1822 / 90 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gelang es den Siegern, alles was Furcht oder Verzweiflung in die rde vergraben , oder in dem Gemäuer versteckt hatte, aufzusinden- Die in Scio, der reichsten Stadt im Archivelagus, gemachte Beute ist unermeßlich. Es ist-gewiß/, daß der Grieche Bornia, aus einem der Dörfer auf Scio gebürtig, zuerst mit cinigen Schaluppen aus

Samos zu Thimiana- landete, um seine Landsleute zum Aufstande aufzuwiegeln. Eben so gewiß if es, daß die Bewohner der Stadt, als “sie gehört hatten, daß die Dorfbewohner zur Jnsur= reftion geneigt scyen, leßtere durch Geld von ihrem strafbaren !1n- ternchmen und dem Vorhaben nach der Stadt zu zichen abzubrin-

en suchten. Die Landleute aber, durh Bornia*) einmal tüchtig

earbeitet, nahmen die in starker Anzahl gelandeten Samier auf, und eben so unwissend als verblendet in ihrem Wahne, schrit- ten fie, gleichsam vor-den Thoren ciner ungeheuern Hauptstadt, in gekinger. Entfernung von einer zum Auslaufen bereiteten Flotte, von einer Küste, die aufs erste Signal von hundertausend Kriegern bhedeckt seyn kann, zur Ausführung ihres unsinnigen Unternehmens und verursachten dadurch die vollsiéndige Zerfdrung, das ewige Un- ge einex der reichsien und schönsten Fuseln des Osmanischen eiches.

-_ Spâteren Nachrichten aus Scio vom 4. Jun. zufolge, war der bisherige Gouverneur dieser Fnsel, Vehid-Pascha von dreè Rofi- schweifen, abgeseßt, und nah Tschesme verbannt worden **). Apti- Pascha von zwei Roßschweifen is an seine Stelle zum Gouverneur von Scîio ernannt; ex war früher Weckil oder Stellvertreter des Pascha von Smyrna- zu Kaißarije (Câsarea). Es hieß, daß alle Asiatischen Trupven, von denen die Fusel überschwemmt war, fort- gescha}t und nur 4000 Arnauten als Besaßung auf selber gelassen werden sollten.

Roms, 6. Ful. Bei der großen Feierlichkeit, am Tage der heil. Apostel Petrus und Paulus, wurde die gewöhnliche Medaille, dies- mal mit dem Bildnisse Sr. Heiligkeit auf dem Avers, und mit der Ansicht des prachtvollen neuen Flügels des Vatikanischen Mu- seums auf der Kehrseite, vertheilet.

Neapel, 19. Jun. Die Anklage aller Verbrechen, über welche bisher von den gewöhnlichen Kriminal - Gerichtshöfen erfantit werden follte, müssen nun vor die bestehende Mili- tair-Gerichte gebracht werden, damit vorzüglich über Landstrei- cher, Räuber und Aufwiegler, so schnell als möglich abgeur- theilet, und somit die öffentliche Ruhe gänzlich wieder herge- stellt werde.

Yalermo, 24. Jun. Jn den nahen Dörfern Mezzagno und Trabîia fielen am 1. und 22. d. M., bei ciner Hiße von zo Grad, 12. Landleute, bei der Feldarbeit, todt zur Erde.

St. Petersburg, 10. Jul, : Bei der öffentlichen Ver- steigerung der Gémäldesammlung eines Hrn, von Korsafoff, kaufte „J. K. H. die Großfürstin Alexandra, alle Skizzen un- sers berühmten Bildhauers Koslowsky,

Von der in Engiand gemachten Anleihe ist bereits ein bedeutender Theil in baaren Piastern hier eingeführt worden.

