1822 / 116 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Sep 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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“Æanntlich haben die Kortes noch außerdem die Stärke déx Linietn-

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ner eignen Kasse entschädiget. Der. neue Patriarch hat einen Hirteun-Brief erlassen, worin er ankündigt, daß die Pforte die #o- genannten Panegyrs, cine religieuse Feierlichkeit, die früher in den verschiédenen Kirchen und Kapellen der Vorstädte abwechselnd ge- halten, während der Jnsurrektions-Unruhen aber cingestellt wor- den war, wieder gestattet, und dabei den besondern Schuß der Re- gierung verheißen habe. Jn demselben Hirtenbrief ermahnt der Patriarch die Gemeinde zu einem chrifilichen, friedlichen und ord- l r v en Betragen, warnt vor unbehutsamen Schritten und

p chten Projekten, die immer nur zu ihrem Schaden ausschlagen könnten, und empftchlt dem weiblichen Theil der Gemeinde, Be- scheidenheit, Sittsamkeit und Beschränkung alles übertriebenen Auf- wandes, besonders in der Kleidertracht. Die Veränderung im Patriarchat, und das ganze von der Pforte dabei beobachtete Ver- fahren, kann in der gegenwärtigen Lage der Dinge sehr günstig wirken. Die Ernennung des verstorbenen Patriarchen war tm Au- genblickc. der größten Gährung, in einer unregelmäßigen, tumul- tuarischen Form vor sih gegangen; und es is schr zu vermuthen, daß die Jusurgenten, wenn sie obgesiegt hätten, ihn nicht als das rechtmäßige Oberhaupt ihrer Kirche anerkannt haben würden. Bei der Ernennung des 4A j Patriarchen sind alle Vorschrif- ten und Formalitäten sirenge, ja in. größerer Ausdehnung als frü- her geschehen, beobachtet worden. Die Rechtmäßigkeit seiner Wahl kann nicht bezweifelt werden; und, wenn die Pforte ihrem, in der leßten Zeit berolgten Systeme treu bleibt, wird der neue Patkiarch, als Vermittler zwischen ihr und ihren Griechischen Unterthanen, núbliche Dienste leisten können. i

Kopenhagen, 17. Sept. Man schmeichelt sih jeßt mit der angenehmen Hoffnung, den Prinzen Christian nebst (Gemahlin die- sen Winter Über hier zu behalten. Sonntag gingen eine K. Fregatte und eine Brigg nach Westindien ab, um den Handel der Pflanzer gegen die Käyver zu schüßen.

Stockholm, 15. Sept. Vorgestern kam dex Kammerherr Freiherx Stedingk, als Kourier von Sr. K. H. dem Kronprinzen an. Es verlautet, daß der Kammerherr Schriften in Betreff der beabsichtigten Vermählung Sr. K. H. mitgebracht habe. Nachdem die. gewöhnlichen Krieges- und Kammer-Konseils gestern geschlos- \)en waren , blieb der Staatsrath längere Zeit bei Sr. Mazj. ver- ammelt, und heute wird ein vereinigtes Shwedisches und Norwe- gisches Konseil gehalten werden. Nur solche Schwedische Schiffe, mit Ballast in Spanischen Häfen ankommen , um daselbst Salz einzunehmen, können der von den Kortes nachgegebenen Befreiung von dem erhöhten Tonnengelde theilhaftig werden.

