1822 / 84 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 13 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Berichtigung beitragen. Das Niederschlagungs-Gesuch der Regu- nin en hei A noermdgenden irchen darf niemals auf die Vermessungs-=, sondern Be auf die cigentlichen Gemeinheitsthei- Iungs-K tet werden. 7 7

En S Qui Se. Maïj. der König von Würtemberg Famen gestern unter dem Namen eines Grafen von Teck hier an, und seßten Fhre Reise nah den Niederlanden fort.

B At . Seit dem 2. Januar d. F. haben im Ganzen 100 Brände, Gdstentheils in der Niederung Fiattgefunden ; und gegen 250 Gebäude, mit einer Versicherungssumme von ppter 100/000 Rthir., wovon allein gegen 75/000 Rthlk. auf die Westpreuß. Landfeuer- Societät treffen, sind vernichtet worden. Fünf Brandstiftungen sind bereits- ausgemittelt , und die 4 Brandslifter, welche entdeckt find, und die That Rg HaREen haben, an das Kriminalgericht ab- geliefert. Die schwedische Korvette Swalen, von 10 Kanonen, unter dem Kommando des Majors Peterson, kam von Karlskrone auf der hiesigen Rheede an, und lief in den Hafen cin. Sie hatte 5 Officiere, 20 Kadetts, 18 Unterofficiere und z1 Seesolda- ten am Bord, die zum Seedienste gebildet werden. Rach achttä- gigem Aufenthalt ging diese, auf einer Uebungsreise begrifene Kor- vette wieder unter Seegel. Am 20. Funi ging der Oirefktor der hiesigen Navigationsschule , Kommandeur v. Bille, mit 22 Eleven der Navigations schule und 10 Passagieren, auf einem hiesigen Kauf- fahrtei-Schisse zu einer Uchungsreije in dée Ofisee unter Segel.

* Dússeldorf. Dem Fabrikanten Bauendahl zu Lennep ist von Seiten- des hohen Handels - Ministeriums eine Cylinder-TZach- scheer - Maschine, nah dem Systeme von Lewis und Davis, zu Theil geworden. —- Der Vikar Schmiß hat den Armen hiesiger Stadt 50 Rthlr. Bergisch vermacht. G

* Flatow (Reg. Bez.- Marienwerder). Die in Gefolge des wohlthätigen Gesebßes vom 14. Sept. 1811 eingeleitete, und jeßt beendigte Regulirung mit dem Dorfe Zakrzewo, hat das schr er- freuliche Resultat bewirkt, daß 4 neue Dörfer entstanden stnd, welche Groß-, Mittel-. und Klein-Friedrichsberg und Neu-Zaërze- wo genannt worden sind, und nach der vorläufigen Bestimmung, Úber 124 Acker-Wirthschaften und eine Menge Etgen-Käthner ent- halten werden. 4 :

- + Halberfiadt. Hier haben sich 5 neue, bemerkenswerthe Er- ¿emngacn hervorgethan ; 1) eine Erziehungs-, Pflege- und Kran-

en-Anstalt, wobei die Verdienste des Dompredigers Dr. Augustin, des Dr. med. Nicolai und des Jnspektors Voigt gerühmt werden mússen. 2) Die hdhere Töchterschule, neben dem Konsistorial-Rath und Ritter Zerrenner, durch den hiesigen Magistcat und den O. Pr. Mártens und Direktor Jung gefördert. 5) Eine neue Bade- Anstalt von Mineral-Gehalt auf der Molkenmähle in ciner roman- tischen Gegend. .— Am Elmwald hat man unter einer Steinschicht n absonderlichen Nagel, in einer eben so fcemdartigen Schiene

edend, ausgegraben. Der hochköpfige Nagel, mit antikem Edelrost Überzogen, gleicht einer Blume, deren Blätteè niedergebogèn sind. Frau Hauptm. v. Parasfy, geb. Luther, eine Nachkömmlingin des großen Reformators, Vorsieherin einer Erzichungs - Anstalt und pädagogische Schriftstellerin , ist kürzlich hier gestorben.

