1822 / 111 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 14 Sep 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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Schrift Bertons ‘vorgewiesen habe. = Der Gensd’arme Ni- colas sagte aus, daß Sénéchault ihm äuf ôffener* Straße ge- äußert habe, er solle die weiße Kokarde abnehmen und die dreifarbige aufstecken, indem der General Berton die bestimmte Nachricht der Regierungs-Veränderung nah Thouars gebracht habe; Berton sey Befehlshaber der westlichen Armee, und der Generak la Fayette Generalissimus sämmtlicher Truppen ge- worden; die Bewegungen würden: sih- bis ‘nah Jtalien und Spanien erstrecken. Sénéchault räumte zwar ein, auf dem Plake in Thouars vernommen zu haben, daß la Fayette sich an der Spibe der neuen Regierung befinde, widerrief indessen seine frühere schriftliche Erflärung, welche wörtlich also lautet : „Seit dem 24. Februar ward es mir klar, daß der General Demarçay und die übrigen Haupt-Miktglieder der linken Seite der Deputirten - Kammer, die Urheber der an jenem. Tage in Thouaxs stattgefundenen unruhigen Bewegungen seyen, in- dem Berton und noch ein anderes Jndividuum, das fich für einen Deputirten der Stadt Nantes ausgab, auf dem Plaße in Thouars Jedermann versicherten, daß die ganze linke Seite die Deputirten-Kammer verlassen habe, um sih nach verschiedenen Städten zu begeben, und wie er (Berton) zu handeln.‘ Der Mitbe- shuldigte Marquet erzählte, daß jener sogenannte Deputirte von Nantes (ein gewisser Heureux) auf dem Plabe in Thou- ars eine Proflamation verlesen, und den General la Fayette, als den Chef der provisorischen Regierung genannt habe. Der Maréchal des logis, Mairet, sagte aus, daß am 23. Februar Morgens um 4 Uhr, Berton, Delon und ihre Helfershelfer in die Gensd’armerie- Kaserne eingedrungen seyen, und ihn nebst sämmtlichen Gensd’armen gewaltsam gezwungen haben, die Kaserne zu verlassen; gleich darauf sey auch der Orts- Geistliche verhaftet, die Sturmglocke geläutet, und der Gene- val-Marsch geschlagen worden, worauf die ganze Truppe sich nach Saumur in Bewegung geseßt habe. Unterwegs habe Delon, als Mairet ihm über den schlechten Zustand dieser Truppe sein Befremden geäußert, erwiedert, dies thue nichts zur Sache, da man sie in Saumur erwarte, woselbst die ver- schiedenen Ausschüsse und mehrere Deputirte bereits versam- melt seyen; der General Berton werde das Kommando der westlichen, la Fayette das der nördlichen, und Foy das der südlichen Armee übernehmen. Die Aussagen des Ortsgeistli- chen und des jeßigen Maire von Thouars stimmen mit der des 2c. Mairet vollkommen überein. Beide wurden am 2zsen verhaftet, vor den General geführt, nachher aber wieder auf freien Fuß geseßt. Guilbaut, Richter in Bressuire, sagte aus, daß er bei dem Ausbruche der Unruhen ebenfalls verhaf- tet und vor Berton geführt worden sey; dieser habe ihm dar- auf den Vorwurf gemacht, daß er (Guilbaut) der eifrigste Anhänger der Bourbons im ganzen Lande sey, worauf er

ihm erwiedert, daß, wenn dies ein Verbrechen sey, er es mit ganz Frankreich theile; Berton habe hierauf geäußert, mit den Bourbons gehe es zu Ende und die Umwälzung werde allgemein in Franfreih seyn; Delon aber habe hinzugefügt, daß sie sich bis nach Polen erstrecken würde. Der Gens- d’arme Botrel erzählte, daß Café ihm auf dem Wege nach Saumur,- wo er ihm begegnet sey, gesagt habe, daß das ganze Korps, welches auf diese Stadt marschire, 10,000 Mann stark sey, wovon 200 den Vortrab unter dem General Berton bil- deten; daß die Gensd’armerie von Thouars dabei sey, und eine Kavalerie-Kolonne, von Niort aus, noch dazustoßen werde, daß die Bourbons entthront seyen und dergl. mehr. Drei Zeugen bestätigten diese Aussage; Café blieb indessen dabei, daß die Zeugen falsch und die Aussagen erdichtet seyen. Auch Berton beharrt fortwährend beim Leugnen, oder wo dies nicht möglich ist, beruft er sih darauf, daß er nicht aus eigenem Antriebe, fondern lediglich auf Befehl des leitenden Ausschuf- ses, dessen Werkzeug er gewesen, gehandelt habe.

