1822 / 77 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 25 Jun 1822 18:00:01 GMT) scan diff

709 Urtheil wird auf dem dentlichen Plaße zu Compiègtie vollzogen

werden. LEE i Straßburg- 15. Fun. Zur Tilgung eines Theils der, von

der Miklita ir-Besezung îm F. 1815 herrührenden Schuld, hat die Regierung unserem Departement 254/000 Fr. bewilliget. Der Rückstand, den die Gemeinden für die Lieferungen zur Vervro- viantirung der Festungen im F. 1815 zu fodern haben, beträgt noch über 1 Mill. Fr. i

Darmstadt. Ein fast beispielloses Hag-clwetter ‘am 15. Jun. beschädigte hier mehrere Menschen und Häujer, vernich- tete mehrere tausend Obst- und Waldbäume, und richtete im schônen Großherzogl. Bosquet unter den ausländischen ‘Pflan- zen sehr große Verwüstungen an. : : ;

Dresden. Mit d. 1. Jul. erscheint hier eine Zeitschrift, unter dem Titel: „„Elbe-Schiffahrts-Hansa oder polytechnisches Wochenblatt zur Beförderung des mit der Schifffahrt auf der Elbe in Verbindung stehenden Land- und Seehaudels, auch al- ler Künste und Gewerbe für die an das Elbe-Ufer angränzen- den Stadt- und Land-Bewohner.‘/

Frankfurt, 15. Jun. Der Bundes- Versammlung wurde in ihrer 13ten Sihung vom zo0. Mai zunach| durch den Gesand- ten der Scohvrtzos” und Herzogl. Sächj11chen Häuser das am 17. Mai erfolgte Ableben des Herzogs ugus von Sachsen-Gotha-Al- tenburg, so wie der Regierungs - Antritt seities Itachfolgers, des Herzogs Friedrichs 1V. angezeigt , und die von dem Lebßtern aus- gestellte neue gesandtschaftliche Vollmacht Übergeben.

Der Königl. Dênische, Herzogl. Hoisitein- und Lauenburgsche Bundestags-Gesandte erstattete darauf, als Mitglied der bestehen- den Kommission für die teutschen Haundels-Verhältnisse, einen aus- führlichen Vortrag Über eine, an diese Kommission abgegebene Vorstellung der Direktion der Rhetnisch-Wesitndischen Kompagnie u Elberfeld, worin dieselbe von der Einrichtung dieser Gejsell- chaft Anzeige gemacht, und damit die Bitte verbunden hat, daß die Bundes-Versammlung von dem Daseyn dieser teutscheu Stif- tung Kenntniß nehmen, und dessen Gemeinnüßigkeit durch eine, dieselbe billigende Entschließung anerkennen möge. Nach nähe- rer Mittheilung des wesentlichen Fnhalts der Vorstellung, und der ihr beigefügten Statuten der Gesellschaft, sprach der Referent sich in seinem Gutachten sehr günstig über den Gegeusiand aus, und machte namentlich darin bemerklich, wie bei der allgemein-empfun- denen Stockung des teutschen Handels, und bei der eben so allge- mein anerkannten Wichtigkeit ciner neuen, auf die Fndustrie zu- ráctroirfenden Belebung desselben, das Unternehmen der Ztheinisch- Westindischen Kompagnie um so mehr Aufmerksamkeit verdiene, als dasselbe bereits mit Erfolg in Ausführung gebracht sey; der teutsche Kunsifleiß bedürfe nicht sowol einer ermunternden Aner- kennung und Schäßung im Auslande, und selbsi in dew. entfernte- ren Welttheilen, als es demteutscben Fabrikanten an Mitteln zum raschen und sichern Absaße seiner Produkte fehle; solche Mitrel aber könnten ihnen nicht besser, als durch das Zusammenwirken von Handels-Gesellschaften gewährt werden, wenn deren Statuten nur guf richtige Sicherheit gebende Grundsäße gebaut würden, wie es namentlich mit den Statuten der Rheinisch-Westindischet Kom- pagnie der Fall sey: sle bringe vereint ein Kapital herbei, das we- nige Einzelne in Teutschland zur Ergreifung eines ganz neuen Handelsweges würden verwenden wollen und können; sie genieße Éein Privilegium, welches den Handel der Einzelnen beschränken fönne, sie werde durch ihre eigenen (eseße verhindert, dem Reize eines möglichen größern Gewinnes die wesentliche Sicherheit des (anzen zu opfern, und ihr allein sey doch, ohne irgend eine an-