Fn Orenburg haben sich scit einigen Fahren Missionagire / derx Schottländischen Bibelgefellschaft niedergelässen, um die heilige Schrift unter den Kirgisen zu verbreiten; gber, wenn selbige auch in ihrer Sprache gedruckt ist, so wollen sich, nach den neusten Nach- richten, diese Horden zur Annahme des Christenthums doch nicht schx bequemen. Die Baiguschi, die Aermsten jener Völkerschaften, erscheinen zwar zuweilen bei den Missionarten, aber. mehr um des Brotes, als um dex Bibel willen. Vor kurzem kam ein Muhame- daner, Achmet-Ogli, aus der Gefangenschafc der Karakalpaken nach Orenburg. Die Gränz-Kommission verurtheilte ihn wegen cines Diebstahls, dessen man thn beschuldigte, und wegen verschiedener fich widersprehender Angaben, zur Feftungs-Arbeit; Achmet - Dglt wußte die Missionaire zu gewinnen; er erbot sich, Christ zu werden und ihre Bibeln unter die entferntesten Kirgisen-Stämme z ver=- theilen, wenn sie seine Freiheit bewirkten; sie verwendeten sich für ihn beim Kriegs-Gouverneur mit dem glücklichsten Erfolg, und beyackten nun ihren neuen Christen mit einer großen Büchersen- dung, zu der sie ihm cin stattliches Suhrwerf angeschafft hatten. Zwei Monate später kamen Kirgisen aus weit entlegetten Steppen zum Tauschhandel; sie hatten den ganzen Bücherballen bei sich, über dessen Versteurung die diesseitigen Zollbeamten ungewtß wa- ren, da sie Bibeln, mit Kirgisischen Lettern gedruckt, noch nic géschen hatten, und daher den Einfuhr - Artikel gax nicht kannten. Bei näherer Ermittelung ergab es sich, daß die Kirgisen die Bü- cher dicht bei Orenburg gefunden hatten, wo sie von Ogli heimlich abgeladen worden waren. Man wollte sie den Kirgisen lassen, diese meinten aber, siewären ihnen ganz unnüß, da sie die Waare indessen nunmehr als ihr Eigenthum betrachten dürften, so böten sie solche zum Tausch gegen andere ihnen willklommenere Artikel an.

Der Wirkliche Etats-Rath Martünow , in unserer literarischen Welt bestens bekannt, gieht hier Homer's Jlias, Sophokles Trauer- spiele, die Hymnen des Kalimachus und Aesops Fabeln, în das Russische überseßt, im Druck heraus.

Lissabon, 6. Jul. Nachrichten aus Pernambuko vom Ende April melden, daß dort fortwährend die größte Unordnung herr- sche, und ein allgemeiner Bürgerkrieg bevorstehe. i ,

Algter, 14. Jun. Der htesige Det erhiclt von Spanten, für die Respektirung seiner Slagge/ bisher jährl. 30/000 Piaster. Jn der lehz- ten Zeit fiel den Kortes, denen die Silber - Zufuhr aus Amerika ausblieb, dieser Tribut zu schwer, und sie unterhandelten daher mit dem Dei um billigere Bedingungen; er antwortete ablehnend. Die Kortes brachten, ein Span. Geschwader vor unserer Rhede, die Sache wieder in Antrag, und erklärten, ihren Konsul von uns abzukufen, weni Fhre Anerbfctungen binnen z Tágen nicht angenommen würden. Statt zu antworten, erklärte der Det den Kortes den Krieg. Der Span. Konsul hat sich zwar am Bord des Geschwaders, das sofort nachi- Mahon segelte, gerettet, scinem Gefolge if dieses aber nicht elungen. Die Pest greift immer mehr um sich. Der Bei von Konstantina hat, um den, an den hiesigen Bei zu entrichtenden Tribut, zusammen zu bringen, die Zahlungspflichtigen förmlich plün-

*) Einer späteren Nachricht im Spectatenr oriental zufolge, war dieser Bornia, nebst Logotheti, der erste, der das Signal zur allgemeinen Flucht gab, sobald er inne ward, daß die Türken scine Batterie nicht mit Schußgewehr, sondern. mit dem Degen in der Faust stürmen wollten.

