1822 / 80 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 04 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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des Berichterstatters ber die Vorstellung des ¿e Grand zur Ta-

esordnuna aeschritten, wobei derselbe mit sciner Klage an den Staatsrath, Snviesen ward. - Die Mehrheit der Kammer ging da- bei von dem Gesichtspunkte aus, daß die Frage, worüber das Ge- {chwornen-Gericht zu entscheiden gehabt, ganz verschieden von den- jenigen gewesen sind, die den Be chluß des akademischen Senats her@igeführt haben. Jn dér That tann z. B. täglich cin der fl fvergessenheit ange?lagter Notar von dem Assisenhofe freige- ochen, derselbe aber demungeachcct von dêm dfsentlichen Mini- erinn dem Gerichts-Kollegium dcuncirt werden, dieses kann ge- gen ihn disciplinarische Maßregeln verfügen, und es kann dabei nimmermehr von einem Eingriffe in die richterliche Autorität die Rede seyn. Am Schluye der Sigzung stattete Hr. Huerne de Pommeuse noch den Komméssions-Bericht Über die projektirten Ka- nalbauten ab. Es sind deren acht, welche in Entreprise gegeben werden sollen. 15 Baxquiers, worunter die Gebrüder Perier, Ha- ermann, Ardouit, Lofitte, Dee Gie Saglio, Humann und andere, Báben sich dazu gemeldet. Der Gesammtvetrag der Subscrivtionen beläuft sich auf 99 Mill. 500,000 Fr. Die Beràthungen über die- sen Gegenstand werden in einér der nächsten Sißzungen stattfändei

Der zum Gesandten am Kdnigl. Preußischen Hofe bestimmte Herr von Rayneval hat gestern seine Abschieds - Audienz bei Sr. Maÿj. in St. Cloud gehabt und wird am 27. seinè Reise nach Ber- lin «antreten. Der &dônig, die Königlichen Prinzen, Madame und die Herzogin von Berry waren geftern in Versailles, wo Se. Mat. die dort in Garnison liegenden Regimenter musterten. Abends spielten die Springbrunnen im Parke. Um 5 Uhx traf der König bercits wieder in St. Cloud ein. Das Zuchtpolizei- Gericht zu Lyon hat von den, hei Gelegenheit der leßtern Wahlen daselbst verhafteten Ruheftörern 2 zu einjähriger und 7 zu dreimonatlichek Gefängnißfrafe verurtheilt. Das Théatre Français wird am 1. Jul. geschlossen und eine bedeutende Veränderung darin vorgenom- men, in Folge deren das Haus künftig etwa zoo Zuschauer mehr fassen wird als jeßt. Die Ausgaben für diesen Bau, dér in 2 Mo- naten T seyn soll, find auf 40/000 Fr. angèschlagen. Die Ge- sellschaft wird während dieser Zeit wöchentlich 5 Vorstellungen im Theater Louvois gehe.

Am 27. d. M., als am Sterbetagè dexr verwitweten Herzogin von Orléans-Penthèvre, wird in Dreux ein feierliches Seelenamt gehalten werden, welchem die S ezsogin don Berry beiwohnen wird. e, _ZU den ausgezeichnetsten Bildhauer-Kunftwerken auf der dies- jährigen Ausstellung gehört die Büste Klopsiock-s von Omacht in Straßburg. Aus den Departements gehen über die, auf die göoße Dürre gefolgten beträchtlichen Hagelschäden, von allen Seiten

Klagen ein.