Skt. Pètershuvrg, 10. Aug. Der General Uwarow hat heim Garde-Korps folgenden Tages-Befehl erlassen; ¿Die Zeugnisse der Ortsbehdrdeu derjenigen Gouvernements, wo die Regimenter des mir anvertrauten Garde-Korps in Quartier gestanden haben und durch welche sie marschirt sind, dienen zum Beweise der Ordnung, die von allen Graden beobachtet worden, wofür ich sowohl den HH. Generalen, als auh den HH. Regiments-Kommandeurs und allen HH. Stagbs- und Ober-Officieren meine Erkenntlichkeit zu bezeigen, mir ein besonderes Vergnügen mache, in der gewissen Hoffnung, daß das Garde-Korps , das sich siets im Kriege durch Tapferkeit, zur Friedenszeit aber durch gute Ersüllung seiner Pflichten ausgezeichnet hat, auch jeßt, nach scinem Einmarsch in die Icsi- denz, fih durch ruhiges Verhalten in den Standquartieren ver- schiedener Städte und Dörfer, ebenfalls die Liebe der Einwohner und die Empfchlung der Obrigkeiten erwerben wird. Der Zweck aller Truppen ift, das Vaterland vor dem Feinde zu vertheidigen, und im Junneren desselben, den Einwohnern Ruhe zu verschaffen ; folglich werden die HH. Generale, Staabs- und Ober-Officiere- #0 viel als möglich, Über die thnen anvertrauten Abtheilungen Aufsicht führen, und auch den Gemeinen einprägen, wie schr der Soldat für die Bewahrung sciner Ehre und seines guten Namens ftets Sorge tragen müsse- u. daß er dies nicht anders erreichen könne, als durch den Glaúben an seine Religion, durch Treue gegen den Monarchen und das Vaterland, durch strengen Gehorsam gegen scine Oberen , durch gute Aufführung und freundchaftlichen Umgang mit den Einwohnern, und durch Vermeidung alles dessen, was eine {hlechte Meinung von ihm geben könne. Hierbei muß ich bemerken, daß unter anderen zur Vermeidung jedes Tadels anfäng- lich beobachtet werden muß, daß niemand eigenmächtig irgend ei- niges Eigenthum der Einwohner antaße, und daß bei jeder Be- wegung der Truppen auf den Straßen tin der Stadk, und auf den Landstraßen, in solchen Abtheilungen marschirt werde, die durch- aus nicht mehr als dic Hälfte dieser Straßen einnehmen, indem sie dic andere Hâlfte für die Transporte und Equipagen , dic zu- weilen sehr nöthig Eile haben, frei lassen. Jundem ich dies beim Korps anzeige, erwarte ich púnktliche Erfüllung aller obigen Vor- riften, wodurch ich es mir fük noch größere Ehre halten werde, G ausgezeichnete Truppen zu komwandiren. :

Zu Arensburg, in Liefland fîng man am 10. August cinen Schwertfisch lebendig, dessen RÜssel 72 Fuß lang war. Zu Riga wurden îm Jun. für 1/041/774 Rubel fremde Waaren ein - und an Russischen Waaren für 5/395/729 Rub. seewärts ausgeführt. Dex Werth der von Archangelsë im Jun. ausgeführten Waaren betrug 1,464,586 Rubel. Von Pirâtun und Poltawa (1545 und 1421 Werste von hier) treffen Nachrichten cin, von den großen Verwüstungen, die dort am 531. Jul., ein mit Gewitter und Hagel hegleiteter Orkan, in den Wäldern, auf den Feldern und in den Städten und Dbrfern angerichtet hat.

Madrid, 6. Sept. Gestern haben Se. Maj. Fhre gewdöhnli- che Ausfahrt gehalten. Das Dekret der Einberufung der gu- P Gen Kortes ist unterzeichnet; die feierliche Eröffnung

auf den 7. Oktober bestimmt, die vorbereitende Sihung findet am 1ften statt. Die Zahl der neuerlich mobil gemachten aftiven Milizen wird sich auf 40,000 Mann belaufen. Dic Spanische af-= tive Miliz ist die Landwehr der Monarchie und besteht fast gânz- lich aus Veteranen. Der Kriegsminister hat die Organisirung die- ser Landwehr durch alle Provinzen aufs dringenste anbefohlen; sie wird dadurch in wenigen Monaten auf 99,000 Mann steigen. Be-

‘Armee für das laufende Jahr auf 65,000 Mann festgeseßt. Ge- neral Elio ward mit allen Stimmen zur Todesstrafe dér Erwúr-

ehener Degradirung hingerichtet. General Cârlos Barcena

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norato del - Blesel zu dem von Kadix; Maris. del Camy Châcon zu dem von Salamanca; Brig. Ant. .Bukkiel 4; zum Chef des hiesigen Generalftaabes ernannt. Die

des Kriegs- und Sece-Tribunals sind abgeseßt worden, wei;

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Meinung des Generals Copons zu Gunsten der verurthei|,

Garde-Officiere heigetreten waren.

