1822 / 86 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 08 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Einnahme-Partie. Die Regierung verlangt für die Ausgaben für 2825/ 900/475/505 Fr./ zu deren Deckung fle eine Einnahme von 909/150,783 Fr., also 3/655,280 Fr. mehr, als ste bedarf, vor- ichlägt. Die Einnahme besteht aus den gewöhnlichen Einnahmen, abge scha t zu 877/58-/578 &r., und aus dem disponiblen Rückstande vom Jahre 1821, tmckBelaufe von 51/542/405. Dieser Nückstand {chrèibt fich von denjenigen Summen her, wélche Uber die früheren Abschäßungen hinaus in xenem Jahre erhoben worden sind. Fm Laufe feiner langen Rede trug der Bêricht-Erstatter

auch auf die Aufhebung der bisherigen Konsumtions - Steuer auf die Oele an, und beschloß seinen Bericht in der Hoffnung, daf die Lage der Steuerpflichtigen baldigst erleichtert werde, da die Regie- rung sih unausgeseßt damit beschäftige, die Abgaben zu vermin- dern, und deren Erhebung durch cine möglichst gleichmäßige Re- partition zu verbessern. Der Tag, an welchem die Diskussion über diesen wichtigen Gegenstand beginnen wird, ist noch nicht bestimmt. Vorläufig haben sich von 46 Depütirtet, welihe bereits scit 125 Uhr die beiden Seiten der Tribune belagerten, um die ersten zu seyn, die bei der Diskussion das Wort führen können, 17 dafür, und 29 dagegen einschreiben lassen.

Jn der gestrigen Sihung wurden Kanalbauten fortgeseßt. Der Mangel dessen, deren Mittheilung auszuseßen.

Die beiden Geseß-Entwürfe wegêèn des Seminariums in Char- tres und des Ausbaues des Finanz-Hotels sind von der Pairs-Kam- ‘mer angenommen worden. Das Zollgeseß hat der Präsident der Deputirten-Kammer vorgestern Sr. Maz. überreicht.

Am 5. d. M. Abends stürzte ein junger Mann sich aus einem der Fenster des Spielhauses Nr. 09, Im Palats Royal, und blieb auf: der Stelle todt. Der Verlust einer Summe von 6000 Fr. soll

‘dazu die traurige Veran!assung gewesen seyn. Nord-Amerikanischen

“Der- Russisch Kaiserl. Gesandte bei den : Freistaaten ijt vorgestern hier cingetroffen.

Die vor wenigen Tagen- verhafteten Zimmerleute sind gestern * fruh: sämmtlich in Freiheit gescßt worden, ünd haben heute wieder Thre Arbeit angetreten. ;

“* Folgendes find die neuesten, jedoch nicht zu verbürgenden Nach- richten aus Spanien. Der Oberst Don Santos Ladron if zum Chef des General-Staabes der antifonstitutionellen Armee in Na- varra ernaunt worden. Die Freunde der royalistischen Partei hal- ten die Einnahme des Forts Urgel für sehr wichtig. Außer den vielen Hülfsquellen, welche dasselbe darbietet, fand man daselbst 65 * gegossene Kanonen, Mörser und Haubitzen von verschiedenem Kali- er, nebst 25/688 Kugeln, worunter 3000 24pfündige; 9716 gefüllte Bomben, 335 Centner Flintenkugetbn, 600/000 Patronen, 700 CCent- uer Pulver u. st. w. Der Trappisten-Mönch, Don Autouio, vér- «Folgt seine Vortheile, und ift, nah der Einnahme von Urgel, an der ‘Spiße von 3500 Mann in Vigna eingerückt. Am 28. kam es zwischen einer Abtheilung dieses Korps und 500 Mann fonstitutio- neller Truppen unter dem Befehle des Oberften Parenna, in der Ebene von Bastous, zu einem Gefechte, welches zum Nachtheile der leßteren ausfiel, und worin deren Anführer geblieben seyn fol. Ueberall, wo die antikonfstitutionellen Truppen hinkommen , cane man ihr musierhaftes Betragen. Der General Quesada hat mit 220 der Seinigen bei Roncevaux cinen Sieg úber 460 Mann kon- ftitutioneller Truppen davoit getragen, 40 getödtet und 60.zu Gefan- genen gemacht. Bei gas hat ebenfalls ein Detaschement Antikonstitutioneller 630 Konstitutionelle überfallen und 240 gefan- gen genommen.

