1822 / 101 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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verrichtete heute die feierlihe Taufe der jungen Prinzessin von Cambridge K. H., welche die Namen: Auguste, Karoline, Charlotté, Elisabeth, Marie, Sophie, Louise, erhielt. Am 35. August betrug die Zahl der Bade-Gäste in Norderney, 5325. i

eidelberg.. Die Zahl der hier Studirenden beträge in diesem “Sommerhalbjahre 850, und zwar a). Theologen : 20 Inländer, 27 Ausländer; þ)- Juktisten: 35 Juländer, 2553 Ausländer; c) Mediciner, Chirurgen und Pharmaceuten: 45 Inländer, 50 Ausländer; d) Kameralisten : 10 Inländer, 186 Ausländer ; e) Philologen und Philosophen: 28 Inländer, 36 Ausländer. Die Frequenz hat in diesem halben Jahre um 55 Studirende zugenommen. :

Ludwigsburg, 9. Aug. Se. K. H. der Herzog von Clarence, am 26. Jul. zum Besuch bei Seiner Frau Schwe- E der verwitweten Königin von Würtemberg Majestät,

ier angefommen, ist gestern wieder abgereist.

Münch en, 10. Aug. Heute trafen J. M. die Köni- gin mit F. J. K. K. H. H. den Prinzessinnen Amalie, Elise und Louise wieder in Nymphenburg ein, wo J. J. K. K. H, H. die Prinzessinnen Sophie und Marie bereits in voriger Woche angelangt waren. Die achte Verloosung des verzinslichen und unverzinslichen Lotterie - Anlehens, wird den zten k. M. vorgenommen werden.

Die hiesige Zeitung spricht ihre Zweifel an der menshli- chen Abstammung des versteinerten sogenannten Riesen-Fußes aus, der in der Porta-Westphalica joll gefunden worden seyn, und äußert die Vermuthung, daß derselbe die Pfote eines vorweltlichen Cetaceums sey.

Am 29sten Jul, gingen zu Wegscheid, 104 Wohnhäuser, und sämmtliche Scheunen, durch Feuer vom Himmel, in D auf.

odena, 23. Jul: Neun Personen, welche si ‘ils Karbonari, theils in eine andere ie den Titel be AEaA vollfommenen Meister// (§Sublimi Maestri Perfetui) führende Gesell- spate haben aufnehmen lassen, Würden und Aemter in diesen (Ke- lellschaften- bekleidet, der Aufnahme anderer Judividuen in selbe heis gewohnt und an Versammlungen Theil genommen haben, worin hoch= ad Lein min P Ie Iende, Aoeplatte verabredet wurden,

aden worden, bin 14 : Ge- richt qu flellen.” : / binnen 14 Tagen sich vox Ge

„Pescta (Toskana), 15. Jul. Gestern langte J. M. die- Kd- Don Marie Theresie von Sardinien mit ihren L vel Primesstiinen Töchtern hier an, besuchte heute die Dom- und die Magdalenen- Kirche, in- welcher das wunderthätige Christusbild aufbewahret woird, und gedte ihre Reise nah den Bâdern von Lucca fort.

Kalisch. Russische Fabrikate und Produkte werden, den neue- ren Verordnungen nach, in Polen den Polnischen Fabrikaten und Produkten gleich behandelt. Die Verlegung dexr Russischen Zoll- Kammer (Tomoznia) von der Gränze zwischen Preußen “und Polen, an die Gränzen zwischen Rußland und Polen, is nun

mit 30/000 Realen. !Die 10 General -"Konsulate bes i fe j ; wt tehen

xagudrien, Algier, Rio Janeiro, Tripolis, Genua

pel, Smyrna, Tanger, Tunis. f / Hamby

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Berlin. Am26. Ful. ging zu Neavel d

