1822 / 107 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 05 Sep 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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schen zu verrathen ; gleichzeitig habe er (Goupillon) dieset Dolch aus dem Stiefel hervorgezogen, und ihm gesagt, daß alle Ver- \hworne mit dergleichen Fnsirumenten versehen wären, und sie in den Strohsäcken thres Bettes versteckt hielten. Dieses ganze Ge=- ständnifi wiederholte damals Goupillon kurz darauf in (Gegenwart des Feldwebels Choulet, dem 2c. Tousiain, welcher auf den (Grund desselben ämnikliche, ihm bezeichnete Verschworne verhaften und ins Gefängniß führen, die Aussage Goupillons sih aber von dem- selben in wenigen Worten schriftlich geben ließ. Als man Gou- pillon diese schriftliche Erklärung fett vorhielt , erklärte er , daß ér se zwar abgegeben habe, daß sie aber falsch sey, und behauptete, daß dem 2c. TLoustain das Komplot schon vor ihm, vom Choulet verrathen worden scy. Als Toustain indessen betheuerte, daß er von der Existenz des Komplottes zuerst durch Goupillon unter- richtet worden sey, rief dieser: „Fch spiele hier eine nichtswürdige Rolle und ziche den Tod vor!// und erinnerte Toustain an seine Betsprechnmen worauf dieser erklärte, daß er von dem Geftänd- nisse Goupillons in La Rochelle \o- ergriffen worden sey, daß er ihm damals versprochen habe, alles Mögliche dazu beizutragen, daß er nicht verhaftet werde; auch sey dies in der That erst jeßt ge- fhehen, wo die Sache vor den Gerichten s{hwebe. Die nGden TOMgen werden hofentlich noch mehr Licht über die Sache ver- retten.

Hr. Herman, Direktor der politischen Arbeiten im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, is zum Staats-Rath im außer- ordentlichen Dienst erngnnt worden. Der Baron Pasquier ist nach Ftalien abgercisk. —- Nach dem Tournal des Débats dürfte der Herzog von Weüiington sich nunmehr zum Kongresse nach Verona und zwar unmittelbar nach der Zurückfunft des Königs, begeben, wogegen Herr Canning das Portefeuille des Auswärtigen erhalten würde. Die Akademte hat am geslrigen Tage in öffentlicher Siz- zung die 5 tm vorigen Fahre ausgescpten Preise, eizen für die tu- gendhafteste Handlung ün Laufe des Jahres, einen Prets der Be- redsamfeit und einen dex Poesie vertheilt. Uls Gegenstand des lebteren hat die Akademie, für ‘das nächste Jahr, die Abschaffung des Sklaven-Handels gewählt: der Preis if cine goldene Medaille îim Werthe von 1500 Fr. Bei dem Wettrennen in Tarbes trug das Pferd cines gewissen Herrn Rhulière aus Limoges den Preis davon; es durchlief die vorgeschriebene Bahn von 4000 Méêtres (12/744 Rheinl. Fuß) in 5 Minuten 25 Sekunden.

Bei Gelegenheit des St. Ludwtgs -Fesies erhielten das Grof- Erenz des Stk. Ludwigs-Ordens, der Bicomte von Agoult, det Graf Bozon von Talleyrand Perigord, Graf Roger von Damas, Marquis Letourneur, Baron von la Nochefoucault, Marquis von la Gange und Graf v. Autichamy ; das Großkreuz der Ehren-Legion: dex Ge- neral-Lieutenant und General-Fnspckteur der Artillerie, Graf Val=- lee; zu Groß-Officieren dexr Ehren-Legion find ernannt: der INa- rine-IRinister Marquis von Clermont-Tonnerre, der Maréchal de Camp, Graf Grundler, dey Maréchal de Camp und Kapitain dex K. Leibwache zu Fuß, Herzog von Mortemart und dex Maréchal de Camp, Baron Quiîot. Zu Rittern dex Ehren-Legion sind unter an- deren auch exnannt worden, der Mitredafteux des Prapeau blane, Herx Martaiûville, und der Direftox des Odeon - Theaters, Herr Gentil. Fun der Bourgogne und Chamyvagne denft man dic Weinlese hon Ende August beginnen zu können.

