1822 / 102 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Aug 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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als praktische Aerzte in dei Königl. Landett , ietteni mit der Exch | laubniß - fich in Uedem, diesem, sich in Lüttxinghausen gls Arzt | nîèederzulassen , ertheilt , und der Freiherr von Wylich,-auf sein Ansuchen, von dem Bürgermeister - Amte von Ringenberg entbun- den, und dasselbe dem Premier-Lieutenant von Fsing kommissa- rish úbertragen worden. e :

Im Bez. der K. Reg. zu Köln ést der gtholische Pujestex Cor man ns, zum Vikar bei dér Pfakre zum Y. 3

émigtus in Boyn ernannt word. : Im Bez. der K. Reg. zu Liegüikß ést der Kapellan Kretschmer zu Naumburg a. Q., zum katholi- schen Pfarrrer zu Bürkenbrück und Herrmannsdorf, der Kandidat Koseg, zum evangelischen Prediger zu Giersdorf, u. der Hauslehrer

| Lopez Baños, ins

Eberlein, zum Adjunktus bei der evangelischen Stadt- und FÚr- stenthums=Schule zu Sagan erwählt worden. Im Bez. der K. Reg. zu Magdeburg

ist der Schul- Jnspektor, Prediger Me ssow zu Biederiß , zum Superintendenten der ersten Byrgschen Diöcese ernannt, dex Kan- didat H ilgenfeldt zu Salzwédel, zum Prediger zu Stappenbeck, Buchwiß und Prezier bestätigt, und dem Premier- Lieutenant und Adjutanten îm 27sen Jnfanterie - Regimente , Kd hler, die Ver- waltung der Stadt Sekretair - Stelle zu Halberstadt provisorisch

Übertragen worden. der K. Reg. zu Posen

Im Bez. ist der - eyangeltsche-Prediger Ge r4 ach zu Fraustadt, als Superinten- dent des Frausiädter Kirchen-Kreises destallt werden. | Bei der K. Regierung zu Pötsdam ist der Auskultator v. Petersdorf, zum Referendarius ernannt worden. | Bei dem K. Kammergericht zu Berlin ist der Referendarius Graf von Alvensleben, zum Assessor u. die Auskultatoren Dr. Amelang und Weissenborn, zu Refe- rendarien befördert worden. i

' Abgéreist: Der Geheime Legations-Rath, diesseitige außer- ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich Schwedischen Hofe, von Tagrrach, nach Stoctholm.

Dex Russisch Kaiserl. Feldjäger Gawel ow sf y, als Kourier nach Warschau.

Daur@hgereitfst: tair, Graf von Gabr Paris

Der Köntgl. Franzdsische Legations - Sefkre- fac, als Kourier von St. Petersburg nach

E Zeitu ng8-Na h ri ch ten,

A G F A d.

Paris, 14. Aug. Aus Bouûrges schreibt man, daß der Groß-Siegelbewahrer am 7ten daselbst eingetroen ist, und sich am gten in die Bäder von Néris (Dept. des Allier) be- geben hat. Vor dem Tribunabe erster Jnstanz in Pontoise \chwebt in diesem Augenblicke eine Rechtssache, welche die Theilnahme allér Kunstfreunde erweckt und auf deren Aus- gang man höchst begierig ist. Seit 6 Jahren ruht nämlich das Herz Grétry's in der, durch den Aufenthalt Rousseau's berühmten Eremitage, in dem herrlichen Thale von Montmo- xency, wo es von dem jebigen Besißer dieses köstlichen Land- gutes, einem Neffen jenes berühmten Komponisten, mit Be- willigung dessen Familie und der Behörde, damals in einem einfachen Monumente deponirt ward. Jeßt fodert die Ge- burts-Stadt Gretry's, Lüttich, die irdischen Ueberreste ihres

