1822 / 92 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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daß noch siets Soldaten genug übrig bleiben würden, um die Auf- E D hate U balten. Der Redner fuhr fort: Alles fündige an, daß man allmählig die Kammern durch den Staatsrath ersez= zen, und wieder die Zeiten herbeiführen wolle, wo man fortwährend bemüht war, die Parlamente durch den Staatsrath vertreten zu lassen, und wo, um sich der Strenge der gerichtlichen Formen zu entziehen, man seine Zuflucht zu einem Rathsausspruche nahm; er wolle zwar nicht behaupten, daß der Stagtsrath dem regelmäfi- en Gange der Regierung nicht förderlich seyn könne, zu diesem Behufe Müsse diéser indessen geseßlich organtsèrt scyn, wes- halb er darauf antrage, daß in den nächsten Sißungen ein solcher Organisations-Plan der Kammer vorgelegt, bis dahin aber die ver- langte Summe um 200/000 Fr. reducirt werde. Der Großsiegel- Bewahrer bewies die große Nüßlichkeit dieses Jnstituts dadurch, daß es im Laufe des Jahres 1821 nicht weniger als 17,656 Streit- Sachen gepräft und darüber entschieden habe. Herr Manuel be- {loß die Diskussion Über die Ausgaben für den Staatsrath, und mißbilligte diesen leßteren aus dem Grunde gänzlich, weil die Mit= glieder desselben täglich Über drei wichtige, von der Charte garan- tirte. und zur Erhaltung der inneren Ruhe Frankreichs unum- gänglich nôthige Punkte, die Verantwortlichkeit der Minister, die Aufrechthaltung des Waßhlgesehes und die Unverleßharkeit der National-Güter, zu entschetden haben, zu diesem Behufe aber uneutseßbar seyn müßten. Als es hierauf zum Abstimmen kam, verwarf- die Kammer die Vorschläge des Grafen v. Girardin und des Hrn. Manuel, verweigerte den Dru deren Reden, und hewil- ligte die Ausgaben für den Staatsrath unverkürzt mit 654,500 Franken.

In der Gemeinde Francheville (Rhone-Departement) ward vor einiger Zeit ein Fleifcher-Bürsche vermißt. Man fand ihn nach einigen Tagen in cinem zum Spülen der Wäsche bestimmten Be- hältnisse im flicßenden Wasser, aus welchem erx mit dem Kopfe her- Varrngte. Der Körper war mit mehreren Wunden bedeckt. Bis jeßt ist es. noch nicht gelungen, den Thäter zu entdecken, doch hat ein, so zu sagen, romanhaftes Erctgniß bei dieser (Zelegenheit einiges As erregt. Als nämlich ein Kamerad des Ermordetett die Leiche rekognosciren sollte, fing der Todte an, aus der Nase zu bluten. Nach cinem asten Vorurtheile aber erhöht ein solches Er- eigniß bei einer Konfröntation des, des Mordes Verdächtigen mit der Leiche selbs die Vermuthungen gegen denselben. So auch hier. Das merkwürdigste dabei ist, daß der Kamerad des Ermordeten die Flucht ergriffen haben foll,

London, 19. Jul. Die Bill wegen der Heurathen von Minderjährigen ist im Unterhause, und mit wenigen Abän- derungen auch im Oberhause, durchgegangen. Sie verhindert die bisher, selbst nach dem Tode der Ehegatten, gestattete und hiedurch nicht selten zum höchsten Unglücke der Kinder gerei- chende Aufhebung solcher Ehen, zu denen die Männer ihre Frauen, unter dem Decfmantel der Religion, und durch falsche Beschwörung ihrer Volljährigkeit, verleitet haben. Alle Briefe aus Konstantinopel, jeit den leßten 5 4 Monaten, sprechen ‘in den anerkenntlichsten Ausdrücken von den Bemü-

hungen Lord Strangford's für die Schonung der Griechen. S rgeern sah sich der Marquis’ von Londonderry genöthigt, den Parlaments-Gliedern in einem eigenen Umschreiben vor-- zustellen, daß, wenn sie den Sißungen nicht zahlreicher bei- wohnten, als in der leßten Zeit ge\hehen, die Schließung