dere Einwirkung, die Leitung der Geschäfte, die Wahl der Unter- nehmungen überlassen. Fndem sie Produkte uud Fabrikate Teutsch-

j ten Kammer, wonach die Großherzogliche 9

| sache des Servatius Göß, Schafners des au Klosters zu Mainz, wurde ihrer Erledigung dadurch y daß die Herzoglich Nassausche Gesandtschaft, in Fol M ergangenen Auffoderung, eine Erklärung abgab, wonas, mant, dessen Sustentation durch eine attderweitige p, 480 Fl. Nassauscher Seits chou gesichert seyn sol, aut des Neichsdeputations-Schlusses von 13023, feine Pensig, machen fann/, weil nah dessen klarer Bestimmung (9 Diener solcher, am linken Rhein-Ufer ausgehobener Hj welche Güter auf der rechten Seite haben, aus do! der leßtern, so weit selbige reichem, und nur terhalt empfangen sollen, wenn sie als diesseits ( u dem Französischen Gouvernement ohne Pension zum {l die rechte Itheinseite verwiesen worden waren: pag} keine Anwendung findet, indem derselbe von der link gebürtig 4 und seine Wohnung daselbs behalten hat, Man beschloß, diese Erklärung an die Kommjz

von Wärtemberg, ist heute von hier nah Deinach ins

abgercisf. ¿ s

u, 17. Jun. Der Königl ; Ns, entricsten, von jest ab, vom De Os chende Artikel folgenden Éingangs-Zoll : E Fra d sche chne Unterschied und Ausnahme, 20 A E E nte Wasser, Liqueurs 2c., 59 Fl. c) Sei L E D d Galanterie-, Mode-, Parfümerte und Pu E dis Französische Porzellan-Waaren 100 Fl. N Baun1-

a F anial: Saar s Kafsce, Kakao, Zuk- dele, 20 Fl. g) Kolonial-Waaren, als E oan ¿e Art un Ice Jain

d sämmtliche Gewürze, 5 Fl. je Eingangs- werden erhoben, ohne Rücksicht, aus welchem E mit belegten Artikel zum Verbrauche eingehen. Itur ge: ne Nachbarstaaten, deren Souveraine sich mit uns zu migen Maßregeln bewogen sehen, sollen, nach vorläufi- Ferständigung und Ue

bercinkußkft, diejenigen Ausnahmen ebt werden, welche in Anseh 1g oder Erleichterung des we

fgelt sen n . Verordnung vom 11.

| eingebildetem Zwiespalt zum Troß, durh überwiegende Zeu | und Thatsachen, allmählig Wurzel gefaßt ; und es blîich den

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ung ciniger Artikel zur Er- ch\elseitigen Verkehrs noth- g und zulässig seyn möchten. Der Durchzug der genann- rtifel hat ferner, wle bisher, gegen S E en Abgaben statt; jedoch sollen dieje transitireuden aa- r strengsten Versicherung und Kontrolle ütiterwörfeu Mee S ind unbekannte Fracht-Fährer oder Versender verbunden Ì bis zur Nachweisung der wirklichen Durchfuhr die be kden Eingangs-Zölle zu deponiren, oder annehmbare Bürg- f zu leisten. Was zur Zeit der Bekanntmachung der er Fen Verordnung, an dea benaunten Artifeln bereis einge- E ist, wird noch nah dem Tarif vom 22. Jul. 1619 behan- s mag schon MEERE Ind ar oder sich noch auf

n und Privatlagern befinden G Aba Md am 9. d. 166 Häuser, Z1 Scheunen,

sh p f chuopen und 17 Stallungen abgedrann x E N traat, 18. Jun, J. Je M. M. dêr König und

igin fi Ems adbgereilî [elbst J. M. die ¡gin sind heute nah Ems abgereilt, woe] Z-. j gin n Bâder brauchen wird. Se. M. der König aber

