1822 / 116 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Sep 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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1171 H. in vollkommener Eintracht, mit Portugal aber in Spaltung le- ben, und da der Kronprinz bereits die allgemeinen und fonstitui- rendeti Kortes von Rio-Faneiro einberufen hat, mithin sich an die Spitze einer abgesonderten souverainen Gewalt gestellt zu haben scheint - so sind die Kortes-Wahlen jener Provinzen für null und nichtig zu erklären. Die hier angekommene Geseilschaft Fran- dsischer Schauspieler hat ihre Vorstellungen seit 14 Tagen mit vie- en Beifalle begonnen und erfreut sich eines zahlreichen Besuches. Der Kommandant zu Montevideo, von den Officieren der dort befindlichen Europäischen Truppe umstellt, hat proklamirt, den hiesigen Kortès treu bleiben zu wollen; die Brasilischen unter thm stehenden Regimenter sind mit dieser Proklamation höchst unzufrie- den, und man sieht daher unruhigen Auftritten entgegen. Philadelphia. Hier eingetroffenen Briefen aus Mexiko vom 26. Jun. nach, hat Augustin erklärt, daß die Kaiser-Krone ei- gentlich gar nicht in seinen Wünschen gelegen, daß er indessen zur Annahme derselben sih habe bewegen lassen, lediglich in der Hoff- nung , durch sie die Unabhängigkeit seines Vaterlandes behaupten und die Wohlfahrt. desselben befördern zu können. D. Eugenio Cortes is zur Ober-Verwaltung des National-Departements (Mi- nister des Frneren) ernannt.

40:0: V

Berlin. Die Stadt, die Kirche, der Staat haben am 21. Sept. einen herben und großen Verlust, den sie lange fühlen werden, erlitten. An diesem Tage starb, im zwei und siebenzigsten Fahre sei- nes thatenreichen Lebens, Herr Heinrich Barthelemy, Stadtrath, Mitglied des Armen-Direktorii, Sekretair des Französischen Kon- sistorti, Vorsteher der maison d’Orange. Der Selige hatte sich frú- her dem Kaufmannstande gewidmet; nachdem er sich in demselben, durch rege und einsichtsvolle Thätigkeit, ein mäßiges, aber ihm ge- nügendes und unabhängiges Vermögen erworben hatte, gab er seine Privat - Geschäfte auf, um einzig und allein der Kirche und den Armen zu leben. Vierzig Fahre lang hat er der Französtschen Gemeinde, der ec angehörte, zur Stüße, Zierde und Ehre gedient. Fn einer Kirche, wo der Gemeinsinn nicht selten isi, war er in dieser Hinsicht so ausgezeichnet, daß er allein diese Tugend zu he- sigen schien. Nichts ist in dieser Kirche Schönes und Gutes ge chehn, das er nicht eingeleitet oder unterstüßt und befördert hâtte. Er hielt das Ganze zusammen , und durch scin Ansehn und sein Beispiel war er dem Trägen ein Sporn, dem Thätigen cin Mu- ster. Als das Vertrauen seiner Mitbürger ihn zum Stadtrath er- nannte , trug ex mit glücklichem Erfolg auf einen großeren Wir- kungsfreis, die Ne und Ferrigkciten, die Ersahrungen und Kenntnisse Über, die er sih in einer engeren Sphäre erworben hatte. Allein er vergaß seine erste Liebe nicht, und ließ in der Verwaltung der Französtschen Kirche von seiner gewöhnlichen Thâ- tigkeit nicht einen Augenblick nach. Leider! täuschten ihn bet set- nen Ansirengungen das Feuer seines Gemeinsinnes und die Kraft seines Willens, über die abnehmende Kraft seiner Organe und dic hon erlòschende Flamme seines Lebens; er ward das Opfer diese Täuschung. Nun ist er in. Gott entschlafen:; seine Werkc überie- ben ihn. Dieser Werke giebt es viele, denn er war nicht allein ein treuer und geschickter Verwalter des Armen - Wesens/ sondern er hatte dieses Wesen gestaltet, und die Normen aufstellen so wie die Einrichtungen treffen helfen, welche diesem Wesen ctn wahres organisches Leben verliehen haben und thm Dauer und serneres Gedeihen sichern. Ein Mann der alten kräftigen Zeit , cin selte: ner Mann war er in jeder Hinsicht! Seine schlichte Vernunft, sein núchterner Verstand, sein schnelles und richtiges Urtheil, etg- néten ihn zum praktischen Leben. Mit einem frommen und meu- schenfreundlichen Gemüth verband er eine_männliche Gewalt Uber seiné Empfindungen und eine Charakter-Stärte, die ihn jede Suil- behrung, jede Aufopferung willig ertragen leß, | bald sie ihm als zweckmäßig und nothwendig erschien. Sein Wille war Une Qu? terlich wie seine. Grundsähe; vielleicht hat nie die heilige Jdee der Pflicht mehr auf ein menschliches Gemüth vermocht. Dem Glau