»*) Nach anderen Nachrichten is er auf die Fnsel Stan-Chio

deri, und die Widerspenstkgen morden lassen, und doch als die Hälfte des Solleinkommens zusammen bringen p Unser Bet hat deshalb dessen ganzes Vermögen Fonfiscirt, j aber des Landes verwiesen. j T A

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Berlin. Nach der Allerhöchsten Bestimmun

soll 1. Die Dauer des Unterrichts auf e Divisions „8 von ‘jeßt an drei Jahre seyn, wovon 2 Fahre für den Un der ijuitgen Leute, welche das Portepee - Fähnrichs - Examen », wollen, und das leßte Jahr für den Unterricht derzettigen stimmen ist, welche das Officier - Examen machen wollen | die Stelle des bisherigen Einen Direktors soll, unter der oh

tung des Divisions-Kommandeurs, für jede Divisions-Schu| Direktion eingeseßt werden, welche aus einem Militair - F, wie bisher üblich, einem Studien - Direktor, wozu eiter v beiden Divisions-Predigern zu wählen i|, und außerdem, y Wahl des Divisions-Kommandeurs, aus einem Lehrer betehe 111, Das absolute Maaß der Vorkenntnisse, ohne welche da tritt in die Divisions - Schulen nicht , statt finden kann, wi Folgendes festgeseßt: der Eintretende muß sowohl falligtg als orthographisch in dem Verhältniß gut schreiben, dad Unterricht bei der Schule sogleich beiwohnen kann: er muß Lebensbeschreibung verständlich „abfassen, und gewöhnliche Ays gus den vier Rehnungsarten lösen. Dabei ist vorzüglich «y lagen und Fähigkeiten des jungen Menschen Rüksicht zu 1 1V. Die Regimenter haben die Auswahl der jungen Leute j Divistons - Schulen, die Direktion dagegen, die Prúfung N und ihre Aufnahme nah- Maßgabe der Vorkenntnisse zu be

oder zu verjagen. Führt sich der Aufgenommene unsitt

oder tf nicht fleißig, und hat durch mehrere Monate bei del

ntcht gebessert werden können; so ist derselbe an das Regin

rudzuschicten, und er kann in der Regel nur erst im fal Zahre guf vollgültige Zeugnisse seiner Besserung wieder an men werden. V. Nur in seltènen Fällen dürfen junge Leut rend des Kursus, und zwar nux dann aufgenommen werden, der Prâsentirte, nach dem Gutachten der Direktion, in scin senschaftlichen Bildung so weit vorgeschritten ist, daß er ohn theil in den Unterricht ‘eintreten kann. V]. Derjenige, di dem fesigeseßten dreijährigen Unterricht die Neife zum Officil men nicht erlangt hat, ist von der Divisions =Schule zu et wenn nicht die Schul - Dircktion seine Beibchaltung oder ausnahme bevorwortet. V1. Kein Divisions - Schüler darf if zu einem Examen zugelassen werden, wenn ihn nicht die Di oazu hinreichend ausgebildet findet, | |

ichen VIIL Diejenigen Of welche auf Kosien i

des Staats ihre Ausbildung in Kadetten-|

einen Theil ihrer Fragen, wenn sie dazu aufgefodert werden, und können G} nicht entziehen, dabet einige Fahre zu beharren.

Dagegen sle, welche sie als Lehrer bei den Divisions - Schulen gcl ben, vorzügliche Rücksicht genommen werden; und X schlägen von Officieren zum Eintritt in den Generalstgäh ( ote Adjutantur, wenn sie die dazu nöthige Qualifikation b auch vorzüglich auf diejenigen gerücksichtigt werden, wee durch Unterricht in den Divisions-Schulen ausgezeichnet habs

verbannt und wahrscheinlich hingerichtet.

.-

Zur Ermittelung und Feststellung dex Meilenzahl der #9 vermessenen Stationen, werden gegenwärtig vom K. Amte, die nöthigen Einlcitungen getroffen.

der Zeichnung des Malers Kirchhof}, ein Kupferstich von Y. H im Verlage von Asner jan. hieselbs| erschienen. Der Subsl tions-Preîs für ein Exemplar schwarz, ist 1 Rthlr. 12 Gr. ili nirt 2 Rthle. Die Hälfte des, sich nach Abzug der Kosten erg den Erldses aus diesem Unternehmen, hat der Verleger, zum sien der neuen bei Stettin anzulegenden Kolonie- bestimmt.