Der Graf Desèeze, Präsident des Kassations- Hofes, ist nach dem mittäglichen Frankreich abgereist. u,

Die Buchhändler Gebrüder Bossange kündigen an, daß, da die Familie des Generals Rapp die Memoiren desselben für un= echt erflärt , sie auf deren Herausgabe verzichten , und das Manu- skript dem Tesiaments-Vollzieher des Generals zurückschicken.

Fn der Abwesenheit des Herzogs von Doudeguville, welcher das General-Konseil des Marne-Departements präsidiren muß, ist dem Marquis von Bouthillier das Post-Departement übertragen.

Se. Mai. der König haben, Behufs der oberen Aufsicht über den dentlichen Gesundheits - Zustand, dem Ministerio des Jünern ein Ober-Gesundheits-Kollegium beigcordnet, und zu Mitgliedern desselben ernannr, die Staatsräthe Baron Capelle, Oégerando, He= ly d’Oissel , de Saint Cricq ; die Aerzte Pariset, Bally und Ke- raudren, den Banquier André, und Herrn Moreau de Jonnes. Bei der am agten d. M. hewirkten 21sten Ziehung der Hiesigen Stadt-Obligationen, wurden 665 Nummern der am 1. Oft. zu re- alisirenden Obligationen aus dem Glüksrade gezögen.

Die Quotidienne legt dem Journal de Paris, welches bei jeder | Gelegenheit die Vorzüge des liberalen Prinzips vor dem monakrchi- schen zu beweisen sucht, folgende Fragen zur Beantwortung vor : Die Neapolitanische Rente, welche vor der Revolution pari stand, warum fiel sie, als Pepe seine konstitutionèlle Bewegang machte, bis 53 Prozent? Warum stieg sie, als. Pepe geflüchtet war, und sicht jeßt auf 763? Warum können die Spanischen Fonds, ohn= erachtet dex konstitutionellen Siege, und des Massaëtres der Kd- nigl. Truppen nicht höher steigen, als 65? Wacum stieg unsere Rente unter dem sogenaniten liberalen Mitisterium nur einmal bis auf 80, und ging gleich wieder bis 69 herunter? warum steigt sie unter einem royalistischen Ministerium bis c Fr. 50 Ct. , etñ T H der selbs unter der glänzendsten Herrschaft Bonapartes, a alles Gold nach Frankreich geschleppt ward, nicht gekannt war, indem diese Rente damals nicht über 81 stieg?

Bayonne, 27. Aug. Nach gestern verhreitetem Gerüchte, \oll

Jrun von den Antikonstitutionellen genommen seyn. Täzu Rachrichten von leinen Gefe®&ten } my die zum V ortbet

7 eiten , bald der andern Partei ‘ansgefallen eyn sollen.

Konstitutionelle Gerüchte wollen den General Que er den Trappisten bei mehreven Gefechten nit gehörig uyd abgeseßt wissen, indessen wird in diesem Augenblicke o vid belt, und bei den-hie und da utterbrochenen Köbmmunif,z die Einholung sichexer Na@htichten etwas so Unmögliches, mer ers mehrere Tage verftveichen müssen, um abzuwart weit dieses oder jenes Gerätht sich besiätige oder widerle heisit es, Quesada soll, nah ‘einigem Verluste, sich bloß zurückgezogen haben.

Täglich kommen mehrere Auswandrer von der anti nellen Partei aus Spanien hiex an.