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Kurmainzische Schulden-Wesen abzugeben, und ging auf die, ebenfalls in der 1ten Sißung {hon vorgefg, | kflamations-Sache des Hofgerichts-Raths Beisler, al Rhein-Zoll-Schreibers zu Oberlahrsiein, welcher für i mens mehrerer Rhein- Zoll-Pensionisten, um Anweisun ger reichsschlußmäßiger Penstonen gebeten. Die Preu destags-Gesandtschaft fand sih veranlaßt, auseinande daß, und wgrum fie die Sache für den darin gefaßty und namentlich für die, in Gemäßheit desselben erfi nung einer Verinittelungs- Kommission noch nicht al: vorbereitet und aufgeklärt anerkennen könne, sonde wünschen müsse, daß man ers die einzelnen Erklär nigen Regierungen gehört hätte, welche hierbei in y| nommen werden. _ Man beschloß, die K. Preußische Erklärung an h Koramission abzugeben. | 2212. Jun. Die auf den 1gten Junius Versammlung des hiesigen Blücher - Vereines, mul verschoben werden, weil die Gesellschaft selbst an 1 die Beerdigung eines ihrer würdiosien Vorsteher, def A a Ge, Ein wehmüÜthiger Trau die hiesige Klinder-Welt, in der er als Lehrer reic E, nde )e Se men des Guten, zur Aerndte fúr die Eviateie Sich von dort nach A E O Mere hat. Jn Regensburg ist kürzlich eine von 12 un) WEn- und ist gesonnen, um die raa Li ‘SriinkcetS Ma- F organisirte Räuber-Bande entdeckt worden. oen. Gi A So fldde Mo auserrbzielicstt Gesand- 1d gebunden, hatten die Buben \chon Jahre lang mh, E, Amn Regen L Gor ab ‘ordnete Graf von stähle veräbt. Die abentheuerliche Schaar war eben auz) Bd bevollmächtigter Minister, avgeo R Col E itl die Wälder zu Pie, als sie Ra eia N E oi L O es O Sden deckt und durch Gensd’armen eingeholt wurde. Di, Wbigungs- Scheiden. Frri ‘iner deckt und dur Í i | rde. Dit F n t ‘inden, zu Errichtung einer [ührer stben jeßt auf Untersuchung in Arrest. Ein st von Gutsbesißern ns Semen K ev besonderen Aufsicht alte Tuchhandlung hat mit 200,000 Fl. fallirt, Wnren- Bank vereinigt, die unter der con dere 1- Wladarictent die sich nichr am zten toe 151 taates E Uo Die O nie C0 Va Brasilien hier einschiffen, sind bereits von Köln a!s it Recht in: Anspruch nimmt S les d ret E wu A. / s von Köln u rde sanftionirte (und in mehreren öffentlichen attet mturtich der Allgemeinen Zeitung Nr. 142, 2151 und 199/ Karlsruhe, 19. Jun. Gefern trat die erte Wich abgedruckte) Plan derselben vereinigt in der THat alle der Landstände, in geheiner Si6ui l die, unter so ver]chiedenen individuellen Ver-

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nisse

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ges-Predigern nichts mehr“ als die Hoffung, daß der Divan, von

blindem Fanatismus getrieben, alle Bemühungen der christlichen

Mächte fruchtlos machen würde. Endlich ward durch die Nach-

richt, daß die Pforte jich nicht nur bereits erklärt, sondern wirklich Maßregeln ergrifen hatte, thren Verpflichtungen gegen die Nach- bar-Staaten Genüge zu leisten, guch diese leßte Hoffnung veret- telt. Was war nun zu thun? Ein Einzelner giebt in solchem Falle mit möòglichs| guter Manier cine Stellung auf, die er länger nicht zu haiten vermag; ein der Reinheit seiner Absichten sich be- wußter Mann kann ohne Gefahr, und selbst ohne Schaam geste- hen, daß er in dieser oder jener Berechnung geirrt habe; von ti- ner geschlossenen Partei ist solch ein Geständniß nie zu erwarten. Ueberdies hatten die liberalen Schriftsieller ihre Dreistigkeit und ibren lüebermuth diesmal so weit getrieben, daß se den Gedanken eines demüthigen Rüctzuges kaum mehr ertragen konnten. Sie handelten also, wie sle früher bet ähnlichen i1nfällen gethan. Sie nannten das Licht des Tages Finfterniß, und die Wahrhcit eine Lügnerin ; sie fuhren fort , jede Nachricht, die thre tausendfältigen RBerheißungen zu Schanden machte, aus welcher Quelle sie auch fließen mochte, für verdächtig oder falsch zu erklären; fie schten je-

