1822 / 79 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

p

U SCRANPE A PE (A G A T er WET C Bw Met. ir böwntwomae ernte

C s M I P S 2 0E Wal) P T D E P s A E e L

R

z t

" d

A llgemeine

Tr (2 0D

preußische Staats - Zeitung.

=gft Stuck. Berlin, Dienstag den 2ten Julius 1822,

Umtliche Na. chrimhten.

Kronik des Tages.

A Des Königes Majestät haben am 25. v. M. dem hieselbst Ans Stockholm eingetrojsenen Königl. Schwedischen außeror- M ntlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, Herrn

M mmerherrn von Brandel, jeine Autritts-Audienz zu er- vejlen geruhet. " Seine Königl. Majestät haben deu bisherigen Ober-Lan- (s:-Gerichts-Assessor Johann Karl Leopold Wun |\ch zu Franfk- t a, d. O., zum Rathe bei dem Ober-Landes - Gerichte zu aumburg zu ernennen geruhet.

Dem Post-Sekretgair Meydam in Krossen, ist das Prâ-

fat: „„Posi-Kommissarius,‘/ beigelegt worden.

G

Den resp. Interessenten der Geseß-Sammlung wird Mefannt gemacht, daß heute das 12te Stück, enthalt:nd unter M Nr. 750. die Erklärung vom 2. Mai d. J., wegen Auf-

hebung des Abschosses und Abfahrts-Geldes zwischen den g:sammten Staaten Preußens und Dänemarks;

Nr. 751. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 12ten des-

selben Monates, daß Besißer von Orden 2c. die De- foration derselben, während einer zu erleidenden Fé: stungs - oder Fr:iheits-Straféè, nicht tragen sollen ;

Nr. 732. die Erklärung vom 12ten Jun. c, wegen der

Uebereinfunft mit Sachjsen-Weimär Über die gegen- seitige Uebernahme der Ausgewiejenen und Vaga- bunden, und

Nr. 733. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 2osten des-

selben Monauies, betreffend die Anwendung der Straf-

--

Gesehe bei Maischstzuer - Kontrav?ntionen;

Mienen und mit dem 1. Jul. ein neuer Yräânumerag-

Fou s-Termin eingetreten ist. Berlin, dèn sten Jul. 1022. Ls var Debirs-Komtoir für die Allgemeine Gesez-Sammlung.

öm Béêz. des K. Ob. Ld. Gèr. zu Naumburg

H der Ob. Ldger. Referendar Härter, zum Gerichts-Amtmanii

Mi nnaburg ernannt, und der Ger. Amts-üfktuar Helling, in “Wingensalze, in gleicher Cigenschaft zum Gerichts - Amte für det Mindbezirk Wittenverg verseßt. E F Bei dém- Ob. Ld. Ger. zu Ratibor der Kammer Ger. Referendarius Scheffler ju Berlin, als Msesor, der O. L. G. Referendarius Stiller, als Fustiz- Kom- Misarius, dec Stadtrichter Schan der und der Stadt- Gerichts- Sefretair Gläser, als Justiz-Kommissarien und Nötáärien, der Domainen - Fustiz- Amts ck Aktuarlus Tirpih zu Sonnenberg, als Fefretait, dex O. L. G. Kanzlist Brinnér zu Rátibor, als Joukt- Wilist, der Kassirer Land eck, als Rendant, der Kontrolleur Arndt); Kassirer, der 21stè Assistent bei derselben, Lorenz, als Kontrol- Fut, der Lieutènant und Stadt-Gerichts-Uktuar Friebel zu Zié Menhals, zum Salarien- Kassen - Assistent, der Lieutenant b. Ste- han i zu Berlin; als Kanzlisi ernannt worden. i Sai: Seinè Durchlaucht der Fürst von Haßfeld, Wie. A Ier Russisché General-Lieutenant von Demidöff- Karlshad. Dex General-Major und Divisions-Kommaändeur von Na h - il, nah Tôopliß: i / Durchgév eilt: Dex Kaiserl. Russische Aktuartus vo n Ger- is als Kourier von Páris nah St: Petersburg. Der Käisecl. Russiséthe Feldiäger Fdder off, als Kourier voti listerdam nach St: Petersburg:

Zeitungs-Nachrichten. E R

j Paris, 22. Jun. - Dié Rede des Herrti Beauscjouk | den Verkauf der, voi dein Finanz-Ministerium bewohn-

j

1 Grundstäcke, und úber die Abtragung des alten Opern-

| |

Hauses, ist in jeder Beziehung so hd originell, daß ei Auszug aus derselben nicht T niccerc lat ra act, e P „Das Vermögen des Staates‘ sagte er unter anderen, „muß wenn es gut verwaltet werden soll, eben so verwaltet werden als das der Privat-Peksonen ; eine Privat-Person aber, dié den in dem betreffenden (Geseh - Entwurfe vorgeschlagene Handèl einginge würde mit Recht als ein Verschwender angeschel , und von ibren Eltern, gegen sie, ein Untersagungs-Urtheil erwirkt werden./ (Der Käufer obiger Grundstücke bezahlt nämlich näh dem Gesche fein

