride E : La

Dank wohlgesînnter Pommern, weil si darin der “ihne? ) ¡z-Kommissarius Liebreht in Schwelm, 1k zuU- Ersten des Militair- und Civil-Standes zur Tafel zu la Bei der K. Reg. zu 5 s an Mes Se unter Fen beveltcitei pp Bauptmann a. D.„ Maron, als Forst-Referendarius ange Wünschen, JFhre Reise nach Arns1 eßten. kw i c schen, Fh ) Arnswalde fortsesten M am Bez. der K. Reg. zu Frankfurt e als Vals evangelische Prediger berufen : der Prediger SOE eti N evan nig, der Prediger Tie e, als solcher zU O ndidat ee Schmidt, als Prediger zu Pibschkau, der Ao

h rediger zu D. Torno/ der Kand. Buhin, als Pre- j V Sacutei und Wusterwih, der Kand. Fdel er, als Pre-

Wechsel- und Geld-Kourse.

en N Ura, 2ù. Hu Amsterdam k. S. 105 on. 1052 pCt. gur zu lassen. London k. S. 37 S4 M e f s Den. 2 Mon. 37 Scill. z Den., 5 Den. besser N ju Sauen; und bestätiget worden : der Kand. Kd pp el, alsPfarr

er vi i i J : ' rediger Benad e, als solcher zu Kreb- AUEE G I Fi L U, Miet SAMG Cs, nes t Tie Prediger zu Tucheband , der

2 Mon. 26#7 Schill, zu lassen. Breslau 6 Wochwiger Elis, als solcher z der Kand. Bblickte, als K i : y L, a a 3 jer zu Horno, der Ÿ D Schill, Geld bis 42 Schill. Wien in elkectiv 6 M A der D Friedrichsschule zu Küstrin. 1457 pCt., Prag in effectiv 6 Wochen 1465 ps Im Bez. der K. Reg. zu Königsberg z lassen. Augsburg 6 Wochen 1462 pCt., Fran Pfarrüelle in Laptau, dem Pfarrer Weney ki zu Dollfi L Wochen 1472 pCt., Geld. St. Petersburg 2 Msssarrftelle in Rednau, dem Pfarrer Bdh mer aus M Schill., zu lassen. Mund die in Neu - Kokendorf erledigte katholische Ee e/ Louisd’or 11 Mrk. 52 Schill. zu lassen. Holl, berigen Kaplan L han d'e aus U verliehen. tèn;, neuè, fehlen. Gold al marco 1032 Schil E Am: Wfzsder «K: FTEgle, zu Wcagdevurg Dán. Grob Kou ck vC A | Suverintendentur - Assistent Krause zu Salzwedel, zum E rob Koürant 1254 pCt. Hamb. Srov Men Superintendenten der Didzes Altíadt - Salzwedel ; der 1232 pCt. Piaster zu 28 Mrk. zu haben. Fei! er-Adjunkt Kortum- zum ordentlichen Prediger in Hacke- 27 Mrk. 112 Schill. ; Silber in Sort. 13 L. 5 rnannt, und der Doktor Doblhoff, als praktischer Ari“

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L, 9 G. 27 Mrk. 11 Schill, Preußishe Münze teur und Geburtshelfer in den Königl. Landen approbirt E [ch ¿c T0 “und hat sich derselbe in dieser Eigenschaft zu Magdeburg

reuß. Prämienscheine, à 1995 Mrk. Beo. Brisllkt. Preuß. P heine, a 1994 Mrk. Béêo. Bri Am Bez, der K. Reg. zu Oppeln

1982 Mrk. Bfo. Geld. | : i i

° “Preuß. Englische Anlèihe z. C. von 37 Schill. ¡f Sa N N Garden. in Kuchelna, zum kathol. Pfar-

2 s A a) L aue i Köbrowiß ernan : d

L ute A auf 5 Mon. Jet 857.» 655 pg Im Bez. des K. Ob. Ld. Ger. zu Nálmbarg ck Norweg. Anleihe à 34 pCt. Verkäufer, a 832 pC1 Ob. Ld Ger, Referendar Herz g ia NAFIeRADIA AUUA 399 Dänische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zin) Jm Bez.

jer. Assessor hieselb| ernannt worden : t. G ief Wi E Tas K. Ob. Ld. Ger. zu Ratibor

