1822 / 94 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 06 Aug 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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aufhaltendèn Flüchtkinge niederzumachen, versucht; dies ward jedoch ra tri b O V A sind am 19. gegen die noch übrigen Grie- chischen Bewohner in den Mastix- Dörfern große Unthaten verübt worden. Eine Abtheilung von zwölf Griechischen Fahrzeugen, welche am 20. d. M. in der Richtung nah Kap St. Ekena segelte, atte kaum bemerkt, daß sich die Türkische Flotte in Bewegung Due als-sie sich nah Psara zurückzog. Die Ottomannische Esfa= dre bestand aus 35 Segeln und ich sah sie gestern Mittags auf der Höhe des Kap Baba mit fiarkem Nordwesiwinde ihren Lauf gegen Port Oliveto nehmen/ : ; i „Die Begebenheit hat in der Hauptsiadt cine weit geringere Sensation gemacht, als man allgemein erwartete. Da offictielle Berichte hier nic bekannt gemacht werden, so kamen gleich in den ersten Tagen Über die nähern Umstände der Sache o viclfältige und so widersprechende Angaben in Umlauf, daß Niemand mehr Neigung behielt, davon zu. sprechen. Auch ofenbarte sich bei die- ser Gelegenheit von neuem ein tief im National - Charakter der Türken liegender Zug, nämlich ihre unbedingte und ruhige Erge- hung in Widerwärtigkeiten, die nicht gehoben werden können. Fn Smyrna is der Eindruck derselbe gewesen, und die Nuhe der Stadt, nachdem der ‘erste Schrecken der Griechen und Franken vor- über, war, feinen Augenblick gestört worden. Die Janitscharen haben sih in den leßtverflossenen Tagen grobe Ausschweifungen in dieser Hauptsiadt erlaubt. Der Großherr, durch den Ungehor- sam dieser sidrischen Miliz und durch die namentlich von der 25sten, 27sien, z1sien, 51sten und 64sten Orta, wozu die Jamacks, die Schiffsleute, die Lafiträger, die Obstverkäufer und andere Jndivi- duen von der niecdrigsien Volksklasse gehören, verübten Excesse aufs hôchste gereizt, hat cinen Chatti-Sherif erlassen, worin Se. Hoheit erklären: „Daß Sie Skch's allerdings zum Ruhme rechne- ten, Selbs Janitschar zu seyn} und daß sich alle Großen des Ho- fes die größte Ehre daraus machten, in dieses Korps aufgenommen u werden, welches jederzeit als der Kern der Vertheidiger der Re- igion, des Thrones und des Vaterlandes betrachtet worden sch; daß Sie aber, wenn die Janitscharen sich selbst dur Handlungen, die nur Räubern, Mördern und Mordbrennern eigen find, entehren würden, weit entfernt , Jhren erlauchten Namen fernerhin den Feinden des Gesetzes des Propheten beizugesellen, vielmehr von heute an erklären, daß Sie diesen Titel zu führen aufhdren, und wenn es dem Aga, unterstüßt von den Officieren des Korps, nicht gelingen sollte, die Ruhe und dfentliche Sicher- heit wieder bevanieilen - nebst Fhren beiden Söhnen die Residenz verlassen und den Feinden des Geseßes etne Stadt preis geben würden, welche den Muselmännern zum Abscheu und den Ungläu- higen zum Gegenstande der Verachtung geworden.“ Dieser Chaltti- Sherif hat eine wundersame Wirkung gethan. Die tiefste Ruhe folgte auf die aufrührerischen Bewegungen, die allenthalben Furcht und Schrecken verbreitet hatten. Der Aga der Janitscharen , sein Kul-Kiaja (Lieutenant), der Fntendant der Militair -Arsenale und der Bostandschi Baschi zogen von Stunde an in vier verschiedenen Richtungen durch. die Hauptsiadt. Man schäßt die Zahl der seitdem hingerichteten , eingesperrten oder verbannten Meuterer - zwischen vier oder fünf Tausend ; diejenigen , die bei threr Verhaftung Wi- dersiand zu leisten wagten, wurden auf offener Straße erschlagen ; unter diesen befindet sich ein gewisser Hassan Bairaktar , der seit langer Zeit, durch Plunderung und Mord, Angst und Schrecken in der Hauptskadt, bésonders in dem Quartiere der Jsraeliten, ver- breitet hatte. Es ist beschlossen worden daß, wenn die funf Oro ia’, welche den Siß dieser abscheulichen Unordnungen bilden, die Haupt-Meuterer nicht selbst aussioßen, der (Großherr die thm nach den Anordnungen des Sultan Soliman zustehenden Rechte ge- hrauchen, und diese Regimenter auflösen werde. Da tnzwischen die von dem Aga ergriffenen energischen Maßregeln der Erwar- tung des Großherrn vollkommen entsprochen hatten, so haben ihm Se, Hoheit, welche im sirengsten Jnkognito verschiedene Quartiere der Stadt besucht hatten, Jhre hoôchsie Zufriedenheit zu erfeunen egeben, und ihm zu gleicher Zeit einen prächtigen Handschar, den Ste Selbst im Gürtel getragen hatten , mit den Worten zum (Ge- chenke gemacht: „Du sollt în Zukunft Aga Pascha heißen“/ cin Ebren- itel, der von den Vorfahren des gegenwartigen Sultans

