1822 / 87 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 20 Jul 1822 18:00:01 GMT) scan diff

861

unmittelbaren Aufsicht ausführen zu lassen. Nachdem Hr. vott Cou- pigny seine entgegengesctte Meiñung geäußert hatte, betrat ‘der Minister des Funeren die Nedner-Bühne. „Fu dem ganzen Laufe der Diskussion,// sagte er unter anderen, „hat kein Redner die Vortheile bestritten, die aus den Kanal - Bauten für den inneren Handel Frankreichs entspringen. Dieser Umstand is {on von ünstiger Vorbedeutung für die Annahme des Planes selbs. Fn p That ist es" auch în dem gegenwärtigen Zeitpunkte, wo alle unsere Nachbar =Staaten die Einfuhr der -fremden Produkte und Fabrikate mögiiths zu vérmindern suchen, und wo Frankreich si daher diesem Syfleme je mehr und {aehr anschließen muß, vorzüg- lich nothwendig, den inneren Handel durch Erleichterung der Kommu- nikationen zu beleben, und dadurch den durch die großen Swchierig- keiten des Transports bisher verhinderten Absaß der Landes-Produfte von einer Provinzin die andere zu sichern. Gegen die vorgeschlage- nen Mittel zur Ausführung diesesPlanes if es indessen , wo sich die meisten Stimmen, jedoch. mit Unrecht, erhoben haben. Die Behaup- tung, daß in Reßland, Schweden und Spanien mehrere Kankl- Bauten deshalb unterbrochen oder ganz liegen geblieben seyen, weil die Regierungen sich damit beschäftigt haben, is falsch; bloß weil cs an Geld fehlte, mußte män mit dein Bali inne halten. Wenn wir übrigens, nach dem Vorschlage einiger der Herren Deputirten, die projektirten Bauten in Entreprise geben wollten, #0 wúrden wir uns dadurch einem Heere von Hindernissen aller Art, und nicht feieen der Unmöalichkeit aussepen, die Theilnehmer zur genauen

rfullung ihrer Kontrakte anzuhalten. Bei dem von uns vorge- shlagenen Plane, sind aber gar keine Hindernisse zu befürchten. Wenn sih fa zwischen der Regierung und den Kapitalisten , welche dîc Fonds hergeben , Streitigketten erheben sollten, so -roerder sie von dem Staats =- Rathe geschlichtet, dessen Handlungen von dem Willen des Ministeriums durchaus unabhängig sind. / Bei diesen Worten wurde der Minister von der linken Seite heftig unterbro- chen. Der Graf Foy, der Marquis von Chauvelin und Andere riesen: „Wo ist die Unabhängigkeit der Staatsräthe? die Minister entfernen fie, sobald sie nicht mit ihnen übertinstimmet ; und ma- chen Ehren-Mitglieder des Staatsrathes daraus !// Der Präsident ersuchte die Herren der linken Seite, deu Redner nicht zu unter- brechen, worauf Herr von Chauvelin erwiederte, daß sie nur ihre Schuldigkeit thäten. „Gerade “Fhre Schuldigkeit ist, nicht zu un- terbrechen,// entgegnete der Präsident, ¡4 denn unterbrechen , heißt das Reglement verleßen.”/ Hr. Corbière wiederholte hierauf seine Phrase, daß der Stgats-Rath in seiner ganzen Unabhängigkeit be- rathschlage. „Mit der Unabhängigkeit abseßharer Beamten,‘/ un- terbrach der Graf Foy abermals, indem er die Aeußerung des. Ministers eine Unanftändigkeit nannte; „die Fhr tach Belieben wegiagt, wenn sie Euch ‘mißfallen,// seßte Herr von Chauvelin hinzu. Herr Corbièere erwiederte, daß wenn der König Staatsräthe abberufe, er dazu ein unbestreitbares Recht ge- habt habe, das niemand tadeln dürfe, da die Charte dic Absebbar- keit aller dféntlichen Béamten, mit Ausnahme der Justiz-Betnten, gestatte; die Unabhängigkeit des Staatsrathes bei dessen Entschei- dungen fonne aber un o wentger in Zweifel gezogen werden, als diese Entscheidungen in derselben &Sorm als die Königl. Verord- nungen und die gerichtlichen Spräche bekannt gemacht würden, da man annehme, daß der König bei den Berathungen seines Stgats- Nathes in Persou zugegen gewesen sey. Der Minister ging hierauf wieder zur Sache über, und stimmte schließlih für die Annahme des Gesepes.

