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\s{lo}en werden müssen, um nur die Mittel zu erhalten, den Ab- gebrannten den Wiederaufbau der Gebäude möglich zu machen. — Die Allerhöcch| anbefohlne Fortzahlung der, einem großen“ Theil der Städte in Preußen, von des Königs Friedrichs !1l. Maj. und zum Theil noch-fcüher angewiesenen, und gleihförmig gezahlten Kompetenzen, hat schr freudige und dankbare Gefühle erregt, in- dem diese Zuschüsse meistens zur Besoldung der städtischen Admi-= nisications-Beamten ünd des Lehrpersonals verwendet werden.
Merseburg. Am 26. Aug. brach im Dorfe Schôna bei Tor- gau abermals, und zwar in einem Zeitraum von 2 Jahren 2 Mo- naten des sechsie Feuer aus. — Dem Tuchscheerer - Meister Wilke ést, des ausgelernten Taubstummen Bollet wegen, eine Prämie ‘von S0 Rthlr. ausgezahlt worden. Der 2c. Bollet arbeitet jeßt bei dem Wilke als Gesell, und is einer der fleißigsten und geschicktesten Ar- beiter. — Der Schule zu Grochwiß, und den dasigen Armen ist unlängst von der Besißerin des Ritterguts, der verwitweten Ge- neralin v. Barner, geb. v. Dombrowska, ein Kapital von 500 Rthlr als Geschenk überlassen worden.
—- Die indirekte Steuer - Verfassung in dem Preußischen Staate is seit dem Jahre 1818 völlig umgestaltet worden, und die Zölle und Konsumtions - Steuern, welche jeßt in demselben erhoben werden, gründen sich Überall auf neue Geseße. Wenn aber cin neues Geseß allen Verhältnissen, welche damit im Bezuge fiehen, nicht sofort angepaßt scyn kann, so konnte es auch in dem Verlaufe einiger Jahre niht an Erläuterungen und Abänderungen fehlen, die eine Folge jener Geseße waren. Dazu kam, daß diese Geseße nah und nach erschienen, und daß ste daher, um eine ge- regelte Verwaltung im Allgemeinen zu erlangen, in administrati- ver Hinsicht verbunden werden muftten. Bet der Offenheit, mit welcher die Preußische Staatsverwaltung hierbei allenthalben ver- E ist, hat sich zwar jedes Fndividuum von der Absicht der Ge-
ebe und ihrer Anwendung unterrichten können; dem Beamten aber sowohl, als dem Geschäftsmanne, mußte das Bedürfniß fühl- bar werden, alle jene gesezlichen Besiimmungen so neben einander geordnet zu sehen, wie sie am leichtesten zur Uebersicht des Ganzen, und zur Kenntniß der für jeden Theil der Verwaltung gegebenen Vorschriften dienen können. - Diese Ucberzeugung hat zwei bei der hiesigen Königl. Regierung angestellte Beamte, die Kalkulatoren Kaniß und Schönbrodt veranlaßt, jene geseßlichen Bestimmungen ju sammeln, und sie zum Dru zu befördern; das auf diese Weise ürzlich erschienene Werk führt den Titel: Handbuch Über die pe ammtenZweige der indirektenSteuer-Verfassung n der Preußischen Monarchie, besicht aus zwei Theilen, die im Ganzen etwa 1:0 Bogen enthalten, und kostet bis Ende Ofto- ber, bet den Herausgebern hieselbst, 2 Rthlr. 