TI7 plare dauert fort. — Es heißt, die Kortes würden sih permanent erflären. s i Philadelphia, 15. Mai. Nach hiesigen Zeitungen hat die Sibung des nunmehr vertagten Kongresses 146 Tage ge- dauert. Die Diárem der. Abgeordneten betrugen a 8 Dollars pro Männ- täglich, 295,280 Dollarsz die Reisekosten 28200 Dol. Sämmtliche Kosten der Sißzung mögen sich wohl auf eine halbe Million Dollars belaufen. Für die Beförderung des Interesse und der Wohlfahrt des Landes, ist im Verhältniß zu dieser
ummé sehr wenig geschehen. M Wa E tas 24. Mai. Der Mathematiker Bennett aus
Philadelphia, verlangt für seine Erfindung, eine Maschine, womit man durch diè Luft fléegen, sich_ zu ieder Höhe hingufschwingen, in jeder Richtung steuera, und sich von jedem Orte, ohne Schaden zit nehmen, erheben kann, ei zoiähriges ausshließlihes Privilegium, zur Verfertigung solcher Flugmaschinen. Der Mathematiker Lee, ebenfalls zu Philadelphia, macht ihm die Ehre dieser Erfindung
fireitig. A E,
Bergen (Reg. Bez. Stralsund), 22. Jun. Ein Fuhrmann aus Sagacd fuhr in der Nacht vom 20. auf den 21. d. M., mit zwei erwachsenen jungen Mädchen und einem Knaben von hier nach Sagard zürúck. Ansiatt einen kleinen limweg zu nehmen, wählte er, ungeachtet des sehr hohen Wassers im Binnenfstrande zwischen hier und Sagard, und ungeachtet seiner eigenen Aeußecung, daß er den Fährmann , welcher auf der Lüßower Fähre, auf jener Sette des Wassers wohnt, nicht besiellt have, auf dieser Seite seiner zu wal- ten, um ihn darch das Wasser zu führen, diesen leßtern kürzern Weg, den er genau zu kennen vorgab, den aver soi niemand ohue Führung des Fährmannes wagt: er erkannte in der Nacht .die im Binnenwasser zur Bezeichnung des schmalen Fahrweges ausgeseßz- seßten Markzeichen nicht , verfehite die rehte Ourchfahrt, gerieth in die Tiefe des Wassers und ertranf mit den 5 erwähnten Personen.
Breéó6laus, 16. Fun. Der, in der hiesigen Kornschen Zeitung Nr. 67 und 68 enthaltenen Behauptung : daß seit 15 Jahren eine allgemeinere Unzufriedenheit der Wollverkäufer mit den sehr nie- drigen Wollpreisen nicht vernommen worden, als auf dem dies- maligen hiessgen Wolmarkte, muß größtentheils widersprochen werden. Jm Allgem einen läßt fich das Verkehr des diesimaligen Pfingst - Wollmarftes, mit denen der leßten 15 Jahre, gar nicht vergleichen. Ers in der leßten Hälfte dieser Zeit stieg das Quan- tum der zu Markte gebrachten Wolle beträchtlich, und dies fam daher, weil die mehrílen Schäferei-Besitßer ihre Schaafe, die frü- her zweimal jährlih ges{oren wurden, nur einmal scheeren ließen, und nun der gaaze Wollgewinn auf den Pftngft-Woll- Marft fam, wogegen der Michaelis - Mart natürlich um #o viel schwächer ward. Die Wolpreise aber stiegen von jener Zeit ab, weil die Veredlung der Schaafzucht sh immer mehr und mehr verbreitete. Die Preise der feinen und vorzüglich der feinsten Wolle haben niemals \o hoch gestanden, als diesmal; *) auch wa- ren alle Verkäufer, namentlich die, welche vor und an dem ersten Dage verkauft haben, mit den erhaltenen Preisen sehr zufrieden, denn sie hatten zum Theil zu höhern, größtentheils aber zu vorjäh- rigen Preisen verkauft. Fn den lehten Tagen hingegen sanken al- lerdings die Preise, jedoch bei sehr wenigen so tief, als die hie- sige gedachte Zeitung angiebt; und daran mögen in einzelnen Fäl- len, die Verkäufer wohl selbsi mit Schuld gewesen seyn.