Die Diskussion wurde hierauf geschlossen. Nachdem die Kam- mer dahin übereingekommen war, ketne Modififations - Vorschläge Uber das angelegte Unkosten - Verzeichniß der projektirten Bauten zuzulassett, verlas der Präsident den 1sten Artikel des Geseß-Ent- wurfes in Betreff des Kanals von Aïire nach Labassée (Pas de Calais),des-einzigen „der inEntreprise gegeben werdensoll,und wozu fich die Herren Loque und Desjardiuns auf ihre Gefahr -und untex der Bedingung anheischig gemacht haben, die Zdlle auf demselben und feinen Dependenzen 87 Fahre und 11 Möttate lang für sich zu er- heben. Der Artikel wurde nah einex unbedéutenden Diskussion gen chmigt und die Sißung aufgehoben. Unmittelbar nah Been-

igung der Berathungen Über dite Kanal-Bauten, werden die De- batten über das Budget beginnen.

Der Kapitäin Nicol, die Quartier-Meister Gerard und Thiers und der Feldwebel Magen, sind für thr musterhaftes Betragen bei der Verhaftnehmung Caron’s, ersterer zum Eskadrons - Chef, die drei anderen aher zu Sekonde-Lieutenants befördert worden.

Die Akademie der Wissenschaften hat die, durch den Tod des S LEN Haúûy ‘erledigte Stelle , dem Mineralogen Hrn. Cordier ugetheilt. dg Dem hiesigen Buchhändler Terry ist, Zucht-Polizei-ekichte gegen thn erkannten Urtheils, wegen Ver- kaufs aufrährischer Schriften, durch eine, von dem Minister des Znuneren kontrasignirte Kuigl. Verordnung, scin Patent als Buch- händler entzogen worden. |

Der Assisen-Hof des Var - Departements hat eine 26jährige Witwe, Namens Cauße, überführt, ‘eine Scheune in Brand geiteckt zu haben, zum Tode verurtheilt.

Der Courier français behauptet, daß dex Zweck ‘der Reise des in den Wellen umgekommenen Generals Lefebvre-Desnouettes nicht gewesen sey, Kolonisten in Holland anzuwerben, sondern seine lange von ihm getrennte Gattin, nebst cinem Kinde, das er noch gar nicht kannte, aus England abzuholen. Das Amerikanische Packct- Boot, auf welchem ev sih befand , s{lug im Angesicht der Frlän- dischen Küste um.

Der König hat mittelst Verfügung vom 5. d. M;, die in Dijon unterm 22. Febr. d. J. gestiftete Hagel-Assekuranz-Societät, für die Departements der Côte d’or, Aube, Nièvre, Saôneu, Loire, ‘Yonne, der oberen Saône, des Ain, Doubs und Jura bestätiget. Eben so haben Se. Mazj. die in Perpignan zusammengetretene anonyme Gesellschaft zur Gründung eines dramatischen Schauspiels, utter gewissen Danmbat L anzuerkennen aerthet. i

Die Mannschaft der, zo Französische Meilen von alifax ge- scheiterten Königl. Fregatte l'Africaine, if zu Anfang dieses Monats A Englischen Schiffe wohlbehalten in den Hafen von Brest

Toulouse, 5. Jul. Jn den hiesigen dentlichen Blättern werden die Maires vom Präfekten auf efodert vie Gas Leute, die sich freiwillig einrolliren lassen, dahin zu disponiren, daß se in das Depot des Artillerie-Trains von Toulouse und Perpignan gah-

in Folge eines, vvn dem

anzulege Oberfläche des Wassers, die Ueberbleibsel eines Tan- E N pesundon. Die Tannen stehen mit der Wurzel ¡ der Erde; sind aber so schwammig geworden, daß man it einem Messer leicht durchstechen fonnte. Einige Tage t ausgeseßt, werden sie indessen wieder hart und e adinsss Der diesjährige Sommer, bietet Wit- gs-Vergleiche mit früheren ähnlihen Jahren dar. 1598 man zu Könringen um jebige Zeit schon reife Trauben,

Das zu Urdos, ini Depyart. Niederpyrencken, reth soll aufs eiligste änigerichtt werden.