des Parlaments unmöglih seyn würde. Se. Majestät wer- den das Parlament in Person prorogiren und hienächst die längst vorbereitete Reise nah Schottland antreten. Nachrichten aus Philadelphia enthalten den wichtigen Umstand, der Präsident der Vereinigten Staaten sey ermäch- tigt, die Amerikanischen Häfen den Brittischen Schissen öff- nen zu lassen, fobald man Gewißheit habe, daß die Hâfen des Brittischen Westindiens den Amerikanern geöffnet wor- den. Aus Buenos - Ayres wird unter dem 26. April, mit Bezug auf ein Schreiben aus Chili, gemeldet, in Valparaiso ver- anstalte man eine Expedition gegen die Chiloe-Jujeln. Seit- dem diese lebtere Lord Cochrane, kurz nach seiner Ankunft in Chili, erfolglos angegriffen, hat sih die Stimmung der In- wohner wesentlich verändert. Man glaubt, die Chiloe-Jnjeln werden jeßt, wo sie sich aller, einst vom Vice- Könige von Lima genossenen, Unterstüßung beraubt finden, eine leichte Beute seyn. Der Zustand Lima's ist höchst abhängig, weil die Versorgung mit Lebensbedürfnissen aus dem Jnneren, durch die Annäherung Laserna's abgeschnitten wird. | Dr. Philip, der sich als Beauftragter der Londoner Mis- sions-Gesellschaft in der Kapstadt befindet, schreibt unter dem 26. April, daß er dort ein Meerfräulein gejehen, dessen Da- seyn er immer fúr fabelhaft gehalten. Er giebt eine genaue Beschreibung davon. Die Länge des Thieres, in seiner ziem- lih eingeschrumpften Beschaffenheit, war 5 Fuß. Seine Aehn- lichkeit mit der Menschen - Gestalt hôrt unmittelbar unter der Brust auf, und geht in die Gestalt eines Fisches, von der Art des Salmes, über. Die Schuppen auf dem menschen- ähnlichen Theilé sind nur bei genauer Betrachtung merkbar. Es ward nördlich von China ‘gefangen und in Batavia von Kapitain Eades, der in kurzem die Tafelbay verläßt und über London nach Amerifa geht, für 5000 Spanische Thaler gekauft.

253. Jul. Die Holländische Regierung hat der Ko- lumbischen angezeigt, daß, wenn erst eine Europäische Macht in Anerkennung der lebkteren vorausgegangen sey, sie, die Holländische Regierung, die erste seyn werde, dem Beispiele zu folgen. New-Yorker Blättern nach, gab zu der Konsti- tuirung des Mexikanischen Kaiserthumes vorzüglich der Um- stand Anlaß, daß die Spanischen Kortes den von O’Donoju und Jturbide unterzeichneten Vertrag von Cordova, in wel- chem einzm Gliede des Königlih Spanischen Hauses die Annahme des Kaiserlichen Ansehens über Mexiko freigestellt ward, für nichtig erflärt hatten. Der Kaiser Zturbide war 1310 noch Lieutenant im Heere. Sein Vater, aus Biscaya gebürtig, jeßt 84 Jahr alt, kam in seinem 2zsten Jahre nach

Merifo, wo er eine vermögende Kreolin heurathet neue Kaiser ward für die Landwirthschaft erzogen ; u nen festen Körper, ist an den Militair - Dienst gewöh stand schon frühzeitig bei Kinder - Spielen und jugey Unternehmungen immer an der Spiße. Sein Glüd Morales bestimmte die Regierung, ihn zum Ober eh heben. Eifersucht und Ränke beraubten ihn der Ba ershast von Bahia. Fturbide zog sich ohne Mart eine Pflanzung zurück, aber seine Talente wurden nit gessen. Jn furzem sah er sih aufgefodert, den Befeh Heeres zu übernehmen, welches 1319 1820 nach A marschirte. Hier war es, wo er seinen Plan für die hängigkeit Mexifo’s zur Reife brachte, und Aller Inter) dieser Angelegenheit zu verweben wußte. Jn seiner Y lungsweise der Menschen zeigt sich Jturbide mehr über als gebietend; er versteht die seltene Kunst, Diejenigey denen er verkehrt, allmählig zu sih zu erheben, unl Bescheidenheit gewinnt ihin Aller Herzen. Seine friege Unternehmungen find durch Wachsamkeit und Ausday zeichnet, und, wenn er einen Schlag zu thun hat, so ge es mit großer Entschiedenheit. Ju den mißlihsten L er gesammelt, und man sah ihn bei den dringendsten d ren. ruhig lächeln.