__ Der Landeshauptmann von Saragossa hat ‘an die 9 seines Kreises eine äußerst heftige Proklamation gegen j Konftitutiouellen erlassen, in der er an Sarago}sas Hel 1306 erinnert, und am Schlusse ausruft: „Zu dèn Baß Laßt uns zur Vertheidigung unsers Heerdes cilén! By auf, um diejenigen auszurotten, die unser schótres Land zu úba men drohen. Euer politischek Chef wird Euch nicht ver schwört, mit Euch zu serven. Zu den Waffen den! Ez Konstitution! Krieg und Tod dén Tyrannen tind ihren E

In derselben Proklamation heißt es: „Wir haben Wi aller Art und im Ucberfluß, Munition, Kleidung, Geld uy was wir bedürfen, um über unsere Feinde zu triumphit@ Mann Fußvolk und z00 Reuter stehen zu unserem Befehle!

Toulouse. Außer den Guerillas sollen die Korps da sen Anton/Misas, des Trappisten u. \. w. zusammen Über 1700 stack seyn. Bei Olot (Katalonten) ficht man in kurzem cit vermeidlichen Schlacht entgegen. Der konstitutionelle dant von Girona erhebt von allen, welchè Pässe nach dem Au foderit, zo bis zoo harte Piaster, und verwendet dies Geld den Kriegsfkosten.

London, 6. Sept. Se. K. H. dex Herzog von Ci traf am 31. v. M. hier ein. Die niedrige Lage und d fällige Zustand von Carltonhouse sollen den König 4 Entschlusse bestimmt haben, in Zukunft in Buckinghay zu residiren. Eine Fraüù, die für ein Dachzimmer burg jährlih 5 Pf. St. Miethe bezahlte, vermiethete für den Tag, an welchem sich der König in großer Pref von Holyrood-House nach dem Fort begab, füt 50 P Die Antwerpener Anzeige, daß man dort 15,000 rinnen suche, war in Englischer, Franzöfischer Und Hi scher Sprache, unter anoern auch zu Nottinghamshin verschiedenen Pläßen angeschlagen; sle ward aber fofa der abgerissen, vermüthlich weil in den dortigen Fabrikz Meodewaaren, in diesem Artifel ohnehin kein Ueberfluj Der Bankerott verschiedéner Häuser in Boston beträg 4 Mill. Dollars. : /

Ein Gesandter Percus in der Person des Dun Garcia i begleitet von dem Obecsten Paroisten als Legations - Sekt #9 eben hier angckommen.

Die neu etablirte Hâärings-Fijcherei zu Strofgsgy (V Frsel bei Nord-Schottland) hat fich als äußerst ergtebig 1}

L cer Farbe, lebhaften wilden Anschens/ voller Bang Ms E Cer, zu denen er aber, wenigsiens der En nicht gchört, hinsichtlich seiner Erziehung, his zum Un= f u vernacbhläßigt, aber, wenn es gilt, entschlossen und un- D " Richts scheint er so wohlfeil im Preise zu halten - als ben: ‘ex hat es in allen bishertgen Gefechten und Treffen, c Noth, mit beisptelloser Todes-Verachtung, auf A Spiel Mimik is seine Häuptpassion; er spielt E Rolle eines fenen #0 täuschend, als keiner ; furchtbar ift er, En O n Spaß Ernst macht und wirtltch über den Durf tritt: %gla hatte er unlängst einen Ball veranstaltet, und bei den Ftiungen dazu von den, seinen Gäiier vorzuseßenden Wein-

o viel getosiet , daß er seiner Sinne faum ehe mächtig dex Stadt mochte sein Zustand bekannt gewor én Jeu, è Damenwelt billig Bedenken tragen / sich dem gasilichen

* vet in solchen Augenblicken tg En ene L e E) ing cine Stunde nac) der 4 L N , dent es verging cine. S ieth darüber in cine