London, 9. Jun. Graf von Warwick ift an die des Marquis von Hevtfort, als Lord-Lieutenant der Gri Warwick getreten. Die augenblilichen Mißverständniß Rußland ia Hinsicht dessen Edikts, über die Asiatische 1 Ost- und die Amerikanische Nord-We ¿Küste 2c., dürften die bereits eingéieiteten freundschaftlichen Unterhand baldigst ausgeglichen Men. Der Prinz -von wird in Kurzem von -Neapol wieder Hier eintrèfffen. j eife Kirschen. Königl. Hoheit der Herzog von York hat sein Gu Ñ\ Na nkfu E Fe Von” den Verhandlungen der 21sten zwei Kuratoren übergeben. Zufolge des getroffenen Arhrigen Bundestags-Sißung vom 20. Fun. hat das Publikum, ments [s alle Den von 50 Pf. Sterl. und da sie eine vertrauliche war, durch kein gedrucktes Protokoll Kennt- für voll bezahlt werden. khaltemn. : 8 ;

In diesem Trimester war die Staatsrevenúe ut 24 Reklamation der Gräflich von Hahnlczen Baare ne der Pfd. Sterl. besser, als -im v... um dieselbe Zeit ; dies@tel des Freiherrn von E U R e A ‘Reichsritter- freuliche Ereigniß räßrt hauptsählich aus einer größeren E e ibe des a diesjährigen Bundestags- dan A A O epürtezene her, Las cin Beschluß gefaßt worden, kam in der neuesten 22sten

Die Assekuranz -Prämie nach Süd-Amerika is in/ |

g ; che, daß Preußen Ioh i A ing am 27. Jun. dadurch wieder zur Sprache, l der bekannten Kondemnations-Afte, von 30 auf 70 pC( M n Sarisiadt in Bezichung auf jenen Beschluß Erklärun- stiegen. Park die kolossale 3

Üabgebcnt ließen. Nach der Erklärung der Preuß. Bundestags- In einigen Tagen wird in Hyde welche Englands Frauen dem

g j 3 Gegenfiandes um deswilien

¡ndischaft ist derselbe der Lage des Gegen 9 y E

Statue aufgestellt werden , nossen; weil bis zum Ablauf dex darin anberaumten acht- Wellington önd \eiven Krtegssefährtèn haben errichten laffen, des Brittischèn K

| d seil entlichen Frist das eingeleitete kommissarische Geschäft 1 E , Die Malvina ij unter dem Schuße sen seyn wird, und auch nicht vorliegt , daß die S in Patras mit Lebensmitteln fúr die Türken angekommen, Mamaten, als mit demselben nicht zu erledigend, ns Inha 3 mittelbar von hier ‘ist cin Sthif mit 500 Fässern Pulver na Die Auseinanderseßung des stantinopel gegangen. Morgen wird der erste E tein u

Themse bei Windsor , nter mau

etrachten sey. y wp FYa pel P aeb ens der ama ligen mittelrheinischen Reichs- neuen Brücke über die Geierlichkeiten, gelegt. Bei dieser Gelegenheit wird die gte vollem Ornate erscheinen. Die 14 in 4

/ ieses É issarkischen Geschäftes Veshaft, als der Gegenstand dieses kommissarische M durch die, in zwei verschtedenen Perioden statt gehabte von Englatd in Y ergriffenen BVerschwornen sind nah Dublin abgeführt. Die,

mmenkunft der Kommissarien ihrer Erledigung ganz nahe ge-

9 i It, Und O Verhandlungen liegen ießt den betreffenden M nische Regierung is noch immer fest entschlossen, die UnabhänsFen vor, um sih darüber weiter zu erklären, und nach Umstän wan keiner threr Amerikanischen Bestbungen anzuerkennen. Auch Mlngelegenheit entroeder durh Korrespondenz der E L ste wirklich Kaper gegen alle Schiffe aus, welche nah éinem ff durch eine Final-Zusammenkunft derselben beendigen zu a elt. Blokadestand erklärten Patriotenhäfen handeln. Eix Schréib@roßh. Hessische Bundestags-Gesandte erklärte, schon im Anfange Rio Janciro vom zo. April meldet die Rückkehr - des Prins Jahres sey der Großherzogl. Kommissair zur S genten von seiner Reise nach der Landschaft Minas Geraes; «Mm vorigen Jahre bet der Kommission getrojenen E dtesen Weg, der wenigstens 150 Franz. Meilen beträgt, in fünftebal angewiesen worden, und mithin finde Hessischer E De gen zurück, der Hiße und der schlechten Straßen Ungeachtet, dKörmlicher Genehmigung kein Anstand siatt ; auch die U S nothwendig marhten, daß der Prinz von Zeit zu Zeit reiten iMmi\arien hätten theils bestimmte Zusicherungen theils mehr Der-Zweck der Reise, Minas Geraes unauflöslich mit Rio TJisrung, dem vorbereitenden Beschlusse beitreten zu tonnen, Gege auch für den Fall bewirkter Unabhängigkeit zu verbinden, i das Resultat der Kommisstons - Verhandlungen beruhe dem- etnigenBerichten vollständig erreicht, andere Nachrichten verstchet auf den Eingang der bei der Kommission rückständigen Er-