London, 27. Aug. Bei den Ehrenbezeigungen , die der Kd- nig von den Hochländern empsing, versah Sir Walter Scott das Geschäfr eines General - Adjutanten. Zu Vork ward am 22steit d. wieder eigens für die Sache der parlamentarischen Reform eine Versammlung gehalten, und die Zusammenberufung einer neuen desfallsigen Bersammlung durch einen nicdergeseßten Ausschuß be- {lo}en. Das New - Monthly - Magazin sagt von Heren Plun- kett: „Der Bau scines Körpers ist hoch und fest, sein Gesicht eins der merkwürdigsten. Die Züge sind im Allgemeinen derb und rauh. Seine Stirne ist von gewaltigem Umfange, und im Akte des Den- fens, wenn die Augenbraunen emporgezogen sind, mit zahllofen

arallel - Falten durchschnitten. Aus der Weite und der Strenge er Muskeln um den Mund / erkennt man, daß Lächeln zu keiner Zeit ihr Geschäft gewesen. Das Ganze des Gestchtes spricht tie- fen Ernst. / Fn der Havainnah ift wiederum etne Jranzöftsche Brigg, aus Afrika mit 160 Sïtlaven , von Kapt. teed aufgebracht worden. Jn Rio Janecico hat am 2ten Jun. der Prinz-Regent cine Broklamation erlassen, worin ec unter andern sagt: „Der un- zweideutige Wunsch der Brasilier is auf Einführung einer alige- meinen konstituirenden: und geseßgebenden Versammlung gerichtet. Noch heute werde Jch daher, ob schon die Vertreter der z Pro- vinzen noch nicht beisammen sind, den Staatsrath zusammentreten lassen, um das politische Wohl des von Parteien bedrohten Landes u besprechen. Einzig der Sache Brasiliens ergeben, werde ih die- Ter, wenn es nôthig ; mein Leben opfern , welches, im Gegensaß zur Wohlfahrt des Ganzen, Nichts isl. // Ber durch Ununter- richtete verbreitete Parteien - Haß gcht so wocit , daß zwei Dörfer, als die Nachricht von des Marq. Londonderry Tode zu ihnen kam, die Kirchen-Glocken, nicht zum Trauer -, sondern zum Freuden- Geläute in Bewegung seßten. Daß Wahnsinn den Selbsimord veranlaßt habe , scheint dieser Klasse nicht einleuchten zu wol- len. Aus Neu-=- Providenze kam kürzlih ein Stück Ambra, das hier, zu 36 Schill. die Unze, für 2300 Pfd. St. verkauft ward.

Brüssel, 26. Aug. Die Sißung der zweiten Kammer der -General-Staaten ist am 24., durch den Minister des Jn- nern, im Namen Sr. Maj. geschlossen. Der Herzog von Cambridge K. H. ist am 26, Abends von London hier eingetroffen. Nach der neuen Domestiken -Steuer entrichtet der Haus-

err für jeden Dienstboten 7 Fl. 13 Gr. 6 Pf. Pr. Kur). amilien, welche bloß eine Magd halten, bezahlen dafür 4 Fl. úr einen Arbeiter oder eine Arbeiterin, die zugleich als ienstboten gebraucht werden, ZFl. Unter dieser Benennung von Dienstboten oder Domestiken sind auch Haushälterinnen, Kam- merfrauen, Hotel -Vorsteher, Kammerdiener, Köche, Jäger, Läufer, Lafayen, Jockey's, Kutscher, Thürsteher, Stallfnechte u. f. w. mitbegrisen: Es macht dabei keinen Unterschied, ob dergleichen Dienstleute im Hause des Dienstherrn die Kost aben, oder sich selbst beföstigen. Js ein solcher Dienstbote uch nur kurz vor Ablauf des vergangenen halben Jahres bei einem Här sherrn in Dienst getreten, so muß doch für das ganze Ph bezahlt werden ; is er nur im Juli oder später tin ienst genommen worden, so wird nux für das halbe