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Landsmannes zurück; der Besißer der Eremitage verweigert |

aber deren Auslieferung, und jiühßt sich dabei auf den Um- stand, daß Gretry seiner Vaterstadt bloß den Zufall der Ge- burt, keineswegs aber die Ausbildung seines musikalischen Talentes, für welches sie vielmehr nichts gethan, zu verdanken gehabt, wogegen Frankreich denselben nach seiner Rückkehr aus Jtalien bei sich aufgenommen, und 60 Jahre lang zu leinen talentvollsten Künstlern gezählt habe. Briefe aus Sevilla vom 27|sten v. M. melden, daß aus einem aus Ha- vanna in Kadix eingelaufenen Schisse, mehrere Soldaten von dem gelben Fieber befallen gewejen, weshalb sogleich die ganze Equipage in die Quarantaine nach Sevilla verwiesen wörden sey. Das Dampfschiff, welches täglich von Sevilla nach San- Lucar geht, hat seine Fahrten bis aus weiteren Befehl einge- stellt. Der Herausgeber des liberalen Blattes : „Ami de la Charte’, Herr Mangin, ist von dem Tribunale in Nantes, wegen einiger von ihm verfaßten und in jein Blatt aufge- nommenen beleidigenden Artikel gegen den General-Lieutenant Grafen Despinoy, zu 2monatlicher Gefängniß- und einer Geld-Strafe von 4000 Fr. verurtheilt worden. Das gestrige Blatt des Moniteurs enthält in extenso die am zosten April d. J. zwischen Frankreich und Spanien, durch den Staatsrath und Gesändten Herrn von Rayneval und Don Joseph Noguera, ábgeschlossene Konvention , in Betresf der Liquidation und demnächstigen Befriedigung der- jenigen Schuldfoderungen Französischer Unterthanen an die Krone Spanien, die von der Beschlagnahme oder Einziehung ihrer bei Ausbruch der Kriege zwischen beiden Mächten, zu Anfang des Jahres 1795 und {m Jahre 1808, ‘in Spanien belegenen Güter herrühren, welche ihnen in Gemäßheit des sten Separat- Artikels: zum Traktate vom 20. Jul. 1814, zU- rückgegebèh werden follten. j

Im Bezug auf die Eingabe der 48 Spanischen Abgeordneten an die bleibeide Deputation, und auf die der Provinz Barcelona añ. den König, sagt das htesige, gewissermaßen für ministeriell ge- haltene Fournal von Toulouse. „„Uugerne bemerken wir in diesen Schriften, daß Frankreich als Urheber aller Aufstände, und Empò-

rungen darin bezeichnet wird. Wir sind aufs neue ermächtigt, ju erklären, daÿ Frankreich fortfahren wird, jene bewaffnete Neutrali»

tät zu behaupten, ‘deren Wohlthätigkeit beide Parteien be eŒXFannt haben; daß es sih in die Angelegenheiten der nicht étnmischen, daß es aber au seinem Gebiet und abhängigkeit Achtung zu verschaffen wissen wird, zugleich y süße ynd heilige Pflicht der Gasifreundschaft erfüllt. :

Bayonne, 7. Aug. Quesada, nach der Abreise dez 0 Innere Navarra’s vorgedrungen, ist in i shaftzungen von Jrati zurückgeworfen worden; die kong Armee steht unfern Jrati bei Ochagavia.

Die föderirten Städte in Biscaya, an deren Spike j mann Gana, Befehlshaber der Bürgergarde zu Bilbao, | len ihren Leuten täglich acht Realen und bringen die Ko freiwillige Unterzeichnung auf, die Gana mit 150 Quadr dffnete.

Am 24sten rückten die Antikonstitutionellen in Caldy buy ein, requirirten 5000 Kugeln und nahmen drei 6 mit. Der bekannte Mozo Rozales oder Marg. v. Mata im Begriff seyn, sich nah Urgel ins Hauptquartier der ® ten zu begeben.

6. Aug. Verschiedene Handels-Häuser in Bilbao hi Zahlungen einstellen müsen. Jn Jrun sind mehrere Hauptleute und Schloßbediente aus Madrid , die hierher angehalten woorden.