häufig ertheilt worden war. Zu gleicher Zeit wurden an die vor-

nehmfsten Officiere des Korps ansehnliche (Geschenke verabreicht.// G ies N SSeatvümeent Moldau und Wallachei liefert der Oesierr. Beobachter Nachstehendes. „„Den neuesten Nachrichten aus Bucharest vom 19ten d. M. zufolge, war daselbst die officielle An- zcige von der Ernennung des zu Konstantinopel unter den Abge- ordneten dexr Wallachischen Bojaren befindlichen Ban , Gregoríus Ghika, zum Hospodaren der Wallachei angelangt. Nach denselben Nachrtchten soll für die Moldau eine ähnliche Verfügung getrof- fen und mittels Großherrlichen Fermans bekannt gemacht worden evn; der Name des für leßteres Fürstenthum ernannten Hospo- bre war jedoch in Bucharest noch nicht bekannt.

Ein officieller Bericht aus Bucharest vom 19ten meldet den Gang der Sache folgendermaßen: ¿Gestern Abends kam vom Seraskier Pascha aus Silistria ein Bujuruldi (Befehl) hier an, worin den Landes-Bojaren und Ständen angezeigt wird, daß es die Nothwendigkeit erheischt habe, den hiesigen Kaimakam, Kon- fiantin Negri, von seinem Posien zu entfernen und daß an dessen Stelle als einsiweiliger Vertreter Herr Alexander Nintsulesko er- nannt sey. Die Stände sollen demnach im Einverständniß mit Leh- terem bis zur Ernennung cines anderen wirklichen Kaimakams die Geschäfte des Landes befetaun und verwalten. Zu gleicher Zeit erfuhr man, daß die Kaimakams von Jassy und Crajova ebenfalls abgeseßt und nah Silistria berufen worden seyen. Heute früh wurde obgedachter Bujuruldi offentlich verlesen, und Hr. Nintsu- lesfo traf. mit Zuziehung der Stände die entsprechenden Anordnun-

en in sämmtlichen Distrikten des Fürstenthums. Nach 10 Uhr traf ein Tatar in der Metropolie ein, und brachte die Nachricht, daß die Hohe Pforte den Hrn. Ban Gregor Ghika zum Fürsten der Wallachei ernannt habe, so wie auch für die Moldau eine gleiche Ernennung geschehen scy. Dieser Tatar brachte einen Ferman , in welchem die Ernennung des neuen Fürsten bekannt gemacht wird, und der Hr. Ban Barbul Wakaresko, mit dem Klutsar Mi- chael Philippesco, zu cinsiweiligen Fürstlichen Kaimakams bis zur Ankunft des Hospodars ernannt werden ; diesen beiden -ist vom Hrn. l peleve jedoch auch der Spathar Skarlat Michalesfo zum Mit- Kagimakam beigegeben worden, welcher voraus gesendet werden soll. Ein anderer Ferman ernennt dén Dwornick Alexander Nintsulesko zum Kaimakam der kleinen Wallachei, und der neue Hospodar giebt hm deu Auftrag, mit den dortigen Bojaren die „Regiexungs-Ge-