London, 221. Jun. Jm Unter-Hause nahm si gestern Hr. Kennedy, mit starken Gründen, der Bill für Verbesse- rung der Geschwornen-Gerichte Schottlands an. Jm Ganzen genommen übertreffen die Schöttischen, peinlichen sowohl, als bürgerlichen Geseße, die Englischen bei weitem; aber unleug- bar hat die Wahlart bei den Schottischen Geshwornen- Ge- richten viele Mängel, Herr Wilmot brachte gestern eine Bill ein, welche diè Vereinigung von Ober- únd Unter-Kanada bezweckt. Sie wird heute zum zweitenmale verlesen. Herrn Mackintosh, der zu bedenken auffoderte, daß eine solche Bill nicht passiren könne, wenn den Kanadiern nicht Zeit gelassen sey, ihre Meinung darüber auszusprehen, ward von Herrn Wilmot der Umstand entgegengesebt, daß die bestehende Ver- fassung Kanadas von einer Parlaments - Akte herrühre, mit- hin ohne Weiteres auch Abänderungen durch das Parlament erfahren dürfe. Der Vice-König von Jrland hat an Hrn. Peel mehrere gerichtliche Aktenstücke gesandt, auf welche die Minister ihre Foderung gründen, die Junsurrefktions - Akte für Jrland zu erneuern. Sind auch die Unruhen dort äußerlich gedämpft, so herrscht doh der Geist, der sie hervorbrachte, noch immer in gleicher Stärke. Selbst in einer der ruhig gebliebenen Landschaften, in Connaught, scheint, nach Lord MWellesley’s Depeschen, die Masse des Volkes eingeschworen, auf die drei Punfte zu beharren, daß die Landeigner von ih- ren Renten abstehei, die Pächter ihre hohen Pachtungen ver- lassen, und die Kronzeugen ihre Entdeckungen vorenthalten, oder als Gegenstände des Mordes und anderer Gewaltthätig- feiten bezeichnet werden, Waffen sind, nach denselben Depe- schen, wahrscheinlih noch viele verborgen. Die ausgelieferten Wasszn, sagt Lord Wellesley's Bericht, sind unbrauchbar und nur hingegeben, um zu täuschen. - Die Opposition hat ge- genwärtig, Jrland betreffend, ihre Aufmerksamkeit auf cinen bisher wenig beachteten Umstand gerichtet, daß nämlich, um das Einfommen von gewissen Kirchen -Aemtern zu steigern, der Kunstgrisff, aus mehreren Kirchsprengeln einen zu ma- chen, immer häufiger angewandt werde, Hr. Newport führte Beispiele von 10 Sprengeln an, die man in einen zusam- Unge gen. Die Wähler von Southwark feierten bei ih- rer neulichen Festlichkeit die Wahl des, bekanntlich von Sr. Mazj. aus dem Kriegsdienste entlassenen, Sir Robert Wilson, zum Parlaments-Gliede.

Brüssel, 26, Jun. Zu Ortskapelle bei Middelburg

stürzte ein 72jähriger Maurer von dem Thurme der dortigen

Kirche über 67 Rhein. Fuß herab und fam, wunderbar genug, mitten unter Belken und Steintrümmern, auf seinen Füßen zu stehen, ohne bemerkbaren Schaden genomme.:1 zu haben.

Frankfurt. Zu Deggendorf im Unter - Donau - Kreise

gingen am 19. JUn., 120, am 14ten zu Mittelberg 536, u. am

24sten zu Bamberg 14 Gebäude in Rauch auf. Die Per- len-Mosait der Frau Hauptmann Klippstein zu Offenbach, von der jeßt hier eine fieine Ausstellung beim Kunsthändler Réinermánn stattfindet, erregt die beifällige Aufmerksamkeit der Kennerinnen.

/—_ 20. Junius. Die Bundes-Vev E à der z9gten diesjährigen Sißung vom 10. Jun. bun dat Präsidium Kenntniß von der Abberufung des bisherigen Buhdestags-(Hesand- ten der freïcn Hansesliadt Lübe, Syndikus Du. Gützchow, und der Ernennung des Syndifus Dr. Curtius zu dessen Bachfolger,