Legatio ns - Rath, Kämmerberr s berorbentileho G Ms vollmächtigte Minister am dortigen Hofe, und Fohannite Herr Friedr. Wilh. Basilicus v. Ramd ohr, naGdem er; lang an Nerven-Schwäche gelitten, an dén Folgen einer Lähmung , mit Tode ab. Fn der Grafschaft Hoya , zu am 21. Ful. 1752 geboren, ward er, Rau vollendeten Stu Hofgerichts-Asjessor zu Hanover angestellt, i. J. 1787 zum! pellations-Rath în Celle befördert. Ertrat als Legations - 9, Preußische Dienste, erhielt i. F. 1807 den Kammerberrn-s privatisirte von 1308 an zu Merseburg, und trat bald dar dortigen Posten an, auf dem er sih, dur Betrage, þ und Herzens-Güte, die Achtung des Hofes, die Verehy Reapolitaner, und den Dank aller seiner Landsleute erw sich kürzere oder längere Zeit daselbst aufhielten, und i Hause die Biederkeit, den feinen Umgangston, und die öreuden ihrer vaterländischen Heimath wiederfanden. Wai terarische Welt an thm verloren, werden die zu ermessen v welche thn aus seinen Schriften *) lieben und \{häßen geld ben. Seiner geachteten Familie ist scin Verlust unerseßlid Tag A f 5 o E CeN, nach einer Abwesenheit Tbe D ers g othland und der Graf von S4 Breslau. Am 15. Jul. fand man um Brie Gärten zu Steinsdorf, nach einem Gewitterregen, fleine A i lichte Körner mit einer durchgehenden Oeffnung; 0h sie (6 nisse von Thieren oder Pflanzen, blieb unermittelt. A zu Brieg abgehaltenen Fakobi-Viehmarkt wurden 1090 Sti ländische Ochsen aufgetri Zu Ulbersdorf im Glaß

Y ichen. se, dem Grafen v. Magny gehörig, wird eine nerer und Weberei angelegt. Am 21. Iul wie B Peters zu Rogau, als Superintendent und trster Prediger # niß eingeführt. Am 10. wurde ein neues Schulhaus ger Nikolai-Vorstadt eingeweiht. Zu Brieg soll, zum Un

Überall ausgeführt, und selbst das Russische Hauvt-Zoll-Amt ist von Warschau nach St. Petersburg zurückgezogen worden.

St. Petersburg, 9. Aug. Der General - Major von der Suite des Kaisers und Chef des Staabes des abgesonderten sibiri- schen Korps, Freiherr Klot von Fürgensburg, ist mit Tode abge- gangen. i |

Madrid, 8. Aug. Se. Maj. haben nunmehr definitiv er- nannt: Zum Minister des Auswärtigen, Hrn. San Miguel, vor- mals Chef des General-Stabes auf Jle de Léon, jeßt Mitrédak= teur des Espektadors; des Jnnern, Hrn. Gasfo , im Fahre 1332 Mitglied der Kortes; des Uecbersecischen, Hrn. Vadillo , gleichfalls Abgeordneten während gedachter Zeit; des Krieges, den General Hrn. Lopez-Bagnos; ‘der Gnaden und Justiz, den vormaligen Ah- geordneten Hrn. Benicio-Navarro; der Marine, den Schifs-Kapi- tain Hrn. -Capaz - f. J. 18314 Mitglied der Kortes; der Finanzen interimistisch, T Eguc; wie man glaubt, wird das leßte Mini- nisterium nun dem Hrn. Florez- Esirada oder dem General-Schaß- meister Fandiola anvertraut werden. Das (S. 1016) erwähnte Urtheil gegen den Gardisten, der den Lieutenant Landaburu ermor- det, ift am 5zo. v. M. hier vollzogen worden; gegen die übrigen Theilhaber an diesem Verbrechen is der Prozeß im Gange. Se. Maÿ. haben die bleibende Deputation , auf ihren Antrag wegen Entfernung des Patriarchen, des Ober-Stallmeisters und des Ober- Kammerherrn, aufgefodert, die Gründe zur Entfernung dieser Perso- nen anzugeben. Der König hat den Befehl zur Verseßung des am 7. v. M. besonders thätig gewesenen Regimentes Almanza, zu