schäfte zu verwalten. / ugleich überschickte der Frs Gh versiegeltes Schreiben an den zu Kronstadt befindlichen Mith ten, Dionysius, und trägt den hiesigen Bojaren auf, ihm unverzüglich zuzusenden. Die Osmanischen Truppen in h nen Wallachei haben sh, nach den Berichten ' des dortigen s sién vom 17. d. M., bis auf 1500 Mann vermindert. Der gj Abmarsch. der noch hier befindlichen Türken wird nun unvé erwartet. Hassan Bei ist bereits am 16ten mit der utike? sein, fehlen stehenden, Über 1500 Mann starke Truppen-Abtheil Pascha von Giurgewo, nach der eben genannten Festung abgr

Seit dem 11. Jul. befindet sich S. K. H. der Ey Johann im Bade zu Gastein. Bei seinen Wanderungen | reißenden Umgebungen erscheint er in der Tracht der ¡Stei Gebirgsöbewohner, die bekanntlich gus einem grauen Leibro einem grünen Hute, mit den gewöhnlichen Zierden der Gen ger, besteht. Er speist in der Regel an der öffentlichen Wirt mit den übrigen Gästen und hat sih durch seine herabl Freundlichkeit, und durch scine geistvollen Unterhaltungei, meine Verehrung gewonnen. j

Am 25. Ful. traf der Graf Diepholß (S. K. H. det von Cumberland) von Karlshad hter eit.

Am 1. Jul. brannten zu Haugsdorf 140, und aut 4 Strehbersdorf, 50 Gehöfte ab.

Venedig, 21. Jul. Die K. K. Hof - Kommission dez dels hat einen neuen Tarif der Sensal-Gebähren, sowohl für sel als alle Übrigen Handlungs-Geschäfte, bekannt gemacht,

. Genua, 17. Jul. Das am 15. v. M. unter Segel geg Königl. Geschwader is in 15 Tagen zu Tunis angekomme, hat die besie Aufnahme gefunden. Die Hibe betrug in Tunjs Jun. nux 19 Grad Reagunmur.

Parma, 12. Jul. F. M. haben mit dem Hofe vor é nien , hinsichtlih der Abliefernng der diesseitigen Verbuhw Zwangsarbeit in die Sardinischen Seebäder, eine Konvent geschlossen.

Reagpel, 10. Jul. Der Mönch Pisanelli von Apollosa, n den Priester Columolla béraubt und ermordet hatte, wurde g außerhalb des Thöres von Kapua, durch denStrang hingerichtet. Manopello în der Provinz Chiett fielen bei einem neulichen { Wetter vier Pfund (?) shwere Eisstücke nieder, mehrere Kühl Schaafe wurden davon erschlagen, und über zo“Personen verwundet. Die Ausführung aller Gattungen von Kesa

gus den Königlichen Dominien diesseits des Pharus, \ &

lich frei gegeben, und der auf zuberettetes Süßholz. haftende fuhrzoll von 5 Dufati für den Centner, auf 2 Dutati herab Salvator Gagliotti, einer der Haupt-Theilnehmer an det E dung des Polizei - Direktors Giampietri, ist endlich den H

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der Gerechtigkeit Überliefert worden. “F Palermo, 27. Jun. Das K. Paket-Boot S. Antottio,

am 24sten in unserem Hafen vor Anker. Am Bord desselben b sich O. Antonio Mastropaolo , nunmehrigeè Einziger 3 tor der drei Negierungs-Devartements von Sicilien. Der | Russ. Kaiserl. Konsul hat von seinem Hofe den neuen Zoll vom 12. März erhalten, mit dem Befehle, selbigen sogle} Kenntniß des Handeltreibenden Publikums zu bringen. Turin, 21. Jul. Unsere öffentliche Blätter empfehli gegenwärtiger großer Hiße, leichte Kleider, Toskanischc der, saure Getränke, mäßige Bewegung am Morgen, Rossitre Goldoni’s Werke des Abends.

Der Graf Victor Sallier de la Tour, General der Kas;

ist zum Staats - Sekretair für die auswärtigen Angelegenheit! nannt worden. Die- Arbeiten zur Verschönerung 1 Stadt werden aufs Neue fortgeseyt, Die alten Festung werden abgerissen, und mit Gebäuden beseßt. |

MEégatso, 12, FUL gestern von hier na Lucca , unsers Herzogs K. H. aber, {chon nach Modena abgereist. .