Elberfeld, 18. Fun. Die Expedition der Rheinish-West- &Andischen Kompagnie uach Mexiko wird bald in See gehen. Herr
olzchuh wird in Domingo erseßt werden, und das Etablissement im Mexikanischen Reiche gründen. Dte Ladung begleitet ein Herr Sulzer, der viele Fahre in Cuba, Vera-Crux und Mexiko verledte. Mehrere wohlhabende junge Leute aus angesehenen teutschên Kaufmanns - Familien, begleiten als Volontairs die Expedition, wahrscheinlich vertraut Herr Becher auch seinen 16jährgen Sohn dem Herrn Sulzer, einem kenntnißreichen gebildeten Yanue an, und läßt ihn untex dessen Leitung den ersten Schritt auf die Bahn des Welthandels wagen. ; i
Koblenz, 16. Jun, Die gegenwärtig hier sißende Assise hat
in verwichener Woche einen jungen Menschen, der het seinem Oheim auf dem Lande als Knecht diente, und ihm, weil er einige Schläge von ihm empfangen, das Haus anzundete, zum Tode ver- urtheilt. — Das in der Foncschen Procedur befolgte schänd- liche Vertheidigungs - Syfiem: Beamte zu verläumden, um den Angeklagten zu retten, wurde auch in der hiesigen Sißung von Seiten der Angeklagten (obgleich die Geschwornen keine Rüdck- sicht darauf nahmen) schon sehr emsig nachgeahmt, indem die An- geklagten die früher freiwillig gemachten Geständnisse wieder zu- rácknabmen, und die Geständuisse selbsi damit entschuldigten : man habe sie thnen durch Drohungen allerlei Art, so wie durch {lechte Kost, Einsperren in ein dunkles feuchtes Loch 2e. erpreßt. Der Ass sisen - Präsident machte aber der Jury die Bemerkung: ein Blick in das Junere des hiesigen Gefängnisses werde jedermann über- eugen, daß keine dunkle feuchte Löcher vorhanden seyèn, und daß die musierhaftesie Ordnung darinnen herrsche. Ueberhaupt is bei der Menge von Beamten, welche die Aufsicht über die Gefäng- nisse haben, eine Behandlung der oben gedachten Art beinahe nicht mdglih, Von Seiten der Justiz sind die Präsidenten und Jn- siruftionsrichter berechtigt und verpflichtet, die Gefängnisse zu be- suchen, um sch zu überzeugen , ob jemand widerrechtlich verhaftet sey, in welchem Falle sie denselben in Freiheit zu seßen und den Urheber dieser Haft zu verfolgen haben. Finden sie eine schlechte Behandlung der Gefangenen, so haben sie der Verwaltungsbehbrde Anzeige zu machen. Von Seiten der leßtern wird der Fnspektor des Hauses {on durch den Polizei- Kommissair beauffichtet ; der Ober - Bürgermeister hat die Direftion und der Polizei-Depar- tements-Rath bei der Regieruug die Ober-Aufsiht. Bei ihren Visitationen haben diese Beamten, wenn jemand widerrechtlich verhaftet wäre, der Justiz Anzeige zu machen, allenfallsige Män- gel in der Behandlung aber selbs abzusiellen. (Kriminal-Gerichts- Ordnung Tit. VII. Art. 605. 611. U. f.)