| der fremden Autorität die ihrer vorgeblichen oder wirklichen Kor- | respondenten, oft auch bloß ihre eigne entgegen; sie brachten nicht

nur erdichtete Mittheilungen , sondern sogar erdichtete Aktenstücke in Umlauf; und fúr den Fall, daß das ganze Gerüft des Truges zuleßt dennoch zusammenftürzen möchte, hielten ste sich alle Hinter- thüren offen, die entlarvten, aber unershrocknen Quacktsalbern, woenn thre Kunst guch vor aller Welt Schiffbruch gelitten hat, im-

| mer noch zu Gebote sichen. Dies is das Schauspiel, welches

in den lehren Tagea des vorigen, und in den ersien des laufenden Monats, die Journalisien der liberalen, das heißt der revolutio- nairen Partei tun Franfreich geliefert haben, und wobet Teutsche, von gleichen Grundsäßen und Gesinnungen beseelt , ihre treuen | und thätigen Gehülfen gewesen sind. Ein kurzer Ueberblick ihres hartnäckigen, wenn gleich ohnmächtigen Strebens, ihren eignen sinfenden Kredit, hauptsächlich ahec die Hoffnungen, den Muth, und das Selbstvectrauen ihrer Partei zu retten, wird viellcicht zum nüßlichen Gebcauch in ähnlichen kritischen Momenten , deren uns noch manche bevorstehen, in jedem Fall aber als augenblickliche Unterhaltung, unsern Lesern nicht unwillkommen seyn. Den ersten Anlaß zu ciner allgemeinen Bewegung im Zeitungs - Reiche ab ein Artikel des Oetterreichischen Beobachters vom 29. Mat, er die tin Konstantinopel beschlossene Zurückberufung der Türki- schen Truppen aus der Wallachei und Moldau, als bloßes Faktum, und ohne alle weitere Bemerkungen angezeigt hatte. Dieser Arti= fel scheint durch Privat - Mittheilungen ziemlich schnell nah Paris gelangt zu seyn; der Constitutionnel gab thn am 29. Mat. Am nächsten Tage glaubte er seine wohlwoUenden Leser über dessen al- larmirenden Fnhalt beruhigen zu müssen. Er versicherte sie, die Räumung der Fürstenthümer an der Donau beweise nichts gegen den unmittelbar bevorstehenden, oder bereits erfolgten Ausbruch des Krieges: sie sey vielmehr eine Bestätigung des leßtern, indem die Pfocte sich zu dieser Maßregel bloß entschlossen, um den An- marsch der Russischen Truppen dort nicht abzuwarten, sondern demn Krieges-Schguplaß guf das rechte Donau - üfer zu verlegen. Er berief sich auf ein an demselben Tage (unerkläcbgr genug) in das

bung, dem Beschlusse ) derun elly 2 /

' tat e Rpaivung uns an ein Justitut dieser Art, nur immer gemacht werden follce, alle Maßregeln, welche die Lage des en fönnen, so daß bei dem längst gefühlten Bedürfnisse Beziehung auf auswärtige Handelsverhältnisse erfod-f

ten, mit benachbarten Regierungen zu verabreden uud ziehen, einhellig bei.

Bei Linkenheim

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bade

im alten Rheine

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lands, ohne fremden Zwischenhandel ins Ausland verfahre, und dessen Produkte wieder, ohne Dazwischenkunft Auderer, nach Leutsch= |) land zurückbringe, erspare sie für Teutschland diejenigen Prozente, || welche den ausländischen Zwischenhändlern bisher für den Absaß | der teutschen Produkte und die Herbeiführung der Bedürfntsse | Teutschlands bezahlt werden mußten, und vermehre mithin das Betriebs-Kapital in Teutschland: dadurch aber, daß sie die Gele- genheit zur direften Ausfuhr im Fnlande darbiete und etnen schnel- lern, sicherern und woohlfeileren Umsay der Fabrikwaaren in an- dere Waaren oder in Metall möglich mache, seße sie endlich den teutschen Fabrikanten in den Stand, wohlfeiler zu arbeiten, und so zur Erhaltang der, für den teutschen Handel so wichtigen Konkurrenz mit anderen Staaten beizutragen.