Das Journal des Débats, welches obige, der Bestätigung bedúr- fende Nachrichten mittheilt, erinnert dabei nochmals, daß Frankreich, det diesen Unruhen in Spanien, die strengste Neutralität beobachte, und alle Flüchtlinge, ohne Unterschied, zu welcher Partei sie gchd- ren, Ea tlich “aufnimmt, und führt als Beispiel auf, daß noch jüngst bei dem Anrücken einer Abtheilung des .sêäit dem 22. v. M., im Fort Urgel befindlichen antikonstituiionellen Korps, mehr als 100 Personen, aus allen Ständen, aus Puycerda sih auf das Französische Gebict, unter den Schuß des Truppen - Kordons, geflüchtet habe, und in das Lazareth Bourg Madame zur Quaran- taîne aufgenommen worden sind. i ]

Der Russische Tarif, und die Retorsions - Maßregeln einiger deutscher Staaten , haben auf die Lyoner Seiden-Fabriken bereits Einfluß geäußert: es sind schon mehrere große Quantitäten Seiden - Waaren - - früher ‘verlangt, wieder abbestellt und die- sem gemäß, schon viele Arbeiter aus den Fabriken entlassen worden.

Bei Montélimart (Orôòme - Depart.) badeten ‘vier Damen in dem Flusse Roubion ; die eine versank plöôblich in den Abgrund; ihre zwei Schwestern wollten sie retten, versanken aber gleich alls. Das vierte Frauenzimmer rief jeßt ohnmächtig nah Hülfe; diese kam aber zu spät, denn nur drei Leichname entwand man den Wellen.

Bon Or. Friedländer hieselb| erscheinen in kurzem Beiträge zur medizinischen statistischen Ortsbeschreibung von Paris, zur Er-

änzung und Berichtigung der bereits über diesen Ort existirenden Werke, und zur Verg Lung für diejenigen, die sih mit ähnlichen Arbeiten über andre Oerter beschäftigen.

London, 5. Jul. Am eten drang Hr. Hobhouse im Un- terhause auf Herabseßung der Taxen, erklärte den sinkenden Fond, um dessen willen so viele Taxen beständen, für täu- \chend und entbehrlich, und wollte die Fenstersteuer abgeschafft wissen. Sein mit 146 Stimmen gegen 59 verworfener An- trag diente nur, die Maßregeln der Minister zu rechtfertigen, indem hier die Jmpraktikabeln des Hauses, wie sie der Kou- rier nennt, deutlich zeigten, dgß die Vorschläge, womit sie ge- gen die Minister auftreten, durch Zerstörung des Systemes bedingt sind, worauf der öffentliche Glaube beruht. Wenn man daher die Unausführbarkeit des Hobhouseschen Antrags zugiebt, so muß auch einleuchten, daß die Minister hinsichtlich der Taxenverminderung schon das Aeußerste gethan haben. In derselben Sibung sagte der Schabzkanzler, daß er, in Er- wägung dèr wahrscheinlichen Zunahme des Einkommens, gern in ein gänzliches Abschaffen der Salztaxe fúr das Jahr 1824 willigen werde. Die Anerkennung der Süd-Amerikanischen Staaten wird nun ernstlih im Oberhause durch den Marquis von Landsdown zur Sprache fommen. Die Regierung ge- räth, meint man, durch längeres Säumen in unabsehbare Verlegenheiten und Nachtheile. :