Kopenhagen, zo. Jul. Der Student Kröger von hi der Maler Harder gus Holstein, sind in den dürftigsten U den, und mit den getäuschtesen Erwartungen, aus More( Rom zurückgekommen. Die Handels = Zeitung munfert Kaufleute auf,“ Spekulationen und Unternehmungen nach del dern am Golf von Mexiko zu machen, und verheißt leicht saß und reichen Vortheil.

Stockholm. Die (S. 907 erwähnte) neue Straße vö| marken nach Hollmedal i 5 Meilen. lang; eine Strecke vo denn 5 Stunde hat sie durch gesprengte Felsen gehähnt müssen, an deren ficilen Wänden sih in einer Tiefe von 20 die Wogen eines bedeutenden Landsees brechen.

._ Christiania, 22. Jul. Königlichen Befehlen zufolg sämmtlichen Officieren der Norwegischen Armee, mit Beibeh rer Gage und Emolumente, jährlih ein dreimonatlicher | hewilligt werden, zugleich bestimmt ein Regulativ, wie Ul e da dieser Urlanh denjenigen, die ihn wünschen, eilen sey.

Warschau, 29. Jul. Höchster Bestimmung gemäß die bisher in Pacht ausgethan gewesene Tabaks-Regie, zul! waltung der Regierung wieder über die; neue deshalb angel Tabafïs - Verwaltungs - Behörde wird mit dem 1. Aug. d. Thâtigkeit treten. Fm Schlofigarten Lazienkt werden ießt auf dem dort im Freien, auf einer kleinen Fnsel befindlich! phytheater, theatralische Vorstellungen gegeben.

Jewpatorie (in Taurien, 1931 Werst von St. Peter 15 Fun. Jm Mai wurden nah Konstantinopel für 89,690 Waaren abgefertigt, worunter: Weißen für 28,000, wollen für 15/000, wollene Filzmäntel für 12,000, Butter für 22,35 bunte Leinwand für 4800 Rubel. Aus Könstankinopel und sunt wurden für 20/940 Rub. Waaren hier eingebracht.

Tschernigow (1159 Werste von St. Pêétersburg) Am 29sten vor. M. traf, auf der Straße von Ekaterinoslan Perle Gesandte Mursa Selagio , hier ein, und seßte de

ag seine Reise nach St. Petersburg fort. (Js bereits in @ tersburg eingetroffen.)

Archangelsk, 27. Fun. Jm Mai wurden hier vot burg und Amsterdam, für 15/515 Ruh. vêrschiedene Waaren bracht, worunter für 2200 Rubel Apfelsinen, und für 6880 Citronen. Abgefertigt wurden von hier nach Holland, El Frankreich und Hamburg für 716,546 Rubel Waaren) “100 Leinsaamett für 279,300, Hanf Úr-10,100, Theer für 155/8345 Matten für 55/040, Talg füx 117,000 Ruhel.

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gensiern, Rambach und Deitsh, zu Dorpat, sind zu Etats- jen, dér Syndikus und Direktor der Universitäts-Kanzlei, Ba- ito v. Ungern- Sternberg aber zum Kollegien -Rath ernannt

M. die Königin vott Sardini

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94sten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom öten August 18220

