1822 / 102 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Aug 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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nze ichte nicht Erdichtung war), vor 5 Jahren an der Me Bi Vêu Seland, Besser kennen sie die Küstenbewohner tro- pischer Länder und übèrall finden wir sie von solchen Seew eiber, Seemütter u. st. w. genannt. An dergleichen denkt man natür- lich gleich zuerst, wenn es cinmal wieder heißt, es sey eine See- jungfer geschèn oder gar gefangen worden. M À

Aber in dem vorliegenden Falle fommt man #o leichten Kaufs nícht davon, es giebt {werere Räthsel zu ldsen. Hier ist nicht bloß von Menschen = Aehnlichkeit die Rede, es if volle Menschen bi l- dung in den oberen Thetlen. Nicht von weitem, sondern ganz in der Nâhe ist alles geschen, und (wie man behauytet) genau unter- sucht. Augen, Nase, Lipven, Kinn und Ohren sind ganz ote beim Menschen, die Zähne etwas nach Art des Paviangebisses; dünnes nicht gekräuseltes Haar deckt den Scheitel und die enge Stirn. Das Gesicht drückt Schrecken und Angst aus, man sicht es dem armen Thiere (wenn es anders erlaubt is, dies Wesen mit #9 ge- ringshäßigem Namen zu nennem) an, daß es in {hwerem Kampfe (in great agony ) ‘c cAle Nun vollends die Schultern, Arme, Hânde und Nägel, dic gar nicht von der Bildung dieser Theile am mensc{li{chen Körper abweichen. Der obengenannte Misstonair hat sih sogàr Überzeugt, daß Schlüsselbeine da find, die doch, meint ex, den Affen fehlen u. st w. Da seine Beschreibung Überhaupt nicht ganz vollständig ist, so will ich das Uchrèige aus der Nachricht ergänzeit, die mir Hr. F. Watermeyer am Kap durch Hrn. G. Krebs mitgetheilt hat. Jhr is auch eine Zeichnung beigefügt, wodurch Alles och deutlicher wird.

Dieses wunderbare Non descript amphibions animal, wie es bet der Ausftellung in Villets Muscum am Kap geheißen hat, ist 5 Zus lang; das obere Drittheil ist Mensch, die unteren beiden Fisch. Der Kopf ist groß in Verhältniß zum Rumpf, auch die Augen find groß und schwarz mit schmalen schwarzen Augenbraunen ; die Nase ist platt mit offenen Naselöchern und breiter Zwischenwand; die Wangenknochen ragen ansehnlich vor, auf der Oberlippe und am Kinn Pa cinige {wärze Haare, denen des Kopfes ähnlich; die

Sc{hnetidezähne beweisen, daß das Thier ausgewachsen is, denn te sind an ihren Schärfen abgenußt, die Eckzähne sind länger und scharf, gleich denen cines gusgewachsenen Hundes, der Bäckenzähne find 8. Das ganze Gesicht gleicht dem eines galten Regerweibes.

ie Schultern sind breit, die Arme und Hände nah Verhältniß ehr klein und zart, die Linke ist empor gehoben, daß man die in- üere Handfläche sicht und ihre Aehnlichkeit mit der menschlichen erkennt, die Rechte streckt sh vor den Leib herab, wie an der me- roe: Venus. Die Brúfte hangen herah, mit deutlichen Sâäug- arzen. : /

Der Untertheil ist nun ganz Fish; Hr. Philip sagt, wie vom Lachs, das ist aber nach der Zeichnung eben so falsh, wie alles was er von den Flossen sagt ; unser Berichterstatter vergleicht den

anzen Fischtheil mit einem getrockneten Stockfisch, was {hon bes ler paßt, doch finde ich die Gestalt und Lage der Flossen denen mancher

I D eo ge ses noch ähnlicher. Außer der schwach ge- theilten Schwanzflosse, fißen nämlich auf der Rückenseite zwei drei- setig zugespißte Slossen hinter einander und dicht unter der Brust,

er Risch anfängt, befindet sich ein Paar dergleichen, die von derselben Gestalt sind, dicht neben einander sißen und wie Gür- telschleifen herabhangen. Hr. Philiy deutet se als nothwendig zur Erhaltung des Gleichgewichts in aufrecht shwimmender Stellung.