Empfange der Beköstigung von den Wirthen, auf Märschen ü halb des Regiments-Bezirks, Zweifel entstandeir, lind daber Krieges - Ministerium die gemachten Anfragen dahin ents daß, wenn Landwehr-Batäillons Regimentsweise zusammen die gewdhnliche Marschverpflegung für die maurschirenden L lons während des Marsches eintritt; dagegen während del wo die Regiments - Uebung siatt findet, es bei der gewodh| Brotverpflegung von 15 Pfund pro Mann und Tag verbleibt, die Landwehr au den Uebungen und Manoeuvers der Linie abe nimmt, sie auch rücksichtlich der Verpflegung mit der Liait behandelt wird. Hiernach kann die Landwehr nah erfolg sammenzichung bei Märschen, wo sie außerhalb des Sammt des Bataillons einquartiert wird, und zwar auf dke Dauer de sches und der während desselben eintretenden Ruhetage , di sligung in den Marschquartieren, gegen die vorschriftsmäßi gütung und nach den darüber gegebenen allgemeinen Besi geit empfangen, wobei es keinèn Unterschied macht, oh d ments-Bezirk Überschritten wird oder niht, und ob das gal taillon oder nur eine Kompagnie oder ein Kommando d Mh Marsche befindet, Dagegen verbleibt es auch fernerhin dal die einberufenen Landwehrmänner während des Hinbegebl ihrer Heimath nach dem bestimmten Sammelplaß des Bas

der Heimath nach den Artillerie-Uebungsorten, und von ih! lassung nach der Uebung ab auf dem Rückwege zu ihrer

auf die Marschbeköstigung keinen Anspruch haben, diese L gung auch so wenig am Sammelplahe des Bataillons, als s

noch in den Kantonirungen bezogen werden darf.

__* Adenqau (Reg. Bez. Koblenz). Von dett Gemeind( hiesigen Kreises sind zur Befördernng und Verschönerung de wehr, 520 Rthlr. 11 Gr, 10 Pf. Kour. aufgebracht worde. von, wurden 256 Rthlr. 6 Gr. für Seiten-Gewehré, 80 Rthlr. dls pre E e e R r des 4 S für Unterh reis-Feldwebels, und z2 Rthlr. 5 Gr. 10 Pf. für Verfertigl! Schießscheihen verausgabt. ! En

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eien in Quedlinburg haben ziemlichen Absaß

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Di huiler Raum in sich fassen soll; 17/000 Rthlr. stud zu diesem

ten, Divistons- und Kriegs\chulen erhalten haben, find vero sen. Schuld durch Unterricht an den Schule a

bei Befdrderungs-Vorschlägen von Officicren auf die guten F

Gen. im Kulmer Gebiet

@ a E, ¡ 2 Ä - A Zum Andenken an die, am 5. Aug. v. F stattgefundene 7 die Glieder AL d ( unt : E L d auf dié Glteder lar-Feier der Vereinigung der Provinz Pommern mit dem {M \

Preuß. Staate, ist nach der Fdee des Kriegsraths MÜchler, und /

tät 15 pCt. von massiven, und 2? 1

¿ ; Mändlichen Societät Es sind Über die Berechtigung der Landwehr-Trapye ki I,

(den städtischen Societäts-Gliedern in 11, und von den ländli-

oder wegen der Landwehr-Artilleristen, während des Hinbeg cit

| nig ar l Fur 25 andere Städte etroanigen, nah Beendigung eines Marsches eintretenden R

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gosten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

°

“.

vom

Rea. Bez. Breslau.) Hier lebt ein Greis von 108 an Lebnéets aus Ellingen bei Stuttgart gebürtig, der ‘n 25sten Jahre an, dem ganzen 7jährigen Kriege A

sediglih von der Pflege einer armen Hâuslerin. Alter è Hiedwunde im Kopfe ist sein Ehrenzeichen, Dr Cra + und vom Mangel gedrückt, sehnt sich“ der alte p A n Lande der ewigen Vergeltung. Mögen ihm (00s E unden hienieden noch zu erfreulichen werden! der Krels-

ras.