‘« Köln, 29. Jun. Am Lemperzschen Hauje is heute, bei der Erinnerungs-Feier der Geburt unseres, daselb 1577 zuk Welt ge- kommenen Peter Paul Rubens, zur rechten Stite der Haus-Pforte, ein dem Andenken dieses großen Mannes seither so lang gerünsch- tes Denkmal, von unserem Professor Wallraf errichtet roorden. Zur andern Seite der Pforte wird auch ein ähnliches zum Andenken der in diesem nämlichen Hause, im Jahre 1642 gestorbenen Köni- gin von Frankreich, der Witwe Heinrichs 1V., Maria von Medicis, errichtet werden. i

Köntgsberg in Pr. Die beiden Aemter Neuhausen und Ca- porn sind. in eine Futendantur vereinigt, und die Geschäftsverwal- tung ist dem Amtmann Wendland in Rathshof Übertragen.

__* Lôwenberg. (Reg. Bez. Liegniß.) Am -. Jul. gebar die Frau des Gefreiten Ludwig ein Mddchen- und 10 Stunden später noch 2 Knaben. Die Mutter mit den Orillingen ist vollkommen gesund. j

Merseburg. Der Fischer Schrey, welcher die Mulden-Ueberfahrt von Neu-Pouch nach Nîmekin Pacht hatte, und mit dem-wegen des Ue- berseßens der Alt-Poucher Fröhner, ein Akkord getroffen war, bela- stete am 19. Jun. scinen Kahn, der eigentlih nur auf 10 Perso- nen eingerichtet ist, um nicht zweimal zu fahren, mit 22 Mädchen und Frauen, die im Frohndienft auf die Alt - Poucher - Ritterguts- Wiesen zu gehen besiimmt waren. Mitten im Strome sank der úberladene Kahn ; 19 dieser Arbeiterinnen ertranken ohne Rettung, und der Schrey selbst büßte seine träge Bequemlichkeit mit dem Leben. zo mutterlose Waisen jammern auf den Gräbern ihrer \{huldlos verunglückten Mütter. Von den z Personen, die sich dadurch retteten, daß sie sich theils an den Kahn, theils an einigen vom Ufer herrüber ragenden Wurzeln festhielten, starb kurz darauf cine an den Folgen des Schrecks und der Todesangst.

Naumburg. Der hier für vaterländische Alterthumsforschun

estiftete Verein,- besonders durch die Landräthe von Helmold un Dep ius und den Kondukteur Bergener gefördert, hat bereits eine bedeutende Sammlung angelegt, und seine Berichte in dem inhalt- rechen Sächsischen Provinzial-Blatte (Erfurt, hei Müller) abdrukz

ken lassen.

: Oppeln. Nah näherer Ermittelung beträgt der zu Zaudiß am 21. Márz d. J.- sich ereignete Brandschaden an den Gebäuden, 4475 Rthlr. 5 Gr. und außerdem ist auhch eine Quantität an

aturalien , und viel Vich verloren gegangen. Zur schleunigen Untersiüßung der- Abgebrannten ist die reglementsmäßige Steuer- Memission mit 882 Rthlr. 15 Gr. 2 Pf. sofort zur Zahlung in einem Termin, und die Bonifikation für das verbrannte Vieh mit 57 Rthlr. angewiesen, und die ihnen durch die Feuer-Asekuranz-So-

“n zukommende Unterstüßung an Fuhren, Handdiensien und troh ausgeschrieben. Der Betrag der ihnen, hinsichtlich ihres rüheren dreimaligen Brandunglücks, bewilligten allgemeinen fa- tholischen Haus- und Kirchen-Kollekte, beläuft sich, excl. der noch nicht eingegangenen Kollekten - Gelder aus dem Reg. Bez. P9sen und a, auf. 3975 Rthlr. 5 Gr..5 Pf. i

¿Die Eisen-Fabriken werden zwar noch ununterbrochen thätig betrieben, haben aber mehr im Fn- als im Auslande Debit. Auf fn dauern die. Bestellungen fort, und diese Fabrikation is im chwunkhaften Gange. :. E .— Posen. Die Fohanniszeit, um die sich die Geschäfte, Pläne

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| und Wünsche des ganzen Jahres, drehen, ist wenig erfreulic wesen. An Menschen, welche der Geschäfte halber bier 2 fehlte es nichi, aber große Geschäfte kamen nicht vor.