Jahr die Abgabe entrichtet. Ausgenommen sind y ieser Beschluß im bejahenden Sinne gefaßt scyn wird, soll Kathegorie: Arbeiter und Arbeiterinnen, die von deni 11. Kommission aufgefodert werden, ihre verschiedenen Be- ten beim Ackerbau gebraucht, und also zum Ba einen einzigen Final-Bericht zusammen zu fassen, der dann mit gerechnet werden; Ammen, so lange sie nochWblicität übergeben werden kann. Wie Mx LEROmen , F schenken; Hofmeister und Gouvernanten; Sefkreta,h dic C- U. Kommission von der diesfallsigen a )t des er; Näherinne d bloße.T ° dT “aas, noch vor Eintritt der Bundestags-Ferten, vorläufig in ner; Iäherinnen, und bloße-Taglöhner und Taglöhüstag®/ d ihr dabei bemerkt worden, daß sie darin von Aurich. Ueber die Zuverlässigkeit der Kompasse uMsiß E eris finden werde , diejenige Zeit , welche ihr Nothwendigkeit ihrer Prüfung, enthält die hiesig d er Dauer jener Ferien das Hauptgeschäft Übrig lasse, zur vom 25. Aug. einen, durch die Abhandlung des tung des Final-Berichts dergestalt zu verwenden, daß jol- Schröder im Almanac ten Dienste der Zeelieden enn die Bundes- Versammlung einen definitiven Beschluß jaár 1825. veranlaßten Aufsaß von Ottmans, der find sohin der C. U. Kommission eine Auffoderung zugehen rer manches Jnteresse haben dürfte. úrde, ohne weitern Zeitverlust vollendet und eingereicht Eichstädt, 24. Aug. Gestern fam Se. K. H fónne. Hiernach is es allerdings möglich / daß gleich bei Yrinz von Schwede p tp g ie Sv éfnung der Bundes-Versammlung, von derselben, nach ge- Prinz von Schweden, «an der Gränze des Fürstenthscröfnu ‘cht des bis dahin zu erstattenden Nachtrags - Be- dem Herzogl. Regierungs-Kanzlei-Direktor empfan, et Einsicht des o

le Zweige der ausübenden Landwirthschast und für

dem Donner des Geschüßes hier an. Heute früh E Pg g 0s Notcrsuna Tee Cl: Komanif: Jhm die Autoritäten von Sr. K. H. dem Her E San uicht eher erfolgen, als bis sie den, ers nah jenem gestellt; Abends ist Italienische Oper. Morgen vi, und auf eine weitere Auffoderung zu vollendenden Fi- höchsten Herrschaften einen Besuch in Neuburg absricht- dem Bundestage übergeben haben wird. _Franfkfurt, 29. Aug. Gestern feierte die hiesManhei m, 24. Aug. Heute nahm Se. K, H. der Gesellschaft in der deutsch-reformirten Kirhe den Mezog unsere militairische Schwimmansialt in Kugen- ihrer Stiftung. die Schwimmer legten ihre Flinten und Patrontaschen Am 26. Aug. traf der, aus der Kulmer Schla(eine Flôze, und schwammen, dieje zichend, mit vieter lichst bekannte Russisch Kaiserl. General, Graf OsMelichteit über den breiten und reißenden BDecarstrom. Tolstoy, hier ein. fer angekommen, begannen fle jogleich zu feuern und Im Würtembergischen ist für Auffindung vorzWeihen zu bilden. Mehrere Hunderte von den daselbst Müúhisteine im Jnland zum Feinmahlen, eine Pränssonirenden Truppen haben es bereits darin zu ciner sol- 300 