Am 19. Jun: ward Manuel Torres dem Präsident Vereinigten Staaten vorgestellt, und in der Eigenschaft Kolumbischen Geschäftsträgers anerkannt. |

Galway in Jrland, 13. Jul. Mehr als 60 M um Aufuahmein das Fieber-Hospital, mußten gestern, gel an Raum, zurückgewiesen werden. Alle Gänge zu den Betten sind mit Kranken bedeckt; im Hofe werden aufgeschlagen, und überhaupt geschieht Alles, die Kranke ihren Wohnungen zu sondern, und so der Ansteckung zu thun.

Se. Maj. der Kön

Aus dem Haag, 22. Jul.

des Prinzen Friedrich von Oranien K. H. sind gestern |

zurückgekehrt.

Brüssel, 25. Jul. J. J. K. K. H. H. der E und die Erbprinzessin vo.¿ Dänemark sind vorgestern Nad elligetrossen. Der am gten d. M. von Madrid abi gene Königlich Niederländische bevollmächtigte Spanischen Hofe, hat bereits ( Quarantaine angetreten.

_, Hanover, 26. Jul. Vorgestern traf - die Land Sriedrih vou Hessen-Kassel Durchl. von Gotha hier ein; gen wird Se. Durchl. der Prinz Friedrich von Hessen, Neustreliß hieselbst erwartet. Auf Veranlassung der männischen Deputation für die Handverschen Seesch| nun auch ein Signalbuch in der Maaße aus gearbeite! solches schon früher von den Engländern und anderen

renden Nationen mit großem Nuben gebraucht worden. ift auf den Hanöverschen Seeschisfen eine sogenannte

mer-Flagge eingeführt.

Leipzig. Vom 1. August an, geht die neue Po von hier nah Wittenberg, über Delißbsch, Bitterfeld Gräfenhaynchen; der frühere, zum Theil sehr schlechte über Düben, betrug 8 starke Meilen; der gegenwärtige

in Bayonne die gewö)