gegen, daß Minas Geraes den Prinzen nur als Vertreter seines (Mngen der mitbetheiligten Hôfe. S L uer wig A P und se über den mre A de eide Erklärungen wurden an die Reklamations-Kommisston "cen zu Portugiesischen Kortes gewählten Vertreter eben. | : f

Janeiro erführen, beschwert habe. s Artigas, der cinc Das Präsidium legte hierauf ein von dem Buchhändler und ahre hindurch allen Angriffen von Buenos Ayres widerfan\Worucker Heyne zu Gießen überreichtes Exemplar der Verfas- die Vorschläge Spaniens verwerfend/ die Ostküste des Platas-Urkunde des Großherzogthums Hessen vor. E bie grlrt von Unabhängigkeit erhielt u. der ohne Gesehe, Geon der in det 20sten Sitzung für Sachsen - Weimar abgege- Hdfe/ Admiralitäts-Bureaux und selbs ohne geordnetes Prisséh Ertlärung, daß dasselbe den vormaligen Fuldaschen Hofbe- em, Kaperhbriefe ertheilte, die viele Raub- und Mordthateslken Blatscheck untér dem Vorbehalte des Regresses See veranlaßten, sollte von dén Portugisen ergrifen unddie Krone Preußen befriedigt habe, nahm die K. Preuß. Tode bestimmt seyn. Er lebt aber in der Gewalt des Dr. Westags-Gesandtschaft Veranlassung, zu bemerken, wie sie die- cia. Bekanntlich beschloß im J. 1810 eine Junta der vorneh Vorbehalt in seiner angegebenen Fassung nicht einräumen könne,

Bewohner Paraguay's, cine selbstständige Regierung einzurid ersi und nur in kommissarischer Verhandlung zu erörtern sey/ nd gegen wen Sachsen - Weimar im vorliegenden Falle Über-

864

Rechtsstreite freiwillig Theil zu [nehmen, und wenn auch dieses Anstand finden sollte, sonsi eine zweckmäßige Einleitung für die rechtliche Erörterung der Sache zu vermitteln, vornähst die Bun- des-Versammlung, wenn, wider Verhoffen, der Versuch einer Ver- elnigung in jeder dieser Hinsichten unerreicht bliebe, sh " vorbe- hielte, auf das Schreiben des Ober - Appellations - Gericht zu Celle und sonst eine weitere, den Bundes - Gesezen und der Lage der Sache angemessene Entschließung zu fassen. - : Der motivirte Antrag des Korreferenten geht dahin, daß, ob- wohl nach sirengem Rechte dex (Sroßherzogl. Hessischen Regterung cine Theilnahme an den mehrgedachten austrägalrichterlichen Ver- handlungen nicht angesonnen werdet könne, unter den obwalten- den Umsiänden doch der Großherzogl. Bundestags - Gesandte zu ersuchen sey, sich bei seiner Regierung für eine {-ciwillige Theil= nahme zu verwenden; wovon bei den bekannten Gesinnungen des idi o Gouvernements sich besonders nah früheren Erklä- rungen desselben ein günstiger Erfolg zum Besten der Gläubiger erwarten lasse, die nur das Jhrige in Anspruch nehmen und nur Recht suchen. Sollte diese Einleitung, wider Verhoffen , der Er- wartung nicht entsprechen, dann bleibt nichts Übrig, als der Aus- trägal-Jnstanz aufzutragen, vor der Hand den Streit nur wischert dem Großherzogthum Baden nebs dem Herzogthum Nassau und der Krone Baiern, so weit solches geschehen tönne, zu entscheiden und sich hierauf zu beschränken. Sey dieses geschehen, dann würde, in Ermangelung einer gütlichen Ausgleichung, in Beziehung auf das Großherzogthum Hessen cin neues Austrägal-Verfahren einge- leitet werden müssen. Für den leßtern Fall chon jeßt Festseßun- gen zu trefcn, scheine angemessener, als beim Eintritte desselben Berathungen von Neuen zu beginnen, die {ou dermalen, zur er- shöpfenden Erörterung des Ganzen nicht umgangen werden zu können schienen. j l Von dem K. Baierschen Bundestags - Gesandten wurde noch hemerft, er glaube sich zwar aller Abstimmung enthalten zu müssen, aber doch zur Erwägung ftellen zu sollen, ob sich die Bundes=-Ver- sammlung für kompetent halten könne, auf den Gang ciner be- reits anhängigen Rechtssache einzuwirken? Ob nach geschehener Litis Kontestation nicht hereits Jura quaesíta entstanden scyen, wel- che nicht mehr entzogen werden könnten, ob man ermächtigt sey, die bisherigen Verhandlungen zu annulliren, und ob sich _insbeson- dere die Bundes-Versammlung als ein Kassations - Hof betrac )ten dürfe, welcher dic bisherigen Verhandlungen aufheben und eine neue Einleitung anordnen könne ? :