* Saarlouis, Si Jun. Vorgestern traf der kommandjr,, General am Rhein, Frhr. v. Thielmann, hier cin, hielt gestern j sämmtliche Truppen der Garnison Heerschau, nahm die Festyy werke, und besonders das neu angelegte Fort Rauch, in Ay

Am 25. d. Abends gegen 6 Uhr wüthete über unsere Gy ein beisptelloser Gewittersturm; er entwurzelte in wenig Mini mehrere der disten uralten Lindenbäume auf dem Festungs und warf die schwersten Dachschiefer in der Stadt, wie (ej Blätter, umher; auf cinem nahen Dorfe deckte er 4 Häuser zertrümmerte zwei andere bis auf den Grund, vernichtete 260 starke Obstbäume, und führte von den Wiejen mehrere tau Centner in Haufen îtehenden Heues, in die Lüfte, daß kein men mehr zu sehen war. Während diejer schreckliche Min; fiel das Thermometer von 26° Reaum. plòblich auf 13°, stieg q gleich wieder auf 24°. Vier Stunden später thürmte sich cin zy tes Gewitter heraus, und entladete sich unter einem o heft Hagelschlag, daß in vielen Ortschaften der Umgegend die gj Aerndte-Hoffnung mit einem Male vernichtet ward. Am Nied im hiestgen Kreije, wo viel Wein wächst, wird kein reicher e erwartet, LAORIoA soll es an der niedern Mosel besser aussehen

Die, in Nr. 75. d. 3. enthaltene Verfügung des 4ten Dey tements im Kön. Kriegsminisierium vom 186. d., wonach im fünft

Jahre die Militair-Verpflegungs-Bedürfnisse aus den Landézy dukten der Rhetnprovinzen, für die dort sehenden Truppen, y mittelbar und ohne Dazwischenkunft von Unterhändlern anges la vorr da sollen, if hier mit vem lebhaftesten Oanke aufge

* Sagan. Unterder,S.752d. Z.im Artikel Fy | ten Landwehr des Sorauer Kreises, wird eat dl 0E GERN des 12ten Landwehr-Regiments verstanden, welches das Sorguer be weil der Staab in Sorau garcnisoniet. Es bestehe sowohl Fufatte als Kavalerie, aus Mannschaften: 1. des ganzen Sorauer K ceise;, eines Theils des Krossener Kretses, 5. des ganzen Saganer Kreises y 4. eines Theils desSprottauer Kreises. Alle diese Veannschafien wi den bet der, in jenem Arttkel erwähnten fen geübt; bei einer und derjelben Kompagnie snd Danunsdh ten aus verschiedenen Kreisen befindlich, bei der etnen Schw sogar aus allen 4 genannten Kreisen. Wit der zum zten Bath gehörenden Schwadron, wurden auch die andern beiden Schrogd nen des 12ten Landwehr - Regiments, mithin das ganze Kaval: Regiment zusammen geübt und gemustcct. Diese betden Schwa) nen bestehen aus Maunschaften der Kreise (Guben, ZüllichauzSdh buß, Crossen, Grünberg, Freistadt und Sprottau. Wenn demn die Landwehr des Sorauer Kreises vom Dkvisions-Kommandeuz für die vorzüglichste in dec Brigade erëlärt rourde, so habett diy geb drigen Mannschaften der andern oben genaunten Kreise, ani th

m schmeichelhaften Lobe, den ihnen gebührenden chrenvollen Stettin. Das 4te Stück des dritten Bandes dex, zu Treptow a. d. R. herausgegebenen, Provinzial-Blätter , liefert einen allgemeinen Bericht ‘vön der, 5. Aug. v. F. in der Provinz stattgefundenen Säkular - Feier ( Vereinigung Pommerns. Die bâuerliche Klasse der Bewohner Provinz hat durch Lösung ihrer Fesseln und durch Ertheilung nes Grundeigenthums, jeßt erst eigentlich etn Vaterland erhaït der Pommersche Adel und Bükger aber hat von jeher treu chrlih an seinem König gehalten, und daher ward dieses Fes der gröfiten wie in der kleinsieft Stadt, und auf dem Edelhofe in der Hütte, mit der Her

leben und sterben wollen. i Las Domainen - mt Treptow a. d. R. is zu einem

seinen Siy in der Stadt Treptow hâben.

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D etlin,320, Jul Angabe der Schaffner, verladen worden. Der Centner Braunsberg 5 Rthlr.; Breslau 12 Rthlr. ; Danzig 5 Rit Dresden 12 13 Rthlr.; Elbing 4 Rthlr. : 35 Rthlr.; Frankfurt a. d. O. A E) E 17 Rthlr.