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Erfurt, 22. Sept. Se.'Maj. der König, Allerhöchst 20. d. Morgens FJhre Reise nah Verona von Potsdám getreten haben , sind um 5 Uhr Abends in Merseburg im Wohlseyn eingetroffen und haben daselbst des Großfürsten von Rußland Kaiserliche Hoheit und des Großherzogs vön Königl. Hoheit vorgefunden. Am folgenden Morgen ger Königs Maz.„in Gegenwart der chen gedachten höchsien ten und des ebenfalls hier angelangten Prinzen August ßen Königl. Hoheit, cinem großen Manduvre des hier u Oberbefehl des General- Lieutenants voti Fagow vers vierten Armee-Korps beizuwohnen, die Truppen vor und selben vor Sich vorbei defiliren zu lassen und dem kom den General. über die ausgeführten Bewegungen, #0 wie ausgezeichnete Haltung der Truppen, die Allerhöchste Zuf zu erfennen zu geben. Mittags war große Tafel bei Su. welcher, außer den gegenwärtigen höchsten Herrschaften, ausgezeichnete Fremde, die Generalität, die Brig2de- ut ments-Kommandeurs, so wie die hôchsten Civilstellen erschicu folgenden Morgen den 22. geruhten Se. Maj. dem feierlih litair - Gottesdienste des zu diesem Behufe auf dem Schl von Nosbach aufgestellten 4ten Armee-Korps hbeizuwohn gleich nach Beendigung dessclbven AllerhöchstFhre Reise fort das Mittagsmahl der erhaltenen Einladung zufolge bei de herzogs Königl. Hoheit in Weimar einzunehmen und ta bung der Tafel bis Erfurt zu fahren, wo AllerhdchsidieUl erwünschtem Wohlseyn eingetroffen sind und zu ühbernachtq hen wollen.

Wechsel- und Geld-Kourse.

Hambutg, 20. Sept. Amsterdam k. S. 1044 Mon. 1055 pCt., 2 Mon. # besser: zu lassen. Londef

57 Schill. 5 Den., 2 Mon. 57 Schill., Briefe. / Mon. 267 Schill. , Bordeaux 2 Mon. 26x Schil

zu lassen. Breslau 6 W. 403 Schill., 2 Mon. Pas

Kourse zu lassen. Wien in efffectiv 6 W. 1477 y(

Prag in eflectiv 6 W. 148 pCt., Geld. Augsbur; 1473 pCt., Franffurt 6 W. 1487 pCt., Leipzi

1477 pCt., St. Petersburg 2 Mon. 95 Schill, | und Geld, |

__ Louisd’or 11 Mrf. 42 Schill., gefragt. Gold aj 103 Schill, zu haben. Dän. Grob Kourant 1247 Hamb. Grob Kourant 1237 pCt. Neue 2 Stücke 297 pCt. 1 Schilling-Stücke 25 und 257 pCt.

zu 26 Mark Käufer. Fein Silber 27 Mrfk. 11;

Silber in Sorten 15 L. 5 G. à-14 L. 9 G. 27 Ÿ

Schill, Preuß. Münze 27 Mrk. 4 Schill. zu l} Preuß. Prämienscheine, à 205 Mrk. ‘Bko. Bri

2047 Mrk. Bfo. Geld,

Preuß. Engl. Anleihe 677 . 86 pCt., Geld und Y Neue Preuß. Engl. Anleihe, 2 Mon. nah Ers

liefern, nichts gemacht.

Norweg. Anleihe, à 855 pCt. Briefe, à 652 pU

Dânische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. J 94 . 95 pCt., desgl. 5 pCtg. 860 . 865 pCt., zwei! s pCtg. 852 . 87 pCt., wenig Umsas.