» 912 pCt, Geld und Briese, desgl. 5 pCtg. von zoo Stadt-Gerichts-Assessor Lu ge zu Ratibor , als Stadt - Ge- RE L SRE NECAS BMENS desgl. 5 pCtg. 82 . 844 pCt. Direktor zu Oppeln , der Gerichts - Aftuarius Burghardt viel Umjas. | auden, als Sekretair bei diesem Stadt-Gerichte- der O. L. G. Oesterr. Anleihe das Loos von 100 Fl. pr. kont, usékendarius Richter, als Stadtrichter zu Peiskretscham und August nichts gemacht, pr. Dec. 121 « 122 Fl., Met: der Freiwillige Jäger Krischk e, als Aktuarius bei demsel- r. cont. 782 . 79 Fl., auf Z Mon. Zèit 78 « 707 Gerichte, der O. L. G. Referendarius Frit sch, als 2ter As\- Ümfa E E i N 78 » 704 sor: bei dem Stadt-Gerichte zu Ratibor, und der O. L. G. Aus-

jaß. ltator Dziuba, als Referendarius ernannt worden. Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-

König liGe Mandel Mind Direktor im Ministerium des Fnnern, Graf von Ha r- enberg, von :

s : j Lüben.

Dienst. 25. Jun. Jm Schauspielhause: Deb gereist: Der G _Mat ¿qade-@ eur von Sevilla, fom. Singsp. in 2 Abtheil. Musik v O via, a ior find Brigade-Kommand

Jn Charlottenburg: Nummer 777, Posse in Der Großherzoglih Sachsen - Weimarsche Kammerherr - Ge- von T. Lebrün. Hierauf: Die Lotterielisten , Luer Legations-Rath und Geschäftsträger am hiesigen Hofe, von Abtheil., von Klähr. Fuitck\chank, nah Weimar.

Mittw. 26. Jun. Jm Schauspielhause: Tra! wem! Lustsp. in 1 Aufz. von C. Schall. Und zu male wiederholt: Die Nachtwandlerin, Singsp. | theil, nach Scribe bearbeitet und in Musik gest Blum. (Mad. Neumann: Karolinè).

N Kanzow, nah Stockholm. Der Wirkliche Geheime Ober-Justiz-Rath, v. Dkederichs-

Metèoroldgishe Beobachtung!

Barometer |Therm.|Hygr.|Wind. | Witten" ; 2, Jun. A288 34//125° +| 59° |W. [fernheit, ans 3 eitun § 8:-Na ch ri ch t en. i A U la f di

22, Jun: F. 28° 55/94" + | 53° helldüñ.Strfwit A e t 55 hell, dls Gs . z 3 | A b i 25. u 7 11° -+ 655° vei dts e} Aa Pp 27 Un. In der vorgestrigen Sißzung der De- 29° 72/1195 +| 32° eli, LZolfktn, (e ten-Kammer stattete / nach vorhergegangener Vereidigung A. 28° 3! [152° +| 36° Gel, part: serer neugewählten Abgeordneten , Herr Puyvallée |el- hell, dür. Gewi Bericht über den Gesel -Entwurf in Betreff des Semi- ' Mims in Chartres ab. Er gedachte in wenigen Worten der, er Kammer noch in frischem Andenken befindlichen (Seite 25. 36, und 537. dieser Zeit. erwähnten) Umstände, welche

24. Zun.|F. 28° 25/115 +| 52° [M.28° 15/1205°-+| 38° Soñe, wolf., et. Redaktib

Gedruckt bei Hayn:

UDer Königl. Schwedische Geschäftsträger am hiesigen Hofe,

in den leßten Tagen L Gesebß-Entwurfes vereitelten, Herrn

| wurden.

| |

Zei

der vorigen Sißung die Annahme diess und bekanntlich durch das, dem Delacroix Frainville verweigerte Wort herbeigeführt