Man beschloß zuleßt, Über den Vortrag und die beiden Gut-

achten, wenn dieselben durch den Druck mitgetheilt seyn würden,

abzustimmen.

10. Jul. Vorgestern reiste der K. Schwe- dische Geheime Rath und Kammerherr v. Böhnen, von Aachen kommend, hier durch, und brachte die Nachricht mit, daß Se. K. Hoheit, der Prinz Oskar, noch wohl vier Wochen mit fei- ner erlauchten Mutter dort verweilen werde.

Gera. Am 10. Jul. ging der Fürst Reuß, Heinrich L[., zu Ebersdorf, im 62sten Jahre \eines Lebens, und im 45sten seiner Regierung, mit Tode ab.

Hamburg. Die hier herausfommende Liste der Börsenhalle vom 26. Jul. enthält folgendes Schreiben:

¡Die Staatszeitung brachte uns die Bekanntmachung über das neuste Geschäft der Preußischen Regierung mit Rothschild in London.

„Wenn auch die Bedingungen des Geschäfts clb nicht darin enthalten sind, so wissen wir doch aus guter Quelle, daß die See-

und wählte den Dr. Francia und Hrn. Yedros zu gemeins l chen Gouverneurs. Bald darauf ward Fratttias en Nd Regreß nehmen könne. Der Bundestags=-Gesandte der lesen Kenutnissen und {srenger Nethtlichkeit, mit der Alleingesßherzogl. und Herzogl. Sächstschen Häuser trug hierauf auch unter dem Namen eîittes- obersten Diftators von Paraguay, bei Bedenken, jenem Vorbehalte mittelst einer nachträglichen Er- det. Als solcher hat er Paraguay zu einer Höhe von Glück (ung diejenige größere Allgemeinheit beizulegen, wonach derselbe ben, dessen fich kein zweiter Süd - Amerikanischer Staat erfi@ht allein die Krone Prenßen, sondern guch jede andere Negie- Wahrend seiner ganzen Verwaltung hat es noch keiner gh angeht, deren Verbindlichkeit zur Gewährung der Blatscheck- nen Geseße bedurft. Pofsimeister und oll-Einttehmer sind k Pension definitiv ausgemittelt werden durfte. Derselbe Ge- einzigen Beamten: alle sonstigen Geschäfte versicht «ev füt Wte erflärte für Sachsen-Weimar, daß Se. K. H. der Großh., da nen ganzen Staat, der auf 6840 [7 M. ungefähr 600,000 Mhsühnen erst im Jahre 1815 einen Theil des Großherzogthums wohner enthält, selbs; so besorgt er j: B. die Tuch- und Vsffurt zu Theil geworden wäre, um so weniger venenigen Einkäufe für seine wöhlorganistrten Truppen , vont denen isMdes-Gliedern beigezählt werden fönnten- welche nach dem 2 nur dié Hôlfte in Dienst ist, selbs. Er selb} schlichtet alle bten Sißung gefaßten Beschlusse in Ansehung der von dem Ügkeiten, stellt selbst alle Pässe aus 1e. Jeden politischen Valigen Rhein-Zoll - Schreiber zu Ober-Lahrstein - Hofgerichts- utt den Nachbarstaaten lehnt erx ab. Zahlreiche AuswanderMh Beisler, für sich und einige andere Rhetin-Zoll-Pensionisten, aus Corrientes, Tucuman, Buenos Ayres c. und HauptsächlicMum Fahre 1314 gefoderten Penstons-RüctKände betheiligt scyn Dstufer des la Plata, bevölkern das von ihm beherrschte (Mün. : f L Jedes Heer von Buenos Ayres, wider ihn gesandt, hat ex zerDiefe Erklärung ging an die bètreffende Kommission. / wider alle Feindseligkeiten -der Indianer das Land geschüßt. ndlich erfiatteten die, in der 19ien Sißung gewählteu „Kom- „\esuiten, welche in weltlichen, wie in geistlichen AngelegenhMrien, Vortrag und Gutachten Uber die Anträge des Ober-Appel- n U