s sind offenbar die sogenannten Ventral-Flossen des SFisches, zwi- hen thnen muß die Afteröffnung liegen oder das unglückliche

hier hat gar keine. Die ganze dußere Bedeckung besteht aus Schuppen. Am Untertheile sind diese wirkliche Fischschuppen, am ober aber so flein, daß man sie nicht anders bemerkt, als weni man sehr genau zusieht. Ucberhauvt ist das ganze Präparat schr Eme getrocknet, man schließt daraus, daß es im Leben viel rôßer und diter gewesen. Hr. Watermeyer fügt in scinem Briefe inzu, in det Kapstadt seyen die Meinungen über die ganze Er- enun sehr getheilt; zwar müsse man gestehen, daß eine fünsl- iche Zusammenseßung nicht zu bemerken sey. doch gebe es auch Dee die es denuoch aus physiologischen Gründen für ein Werl der Kunsi erklärten. i

N der That, aus der ganzen Beschreibung erhellt wohl klar genug, daß cine natürliche Erflärung hier vergeblich versucht werden würde, daß man es also wirklich mit einem Wunder zu thun habe, wie es ein Vernünftiger nicht zulassen kant, daß also ichts übrig bleibe, als dies ganze Thier für cin künstliches Mach- werk zu erflären. Man kann einwenden, daß neuerlich doch man- he Thiere bekannt geworden, die man früher für fabelhaft gchal- ten haben würde, wie der Nússelbär, die fliegenden Beutel- thicre, das Kenguruh, die Schnagbelthiere u. #. w. Aber n allen diésen gege befremdlichen Gestalten liegt nichts Wi-

ersinniges. Säugethiere und Vögel sind einander so nahe ver- ivandt, daß eine Umbildung der Schnauze in den Schnabel nicht unwahrscheinlicher ‘vorkommen konnte, als die der Füße in Flug- werkzeuge (an den Fledermäusen). Alle die paradoxen Thierfor- men, denett in den Systemen oft so schwer der rechte Plaß anzu- weisen is, liégen entweder doh uur auf dem Uebergange zwischen wei an sich nahe verwandten Abtheilungen (wie Proteus und Siren ¡wischen Amphibien und Fischen), oder wenn eine Form, ie ciner hbheren Abtheilung angehört , gleichsam auf eine iefere Stufe hinabsinkt, so zeigen sich die Organe des hö- heren Thiers nux in einer gewissen E F N So sind ie Wallfische unter den Säugéethieren deshalb den Fischen hnlih, weil die Füße zu Brufstflossen und Schwanz/ die ase zum Sprüißloch geworden. Aber diese haben weder Haare, 1 0ch Schuppen und der allmählige Uebergang von den andern Säugetbiéren. zu ihnen {s durch die Ottern, Sechunde und Ma- ñnatis nicht {wer nachzuweisen. Sie sind und bleiben Säugethie- ré, nur. zu Fischen umgestaltet und durch ihre äußere Bildúng und viele mertwürdi e innere Organe zum Shwimmen und längerem

ütertauchen geschickt gemacht. Alle solche Mittelformen sind nicht wohl beides zugleich, als weder das eine n o ch das andere, al- ein drittes besouderes und in jedem ihrer Organe fragen sié

Zes ihrer Eigenthümlichkeit. Daher kann denn auch dieses

tonsirum, in welchem Menschen- und Fisch-Gestalt nicht vérschmol- it, sondern gleichsam zusammengelöthet sind, nicht eine eigne bestehende und sih fortpflanzende Thierart seyn , sondern an könnte hôchstens noch annehmen wollen, es wäre zufällige Mißgestaltung von eitem andern Thiere , eine sogenannte Mißge-

burt. Dagegen aber streiten: 1. [die Größe, 2. die Kéhj des ausgewachsenen Zustandes, 5. die nicht bloß scheinbar, dern wirkliche Uebereinstinmung des untern Theils mj Fisch\chwanz. Dénn in der Mißbildung ist zuweilen woh lichkeit anderéèr Gestaltèn (man könnte sih z. B. eine menschkiche Misigeburt ‘denken, bei welcher“ der Fuß - die y ren Umrissé eines Fischschwanzes hätte), abëL cine solche T fantr nicht lange währen, da fie der ersten zéngueren Bet weicht und keine ins Einzèlne gchendè E reibung érträ aber is von Schüppen und regelmäßig gestellten Flossen iy stimmten Ausdrücken die Rede, als daß dieser Fischschiy mißverstandene Monstrosität seyn könnte. - Einen vollständigen Beweis, daß ein Thier, wié das voLgezeigte/?nicht gelebt- haben könne, sondern künstlich gem

müsse, wird wohl Niémand im Ernste verlangen, doch isi

wohl nicht überflüssig, mit einm Paar Worten auf das Wis

ge aufmérksam zu machen, das die entgegengeseßte Anni ih enthält. Hat es gelebt, #9 kann es doch gewiß nur i ser sich aufgehälten haben. Welch ein unglückliches und [i liges Leben muß da aber ein Geshöpf führen, das, mit n chen Sitnnen begabt, nichts wie den weiten Himmel und