‘eladenen Schönen erschien. Paez ger j : eth, daß T einen Feuerbrand ‘ergriff und e / Guter einen Schimpfwörtern, auf das Dach einer in der d ) Men Barafe ‘warf , um die Stadt anzusiecken in der unhöfliche Frauenzimmer wohnen. Der D tEE Bea E ¡llgast, der eben zugegen war, roollte thn von dhe A iz srandrache abhalten und ihm in den Arm fallen; a u Paci n einen Stoß ‘vor den Leib, daß der Geistliche umsank ; doch em Augenblick verlox auch der General das Gleichgewicht! er Lonvulsionen, und man gewann unterdesse Zeit - pie E As and gerathene Barake zu löschen. Roh / wie der Chef / 9 hie brigen Kreolen-Offictere ; daher durften sich dic eng {- Officiere, die Paez zu cinem großen (Hasimahle eingela a undern, daß ihnen die gegenüber oder dieneben ihnen PR N n-Officiere, die beim Essen der Gabel sich nie bedienen, s mit den kupferbraunen Fingern von den Tellern wegna j doch vergaßen sie in ihrer Kreolen - Hdslichteit me, aguecum) u sagen: con licenzia, Die Spanter/ die Paez zu E, acht, dienen ihm zu einer grausamen Belustigung ; er sucht glich einen der Unglücklichen heraus, läßt ihn ein Pferd bes , und erklärt ihm, daß er nun reiten solle, was das Pferd fónne; er gäbe ihm 100 Schritte Vorsprung, und M ann nicht ein, so wäre Pferd und Freihcit sein. M is Verd des Generals ein besserer Renner, als das des Ges Ren; Paéz holt ‘also ieden ein, und findet ein eigenes VergnU- rin, ihn vom Pferde zu stechen oder zu schteßen. Diese Heße olt er, wenn er viel Gefangene hat, täglich mehrere Male. ¡uß Bolivar für ein Mann seyn, um einem solchen Se- u tiponiren! Dex Kolumbische Staats - Sekretair Re-

list dagegen ein feiner, gewandter Diplomat, der Französi-

und Englischen Sprache gleich mächtig, und Bolivars rechte N Rescio, der Vice-Präsident, cin langer magerer Greis, geich- h) durch scinen Stolz, und kalten Ernsi, auf eine nicht ange- Weise aus. ea d E ' (chrichten qus Kolumbia zufolge, is der Krteg im Süden hiens vôllig beendigt, und die Provtnz Quito der Republik bt worden. Bolivar nahm am 8- Junius von Pastos, und Sucre ‘am 25. Mai von der Hauptsiadt Quito Bestß. us dem Haag, 7. Sept. Der Prinz und die Prin- von Oranien haben das Haus zu Zaagndam besucht,

Cor TC ov Cy ot : è s ja l Eng +4 ( A f Gta (1,060 E wt w G5 E. : C - Der Fisch erscheint hier sehr. frühzeitig, so daß den Einsal gerer der Große, während jeines Aufenthaltes dajelbst,

threm Hierfeyn dex Besuch aller Übrigen Stationen noch ofe

50 Segel führten in der ersten Woche des Augufis volle F aus, ste hatten dort für def geringen Preis von 5 Schill. p gekauft. Das Baltimot - Chronicle bemerkt, che sich ei theilhafter Handel mit den SÙd - Amerikanischen Staaten | lasse, würden die dortigen Bewohner erst an" manche Eut! Bedürfnisse zu gerodhnen feyn, und erinneit dabei an eine

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Sal der Art. Vor mehreren Fahren sey nämlich eine betii Ladung Porterbier nach Süd-Amerika verschift orden ; be aber so wenig den Beifall der dortigen Zungen gefun! der Eigenthümer der Ladung mit seiner Spekulation zu gegangen; jeitdem habe sich indessen der Geschmacr der Sü! kaner mit dem Poktterbter dermaßen befreundet, daß damit wärtig auf den Märkten Süd-Amerikas sehr einträgliche (| gemacht würden. Die Vestung von Puerto Cabello, das Et! rifanische Gibraltar, hatte bis zum 17ten den wiederholt M fen der Patriotèn mit Leichtigkeit widerstanden. |

Irländischen Zeitungen zufolge, gaben die Bewohnet W fast am 28sten v. M. dem Marquis von Dönegal zu El großes Gastmahl, der Marquis brachte dabei auf das And den Marquis von Londonderry einen Toast aus, dieser t von der ganzen Gesellschaft durch laute und ungestüme ZU Mißfallens abgeschlagen.