London, 15. Aug. Es ist bemerkenswerth, daß parte unddie zwei Männer Englands, die in verschiedene jeinen größten Bekämpfern gehörten, Lord Londoni der Robe, und Herzog Wellington als Feldherr, in ein demselben Jahre, 1769, geboren wurden. Der M Chronifle sagt vom Marq. v. Londonderry: Er besag nicht gemeinen Grad von Scharfblick und bewies unter rigen Verhältnissen, fast immer, Gegenwart des Geist vielen Takt. Ohne eigentliche Beredjamkeit, ohne Lal gar, den einzelnen Partien seiner Reden logische Ang zu geben, ja, was noch mehr ist, mit einem Ausdru aller Kritik Hohn sprach und von höchst -possirlichen (m crous) Sprachfehlern strobte, war er dennoch ein G der mächtigeWirkungen hervorzubringen verstand. Di liche Leben des Marq. v. Londonderry umfaßt einen Zeicty| 7 Jahren. Er kam gleich anfänglich in die schwierig lung eines Ersten Staats\efretairs von Jrland.

schiklichkeit und Festigkeit er in dem Jrischen AufstalWMit

1798 bewies, ist hinlänglich bekannt. Von den Beschy gen, die man auf diesen Theil seines dentlichen Leben prechen ihn sogar dic Times vollkommen frei. Der) den er an der Staatsvereinigung Jrlands mit Englan! macht eine der glänzendsten Stellen seines Lebens. ser Zeit besteht ein Gesammt-Parlament (Reichs-Patl Imperial Parlzament), da früher Jrland ein eigens ment hatte, zu dessen Mitgliede der allgemein Betraif

gleich nach Vollendung seiner akademischen Studien

wurde.

Das gelbe Fieber richtet, nah Briefen aus Pbëladd 183. FJUl., in der Havanna größe Verheerungen an.

JFocelyn, der entroichene Bischof von Cloghen, hatte sid lizei gestellt, war aber gegen 1000 Lstrl. Kaution bis zu den Assisen entlassen. Die Times äußern Erstaunen darüber: | für Verbrechen, worauf geseßlich der Tod steht, Geld: schaft zulassen köntte. Der Bischof habe jährlich 15,000 Y

fünfte; diese Kaution scy also eine wahre Bagatelle für ih

Amsterdam, 17. Aug. Das Gerücht, daß der| sche General Morales sich erschossen, beruht auf ein wechselung mit dem, in der Provinz Quito durch Bol schlagenen General Cruz Murgeon.

Aus dem Haag. Die Versammlung der Gener ten nimmt täglih an Zahl der Mitglieder abz es i sorgen, daß nicht genug zurückbleiben werden, um | gejeße noch in diejer Sejsion verhandeln zu können. Madrid werden wir künftig nur einen Geschäftsträge! Der neue Portugiesische Geschäftsträger an unserä| Herr Lage, wird in kurzem hier erwartet.

Brüssel, 17. Aug. Der berühmte Landschas!! Hulswit ist am 8. d. M. zu Amsterdam verstorben, - hiesige prachtvolle St. Jakobs-Kirche, die Zierde des |! Plaves in Brüssel, wird von inuen und außen restall Das Schiss, welches den Marquis Hasting aus Ost nach England zurücksührt, hat 2,750,000 Pf. St. am ein ansehnlicher Theil dieser Summe soll dem edlen À gehören. Ein anderes Schiff, das Ende Jun. zu § jegelfertig lag, sollte 2,250,000 Pf. St. nah Englan bringen.

Auf die, mit dem Brittischen Kabinets-Kourier Si! am 14. Aug. Abends hier eingetrossene Nachricht vom! chen Tode des Marquis v. Londonderry, reiste der Ht

Wellington den folgenden Morgen nach London zutick.