10 Silb. Gr., später if der Ladenpreis 5 Rthlr. Der erste Theil handelt von der Ver- waltung der Steuern überhaupt, von den Abgabe-Geseßen für den Verkehr mit dem Auslande, von den Steuern für inländische Ge- enstände, von den Konsumtions-Steuern in den ausgeschlossenen Preuß: Landes-Theilen, von den Kontraventionen und deren Be- rafung; beigefügt sind, außer dem Verzeichniß sämmtlicher Haupt- Zoll- und Haupt-Steuer-Aemter, imgleichen der Neben-Zoll-Aem- ter 1. in der ganzen Monarchie: die Tarifs Über die Ein- Aus- und Durchgangs-Abgaben, über die Abgaben von Gegenständen aus den ausgeshlossenen Preuß. Landes - Theilen, Über die Elb - Zölle und über die innern Steuern. — Der zweite, in Kurzem heraus- kommende Theil wird, nah dem, im ersten befindlichen Prospektus, von der Aufsichts-Fúhrung, von der Proceß-Jnfiruktion, vom Nes ister- Kassen- und Rechnungs-Wesen, von der amtlichen Korrespon- enz, vom Registratur-Wesen, u. von den dienstlichen und persönlichen Verhältnissen der Beamten handeln, und im Anhange, Muster zu Anklagen, Vorladungen, Protokollen, Straftabellen, das Verzetch- niß der sämmtlichen Register bei der indirekten Steuer-Verwaltung, Muster zu andern schriftlichen Ausfertigungen, und eine Lermin- Tabelle enthalten. Den Verfassern is von der hêchsien Behörde das Ancrkentniß eines sorgfältigen Studiums des abgehandelten Gegenstandes geworden; das Werk selbs aber empfiehlt sich allen, beim indirekten Steuer-Wesen angestellten Beamten, als ein fast unentbehrliches HÜlfsbuch.
Nordhausen (Reg. Bez. Erfurt), 7. Sept. : Nacht greift der vierjährige Sohn eines hiestgen Beamten, von eît- nem heftigen Durst getrieben, nach “einem Glase, was er beim Mondenschein auf einem Repositortum gewahrt, entpfropft es und that einige Züge daraus. Gleich darauf verspürt- das Kind die fürchterlihsien Schmerzen, schreit um Hülfe und klagt, obgleich weder Feuer noch Licht im Zimmer befindlich, sich verbrannt zu haben. Endlich ermittelt sich, daß der Knabe Vitriolöl getrunken ; er ftarb, nell Mete ärztlicher Hülfe ungeachtet, drei Stunden darauf, unter den martervollsien Qualen. i
ÖÓberschreib endorf (Reg. Bez. Liegniß). Ein junger Dieb, aus dem Gefängniß eben erst entlassen, legte hter beim Leinwands- bändler Hossmann, am 24. Aug. Feuer an, weil seincr, bei diesem dienenden Schwester, untersagt worden war, dem verdächtigen Bru- der Nachtlager zu geben. Das Haus brannte bis guf den Grund ab.
Op ebn. Das im ehemaligen Minoriten-Gebäude zu Ober- Glogau unlängst eingerichtete katholische Schullehrer-Seminarium,
ewährt dem hiesigen Regierungs - Bezirke einen größen Nußen. În diesem wurden“ vor Kurzem 65 Jünglinge geprüft, welche fich em Schulfache gewidmet, und 2jährigen Unterricht in dieser An- fialt erhalten haben. Die mehreften derselben, darunter auch viele der Polnischen Sprache kundig, legten schr gute Kenntnisse an den Tag, #0 daß se bei künftiger Anstellung als Lehrer, nicht min- der zu guten Hoffnungen berechtigen. Mit dem 1. Oftbr. d. F. be- ginnt in diesem Seminario ein neuer 2jähriger Lehr-Kursus, und aus den dazu gemeldeten Kandidaten, sind 72 als die qualiftcirte- sien ausgewählt worden, welche, wenn fie nach einiger Zeit bei ei- ner nochmaligen Prüfung Mau geeignet gefunden werden, durch 2 Fahr nicht allein ohnentgeltlichen Unterricht und Wohnung, #on- dern auch, mit Berücksichtigung i rer Hülfs-Bedürftigkeit, ohnent- geltliche Beköstigung in dem *Fnistitut erhalten werden, — Zu Zlô- niß, Dembio und Dembiohammer starben 4 Personen an Brand- Geschwüren, welche sie sich durch das Ablcdern des am Milzhran- de gefallenen Rindviehes zugezogen hatten. — Am 1zten v. M. KPürzte der noch -nicht ausgebguete Thurm auf dèr neuen katholi-
Gedruckt bei Hayn.