die Berathungen über die an Raum gebietet uns in-

unter andern

te man auf den Pla weiße und rothe Rosen , die man jon den Stdcfen gebrochen, denn die Stöcke haben dieses weimal getragen, das erstemal im Mai, und das an- nalim-Oftober; wie auch Aepfel- und Birn-Bäume zwei- blühet. Hingegen gab es wenig Rüben und Krautkt. Perg- gerieth überall nit und galt 1 Pfund 10 Bakken; Maß Wein aber 6 Pfennige. Ein Meßkger aus dem hat über die Alb (nach Ulm) 100 Ochsen getrieben, von ¡ er 35 Fl. zu tränfen geben mußte; und wenn einer hôrt hat zu trinfen, hat er nimmer (niht mehr wieder) E Ae, A úrh. Die hier fkürzlich herausgekommene Lebensbe- ibung der verwitweten Oberstin Engel, von ihr selbst jt, erregt viel Theilnahme. Die Frau, aus dem Kan- hündten gebürtig, ging mit ihrem, in einem Schweißer- mente als Sergeant - Major dienenden Gatten, nach freih, und begleitete ihn, während er bis zum Öbersten jestieg, nach Aegypten, Spanien, Rußland, Deutschland w. Bei Waterloo fiel er mit zwei Söhnen an ihrer (e, Während aller dieser Feldzüge ward sie Mutter von indern, von denen einige in Kairo, Josephstadt, Semlin, terdam U. s. w. geboren sind; 6 Söhne blieben auf den lahtfeldern; zwei gingen mit Napoleon nach St. Helena ; gten Sohne drückte sie kürzlich in Amerika die brechen- Augen zu. Jhre einzige Tochter wird am Hofe der Her- you Parma Maj. erzogen. i Nh dem, im Druct erschienenen Rundschreiben der tin des Klosters der Visitantinerinnen zu Freiburg, ist die jauration der Klöster diejes Frauen-Ördens neuerdings vor- ch von Freiburg ausgegangen; nach Annecy, Venedig, on, Meb,Montluel2c. sind Freiburgshe Schwestern abgegan- wo die erste Nadelfabrik des Königreiches besteht, ist währe| im Freiburger Kloster selbst leben 25 Frauen, die Profeß dreißigjährigen Ausübung seiner Kunst “kaum ein isn haben, 5 Laienshwestern, 5 Novizinnen und 14 Kost- von einem Nadelspißker vorgekommen, der das Alter ér. L ; Jahren erreicht hätte. Hr. Abraham will nun ein -wÄVien. Am 5. Ful. “traf der Königl. Preuß. Gesandte am les Mittel gegen dieses beshwerlihe Uébel erfunden hgen Hofe, Herr Fürst v. Haßfeld, hieselbst ein. j dies besteht nämlich - in einer schirmartigen Vorrichtung[ Kt f ch. Vom 3. Jun. d. F. ab müssen alle, n dem Handels- Manufabrren U pes) Sena der Geselschafe der AMbälot." fer val fe Bie e Bertcere Ueelitt Cclette: Manufakturen und des Handels eingegangenen Zeu | ; e N Ls 4 als- ein vollkommener Salbe bewahre, Sir d R tbe E E e I a9) De e sondere Verrichtungen hat Hr. Abraham auch ‘magnMWar\ ca 1, 9. Jul. ‘Der Graf Hedouville, außerordentlicher Binden erfunden, utn Mund und Nacken zu tragen, besi Sr.

: d | : illmächtigter Sr. Maj. des Königes von Frankreich, bei der für jedes Staubtheilchen, was in den Mund dringen willWiquidations-Geschäft zwischen dem Königreich Polen und Frank- ziehen. E a tros Lad Se Ltonte, ute nd E

Brüssel, 11. Jul. Der Magistrat warnt das WFuird ‘fach einem vierjährigen Aufenthalt unsere adt in kur= Publikum vor falshèn Spanischen etfig die in denetlassen. Die Alexanders-Kirche, welche ftatt des, von Sr. derlanden in Umlauf gekommen sind; das Gepräge soll

| n Na Er abgelevuien S s, - Bogen, ne Verapiaung

auschbe y C e, - "M ersien Einzuges in unsere Stadt, au entlichen ‘à E cue ces ns »e n verschiedenen -Jahres-Zahlen ley vit: is Nun so e G ERA, daß durch Abnahme der „Franksurt. Der Königl. Franz. außerordentliche, die Fronte aufgedeckt werden konnte. Die {bnen “Ver- jandte und devollmächtigte Minister am Berliner Hofe, Wise werden allgemein bewundert. Es is eine Nachbildung der v. Rayüéval, traf am 9. Jul. von Paris hier ein. éschèn Rotünde in verjüngtem Maßstabe. Die Weichsel ist Freiburg im Breisgau. Seic dem 28. Jun. haß (hen géfallen, daß man sie an mehreren Stellen durchwaten