besonderer Lehrer angestellt werden. Zu Strehlen fei 12. der Weißgerber Keller das zojährige Fubiläum scines {6 lichen Lebens. Unter Ertheilung eines neuen Bürgerbriefs, den ihm die, für den ersten erlegten Gebühren zurügegeb alle Kommunal-Lasten auf Lebens-Zeit erlassen. DUsseldorf. _Am 12. Aug. kam Se. K. H. der Prinz von Preußen, von Köln hier an, und seßte, ohne Sich aufzu Seine Inspektions-Reise nach Wesel fort. : &ranfktfurt. Dem Landrath Sydow ist es, unter de fiande der Dominien und Gemeinden, durch zweijährige 1 gungen gelungen, die, beim Dorfe Költschen befindliche, j tausend Morgen Slugsand enthaltende Fläche, die schon eina tenden Theil der Feldmarken von Költschen, Neuwalde Stubbenhagen und Hammer völlig versandet hat; unv {F mender Verbreitung noch größeren Nachtheil drohte, endi Stehen zu bringen. Durch Anpflanzung von Weiden - u pel-Sprdöfilingen, durch Unterpflüugung von Weiden-Gesträu(s Grabenzichungen und Deckung der Grabenborde mit Tan jenes Ziel, und zwar mit cinem verhältnißmäßig geringen Ÿ Aufwande, erreicht worden. Jeßt, wo, ungeachtet der großett des Frühlings, die Setlinge und eingepflügten Sträucher | lich forlgrünen und die Wirkung des Windes hemmen, ck die Landleute, ihrer anfänglichen Zweifel unerachtet, das und höchst nübßliche Werk“ \hön mit Dank an, und werdet nächsten öruhisahr, wo die Arbeiten fortgeseßt, und die noch Raume mit Kiefern, Birken, Ahorn u.. dgl. besaamt werden um fo bereitwilliger der neuen Arbeit und Verwendun ziehen. Gleichzeitig mit dem (S. 849 Art. Frankfurt, erw Bau eines neuen Kranken-Hauses, beschäfliget sich der hieli gifirat mit dem Bau eines neuen Armen = Hauses; das d gehörige Kommunitäts-Gebäude wird dazu, mit cinem Kos wande von 20,000 Rthlr., außer dem freien Bauholze, ein Man wird darin Arbeits- Speise-= und Schlaf - Säle, M fúr 100 Arme anlegen ; der Umfang des Hauses macht bei gendem Bedürfniß, die Aufnahme vot 150 bis 200 Armen i Fm Laufe des Herbstes hofft man den Bau zu beendigen, Anlage verspricht, sich den vorzüglichern Anstalten dieser At! schließen. Die Hauptabsicht dabei ist, den Armen. künftig ni wohl ferner baare Geldunterstüßungen, an denen die Stadt |