Gestern in der.
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chen Kirche kn Kochanowiß, welche der dassge Grund - Yeg von Aulok, aus eigenen Mitteln auführt, wahrscheinlich in 5) mangelhäfter Verbindung zusammen, ohne jedoch einen heim
beschäftigten Menschen zu verleßen. Y
Nach den nunmehr eingegangenen umständlicheren Nacy ten, ift der am 26. Jul., in den Kiefer-Forsten der Herrschaft (6 Strehliß entstandene Windbruch-Schaden- auf 16 bis 1Zo006 @ tern anzunehmen, die entwurzelten Eichen ungerechnet. Jy Dominial = Forste Cziasna wourden gegen 1000 Kiefer - St theils zerbrochen, theils entwurzelt.
Die Eisen-Fabriken werden schwunghaft betrieben. Der f Staab - Eisen kostet 4 Rthlr., Zain - Eisen 5 Rthlr., Band-Es| Rthlr. und Roh-Eisen 1 Rthlr. 8 Sgr. — Die Zink-HÜtten) mögen die Bestellungen kgum zu befrtedigen.
An freiwilligen Beiträgen zur Beförderung und Verschin
der Landwehr, hat der hiesige Regierungs-Bezirk, seit d. F. y 5471 Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf. aufgebracht.
12ten Landwehr-Brigade, dargeboten worden : 200 Rthlr.
93 E 312 2
G2 700
53 5300 219 4 2188 u. mit obengenannter Sue von 5471
Ueberhaupt also 7660 Rthlr. 7 Sgr. 92 Pf. Sprottau (Reg. Bez. Liegniß.) Ein Knecht zu Milfau h sih mit der Diensimagd des Häuslers Kahl daselbst überwot| und sleckte, um sie zu verbrennen, dem Kahl sein kleines Vi haus über dem Kopf an; zwei Kinder des armen Häuslers wu die schuldlosen Opfer dieser barbarischen Rache; die Magd diese Nacht zufällig bei ihren Eltern.
Stettin. Der Hafenbau hat guten Fortgang, auch is zu ern daß noch in diescm Herbst und künftigen Frühjahr, mit dem jeß Frauendorf befindlichen Dampfbagger, die Untiefen in der Oder Stettin bis Swinemünde werden fortgeschafft-und eine Tiefe v Fuß noch überall in der Oder von Stettin bis Swinemünd wirkt werden ; diesem Ausbaggern der Oder soll jeßt besondere 1 merÉsamfkeit gewidmet werden, da der Hafenbau den erwattt Vortheil nur dann gewähren kann, wenn die Oder von Shi münde bis Stettin, von den 11—12 Fuß tief gehenden Schiffen, befahren is. — Die Küsten-Härings- Fischerei hat, nach Anwen der Fnsiruktion vom 4. März d. J.- wie die Zeugnisse der Kausl in Königsberg in Pr. und mehrerer anderer Sachkenner bes weit bessere Häringe geliefert, allein noch viel zu wenig, un Bedarfe des dsilichen Theils der Monarchie zu genügen.
Stralsund. Dem Pächter Asmus zu Wampen, wutdet v. M. mehrere Schweine, wahrscheinlich durch den (Gen! beim Weiden am Strande, aus dem übergetretenen Was # großer Hiße gierig eingeshlürften Seesterne oder Ses vergiftet.
"r cem Únde. (Reg. Bez. Stettin.) Am 7. Sept. Abend gen 11 Uhr, brannten im benachbarten Dorfe Liebgarten, in 11 Minuten, zehn Häuser nieder : vier u. zwanzig Familien haben ihr i ¿es Habe , fieben fleine Kinder ihren Vater, den Fischkarrer Di dabei verloren. Der Landrath Kraft hieselb| erbietet sich zur | pfangnahme und gewissenhaften Verwendung eingehender m| Beiträge.
Wittenb erge (Reg. Bez. Potsdam). Jm Aug. kamet beladene Fahrzeuge vom Auslande und 317 wurden dahin fertigt.