Walter Fixmaurice (de? berüchtigte Kapit. Roe) und F

e sind wegen Entführung der Miß Goold zum Str! urtheilt. Auf den größeren Theil des Englischen Gouvernemet! Schottland in Nord-Amerika, welches einen Flächeninhalt | [C] Meilen hat, und 90,000 Bewohner zählt, macht jeßt el Leborgire de Belisle Rechtsansprüche, diè nicht ganz unbi} erscheinen sollen. | i i Trob dek sehr interessante und hier mit vielèm Añthel nen Auseinañderseßung des Hrn. Prof. Dr. Lichtenstein üb! nen und Seejungfern, (S. 1024) wird der Glaube an dies Râths\el, ünter dem hiesigen Volke, dutch die dentlichen noch immér érhâltén, únd noch neulich ers ward von tinemP

Kapitain in Beistol erzählt, der nicht cine, sondern glei

Sexjungfern mit einander gesehen zu haben, hoch und the sichert , von denen immer eine reizender als die añdere ( Stärker noch ist abèr deriFall, der einem zweiten Seefahrer pa dieser wirft nämlich an der Küsie von China kaum Anker Schifssjunge in die Kajüte tritt, und dem Kapitain einen schneeweißen Herrn meldet, der draußen im Wasser stehe," Herrn Kapitain auf einen Augenblick zu sprechen wüns{cht] eilt an Bord, und findet dort einen Sirenet-Familien-VN ihn, uttter höflicher Begrüßung, um die Géfälligkeit ersu Aker auf einen andern Fleck zu werfen, indem er unten ge? der ThÛr seiner Wöhnuüng liege, und seine Mädchen , die & einer benachbarten Familie zum Frühstück zu gehen im Bes wesen, des Ankers wegen nicht aus dem Hause könnten. Nächst dem Präsidenten Bolivar, ist in det Republik K

hia cinèr dex bedeutendste Großen der General Paez, eit“

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Îte. Es géhöôrt gegenwärtig der Prinzessin, und es jol- Maßregeln genommen werden, um dem ferneren Verfalle hen möglichst zu hindern. Die Gemahlin des Prinzen rich von Preußen K. H. is gestern abgereist. Sie wird inige Tage bei ihrem Gemahl zu Krefeld aufhalten und uach Düsseldorf abgehen. Der alte Leuchtthurm von yn in der Nähe des Helder wird mit Ende dieses Mo- durch ein neues Lampen - Feuer erseßt werden. Die e hat 12 Fuß im Diameter und der neu gebaute runde n eine Höhe von 144 Fuß über den gewöhnlichen Wa|- d. Fin vormaliger Französischer Soldat von der Ex-Kaiser- Garde, Namens Joliot, welcher im Russischen Feldzuge efangenschaft gerathen war, is vor einigen Tagen aus ijen zurückgekommen. Er wär damals als Ersal-Mann inen Einwohner von Nivelles in Südbrabant eingetre- hat diesen jeßt aufgesucht, und den Rest der für die Er- q bedungenen Sumine von ihm erhalten. Nach seiner ge befinden sih in Sibirien noch eine große Anzahl Jn- en, welche zur Französischen Armee gehört haben ; er nach Frankreich zurück. Die in verschiedenen dffentlihen Blättern enthaltene iht, daß der Ober-Rabbiner zu Mastricht, seinem israe- en Glauben entsagt habe, ist ungegründet; gedachter

Rabbiner is vielmehr zum Ober - Rabbiner von Nord-

ant und Seeland ernannt worden, hat dieserhälb Mast- derlassen, um zu Herzogenbusch sein neues Amt anzutre- ind befindet sich gegenwärtig noch daselbsk. A ússel. Déèr bekannte exaltirte Moreno Guerra, Mitglied rigen Span. Kortes, verurtheilt wegen seines gedruck- erichts über die Vorgänge im Kongreß, ist hier durchge-

Pârmstadt. Der Kommerzien-Rath Hofsmann bemerkt

Weren Negociirung persönlich bevollmächtigt, und mit den Gen Dokümenten von dem Griechischen Gouvernement

pital-Aufnahme autorisirt sey, und daß alle bereits in N Händen befindliche Staatsdomainen als Unterpfand leben würden. Nach den, durch den Oesterreichischel chter am 5. Sept. bekannt gewordenen Nachrichteti r Lage dieses Griechischen Gouvernements, dürften sich n zu diesen Hoffmannschen Aktien w enig Liebhaber sinden. - Dr. Leander van hat, nach seinen öffentlich ten Rechnungen, bis Ende April d. J. 254/779 Kr. eingenommen, und diese Summe für Bibeldruck, id, Fracht, Porto 2c. ausgegeben bis auf 71853 Fl. 5 Kr.