der Division del Empceinado, auf eine, an die bleibende Deputa- tion gerichtete Reklamation mehrerer sogenannter Patrioten , zu- rückgenommen, und dadurh die Gemüther wieder beruhigt. Die hintérbliehenen Kinder des Lieutenants Landaburu sollen auf Kosten des Staates erzogen werden. Hr. Martinez de la Rosa hat auf den Betrag seines Gehaltes, als Minister der auswärtigen Angelegenheiten im Fahre 1814, zu Gunsien der Staats-Kasse ver- zichtet. Der Oberst-Lieutenant der Provinzial = Miliz von Si- guenza Mgcaga up), hat dem Gouvernement die Nachricht von der ort herrschenden vollkömmenen Ruhe Überbracht; die Unzufriede- nen haben die Wohlthat der Amnestie für sich in Anspruch genom- men. Die Königl. Karabîintiers erwarten zu Almodovar ihre weitere Bestimmung. Die Städte Vittoria, Bilbao , Tolosa und St. Sebastian in Biskaya, haben sich vereinigt, zehn Kom- pagnien Jäger zur Verfolgung der Antikonstitutionellen zu bilden; der Mann soll täglich 40 Soux an Sold erhalten. 16,000 Mann sind nunmehr zu Lande und 800 Mann zu Wasser, von Algesiras aus, nah Katalonien aufgebrochen. Zum Besten der hinter- bliebenen Witwen und Kinder der am 7. Jul. gefallencn Miliz- BUrkger, ist, unter großem Zulaufe, das von Hrn. Martinez de la Mo0osa/, aus der Spanischen Geschichte bearbeitete Trauerspiel „die Witwe ‘vön- Padilla oder die Kommuneros// aufgeführt worden. An den Festungswerken von Kadix wird unablässig gearbeitet. Dem K. Deïrete gemäß erhält künftig jährl. unser bevollmächtigter Minister in London 560,000 Realen, in Paris 500,000, in den Ver- einigten Staaten 220,000, in Lissabon 200,000, in Rom 160,000. An folgenden Höfen sind nur Geschäftsträger bestellt, und zwar in St, Petersburg, Wien, Haag und Konstantinopel, jeder mit 100,000,

in Berlin, Kopenhagen, Stockholm und Dresden aher ieder nur

fast 7000 Rthlr. aufgewendet hat, zu gewähret, als vielm unter zweckmäßiger Beschäftigung in jener Anstalt, mit Wol Kleidung und Nahrung zu versorgen, und so das sichersi mittel gegen die Armuth, Nöthigung zur Thätigkeit, in Anw zu bringen. Am 14. Jul. beging der Nadler - Meister Nel sein funfzigiähriges Jubiläum als Bürger der Stadt Küstrin.

Koblenz. Am 11. Aug. Abends um 10 Uhr, bei stillem| ter und sternenhellem Himmel, ward am nordwestlichen Hol eine schwarze Wolke sichtbar, die sich in ziemlich bedeutende! unter dem gesternten Himmel zu erhalten schien. Pldblich enth eine feurige Kugel mit blendendem Lichte und mit einem {eil Durchmesser von ungefähr 8 9 Zoll in fast senkrechter Rid

) Wir führen nur einige derselben an: Kaiser Otto der kI1r. ; Tal Göttingen, 1765. Ueber Malexei und Bildhaterci in Rom; für biebid Schönen in dev Kunst. 5 Thoile. Leipzig, ‘1767. Studien zur Kenutl schönen Natur, der s{chönen Künste, der Sitten uud der Staatsve guf einer Reise nach Dänemark. 1stexr Theil. Hanover, 1792. Beschrei Gemälde - Gallerie des Freiherrn v. Brabeck zu Hildesheim; mit kritis merkungen Und einer Abhandlung über die Kunst, das Schöne in de! den der Niederländischen Schule zu sehen. Ebend. 1792. - Charis, oder Schöne Und die Schönheit in den nachbildenden Künsten. Leivzig, 179 nisationen verschiedener Stände und Gewalten in monarchischen Staat! Versuch: Ueber die Organisation des Advokaten - Standes. Hanover, 10 ristishe Erfahrungen, oder Repertorium dex wichtigsten Nethtsmateric! phabetischer Ordnung, erläutert vitcksihtlih auf positipes Recht und 0 bing durch die merkwürdigsten, zum Theil noch ungedruckten Erkenutl! Ober-Appellations-Gerichtes zu Celle, verglichen mit dem Code Napoled Projekt de code cuvil de lan V. und dem Preußischen Landuvechte, 1st! Hanover 1909. Venus Urania; über die Natux der Liebe; thre Veredelul Berschönerung: 4 Thle. Leipz. 1792. Moralische Erzählungen, 2 Theil Außer diesen befinden sich in mehreren deutschen Zeitschrirten verschied! haltvolle Aufsàße von ihm. Sein Bildniß, von Böttger, schniitkt: del and dex neuen Vibliothek der schönen Wissenschaften; 1795.