Koseler Kreise Falkenberger Kr. Grottkauer Neißer Oppelner Ratiborer Rybnicker
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Hamburger Blättér erzählen, daß die Nordamerikaner, Holz und i sUßen Kastaganien-Baumes, zum Gerben und zum Blaufarben, mit groß zen anwenden, auch sollen sie aus der Rinde die beste Dinte bereiten.
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Berlin, 18. Sept. Land-Frachtsäße, zu wel, il Angabe der Schaffner, verladen worden. Der Centr n Breslau 15 Rthlr. ; Danzig 3 Rthlr.; Elbing 4 W Sranktfurt a. d. D, # Kthlr: Frautfürt 4 M, 3 Ri Hamburg (in Golde) 2 Rthlr. ; Halle 14 Rthlr. ; Königs 5 Rthlr.z Leipzig 17 Rthlr.; Lübeck (in Golde) 2 N Memel g Rthlr.; Posen 2 Rthlr.; Stralsund 25 N Warschau 5 Rthlr.
Konlgliqoe Sau fee
Donnerst. 19. Sept. Jm Opernhause: Das Vogl ßen, Lustsp. in 5 Abtheil. von H. Clauren. |
Freit. 20. Sept. Jm Opernhause: Die Schwe! milie, Singsp. in Z Abtheil., Musik von Weigl. (Mad Frank, Kammersängerin und Mitglied des Großherzog. theaters zu Darmstadt: Emmeline.) 4
Meteorologische Beobachtung" |[Barometer|Therm.|Hygr.|Wind.| ÆWitterunÿ A. 28? 42/]+10° | 52°" |N.O. sernklar, kühl.
F. 26° 32//+ 63°] 76° N. ‘gebroch. Him. fühl M.28° 3#/|+12}°] 45° .W. Sonnenblicke, Wil A. 26° 34/|+ 82°] 55° |N. \sternklar, kühl. F. 26° 23/|+ 74°] 71° |W. \[trb,dunst., kühl, S) |M.26° 22//4-11° | 54° |N.W. |teüb, Wind, laue V
16.Sept. 17.Sept.
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18.Sept.
Redakteut ?
Außerdem sind în (Mi
noch besonders zur Verbesserung des Bekleidungs - Zustande F 1142
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aats- Zeitung. |
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D mtlihe Nachrichten.
Kronik des Tages.
dajèstät der König sind gestern, von Potsdam aus, |
eringen Gèfolge, zum Kongresse nah Verona et: Aleböchstdiefelden gehen zunächst nach Merse- | von wo aus HöchstSie das in jener Gegend zu den jbungen versammeltè 4te Armee-Korps besichtigen wer- d seben dann Jhrè Reise über Frankfurt a. M. fort. ährend Hdchst Ihrer Abwvèsenheit haben Se. Majestät \nigliche Hoheit den Kronprinzen zu Höchst Jhrem treter zu eriènen gèruhet.
rch eine gestern Morgen aus Sé. Petersburg einge- e Estafette ist die hdchsterfreuliche Nachricht eingegan- daß Jhre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Alexandrà owna am 11ten dieses, um 4# Uhr Morgens» glücklich ner Großfürstin entbunden worden sind, welcher der Olga Nifkfolajewna beigelegt worden is. Jhre Kaiser- oheit, so wie die jungè Großfürstin, befinden sich im chtesten Wohlseyn.
eine Majestät der König haben den Staats? Minister deß wieder in Höchst Jhren aktiven Dienst als Staats- fre aufgenommen und selbigen zum Vice-Präsidenten taats-Rathes und des Staäts-Ministériums bestellt. Seine Majestät der König haben dem, bei der Geschäfts- le des Chefs der Sethandlung stehenden bisherigen Rech- Rath Wölln y, das Prädikat als Geheimer Rechnungs- béizulegeñ, und das desfallsige Patent Höchsteigenhändig ziehen geruhet. des Königes Majestät haben Allergnädigst geruhèt, den Vostmeister P fiber, zum Hof-Postmeister zu Königs- Pr., zu ernennen. e, Májestät der König haben dem Feldwebel-Lieutenaänt dt, dem Féchtmeister Felmy vori hiesigen Kadetten- und dem im Bêrg-Revier Schweidniß in Schlesien llten Berg-Geshwornen Friedrich Fleck, das Allge- Ehrenzeichen erster Klasse zu verleihen geruhet.