veklesen-wutden. *

„Ein Haupt - Gegensiand der weiteren Verhandlunden bereits an eine Austrägal - Justanz gelangte Beschwerde - Sg Rhetnpfälzischen Staarös-Gläubiger Und Besißer der Partèal- gationen Lin. Þ., die Zahlung der rüasändigen Zinsen und ü lencn ‘Kapitalien betrefend. Die Föderung dieser Neflaws beruht auf den bedeutenden Anteihe, welche der Regent dezu Baiertschen Staates, Kurfürst Karl Theodor, während des ins 1702 ausgebrochenen Reichë - Krieges * mit der Franzöfischen À blik zur Bestreitung der Kkiegsbedürfntsse zu manchen genöthizt und insbesondere auf einer darunter begrifencn Spezial von 5/-600/000 G, deren Berbriefüunge mit Litt. D. bézeichiet Als Spezial-Hypothek sind in den leßtern dié Kammergefgy Rheinpfälzi;8;en Ober - Aemter Heidelberg und Mo sbûd wie der gesammten Oberpfalz, der Landgrafschaft Leuchtenbeyz] der Herzogthümer Neuburg und Sulzbach; als General - Hyz aber sämmtliche Kurpfalz - Baierische Landes: künfte eingeseßt. Unter den später eingetretenen politi Veranderungen blieben die kontratmäßigen Ansprüche der Gli ger auf Zinszahlung und Rückzahlung der verfällenen Kapia unbefriedîigt. Durcy den Reichs-Deputations - Haupt - Schluß Jahre 1805 wurde die auf dem rechten Rhein-Ufer belegene R; Pfalz, nachdem der am linken Rhein - Ufer belegene Dhéil d ben 1chon' an Frankreich gefallen wax, edènfalls von dèm j Balerischen Staate getrennt, und zur Entschädigung dergestalt theilt, daß NassauzUsingen das Amt Kaub, Hessen - Darmstadt Aemter Lindenfels, Umstadt und Opberg, Baden die Aemter Ly burg, Bretten und Heidelberg, und das Fürstl. Haus Le gen die Aemter Boxberg und 2N0osba h erhielt, welche le nach dessen Mediatisiruug im Fahre 1306 ebenfalls unter Buy sche Landeshoheit kamen. Die nebft den Ober-Aemtern Heide und Nosbach zur Sp ezial-Hypothek der obengedachten S besiellie Ober - Pfalz, die Landgrafschaft Leuchtenberg, die He thümer Neuburg und Sulzbach blieben dagegen Baierisch. (Gl woyl verweigerte der Baiersche Staat die Befriedigung der Sty Gläubiger Lir. D. und verwies ste allein und ausschließlich an Besther der diesseits Rheinischen Reste der Rhein-Pfalz, inson heit an Baden, welches, ohne cine ausschließliche Verpflichtun diejer Befriedigung anzuerkennen, nux aus Rücksichten des Ÿ leids einige Vorschuß-3ahlungen an die Reklamante leistete.

T et A t t 14 444 0 SY2 5 Al +5 o)! 4 S 4 04 cue ¿E Berfolguäg ihrer Rechts - Ansprüche wandten sich diese nach

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Stiftung des deutschen Bundes an die Bundes-Versammlung,

jedoch etivas Entscheidendes auf ihre Anträge nicht cher ged

bestimmt worden war, daß:

Wenn Foderungen von Privat-Personen deshalb nicht befritü

werden können, weil die Verpflichtung, denselben Genü leisten, zwischen mehreren Bundesgliedecn zweifelhaft ode! stritten ist, die Bundes-Versammlung befugt seyn soll, auf rufen der Betheitgtea zuvörderst eine Ausgleichung auf | lichem Wege zu versuchen, falls dieser Versuch aber ohne folg bleive, und die in Anspruch genommenen Bundesgli sich nicht in einer zu bestimmenden Frist über ein Kompro

vereinigten, die rechtliche Entscheidung der streitigen Vorfükreites, die Angabe des nd ¿ten Sißung abgegeb

durch eine Austrägal-Fnsianz zu veranlassen.