Dân. Engl. Anleihe in Lst. à 37 Schill. 4 Di 865 pCt., in Bko. Mrk. 855. 857 pCt., wenig Um

Oesterr. Loose, pr. font. 122° . 125 pCt. ¿ pr, M

1233 . 124 pCt.; Metalliques, pr. font. 825 . 827-CWholische Pfarrer Andermann zu Kottwiß , zum Pfarrer in 5 Monat 815 . 814 pCt., auf Zeit etwas gemach, in M Î ¿/, zum Pf

zen wenig Umsaß. i Wiener Banko -Aftien pr. font. nichts gemacht, | December’ 860 . 865 pCt., Geld und Briefe.

Königliche Schauspiele

Dienstag, 24. Sept. Jm Opernhause: Jphißl Tauris, große Oper in 4 Abtheil., aus dem Fran} überseßt von Sander. Musik von Gluck. (Mad. wird als Jphigenia wieder auftreten.)

Mittwoch, 25. Sept. Jm Schauspielhause: P wuth, Original-Schauspiel in 5 Abtheil, voù Ziegle Anfang dieser Vorstellung ist um 7 Uhr. Die Kasse | 6 Uhr geöffnet. :

Meteorologische Beobachtunz! [Barometer|Therm.[Hygr.|Wind| Witte

20. Sept. A. 26° 12//+ | 76° |N.O. [gernktar, kühl: 21: Wept.|F. 28° 17+ 55°/ 80° [N.OD. gelt, neblicht, M-28° 15//+115°| 49° |N.O. [Sonnenschein, Ÿ A. 28° 15//+ | 79° |N.O. ssernhelt, kühl. 22. Sept.[F. 28° 3‘ |+ 45°] 74° |\NM.O. lgen, dunstig, M28° 5/ |4125°] 49® |N.W. sgelt,wenigWoltth A. 26° 2x//+ 86° | 65° |N.W.\gernklar, kühl,

fe verurtheilt, und am 4. d. M. um 11 Uhr Morgens nach ge- 1 General-Kapitain des vierten Militgir-Diürikts ; Brig. Ho-

*

25. Sept. |F. 28° 12/4 | 75° |W, \gel,dünneSträik" M-23° 1 |+413° | 45° |S._ [Sonnenblicfe, l

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Redakftén!

Gedruckt bei Haytt.

Wee. Königl. Hoheit der Prinz August von Preußen sind Mranffurt a. M. hier angekommen.

l. 752. die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom x6ten d.

# evangelische T H

Plltstädtsche Pfarrstelle in Königsberg, so wie die dazu gehö-

Steuerrath Fäckel in Graudenz, auf sein Ansuchen, in den

meine

reu ßische Staats-Zeitung.

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n6e Stuck. Berlin, Donnerstag den 26sten September 1822.

me NachG. ritten. eon f des Tages

be, Maj. der König haben den bisherigen Ober-Landes- ts-Rath v. Scheibler in Glogau, zum Vice-Präsiden- s Ober-Landes - Gerichts in Frankfurt zu ernennen ge-

das heute aus?ugebende 17te Stück der Geseß-Samm- nthôlt: unter Mel. 749. die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom zo. Jul. d, Jy wegen eines Präfklusiv - Termines etwaniger Anspruche auf Gehalts -, Wartegeld- und Pensions- Entschädigung aus den Allerhöchsten Kabinets-Ordres vom 1. August 1817 und 5. Jul. 18318, so wie aus den Godesberger Vethandlungen für die Rheinisch- Westphälischen Provinzen im Jahre 1817; mil, 750. die Allerhöchste Kabinets-Ordrè vom 2. August d. J., betreffend die Vernehmung der Militair-Zeu- gen in Untersuchungen gegen Civil-Personen in den

| Rhein-Provinzen ; * 751. einen Auszug aus der Allerhöchsten Ordre vom 25. Aug. d. J., - die Beschränkung. der 66s. 21 und 39 der Städte- Ordnung betreffend, und unter