Altona, 19. Aug. Der Erbprinz. von Dänemak? sen Gemahlin und der Prinz Friedrich Karl Christian H. H. verließen uns heute wieder. Sie werden mo! Louisenluud eintreffen.

Bremen. Die hiesige Zeitung vom 17. Aug. daß der Russisch Kaiserl. Etatsrath v. Langsdorf, be Rückkehr nach Brasilien, auf seinem Gute, statt Y und Geld vorzufinden, alles imzerrütteten Zustande ang| daß ihn das Falliment eines Pétersburger Hauses | Augenbli beträchtlicher Fonds beraubte, daß aber di!

rung ihn {liberal unterstißt und ihm die Fortsesung seint!

erleichtert habe. Dresden.

zessinnen K. K. H. H. in Pillnik, und seßte darau Reise nach Weimar fort,

Wels

Am 17. August traf der Großhet}} Weimar K. H., von Tepliß hier ein, speiste Mitta) J. I. K. K. Majestäten und den Königl. Prinzen und

ranffurt, 17. Aug. Jun der Gegend von Landau zie-Z|| anze Gemeinden auf den Mäuse-Fang aus; jeder Bür- unß täglich 300 Stück todt einllefern. Spéefulative Fun- angen für Rechnung der wohlhabenderen Bürger das e Quantum, und verdienen sich seit mehreren Wochen Lebens-Unterhalt damit. | : Das Journal de Francfort theilt einen Artifel aus Wien g. Aug. mit, in welchem die in dem Journal des Débats A. Jul., úber Ort und Zeit des künftigen Kongresses, [tenen Angaben widerlegt werden. Zuerst, heißt es dar- è es falsch, daß Oesterreih Wien ‘als Versammlungs- vorgeschlagen, und daß andere Mächte Florenz gewünscht _Die Wahrheit ist, daß man in den Konferenzen von ch übereingekommen war, daß eine neue Zusammenkunft Nonarchen und Minister zu Florenz im Monate Sep- x 1822 statt haben sollte. Mehrere Rücksichten veran- später die Kabinette, Verona anstatt Florenz zu n; und Se. Maj. der Kaiser von Rußland willigten in Veränderung, sobald sie Jhnen vorgeschlagen wurde. atte hierüber weder Ungewißheit noch getheilte Ansicht Es ist ganz falsch, daß der Kongreß nur aus Mini- hestehen werde. Wir haben hinlänglichen Grund zu en, daß außer den beiden Kaisern, auch Se. Maj. der 7 von Preußen Sich in hôöchsteigner Person zum Kon- begeben werde. Was den Marquis von Londonderry ft, so scheint. es ziemlih gewiß, daß er nach der Schlie- des Parlamentes, eine Reise nah dem Kontinent ma- und daß er zu Wien gegen die Zeit der Versammlung Souveraine eintreffen werde. _ i L Das Jeurnal de Francsort liefert unterm 14. August ¡des aus St. Petersburg vom 20. Jul. : j Da unser Gesandter bei den Vereinigten Staaten, Hr. v. Po- seit langem seine Zurückberufung seiner Gesundheit wegen hat, so wird der Frhr. v. Thuyll, ehemaliger Gesandter disaboner Hofe, thn in derselben Eigenschaft erseßen. Die- and wird die Times und andere dfentliche Blätter, Orga- erselben Meinungen, ein wenig aus drm Gleise bringen, die

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ift von hier nah Preußisch-Schlesien abgeréiset. "Das Vérzäch-

niß der, dieses Fahr im Gebäude der Kaiserlichen Akademie der

bildenden Künsie öffentlich ausgestellten Kunsiwerke, enthält übér

500 Gegensiände. | : T 26. Aug. Der Desterreich!she Beobachter liefert folgende Nachrichten aus Konstantinopel vom 25. Jul. „Die zur Wiedér- herstellung der Disciplin und Ordnung Untec dem Janitscharen- Korps neuerlich ergriffenen Maßregeln werden nicht nux mit gröf- ter Strenge gehandhabt, sondern täglich ergänzt und verstärkt. Der Großherr hat befohlen, daß die Anzahl der in den Kasernen" etnquartierten Faänitscharen nicht 40,000 Mann Úbersteigen soll; daß die andern Waffen-Gattungen, als Topdschis, Bombhardiere , B9=- landschis 2c. , die Zeichen der verschiedenen Fanitscharen - Kam- mern ablegen, und nur die Nummern der Ortas ihrer respektiven