Breslau wird für

asten I

einnchmer Hôrlein zu Br die zweckmäßige ndung etwaniger Liebesgaben gewissenhaft JOger: E N feld (Reg. Bez. Munsler). Ein hiesiger Q, w s g gewesen, um die Hülfe des Fürsten von H ohen dhe ( 5 seiner kranken Schwester und mehrerer hiesiger fran e nin Anspruch zu nehmen. Er brachte vor etwa 4 Wochen ret ein, an die Kranken Wesiphalens E ae Inhalte. nah, gedrucktes Schreiben mit, nach wée! ene Mae n 12ten Jun. Morgens 8 Uhr, sein Gebet für ihres ie- ellung zu verrichten versprach, und die Kranken guffo enes immten Zeit thr Gebet mit dem seinigen zu vereinigen. As tete sich schnell in der Umgegend, und die Zahk, der Unglück- welche am 12ten hieher famen, um, 1m festen ( ¡lauben, Hel- rer Gebrechen oder Linderung threr Schmerzen zu erflehen, hr groß. Der Anblick so vielen menschlichen Elendes war reifend. Keinem der Wahngläubigen ist geholfen worden.

agdeburg. . Von den Eingesessenen des Kreises Ostérwid Verschönerung des 1sten Bataillons des 27flen Landw. Rgts. G :afots, ein freiwilliger Beitrag E M, N Gandeur jenes Bataillons F ezahlt worden. Die B ein- Mk ia-QU de gemacht, daher Die Stadt

Branntweins etwas gestiegen stnd. Ztal welches für

die Preise des zu erbauen,

if Willens, ein neues Schulhaus

vestimmt, 9000 Rthlr. bereits vorrâthig. Regierung in Hinficht

Nach der, mit der Polnischen t ailer Feuer-Societäts-Jnstituts sattgchabten Aan ung und Berechnung, haben die Passiv-RÜdslände dieses mit . Jun. 1815 aufgelöseten Fnstituts, die Aftiva en städtischen Fonds um 614/500 Rthlr. Pf. ländlichen -=- - 197/692 Z S] überhaupt . 811/992 Rthlr. 5 gen. Dieses Deftcit ist nach naßen vertheilt worden: N auf die Glieder der Skädte-Feuer-Soctetät U Polen 2 L150 T Yig/113-Nthil, im Großherzogthum Posen 284/276 = ° 15/911 = 614,500 Rthlr. der Land-Feuer-Soctetät 96,496 Rthlr. 25 Sgr. 78/901 =- O. ¿1 221252 - QL = 8 = 197/691 Rthlr. 13 Sgr. 5 Pf. Behufs der Deckung dieses Deficits müssen im Großherzogthume sowol, als im Kulmer Gebiet, von den Gliedern der städtischen pCt. von hôlzernen (Gebäuden, aber 15 Rthlr. von 100 Rthlr. Kataster-e aufgebracht werden. Die Erhe- soll, ihrer Beträchtlichkeit wegen,

22 Sgr. 4 13 = S

9 Pf.

Sgk

Le Angabe der Kataster-Sähe fol-

12 Sgr. 20.8 25

22 Ggr.

4 Pf. S. ck-

4 - 4 Pf°

4 Pf. S -

M De ot p im Großherzogthum Posen im Kulmer Gebiet

jeglicher Gebäude-Gattung diesex Nachschuß - Beiträge

n 8 gleichmäßigen Raten geschehen. Die ersten diesfällt- Ÿ R A im vorigen Fahxe ausgeschrieben worden (Staats- tg 1821. No. 130.) und mit Ausschreibung der zweiten wird jârtig vorgeschritten. Von den- hiesiger Seits bereits ein- nen Resten auf die, von der vorigen Regierung ausgeschrie- Beiträge, deren jährlicher Betrag auf z pro Cent des Kata- abes der städtischen massiven, und k pro Cent der städtischen nen, und guf 2 pro Cent der Gebäude des platten Landes rt war , ist den unbefriedigten Abgebrannten der Rückstand ersté Hrittheil ihrer ursprünglichen Entschädigungs „Fette n verabreicht worden; von dem Betrage des ersten und n Nachschuß - Betrages wird nun die Zahlung des dritten theils erfolgen, und von den in Zukunft auszuschret- Rachihuß - Paten soll das vierte, fünfté Und sechsie theil dieser Rückstände successive berichtiget werden. ie Entschädigungen aber lediglih zum Behufe der Wie- ellung der abgebrannten Gebäude geleistet worden, so kann hlung immer nur dann erfolgen, wenn der Nachweis ge- dordeit, daß das Rétablissement im Verhältniß des zu em- den Vergütungstheils bewirkt ist. Die Beitrdge für das 1321 sind ebenfalls jeßt ausgeschrieben worden: für dîe îm en Jahre stattgehabten Brandschäden, wurden mit Fnbegriff Sprißen-Prämien folgende Vergütungskosteu festgestellt : f Fur die Stadt Schwerin 51/212 Rthlk. L E 5 Pf. 5 s 3070 : - - Ur 41 ländliche Ortschaften . 22/707 «10» Q F _MENLA 100/106 Rthlr. 26 Sgr. 4 Pf. ldministrations-Kosten und das Porto hahen betragen 14 -