WŒr'esie der gepriesenen Heiligen zum Unterpfand der

Minist

Kirche del Gesu Nuovo zur andächtigeit Verchruttg ausge-

zarshau/ 25. Jul. Zu Felicianowo bei Rawa lebt der “*abforosft in einem Alter von 158 Jahren ; 100 Jahre lang Îie er zwischen dem Entschlusse, zu heurathen oder ledig zu L endlich entschloß er sich, in den Stand der heil. Ehe zu ‘verband sich mit einer zojährigen Witwe, und lebte seitdem Ly cinig gp) vergnügt; früher diente er mehrere Jahrzehende Preuß. Armee. 2E L 7 E licher reicher Kapitalist, aus dem Badenschen, der sich nen Baron von Reinholdt ausgab - besuchte vor kurzen in jegend von Kutno , mehrere zum Kauf ausgebotene Güter,/ hex mit dem Kauf nie zu Stande. Auffallend ward es daß len diesen Gütern, kurz nah scinen Besuchen - bedeutende thle vorfielen. Man fing bald an aufmerksamer, auf den an- ¿n Baron zu werden, ergriff ihn am Ende bei der That, ntdeckte in ihm einen Schwindler, Namens Chrisiian Kraft, aden. Das Kriminalgericht zu Kalisch hat ihn zu gjährigem ven Gefängniß verurtheilt, dann soll er nach seiner Heimath ren werden. / i - ie Weichsel schwillt von starken Regengüffen in dent Karpa- bedeutend. Die Bäder Krzeszowice und Szwoszowitce sind besucht. Aus Krakau schreibt man vom 16. Ful. : Briefe msterdam, Antwerpen und Hamburg, eiligst an alle Hafen- , namentlich nach Danzig versandt, verkündigen die erfreuliche iht, daß der Getreidehandel sich plößlich und unerwartet An mehreren Orten sind die Preise auf einmal um 50 pCt. gin, Hier sind sie dagegen etwas gefallen. Ein zwanzig- jr Handwerksbursche, der nah dem Genuß von fettem Ham-= jen viel kaltes Wasser trank, starb neulich hier unter großen erzen. ; Ma M Petersburg, 19. Ful. Se. Ma. haben unterm 7. April 1 Metropoliten Fewienji zu Kiew, nachstchendes Rescript er= : „Hochwürdiger Metropolit von Kiew, Fewienit. Da Fch Verdienste zu belohnen wünsche, so habe Jch für gut befun- je auf die Stufe eines Metropoliten von Kiew zu erheben. itte Gott, Er wolle Fhre Kräfte zu diesem Jhrem Amte slâr- Na, môge die geistige Aufklärung immer mehr und mehr in egenden sich Es ers Su - wan es Ler Eer A ' ele ite heilige Kirche, Ote U ‘wesitche Mußland geleuchtet, un heilig ) oh tfahrt ands aufbewahrend, sich befestigt hat. JFndem Sie die Fhnen traute Heerde in Erlôsung erbauen, pflanzen Sie cinen Weitt- des Herrn, Fhm zum Ruhme. Es wird Mir besonders an- m seyn, zu sehen, wie die einst berühmte Akademie zu Kiew, n Laufe von Fahrhunderten würdige Diener des Altars erzo= hat, unter Jdrer Leitung das ihr vorgestcckte Ziel erreichen Fch bin Überzeugt, daß Jhre aufgeklärte Erfahrung und Lehre, im Geiste des Glaubens, zu threr Zeit, Früchte zum in der Kirche und des Vaterlandes bringen werden. Fidem Ihnen eine weiße Kapuze mit einem brillantnen Kreuz, um é zu tragen, Übermache und Mich Jhrem Gebete empfehle, be Jh Jhnen wohlgewogen/ 2 Won der Kaiserlichen freien ökonomischen Gesellschaft sind für r folgende Preisaufgaben ausgeseßt, die dem aufmerksamen hter unserer Kulturfortschritte nicht uninteressant seyn dürf= . Für diejenigen Kreise der nördlichern Gouvernements, wo )etraîde, oder nur sparsam u. in für die Bewohnerzahl unzuretchen-= enge, gewonnen wird, ein Mittel anzugeben, welches denselben inreichenden Bedarf eines guten Brotes sichert; 20 Dukaten. j den Neu- und Klein - Nussischen Gouvernements, #o wie m Slobod-Ukrainischen, woird zur Wintersaat selten das Land gt, weil man dies dort für schädlich hält, obgleich die hâufi=

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in Grusien, mit Schilfrohr umflochten und mit Filz bedeckt, und sichen Tag und Nacht federmänniglich ofen. Madrid. Folgendes ist die Note, mit welcher der Minisier der aus- wärtigen Angelegenheiten, Martinez de la Rosa, die Adresse der frem- den Minister am 8. Jul. erwiedert hat: „Mein Herr! Die be- klagenswerthen Ereignisse, welche dieser Tage siatt gefunden haben, scitdem ein achtungswerthes Korps, das besottders zur Bewachung der geheiligten Person Sr. Katholischen Maz. bestimmt war, ohne irgend einen Befehl dazu erhalten zu haben, aus scinen Quartie- ren ausgezogen ist, die Hauptsiadt verlassen und sich zwei Stunden von Madrid, in der Königl. Residenz im Pardo, geseht hat, sind hinlänglich bekannt. Dieses unerwartete Ereigniß hat die Regte- rung in eine ehen so schwierige als besondere Lage verseßt. Ste sah sich einer ihrer vornehmsten Stüßen zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung beraubt; die Macht, wélche bestimmt war, die Geseße in Ausübung bringen zu helfen, warf das Joch der Un= terwürftgkeit und des Gehorsams ab, und Soldaten, denen das ge- heiligte Unterpfand der Person des Köntgs anvertraut war, verlie- ßen ihn nicht bloß, sondern lenften auch Aller Blicke auf dent Pa- last Sr. Maj., den thre Waffengefähkten fortwährend beseht hielten. Die Regierung erkannte, daß sie unter solchen Umständen allé th- re Anstrengungen auf zwei Hauptgegenstände richten müßte: 1) Die Ruhe der Hauptstadt, es koste was es wolle, aufrecht zu erhalten, ohne zu veranlassen, daß der unruhige Zusiand und die Erhißung der Leidenschaften, Unordnungen ¡vder Aufreißungen irgend ciner Art herbeiführten , und 2) alle friedlichen und versöhnlichen Wege einzuschlagen, um ein verirrtes Korps zu seiner Pflicht zurück ufübe. ren, ohne zu Gewalt schreiten zu müssen, oder es zu dem schmerz=. haftesten Aeußersten kommen zu lassen, Spanisches Blut zu ver-= giefen. Jn Betreff des ersien Punktes sind die Maßregeln der Regierung so wirksam gewesen, daß der Zusiand der Hauptsiadt in diejen so kritischen Tagen ein schr auffallend Beispiel von der Mäßigung und Weisheit des Spanischen Volkes dargeboten hat. Selbst von jenen leichten Unordnungen, die sogar in gewöhnlichen und ruhigen Zeiten in Hauptstädten so häufig vorfallen, kam nichts zum Vorschein. Hinsichtlich. des zweiten Punktes haben die Verfügungen der Regierung wegen der Halsstarrigkeit der vcrfüh :- ten Truppen keinen so glücklichen Erfolg gehabt. Vergebens wu ‘- den alle versöhnlichen Maßregeln angewandt, welche die Klughe t und der schnliche Wunsch, beklagenswerthe Folgen zu verme.den, eingeben fonnten ; alle Mittel, die Beweggründe der Unruhe und des Mißtrauens zu zersireuen, welche dem ungehorsamen Ccrps zum Vorwand hätten dienen können, wurden erschöpft; die Reçte=- rung gab demselben zu dreicn Malen und bet dret verschiedenen Gelegenheiten den Befehl, auf zwei Punkte hin zu marschiren, die demselben zu Quartieren bestimmt waren; der Staatsrath wur=