Wasserfläche um sich hat und alle seine Kraft anstrengen m den schwachèn Händchen ein roenig Gewürm- von der Ol zu schöpfen und sich in senkrechter Stellung zeitlebens it d lance zu erhalten. Denn wein es umschlägt» is es verloti schwere Kopf, die breiten Schultern ziehn es 'itt die Tiefe, | es an der BLust keine andéèrn Ruder ‘hat; als dié \ch\wzacheh und die dünnen Fingerchen ohne Schwimmhaut, der leichter sammt der Schwimmblase aber geräde hinten liegt, #0 muß ( {9 sichèrer ersaufen, als Näsenlöcher und Ohren dem Einde| des Wassers nicht verschlossen werden können. Will mt u Über hinweg sche, so ist eiñ anderes Uebel, daß: es in seinen theil ebenso nothwendig warmblütig, als unten kaltblüäg i muß das arme Thier frieten, es ganz nackte Haut hat U lich von China sich aufhält. Wie geht és zuy daß es an d befahrnen Küsten nicht schon früher ciûmal géschn wordéy

doch dort nothwendig seine Laichpläße haben muß. Die

werden dant wahkscheinlich- exst nachher gesäugt, went fl

wisse Größe erlangt haben u \. w-

Man fann also’ mit ziemlicher Sicherheit voraussagett, s

Sirene, wenn sié dèn Muth hat , sich guten Beobach

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meine

reußische Staats- Zeitung.

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4mtlihe Nachrichten,

Kronik desTagetes.

be. Maj. der König haben Allergnädigst geruhet, dem in der siebenten Artillerie-Brigade, Johann É arl Hein- feil, den Adelstand zu ertheilen.

x Königl. Hof legt Morgen den 24sen dieses die für Seine Hoheit dem Herzoge Eugen Friedrih von berg auf 8 Tage an.

rin den 23sten August 1322.

v. Buch, Scchloßhauptmann.

Herrn Everard; Home, Lech, König u. A. in London z S

werde als ein Unding entlarvt werden, oder beide Beschrisil neb| der Zeichnung müßten ganz erdichtét scyn, was nicht «1 men isi. Daß man am Kap die künftliche ZusammenschutF

entdeckte, möchte ich nicht sowohl auf die Unkunde der d Beobachter, als auf die Gêschicklichkett des Verferttgers | RYorzeigettden schieben. Wahrscheinlich is es an einem Ba den Leib aufgehängt, da es doch nicht stehn kann und dies die Nath. “Fch schließe dies auch daraus, daß heide Best geit, von dieser Gegend dés Leibes- {weigen. Herr M merkt nur, daß die Dornfortsäße der Rückentvirbhel \ckch gen, aber vom Unterrücken und der Stelle zwischen Bkusi (Gürtelflossen sagt er nichts. Hat man doch {hon vor

derteit dergleichen wunderbare Thiere sehr geschtckt und

¿usammenzusebßen verstanden. Die berühmte stebenköpfige Y L

| BoetfaupnutmaQHUng

| der, von Preußen zu regulirenden Ansprüche an dàs erzogthum Posen und an die Kreise Kulm, Thorn und Michelau, aus der Zeit der ehemaligen Herzoglich Warschauschen Verwaltung.

s Königes Majestät haben mittels einer Unterm 25. F, an das Staats-Ministerium erlasseñei Allerhôch- biñets - Ordre wegen Regulirung säramtlicher konven- fig dem Großherzogthume Posen und den Kreisen S horn und Michelau zut Last fallenden Administrations- iche aus der Zeit der chemaligen Herzoglich Warschau-

34 4 4 F 2+ ; é 2/4 4 y 4 eti} R b N der unsterbliche Linné 7; als ex 1754 durch Hamburg Lrt (Verwaltung, wozu. gehören dir Foderungen

für cin Werk de? Kunst zu erklären wagtèé, und die sich Besiß des Herrn Senator Fenequél daselbst béfindét , is diesem Augenblick® so wohl erhalten, daß man sehr hat] muß, wenn man entdecken will, wo die steben Schlanis deren jedes ein Kaßengebiß im offenen Rachen trägt, an des Krokodils angefügt sind. Und dieses Stück soll aus ten des zojährigen Krieges herstamment.