St. Petersburg, 19. Ful. Die Fnfstitutionen des Russi- Rechts, von der Gesey - Kommisfion hera usgegeben und für sisee-Provinzen deutsch bearbeitet , beginnen folgendergestalt : r Regent, als Selbstherrscher, ist die Quelle aller politischen bürgerlichen Gewalt. Der oberste Grundsaß, welcher dem ischen Monarchen bei Ausübung dieser Gewalt zur Richt- y dient, is in der Akte des heiligen Bundes ausgesprochen.‘ Dem Ukas vom 9. Ful., in Betreff des Freihafens von Odessa, lge, wird die Linie des Freihafens, den Gränzen der Stadt et- genähert, und den zu Odessa eingeführten Waaren werden ge- : Zolle auferlegt, weil die Kontrevande bci der großen Ausdeh- y der Unie des Freihafens (24 Werste) unmöglich zu verhin- war. Es werden au den Gränzen der Stadt tiefe Gräben qut und ein Wall, mit Pallisaden versehen, errichtet werden. Depot der von den Zöllen ausgenommenen Waaren wird (inem Playe der Stadt, ein großes und sicheres Magazin er- t werden. Alle fremde zu Odessa eingeführte und den Zöllen Tarifs unterworfene Waaren zahlen, anstatt der Konsumtions- , tin Fünftheil des durch den neuen Tarif zu Gunsten der )t bestimmten Zolles. Die Waaren , deren Einfuhr in die an- Theile des Reiches verboten ist, zahlen ein Fünftheil des durch arif von 1319 bestimmten Zolles. Die: Einfuhe der, durch arif von 1822 verbotenen Waaren in den Hafen von Odessa, l zum Gebrauch der Stadt erlaubt. Sollen fie weiter expe- derden- so müssen sie in dem Magazin des Freihafens ausge- N und hre Wieder-Ausfuhr muß unter der genauesten Aufsicht ODouane geschehen. Alle Russischen Produkte gehen- frank und R Inlande nach Odessa und von dort wieder ins Reich (4. Der Dr. Kranichfeld, früher Russ. Kaiserl. Gesandschafts-Arzt onstantinopel, vorzüglich durch seine, Augenkuren berühmt, -he- t den Baron v. Stroganof nah Karlsbad. Die Professoren Stix, Esche, Böhlendor}, Ewers,

en. Graf Tolstoy hat die zehnte Medaille auf die merk-=

gen Kriegsbegebenheiten d. F. 1822 herausgegeben. Sie stellt |

Befreiung Berlins dar.

»dessa Die Perser sollen nah der Einnahme von Erze-

Vis Trebisonde vorgedrungen seyn. (D

Madrid, 16. Jul. Jn der Adresse des hiesigen Stadtrathes ;

e Mai, vom gten, heißt es unter andern: „Vor allem ande- ussen Ew. Maj. wiv bitten, Sich recht innig zu Überzeugen, ie wahren Freunde Jhres Lebens und Ruhmes nur unteë dén eidigern des, beides verbürgettden , National - (Grundgeseßes jen sind. Entschließen Sie Sich aufrichtig, die Sache des andes zu vertreten, und in diesem Sinne-dfentliche Beweise Gesinnungen zu geben. Der erste und nôthigsie Beweis die- t wird seyn, daß Ew. Maj. an die Stelle derx abgegangenen c Manner berufen, von bekanntem Ansehen , notorisch er- dem neuen Systeme, fraftyoll und thätig genug, um den Ftorper wieder zu beleben, der in Schwachheit hinfränkelt die Unredlichkeit , Sorglosigkeit uud Ungeschicktheit mancher duen. Jhr Hof, Señor, oder vielmehr Jhre nächste Umge- is (dies ist die Ueberzeugung des Volkes) aus Personen zu- ngeseßt, die in einer beständigen Verschwörung gegen die tit befangen sind. Wollten Ew. Maj. auch nur Einen davon alten, so würden Sie das Vertrauen der treucn Spanier hewiniten „- und doch war noch nie die Wiedexerlangung die- fritauens nothwendiger zum Wohle des Staates und Ewr. (lbs, als in diesem Augenblicke. Cine nicht weniger wich= aßregel zur Herstellung der öffentlichen Ruhe und Sicher- id in der exemplarischen und unverzüglichen Bestrafung der ühigen Verräther bestehen, welche unschuldiges Blut ver= haben. Erfolgt diese wohlverdiente Vergeltung ohne Auf- Und nah Vorschrift der Gesehe, so wird dadurh noch grô- Unglúcke vorgebeugt. Auch müssen die: zwei Bataillone der / welche nah Ewr. Maj. vorgestrigen Zusage, von einan- llennt und gus der Nähe dec Hauptstadt entfernt werden ¡an Orte abziehen, wo sie weniger Besorgnisse erregen. Und dann noch an die Spiße der Verwaltung in den Provinzen