- ben seiner Väter fest anhängend, und ihn durch eigenes Nachden- ken und fleißiges Lesen der Schrift befestigend- dem Goktesdtenile seiner Kirche aus wahrem Herzens - Bedürfnisse mit ungusgeseßter Regelmäßigkeit beiwohnend, in allen seinen Verhältnissen als Sohn- als Gatte, als Verwandter, als Freund, als Unterthan undbeschol- ten, hat er im- hôchsten Sinne des Wortes ein gottseliges Leben

eführt. Einfach in seinen Sitten, ohne sich den unschuldigen ge- elligen Freuden zu entzichn, hagushälterisch, um freigedtg seyn zu föonnen: ernst aber wohlwollend, streng gegen sich selbst, und doch nachsichtig gegen Andre, hat er, Ehrfurcht gebietend, zugleich Dank- barkeit und Liebe in aller Herzen zurückgelassen. An ihm haben sich wei große Wahrheiten bewährt. Einmal, daß der aufrichtige gläu- bige Chrift den thätigsten und uneigennüßigsten Staatsbürger gtebt, weil der Gemeinsinn in der christlichen Liebe seine Wurzel hat, und dann zweitens, daß innige Anhänglichkeit an einen kleinen

Theil des großen Ganzen des Staats, weit entfernt die Vater- landsliché zu schwächen, E belebt und beflúgeltr. Lange lebe das Andenken dieses Gerechten unter uns! mögen die Tugenden,

die ihn verherrlichten, nie unter uns ausfterben!

Behufs der Ermittelung und Fesisiellung der Fonds, ur baldigen Ausführung der von des Königes M6). enchmigten ähstlichen Bulle, in Betref der Einrichtung, Ausf ga und Begrenzung der Erzbisthümer und Bisthümer der Katholischen Kirche des Preußischen Staates, ist vom Königl. Staatskanzler Für- sten v. Hardenberg eine Kommission veranlaßt worden. Der Etat des neuen Bisthums von Kulm ist bereits aufgestellt und hat die Königliche Bestätigung erhalten, und auch die übrigen erforderli-

L Etats werden binnen Kurzem vollendet seyn, so daß die neue inrihtung nunmehr ins Leben treten wird.

Des Königs Majestät haben unterm zo. Jul. d. J. für die, aus den Allerh. Kabinets- Ordres vom 1. Aug. 1817 und 5. Jul. 1813, \o wie aus den, von den Ober - Präsidenten der Rheinisch- Wesiphälischen Provinzen bei den Verhandlungen in Godesberg im Fahre 18,7 vorgeschlagenén, und von dem Stagtskanzler Herrn

rsten von Hardenberg Durchl. genehmigten Pensions - Gruitd- äßen , herrührenden Gehalts-, Wartegeld - nd Penstons-Ent-

E E adialt fe en, den 1sten December d. F., als Präfklusiv- ermin dergestalt fesigesezt, daß diejenigen, welche noch unbefrie-

digte Ansprüche zu machen hahen , sich bis dahin bei dex vorgeseßz-

ten Behörde zu melden, nah Ablauf dieses Termins weitere Berücksichtigunz zu erwarten haben , wobei zwisge früher angemeldeten, mithin bekannten und unbekannte, chen fein Unterschied zu machen is. Uebrigens versteht ce Ÿ selbs, daß dicser Prâklustd-Termin auf die, durch den Roi putations-Schluß vom 25. Febr. 1805, oder durch Bert andern Mächte begründete Pensions-Ansprüche, wel ti ruhen, und erst bei einer dereinsiigen Verseßung in den y! erwachen, keine Anwendung finden rann, sondern den bu Beamten ihre desfallstgen Rechte vorbehalten bleibéèn mil