de dreimal zu Rath gezogen, und gab die Wege der Versöhnung an, die alle angenommen wurden; die Regierung trieb-endlich ihre Nachgiebigkeit jo weit, daß sie den Truppen im Pardo den Vor= chlag machte, selbsizuwählende Officiere abzuschicken, um selbsi aus dem Munde des Königs zu vernehmen, was er wolle und wünsche ; allein selbs dies fand fiatt, ohne daß es die davon erwartete Wür= kung hervorbrachte. Ungeachtet alles dessen hat sich die Regierung,die übrigens zweckdienliche Vorsichtsmaßregeln ergreifen mußte, #9 wenig von der Linie der Mäßigung entfernt, daß sie nicht allein die als Garnison in der Hauptstadt befindlichen Truppen nicht ge- gen die aufsäßigen Truppen gebrauchte, sondern auch, um das Att-

Theil chaussirte, beträgt 9 Meilen. Mißaärndten die Gründlichkeit dieser Meinung zweifelhaft ma- __ Mannheim, 24. Jul. Nachrichten aus München Demjenigen Landbaguer, welcher in den benannten Gouver=- folge, hat die K. Oesterreichische Regierung einen Eingfftts, durch Düngung des Feldes, eine reichlichere Aerndte er= Zoll von 10 Gulden pr. Centner auf alles, aus Deucr ls seine Nachbaren, die silberne Medaille. 111. Dem, der 5 tommende Getreide gelegt. nander folgende Fahre hindurch 6 Versuch g d E

Wi Auf die vont melvevot Entla s 2 cine Desâtin Sandgrund mit Buchweißen, und eben so vie Smorda ba Lfbumnentas E N Le J E o Rouen zie Les E E Dukaten, V. Dem, Va in

. R E i E S Ae L al j ( E Q e -(K F e E Co iti M dutt Z Nov 2 Gon guter Türkisches Censur, stehenden Zeitun S bren, wenn cine binlängliche Anzahl wohl erhaltener und tomnieh (ck Villictcbt in! atte A OE leser. 7 ¿England M Lortkommen versprechender junger Bäumchen vorhgaden ift

vdßeren Preß cet E Suropg kein Blatt, das sid ukaten. V. Dem, der eine Substanz angiebt, welche statt des g immer der Wahrheit elegt as Pas unsrige; wir | s, dessen Abschälen die Linden - Wälder zersiört, zu Matten G é é ‘t. +44 (T s A Ps e d achtet einmal , verleitet durch Ses Ra ite wir desse sischuhen angewandt werden kann, für Arme nicht zu theuer Ziele uns entfernt haben, so werd e Cte, von Md den Preis der Waaren, welche in Matten und Mattensäten gung das Verschen balbigf Ub a durch schleunige BWahrt und versandt werden, nicht erhöht, 20 Dukaten.