| war in Baltimore Nachricht von Laguira eingetroffen Morales durch die Obersten Penango und Heras v! \{lagen, und nah der Insel Oro geflüchtet sey. Boliy die Quitoesen zur Unterwerfung unter Kolumbien aufg Nachrichten aus Peru bis zum Februar sagen, daß 40009 von Bolivar gesandt, eine Vereinigung mit St. Ma werfkstelligcen, der hierauf in Pisco landete und das D ment von Canterâc zerstrêute. Fn Paraguay ‘samm eine beträchtliche Truppeuzahl gegen die Mißvergnügte che die Handelspolitik des Protektors verwünschen.

Ein merkwürdiger Rechtshandel is jeßt gegen Hrn. ! fins, Vicepräsidenten der Vereinigten Staaten, in @ Er betrifft die Balaùûz einer Rechnung aus dem vorigen þ Der Vicepräsident verhörte die Zeugen selbst.

Nach. Zeitungen-von Sidney (Neu -Súd- Wales) | Febr. ist. Sir Thomas Brisbane dem General Macquan der Funktion eines Gouverneurs bereits gefolgt. Ehe s neral Macquarrie nah England einschiffte, besuchte 5, Waisenknaben und nahm Abschied von den Skudirendy Monate lang war fei welche übrigens, so wie

Akademie des Dr. Halloran. 4 gen in der Kolonie gefallen,

Diemens Land, zum größten Glücksstande aufblühet. q Nähe von Hobarts-Town macht dêr Landbäu schnélle schritte. Mit Ausschluß der Gärten waren dort 14,940 Wi gen Landes bebaut, darunter 12,966 mit Weißen.

Zu den ungesundesten Arbeiten gehört die der y spiber. Die Luft, welche sie beständig einhauchen , if 1 nem äußerst feinen, kaum fúhlbaren metallischèn Stau [hwängert, und erzeugt eine Engbrüstigkeit, welche dem! des ‘Leidenden gewöhnlich zwischen dem 25. Und 35. Jah Ende macht. Einem angesehenen Arzte zu Redditch,Hrn. Abr

hier

‘nate ward -der

Den Zeitungen aus Newyork bis zum 11, Iun. zufolge,

E E P B A

S R E ip, Sous, Ä

reife Trauben auf dem Maréc. 4

S Cs C S ps Sti L S s 7„eAm 1. d. M. fielen "auf dem Hofplabe des Potockischen Palais

cin L E a D, die Gräfin Camiuk ßzein Regen einige kleine Fische herab. “Das Regenwasser

Koburg. A Zul. bra g de’ vom Professor der Chemie an der hiesigen Universität ana-

L, lg. Am 8. Zul. brannte das t und Bestandtheile des Meerwassers darin gefunden; mit

seld_ ab. Von 575 Häusern blieben nur 8 stehen. tzUntersuchung der Fische ist der Pröfessor der Zoologie be- Leipzig. Der in der Jsis- befindlichen Ausschreung tiget, und &uch sie scheinen eine Art Seefisthe zu seyn.

mäß, wird die vom Prof Ofïen vebanstaltete Versamtiug l Fn Zbikow, zwei Meilen von hier, fand mañ am FSlußufer éi-

Deutschen Naturforscher und Aerzte, im Septemba | örosh in dem Néste einer Bachstelze auf den Eiern sißen,

Statt haben. h R sie zu verlassen. Man mnchte den Versuch , ihn eine halbe

nen, 4. Jul. Unsere Generalfommissäre e weit we jutragen; aber des agent Tages fand Man thn

den Auftrag erhalten; den Kronprin:e “p „Mer im Neste. @) Der außerordentliche Staats - Referen-

Gränze ihrer Bezirke feierli prinzen von Schweden (v. Grzymata if zum wirklichen Staats = Referendair ernannt

E R pr 6Y Dell e feierlich zU empfatgen. Wett. Auch in Stuck (Gouvern. Minsf) hat sih ein Wohl- Del dem am 9. Jun. stattgefundènen Brände zu Wgkcits-Verein gebildet.