Nit Bezugnahme auf das von der Königl. Haupt-Vét? 1g der Staatsschulden, in den öffentlichen und Provin- ts-Blättern erlassene Publikandum vom 51. Aug. d. J. m des, auf den leßten Dezember c. a. festgeseßten Prä- v-Términs zur Umschreibüng der Lieferungs-Scheine in ats\chuld-Scheine, i sämmtliche Gerichts - Behörden hierdurch aufgefodert, ihren Depositorien befindlichen Lieferungs-Scheine, vor der Präfklusiv-Frisk, zur Umschreibung in Stäatsschuld- e bei der Kontrolle der Staats-Papiere einzureichen, aliter bei der Königl. Haupt-Verwaltung der Staats- den anzumelden, und deshalb svfort die Depositarien zeige der vorhandenen Lieferungs-Scheine aufzufodern. pber-Gerichte haben die Unter: Gerichte zur Befolgung Bestimmung besonders mit Anweisung zu versehen. derlin den 13. Sept. 1822. Der Justiz-Minister. : “ Kircheisen.
(ereist: Der General-Major und General-Adjutant Sr. Kinigs, v. Wihleben, und
r Geheime Kabinets-Rath Albrecht, nach Verona.
l Virkl. Geheime Regierungs-Rath und Direktor im hohett ium des Fnneren und der Polizei, Graf v. Harden- nah Sylesien.
Deitungs-NachGriwchten. A0 646 R -:D
Paris, 11, Sept. Die Sibuüngen des Assiseti-Hofes zu
fs vom 7ten und ¿ten sind mit den Vertheidigungs-Re- ||
Stück. Berlin, Sonnabend den 21ssten September 1822:
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den der Advokaten zu Gunsten ihrer Klienten ausgefüllt wor- den. Am gten führte der General-Prokurator das Wort, und erinnerte die Geschwornen, am Schlüsse seinès Vortrages, an ihre Pflicht, bei dem nahe bevörstéhenden Ausspruche das Wohl des Väterländes im Auge zu bèéhalten, und sih durch die zur Entschuldigung dèt Aûgeklägten angeführten Trug- {lüsse in ihrer Ueberzeugung niht wankend mathen zu läs- sen. Nach Hrn. Mangin las der General Berton abermals eine lange geschriebene Redè àb, wobei es indessen nicht so- wohl auf seine eigené Vêrtheidigüng, als auf einén heftigen Ausfall gegen dén Geheral:Prokurator- abgesehen war. Die Gêégenreden der Advokaten füllten den Rest der Sißutig vom. gten aus; und werdèn am azxoten fortgeseßt werden. Heute wird der Präsident sein Résumé machen und an Abénd das Urtheil èrfolgen. — Gestern ist der Kaiserl. Russische Minister Staats-Sefkretair Graf Capodistrias hieselbst eingetröffen; er wird, heißt es, voi hier aus, in die Bäder von Ens gehen. — Bei einem hiesigen Buchdrucker sollen eine bedeutende Anzahl von gedruckten, im Namen des Tribunäls der Karbonari- aus- gefertigten Todes-Urtheilen entdeckt worden seyn. Gleich Hrn. Mangin. in Poitiers, hat auch der General-Prokurator aùi hiesigen Assisenhofe, Hr. von Marchangy, kürzlich das seinige- erhalten. Es lautet folgendérmäßen: „Wik sind 25 Bürger, die Deinen Tod geschworen haben. Dolche, Windpistolen, Alles foll gegen Dich angewendet werden. Du: käannst dem Streiche nicht entgehen. - Vereitele unseren erhäben en Ver- s{wörungs-Plan, wenn Du fannst! Erst wenn Du den To-“ desstoß erhältst, wirst Du uns fennen. Die Franzosen wer- dezr zeigen, daß sie des siebenjährigen Despotismus endlich müde sind.