(thlr. ; Königsberg 5 Rthlr. ; Leipzig 15 12 Rthlr. ; L (in Golde) 2 Rthir.; Naumburg 12 Rehle.; Posen 2 Reichenbach 17 Nthlr. ; Stralsund 2 Rthlr.

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7x Rthlr.; Güstrorß ; Hamburg (in Golß

Königliche Schauspiele,

Donnerst. 11. Jul. Jm Schauspielhause: Beschämt fersucht , Lustspiel in 2 eka (Mad, Anh K. K. Hoftheater zu Wien: Jülie.) Hierauf: Die L Erklärung, Lustspiel in @ (Mad. Anschüß : Ernst von Helm.) E ___ Freit. 12. Jul. Jm Opernhause: Der Oberst, Lu rg Fluge ee d, von K. iam: Hierauf: | un ginte, pantom. Ballet in thei » i der. Musik von Kreuzer. h E I A

Meteorologische Beobachtungen. Barometer|Therm.|[Hygr.|Wind| Witterung. 6. Jul. |A. 26° 23//4-122°] 46° [W. bell, Wind- 9. Jul.|F. 28° 25|411° | 53° [W. - trüb, Wind, etwas MN.28° 21/|+16° | 44° [9 etw. Regen, Sonnenbl: L A. 26° 27/|+14° | 48° |W. _ [teüb,laueLuft, nacht 10. ‘Jul. F. 29° 15 P 12° | 77° |S.W. \gebrochnerHiiül.,angt

Gedruckt hei Hayy.

|M.28° 13/|/+17§°| 51° |S.W. |Sonnenbl., etw.Reg.w B Redakteur Ht

' von H lesenswerthen Pommer

lichkeit gefeiert, in welcher die {i neren ( Hymne guf den Schatten der Adlerflúgel zu finden ist, in dey voinnlisten

dantur-Amte eingerichtet, der desfallsige JFntendant Funguickel

Land-Frachtsäße, zu welchem,

z Franffurt a

Abtheilungen, von F. A. Kurl

esch fortgesekt.

Allgemeine

schein, wohnte hcute dem Militaic - Gottesdienste bei, und y dann nah Saarbrücken av, um die Juspeftions-Ieise Über 9 4 fortzuseßen. l ( 1 - :

Bi a4 D R” zu LiTLLEE 2G Ma A e

34e Stück, Berlin, Sonnabend den 15ten Julius 1822,

amtliche Nachrichten. Kronik ves Tages.

0es Königs Majestät haben geruhet, dem Regierungs- 6 und Justitiarius Ditkmar zu Erfurt, den Charakter als heimer Regierungs-Rath, desgleichen dem Regierungs-Se- hir Doe be l daselbst, den Charakter als Hofrath allergnà- è zu bewilligen und die desfallsigen Patente Allerhöchstselbs vollziehen. i '

Der v lédieige Kammergerichts - Referendarius Behrend zum Justiz - Kommissarius bei dem hiesigen Stadtgerichte

Musterung, in den "fllt wdrden.

Bei der am 11. und 12. Jul. fortgesebten Zten Ziehung Prômienschein-Nummern zu Staats - Schuldscheinen , fiel Haupt - Prämie von 90,000 Rthlr. auf Ir. 26,2164 2 mien von 2000 Rthlr. auf Nr. 75,300 und 187/115; 1 mie von 1000 Rthlr. auf Nr. 16,773; 15 Prämien von Rthlr. auf Nr. 5752. 27,114, 47,246. 72/844. 113/790. 934. 148,973. 161,396. 197/830. 807/545. 216,044. 224/040 253,493; 15 Prämien von 200 Rthlr. auf Nr. 1145. g. 21,466. 24,412. 85,447. 102814. 114,042. 181/098. 299. 202,242. 220/339. 226,530 und 246,674. Die Zie- ¡g wird fortgesekbt.

se 46ster Königl. Klassen-Lotterie fiel der Hauptgewinn ooo Nébix, auf Nr. 67,711; 2 Gewinne zu 1000 Rtÿlr. (n auf Nr. 12,995. und -42,826; Z Gewinne zu 600 Rthlr. Nr. 41,729. 40,717. und 67,215; 4 Gewinne zu 200 Kthlr. Nr. 9626. 19,730. 27,631, und 42,004 3 5 Gewititie zu 100 hlr. auf Nr. 578. 6287. 20,277. 31,708 und 69,280, Die 1 Gewinne von 60 Rthlr. an, sind aus den gedruckten bei den Locterie-Einnehmern zu ersehen. Di hung der 2ten Klasse dieser Lotterie ijt guf den 15. Au- d. J. festgeseßt.