bach, sind 279 Hâujer in Rauch aufgegangen. Ot. Petersburg, 5 Ful. An die Stelle des auf \cin An- ___ Während alle Gebäude ‘Ttingsum abbrannten; n etitlassenen Vice-Gouverneurs unserer Residenz, Etatsrath

wle durch ein Wunder, die Buchdkuckerei ‘des din, istder Vice-Gouverneur zuNishin-Nowgorod, Wirkl.Etats-

merzien - Raths v. Seidel verschont. Diese enth ) Moller, gekommen. Seit Eröffnung der diesjährigen Schiff-

von Eßische Uebersetzung - des

verschiedenen Ausgaben, jo wie auch den erstén Theil dd

E j ee ‘t bis zum leßten Mai, sind 220 ausländische Kauffahrtei-Fah-

neuen Testaments in Kronstadt angekommen, darunter 28 Preußische. Zu Riga Eßischen Uebersezung des alten Testaments in stehenden“ ten, und ein großes Lager ‘von vorrächigen Abdrücken

ganze Städtchen

n im Mai 155 Kauffahrtei=Schiffe an. i „rofessor Raupach, welcher sich gegenwärtig bei dem Fürsten Bis Sou Ra t. Wolkonskji im Winter - Palais aufhält , ist im Begriff, von 4 Dle Feuersbrunst am 19. Jun., die zu DeggendoWabzureisen. Gebäude in Asche legte, hat einen Schaden von einer (Nadrid, 1. Jul. Der König hat am 27. Jun., an denselben Mas PuLen E. / o er gatet Ee , in Dee ege Eltzug gehalten. ußer Nürnberg, Ansbac ; j t n begaben fi e. Maj. nach dem Palaste der Kortes, um die Städte Fürtl Rel bach Us Schwabach L habe! hungen derselben zu beschließen. Fn der von dem Könige bei öUrth, Rothenburg, Erlangen Uffenheim ; i j

bruck, Gunzenhausen, Feuchtwanas d Lauf, acten ¿M Selegenheit gehaltenen Rede heißt es unter andern: L führung der Presbyterien grgen Und Tauf, gegen dE-Jcch kann den Kortes nicht genug danken für thre Bemühun- Dér Abatoba ÿterlen protestirt. : Jum in allen Zweigen. der Verwaltung die möglichsten Erspar- Abae A Fregeoronete Und erste Sekretair der Kamm} einzuführen und Meiner Regierung die Mittel an die Hand geordneten, Landrichter Häcker, ward bei seiner Rüben, den Bedürfnissen des Staats zu genügen. Die Vortheile, von München nach Rothenburg an der Tauber, von deißVe Ich Mir von den verschiedenen, von den Kortes getroffenen tigen Bewohnern mit großer Festlichkeit empfangen. regeln, für die Finanzen des Staats verspreche - lassen Mich llm. Nach einer hier aufgefundenen alten CW!-/, diesen für die Wohlfahrt der Nation o hôchst wichtigen föônnen sih mit dem diesiähri S “Mg der Verwaltung namhaft verbessert zu sehen. Die Befesti- 6 (¿7 mie dem diesjährigen heißen Sommer ‘die F des Staats-Kredits hängt von o vielen und mannigfaltigen 1011, 1662 und 1681 wohl messen; denn auch damals Mänden ab, daß sicl do lich vorher bestimmen läßt V E es in den mehèften Brunnen an Wasser, und im Bra sinken oder Ra oe f: ec e vi / elt oder sich heben werde; doch haben die Kortes zu die-

oggen geschnitten. aber in dieser Hinsicht jenen Jahren wohl noch voran. Wm Auslande no der, Brunnen und Flüsse troneten ausz „die Donau-// nffPßen müssen, da die Chronik, „war im Jun. so flein, daß die Buben beFUfrichtigen Charafter , ! Í Brücke durchgehen konnten. Am 21. Jun. hub man an, | “i i erhalten streben, und andererscits den Kreditoren des zu schneiden, und am Stet. Peter und Paulus-T éte s selbst die Aufsicht über die zur Abtragung der dffentlichen ‘dp P x eler Und Paulus-Tage hatteKild bestimmten Gonds anvertrauen. Die Kortes haben auf hie zu Ulm Neu Korn feil, aber am 29. Jun. war Men Vorschlag di