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*) Eine ganz vorzügliche Schäferei in der Grafschaft Glaß
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Kolberg, 21. Jun. Zu dem diesjährigen, vom „F zum 16ten d. M. hter abgehaltenen Wollmarkte, wurden of Wolle zum Verkauf gebracht; davon 24 Stein halb verèß,j Rthlr. 5 Sgr. pr. Stein, und 833 Stein ordinaire für dez, schnitts-Preis von 4 Rthlrck 24 Sgr."pr. Stein verkauft, ; aber wieder zurückgenommen. J Neuchatel. Das s{chône und neue Pfatrdôrf (, [F
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* Rybnick (Reg. Bez. Oppeln), 16. Jun. Am Nacht verlor der Schulze Kubatta in Groß=-=Thurze, du! seinem Gehöfte ausgebrochene Feuersbrunst , scine ziem? tende Stelle und seine Frau. — Am z12ten d. M. früh uf
meine
Val de Travers is am 18. Mai durch einen Wolkenbr, F e L heuer beschädigt und mit der Gefahr gänzlicher Verh, F d d = # droht worden. as á E
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„gte Stúck. Berlin, Sonnabend den 29sten Junius 1822,
brach in den hinter der Stadt Loslau hochgelegenen | Feuer aus, und. da gerade ein heftiger Wind die Flaz Stadt zuführte, und Überall die Gebäude mit Schindg waren, so verbreitete es sich mit solcher Schnelligëeit nah 5 Minuten das am. entgegengeseßten Ende der Statt! Gräfl. Strachwißsche Schloß in voilen Flammen sand, uy halb 7 Stunde das leßte Haus der Stadt brannte. An war gar nicht zu denken: jeder war nur auf die Rettuy Lébens und auf die Erhaltung seiner Angehörigen beda E ders Markt gehalten ad E die brennen arft-Buden und die Menge der versaumelten Marftl,WE allgemeine Verwirrung. Ueber 700 Familien haben O1} Á mt [ í 1) e N a ch Ei ch fen. fast alle ihre Habe, ja zum Theil auch die nothdúrftige B Kronif des Tages. aj, haben geruhet àm 15. Jui. „ dem
verloren; die Pfarrkirche, die fatholische Pfarret , daz bäude, das herrschaftliche Gerichts - Aints - Lokale , da; (i Malz - Brau - und Stock- Haus, 152 städtische Wohugeh Stallungen und 21 Scheuertt, das ehe¡nalige Minorittayj sammt der daranstoßenden Kirche, sind ein Naub der j geworden. Die an das Schloß gränzenude Freiste!lle Ri
t - D des Königes M in geEUYer Kam, 4 Bs Salm-Reifferscheid-Krautheim den
Fürsten zu “R ‘izuleae bei derselb
: | l fter als General-Major beizulegen, wobei derselbe aus
ist ganz abgebrannt; in dem anstoßenden Dorfe Loslau, Verhältniß als Che des 2ten komb. Reserve Ldw. Regts.
meinde, liegt eine Mühle nebs einer “nicht unbedeuten) F det s
schaft, in dem Dorfe Loslau, neue Gemeinde, das gro| E e aj der König haben dem Obersten in Königlich Ri aid Diensten , Kommandeur eines Kavalerie-
von Lúbdw, den St. Johanniter-Dr-
herrschäftliche Schloß, die Domini4l-Brennerei und Bruß, F irchei
Wohnungs-Gebäuden des Brauers, Arrendators und des ‘ürkömbergi| Hen
find 4 NBL kleiner .Actker- Leute, in der Asche. Me Frel Nrubet
ind alle Hoef- und Gavte:t-Befriedigungen- und selbst (zu verleihen gte, s : & S ck ° - A » Is
auf dem Markte, vom Feuer dermaßen zerstêèrt worden, | Se. Maj. der König haben Allergnädigst geruhet , dem
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das metallene Ventil in der Pumpe geschmolzen isi. 7 W&gutsbesißer Karl v. Behr-Negendancf, die Kammèr- zwet Kinder in der Kolonie Rennersdorf auf einem, deng u ß zu Elberfeld, zum vierten Hof - und Domprediger gung geseßt, auf die andere Seite, und quetschte die ungliß Allerhöchsteigenhändig zu vollziehen Seit mehr als einen Monat haven wir hier nur eint. A : :
ade / FD es Königes Majestät haben dem vormaligeu Hosffam- den kalten Nächten, seit dem 8. d. M.,- sind Bohnen, Gut ath Weber zu Kartoffel-Kraut gänzlich erfroren. — Der Dürre und Kali
Eultàt der dortigen Universität ernannt worden.
nigl. Botanischen Garten bei Berlin. Den Wei beigeleat worden.
Murg, General - Lieutenant und Gouverneur von Luxem- bonia lanceolata, vom Kap, Der Kaiserl. Oesterr, Kabinets-Kourier Zan onti, nah Wien Caladium grandisolium, aus Caracas. lih vom Kap. Laurus Cassia, aus Ostindien. Loma Indien.