Hiernach stellte die Bundes-Vec-sammlung zunächst den Ver alt, zwischen Baiern als ursprünglichem Schuldner und als B zer eines Theiles der Spezial-Hypothefk, und Baden, als Bes eines Theils der Spezial - Hypothek (der Ober-Aemter Heidel und Mosbach) und eines Theils der Gencral- Hypothek (der A ter Ladenberg, Brelten und Boxberg) eine gütliche Ausgleich

darüber zu Stande zu bringen, welcher von beiden Staaten die der Beurtheilung die | i ganz oder zum Theil zu üvernehmen habe, oder in welchem Verhäl-Instanz an sich oder im Allgemetnen - R A Derazen Dieser Versuch „h von der Art und Weise, wte die leßteren nach ver Bun=-

nisse dieselbe unter ihucn zu vertheilen fey.

lang und dei der eingetretenen Nothwendtgkeit einer AusträgaW-Gesebgeb teritchen Entscheidung verstäudigten sich Baiern und Baden, F die hinsichtlich der Aus1râgal-Gerichte zu trefeude Wahl, wi

¡Stand vou

auf das Köniol. Großbritannisch - ZDandverische Ober-Appella Gerichts-Tribunal zu Celle fiel. Daßelbe wurde von der E A0 b dg in der Sig gal-Fnftanz in der Beschwerde-S ache der Nhein-Bftle:{heu S

Glaubiger und Besißer der Partial - SUaatiente Lie D, f kannt, und der K. Handverische Bundestags-Gesandte ersucht | nem Hofe davon Anzeige zu machen, damit der bezeichnete (eri Hof sich diesem Geschäfte nach den bundesgeseßzlichen Besiimn gen unterziehe und demnäch| in der Sache , in Auftrag und f men der Bundes-Versammlung, dem Rechte gemäß, erkenne. | den hierdurch veranlaßten Befeyl Sr. Mai. des Königes von Gt britannien und Hanover traf das gedachte Tribunal die zur Ein tang der Sache erfoderlichen Verfügungen. Die Großherz Badensche Regierung, welcher von Seiten der Herzogl. Nassau Regierung die Mitvertheidigung des partiellen Fnteresse's übe! gen isi, das lehtere als Besizerin eines kleinen Theils der Gt ral-Hypothek bet der Sache hat, trat mit einem gemein schaftli Antrage unterm 5. Nov. v. F. als Klägerin auf; worauf \ich Krone Batern unterm 1. April d. F. in einer Antwort Lernehl ließ: Durch diese Verhandlung ergab sich aber für das Celif Tribunal der Umstand, daß es über den obwährenden Streit i anders erkennen zu können glaubt, als wenn alle betheiligte 2 des-Glieder zu dem Prozesse zugezogen und ihnen dadurch Gelu

heit gegeben sey, ihre Rechte zu vertheidigen. Dies i bis jeßt n

der all gewescn, da die Großherzogl. Hessen - Darmfti tische Regierung, als Besizerin eines Theils dexr Genet Hypothek, weder an Den feühèren Bergleichs- Handlungen, noch der Wahl der Austrägal - Justanz Theil genommen hat. Eben wegen wtrd ês von dem Tribunale für nothwendig erachtet,

vor allem weitern V erfahren zuvor Hessen - Darizstadt veratt

werde, än dem eingeleiteten Austrägal - Verfahren Theil zu ny men. Fn der Vorausseßung, daß solches von Seiten der Bund

Bersammlung zu bewirkei sey werde, richtete das Tribunal unt 6. Mat cin hierauf abzweckendes Schreibèn an dieselbe, welches j (in der 1gtent Sißung) von deni Kdnigl. Händverschen Bundesta Sen überreicht und veclèsen wurdé. Mit Bezug auf „Fhalt gab darauf der Großherzoglich Hessische Gêsfändte, der

jenem Schreiben {on früher Mitthcilulig erhalten, Namens | ner Regteruttg cinè Erklärung ab, worin ex auseinander sette, d ersilih keine Verbindlichkeit, dem Ansinnen des Cellisé Tribunals zu entsprechen, für dieselbé vorhanden sey, weil sich)

der Bundessiaat cine Austrägal-Entscheidung nur unter den VY

A G O E R S0 S E S E R S G A

wörauf die zur Legitimation desselben ausgestellten Voillin Lunge gefallett zu lassen habe, daf gütliche Vermittelung [