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Die Zahl der dadurch verbreiteten Testamente beträgt 462,459, die Zahl der Bibeln 8954. :

Hamburg, 10. Sept. Man schreibt aus London vom 6ten: „Endlich ist es diesen Abend entschieden, daß Hr. Can- ning ins Ministerium tritt; ob er aber auch auf den Kongreß gehen werde, steht noch dahin. ‘/

Leipzig, 9. Sept. Den 4. Sept. 9 Uhr Abends wurde auf hiesiger Sternwarte nicht weit von # Uerculis ein fleiner Komet mit kreisförtaigem Nebel von 5 bis 6 Min. Durch- messer gesehen. Seine gerade Aufsteigung war 251F und heine Abweichung Zo75 Grad. Seitdem ist er bedeutend nah Sü- den unterhalb e und £ fortgerückt. Den bten zeigte sich die neblichte Hülle an der von der Sonne abgefkehrten Seite et- was verlängert. Noch merflicher war dieses gestern, der Komet auch dem unbewaffneten Auge sichtbar war. Seine gerade Aufsteigung betrug nah 9 Uhr Abends 249F und seine Abweichung 23ck Grad.

Lindau. Mit dem 12. Sept. ist die neue Oesterreichische Transit-Ordnung in Ausübung getreten, der Paß über den Splügenberg nach Chiavenna aber ist davon ausgenommen, alle, auf dieser Route, also úber Lindau und Chur nach Îta- lien transitirende Waaren, werden ganz wie früher, ohne ir- gend eine lästige Neuerung behandelt werden.

Meiningen, x. Sept. Gestern sind der Herzog und die Herzogin von Clarence KK. HH. wieder von Liebenstein abgereist.

Wten, 5. Sept. Wegen der Pest haben \ämmtlihe Bäwvoh= nex von Janina diese Stadt verlassen; die Fonischen Fnseln sind gegen Korfu unter eine funfzehntägige Quarantaine gestellt. Fn den Häfen des adriatischen Meeres wurden ‘alle Quarantaine - An=- stalten um #3 strenger verschärft, je größer die Gefahr der Anfstek= kung durch die, von allen Punkten des Griechischen Festlandes nach den Fonischen Fnseln, besonders nach Zante strômenden Flüchtlin- ge is. Am 28. Aug. verspúrte man zu Venedig, und am Zosten zu Agram ziemlich heftige Erdstdße. H | i

In mehreren Gefängnissen und Bergwerken Galliziens soll die Beobachtung gemacht worden seyn, daß, seitdem man selbige, statt des A mit Naphta erleuchtet, man keine Kranke mehr be- merkt. : A Troppau, 5. Sept. Gestern Nachmittags 5 Uhk, traf des Kaisers von Rußland Maj. auf der Gränze zu Kliñgelbeutel ein; wo Höchstdieselben von dem aus Wien hergesandten Feld-Zeugntei= ster General-Feldmarschall Lieutenant von Hardeck Excellenz, und Sr. Ourchlaucht dem Fürsten Lichnowsky empfañgen wurden. Se. 9Raj. langten kurz darguf unter dem Donner der Kanonen hier am, fuhren nach einer halben Stunde mit déèm Fürsten Lichnowsky auf das Schloß Graß, vecweilten Sich dort bis Abends gegen 10 Uhr, kamen dann hichec zurück, und stiegen tim Freiherrlich voû Hennes hergschen Hause, wo früher J. H. die Frau Erb-Größherzogin voti Weimar logirt hatte, ab. Keute früh um 8 Uhr seßten Se. Mai. die Reise nach Wien fort. | i