die ganze Gegend4wie mitdem reinften Sonnenlichte, erleuch- |

n. Bet den hôchst erfreulichen Aussichten für den kommen- | p R im E ael augenblicklich cin völliger Stillsiand

von Kindern verarmter Eltern, ein neues Lokal erbgur, WStaatsmannes begreift unser : ; ‘¡dns gesprochen von Elnem aus unserer Mitte : Mit dem

lere oder langsamere Heilung des Uebels wird es aber haben,

D eráuschlos verschwand. Die ganze Erscheinung, E E Ens S einer Meile vom Standorte gesehen dauerte fast 1 Minute. “Der Barometer stand în dieser 27/1" 11/// 6 und das Thermometer + 14° 5. fi. Der var leise und ging S. W. Jn D. sahe man Wetterleuchten. ttage desselben Tages hatte ein Gewitter in der Richtung S. W. mach O. die ganze Gegend überzogen, und sich mit Donnerschlägen und Regengüssen entladen, ohne daß der Wind sich vor- oder nachher erhoben hatte: L 1n. Der hiesige Assisen - Gerichts-Hof hat im 2ten Quar- jon 21 Angeaaten 7 zue Kae und 6 zu Gefängniß- theilt, 8 abèr freigesprochen. V echsel-Handel behalten Amsterdam, Antwerpen und Pa- züglich ersteres fortwährend thren hohen Stand. “9 Die nah Koblenz, OÛsseldorf und Aachen, eingeführten Schnell- aben allgemeinen Beifall gefunden, indem solche wehte Beförderung der Kommunikation beitragen. Am 1. Ful. Gesellschafts - Vertrag zur Errichtung einer neuen Kattun- ¿ in Köln, unter der Firma: Brugelmann und Winzmann, sen worden. Dice Arbeiten in dem hiesigen Sicherheits wurden emsig betrieben. —Vom 15. FJUl._ bis 15. Jul. kamen denen Fahrzeugen an: zu Berg 52/ zl Thal 218; dagegen 4: zu Berg 157, zu Thal 107- Iean ee FOYee fich bfehre mit Kolonial-Wagren , namentlich im Transito - Han- ne für diese Jahres - Zeit ungewöhnliche Lebhaftigkeit. Der de-Handel erhielt einige Belebung, wahrscheinlich Folge des den Mäuse - Fraß und die anhaltende Ourre entstehenden ¿-Ausfalles und der dadurch aufgeregten Thätigkeit der Spc-

eten, und wird beinahe mehr mit Fässern, als mit Wein

tt. A PIILE ; ien n, aus arienwerder/, 14. Aug. Seit Kurzem Ul hiex ein/- a in gechrten Männern, gebildeter, und Allerhöchst genchmig- rein, zur Abwendung des Luxus, UnnUßer, B €- is{e 2c./ zusammengetreten, der an mehreré Personen în der

B, nachsichende, auch agusserhalb derselben sehr zu beherzigecn- derung erlassen hat. . N ;

ÿ e wahre und weise Wort eines uns fremden deut-

E nee be s Zustand so richtig, als ware

fte des Friedens verminderte sich der Verbrauch der Erzeug- die Produktion selbs aber nahm in immer fteigendem Ver- se zu. Der Zustand unnatärlicher Spannung verschwand all- ; die rasche Bewegung der Kräfte wurde langsamer; der na- : Kreislauf schien immer mehr zu stocken und die lange ver- en Schäden brachen auf. So is es gekommen, daß Europa \ärtig am Ucberflusse natúrlicher und künstlicher Produkte al- t, am Mangel der Nachfrage und an einer Wohlfeilheit der leidet, die vor allen anderen Klassen schwer auf der acker- n lasten. Dieses große allgemein und schmerzlich gefühlte

ann von Grund gus nur durch die Zeit geheilt werden. ¿samer oder shneller, das wird zwar zum Theil mit von tttge abhängen, den die großen politischen Ereignisse unseres eiles nehmen werden, den entscheidendsten Einfluß auf die