4 ( 4s 4, y_ S \, F g S & 4 s S 32 4 2 Ÿ s J L konnte, als nachdem ducch den Art. zo. der Wiener Schluß -ffF Die zur Revision und Ergänzung des Beschlusses vom 16. Jun: #7, wegen des Austrägal-Verfahrens, gewählte Kommission, erstat-

gung erhoben worden

ALG A L J S “0 nig vom 15. Febr. 1821 als Auf

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j vergebens versucht worden, und daß ér an der Er- P des Austrà al - Gerichts durch Vorschlag oder Auswahl E enominen. Ersteres lasse sh nacholen, nicht aber leßteres, De hèréits eine Austrägal-Fnitanz bestellt sey; eben so wenig

jer Großherzoglichen Regierung zugemuthet werden, sich der L dung derselben zu. unterwerfen, und dadurch geräde auf tige zu verzichten, was bei aller und jeder Austrägal-Jnstatz N gesentlithste, und ohne welches der Begriff, selbs gewählte iedsrichter-gar nicht gedenkbar sey; einer ganz neuen Wähl;

": Hessen fonfkurriren, und welche alsdann schr wohl auf ein S Gericht fallen könne, stehe aber die Bedenklichkeit entgé- daß Bâiern, Baden und die Gläubiger bereits än woh E “henes Recht darauf hätten, daß gerade durch das M eres Celle und kein anderes der obwaltelide Streit eittschieden de. Zur Fortseßung des dortigen Verfahrens ey indessen e z der Beitritt des (Hroßherzogthums Hessen au h gar e „derlich. Auch ohne denjelben können, da die Fee BVer- lichkeit eine theilbgre sey, Uber das Verhältniß zw schen Baiern d Baden erkannt , und jeder Gläubiger dadurch berechtigt wee von cinem dieser Staaten die Berichtigung desjemgen Theils er Foderungen zu verlangen, welcher dem verhältnißmäßtigen theile Badens an die Rhein - Pfalz entsprethe, E E x dicjenigen Proèteunte der ¡weifelhaften Schulden, Ie aden ht vertreten könne - "essischen éhemäls Rhein-

rücksichtlich der Hessische! | ilzischen Aemter ein neues Austrägal - Verfahren entsichèn, ja | möglicher Weise darin anders

als ein Verfahren zwi- n Baden und Baiern entschieden werden: M ANRE Ln ischer Seits trage man deswegen darauf an; daß Lan en Éerichte aufgegeben werde, ohne weiteres den vor Tegen ¡eit zwischen Baiern und Baden "zu entscheiden, dergestalt, daß hei die Frage ber die Rheinpfälzischen Schulden und Latten, heit sie zwischen Baiern und Hessen zweifelhaft ist, d. h: #0 wett die chemals Rheinpfälzischen icht Hessischen Aemter betrifft, lich unberührt bleibe. : uf den Antrag des präsidirenden Gesandten, welcher der einung war, daß in dieser bei dem Austrägal - Gericht bereits hängigen Rechtssache keine Einmischung der B S g, wohl aber noch eine nähere Prüfung der Sache stairtfiuden ine, wurde cine aus zwei Mitgliedern bestehende Kommtjssion er- tet und dieselbe ersucht, | : } Oberappellations Gerlchtes zu Lelle und die darauf von der oßherzoglich Hessischen Bundestags-Gesandschaft abgegebene Er- rung Vortrag und Gutachten zu ersiagiten.