Berlin, den 12. July 1822. A

Königl. Preupi)che General - Lotterie - Direktion.

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Durchgereist: Der Attaché bei der Königlich Frauzdsischen sandtschaft am Kaiserlich Rusfischen Hofe , Vicomte de Brese, Kourier von St. Petersburg nach Parts.

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Berichtigung. Jn der im vorigen Stufe dieser Zei-

6, Nr. 63, enthaltenen Bekanntmachung wegen der, dem afen von Pückter, Standesherrn von Muskau, ertheilten 'stenvürde, muß es statt: Fürst von Musfau, heißen:

irs von Pückler-Musfkau,

Zeitungs-Nachrichten.

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Paris, 5. Jul. Jn der vorgestrigen Sibung der zwei- ‘Kammer wurden die Berathungen über das neue Zoll-

lund Schaafe 4 Fr., Lämmer zo Cent., Böcke und Ziegen 15 ; junge Ziegen 25 Cent. Der Eingangs-Zoll für die Schweine irde auf den Vorschlag des Herrn Marquis von Chauvelin d Anderer auf die Hälfte herabgesekt, nämlich für fette hweine 12 Fr., magere 2 Fr., Spanfekkel 40 Cent. Ueber Besteuerung der einzuführenden Pferde - herrschten sehr schiedene Meinungen. Der Tarif enthält eine Auflage 1 15 Fr.; Hr. von Orglandes verlangte eine Erhöhung bis | 80 Fr. Der General-Douanen-Direftor fand diejen Vor-

hlag übertrieben; es würden jährlich, meinte er, in Franf- || wordén war. Drei derse

| Bei der am 11. d. M. geschehenen Ziehung der 1sen

| Von den verschiedenen in dem Tarife ent- tenen Artikeln begnügen wir uns, die wichtigsten auszuhe- i, Der Eingangs-Zoll auf magere Ochsen wurde von der immer mit 15 Fr. angenommetr, der fetten Kühe auf 25 ., magerenKühe und Färsen 122 Fr., Kälber zFr. Widder, Ham-

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reih 7000 Pferde aus dem Auslande eingeführt; ex könne nur höchstens für eine Erhöhung des Zolles bis auf zo Fr. stimmenz dieser Meinung {loß der Graf Sebastiani si anz man fam endlich dahin überein, die verschiedenen Vorschläge nochmals der Kommission zur Prüfung vorzulegen, bevor man einen entscheidenden Entschluß fasse. Der Eingaugs-Zoll auf Wolle wurde näch einer längen, aber wenig Înteresse darbie- tenden Diskussion, worin abwechselnd auf dessen Verminde- rung oder Erhöhung angetragèn ward, folgendermaßen festge- stellt: Superfeine Wolle, für 100 Kilogramme 60, 40 ünd 20 Fr., je nachdem sie roh oder gewaschen ist; feine, 535, zo und 15 Frz ordinaire, zo, 20 und 10 Fr. Man ging hierauf zu dem Eingangs-Zoll auf das einzuführende fremde Eisen über. Der Tarif bestimmt denselben folgendermaßen: Fúr 100 Ki? logramme zur See eingeführten rohen ungereinigten Guß- Cijens 9 Fr., gereinigten 15 Fr. Herr Duvergier de HaU-