Nach genauer Erwägung aller zur Beurtheilung vorl Umstände wird es mir wahrscheinlich, daß der mensche Theil dieses Wunderthieres von cinem ostindischen Affen, nem Hutaffen (S. siuica oder dgl.) genommen is, dem Haare bis auf die wenigen, die guf dem Kopf und um ê stechen, zuvor abrasirt hat. 1m Über den Fischtheil zu en muß man erst wissen, wie groß die Schuppen sind und ob| sen, so wie sie dâstchn, noch naturlich, nicht vielleich! Scheere zugestußt sind. Ueberdies wird nichts von einer gesagt und auch auf der. Zeichnung ist keine Spur davor

Ehe wir an Seejungfern glauben sollen , müssen unk Einhorn und das zweihufige Pferd act werdet , d! Wissenschaft von den Wunderthieren fich folgerecht entri

Lichten fi cil

Berlin, 21. Aug. Landfrachtsäbe, zu welchen, 1 gabe der Schaffner, verladen worden. Der Centn| Danzig 5 Rthlr.; Elbing 4 Rthlr.; Hamburg (in 2 Rthîir. ; Königsberg 5 Rthkr.; Lübeck (in Golde) 25 Memel 8 Rthlr.; Posen 2 Rfhlr. ; Stralsund 25 Rh

Kat Ole

Donnerst. 22. Aug. Jm Schauspielhause: Emil

lotti, Trauerspiel in 5 Abtheil., von Lessing. Freit. 25. Aug. Jm Schauspielhause: Belmol Constanze, Singspiel in 5 Abtheil., Musik von Moza Sonnab. 24. Aug. Kein Schauspiel.

Meteorologische Beobachtunge [Barometer|Therrm.[Hygr.|[Wind.] Witteru

19. Aug. A. 28°? 4x‘|+ 145°] 54° N. . [stevuklar,laue. L 20. Aug.|F. 28° 45//+11° 1 67° N. hell; neblicht; sta M:.28° 5‘ |4186%:} 40° N. |Sonne, Wolken/(

A. 28° 5‘ [414° | 49° N. \fernhell, Wolkett

21, Aug.|F. 28° 42//4- 114°] 67° |N.O. hell, dünne Str M.28? 5! |4-18° {1 39? 0. lhell,etw.Wolten,

Redakteur

Gedruckt bei Hayn.

Nl

s dem Zeitraume vom 1. Sept. 1807 bis Ende Jun. 08 für Lieferungen und Leistungen, die- nah der Jn- ftion für die Warschauer Central -Liquidations - Kom- 8 2 16, März 1809 für liquidationsfähig erklärt xden sind; js Lieferungen zur Verpflegung der Herzoglich War- tuschen Truppen in dem Zeitraume vom Julius 1808 Ende September 1809;z s Lieferungen zur Verpflegung der Russischen Armee 1, Mai 18314 bis ult. Mai 1815; ferner e nach der bestandenen Herzoglich Warschauschen Ver- ung den Staats-Kassen zur Berichtigung obgelegenen rwaltungs - Rückstände aus der Zeit vor und während Administration des Warschauer Staates überhaupt, onderheit aber etatsmäßige Gehalts - Pensions - Kompe- yv-Rúckstände, fernere rúckständige Diäten, rückständige areth- und Magazin-Verwaltungs- wie auch Back- sten, und e Foderungen, welche die Feldmesser, Forstbedienten, d die Pächter der Domainen, wenn leßtere im jeßigen oßherzogthume Posen und den Kreisen Kulm, Thorn d Michelgu belegen sind, zu haben vermeinen, ungen zu ertheilen und für die Regulirung dieser gen éine besondere Kommission in Bromberg unter

Borsibe des dortigen Regierungs-Chef-Präsidenten, jeßt

tellvertreters, des Regierungs-Vice-Präsidenten von wsfy, anzuordnen geruhet. A (us Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 4. Jul. eht fest : : ur Anmeldung und Liquidation sämmtlicher vorbemerk- erungen, so wie zur Beibringung vollständiger dar- tehender Beläge, bei der vorgedachten Kommission romberg eine sechsmonatliche Präfklusiv-Frist anbe- werden solle, und zwar in der Art, daß auch dieje- dieser Foderungen, welche schon früher bei irgend ei- ehörde angebracht seyn sollten, in der gedachten Art teldet und liquidirt werden müssen, um von der Na- d Beschaffenheit dieser Foderungen Kenntniß zu er- und demnächst näher zu bestimmen, wie solche nach abe der zu deren Befriedigung vorhandenen Fonds delt werden sollen. ses wird sämmtlichen Jnteressenten hiedurch zur Kennt- cht, mit dem Beifügen, daß der gleihmäßigen aus- n Allerhöchsten Bestimmung gemäß, alle innerhalb

102 Stück. Berlin, Sonnabend den 24sten August 1822.

Verfähren überhaupt künftig werden als erlöschen betrachtet und behandelt werden. Berlin, den 16ten August 1822. Ministerium des Jnneren. Ministerium des Schabes. v. Schuckmann. v. Lottum.