egränztes Ansehn Über die Bewohner Paraguay's belis-Gerichtes zu Celle, und Uber die, von der Großherzogl. len, genießen seiner großen Begünstigung. Jn die Hände schen Bundestags - Gesandtschaft abgegebene Erklärung, in Mannes ift Artigas gefallen. Ex hafte vor mehreren FahrenMef der Beschwerde-Sache der Rheinpfälzischen Staats-Gläu- greistätte vor den Verfolgungen ciner Partei seiner eigenen (M und Besißer der Partial-Obligationen Lir. D., wegen Zahlung eute unter Ramivez in Paraguay gefucht -und gefunden: t ändiger Zinsen und verfällener Kapitalien. Dieser Vortrag er Pläne zur Wiederherstellung seines Ansehns zu schmiedenWelt zunächst die ausführliche Darstellung des bisherigen ge- cin Truppen-Korps u bildèn anfing, ließ ihn Francia in it lichen Herganges der Sache unter Hervorhebung der wichtig- sier sieden, wo er, beim Abgange der lebten Nachrichten voMechts-Momente, und mit Beleuchtung des vorliegenden Srage- raguay, noch bewacht wurde. Oeéessen ungeachtet führen n(tes. Am Schlusse bemerkte der Referent, er sey mit dem Kor- mer Kreuzer die Flagge von Artigas. Blätter von Buentten über die wesentlichsten Rechtsgrundsäße, die hier einzu- res bis zum 10. April melden, däß in Potosi eine Gegen-RYn scheinen , zwar einig , in Ansehung des der Bundes-Ver- tion ftattgefunden hatte. Dex (S. 848.) früher ecwähntecMlung zu machenden Antrages wichen aber ihre Ansichten zum St. Jago de Chili in Kétten gebrachte Benavides, ist ein, M von einander ab ; weshalb sie si erlaubten , diese Ansichten Geistes und seiner Grausanikeit bers zur Prüfung vorzulegen. Es folgen demgemäß zwei ver- lle: nah der Niederlage des Köhiglichen Heeres war dene Gutachten. Der Referent trägt in dem seinigen nach den Indianern geflohèn. Vereinigt mit akdern Flüchtlingen Wer Auseinandersezung der Motive darauf an, daß von der er hier einen nas Indianer gesammelt, den er im Name Ides-Versammlung zuvörderst der Großherzogl. Hessischen Re- Königs von Spanien befehligte. Er hatte sein HaupytquartiWng durch ihren Bundestags-Gesandten der dringende Wunsch, Atanco (nahe der Küste, -vor welcher die Fnsel St. Maria [der Theilnahme an dem wischen der Krone Baiern und dem und zerstörte von da aus mehrere Brittische und AmerikaWherzogthume Baden bei dem Königl. Großbritannisch - Hand- Schife. hen Gerichte zu Celle als Austrägal - Fnstanz l abe Pet a

i ; : tsftreite nicht tu i ausgedrückt, für den Fall aber Aus dem Haag, 13. Zul. Se. K. H. der Kron! x pt zu entzichen/ ausg : G /

t, roßherzogl. Regierung hierzu ferner nicht geneigt seyn sollte, von Schweden wird, -dem Vernehmen nach, ‘auch die nd! z0g1. Reg / hierz

: j bundestägliche Kommission, vielleicht die bereits für die Lit. D. hen Provinzen des Königreichs der Niederlande bereisen, e bestehende , welche jedoch vorher zu ergänzen wäre, ersucht von dem Könige auf

dem Schlosse Loo empfangen we|We- den noch nicht erfolgten Vermittelungs - Versuch in Anse-

Auch Se. Maj. der König n Sbäreambera Gar v. M der Großherzoglich Hessischen Regierung zu Fe

wird, heißt es, zu Loo einen Besuch Pen. j ‘Erfe)/ wenn er in der Hauptsache von einem günsti- Am Endè des Rosendaalschen und ternbergschen Ba!