Bedütfniß belief sich daher über- auf G L N N 107,161 Rthlr. 10 Sgr. 7 Pf.

‘dessen Deckung. haben beizusteuern : 1) Die: städtischen So- Genossen 2 pCt. von gewöhnlichen massiven Gebäuden; 5 don gewöhnlichen hdlzernen Gebäuden; 1 pCt. von massiven Uhlén; 12 y(Ct. von hölzernen Lohmühlen; 14 pCt. von Wind-

A _- O N D.

r

ulius 1828.

dewdhnlichen Gebäuden; #5 pCt. von Schmieden 4c.; x von Winds múühlen.

Die Preußischen Naturforscher Dr. Ehrenberg und Dr. Hemprich haben auf ihrem Zuge in die inneren Gegenden des nördlichen Afrikas, am. r Februar das berühmte Dongala , die Hauptstadt Nubiens, glücklich erreicht. Dieses merkwürdige Land, in welchem noch bis zum Ende des 1zten Jahrhunderts dîie christ= liche Kirche die herrschende war und dessen Bewohner ein halbes Fahrtausend hindurch, den ge gere m Kalifen und ibren Geschlech=- tern, den tapfersten Widerstand leisteten, ist bis jeßt dem Forschungs- geiste der Europäer fast gänzlich verschlossen gewesen. Außer dem Französischen Arzt Poncet, der im F. 1700 auf seiner Reise nach Sennaar, Dongola berührte, und auf wenigen QALSEE Nach- richt davon giebt, hatte Niemand als Augenzeuge darüber berichtet, selbs Burkhard und Belzoni hatten den kühnen Versuch, bis -dahin vorzudringen, aufgeben müssen, bis Mehemed Ali, Pascha von Aes gypten, im J. 1820 den blutigen Kämpfen, die das fruchtbare Nus pvien o lange Zeit hindurch verheerten, mit vblliger Bézwingung der Mamelucken, ein Ende machte. Seinem siegreichen Heere war der Franzôstshe Mineralog Caillegud gefolgt, der im Januar 1624 Dongola erreichte, und dessen Reiscbericht even dem Publikum vor- gelegt worden is. :

Seitdem haben die Truvpen des Pascha ihren Zug weiter nach Süden verfolgt, Sennaar und Kordafan sind erobert und so vdllig beruhigt, daß Reisende, die Mehemed Al? begünstigt, mit größter Sicherheit diese Länder durchziehen und keine andere Schwierig- keit finden, als die der Mangel an Lebensbedürfnissen in den WÜ» steusireckten ihnen entgegengeseßzt.

Auch unsere geleyrten und thätigen Landleute, die zuerst mit Unterstüßung der Königl. Akademte der Wissenschaften den Herrit Generalmaior v. Minutoli auf seiner Reise begleiteten, datin aber durch die Gunst der hôchsten Staatsbehörden die Mittel zur Fort- sezung ihrer Unternehmung erhielten, haben die Gelegenheit, ein von Seiten seiner Naturerzeugnisse ganz unbekanntes Land zu durchforshen, nicht unbenuyt gelassen, und der \{dönste Erfolg scheint jeyt ihr mühevolles Unternehmen zu frônen