Fl. ausgeseßt worden. Wertigfeit gebracht, daß sie die ungetheilte Bewunderung _ m Fürstenthum Schwarzburg-Rudolstadt is die Mhlreich anwesenden Zuschauer erregten. (Vie Anzahl Taufpathen landesherrlich auf drei beschränkt wordetudirenden in Freiburg beträgt im laufenden Sommer- mehr nimmt, zahlt für jeden folgenden -1 Thaler. Mer 479, darunter befinden sich 127 Ausländer. sind alle Pathen-Geschenke an Kind oder WöchnerisMünchen, 27. Aug. Auf dem Königl. Staatsgute jchenke beim Osterei, Kirchgang der Wöchnerin, Kosheim wird eine landwirth)chastliche Lehranstalt errich- Verlobung oder Tod der -Taufpathen verboten. D noch in diesem Jahre eröffnet. Drei Klassen von ZLg- Hildburghausen, 20. Aug. Nach dem hic sollen an derselben unterrichtet werden, Und Zwar: erschienenen Geseße, die ständischen Wahlen betresfensü Me, deren Beruf es ist, sich zu untergeordneten Ge- Uebernahme einer Abgeordneten-Stelle, welche das ls bei der Landwirthschaft, oder bei irgend einem land- liche Grundgeseß auf sechs Jahre bestimmt, eine alss{haftlichen Gewerbe auszubilden; 2. solche, welche sich Staats-Bürger- Pflicht, von weicher nur Krankheit o Landwirthschaft j gende häusliche oder andere Dienstverhältnisse entbinsrmit in Verbindung stehenden Gewerbe bilden wol- nen. Von den Abgeordneten werden die 6 ritters(Wne auf eine höhere wissenschaftliche Bildung änspruch von 20 Ritterguts-Besißern, die aber nicht nothwe{hen ; 5. endlich, rationelle Landwirthe, welche fich im Adel seyn müssen, gewählt. Den Abgeordneten des Gebiet der Landwirthschaft und in (hren Hülfswissen- chen Standes ernennen sämmtliche Geistliche des Laus theoretisch und praktisch zu Unferrichten wünschen. Professoren des Gymnasiums 2e. Der Abgeordnete (glinge folien Wohnung und Kost 2c. von der «+nsait Hildburghausen ijt jedesmal der erste Bürger-Meis(MWe wofur eln Zögling der 1. Kiasse 100 Fl., der 2. Klasse Wahl der 4 übrigen städtishen und der 6 Ämts-? }, und der 5. Klasse zoo Fl. jährlich entrichtet. _ geschieht durch Wahlmänner, deren je einer auf 5c(Mluber g, 26. Aug. Der K. K Dundestags-Gesandte, Bürger gerechnet wird, und deren Ernennung du WBuol-Schauenstein, reisie gestern hier durch nah Wien. men-Mehrheit der Gemeinde-Glieder geschieht. E U ETA D n Ste MEITIVIL/ A. Ler: OPBe des Koburg, 26. Aug. Jm Baierschen ist eine Disereins für die Griechen, ladet die Mitglieder des entdeckt worden, die sich über mehrere angränzende Lis- Und ale Griechenfreunde, zu einer General-Ver- streckt. Die Glieder derselben ziehen als reisende Han|süng Cin; wohin Und wenn, dehált er sich noch näher Bursche herum, besonders als Brauer und Melgerssimmei vok. besien aver keine Arbeits-Zeugnisse; die meisten tag8Wien, 27. Aug. Dex Oesterr. Beobachter liefert Folgendes Zacken von grauem Zeug und weite lange“ Hosen. sab o n vom 215. Jul. „Fn der bedrängten und kummervollen