könnte, als die auf Eigennuß und Selbstisucht be rüúndete! Sie ha- ben geschen, daß die Vertheidiger des Bali, auch eee: ken, den Palast als ein unverleßliches und heiliges Asyl geehrt haben, den Palast, in dessen Räume fich die schaamlosen Feinde des zartfühlendsten Volkes auf Erden flúchteten. Sey Sie úber- zeugt, Senor, daß, wenn Sie die Maßregeln anordnen, welche der Stadtrath in Vorschlag bringt, und wozu erx durch seine in den leßten Tagen bewiesene unermüdliche Sorgfalt zur Erhaltung des fon- \lituttonellen Königes berechtigt ist, die dfentliche Ruhe in der ganzen Monarchie hergesielit, der: Staat ein ganz neues Leben, das Geseß seine volle Kraft und der Thron den Slanz wiedergewinnen M E M L N hae ein Nordischer Despot ihn trúbte Í : _ der unter ihren Ferdinand 9

Gn N R e 6 eo R TRES ONE

Die Plaza mayor ist fortdauernd von den Mili+-Batai zwei Kanonen beseßt. Sie wollen die Waffen nicht Fa nitbeeae als bis die Bestrafung der huldigen Garden vollzogen sey. Fm Ganzen sind 1200 Mann Linientruppen, 2000 Mann Nationalmi- liz mit vier Stücken und 1200 freiwillige Spanier und (cinige) ana e Dae noch S Braffen.

eel MothmUßent-Chef, Oberst Ev. S. Miguel, iff i

thâtigsten Mitarbeiter am Espectador. unte den ‘ddes Gardisten befinden sich alte Soldaten, die im Unabhängigkeits- Kriege unter General Ballasteros gedient haben. : __ Dee Officiere vom zweiten Bataillon des ersten Königl. Garde- Regiments sagen in ihrer, an Se. Maj. gerichteten Adresse, d. d, Bicalvaro d. 11ten, am Schlusse: „Die Unterzeichneten hoffen, Et. Maÿ. wecden die Wahrheit an den Tag geben, und es werde thnen die Gerechtigkeit werden, die ihnen gebührt und die ihnen jeder- mann zugestehen wird, sobald sich dic Leidenschaften, welche kriti- sche Augenblicte siets begleiten, gestillt haben werden. Unterdessen, Senor, flehet das zweite Bataillon des erfien Regiments Ihrer Garde, Überzeugt, daß es keinen Frevel an der Verfassung und den Geseßen begangen, Ew. Maj. an, eine getreuc und ausführliche Geschichts-Erzählung von ‘allem dem bekannt zu machen, was es während der leßten Unruhen in der Hauptstadt gethan hat. Alle Einzelnen, aus dénen dieses Bataillon’ besteht, bedürfen dieser Oef- fentlichkeit, um das zufriedene Bewußseyn völlig genicßen zu kön: nen, daß se ihre P icht erfüllt habén.“ E

Benerat Söspinosa isi am 14tèn in Siguenza eingerú hat die konstitutionellen Behörden wieder eingeseßt: die Antifonsii, tutionellen sinè in die Sierra abgezogen.

Folgendes soll, nach dffentlichen Blättern, der Fnhalt der Iote seyn, den einige fremde Gesandten auf Veranlassung der Er eignithe am 7ten an den Minister der auswärtigen Attgelegenheiten, Martinez de la Rosa, erlassen haben, und worauf die früher mitz- O A 916 d. Z, enthaltene) Note dieses Mitifters als Ant» ¿Rach den beklagenswerthen Ereignissen, die in dieser Hauptstadt

stattgefunden, wenden sh die Unterzeic neten, den le Besorgnissen hingegeben , sowohl über die jebige schreibe Ca Sr. Kathol. Maj. und Jhrer Königl. Familie, als über die Ge- fahren, diè Uber Jhren Durchl. Häuptern zu schweben“ scheinen

von neuem an Se. Excell. Herrn Martinez de la Rosa, Minifter des Auswärtigen, um ihm mit aller Feierlichkeit, welche diese hos hen Interessen erheischen, die mündlichen Erklärungen zu wieders holen, welche sie thm gestern insgesammt zu machen die Ehre ges