Korps führen, daß die Orta-Zeichen künftig nur an den Kasernen und Wachtstuben, nie aber än andern Gebäuden, denen dadurch unerlaubte- Protcftionen gesichert wurden , aufgesteckt, daß die df- fentlichen Marftpläße, wo in frühern unruhigen Zeiten stets die größten Excesse verübt wurden, in Zukunft ausschließend von der- jenigen Orta, zu welcher der Janitscharen - Aga gehört, bewacht werden sollen. Die Janitscharen , die aus allen diesen Vorschrif- ten, und aus den über jeden Uebertreter derselben verhängten au- genblicklichen Strafgerichten , deutlich ersahen, daß es dies Mal der Regierung wahrer Ernst ist, sie in die Schranken threr ‘alten Ordnungen zurü zu führen, unterwarfen sich mit ummer Dez muth; und die Wirkungen dieser ersten Reformen sind für alle Be- wohner von Konstantinopel fühlbar und wohlthätig. Die Tür- tische Flotte hat in diesen Tagen die Station von Tenedos verlas= sen, nachdem sie sämmtliche von hier aus ihr zugésendeten Ver= ftärkungen an sich gezogen. -Sié soll sich zunächst nach Patras be- geben, um den neuen Groß-Admiral, Kara Mehmed Pascha, an Bord zu nehmen. Die Nachricht von dem Tode dieses Paschas war ungegründet; er soll vielmehr neuerlich gegen das JInsurgenten- Korps, welches Patras zu Lande blockirt, sehr vortheilhafte Ausfälle ge- than haben. DieAegyptisch-AlgierischeFlotte war am 14.Ful. in denGe=- wäsern von Samos gesehen worden. Was von den Landungen dieser Flotte auf verschiedenen Fnseln des Archipelagus erzählt ward, hat

strebt Hatten, Auszúge der Korrespoedenz des Hrn. v. Poli-

E 1321, dnrch welhen Se. Mai. der Kaijer die Angelegenhei- r Russisch-Amerikanischen Kompagnie geordnet haben. Denn cch die Ausdrücke der Diskussion gleich gemessen auf beiden

waren, hatte man dennoch nichts desto weniger daraus ge- n, daß ein Bruch zwischen heiden Mächten unvermeidlich sey. Menschen also, die ihre Zukunft nur auf immerwährende Un- und Unordnungen berechnen, und gerne die Kriegesfackel Über Pelttheile trügen, um aus der Dunkelheit zu kommen , aus x fie dennoch nicht hervorschlüpfen wêrden , haben auch hier dofinungen für Wirklichkeiten genommen und der beste è d& guten Vernehmens, das fortdauernd zwischen NUß- 7d den Vereinigten Staaten Herrscht, ist ohne Zweifel die Migliche Ernennung cines neuen Ministers in der Person des trn Thuyll ‘v. Seraskfirchen.// ; ] Pet