Erndt in aller Welt. Das Korn war gut; Haber gabs __ Die Umstände allein werden über die Anwendung oder nig. Am 4. Jul. hat man vor dem Münster reife V tanwendung dieser Macht gebieten. Mit gleicher Mäßigung Trauben und shdône Pfersiche feil gehabt, Am 6s. Of Meine Regierung sich der übrigen, ihr von den Kortes ein-

Das Jahr 1540 Behufe {ne Beschlüsse gefaßt, welche dem Fnlande sowohl

wendiger Weise Vertrauen und Sicherheit ste einerseits um jeden Preis den redlichen der die Nation stets bezeichnet hat,

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geräumten Befugnisse, wodurch diese das schöne Beispiel einer der Regierung vertrauenden Nation gegeben haben, bedienen. Die Regierung wird dieses Vertrauen dadurch erwiedern, daß sie die ihr verlichene Macht niemals mißbrauchen wird. Fest entschlossen, die Gesehe aufrecht zu erhalten und deren Verleßung, unter wel- hem Vorwande es auch geschehen mag, niemals ungestraft zu las- sen, werde Jch den ganzen Umfang Meiner verfassungsmäßigen Autorität nur“ dazu anwenden, um die öffentlihe Ruhe zu erhal- ten, und die Spanier bei dem ungestörten Genusse ihrer Rechte zu schüßen. Es ist höchst schmerzlich für Mich, daß das Feuer der Empòrung in den alten Katalonfschen Provinzen angefacht worden ist. Wenn gleich die Armuth einiger Distrikte und die Einfalt de- ren Bewohner diese leßtern zu Werkzeugen und Opfern der {änd- lichsten Verführung mehr als andere cignen ; o flôßt der herrschende gute Geist aller Haupt- und Handelsstädte, der Muth des sehenden Heeres , der Enthusiasmus der Milizen, und die treuen Gesin- ‘nungen, welche im Allgemeinen alle Völker beleben, die ihren Heerd und ihre Freiheit bedroht schen, Mir doch das gerechte Vertrauen ein, daß die strafbaren Entwürfe der Ucebelgesinnten werden ver- eitelt, dic irre geleiteten Gemüther auf den rechten Weg zurückge- führt, und dadurch die Dauerhaftigkeit des konstitutionellen Sy- siems aufs neue werde bestätigt werden. Da wir alle diesen wih- tigen Zweck zu erreichen sireben, so hoffe Fch, daß Sie, meine Her- ren, auch. in der Folge bemüht seyn werden, für das allgemeine Beste dadurch zu wirken , daß Sie die Volfksmeinungen aufklären, die Gemüther aussöhnen, ihnen durch alle JFhnen zu Gebote ste= hende Mittel ein gerechtes Vertrauen zu der Regierung einflößen, die Achtung für die Geseße und das Anschen der Autorität ver- mehren, und die Rechte des Volkes unter dem wohlthätigen Schuße der Regierung sicher zu stellen suthen./

Der Prâstdent hielt hierauf cine passende- Gegen -- Rede, an derem Schlusse es heißt: „Unsere politischen Institutionen „welche Nèid und Eifersucht im Auslande erweckt haben, zählen auch unter den Spaniern einige von Fanatismus irregeleitete Feinde, zu de- ren Vertilgung die Kortes es E nôthig fanden, der Regierung Ew. Maj. die ausgedehntesten Vollmachten zu verlei- hen, damit diese Vertilgung eben so {nell als wirksam sey. Môd- gen diese den erhabenen Händen Ew. Maîi. anvertrauten Mittel, zu starken und mächtigen Werkzeugen werden, auf daß der Spa=- nische Name Überall mit Ehrfurcht ausgesprochen, und die Ord- nungu. Ruhe imFnnern des Landes schleunigst wieder hergestellt werde.