0 es daran fehlt) Männer von Thätigkeit, Talent, guter Uung und unwandelbarer Anhänglichkeit an die Konstitution werden, so ist Alles geschehen, was zum Besten der ödf- en Angelegenheiten erfoderlich ist. Verachten Sie, Señor, teulosen, welche Jhre Seele mit fantaftishen Fdeen und Sie fürchten lassen, unter dem Schatten der Freiheit n anarchische und Königsmördekische Projekte, welche den in so fremd sind. Seyn Sie nur, Senior, der erste Liberale tion, und, statt zu fürchten, werden Sie gefürchtet werden. Urhtet von den Schlechten , aber atigebetet von allen Tu- ften, welche allein berechtigt sind, sich Liberale zu nennen. Sie nicht in diese Klasse die Verleumder ihrer Mitbürger, erhaften, welche die Freiheit mißbrauchen. Diese gehören die Kategorie derer, gegen welche man Ewr. Ma. Haß sent sucht; fie sind vielmehr vom Despotismus entwürdigte

habt. Spaniens und des ganzen Europa’s Schicksal von der Sicherheit und Unverlebßlihkeit der Person Sr Eathor Maÿ. und der Personen Jhrer Königl. Familie ‘ab; dieses kostbare, Pfand ruhet in-den Händen der Regierung des Königes, und die Interzeichneten wiederhelen mit Vergnügen die von thnett gesagte Meinung , daß es nicht chrenvolleren und vertrauenswür igeren Ministern anvertraut seyn könnte. Die Unterzeichneten, obgleich völlig zufriedengestellt durch die Erklärungen voller Adel, cout und Hingebung für die Person Sr. Kathol. Maj., welche ste münd-“ lich von dem Herrn Minister des Auswärtigen empfangen häbén, würden nichts desto minder ihre heiligste Pflicht übertretén, wenn: sie nicht in“diesem Augenbliéke im Namen ihrer resp. Souveraine: und guf die förmlichsie Weise es wiederholten, daß von dem Benehmen, welches gegen Se. Kathol. Maj. wird beob- achtet werden, unwiderruflich die Verhältnisse Spaniens gegen ganz Europa abhange und daß- die geringste Beleidigung der A, Majestät, Spanien in einen Abgrund von Unheil ür- Úrde. j Der Englische Gesandte ließ dem Minister eine besondere Note zustellen; desgleichen auch der Geschäftsträger der Becedia en Staaten; Ersterer hat dem Stadtrathe 5000 Realen für die Vér- wundeten behändigen lassen. Der Ex - General-Finanz-Direfktot Ballasteros, der Kammerherr des Fnfatiten Francisco und Befehlss haber des Reiter - Regimentes „Principe, Vaga, und ein Herr Morand, sind mit mehreren Anderen verwiesen worden. ,_ Der Kabinets - Kourier Alfaro, nah dem 1|en Jul. mit Re-«. gierungsdepeschen nah Batcelona Bde verbreitete allenthalben auf seinem Wege, daß sich in Madrid und in der Umgegend alles wider die Verfassung erklärt habe: er ist jeßt festgeseßt worden. Das Anerbieten des Portugiesischen (Gränz-Kommandantet zu

ets darauf bedacht, die Sache dexr Freiheit in cin falsches stellen. Ew. Maj. dürfen es uns glauben, feiner derselben gestern, im Augenblicke der Gefahr - in_den Reihen der Vertheidiger der Freiheit. Deshalb,“ Señor, verschmähen t, Sich denen anzuschließen, welche bewiesen haben , daß lande seyn würden, den Kampf für Ew. Mai. zu bestehen. "en gesehen; Señor, wie wenig Sie auf diejenigen zählen welche vorgeben, Jhnen.- ausschließlich ergeben zut seyn.

Elvas, zur Vertheidigung: der Liberalen, in Spanten ein

wollen, ist mit Dank anerkannt worden. —_— Fm TteihR E, 0

lon der Jtalienischen Flüchtlinge, das sch am 7. den Milizen an"

geschlossen hatte, befand si der Kavallerte-Oberst- Visa, -vormali-

os Ha pag Pans, Der König und die Königin, beide äßlich en-fett 1enen unruhigen Tagen la

e la hig gen, ihren Pallas noch

un unter Treubrüchigen eine andere Ergebung bestehen

noch gerichtlich belangen will, in

Der°Herzog del Jufantado hat gegewt den Espektador- den er entlichen Blättern eine