Danover. Der Herzog von Cambrigde K. H., wird,

les, Ende Augusts nach London reisen. Der Geheime ets-Rath Hoppenstädt wird schon in diesen Tagen dahin n, annstadt, 14. Aug. Der Weingärtner Vetter in

n, hat einen Traubenstock, Rothelbner, welcher in die- ahre Ein Tausend zwei Hundert und Ein und Neunzig mene Trauben trägt, die schon größtheils reif sind, und inen halben Eimer Wein versprechen. tipzig, 20. Aug. Briefe aus Bitolia vom 24. Jul. , daß Churschid Pascha von den Griechen in den Eng- von Patrasick, unweit Zituni, geschlagen und sein Heer h zerstreut worden sey. Odysseus soll in diesem Kampfe n seyn. (Diese Nachricht bedarf wohl noch sehr der igung, da die neuesten Berichte aus Wien darüber gen.) NRünchen, 13. Aug. Die hiesige -Polizei warnt das um vor dem Ankaufe und Tragen der sogenannten t Patenthüte, indem sie, durch eine Mischung von Blei- 1d anderen schädlichen Farben, beim Tragen, vorzüglich eim Zuschneiden und Verfertigen derselben, den Pub- innen sehr gefährlich werden können. : M. die Königin hat der Hofsängerin Mad. Vesper- im Anerkenntniß ihrer ausgezeichneten Verdienstlichkeit, ehr schönen Schmuck von hohem Werthe, als ein Merk- llerhöchstihres besondern Wohlwollens, zustellen zu lassen

nsbruck. Der gelehrte Geognost und Mineralog, der euß. Kammerherr und Ritter v. Buch, befindet sich ge- tig auf der Reise in die berühmten Thäler des Avisio, Mrd die ganze südöstlihe Gebirgsfette Tirols und des iger und Venetianischen Gebiets geognostisch untersu- pnd von seiner Meisterfeder sind über dieje Gegenden “ige Mittheilungen zu erwarten. è [en/ 11, Aug. Se. Kaiserl. H. der Kronprinz hat, nebs der 9gin Marie Kaiserl. H, Schönbrunn bezogen, wo dem Her- Cumberland K. H. und dem Herzog Leopold von Sachsen- Durchl. verschiedene Feste gegeven werden sollen. Die êrong gehenden Diplomatiker haben schon Quartiere be- nd dex Russische Gesandte hat einen cigenen Beamten hin- / Um die Wohnungen für S. M. den Kaiser Alexander, pisier und die Umgebung Sr. Maj. zu miethen. Der F. M. L.- hilipp von Hessen Homburg, soll von Neapel hieher beru- B um Se. Maj. den Kaijer von Nußland zu begleiten. Es ten dieses war hier große Parade von der ganzen Gar- auch der Herzog von Cumberland, in Begleitung des 9s Matimilian und des Marqui3 von Sommariva beiwohnte. AUl. hat die Stadt Klazenfurth aufs Neue durch cin furcht- wetter viel gelitten. Der Herzog vón Serrakapriola

Herrn Adams mitzutheilen, in Betreff des Ukas vom 16.