burgischen ist daher befohlen worden, alle HandwerMFi welche Portugal durch die Revolution, und mehr noch welche, nach ihren Wanderbüchern, feit 5 Monaten Fh die Revolution selbil, durch das von den Unführern der- arbeitet haben, an der Gränze abzuweisen. ur Aufrechthaltung ihrer Macht gestiftete Regterungs-Sy-

j 5 : A ret worden if, hat die Aussicht auf eine bevorstehende __ _Matnz/, 29. Aug. Jn mehreren Zeitungen ist übesMMg Brasiliens von dem alten Stamme der Portugiesischen richt der hiesigen Central - Untersuchungs - Kommission hie, cin neues, weites Feld schwerer Besorgnisse erdfnet. zem ein Artikel verbreitet worden, der thcils unvolia1W bestreben sich einige Adepten phystokratischer Weisheit, und unrichtige Ängaben enthält. Der nach der Attentage voWhon blindem Hochmuth aufgeblähte Enthustasict? , diese Be- ber v. J. der Bundes-Versammlung Übergebene Beri(!Mit als gleichgültig, wohl gar als wohlthätig für Bortugal einem Zeitpunkïte bearbeitet , wo die, tiicit bloß ‘auf dern. Niemand glaubt ihnen. Alle verständige Männer, Beranlassung, sondern auch durch die C. U. Kommissio her politischen Meinung fie sich Übrigens auch bekennen geleiteten Untersuchungen noch nicht beendet waren; o Mund mit thnen die ganze Massc des Publikums, fühlen leb- joll von der Bundes - Versammlung nicht geeignet bef d üef, wie der Schlag, der Portugal bedroht, auf seine den scyn, dem Publikum vorgelegt zu werden. Uns il Wohlfahrt, auf seine künftige Existenz wirken wird. nicht bekannt, daß schon bei Errichtung der C. U. Kom" ch vermag in der jezigen Lage der Oinge kein menschlicher schlossen worden wäre, bei deren Auflösung von den Men ein Mittel zu erfinden, das ein soiches Unheil abwen- threr Arbeiten dem Publikum Rechenschaft abzulegen. Mänte. Bei der nun einmal vorherrschenden Stimmung der dessen dieses, der in dem Präsidial - Antrage vom 21. Mer jener fernen Regionen, und nah den bisherigen Ne- 1619 erhaltenen Andeutung gemäß, verfügt, und die Fe! des Aufsiandes der Spanischen Kolonien, würde es selbs nes solchen Rechenschafts- Berichts der C. U. Kommissio kraftvolle und glücklich inspirirte Regierung eine schwere tragen werden, #0 konnte der nach der Aftenlage vom M gewesen seyn, Brasilien in fortdauernder Abhängigkeit von 1821 gefaßte Bericht, wenn er gleich überhaupt den Abo fleinen Mutter-Staate, wie Portugal, zu erhalten. Durch Erwartungen der Bundes-Versammlung entsprach / do olution ist diese Aufgabe unaufldôsbar geworden. Wer die Bestimmung nicht geeignet gefunden werden, weil er hte mit Aufmerksamkeit studirt hat, wird sich erinnern, daß sultate der Arbeiten der Kommission noch nicht enthielt; all der Nordamerikanischen Kolonien von England, nicht guch seiner Form wegen nicht, weil er nur cine gedranderwillen gegen die Königliche Gewalt, die sie vielmehr sicht dessen enthält, was in 52 besondern, zum Theil ch! eine wohlwollende und schüßende betrachteten, sondern ur- neusen Abhandlungen ausgeführt und begründet ist, und und einzig aus der unbesiegbaren Abncigung der Ame- diese, als eit referens sine relato, mit diesen aber als cil si von einem Brittischen Parlamente Geseße vorschrei- größere Publikum kaum lesbare Masse, sich zum Drucke lassen, entsprang. Allerdings hatte das Britttische Parla- net. Die Bundes-Versammlung scheint sich überzeugt se Abneigung durch Mißgriffe veranlaßt, und durch ulitci- daß die Resultate der Arbeiten der C. U. Kommission, a! tegsamkeit verstärkt. Wie groß aber is der Abstand zwi- das größere Publikum überzeugende und Überschbare Lt, selbsÞin Frrthümern befangenen Brittischen, und dem in einein. einzigen Berichte dargestellt, der Finalbericht „Portugiesischen Parlamente! RVicht die Anhänglichkeit an cher erstattet werden könne, als wenn das Untersuchun (F? Braganza is in Brasilien erloschen; keine fremde Ka- beendiget ist, welches zu erklären wieder nicht in i Nevolutions-Schwindel hat sie zu besiegen vermogt; aber tenz der C. 1. Kommission liegen dürfte. Hieraus ergic t einen Augenblick glauben können, daß die Bewohner ci- selbs, wie unrichtig dasjenige ist, was über die der Ce, welches seit funfzehn Jahren nicht mehr von Europa mission nunmehr übertragene Arbeit und deren Aufiö\Wrkscht worden war, sich der Willkühr und den Launen der poird. Derselben liegt vor allem ob, die seit Novembel! Fen von Lissabon und Oporto unterwerfen würden? bekannt gewordenen Resultate der, erst sett fa Zeit Z kritischen Umständen mußten die in den hiesigen Kortes Untersuchungen, in einen Nachtrags =Bericht zusammen künftigen Verhältnisse E Portugal und Brasilien und zur Erfiattung von diesem Berichte ist die Frist bis c £s ganzen vorigen Monates stattgehabten Verhandlungen, dereröfnung des Bundestages gegeben. Erst, wenn diesMfügig auch das Resultat derselben war, ein mannigfalti-