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demnächst, zufolge des Auftrages, welchen ste in dér E cigen Sißung erhalten, cinen gutachtlichen Bortrag/ dic Strei- seit wegen der aus dem Thüringer Nayon-Verbande vom Jahré ¿ herrührenden Foderungen, und namentlich die Einwendungen leffend, welche gegen die zur Einleitung des Anusträgal-Verfah- ls durch den Bundestags Beschtuß vom 28. Fehr. getroffene Wer- sind. i ( ; | Vortrag enthielt die kurze Geschichte des wesentlichen Fnhalts der in der 1zten enen Erklärungen, und die ausführliché

Dieser gutachtliche

orterung der Fragen: : : L 2%) Waltet hier ein Fall vor, wo, nach allgemeinen Principien,

e Streitfache von Seiten mehrerer Kläger wider mehrere Be- gte, in einem und dem nämlichen Rechtsgange, vor etttem und n nämlichen Gerichte, verhandelt und entschieden werden kann: d wie weir erstreckt sich die Kompetenz der Bundes-Versammlung ¡eser Frage in Beziehung auf die Austrä-

der Versammlung Über dié Anträge |

ung gebildet werden sou? a i L 2) Atndet Streitgenossenschafst zwischen Bundes-Gliedern mit Wirkung ftatt, daß sie außerordentlicher Weise den Gerichts- * einer und der nämlichen Austrägal=Fn- n begründe ? ; Oh i j N Liegt hier die Einrede des unrecht gewähltèn Beklagten in | e V0 solche von Seiten der Bundes-Versammlung,

Maaße vor, daß | 1 Sell S s en deren Kompetenz dargus Zweifel erhoben werden, hätte be-

tsichtiget werden soüen ? i e it bue s. 41 Der provisorischen Ordnung des ge- in\chafilichen Ober-Apellations-Gerichtes zu Fena, fur die Groß- \oglich = und Herzogl Sachsen Ern Mien , auch Fürstlich gischen ande berüctsichttget werden : Gs E unte der Beschluß vom 40: Fen, d. F. ohné vorherigé ruftions-Cinholung gefaßt werden: S Puldeit von der Kommission dergefialt beant- tet, daß sie darauf den Antrag gründen, und die Bundes-Ver- nmsung (mit Ausnahme der betheiligten Regierungen) demge- den Beschluß fassen konnte, es solle bet dem unterm 4 Fedor. F. gefaßten Beschluse- der dagegen erhobenen Anstände unge- dert, im Wesentlichen verbleiben, jedoch den in Atispruch ge- mnenen Regierungen eine weitere Frist von \¿ s Woch et ‘Benennung dreier Bundes-Glieder mit dem Anfügen nachge- en werden, daß, wenn die Vereinigung und Auswahl nicht er- gen \ollte, wegen der Wahl etnes Austrägal-Gerichtes von Sei- der Bundes-Versammlung selbs das Erfoderliche verfügt werde: Freiburg im Breisgau. Die Getreide-Aerndte verspricht en reichlichen Ertrag. Reps vorzüglich gerathen. Kirschen id Zwetschchen in Menge. Der Weinstock verspricht eine úte des Erzeugnisses, wie sie seit 1755 nicht stättgesunden hat. Kassel. Zu Marburg ist man bereits zu der beruhi- nden Ueberzeugung gelangt, dap die dortigen Studirendeti n aller Schuld der gegen sie neuerdings erhobenen Ankläge i sind. Die zu Gießen eingeleiteten Untersuchungen sind ch nicht beendigt. c Kehl, 24. Jun. Jn dem, binnen 26 blutigen Kriegs- ahren dreimal völlig, und einmal zur Hälfte, von der Erde t\hwundenen Dorfe Kehl, ward am 17ten d. M., auf. der landstätte der, i. J. 1796 zerstörten Kirche, der Grundstein eitier neuén- festlich gelegt. Gestern Abend drohte dem un- cklichen Dorfe voli neuem der Untergang, Ein tobender fan, von Hagel und Donner begleitet, dete dort ¿ und bs hier in der Stadt Kehl und im Dorfe Sundheim, fast

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alle Dächer ab, verschob die Rheinbrüe; *) stürzte einige Ge- bäude in einander, entwurzelte mehrere Bäume und verwü- stete Felder und Gärten. Minuten. Element, 40 Personen, eben auf dem Rheine ihren Fahrzeugen; bis auf 7 wurden indessen Alle gerettet.