Jm Namen der Kommission für die teutschen Handelsverhält- nisse macht der Referent auf den Gruud der dargestellten Um- fände den Antrag, daß das Gesuch der Direktion der Rheinisch- SBestindischen Komyagnie von der Bundes-Versammlung bewilligt werden möge, welche demnächst beshloß, der gedachten Direktion ihre lebhafte Theilnahme an der Errichtung eines o gemeinnüzi-

en Fnstituts und ihre innigsten Wünsche für das Gedeihen und ortschreiten ihres patriotischen Zweckes zu erkennen zu geben.

Daß eine neue Druckschrift unter dem Titel : i

¿Die Debatten über den Vücher-Nachdruck, welche in der

¿¡¿Wúrtembergischen Kammer der Abgeordneten stattfanden.

¿Aus der oficiellen Aftensammlung abgedruckt. 8. Stultt-

gart bei Metler 1322.// L : von der gedachten Metlerschen Buchhandlung, in Begleitung ei- ner Eingabe an die Bundes-Versammlung, eingesandt sey , wurde von dem Königl. Baierschen Bundestags-(Kesandten, mit Bezug | auf seine, in der 12ten Sißung gemachten Aeußerung Über die | Schrift des Dr. Griesingen, den Bücher-Nachdruck betreffend, zum Vortrage gebracht, und dabei bemerkt, wie die Verhandlungen in der Stände - Versammlung zu Stuttgart Über diesen Gegenstand um so größeres Juteresse darböten, - als derselbe darin von allen Seiten, und mit ausführlicher Entwickelung der Gründe für und wider- beleuchtet se: und die besondere Aufmerksamkeit der Bun- des - Versammlung noch darum an sich zögen, weil darin an Se. Mai. den König von Würtemberg die Bitte gestellt worden, sich bei dem Bundestage wegen einer allgemeinen, durch die Bundes- Afte begünstigten und vorbereiteten Gesehgebung für ganz Teutsch- land über den Bücher-Nachdruck zu verwenden.

Die Versammlung beschloß, nah dem Antrage des Referenten, wie es auch bei dem Griesingerschen Werke geschehen, die Bun- des-Regierungen zu. ersuchen, auf die in der ot cengedachten Schrift eithaltenen Verhandlungen ihre Aufmerksamkeit zu erstrecken.

Die in der 6ten Sihung zuleßt verhaudelte Reflamations-

auf der Stelle todt.

Kinder; ein Knabe kam an eine tiefe Stelle, und ging, des

mens unkundig, zu Grunde: dke anderen schrien, aber feinWien/ 20. Jun. Der Oesterr. Beobachter liefert heute nach- helfen : da stürzte sich der kleine Heger, 15 Jahre alt, in süden Artikel. „Nichts ist in der Regel vergänglicher, als und holte den BVersunkenen glücklih aus dem Wasser. Æindruck, welchen die politischen Tagesblätter zurüctlassen. Tage später geht der kleine Heger wieder baden; als cider ungcheuren Anzahl dieser Blätter und ihrer Verbreitung Ufer kommt, erblickt er die Scheitel eines Kinder-Koyfes inem Lande zum andern, bei der Mannigfaltigkeit der Gegen- Wellen, zwet Händchen streŒen sich noch aus dem Wass, die sie besprechM, bei dem stets erncuerten uind nie gezät- un Augenblicke aber verschwindet Alles lautlos, und die M Bedúrfniß der Leser, deim Laufe der Weltbegevenhciten nicht die i auf dem Spiegel der Fluthen bilden, sind ihm, 1ffMzu folgen, sondern voran zu eilen, wird heute gewdhnlich was er gesehen, ein grauenvolles Zeichen, daß da wieder einM vergessen, was man geitern odec vorgesterit gelesen hat; und in den Abgrund gerathen. Dies gewahren, und sch na(Mige finden es der Müye werth, bei dem zu verweilen, was ist bei dem braven Kleinen eins; tief unter dem Vas oder jener Journalist vor vier Wochen geschrieben haven mag. greift der beherzte Schwimmer den von den Wellen {S giebt jedoch in den dentlichen Debatten über große politische \hlungenen, er bringt ihn glücklich zu Tage; und jeßt erskagen unter welche die über die Wahrscheinlichkeit oder Un- er in dem Geretteten setnen jüngeren Bruder. dahr pen feit eines Krieges im süddstltchen Europa ohne allen ; h i x4 E, H T s aonhlticte s 7 4 tens ur Pr - _Leipzig, 25. Jun. Wir haben nunmehr au M Menschen 2 Use Augenbli@e, wo eo e E seulichem blissement der Heilwasser, oder, wie man es nennet, Wübén sevn kann n, auf welchen Punkt, odec vielmehr j S Ben fe nn/ zu bemerken, guf welchen Punfït, ovec vi ) liches Karlsbad hier. Dr. Struve aus Dresden, da elche von einander abweichende Punkte, die Journale der kannt, der Erste war, welcher die Heilwasser durd -Parteicn, in welche die dfentliche Meinung sich nun ein- chemische Zusammensebungen nachahmte, und du ejpalten hat, in Bezug auf jene Fragen vorgerütkt waren. im v. J. die erste dieser Anstalten in Dresden enth! lcher Augenblick ist der gegenwärtige. Die Tages Schrift- auch bei uns an der Spiße dieses Unternehmen?