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wünschen, vielmehr an der Fortdauer dex Verbindung zwischen bei- den Bestandtheilen der Portugiesischen Monarchie mit aufrichtigem Ernfie und Eifcr gearbeitet haben: sie glaubten aber, wie die Sa- chen gegenwärtig stehen, das einzige Mittel dazu in einer Verfas= sung zu finden, vecrmòge welcher beide Länder, mit abgesonderten Geseßgebungs- und Regierungs-Behörden, in cinem höheren , ges meinschaftlichen, das Ganze nah Art eines Föderativ-Staates um- fassenden Organ zusammenhangen sollten. Verschiedene der gemd« ßigieren unter den Portugiesischen Deputirten traten dieser Ausicht bei, zwar ungern, doch von der Ueberzeugung geleitet, daß nur zwt=- schen einem ahnltchen Entschlusse, oder der völligen Losreißuttg Brasiliens, die Wahl noch offen stehe. Jn diesem Sinne hatte derx Ausschuß, dem die Sache úbertragen worden war, cinen Entwurf unter der Form von Zusaß-Artikeln zur Konstitution ausgearbeitet. Zufolge dieses Entwurfes sollten in Brasilien, wie in Portugal- cigne von den Portugiesischen unabhängige, mit gleichen Rechten und Befuanissen zur Geseßgebnng und obersten Kontrole versehene Kortes, für die gemeinschaftlichen Angelegenheiten beider Länder aber, neben den zwet souverainen Kongressen (eigentlich Über den= selben), ein dritter General-Kongreß, von funfzig Mitgliedern, halb Portugiesen, halb Brasiliern, besichen, der sich jedesmal cinen Mo= nat nach dem Schlusse der Sißungen der Spezial - Kongresse vers sammeln, die für das vereinte Reich nêthigen Geseße und Ver= ordnungen berathen, die von den Spezial-Kongressen in der Zwi schenzeit ausgegangenen revidiren, und, wenn ste dem Fnteresse Brasiliens, oder dem des vereinten Reiches zuwider liefen, suspen- diren, oder aufheben würde. Außerdem sollten in Brasilien cine oder mehrere Delegationen der vollziehenden Macht , mit ungefähr gleichen Befugnissen, wie in Portugal, unter der Leitung cines Prinzen vom Königlichen Hause, oder in dessen Ermangelung, einex MNegentschaft errichtet werden.

Die Ulnausführbarkeit dieser Vorschläge konnte der flüchtigsien Prüfung uicht entgehen. Wäre die Königliche Macht in ihrer rechtmäßigen Wirksamkeit geblieben, so hätte sie, wenn auch durch die Kortes beschränft, die Zentral-Autorität, deren man bedurfte, volsiandig dargeboten. Seitdem aber der König in einen unterge= ordneten Staatsbeamten verwandelt war, und die Kortes sich aus= schließlich der Svouverainität, folglich der höchsten Gewalt im Staate, bemächtiget hatten, würde die Zersvlitterung dieser hôchsien (Kewalt, ohne ein oberstes bindendes Princiv, anstatt zwischen zwei durch das Weltmeer getrennten Ländera Vereinigung zu. stiften, die Grundlage cines unauslôschlichen Krieges geworden seyn; und dret souveraine Kongresse in Einem Reiche hätte wohl selbst unsere an abentheuerlichen Erfindungen so fruchtbare Zeit als ein voliti= sches Ungeheuer betrachtet. Die herrschende Partei in den Kortes sah in dem känsilichen Gebäude des Ausschusses nichts als die un=- mittelbgre Vorbereitung zur Unabhängigkeit Brasiliens, in der Unab= hängigkeit Brasiliens aber nichts als eine frevelhafte Empörung gegett ihre cigene hochheilige Souverainität. Diese Herren hatten sich in dee Schule des Abbe de Pradt von Freiheit und Volfsrechten nur so viel zu Nußen gemacht, als thr unmittelbarer Hausbedarf exfodert :; gegen die philantropische Ausdehnung solcherLehreauf (nach de: Kunftsprache) ¿¡mündig gewordene// Kolonien protestiren sie, wie gegen die frechste lisurpation. Fhr Ehrgeiz und ihr Hochmuth gestatten ihnen nicht cinmal, sich mit irgend etner versöóhnenden Maßregel, wodurch viel= leicht der so sehr gefürchtete Bruch abgewendet oder gemildert werden tontte, zu beschäftigen. Wer dergleichen Maßregeln, auch in der be=

E n di 225 \Feresse darbi je Brasili S eius eingekommen scyn wird, hat sih die Bundes-VrrsammlulFtresse darbieten. Es is gewiß, daß die Brasilischen Depu- halten, einen Beschluß darüber zu fassen, ob das Unte Fentigstens die hier gr eóig denn die größere Hälfte Geschäft als beendigt anzusehen ‘und zu erklären \ey/ geblieben weit entfernt, eine wirkliche Trennung zu |