| baares Geld, sondern es liegt ihm die Verpflichtung ob, das neue

Hotel in der Sträße Rivoli auszubaguen, und demnächst den Ue- berschuß des Kaufpreises in den Schaß zu zahlen - e er Ee dies in den wicklichen Besiß der von ihm erstandenen Grundsiücke ers 6 Monate nah dem vollendetett Ausbaue des- Hôtels in der Straße Rivolî gelangt.) Es fehlt Euch an Géld,// fuhr der Red- iter fort, „den Bau in der Straßé Rivoli zu volléitdén, und ihr wollt daher auf cin. Unterpfand von unbekanntem Wéerthé] solches borgen; wollt erst die Zinsen mit dem Kapital abträgen, mithin auf die beschwerlichsie und unvortheilhafteste Weise für den Entre- preiteur. Solche Operationen gereichen der ganzen Französischen tation zum Nachtheile. Dér zweite Theil des Geseßes (Abtragung des Opernhauses) is noch abgeschmacktec, noch lâstiger, noch mehr der gesunden Vernunft zuwider, als der erste. Welcher vernünftige Mensch in dieser Versammlung wird verlangen, daß, weil ein ge- liebter Prinz (der Hevzog von Berri) ermordet worden ist, man dieses Verorechen an unvelebten Steinmassen räche, an uürischuldigen Gebäu- den indenen die Greuelthat verübt ward. Heinrich 1V. wurde auch um- gebracht, zecidrte man deshalb die ganze Straße lela Feronnerie? eint ahnlicher Bersuch geschäh fcüher von Fohann Chätet ; demolirte man deshalb das Haus, wo die That vollführt werden sollte? Nein!

| may beggügte sich, die Jesuiten, die anerkannten geheimen Trieh-

|

federn zu diesen Verbrechen , aus Frankretch zu verjagen. Auch cudwig XV., wurde von Damiens- meuchelmörderish- angefallen; ¡ersidrie man, zur Abbüßutig dieser Schuld, das gatze Schloß von Berjailles? Zu feinen Zeiten hat man bei ähnlichen Fällen im rankreich ein Verfahren beobachtet, wodurch wir uns heute den wohlverdienten Vorwurf von Vandalismus, Barbävrei und Abge- schmacttheit zuziehen. Beispiele einer solchen Rache liefert uns zwar vie Türkei, wo oft, des Verbrechens cines Einzelnen wegen , eine ganze Stadt verwüstet wird; ich glaube indessen nicht, daß wir uns diejelve zum Musier nehmen wollen, und verwerfe daher das Ge- sch, als schädlich für die dfentliche Wohlfahrt, und der gesunden Bernunft zuwider, als revolutiongir , abgéschmackt , barbarisch und nachtheilig für das pekuünigire Futercsse des Stäates.// : Cin unbändiges und unaufhörliches Gelächter begleitete diesen ganzen Vortrag, so, daß : der Redner mehrmals inne halten mußte. “Der Finanz-Minister begnügte sch, in seiner. Antwort zu sagen, däß die Operationen der Regierung bei Veräußerutig der von seinem Ministerium bewohnten Ge- bäude, bloß auf eine größere Beschleunigung des Baues in der Straße Rivoli berechnet sey, was nicht der Fall seyn würde, wenn dieser Bau von der Regierung unmittelbar ge- leitet würde; was die Abtragung des altei Opernhaüses be- tresse, so-sey sie von dem Könige beschlössen, u. vön der Pairs- Kammer bereits früher genehmigt : Und der allmählige Verfall des Gebäudes mache sie überdies*unumgähglich nothwendig. Die Gefangeniehmiitg Bértotis erzählt das Tonrual des Dé- bats auf folgende Weise: Dieser General hatte sich von dent Tage seiner Entweichung an, in einem Walde bei Saumuk versteckt ge= halten: Nach vielen vergeblichen Versuchen, ihn daselbst auszukund= schaften, wurde ex von jeinen eigenen Hélfershelfern aus Unüber- legtieit einem Maréchal-des-logis der Karabiniers;/ Naméns Wol-

| fel, verräthen, welchér sich dié Mietté gab, als ob er den Rath=

|

{lägen derselben Gehdr gäbe. Auf solche Art gelang es Wölf nicht allein Bertons Aufenthalt zu erfahren, sóndern Aud cie e samraenkunft mit ibm zu verabreden. Diese faud am 17. d. M.:aguf eineni Pachtgute; 2 Meilén von Caumiur, wicklich statt, wobei Wol= fel dem Berton 4 Unterofficiere seines Régiméents als Freunde vorsiellte, guf die er, bet seinen Eitwürfen, wie auf thi selbsk, bâuen könne. Nach einer Viertelstunde änderten sié indessett den Tom, und seßten dém Berton und zweien seiner Kaneradeit ihre Pisto= len âuf die Brust, worauf diése sich ohne Widerstand cutwafnem ließen. Dies hatte indessen nicht ohne Géräush geschehen köt= nen; kurz darauf sah Wolfel êinen Mani zu Pferdé an dér Spiße eines Trosses Bauern mit dem Aufrufe : ¿Béfveien wir unsern Ge= neral,// auf ihn zueilét, Wolfei drückte indessen sein Ptsol au ihn ab und {oß ihn vöm Pferde, Die Bauerit ergriffen -hiera

die Flucht, Bald danch erschien ein Detaschement der Karäbütiées, welches durch Wvifel von dem glüctlichen Fänge benachrichtigt worden war, und führte Berton init seinen beiden Gefährteit ges - hünden nah Saumur. Dév von Wolfel erschössene verkacptée Bauer ifi ein reicher Cigenthumer dieser Stadt, Nameiis I3Naignarit. Die beiden Mitverhafteten sind dec Besißer obigen Pächtgutes; Nameas