Aus dem Ungarschen Penstons-Afistitat r p suchen ine der neuentdecktesten Heil-Anstalten im FJnneren unseres der zählt, und ein Kapital von “M Z Ml beste Le Mes ist das Sacker Schlammbad. Jm Gouvernement Taurien, dienftunfähige Mitglieder, 85 Wi Q A Ie VONNT / SIRE auf der Straße nah Simferopol, (2137 Werste von hier) Pensionen von 100 bis 400 H Un a MUOR caA ct sich der Salzsee-Sack. Starke Sonnenhiße verdampft im bevollmächtigten Kommissaire der bei Vollziel s l. August das Wasser an den Ufern des Sces, und treibt es fels der Wiener Kongreß-Aëte rag, E N de 92fa albe Werst gegen den Mittelpunkt zu, wo im August das Koch- gierungen, haben unterm 26. Jun de cine dde Richte | in beträchtlicher Höhe krystallisirt wird ;t die nun vom Wasser Pa (der Wiener Wten Ufer, deren Schlamm einer zaren medizinischen Salbe

als eine besondere Beilage angeschlo\ene) Be h / : T x seit, wodurch jene Gläubiger B Vors A, y) wird, hieten alsdann dem Kranken ihr wohlthätiges Bette

ren Foderungen dem Grundsaße nah zwar anerkankt, de

nach aber noch nicht liquidirt find, so wie die Theilnehmer

noch gänzli illiquiden Schuldgattungen jenes Kredits - Fn! zur Anmeldung ihrer Foderungen aufgefodert werde

S4 Ancona, 12 Jul. Zu den. gefährlichen Wageskäk, dit fische Flotte auf der Rhede vor Scio durch Brander zu verl wurden von den Griechischen Marine-Chefs auf Psara, F lige aufgerufen. Es meldeten sich zweihundert junge Leukl und vierzig waren dazu nur nöchig. Sie wurden unter jenet das Loos gewählt. Der Erfolg ihres Wagnisses if bekannt fehrten unversehrt zurück. h

Venedig, 26. Jul. Der Kapitain Pöltl, Kommando Oesterreichischen Fregatte Karolina, starb nicht an der Migl wic frühere Nachrichten behaupteten, sondern an der Wai

Als die Fregatte die Meerenge von Messina passirte , wurde cin Mißverständniß der Neapolitanischen Telegraphen das Gerücht verbreitet, es seyen mehrere Personen durch“ die 2 vola weggeraft worden. Die Fregatte verlor, auf ihrer Rei Canton bîs Tricst, außer dem erwähnten Kapitain Pöltl, nu Mann, von welchen der eine {on seit längerer Zeit krank w! andere aber in die See fiel und: extrank. ¿À Neapel, 2. Jul. Die Vâtev dex Gesellschaft Jesu hab(

on den Turkmenen am Silbernen Hügel circuliren hier, Murawjiews Beschreibung, die neusten Modenachrichten. Die enischen Frauen und Mädchen , die auch außer ihren Woh- n erscheinen, und sich durch ihre zarte und höchst einnehmende ildung zu ihremBortheil auszeichnen, tragen weite buntfarbige eider, ein langes rothes schr feines Hemde, und cinen Kopf=- ‘er unseren Kokoschniks ähnelt, nur is er dreimal höher ; bei n is dieser Aufsaß mit Silber, bei Reichern mit Gold und ficinen geschmüdckt; das Haar is auf der Stirne sichtbar, gescheitelt, und- in lange Zöpfe kunstvoll geflohten. Alle

eiten werden von gekauften oder gefangenen Sklaven ver= Die Dbrigkeitlichen Personen der -Turkmenen sind die \achbalen (die Weißbärtigen). Die Obergewalt is in den N des Chans, der von den Persern ernannt wird, dessen Ker nicht erblich is. Der Begriff von Ehre is diesem N sischen Volke fremd; für die geringste Kleinigkeit verstehen Turkmenen beiderlei Geschlechts, zu allem. Natürlich fehlt auch der Muth, und cs ist auffallend, wie durch ein barsches ein ganzer Haufen dieses großen breitschultrigen Menschen- s eingeschüchtert werden kann. Von Waffen steht man in ganzen Stamme fast nihts; Schlôsser und Riegel sind ih-