Am 10. September starb dex Oberst, Franz Wilh Steinäcker, der Sohn des Königl. Preuß. Landrathez | ters Baron v. Steinäcker auf Rosenfelde (Reg. Bez. S Von scinem 12ten Jahre an diente er in der Armee mit nung und Anerkennung sciner Tapferkeit. Als Junker j, ment von Pir, machte er 1792 den Feldzug in“ Polen y erwarb sich, erst 12 Jahre alt, schon bei dieser Gelegu Verdienst , die Fahne des Reginentes. welche der Fahnag während einer Affaîre fallen ließ, wieder aufzuheben und gimente vorzutragen. Die zweckmäßige Anwendung. seines én. ihm zum Besuches der Kriegsschule in Bexlin gestattet wil neral - Verwältut weist seine nachherige Anstellung in den K. General - 6 r Gymnastasten , stnd fu? i i schied aus demselven nah der unglücklichen Schlacht von E Schulhalbjiahr, Stipendien ausgeseßt worden. Dieser Ver- sich selbst Mittel und Wege zu suchen, seinem verekltty guten Fortgang und if zur Vermehrung der Fonds dessel- gegen den Feind des Vaterlandes Dienste zu leisten. e neue freie Subscripti0n eröffnet. Am 26. Aug. ward Jahre 1812 die Gensd’armerie in Preußen errichtet wur, Milenkirchen mit großer Feierlichkeit der erfe Sten zum Bau man ihm den \{wierigen Posten eines Brigadiers der (Micuen katholische Kirche gelegt. Er wird nach einem sehr merie von Berlin, in welchem er, durch umsichtiges festes Mh Plan ausgeführt. Dic Konten detkagel! ungefähr 14/000 Rthlr. | schlossenes Handeln, zur Ruhe der Refïdenz viel beitrug Mir 000 Kthlr. erfolgen Lezu (ul S E U, LED | Franzosen nah Rußland maktschirten und die Russen YMemecinde. Auch wird eser Tage ll Eschweiler mit der irten und einnghmen. Jn dem Kriege von 1814 wurd, Mhiung eines schèônen Gebäudes begonnen, welches das Lokal jutant bei dem General Grafen von Lottum, erhielt aber ¡se Bürgermeisterei, für eine Stadtschule von 5 Klassen, sowie laubniß, diesen ruhigen Posten mit den Gefahren bei |hnung für die Lehrer abgeben soll- und ungefähr 8090 Me: Colombschen Freikorps vertauschen zu dürfen, wo et miWwicd. Die neue Notarial - Orduung, welche die Untere ' Anstrengung seiner körverlichen Kräfte gegen die Feinde n gegen die Willkühr der Rotarten schüßt, hat hier eine gun- ‘der Russische General von Benendorf jeinen Beistand Sensation veranlaßt e Berharing Verhandlungen der ‘um die mit wenigen Truppen beseßte Festung Breda zu (M Ersaß - Kommissionen zur Qesams des diesjährigen Er- | Den weiteren glücklichen Operationen des von BenckeMsür die Armee, gay vielfältige Beweise von dem guten | Korps sich anschließend, war er bei der Einnahme von Y der sich im Volke ausspricht, und von dem allmaahlichen Ver- unthätig, und als Beweise treu und tapfer gelcisteter Diesen der fruheren Abneigung der hiesigen Einwohner gegen den ihm_in Paris der Orden des Eisernen Kreuzes “1 (M iitairsiand. She wurden die Ersaß - Kommisstonen mit der Russische Wladimir: Orden zter und der St. Annesngs-Gesuchen bestürmt- diesmal kamen deren nur wenige ater Klasse zu Theil. Beim Ausbruche des Krieges 1314 ese erfreuliche Erscheinung ist hauptsächlich der rechtlichen er dem Erbgroßherzoge von MeæXlenburg- Schwerin K. (tung zuzuschretven, daß der Soldat nach abgeleisteter Dienst- ordnet, welcher mit dem Bundes-Kontingente gegen die znktlich in seine Heimath entlassen wird, daß die General]

Bet einer am 15. Aug. statt gehabten Versammlung 1g des Vereins zur Unterstüßung hülfsbe- ; sieben dersclben , auf das nächste