Dies alles wär das Werk von 15 Aehnlich sind die Vérheerungen „- die das empörte zu gleicher Zeit, in Saa angerichtet hat.

cfindlich, stürzte aus

Leipzig. Dem berüchtigten Kopf, dem 10jährige. Zucht-

haus-Strafe mit Ausstellung am Pranger zuerkannt worden, ist jeßt eine zweite Vertheidigung gestattet. bei dem Banquier Reichenbach, ‘der, Thaler beträgt, hat er eingestanden,

Tat Diebstahl

wie es heißt; 30,000 a ke Die Betheiligten sollen, heißt es; 85 pCt. davon wieder erhalten.

nchen, 24. Jun. Die neuesten Geseß-Blätter ént- hälten;, zum Abschiede für die Stände-Versammlung des Kdö- nigreiches, das Staats -Séhulden -Geseß ünd das Geseß, die Forst - Strafen uad die Vollziehung der Forst - Straf - Urtheile im Rheinkreise betreffend.

Zür i h; 24. Jun: Für Béaüfsichtung, Sammlung ünd Erhaitung dèr im Kanton Waadt vorfindlichen Alterthümer, hat die Kegierung desselben, den Postdirektor Reynier in Lau- janne und den Kreiskommatidant von Dompierre in Peter- lingen, zu Conservaleurs des antiquités nationales ‘érnannt. Die Luzérnex landwirthschaftliché Gesellshäft versammelte sich vor kurzem in Sempach, und zählté 70 ansehnliche Gü- terbésißer und-achtbare Männer aus fast allen Gegenden des Kantons. J i

_Prag: Dén Bemühungen des Mäjors von Högelmüller ha- ben wir die erfreuliche Hoffnung zu danken, nun auch bald eine Brandschaden - Bersicherungs - Anstalt in den K. K. Staaten auf- blühen zu schen: : wig

Lemberg; 17. Jun. Einer wohlthätigen Einrichtung zufolgè, bereisen Laudesgugenärzte die Provinz zu bestimmten Zeiten, und die VDominten slnd angewiesen, ihnen die heilbaren Augen- Kranken ihces Disirifktes alsdann in die Kreisstädte zuzuscuden.

Genua, 15. Jun. Das Königl: Geschwader, besiehend aus 2 Schiffen von 64, 1 Fregäatté von 40; ‘1 Brigg vod_ 18, und 12 Goelctie von i2 Kanonen, und beflimmt, die Konsulti von Algier und Tripoiis, Und den Vice-Konsul von Tunis, auf ihré Posten zu bringen, und daun zum Schub unsers Handels im. Nittelländischen Meeré zu kreuzen, licgt séegeiklàr in unserm Hafen nnd érwartet nur das Sigugi7 tin See zu gehen. Der General, Graf Des Ge= ncys/ bestndet sich bereits an Bord.

Livorno, 26: Jun. Die heuté hier eingélaufene Déftévreichiz schè Krtegs-Brick, der Veitezianer, segelte am 22. Mai von Smyrñg av, und begegnete am 26: in den Gewässern von Scio, deë QOtto- mantschen; aus 2 Linien-Schiffeen von 96 U. 2 vot 72 Kanonen, 12 &Sregatten, 12 Bricts- und 16 kleineren Schiffen bestehenden Flotte. Orei Tage darauf sand dieselde die Griechische Flotte aus 68 Se- geln in der Nähe der Jusel Psarara. Die Griechische Flotte hatte, nach Angabe der Desterreichischen Kapitains, Kongrevische Rafetten am Bocüve: i

Czenstochau. Der Begründung und Vervollkommnung vön Manufaktucen und Fabriken, wird im ganzen Königreiche Polemw immer mchr Sorgfalt gewidmet. Jm Mai gingen 102 tr. Zink- Platten nach Hamburg. Vou dér lepten Letpziger Messe wurden sehr starke Waarenvorrathe eingeführt. :