Menschen dieser Zeit sich leicht oder schwer in das Uttver- he fügen lernen, ob sie erkünstelten und allzuhoch gesteiger- dúrfnissen des Lebens, mit kräftiger Selbstüberwindung zu ent- ersichen, und zu der ein fa ch schlihten Weise un- Väter willig zurückkehren, oder ob sie cigen-

y darauf beharren werden, cinen Zusignd fest-

nzu wollen, zu desseu Fortseßung es entschieden

teln gebricht.//// Wenn wir die Wahrheit hôren, es ) es wolle, muß sie uns willlommen scyn. Was für SUd- land gilt , ist noch viel anwendbarer auf uns. Dort hatte Wohlitand und mit ihm der Luxus, aus dem inneren Retch- des Landes, aus der reichen Bevölkerung, gus der Milde des 3, aus den Geldverwendungen naher schlagender, oder oft ertiger Kriegsheere, und aus der Spannung der leßten 25 entwickelt. Bet uns giebt es nur einen Reichthum, die Pro- ns-Kraft des Bodens. Allein die Verzehrer der Produkte un- andes wohnen nur hinter gefahrvollen Meeren und ste ka-

| Mode, Gewohnheit etngeführt haben.

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Grunde liegt, und keine Gewißheit eines besseren Zustandes, als

der gegenwärtige , mehr vorhatden ist. Dem Einzelnen fällt es

wer, oft uumdalich, sich vor Mißbräuchen zu bewahren, die Sitte, cit et Ein Verein Gleichgesinnter, der jeden an das gegebene Wort bindet, {ütt auch den, der zum Nachgeben gencigt wäre. Zur Stiftung eines Vercins also für den hier im Allgemcinen angedeuteten Zweck laden wir alle ein, die

| von der Wahrheit und Nothwendigkeit dieses Gegenstandes durch-

drungen, mit uns gleich gesinnt sind. Ohne Statuten in Vorschlag zu bringen, die in der Regel nicht auf jeden Einzelnen anwendbar find, wollen wir diejenigen Männer und Hausväter, die mit uns gleicher Ueberzeugung leben, an welche diese Worte gelangen, und die wir bitten, unsere Korresvondenten zu seyn, nur ersuchen, fols endes zu beachten: 1. Sobald auf ihre Einladung zwanzig Fami- ien-Vâter oder mehr, unserem Vereine beigetreten sind, und dies durch ihre Unterschriften erklärt haben, bilden sie für sich bestehende Vereine: zur Abwendnng des Luxus unnüßer Bedürsniße und zur Herbeischaffung eines richtigen Verhältnisses zwischen den Preisen der nothwendigen Bedürfnisse und des Arbeitslohnes und dem ge- genwärtigen Werthe des Geldés. 2. Die innere Einrichtung der- selben wird ihnen überlassen, namentlich die Wahl dex Vorsteher auf eine besiimmte Zeit, und die Verabredun tegelma ge, oder besonderer Zusammenkünfte. 5. Von dem Dascyn und dem Um- fange solcher Gesellschaften wünschen wir aber unterrichtet zu seyn. 4. Welche Beschränkungen jedes Mitglied in dem Jnneren seines Hauswésens vornehmen wolle, wird seinem Ermessen, seinem ge- wissenhaften Vorsaße , dem Zwecke des Vereins gemäß zu wirken, der Ueberzeugung von der Nothwendigkeit unserer Maßregel und. seiner Kenntniß von der Eigenthümlichkeit seiner eigenen Lage, überlassen. Der eine wird z. B. einen überflüssigen Dienstboten, der andere Equipage „-ein dritter ausländische Bedürfnisse entbecho ren oder vermindern können. Jn das Jnnere der Haushaltungen muß niemand eindringen wollen, und es muß jedem Mitgliede des Vereins die Ueberzeugung genügen, daß ein jeder scinem- Gewissen genug thue, wenn er die eine oder andere Einschränkung unter- nimmt. Finden aber Verabredungen Über gewisse allgemeine Vor- säße fiatt, z. B. Über Beschränkung in der Kostbarkeit der Kleidung, in dem Luxus der Tafel und ähnliche, so bitten wir um Mitthet- lung solcher Grundsäße, damit ihre Verbreitung auch anderen nüßs- lich werden könne. 5. Besonders erbitten wir uns von allen sol chen Vereinen dukh unsere Korrespondenten darüber Vorschläge e wie dem Verbrauche ausländischer Waaren, wie dem zuttechmendew Sitten-Verderbniß der dienenden Klasse, und wie der Kosibarkeit des Ackerbaus, unbeschadet der Fndufstrie, entgegengewirkt werden könne. Der Vermittelung der Gesehgebung und der Gunst der Behörden, dürfen wir für solche Zwecke versichert seyn. Uns dagegen muß.es,- wenn dex Wohlstand Überhaupt wiederkehren sollte, Pflicht werden, durch Stiftung von Sparkassen und durch Einrichtungen zur Be- lohnung treuer Dienstboten 2c., auf eine freundliche Weise zur Aus- zcihnung der Guten zu wirken. Js unser aller Willen \o rein, wie der Zweck dieser Stiftung, #9 wird auch die Vorschung, die alles Gute fruher odex sväter zur Reife fördert, unserem Werke ihren Segen geben.// A