Leib des H. Franz von Girolamo von Rom hicher ‘gebracht nhefannte Dinge; ihre Kibitken sind, wie bei den Tataren

sehen jeder E Zurüstung zu vermeiden, keine andern Hülfs=- mittel anwandte, als die, welche thr zu Gebote ftanden, und deren sie sih bedienen konnte, nachdem ihren Befehlen nicht mehr ge- horcht wurde, wie es geschehen mußte. Aber so viele Schonung von Seiten der Regierung hat den verirrten Bataillonen, statt sie zur Ordnung zurückzuführen , nur noch mehr Muth zu ihren ver- brecherischen Plänen gegeben, die sie endlich, mittelst eines Ueber- falls. der Hauptstadt, in Ausübung zu bringen suchten. Man kennt diesen ihren feindlichen Einfall, man kennt ihre ohnmächtigen Ansirengungen, die tapfern Truppen der Garnison und Rational- Miliz zu überfallen und zu besicgen; man kennt endlih den Er- folg ihrer Verwegenheit: Mitten in dieser Krisis und der Aufrei- zung, welche ein Angriff der Art in den Gemüthern hervorbringen mußte, sah man nicht ohne Staunen, Soldaten und Milizen die strengste Zucht erhalten, ohne ihren Sieg zu mißbrauchen und oh-= ne in threr Erbitterung je zu vergessen, daß die Urheber dieses un- glücklichen Ereignisses Spanier wären. Nach dem, was vorgefal- lez, war es weder klug noch möglich, diejenigen, welche den An- grif gemacht, in der Hauptstadt zu lassen, und ihnen fortwährend die Bewachung der geheiligten Person des Königs, den Gegenstand der Verehrung und Hochachtung des Spanischen Volks, anzuver=- trauen. Auch hat man dies kostbare Unterpfand einem Regiment Übergeben, das ein Muster der Zucht und Unterwürftgkeit ist, und

Truppen, wie Volk, haben den unermeßlichen Abstand erkannt und respektirt, der zwischen einer aufsäßigen Königl. Garde, welche vor dem Geseß für thre Verirrungen verantwortlich ist, und der erlauchten Person des Köntgs, die durch das Grundgeseß des

Staats für heilig und unverleßlih erklärt worden, vorhanden ist. - Nie können Se. Maj. und Jhre Königl. Familie mehr Beweise von Anhänglichkeit und Achtung empfangen, als Sie bei der gestrigen Crisis erhielten; nie hat das Spanische Volk seine Loyalität und seine Tugenden augenscheinlicher an den Tag gelegt. Diese. ein- fache, auf Thatsachen beruhende Erzählung, für deren Authettici- tät so- viele Zeugnisse sprechen, Überhebt nich jeder weitern Betrach= tung über den wichtigen Gegenstand, worauf sich die Note Ewr. Exc. 2c. vom gestrigen Dato bezieht. Die Regierung Sr. Katho- lischen Ma. hat übrigens nicht ermangelt, die darin ausgesprochenen Gesinnungen nah Würden zu schäßen und anzuerkennen, daß der Zweck derselben in allen Beziehungen eben so nüßlich als interres- sant sey. Fch ernèure Ew. Exc. die Versicherung meiner Da achtung.‘/ ! v3

0.1

Aa hem. Zur Anlegung eines neuen mineralischen Trink Brunnens is von des Königes Maj. der htesigen Stadt int GUUEL von 10—11/000 Rthl. huldreichst Überwiesen worden. Schon |. F. 182 geruhten Se. Mai. der Stadt zum Bau eines neuen Schauspiel Hauses eittent schônen freien Plaß zu schenken. Von Setten des (Gemeinde-Rathes sind jeßt Anträge und Vorschläge wegen Aus- führung dieses Baus geschehen; und mit diesem Ae hängt no ein anderer zusammen, der auf eine bedeutende Verschönerung d

hiesigen Stadt und auf cine“ angenchme and leichte Verbindun

der heiden Kur-Oerter Aachen und Burtscheidt ge ichtet i.

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