, Warschaa1/, 23. Jun. Der Senator Novossil;óf und dée

FUrft Chawansfi, Kaiserl: Russ. Divisions-General, sind hier ein= getroffen. - Zu der neusten Modé gehoren hier Busennadeln mit Kosctuszfo’s Bildnisse, vom Goldarbeiter Lipiriski in Kcakagu sehr jauber 2 fand bi (ih, b : Zwet Maurer fanden hier nêèulich, bei Ausweißun ies Hâui= ses, hinter einem Valken der Vecte 2 Kthlr. in einvt. áltén Zettel der Preuß: Zahlen - Lottérie eingewickelt. Sie theilten den Fund unter sich, ohne den Zettel zu beachten; ünd bei der nächsten Zie= hung der Warschauer Lotterié kamen dieselbèn 5 Nummern her- aus, welche jener Zettel enihielt, Hätten sie die 2 Rrhlre: auf die 5 Zahlen mit der nôthigen Umsicht geseßt, und wäre die Einrich- tung des jeßigen Lottos noch die nämliche, als vordem, so hâtten die veiden Maurer, mit diesen . Rthlrn., die Summe vott 22/302 Rthle. 2 Gr: gewonnen. Y

Máädrid/ 15. Jun: Der Espettadör liefert nahstchendé tté- bérsicht der verschicdenen Anführer der Unzufriedencz in Katalo= nen und der Stärke ihrer Trupps; welche, wenn auch wenig éxaït, doch einigermaßen einé Jdee von dem Zustande giebt, worin dieses Fürstenthum sich befindet. Misas, aus den Gefängnissen von Girona entsprungen, 700 Matin; Bessiere, ein in Spanischen Diénften gestandener (Franzose, der in Barcellóna {um Todé ver= urtheilt war, zoo M.; Colé/ Kapellan von Epinevaldes, dét nah seiner ersten Niederlage den nachgesuchten Pardon nicht erhâlten, durchsiréift die Gegend von Vich mit 400 M.; Estamis mit dem Mödnche Sola ; versuchten Manrésa aufzuheben, und haben nach Beraa sich zurückgezogen mit z00 M:; Piteus , Pfarrer ; ist zu den-- Unzufriedenen von Berga gestoßen mit 250 M: Targarona, in der Gegend vot Maullen desgl. 250 M.; Ramonilló; Oelhâttdler aus Schloß Follit, 200 M.;* Miralles/, Eigenthümer aus Cervera, 100 M: ; Romagosa, Fischhändler aus Abishâl, früher mit dem #0 ge= nannten Trappisten vereint, von dem er stch wteder getrennt ; 300 M:: der Trappist, befehligte an 1500 M, behielt aber, nah der Niederlagè bei Pons, nicht mehr âls 70-M:.; Séevit; von dèn Ga= leeren entsprungen, 20 M. Ramblà, Schleichhändler , bestreicht Tortosà mit 200 Mánn; Summa 5000 Mann: Jt der Nacht vom 1otèn zurn 11ten war dié ganze hiésige Gärnisoit und dié Natiotiäl- Gardé Unter den LWafén - weil es verlautet hâtte ; daß eine Zahl Unzufriedener, in der Nähe des Köttiglichett Lustschlosses Mondoa, ganz nahe bei Mádrid, sich versainmeln wollte. Dié Um= gebung dès Schlosses ward mit Truppen beset: dié Fnfantexie hielt Nächsuchung in den bénachbärten Häusern, indeß die Kavä= lerie den Prádo entlang, bis zum Eisen =Thore aufgestellt war: in cinem Gästhofe, der einém Geschäftsmanne der Königin von Etru= rien gehdrt, fand man 5 gesattelte Pferde, mehreré Wäffer; Pulver und Patronen ; fünf Findividuen wurden verhaftet, worunter der Elgen=

O Straßburger Berichten zufolge brach dié Brücke von ein- ander, und die Trümmern wurden vom Wirbel ergriffen.