er liberalen Partei haben aus Bewegungs-Gründen, in de- Dresdener Karlsbad wurde im v. J. vori 600 Gästen iung wir für jeht nicht E Ta M hier zählt es jeßt seit einer 14tägigen Eröffnung || Jes Monate en Krieg gege! Kur-Gäste, und täglich vermehrt sih diese Anzahl.

Esonders aber in den leßten ein } Urkische Macht nicht bloß als wünschenswürdig, vernunftinä- Anstalt befindet sih in dem befannten Reichelschen welcher, beiläufig gesagt, dadurch nun viererlei verschit!

Nothwendig und heilig, sondern zugleich als unausweichlich, deanstalten vereinigt; cin geräumiger geshmackvoll

lusbruch ganz nahe, ja hundertmal als bereits ausgebrochen

diget. Wenn gegen ihre Behauptungen und Weijsagungen

| indern Seiten Thatsachen , oder auch nur Zweifel geäußert

Saal ist für die Versammlung der Gäste bestimmt. n, so haben sie solche in einem schndden, hâmischen, wegwer-

det in diesem Etablissement den Karlsbader Neu-Brunne, M Tone, zurückgewiesen, und sth bald auf ihre aus bessern

brunnen, Sprudel, Theresienbrunnen, das Embser/, Wt, F ete Ztel, bald auf das, was sie unwiderleg-

Kissinger-, Selter- und Spaaer-Waser. Mehrere | ernun grun e Nennen, mit solcher Zuversicht gestüßt/ daß Aerzte waren anfänglich nicht für diese Anstalt, sie | sich nunmehr jedoch von deren Nüblichkeit überzeugt zl denn sie empfehlen sie ihren Patienten. Die warmen

d) llenthalben der größere Theil des Publikums durch ihre pro- ihre Ansichten gewonnen, und nen fosten wöchentlih 4 Rthlr., die kalten 5 Rthlr, dafür kann der Gast trinken, so viel ihm beliebt.

he Kühnheit fortgerissen, für jede andere mißtrauish ward. Endlich kam ein Zeitpunkt Prophezeihungen ihr Ziel erret- Jn der Sächsischen Schweiß stürzte am ateu Pf? tage, ein Finanzbeamter aus Dresden, von der Bast

wo Muthmaßungen und 1vo die Resultate sprechen, wo Wahrheit und Wirklichkeit Der von der wahrhaft der schönsten Punkte Teutschlands, aus Versehen od Schwindel befallen, in die felsigen Abgründe hinab ,

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in ihre Rechte eintreten mußten. lârten Klasse der Zeitgenossen aus guten Gründen gefürchte- on den Anhängern des Konstitutionel, der Mocning - Chco- und der Neckar-Zeitung sehnlich erwartete Krieg war von Monat zum andern ausgeblieven; die Ucberzeugung, daf en Europäischen Hdfe- keinen ausgenommen mit geineitischaft- unermüdeter Anstrengung an der Aufrechthaltung des Frie-