| ranne verlangte eine Herabseßung des Zolles, da die innere

Eisenhammer, die sich in der Regel der Holzkohlen zu ihrèm Betriebe bedienen, noch nicht den Grad von Vollkommenheit der Englischen erreicht hätten. Herr Ternaux trug aus -dem- selben Grunde auf eine gänzlihe Aufhebung der Zölle auf das fremde Eisen an. Die Diskussion wurde in der gestrigen Sißung fortgeseßt, nachdem Herr von Cassaignolles, als De- putirter des Gers-Departements, von der Kammer anerkannt, den Üblichen Eid geleistet und jeinen ‘Plaß im linfen Centrum eingenommen hatte. “Herr Delaborde verlangte, daß der Ein- ga -„gs-Zoll auf fremdes Eisen auf 2 Fr. und der auf Dampf- Pea)chinen auf 10 Fr. reducirt werde. Die leßteren nannte er Arbeiter, die bestandig thätig seyen, ohne zu essen, zu trin- fen, noch zu schlafen; man müsse daher die Einfuhr solcher mächtiger Hülfsmittel für die Jndustrie möglichst erleichtern, - die einzigen, vermöge derer die Fabriken Frankreihs mit

den Englischen rivalifiren könnten, und wodurch man sich gez gen England, für das von ihm zuerst eingeführte schändliche Prohibiciv-System, rächen könne, welch:s ganz Europa zu über]znmemmen drohe. _ ¡Box der Revolution,// fügte dev Redner hinzu, „„xief eiw granzösiicher, in England reisender Minister (der Baron von Bre= teuil) îm patriotischen Eifer gus: Der Wohlsiand dieses Landes thut mir wehe! Jch, meine Herren, der ich die schlimmen Folgen des täglich überhand nehmenden Prohibitiv - Systcmes vor Auge habe, ich kann nicht umhin, zu sagen: der Weg, den man verfolgt thut mix wehe!// Der General-Oireftor der Brücken und Chause seen, Hr. Becquey, vertheidigte den Tarif, wogegen Hr. Laine den= selben verwarf, und sich der obigen Meinung des Hrn. Duvergier de Hauranne mit der Bemerkung anschloß, daß, bei der Seltenheit und - schlechten Beschaffenheit der inländischen Steinkohlen, das Französische Eisen doch nimmermehr dem Englischen gleichfommeix würde. Nach vielem Hin -= und Herreden wurde der Zoll endlich so angenommen, wie er in dem Tarife enthalten ist; ein Gleiches war der Fall mit dem Stab - Eisen, welches in 3 Klassen getheilt ist, wovon die erfie 40, die zweite 36, und die dritte 25 Fr. fár 100 Kilogramme Eingangs-Zoll zahlt. Ein Vorschlag des Herrix von Puymarin, daß die Abgaben auf das, aus denjenigen Ländern eingeführte fremde Eisen, um die Hälfte vermindert werde, welche in gleichem Verhältnisse ihre Abgaben auf die Französischen Weine, Branatweine und andere Erzeugnisse herabseßèn, wurde fast ein stimmig verworfen. Der Eingangs-Zoll auf gewöhnliches leinèitès Tischzeug beträgt 250 Fr. für 100 Kilogramnie , und auf damaste- nes 500 Fr.; Flächsenes und Hänfenes Garn, bezahlt, nach dessen Qualität, 14 dis 44 Fr. Sowohl diese, als mehrere andere mit=- der erhebliche Gegenstände, gingen ohne weitere Diskussion durch. Die noch übrigen werden in der heutigen Sißung vorgenommen werden. Die hiesigen Schlächter haben etne Berichtigung dèr Behauptungen des Deputirten Hrn. Humblot - Conté in der Siz- zutnig vöm 28sten (Seite 818 d. 3.), Über den Preis des Fleisches und der Fleischbänke, durch dic Zeitungen bekannt machen lasset, wonach jenes, nach dessen Qualität, 6 bis 14 Sous gilt, lebtere aber hôchstens nur mit 75/000 Fr., mitunter aber auch mit 30,000 Fr. bezahlt worden sind: :

Aus Poitiers meldet man, daß der General - Prókurator dex Prozeß des Generals Berton beim dortigen höchsten Gerichts-Hofe bereits eingeleitet habe. 1053 Personen find darin verAlochté# utid mehr als 500 Zeltgen bereits vernommen worden. Die Berathun- gen des (Gerichts-Hofes fingen am 29. v. M. an, und man vers- E y schon 20 der Hauptschuldigen in Anklagestand verseßt worden seyen.

Der Assisen-Hof zu Besancon hat Über die Theilnehmer an dem Aufstande in Grenoble, am 20. Mârz v. J., endlich ein Utbeil gefällt, welches durch R eLene Zwischenfälle. bis jeßt verzögert

hen sind zu zweiiähriger Gefängnißstrafe