Berlin, 26. Jun. Land - Frachtsäße, zu wel Paris, 19, Jun. Gestern und vorgestern hatten die Rthlr. ; Königsberg 5 Rthlr.; Lübeck (in Golde) 85M schreiten. Jedes Büreau hät zu diesem Behufe be- wels, wie start diè Majorität der royalistishen Partei in Donnerstag, 27. Jun. Jm Opernhause: Dies : ret, sind láuter Mitglieder der rechten Seite gewählt Susette.) Daun: die Hintertreppe, oder: die Gun!" el ] : 9 günstig ausfallen wird, als es in der Kammer selbst vom Theater zu Stettin. Und: Auf vieles Beg(!sbon Talleyrand [t in die Bäder von Bourbon-L’Archam- Freitag, 2g. Jun. Im Schauspielhause: Der Ÿ als ob die Spanischen Kortes die Hardouinsche An- en Bauten und Ausbesserungen, auf diz bloße Geneh- Darometor Therm. Hygr Vind.i "_W is dem Ertrage der zu dergleichen Ausgaben von dem 25. Jun.|F. 28° 13‘/14°+ don den 55° |IN.W.'trüb, etwas8e Fm 4. Mai d. J./ als Haupt dek daselbst entdeckten Ver- 26, Jun.|F. 28° 23//12°+ | 47° | . Y | nigs gehofst hatte, in Toulon hingerichtet worden.
verkaufte an ein Leipziger Haus 5o Ctnr. Wolle à 200 Rthlr.
Gedruckt bei Hayn.
verloren bei dem Brande, größtentheils durch Erstickunz Würde zu ertheilen. fahrenen cihenen Balken; dieser mußtè auf der hohen Ki (bs: und zugleich zum ordentlichen Professor der Theologie ktigten Bestallungen y Arnsberg, zum Rath bei dem dortigen is in der hiesigen Gegend eine schlèchte Getreide - und {Der seitherige Privat - Docent , Dr. Henschel in Bres- Jekbtblühende seltene und schdône Gewächse Mlt Den Ober-Steuerkontrolenrs Mildbraed zu Pokse Acacia Lebbek., aus Ostindien. A b gerei: Se. Durchlaucht der Prinz- von He s}sen- Besleria melittifolia, aus Martinique Amerika. Chironia grandiflora, aus dem südlichen (f vom Missuri- Crassula versicolor, Erica comosa, E. ifolia, aus Neuholland. Patersonia glabrata , aus E é Ruellia ciliata, vom Rap. Samyda rosea, al 3 190 9 M N dl ch r 1 ch t en. pus, vom Kap. Angabe der Schaffner, verladen worden. Der CenWirten sich in den Büreaux - versammelt, um zur Ernen- Stralsund 2 Rthlr. titllch 2 Kommissarien aus seiner Mitte zu wählenz die gegenwärtigen Sißung ist, haben diese Wahlen in den Herrn von Malesherbes, ländlihe Scene in 1 M 4 l Hieraus läßt sich der Schluß ziehen, daß der Koti- nen, Lustsp. in 1 Aufzuge. Hierauf: Rezitativ un Opposition erleiden dürfte. — Der Proberollen, Posse il 1 Aufzuge , von Breit enstäl E Dept. des Allier) gereist. — Das Journal des Débats Oper in 5 Abtheil, von F. Kind. Musik von K. M." enehmigt hätten. — Eine Königliche Verordnung vom des Präfekten, vorgenommen werden sellen, sobald die 39° |[W. lgen, wolkig. ement zu entrichtenden Centimen bestritten werden föôn- M.28° 13‘ 17° -«{ c ; 59° |N.W |Douner, trüb, Mg, zum Tode verurtheilte ehemalige Garde - Kapitain M.28° 5‘ |20°+ | 25° |N.W.lgeu, sehr warnt ch0 A 2s eine Verordnung des Königs vom 24. Jul. 1315, wur?