M., Über einige einstweilige Bestimmungen, betreffend die Ausführung des Geseßes vom 25. Sept. 1820, wegen der gutsherrlihen und bäuerlichen Verhältnisse in den vormals zum Königreiche Westphalen, zum Großherzogthume Berg oder zu ben Französisch-Han- | seatischen Departements gehörenden Landes-Theiien. erlin, den 26. Sept. 1g22. ts-Komtoir für die Allgemeine Gesez-Sammlung.

t S G Im Die der K. Reg. zu Breslau

bifd fslehrer am Friedrichs-Gymnasium zu Bres- i ch, zum ordentlichen Lehrer an dieser - Anstalt, und

bestellt worden. A E 2 »% + ( î IFM Dez. der K. Neg. zu Königsberg

perintendentur/ dem Pfar g | vai ° rec S 44 d X H ild, verliehen worde rer zu Herrndorf und Schlobitten,

| C 9 » 4 d Im Bez. der K. Reg. zu Marienwerder

n Ca 4s p s. (0E 5 ., : nd verseßt, und der Ober-Steuer-Fnspektor Hah n zu Konib,

N S 9enschaft dem Haupt-Steucr-Amte zu Graudenz vor-

Im Bez. der K. Reg. zu Potsdam

lediger Seyffert zu Blankensee interinisti : E A LNO in enten und Schul=Jnspektor in ber Didie Dolik ee er Kassen - Secretair Rummel bei der. Regierung zu als Buchhalter bet der Regierungs- Hauptkasse in Bottdam / und der Feldjäger Bäuerm ecister l, zum Oberförster

n ? P T „Cv 4 of 44 / rae, in der Forsi-Jnspektion Neustadt-Eberswalde , be-

II. Zeitungs8-Nachrihten.

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Paris, 16. Sept. Aus Poitiers wird unterm 13tén d. M. gemeldet, daß der, dem Ex-General Berton von Amtswegen bestellt gewesene Advokat Drault, ungeachtet der an ihn ergangenen Auffoderung, sich zur Rechtfertigung sei- nes gesebwidrigen Benehmens in dem Bertonschen Prozesse, vor den dortigen Assisen -Hof zu stellen, am zx2ten nicht er- schienen ist. Der Gerichts-Hof, in der Meinung, daß Herr Drault vielleicht die, dur einen seiner Kollegen mündlich an ihn gelangte Vorladung, als unzureichend geachtet habè, be- schied ihn |chriftlih auf den 13ten. Allein, auch an diesem: Tage stellte er sich niht; man ging daher ohne Weiteres zur" Pro- zedur über. Der General-Advokat Labadie, welchér, in Abwe- senheit des General-Profkurators Mangin, die Funktionen des öffentlichen Ministeriums ausübte, faßte alle auf das Beneh- men des 2c. Drault Bezug habende Thatsachen, in eine furze Uebersicht zusammen, und bewies, daß dieser Advokat lediglich die Absicht gehabt habe, Skandal zu erregen. Der Berichts- Hof verordnete, nach einer langen Berathschlagung, dem An- suchen des öffentlichen Ministeriums gemäß, die Streichung des 2c. Drault aus der Advokaten-Liste, und verurtheilte ihn zur Tragung der Citations-Gebühren. Unmittelbgr darauf wurde der Prozeß der in das Bertonsche Komplott verwickel-- ten fluchtig gewordenen Jndividuen vorgenommen. Es sind

lon zum. 2tenmale) zum Tode, und 4 zu Gefängniß- - Geldstrafen verurtheilt worden sind. Éin ce halts wurde O,

Jm Laufe des Prozesses des 2c. Berton, hatte der Generäl-Reu= furator Hr. Mangin unter andern Gddubere, daf cs A RO A die streng gebotene Geheimhaltung der Beichte zu verleßen sobald von dem Bekenntnisse irgend eines Verbrechens, oder wichtiger Ums- stände eines Verbrechens, die Rede is, welche die Sicherheit des Staates und das Leben des Monarchen betreffen. „Diese Behaup- tung“/ sagt hierauf ein ungenannter Geistlicher im Journal des Dé- bats, ¿ff/ 0 wohlgemeint auch die dabei zum Grunde gelegene Ah= sicht gewesen seyn mag, den Lehrsäßen der Kirche völlig zuwider. Leßtere bestimmen ausdrücklich, daß es dem Beichtvater in einem Falle, und in keinerlei Art erlaubt ist, weder auf direktem noch indirektem Wege, das ihm anvertraute Geständniß zu verrathen Der hohe Abscheu des Hrn. Mangin vor Staatsumwälzungen und Königsmord, sein rühmlicher Eifer bei Verfolgung der Mitglieder eines, gegen den Monarchen und das Vaterland gerichteten Kom- plottes, konnten allein ihn einen Grundsaß aufstellen, und in eis nen Frrthum verfallen lassen, welche zu rügen eben so sehr Sache