Triest. Ein Schreiben aus Larnifa in Cypern meldét, daß der General-Gouverneur dieser Fnsel, gleich dem Vice-König von Aegypten, auf alle Seiden-, Woüen- 2c. Einsammluttgen Beschlag gelegt, und den Landleuten deren Verkauf verboten habe. Gelingt es thm, diéscs Monopol-System einzuführen, so wird bald der ganze Handel în seinen Händen seyn, zum großen Nachtheil der Europät=- schen Niederlassungen. Die dort angekommenen Truppen des Vice- Königs von Aegypten belaufen sich auf 4000 Mann. Die Einwoh- ner fahren noch immer fort, unter Europäischer Tracht auszuwan- dern. Der Pascha von St. Jean d’'Acre schlägt fich foktwährend gegen die zu seiner Bezwingung ausgesendeten Paschen. Die Be= wohner des Ltibanus erklärten sich zuerst für ihn, allein da fie jeßt von ihm. abgewichen sind, dürfte ex bald das Schicksal des Pascha?s von Janina hahen. ;

Verona, 27. Aug. Jeder Fremdè, der während der Köngrefi- Zeit hier bleiben will, müß sich Über den Zweck seines Aufenthalts hieselbst gehörig ausweisen. Man erwartet mit sedem Tage meh= rere Desterretchische Regimenter, die während des Kongresses die Besaßung bilden sollen : i

__ Turin, 24. Aug. Der kühñe Réisendè, Föseph Zümsteitt, hät diesen Sommer zweimal den Monte Rosa (15/428 Fuß“) hoch) be- stiegen, da seltene Pflanzen und Mineralien gesammelt, und baros metrische und thermometrishe Beobachtungen angestellt.

Neapel, 19. Aug. Dîte Erzbrüderschaft vom H. Fösevh hat auch diesmal ihr gewöhkliches Fahres-Fest gefetert. Der Zweck die- s)ser Brüderschaft in, Witwen, Waisen und Dürftize aller Stände zu bekleiden. Oie Kirche ist daher am genännten Fèst - Täge- kütt aller andern Verzierungen, nur mit den zur Vertheilung hestimm- ten Kleidungsstücken behangen. Vieè Gemälde von Rebéll ùus Wien, Mitglied der Akademie St. Luka, machen hie? gèoßes Auf= schen; sie stellen vor cinen Seesturm, die Ansicht des Kap Misene, die Ebenen von Sorrento bet Sonnenaufgang, und die Secküsten, bei der Spiße vön Posilipo, bei Mondenschein. j

Kopenhagen. Am 25 Aug: traf der Prinz Christian mit Gemahlin K.K. H.H. in Flensburg, und am 26sten in Graven=

stein ein. Fn sämmtlichen Volks- und Bürger-Schulen des gâätt=

zug auf die (S. 1095) erwähnte Aktien - Anleihe, daß |

zen Reichs, ift die Einführung des wechselseitigen Unterrichts" ers laubt. : Stöckholm, 5. Sept. Se. K. H. dér Kronprinz werdèt auf Jhre Réise im Auslande auch Rom besuchen. —Der Gôtha-Kanal, zwischen dem Wenern - und Wettern-See ist münmehr vollendet, Sè. Mäk. wird die feierliche Eröffnung desselben beiwohnen. Dék Belauf der Silber-Sendung, welché bekanntlich die Bank nächstèns vèr= schiffen will, wird auf 50/000 Piaster angeschlagen. Dem Vernth- men nach sollen künftig Englische Schiffe, die it Schivedischèn Häfen ankommett, nicht höheré Lootsen - oder Schiffs-Gelder èrle- gen, als Schwedische, jedoch uttter der Bédingung, daß Sthwêdi- sche Schiffe derselbén Vergütstigungen in Englischen Häfen ge- nießen. | AEE M St. Petersburg, 27. Aug: F. K. H. dié Großfürstin Aler- andra, sicht ehestens Fhrer Entbindung entgegen. Der gegen- wärtig hier sich aufhaltende Perstsche Stdats=Beanite ; Mirsa d leg, hatte am 21. Ful. zu Kamenoy - Ostrow diè erste Audienz bei Sr: Mai. dem Kaiser, und überreichte bei dieser Gelegenheit ein in

*) Nach Sgussuvxe 14,630 Fuß hoch.