sich nicht bestätiget; außer einem Aufenthalt vor Candia, wo sie einige hundert Mann bei Suda ans Land seßte, die sogleich mit den Jusurgenten ins Gefecht kamen, scheint sie nirgends etwas unternommen zu haben. Der Monat Fun. d. J. ift für die Tütz kischen Waffen bis jeßt der ungünstigste Zeitpunkt in dem Kampfe mit den Jusurgenten gewesen. Die Citadellen von Athen und Napoli di Románia haben ungefähr zu gleicher Zeit kapitulirt. Die Kapitulation der ersten ward am 22. Jul. abgeschlo}en. Nah den darin festgeseßten Bedingungen war der Garnison freier Ah= zug gesichert; fie soll nichts desto weniger gleich nachher ermordet worden jeyn. Coron, Modon und Patras wurden fortdauernd von dey Fnsurgenten blokirt. Kara Mehmed Pascha, der neué Groß-Admiral, hatte bisher aber das léßtere mit vieler Energie behauptet ; und der unerwartete Rückzug des Insurgenten - Chefs Kolokotroni nach Gastuni (südwärts von Patras) war ihm nicht wenig zu inatten gekommen. Dies war ungefähr der Stand der Dinge, als man hier von den neuesten Operationen des Séta rasfters GChurschid-Pascha Nachricht erhielt. Man hatte eine Zeit- lang geglaubt, er sey dur die in Albanien theils von den Sulig- ten, theils von Griechischen Insurgenten - Korps bewirkten Diver= sionen aufgehalten worden; es ergiebt sich aber, daß dies nicht der Fall war. Churschid -= Pascha hatte die Führung des Krieges in Albanien dem Pascha von Arta Überlassen, der mit einem Korps von 6000 Mann in der Mitte des Monats Jul. die Insurgenten angegriffen - und namhafte Siege über dieselben erfohten ‘haben 1901, wovon uns jedoch alle nähern Data noch abgehen. Fn der Zwischenzeit war Churschid-Pascha mit der Haupt-Armee von À0000 Maun (nach andern Nachrichten soll sie noch zahlreicher seyn) nach Thessalien marschirt, Über Zeitun , wo die Insurgenten cine harte Niederlage erlitten haben sollen, durch die Termopylen vorgedrun- gen, und hatte hierauf Livadia und Salona beseßt, auh nah \pâ- tern Briefen Theben und Athen wieder eingenommen. Daß in allen diesen Gegenden zu Ende Jul. die größte Bestürzung herrschte, und verzweifelte Maßregeln zur Bertheidigung des Peloponnes er- gristen wurden, is gewiß. Einer Armee, wie die unter Chur- {chid=Pascha, können die Fhsurgenten freilich keine gleiche entge- gen ftellen ; indessen würden ihre Streitkräfte immer beträchtlich genug seyn, um vet dem Enthusiasmus, wovon man sie bèscelt glauben muß, hartnäckigen Widerstand zu leisten, wenn nicht die Uneinigkeit threr Anführer ihre Unternehmungen auf allen Seiten lähmte. Fhre tüchtigsten Militair-Chefs sind rohe Soldaten, die sich von den gebildeteren, oder des Krieges ganz unkundigen poli- tischen Regenten, ketne Geseße vorschreiben lassen wollen. Der durch scinen poctischen Namen in Europa berühmt gewordene Odysseus war bekanntlich nichts mehr und nichts weniger, als eit gemeiner Mainottischer Straßenräuber, dem Ali-Vascha, indem es thn zu den verwegensteu und blutigsien Unternehmungen verwen- dete, eine Art von Ansehen vekschafte. Dieser scheint nun, nach dem er anfänglich den Jnsurgenten wesentliche Dienste geleistet hat, ein seiner frühern Thaten würdiges Ende genommen zu ha= ben. Die politische Junta, die sich den Griechischen Senat nennt, sendète ihm zwei in fremden Diensten gebildete Officiere u, die, vermöge ihrer Kenntnisse und ihrer Erfahrung, bei der. eitun

der Krieges-Operationen ihm beistehen sollten. _Odysseus ließ ste ohne weitere Umstände ermorden. Nach dieser That wurde er als Vaterlands - Verräther erklärt, und mit dem Bannfluche belegt. Hierauf {loß er sich an Churschid - Pascha an, und i diesem bei seinem ießigen Unternehmen sehr nüblih geworden N j den neuesten Nachrichten soll er' bercits, man weiß nicht wie, seinen Tod gefunden haben. Kolokotroni, ‘obgleich von etwas besserem Gelichter als Odysseus, scheint ebenfalls mit der politi-« schen Junta in offener Zwietracht zu leben. Er hat die Blokade: von Patras, ohne irgend einen militairischen Grund, aufgehoben, und soll sogar scinen Sohn, der ein kleines Korps in Albanien kommandirte, von dort zurückberufen haben. Demetrius Hypsilanti dessen persönlicher Charakter geachtet wird, hat durch seinen gânz- lichen Mangel an militairischen Talenten allen KLedit verloren. Maurokordato, ein junger Matin von vielem Verstande, Und vie- len Fâähigkciten für politische Geschäfte, spielt nun auch, {ey es aus

*) Dieses wird auch durch die Berichte aus Korfu, wovon

weiter untent-Auszüge folgen, bestätiget.