Sie verließen im September v. J. , verschen mit einem Fir=

man des Großsultans, mit Englischen Pässen, mit Empfehlungen an alle Englische und Preußische Konsuln im der Levante/ Kairo, und verweilten zunächst in den Provinzen El- Faium und Beni=Souef, wo sie eine reiche Ausbeute für thre Sammlungen von Thieren und Pflanzen machten. Doch hatte dieses Sammeln die Folge, daß man sie als Giftfocher in Verruf brachte und daß ste von allem Volk geflohen wurden. Es kam sogar zu einer Klage gegen sie, die jedoch mit der Entscheidung des in Beni-Souef bez fehligenden Beis endigte, daß ein jeder, der ferner übles von ih- nen rede, soglich in den Nil. geworfen werden solle. Daß mon fte im Stillen dennoch für Zauberer hielt, und von ihnen erzählte, sie seyen durch keine Kugel zu tödten, konnten sie sich immer. gefallen laiseit.

: Fn den ersten Tagen des Oktobers kamen sie nah Siout und zu Anfang des folgenden Monats nach Eshuan, dem alten Syene, bet welchem Ort mit dem leßten großen Wassersturz des Nils ne- ben der Fnsel Elephantine, Aegypten seine südliche Grenze gegen Rubien hat. Hier ordneten sie thre Sammlungen und erpackten sie zur Absendung fertig in wohlverwahrte Kisten. Bis hieher wa- ren sie auf dem Nil in einer Barke gereist, von hier an mußte der Weg wenigstens theilweise, der Katarakten wegen, zu Lande ge= macht werden. Die Mittel dazu waren aber {wer herbeizuschaf= fen und nur mit Mühe wurden endlih 12 Kameele zusammenge- bracht, die aber zur Fortschaffung der ganzen E und alles Gepäctes nicht ausgereicht haben würden. Es traf fich daher glücs lich, daß eben ein Sklaventransport von Wadi= Halfa auf Barken den Nil herabkam, von denen eine gemichet wurde, in welcher Dr. Ehrenherg mit einem Theil des Gepäckes die Reise fortsehte, in- dessen Dr. Hemprich-_ mit den Kameelen zu Lande tach Wadi-Halfa hinaufzog. Hier trafen einige Tage vor Weihnachten sämtliche Geck fährten wieder zusammen, mußten abev von ‘da an, weil der Nil wegen der häufigen Wasserfälle und Stromschtnellen hier nicht \{hè}- har ist, und Kameele nicht zu haben waren, sich abermals trennen, um die Sachen in Abtheilungen weiter zu fördern. Dr. Ehren- berg ging deshalb nach Sucktot voraus, um von dort Miethkameele zum Rachholen des Übrigen Gepäkes zurückzuschicken. Nach 12 Ta-

en- kamen aber die eignen Kameele zurück- weil auch Suckot

cine waren zu finden gewesen. Da die Thiere hon ermüdet wa- ren, so konnten sie auch auf der zweiten Reise nicht Alles fortschaf= fen und mußten noch cinmal zurücikehren. Erst ‘auf der dritten Reise folgte nun auch Dr. Hemprich mit dem Rest des- Gepâäte nach. Darüber war nun der Monat Januar verstrichen und na wenigen Tagen Ruhe, die den ermatteten Thieren in Suckot gez gdnnt werden mußte, schte dann Dr. Hemprich abermals allein die Reise bis Dongola fort, woo er am 15 Febr. anlangte und von Ab» din-Bey, dem Gouverneur von Nubien, an welchen er Empfeh- lungshriefe abzugeben hatte, auf das liebreichste empfangen wurde. Nicht genug, daß ihm sogleich ein wohleingerichtetes Haus einge- räumt und ein reichlicher Vorrath von Schafen, Hühnern, Ge- treide und Kamecelfutter gegeben wurde, der freundliche SE ber schickte auch alsbald zo Kameele nach Suckot, um den Dr. Eh- renberg nebst dem Gepäke abzuholen, welche Dienste um #0 wich- tiger erscheinen, als fie für Geld nicht wären zu haben“ gewesen. * Von Syene'an nimmt die Natur, wie die Reisenden berichs ten, einen ganz andern fremden Charakter an, die Formen der Thiere und Pflanzen erscheinen neu und verschieden von den ägyp- tischen. M Die zu Lande Reisenden begegneten Schaaren von Antilopen,

en. 2) Die Glieder der Land - Feuer - Societät: #z pCt. von

don denen die geüdten europäischen Jäger, welche die Naturforscher