Dieser beabsichtigte damals , darauf anzutragen, zur Wiederherstellung des Seminariums in Chartres, auf das Budget übernommen würden, wogegen der Geseß-Entwurs das Departement des Eure und Loire zu einer außerordentlichen Auflage bis zum Belaufe von 33 Zusaß-Cen- timen auf die Grund-, Personal- und Mobiliar - Steuer-Rolléè, zu jenem Behufe ermächtigt. Hr. v. Puyvallée erklärte jebt- zu nicht geringer Verwunderung der linken Seite, daß Herr Delacroix Frainville seinen Antrag zurücknehme, und für die unbedingte Annahme des Geseb -Entwurfes mitstimme. Die Berathungen über diesen Gegenstand sind nunmehr auf den 19. angeseßt worden. Hierauf stattete Herr vow Sesmaisons seinen Bericht ber die Veräußerung der, von dem Finanz-Mi- nisterio occupirten Gebäude, und die Abtragung des olten Opern-Hauses ab, und trug ebenfalls aus die unbedingte An- nahme des desfallsigen Geseß-Entwurfes an, jedoch mit dem Zusabz-Artifel an, daß die Stelle, wo das alte Opern-Haus jet \teht, nichr wieder bebaut werden, sondern in der Folge einen dfentlihen Plak bilden solle. Auch dieser Gegenstand wird n der Sibßung vom 19. zur Berathung kommen. Hr. Basterreche betrat demnächst die Redner-Búühne, um seinen (im vorigen Stück d. Z- erwähnten) Vorschlag zu entwiceln. Hr. Dudon sprach gegen denselben, uud meinte, daß das Geschäfts? Reglement für die Kammer vielerlei Unvollkommenheiten ents halte, und daß manche darin enthaltene Artikel einer gänzli? chen Umschmelzung, oder mindestens einer Modifikation bedürf- ten; es sey indessen nicht rathjam, einzelne Aenderungen darin vors zunehmen, -da die Erfahrung bereits hinlänglich gelehrt habe, daß diese stets unzulänglih gewesen seyenz dergleichen Aende- rungen müßten auf Einmal und nah einem allgemeinen und gleichsörmigen Systeme statt finden, wodurch, wenn dieses schon früher geshehen wäre, manchen von der Redner - Bühne herab geäußerten Ungereimtheiten (Extravagances) vorgebeugt worden seyn würde. Bei diesen Worten, wurde der Redner von der linken Seite unterbrochen. Herr de la Pommeraye rief ihm zu, nur aus seinem Munde kämen dergleichen Unge- reimtheiten. Die Herrn Casimir Perrier, Graf von Lameth, und Bignon nannten die Aeußerung des Hrn. Dudon einen Schimpf und eine Beleidigung für die Verjammlung, und fo- derten den Präsidenten auf, den Redner zur Ordnung zu ver- weisen. Herr Dudon nannte indessen seinen Ausdru bloß

daß die Kosten

energisch, und behauptete, daß, da derselbe an fein einzel- nes Individuum gerichtet sey, er auch feine Beleidigung ent- halte. Nach wiederhergestellter Ruhe fuhr der Redner fort, der Vorschlag des Herrn Basterreche sey auch noch aus dem Grunde unausführbar, weil die Kammer für diesmal bloß da- zu zusammenberufen sey, um aus dem bisherigen provisorischen Zustande in Betreff der Finanzen zu fommen; die Sißung werde da- her von zu furzer Dauer seyn, um sich mit dergleichen Vorschlä- gen, als der des Hrn. Basterreche, bes«)äftigen zu können. Der Graf Sebastiani behauptele das Gegentheil und unterstüßte den Antrag seines Kollegen. Die Mehrheit der Kammer ent- schied sih hingegen für die Abwendung desselben. Die Vor- \chläge des Hrn. Chabalier (S. das vor. St. d. Z) wurden ebenfalls nicht unterstüßt und daher verworfen. Die nächste Sißung wird übermorgen statt finden.

Der Geist der Widerspenstigkeit der ariser Handwerksleute gegen ihre: Meister, scheint um sich zu greifen. Es sind vor eint- gen Tagen abermals 27 Maurer-Arbeiter, überführt, einen Verein gestiftet zu haben, um eine hôhere Ldhnung zu erzwingen, von dem 2uchtpolizei-Gericht zu resp. einmonatlicher bis achttägiger Ver- haftung verurtheilt worden. Nach einem Privatschreiben aus Frun vom 9. d. M. versammeln sich viele Truppen auf der Spa- Fischen Gränze. Pampelona und Bilbao werden approvistonirt, und ein bedeutender Artillerie-Train is nah Katalonien aufgebro- chen, wo die Mißvergnügten sich mit jedem Tage mehren und da- her die ernstlichsten Maßregeln von Seiten der Regierung erhet= (chen. Es heißt, daß der General Quiroga das General-Kommando über sämmtliche Truppen im Fürstenthume Katalonien erhalten roerde. Unser Vice-Konsul auf der Jnsel Chios, Digeon, hat von des Königs Mai., als Anerkenntniß seines vortrefflichen Beneh- mens bei den leßten dortigen Unruhen, den Orden der Ehren-Le- gion erhalten. Der Assisenhof zu Beauvais (Hauptstadt des Departements der Oise), hat abermals einen gewissen Gos= suin, der Brandstiftung überführt, zum Tode verurtheilt. Das

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