Rathenow, (Reg. Bez. Potsdam.) Am Ce Mittags hrach im Dorfe Garliß Feuer aus. Aller aus der Nähe herbeigecil- ten Hülfe ungeachtet, lag das ganze schône Dorf, beftchènd“aus 23 Bauer- 12 Kossäten-Höôfe und Z Büdner-Häusern, nebst Kirche und Pfarrgehöft, nach 4 Stunden in Asche. Das am Ende des Dorfs belegene massive Wohnhaus des Müllers blieb allein verschont. Das Feuer brannte zuerst Windan, und sprang erst, als es auf der einen Seite des Dorfes keine Nahrung mehr fand, auf die an- dere Uber, und hrannte Windab.

Von Sirenen und Seejungfern. | Das Londoner Abendblatt, he Conrier, vom 19. Jul. enthält

eine merkwürdige Nachricht über ein am Kap angekommenes und dort zur Sthau gestelltes Meer-Ungeheuer,“ daß endlich die Etistenz der bisher für fabelhaft gehaltenen, halb aus Menuschen-, halh ‘aus Fish-Gestalt zusammengeseßten Seejungfern unwiderleglich beweisen soll, indem der Berichterstatter, Reverend Dr. Philip, bekennt, nach genommenem Augenschein sey ihm aller Zweifel daran vershwun- den. Die deutschen Zeitungen hallen eben jeßt diese Nachricht wie-