ben; mehrere sind stark beschädigt. — An demselben Twge FDes- Königes Majestät haben -den bisherigen Prediger E Ps 20 1ER Ge Von Qthau ett Dax Kb y der hiesigen Universität zu ernenuen, und dir daruber aus- Kleinen dermaßen zusammen, daß ste auf der Stelle todt | gen gehabt, der kaum einen Zoll die trockene Erde durchnW: rungs-Kollegio Allergnädigst zu ernennen geruhet. Aerndte zu befürchten. ist zum außerordentlichen Professor in der medicinischen nid Eckaèdt ju Köpnick, ist das Prädikat als Steuer - Jn- A Annona tripetalS Súdamerika. “t (lactus Pprismaticnus, au p nach Lugwigsluft. ( Coreopsis tif des, E. Parmentiera, E. vestita, Galega mucronata, M and. | Selago spicata, vom Kap. ‘Thamnus Ele A | E Danzig 3 Rthlr. ; Elbing 4 Rthlr. ; Hamburg (in ¿mg Einer Kommission zur Prüfung des Finanz- Geseßes pro ommission bestehe mithin aus 18 Mitgliedern. Einen neuen Konigithe Schauspiel eaux geliefert; bis auf den einzigen Herrn Benjamin Koßebue. (Dlle. Lindner, vom Theater zu FranffuM 7 E : ns - Bericht über das Budget für das Ministertum der Oper: Joseph in Egypten, gesungen von Herre unbedeutende Lindner: Mad. Schnell.) pricht dem von dem Constitutionnel verbreiteten Ge- M. bestimmt, daß hi i : : mt, daß hinführo alle den Departements ob- Meteorologische Beobachtung! ; A 24. Jun. A. 28° 15//165°-+ d 61° |W. trüb, lauer Der von dem Assisenhofe des Var-Departements be- A. 26° o 147° -+ 7 MN.W. gelt, grauer Hin ist am 16. d. M., nachdem er vergeblich auf die Gnade d î io. ‘ * 4 u P Nedall M in diesem Jahre zu der Buonaparteschen Pairskammer
berufenen Pairs, mit Ausnahme dérèr, ihrer Pairswärdè eits seßt, die in Monatsfrist beweisen würden, diesem Rufe nicht Folge geleistet zu haben. Diese Ausnahme is jest noch na- cräglih auf den Marschall Sucher und den Grafén Belliard erstreckt worben, welche beide in jener Buonapartèéschen Pairs- Kammer keinen Siß genommen hatten.
In den ersen Tagen des Monats Féhruar wurde in Nantes eine Berschwörung entdeckt, welche den Umsturz der bestehèndert Regierung bezweckte, und sich über mehrere Städte Frankreichs namentlich Nantes, Rennes, Angers, le Mans und Saumur ét- sireckte, Die Anklage-Akte des General - Prokurators am Königl Gerichtshofe zu Rennes, bezeichnet jeßt 12 Judividuen, worunter ei- nige abgedankte Officiere, größtentheils aber Militairs des 1ztewr Linien-Jnfanterie-Negiments, als die Häupter dieses Komp!ots, deren Mitglieder, in mehreren einzelnen Vrivat-Cirkel;r vertheilt, unter dem Namen Carbongie, Hauptvereine in der Haurtíadt Fed des zu dem Komplotte zugezogenen Departements hatten, die ihrer Seits wtederum von einem Ausschusse in Paris geleitet worden. Ein fürchterlicher Eid band die Verschwornen unter s#ch und legte ihzien mehrere Verbindlichkeiten auf. Dem Vereine in Nantes war hauptsächlich der Auftrag zugetheilt, auf ein vón Varis aus gegebenes Zeichen, sämmtliche Militair- uud Civilbebörden zu ver- haften und unter dem Rufe: Es lebe die Freiheit! die dreifarbige Fahne aufzustecken. Man versprach sich von dieser Maßregél den Abfall des ganzen in Nantes in Garnison liegendèn Regiments. Maßregeln waren bereits getroffen, um die Widerspenstigen im Zaume zu halten. Hienächst wollte man sich der dentlichen Kass ser demächtigen. und sich mit den Verschworneit in Nennes und Angers in Verbindung seyen, sich hierauf mit einer imponiren- den Macht auf Tours werfen und sodann direft nach Paris mat= schiren, um den daselbsi bereits vorvereiteten Umsturz der MNegiea rung zu bewirten.