Ä a

sien Absicht, vorschlagen oder gut heißen kann, is schlechtweg ein Bers - räther, ein Feind ihrer erhabenen Konstitution. Brasilianischè Kor=

tes sind in idren Augen die frevelhafteste Anomalie. Die ein= fache und natürliche Erscheinung, daß das Beispiel, welches fie in Eurova ausgestellt, in Amerika Nachahmer findet, giauben sis nar durch geheimnißvolle Känke, durch die schwärzeften Komplotte crrearen zu konnen. Die Sprache, welche einige der Brasilischerw Fnterims=Behörden, besonders die Junta von St. Paul, zur Recht= fe ligung ihrer Ansprüche führten, hat die cxaltirten Portugiesischen Patrioten bis zur äußerten Wuth entflammt, und “nichts gicicht Lem Hase, den sie dem Kronprinzen gewidmet haben, scitdem Er sich geweigert, dem Dekrete vom 29. Sept., welches hn nach Etuis roya zurücberief, Folge zu leisten. Die AusbrüchE dieser feind= seligen Stimmung geben den Debatten über Brasilien eine höchst türmische Ziichtuug. Vie ODiatriden eines Moura, Monteiro, Bors ges ‘Larneiro, Bareto-Fejo liefern Seitenstücke zu den ärgerlichsien Scenen in der Franzöfischen Deputirten - Kammer, nur mit dem Unterschtede, daß sie dort nicht, wie hier, die Mehrheit mit sich fortreissea konnten. Sie klagten den Kronprinzen der {weren Berlgchungen, des Undankes, des Meineides, der Rebellion, des Strebens nach Tyrannei an; die weniger Erbitterten ließen ibn (Gnade hoffen, wenn ex unverzüglich vor den Kortes erscheinen, und seine bisherigen Verirrungen gbschwödren wollte; die Ueberspanntesten verlangten, daß alles, was seit dem 20. Februar in Brasilien ge= schehen war, als null und nichtig kassirt, der Priux sofort zurúck= berufen, und, wenn er binnen sechs Monaten sich nit gestellt hâtte, seiner Ansprüche auf die Thronfolge verlustig erklärt werden sollte. Der Ausgang entsprach inzwischen diesen gewaltigen Zu- rüstungen nicht. Die Furcht vor den unwittelbaren Folgen eines heftigen Beschlusses überwog bei den Meisten den Wunsch, sich an ihren Gegnern zu rächen. Nach achttägigen , oft bis in die Nacht verlängerten Reden und Gegenreden fiel das Dekret dahin aus

daß vor beendigter Erörterung der additionellen Konstitutiong- Artikel, der Kronprinz weder cinberufen, noch (wie mehrere Depu= tirte begehrt hatten) mit Verweis gestraft werden sollte. Zügellose Fournalisien crmangelten uicht, dies, nach so viel ungestúmen Mo=

tionen allerdings schwache, und fast lächerliche Dekcet, in ihrem

Kraft-Styl der Jnfamie, und des Hochverraths anzuklagen. Eg war nun wohl zu erwarten, daß die Haupt-Debatte (Über die ad-

ditionellen Artikel) für ketne Partei befriedigender ausfallen würde

Die zahlreichen Widersacher der Brasilianischen Ansprüche bielten es der Mühe nicht werth, oder ihren Absichten nicht zuträglich den Plan des Ausschusses auf der schwachen Seite sciner Unaus- führbarkeit anzugreifen. Sie begnügten sich, diesen Plan als un- unvereinbar mit den einmal beschwornen Grandlagen der Portu- giesischen Konsiitution darzustellen als wenn nicht das eben die Frage wäre, ob mit der Portugiesischen Konstitution ‘dee Einfluß Portugals über Brasilien behauptet werden könne ? Jn der Jdee des gemeinschaftlichen Parlaments erblickten sie nichts geringeres, als die Errichtung einer zweiten geseßgebenden Kammer, ein Schvrectbild, wovor sie, wie alle gleichgestimmten Demagogen, mebr noch, als vor dem Königlichen Veto, vielleicht mehr noch, als vor

der reinen Monarchie, zu zittern scheinen. „, „Dieser furchtbare Ke