BeraännkutmasGSunis wegen Anmeldung der Foderungen aus den Anleihen des ehe- maligen Herzogthums Warschau aus den Jahren 1803 und 1818.

In Getnößheit der an das Staats-Ministerium ergangee nen Königlichen Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 4. Jul. d. J., wegen Regulirung der Foderungen für Kapital - und Zinsen-Rückfstände bis 1. Januar d. J. 4

1) aus der Staats-Anleihe des ehemaligen Herzogthums

Warschau vom Jahre 1808.

2) aus der Anleihe des Warschauschen Gouvernements aus

demselben Jahre von den Domainen-Pächtern, und

3) aus der außerordentlichen Anleihe vom Jahre 1812, so weit solche nah Artikel X. der Konvention zwischen Péeus ßen und Rußland, d. d. Berlin den 22. Mai 1819, auf den diesseitigen Gebiets-Theil fallen, werden sämmtliche diesfällige Gläubiger aufgefodert, ihre Ansprüche innerhalb einer dreis tnonatlichei ‘Präfklusiv-Frist, bei der in Bromberg unter dem Vorsiß des Regierungs - Vice - Präsidenten von Kozierowsky, von des Königes Maj., für: die sämmtlihen fonventions- tnäßig Préußischer Seits zu regulirenden Anfoderungen an das ehemalige Herzogthum Warschau angeordneten Kommiss- sion añzumelden, und zwar ohne Unterschied, ob solche etwan schon früher bei einer anderen Behörde angebracht worden sind, auch mit der Verwarnnng, daß alle dergleichen Ansprüche, welche innerhalb obiger Frist nicht bei der gedachten Kommise sion angemeldet worden sind, ohne Ausnahme, und wie sich von selbst verstehet, ohne weiteres specielles Verfahren über- haupt als völlig erloschen werden behandelt, mithin in keiner Art U R N U werden.

ur vorläufigen Benachrichtigung der Jnteressenten wir der gleichmäßigen Allerhöchsten Bestimmüng Lima noch Ee merft, daß, nah erfolgter Prüfung und Feststellung der in Rede stehenden Ansprüche, durch das unterzeichnete Ministe- rium des Schaßes der liquide Betrag der Königlichen Haupt- Verwaltung zur künftigen Berichtigung überwiesen werden wird, an Zinsen aber, ohne Rücksicht ‘auf den früheren urs sprünglichen Zinsfuß 4 pro Cent gewährt, die unberücksichtig- ten rückständigen Zinsen sämmtlich nah diesem Zinsfuße kas pitalisirt , die laufenden aber, vom 1. Januar d. J. an, baar gezahlt werden sollen. Berlin, den 16ten August 1822, Ministerium des Schabes. v. Lottum.

Heutè wird das 16te Stück der Geseß-Sammlung aus-

gegeben, welches enthält: utiter

Nr. 745. die Erklärung wegen der mit der Herzoglich Dessauschen Regierung getroffenen Uebereinkunft, daß gegenseitig bei vorklommenden Kriminal-Untersuchuns

gen nur die baaren Auslagen erstattet werden Vom 22sten Jun. d, L s D e Nr. 746. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 25. v. M., wegen Verlängerung der Hypotheken - Fristen für die eximirten Grundstücke des Herzogthumes Sachsen, in den Jurisdiktions-Bezirken des Vber ¿Landen G richtes zu Naumburg und des Kammergerihtes; Nr. 747. die Allerhöchste Kabinets - Ordre, wegen eines L Es für die Umschreibung der Liefes rungs-Scheine in Staats-Schuldscheine, und unter Nr. 748. die Subhastätions - Ordnung für die Rheinpro- vinzen. Beide vom x1sten d. M. Berlin, den 24sen August 1822. Debits-Komtoir für die Allgemeine Geseß-Sammlung.

Im Bez. der K. Reg. zu Düsseldorf

bemerkten Frist bei der Kommission nicht liquidirten zen ohne Ausnahme und ohne weiteres specielles

i den Doktoren v. Achth ofen und Stucke, die Approbation

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