E

„Erfolge nicht begleitet wäre , dahin auszudehnen, zu- die Großherzoglich Hessische Regierung zu vermögen, an

gchen.

| hat man bei Grundlegung ‘einer großen Schleuse, 5 Ellen Ÿ hei dem genannten Austrägal - Gerichte bereits anhängigen ||

rach A T A Ed E E À 3 Mais „Sd Se N ne L REe E E E

handlung für die neu auszugebenden 5 pCtigen Obligationen, ci- nen gegen die Preise der 4 pCtigen Staats-Schuldscheine verhält=- nißmäßig höhern Kapitalbetrag erhält, wodurch das mehr zu zah- lende 1 yCt. Zinsen gedeckt wird.

¿Jeder Sachverständige wird gesichen müssen, daß nur der hôchit ruhige und konscquente Gang, den die Administration des Preuß. Schuldenwesens beobachtet hat, es möglich machen konnte, ein Geschäft wie das gegenwärtige abzuschließen. Denn es if kei- nem Zweifel unterworfen, daß wenn der Preuß. Stant im Fahre 1025 zur Deckœung seiner Rücksände und außerordentlichen Be- dürfnisse, mit cinem, den Erfodernissen zum Abschluß des gesamm- ten Schuldenwesens entsprechenden Anlehn hervorgetreten wäre, er kaum Unternehmer zu solcher bedeutenden Summe, oder doch nur unter sehr schlehtea Bedingungen, kaum 70 pCt. für 5 pTtige Obligationen, erhalten hätte. Es gehörte daher wahrlich eben so viel Muth als Klugheit dazu, diese große Summe in 4 pCtigen ZeN (Staats-Schuldscheinen) -neu zu creiren, selbige bei Her-

ellung des gesammten Schuldenwesens in den Schulden-Komplex als bereits vorhanden aufzunehmen, und solche demnächst successiv in ciner Weise zu emittiren, ohne den Kours der bereits in Cir= fulation befindlichen Staats-Schuldscheitte nicderzudrücken.

¡(Ih gestehe offenherzig, daß ich den Gang des Preuß. Staatgs= Schuldenwesens mit besonderem Juteresse verfolgt habe, und daß dies Jnteresse um so höher gestiegen is, ie mehr ih mir etwas darauf zu gute thun mag, jenen Gang glcich vom Anfange richtig erfaßt und verstanden zu haben. j ; j

Fn Folge dieses FJnteresse war mir, bei den Verwickelungen der politischen Verhältnisse, bei den Umtrieben aller Art , und bei den in Osten und Westen drohenden Kriegssturmen, manchmal et= was bange für dic Ausführung, und es if um so erfreulicher und ersiaunenswürdiger, daß troß aller dieser Hindernisse der ganze tief=

reifende Plan, durch das Prâmiengeschäft von 1820 und durch as jeßt bekanntgewordene, volllommen ausgeführt zu scyn scheint.

„Das leßtere zeigt noch einen besonders großen Vortheil in Hinsicht auf die Amortisation, denn es i klar, daß bei cinem o geregelten und ordnungsmäßigen Verfahren, wie die Preußische Staats - Schulden-Verwaltung bisher gezeigt hat, im Fortschreiten des Amortisationsgeschäfts die Effekten des Preußischen Staats al- ler Art immer mehr im Kourse steigen müssen; es gehen nun aber durch diese neue Emittirung zu höheren Preisen mehrere Millionen cin, ohne die Staatsschuld zu vermehren, und dies kommt int der Folge doch dem Amortisations-Fonds zu gut. :

„Fch schmeichle mir, nicht in Jrrthum zu seyn, wenn ich an- nehme, daß neben den in der amtlichen Bekanntmachung ausge- sprochenen Gründen, das hier so eben erörterte Motiv auch zum Grunde gelegen haben mag.//

Hanover. Jm Mai wurden 56 Landstreicher bestraft. =—

Bei Brake ward ein 872 Pfund \{werer Braunfisch gefan-

gen. Die neue Grundsteuer-Beschreibung hat bereits 196,000