der Religion, als der Politik ist./

,_ Dée gestrigen Nummern des Constitutionnel, des Courrier sran- cais, des Journal du Commerce uttd des Pilote sind abermals, und zwar wegen eines darin enthaltenen beleidigenden Schreibens des Hrn. Benjamin Constant, als Antwort auf die, von dem Unter- Prafeften von Saumur, Hrn. von Carrère, in dem Bertonschen Prozesse Über Hrn. Constant abgegebenen Erklärungen, von der Polizei konfiscirt worden. Der Drapean blanc behauptet , daß die in diesem Schreiben angeführten Gründe zur Widerlegung der Aussagen des Hrn. von Carrère, eben so seicht als unvollständig sind und daher schwerlich dazu beitragen dürften, dem Publikum eine günstigere Meinung über Hr. Beni. Constant, der übrigens hdöchlich aufgebracht zu seyn scheine, beizubringen. „Was würde wohl“/ frägt jenes Journal, „aus diesen Verschwörungs-Anzettlern die jeßt mit so vieler Unverschämtheit und Keckheit auftreten, wer- den, mit welcher Todtenblässe würde sich nicht ihr Gesicht über-

zichen, wie würde ihr Muth nicht sinken, wenn die Werkzeuge

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M Bez. des K. Kammer-Gerichts zuy Berli

R e A PETS s zu Berlin Msliz-Sekretairen beim Kön gl. Stadtgericht in Berli

S gte rid Ber ent Pyterccke und der Auskultator Kuh liege E i tator Nobiling aber zum Referendarius

n Bi, des K. Ob Landes-Gerichts “and: und Stadtgerichts - Assessor Bur En ean j - . 2 E g j li-Rommissarius daselbs bestellt worden. L N d: des K. Ob, Landes-Gerichts zu Naumbur n, Msamts-Aktuar Schmidt zu Eckartsberga Marg Ge- nn in Schaafstädt angestellt worden.

threr strafbaren Pläne, die jeßt für treulose Ein chungen mit ih- vem Leben büßen müssen 7, bevor sie das Blutgerüst besteigen, das bisher beobachtete ¿"oßmüthige Stillschweigen brehen?// Die Herausgeber der eben erwähnten 4 liberalen Blätter, haben auf Kassation des gegen sie ergangenèn (Seite 1159. d. Z. erwähnten) Urtheils, wegen böslicher Entfstellung der gerichtlichen Debatten t der la Rocheller Verschwörung, angetragen. Aus Lyott wird gemeldet, daß die daselbs ansäßige Frau von Goiffieu, Mutter des in Madrid erschossenen Garde-Lieutenants, zu deren Gunsten hier cine ‘Substription erôffnet worden war, weder kinderlos noch von Subsistenz-Mitteln entblößt sey; daß sie vielmehr noch einen

Sohn und zwei Töchter habe, und sich in Umständen befin g che ihr vergönnen, att wohlthätigen Werken Theil zn vebmeal Su: aber ein Gegenstand derselben zu seyn. Der an die Stelle des Hrn. Barbier gekommene Aufseher der Privat-Bibliotheken des Kd-

niges heißt Valery. Dev Graf von Corbiere if am 15zten nach

E R E A E S R L E T PNAE Ae S DN E T E T ES: Ie R, e T E S a E N Be ec B A R R A

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deren 16, wovon 11 (unter ihnen auch Grandmenil, und-Des- -

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