“ — Die nach den Súd- Amerikanischen Staaten bestimmten Kommissarien sind am 17, d. M. von Rochefort aus unter Segel gegängen. | 6 i Der Herzog v. Escars, Obér-Häushofmeister Sry. Maij., ist am gten d: M./ 76 Jahr alt, mit Tode abgegangen: — Während der; Zeit vom Julius 1321 bis dâhin 1322, sind den hiesigen Stadt-; Armen und milden Stiftungen durch Geschenke und Vermächtnisse zugefallen: an jährlichen Einkünften 4200 Fr. und an Kapital 2578 Fr. 10 Cent. — Der Pair, Graf Lascher de la Pagerie, ein Verwandter der erstet Gemahlin Bonapartes , is an ten d. M.. 76 Jahr alt, auf seiném Gute Pouvray (Orne-Dept:) verstorben. — In Marseille ist die sehr geschickt gearbeitete kolossale Bildsäule Ludwigs X1V. bei Begehung des St. Ludwigs-Festes, auf der Facade: des Stadthauses aufgestellt worden. — Auch der Staatsrath Julien und der Deputirte Pardessus sind zu Mitgliédern des (S. 1121 d. Z. erwähnten) Ober-Gesundheits-Kollégiums ernannt worden. - Vor einigen Monaten, als bekanntlich mehrere Departements durch auffallende Feuersbrünste littèn , wurden außerordentliche Wachtposten durch Bürger beseßt. Dieser Dienst traf im Dépar-- tement Dise auch einen Greis von 78 Jahren, und man war nicht wenig überrascht, als dexr Alte mit der dreifarbkig@t Kokarde an= marschirt kam. Jndessen kam èr mit 100 Fr. Strafe und cinigen Tágen Arresi weg, weil er nachwies, viele Fahre kránk. gewesen zu : seyn, und vorgab, während der Zeit von den Veränderungen im Lande keine Kenntniß genommen zu haben. | Die Officiere der K. Garde gaben am Z5téit den hieher geflüch- teten Nes Garde-Officieren ein prächtiges Diner. : Oeffentliche Blätter hatten erzählt, daß der L e ZAN vetrs- bánnte General Graf v. Erlon (Drouet), welcher sich gegenwärtig in Baiertt aufhält, mit 6 Franz. Officieren in Katalönien ange= kommen sey, und fich, die dreifarbige Kokarde auf dem Hute, erbo=« ten habe, Katalonièn in 4 Wochen von den Antikonstitutionellen- zu befreien: ja, mgn wollte am 26. Aug. den General scho zu Fun« guerg (Katalonien) im Begriff geschen haben, seine Reise nah Fi= gueras forzusezen. Hierauf macht jeßt dessen Tochter im heutigen Moniteur bekannt, daß ihr Vater keinesweges nah Spanien géë= gangen sey, vielmehr die Staaten, wo man ihn aufgenommen, nie verlassen werde, als um sich mit et drei Söhnen zu-des Königs Füßen ju werfen und seit und seiner Kinder Lèben dem erhabenên Hause dex Bourbons anzubieten. T L Sud Bayonne, 5. Sept. Weitnt bis zuni 15. d. keine Symptome vom gelben Fieber in Spätien ausbrechen, \oll, heißt es, der Sa“: nitäts-Kordon und das. Lazareth zu Behobie' aufgehobett werdén. Demungeachtet werden die Truppen unter dem Namen eines Oh- servations-Heeres aufgestellt bleibeti, und für den Fall, daß Portus= gal wirklich Truppen mit den, an die Pyrenäen-Gränze beorderten Spanischen würde LAS wollen, selbs noch verstärkt werden: — Der Trappist ist nach seiner Niederlage mit 200 Mann zu Ques- sada gestoßen. Zwet Kolonnen kortstitutioneller Truppett, 5000 M: stark, sind in Navarra eingerückt, und wollen Quesadá's Lager in:
Jrati angreifen. Obersi Cabra unterzeichnét an dec le ¿h Stelle als- Präsident der Junta, hat aber nicht den Militatr-Befebl;