usi, um sie zu holen nur, wenn Mißwachs und Mangel ih- ndes sie N Bis trieb. Da sie oft, fast jährlich kamen , so {en wir darauf unsere Einrichtungen, unscre Kredit-Systeme, Bedürfnisse, den Preis aller Lebensmittel, aller rohen und hen Erzeugnisse, zuleßt unserer Güter. Nach unseren Be- sen und. den Preisen derselben, war der Staat genöthiget, halte seiner Beamten festzustellen. Kriege und Handels-Un- hungen haben seitdem die anderen Völker gelehrt, ihren Ge- au auf eine Hdhe zu bringen, die ihnen nicht nur fremdes de entbehrlih macht, sondern sogar Ueberfluß zur Ausfuhr Fremde gewährt ; der Kartoffelbau ist so allgemein geworden, jedes Land vor eiter eigentlichen Hungersnoth {hÜßt. Hb- llends, wie es doch augenscheinlich ist, die Gold- und Sil- mungenaus Súd- Amertka #0 lange auf, als die Ohnmacht dieser r währt, und dauern sie dagegen für Astatische Waaren nach Asien d ist es beinahe gewiß, daß ein Zustand in dem Werthe die- len Metalle und in den Preisen allex Bedürfnisse eintreten dev dem Zustande nahe kommen wird, den Europa vor der ung der neuen Welt kannte. Der Uebergang in diesen d seht uns bevor. Mit demselben fällt, für eine geraume er Ertrag und die Schäßung utserer Güter, die Höhe der en-(öehalte und jedes baaren Einkommens weg, das auf die umlaufende Menge des baaren Geldes berechnet war.“ Diesen Zustand meint das mahnende Wort des P euen mannes. - Dén Uebergang in denselben uns felbst zu erleich- dert die Pflicht für unsere eigene Erhaltung. Ein jeder daher mit sich selbs an. Jede Haushaltung sorge, thre Aus- u vermindern, eingedenk des wahren Spruches jenes Wet- ij wir’ die größten Steuern unserem Luxus und unserer it entrichten, die kleinsten an dent Staat. Erledigen wir uns hwersten Steuern, so wird uns die geringere desto leichter. bekannt mit der guten Seite, die außer dem Genuß sogar vefangene Beobachtung bewährter Staats-Wirthe, am Luxus )eiteren und bequemen HPauswesens gefunden, halten wir da- ß dennoch: selbs Annehmlichkeiten des Lebens aufgegeben müssen, wenn ihnen kein gediegener Wohlstand mehr zum

der, und machen ihre Leser begierig auf den Erfolg, den - die ges nauere Untersuchung dieses bereits nach London abgesandten Wut- ders haben wird. z :

Eine mir ebenfalls vom Kap zugekommene Nachricht über diese Erscheinung verankaßt mich zur ffentlichen Mittheilung einiger Gedanken über diesen Gegenstand, die vielleicht etwas dazu beitra- gen können, daß man_die weiteren Berichte, die wir zu erwarten haben, besser verstehe und vollständiger würdige.

Wie alles Fremde und Seltsame anzichend if und es einen eigenen Werth hat, Unerhöôrtes wahrgenommen, erlebt, überstan- den zu haben, so ist auch wohl Niemand, der nicht gerne sähe, daß derglcihen Meerwunder wirklih vorhanden wären und ihm zu Gesicht kämen. Daher i| man zur Vertheidigung solcher Nachrichten wie die jeßige, im Allgemeinen“ gufgeleg« ter, als zu ihrer Bestreitung. Wenn . aber auf’'s Gewissen gefragk wird, #0 ist nicht leicht: Femand so ungebildet, der nicht gleich be- vorworten sollte, er verlange nicht ein eigentliches Wunder, fo dern es müsse eine natürliche Bewandtniß damit haben und eîne vernünftige Erklärung zulassen. Daß es eine Race von Mettschen gebe, die sich mit cinem wahren Fischschwanze im Meere hin und her bewege/, will Niemand behaupten, denn die desinens in piscem mulier formosa superne i ein ‘zu altes Beispiel für die äußerste Verivrrung einer kranken Phantasie, als daß Jemand wagen sollte, der Natur eine solche Zusammenseßung zuzutrauen, aber einen Fisch möchte man wohl annehmen, der, ohne gerade eine vernünftige Kreatur zu seyn, cin menschliches Antliß, Hände, Arme, Schultern und dergleichen hätte, oder doch etwas, daß man Dane anschen könnte. Wenn man es damit nicht zu genau nehmen will, \o giebt es dergleichen Grschdpfe allerdings, die längst zur Erklärung der“ fabelhaften Sirenen zu Hülfe genommen worden sind: die soge- nannten Mana tis, die zwischen Nobben und Wallfischen mitten inne stehen, dem Kopf und den Vorderflossen nach, ienen näher vet- wandt, nach der Bildung des Schwanzes aber diesen, von beidet dadurch unterschieden, däß sie Brüste (am Vorderleib) häben.Séle* ten sind dergleichen Thiere an Europäischen Küsten gesehn und

wenn es geschah, nur von weitem, #0 z: B. zuleßt no@z C wenn die