Von der väterlichen Liehe Ew. Maj. und von der Wachsamkeit Jhrer aufgeklärten Regierung darf man ja alles erwarten; auch die heldenmüthige Spanische Nation hofft alles von ihnen, und thre Erwartung wird nicht getäuscht werden./

Während des Zuges des Königes nach dem Palaste der Kor- tes, und von dort zurück, wurden Se. Maj. einstimmig mit dém Zurufe : „Es lebe der konstitutionelle König! // begrüßt. Kaum hatte der König indessen das Schloß wieder erreicht, als einige sehr schlecht gekleidete Männer die Königl. Garde, unter dem Rufe: ¿7s lebe Riego !// mir Steinen warfen. Rur mit Mühe gelang es den Officieren, die aufgebrachten Soldaten von Thätlichkeiten ab- zuhalten und sie zur ruhigen Rückkeht nach thren Kasernen zu bewegen. Abends wurden fie indessen gufs neue insultirt; es kam zwischen ihnen und dem Volke zum Handgemenge, wobei einer th= rer Officiere, Hr. von Landaburu, das Leben cinbüßte.

Jr der außerordentlichen Sißung der Kortes vom 29stet, ha- ben diese bestimmt, daß, so lange Frankreich den Militair - Kordotr fortbestehen läßt und dadurch die Einfuhr aller Spanischen Pro= dukte und Fabrikate Über jede andere Gränze als die der Bidassoa verhindert, den Französischen Produkten ebenfalls nur der einzige Weg Über Jrun verstattet seyn solle. Eben so soll es mit allen Reisenden gehalten werden , die überdies mit einem, von dem Spanischen Konsul in Bayonne visirten Passe versehen seyn müs- sen. Feder auf der That ertappte Schleichhändler, so wie jeder Reisende, welcher über eine andere Gränze, als die über Jrun, in Spanten einzudringen droht, soll sofort verhaftet und nach den Geseßen bestraft werden.

Der Municipal-Rath von Pampelona sowohl, als der politi- sche Chef der Provinz, haben an die Bewohner jener Stadt eine Proklamation erlassen , worin sie dieselben auffodern , dem konsti- tutionellen Systeme treu zu bleiben, und sich von den Feinden des- selben zu keinen firafbaren Anschlägen verleiten zu lassen.

Die Kortes haben in ihrer lezten Sißung das Gouvernement zur Eröffnung einer neuen Anleihe von 15 Mill. ermächtigt; 50 Mill. sind dem Marine- Minister zur Bewaffnung der Krieges - Schiffe Überwiesen.

Handel s- Beri hte.

Gumbinnen. Der Handel mit Flachs, Hanf, Leder und Holz hat sich seit kurzem schr gehoben, indem fast alle Vorräthe, welche davon în der Provinz bei Ruß, Minge und Jäkischken vor- handen waren, aufgeräumt und verschifft sind. O

Merseburg, 5. Jul. Die Getreidepreise sind plöblich in die Höhe gegangen, und Gerste, Hafer und Heu steigen noch immer. In einigen Gegenden fängt der Getreidehandel an, n on zu werden. Die größeren Dekonomien haben zum Theil mehrere Aerndten, des äußerst geringen Preises wegen, und weil gar keine Nachfrage nach Getretde war, aufgeschüttet liegen. An Wolle ha- ben alle in d. J. weniger gewonnen als im v. F., und in der Re- gel zu viel nicdrigern Preisen verkauft. J :

Warschau, 7. Jun. Auf unseren leßten Märkten galt der Polnische Scheffel (2 Preuß.) Roggen 17 bis 20 Polnische Gulden, Weißen 24 bis 50, Gerste 15 bis 19, Hafer 8 bis 10, Erbsen 14 bis 16. Jn Kraïfau hat man schon vor dem 25. Jun. diesiährige Gerste verkauft.

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Berlin. Durch eine Bestimmung des K. Ministeriums des Schabes ist nachgelassen worden, daß alle aus der Periode bis Trinitatis 1812 herrührende Abgaben-Rückstände aller Att, mit Einschluß der Domanial-Prästationen der Amts-Einsassen, noch bis Ende December d. J. in Staatspapieren nah dem

die Vergrößerung des stchenden Heeres geneh- |

Nennwerth abgeführt werden können. Greiffenhagen (Reg. Bez. Stettin). Am 8. Jul. feierte der. hiesige Stadtförster Hirsch, ein Veteran des 7iährigen Krieges,

sein zolähriges Dienstiubiläum.