So weit dte Angaben des Getteral-Prokurators, die derselbè aus den - Geftändnissen zweier Mitverschwornen geschöpft habet will. Es frägt sich jezt, zu welchen Resultäten diesè Anklage fäh- ren wird. Ein Fournal von gesiern Abend versichert, daß {âmmt=-
! Liche Angeëtlagte freigesprochen worden sind.
Das Zuchtpolizei - Gericht hat von den, vor ihm erschienenen jungen Leuten, welche ám 5. d. M. die Unruhen vor der Kirche St. Euftache (S. Seite 712 d. Z.) veränlaßt haven, einen zu 6, den zweiten zu monatlicher Haft, Überdies aber beide, so wie noch einen dritten, zu einer Geldbuße von 50 Fk. verurtheilt, alle an- deren aber frei gesprochen. :
Privatbriefe aus Bayonne vont 14. d. M. sagèn, daß die In- surreition in den Baskischen Provinzen um sich greift. én Bil- bao ist mán deshalb in großer Unrube, weil die einzigen beiden Bataillons, welche daselbst in Garnison liegen, gegen Lie Insur- genten ausgerüctt sind, und daher ein Ueberfall von Seiten dieser leßtern zu befürchten is. Im Königreiche Arragonien herrscht ebenfalls eine allgemeine Bewegung. 7 i
¡¡Üebrigens// fügen jene Briefe hinzu, „Haben alle sich hieber geflüchteten insurgirten Spanier Befehl erhalten, sich von der Syvanischen Gränze zu entfernen und nach Auch zu begeben, bis auf den General Eguia, welcher scines hohen Alters und feiner
| Kränklichkeit wegen, die Erlaubniß erhalten hat, hier zu bleiben: —
eine Maßregel, die den Wunsch unferer Regierung hinlänglich be- siâtigt,das gute Vernehnmenmit Spanien möglichst aufrecht 211 erhaiten.
Oie Gesellschaft zur Aufmuntekung der Wissenschaften in Cam- bräi bestimmt eine goldene Medaille von 200 Fr. {är den Berfas- ser der besten Schrift Über dei Gedanken eitñtes bèrühmter Schrift- stellers (des Hrn. von Bottald): Lange genug ift die Religion als ein Bedürfniß füc den Menschen angesehen worden; die Zeiten sind gekommen, wo man sie als êîne Nothwêndigkeit für die ge- sellschaftliche Ordnung betrachten muß.
— 22 Jun. Fn der Stßung der Deputirten - Kammer vom 19 wurde die Wahl von 6 Kandidaten, wovon der König 2 neue Mitglieder der Kommission, welcher die Aufsicht über die Tilgungs= Kasse anvertraut if, ernennet, beendigt. _ Sie fiel auf die Hrn. Leroy, Piet, Párdessus, Olivier, von Bouville, und Clausel de Coussergues, sämtlich von der rechten Seite. Die Herren Her- noux und Gévaudan leisteten hierauf den üblichen Eid. Herr von Bourrienne stattete demnächst den Bericht der mit der Vrü- fung des Douanen-Geseß- Entwurfes beauftragt gewesenen Kom- mission ab, deren Aufmértsamkett hauptsächlich auf z Artikel, Zuk- fer, Eisen und Vieh, gerichtet gewesen is. Der Berichterüatter berührte bei dieser Gelegenheit die von dem Auslande erhobenen Beschwe: dêit gegen die übermäßig erhdhten Abgaben auf das ein= zuführende Schlachtvieh, und die Unumdglichkeit, worin die Regie- rung sich hefinde, diesen Beschwerden abzuhelfen, wodei er die von dem Auslände zum Theil bereits ausgeudten Repressalien mit Stillschweigen überging, und lch im Allgemeinen nur auf die fcüheren Erklärungen des Fittanz - Minister berief, daß Niemand verlangen fönne, daß die Regierung das Ausland auf Kosten 111d zum größten Nachtheile des Julandes dbegünfige. Der Berichts Erstatter trug schließlich auf dié unbedingte Annahme des Geset«
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