Ludwigsburg, 15. Jun. J. M. die verwitwW rbeiteten, hatte, allen Gerüchten uud Hirngespinusien von

Journal des Débats aufgenommenes Privat - Schreiben aus Wien, worin erzählt wird, „„ein Kurier aus Bukarest habe die Nachricht vom Einrücken der Russischen Armee in die Moldau, und vom schleunigen Rückzuge der Türken über die Donau gebracht.// Die Schlüsse, welche gus den vom Beobachter gemeldeten Thatsachen gezogeit werden könnten (der Beobachter selbst hat feine aezogen), glaubte der Consütutionnel durch seine direkten Briefe aus Kon- stantinopel, vor allem aber durch das Ansehen und Gewicht sciner Fraukfurter Korrespondenten! hinreichend widerlegt. Der Cou-= rier srancais führte, wie sich leicht vermuthen ließ, eine ähnliche Sprache. Dies Fonrnal, das Produft einiger berühmten Publi- cisten von der Linken, äußerte unter andern nicht geringes Befrem- den darüber, daß man dem Oesterreichischen Beobachter in Varis so viel Glauben beimessen könne, da er doch bekanntlich „nicht für die Franzosen, sondern für die teutschen Unterthanen des Kaisers geschrieben werde.// Diese hdchii natve und charakteristische Be= merkung verdient ihre Stelle tn einem Gemählde der Ste Schriftitellerei unscrer Zeit. Das Journal de Paris, von gestúrz= ten Ministern und einem bittern Oppositions-Geiste geleitet, stellte sich auf die nämliche Linte. Die Gazette de France ließ fich hon am zo. Mai Über die Verwegenheit , mit welcher alle diese Journale ihre auf nichts als seichte Hypothesen oder armselige Korrespondenzen gebaute Meinung verfochten, in folgenden Wor- ten aus: „Wir wissen wohl, daß ein Krieg im Orient für unsere Revolutionairs ein Gegenstand des Jubels seyn würde, und be- greifen , daß man sich ungern von lange genährten Hoffnungen trennt; welche Verblendung aber , unter den jeßigen Umständen, und nachdem alle zur Stôrung des Friedens in Eucopa seit Fahr und Tag geschmiedeten Ränke ohne Erfolg geblieben, an diesen Krieg fordauernd zu glauben ! Was hilft es den liberalen Blättern, die glaubwürdigsten Nachrichten aus Teutschland zu verfälschen, alte Muthmaßungen mühsam wieder auszuwärmen , politische | Korrespondenten, die ofenbar in Paris fabrizirt sind, als Zeugnisse aufzurühren, mit einem Worte, die Wahrheit und den gesunden Menschenverstand auf die Folter zu spannen, um einen Wahn auf- ' recht zu halten, der doch in wenig Tagen ohne Rettung zerstieben wicd ?// Bald erklärte sich auch das Journal des Débats für cite unbefangnere Ansicht der Dinge. „Die Räumung der Fürstenthü-

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/ VEi S mer// schrieb es am 1. Jun. „sey ein unverkennbarer Schritt zur Erhaltung des Friedens , eine der Hauptfoderungen Rußlands sey hiermit céfüllt von Befreiung des Peloponnes und andrer | von Griechen bewohnten Länder habe kein officielles Aktenstück Er- wähnung gethan, man müsse sich ießt wohl cin Paar Monate gedalden, und den Erfolg der fernern Verhandlungen abwarten u. st. w.// Dies alles blteb ohne Wirkung. Die Krieges - Ver- kündiger waren entschlossen , das Feld nicht zu räumen, bevor sie noch einen Hauvtschlag gewagt hatten. Am 2. Jun. gab der. Con- stitutionnel ein von St. Petersburg, 14. Mat, datirtes Manifest des Kaisers von Rußland, welches ihm aus Frankfurt von unbekann- ter Hand zugekommen scyn sollte; und zwar mît dem hinterltsti- gen Zusaß: „„ec habe eben so viel Gründe, das Aktenstück für ächt als es fär unächt zu halten.-/ Am folgenden Tage erklärte das Journal des Débats mit einiger Schonung, doch in sehr bestimmten