| Luxemburg, Montmedy und Ligny zu operiren beauftr iandos, it sichnen driagetnd en Aalen, auf Os e | Hier erwarb er sich, dur umsichtiges ufd unermüdetes Vi rungs Behörden \ch geneigt vezeigen, Lok abgelausener dret- | den ihm vorgestecten Zweck, die Mecklenburgsche Verdient, Diecuszeit Entlassungen zu bewilligen; daß der Soldat, und durch seinen moralischen und festen Charakter, die Zun e get De L B M Fer Mar eenen SAO des Erbgroßherzoges K. H. in dem Maße, daß er ihn j (Wi scittes Ehrgefühls behande!l wtf, Uf daß Hinsichtlich der ster Bewilligung des Königs Majestät trat er in diese nel B 1D Ves Reipums, gurtg 2. Se. K. H. der Prinz Karl hahn, worin ihm das höchste Vertrauen, verbunden mit der f lberfeld. Am E A Et L E Ui Prins ae schaftlichsten Zuneigung des Erbgroßherzogs, beglüciten, 1e Sradt L A A Ciladit Det Kaden E i Ee s rede r eni M eemcifér Beanilta ai U Mitbürger Lees in Ar T 25 es Königs Maiettät äls Obersi îin den großen Gre E E EUE L CIML E E S L / F E Ln, E zum E NOTTIMGYTENDeT On opleplón de tine S. Stv neen Cid ee dem JFohanniter-Orden beehrt, wurde er dem 2ten Garde-Y e E O g n terie-Regimente zur Dienstleistung zugetheilt , und 1821 aliW {Pri B L aue vas E Os | A 31144 ¿3 tee L ‘L s 9 d s s»? a G f I s I Y é L J s V iel 4 \ c G = mandeur des cten Znfgnterte - Regimentes nach Gloqnn W mureden, erdiele de/jelbe auch noch mehrere Betten Decten, Schweidniß erkranfte er, und war noch nicht wieder hd E Lb i ge E ide as E bd oq als er dem ihm verliehenen Regimente zum Manoeuvre n D iden Wee H : L Mat h E Ge lin folgte. Leider aber gab ihm die Natur nicht mèhr die b erlenden Sinn der Hofnuna überlassen, daß a unsere dies Ziel seiner Wünsche zu erreichen und er Herlded i Fehleitde Rath bra od, iet es U lin nan | Lebens - und zosten Dienstighre, in den Armen seiner trei die Tret tai mats «i Ed 446 get Pas | tin und seines ihm mit inniger Freundschaft ergebenen S Mt Me Ga aa Me Glan Semeindetp, nämlich des Landrathes Karbe, auf dessen Gute Sieversdorf bei M c p C) Dol den hiesigen cvangeltschen Kir= a. O., wo er mit allen ihm zufo nenden militairischen lehen , so hat sich doch jebt , wo Se. Mai. der König der zcigungen, unter der aufrichtigsten Theilnahme seiner Kn und roe e Dien L E Me iele 4/4 4 Z Der +4 TNt zt 7 Die . o s s q E S / ? { Ltevrel {L Z c) ent Ÿ cen 5) P s = taven aus der gten Division, die zum Manoeuvre be! Fd dex neuen Gemeinde seiedlich ausgeglichen sind, ein schdner 32 b « Cu @S S - 4 “7 4‘ A ' A en! É enB1 Sat ete h V oie E f Ed 4 S Berufe, nur für König und Vaterland zu leben, verb) F ie deni E D E L liebenswürdigsten Eigenschaften eines Gatten , Vaters 1 FS-éning hat mit bear O L eo ps ria made -l KTCheliv ) elvar

des. Eine tief gebeugte Witwe, 5 Kinder und sein 7:0 nuna freiwilligen (Qa „IOAIDE elvbarini t trguern mit Verwandten und Freunden an seinem E ai Ucilauneo A Dae, Sah Me gei L S en G1 v i O , L Eh Di S I) Le D T N 4E / len Hc Ju mehreren dentlichen Blättern heißt es, daß i E Sbfcrivtiae Men Besuch eitigelüden h dieser maceutiker, der Sohn eines hiesigen Staatsbeamten, mit d qus freien Antricbe ei Fntzteyen. Bet 20 Bewohnern willigung, nah Griechenland gegangen scy, von seiner gli ih hergegeben. Diese SONE me. S umme von 4000 Rthl. Ankunft in Morea, und von scinem dortigen guten Em fortwährend ein erfreulich A Dptton wird oM. rovigeient, Un reits Nachricht gegeben habe. Das einzige Wahre an di(MWaufmannschaft von den B Sn N nach dem Wunsch theilung ist- daß der, übrigens volliährige, junge Mann 1 ng einer Handelsbdrse rén Horde in Antrag gebrachte Er- lich überstandener pharmaceutischer Prüfung, und m inisterium des Sie val Stadt Elverseld/ i von dem Uebungen in technischen und militairischen Fächern, sei"Wlativ über die Börsen G La n Gewerbe Pp das ohne väterliche Zustimmung über Zürch nach Marseille F, einem bisher oft gefühlten g von Hochdemjelben vollzogen, men, um, wie er unterm 9. Jan. d. F.- von dort aus, Windes abgeholfen worden. Dedurfniß des hiesigen Han- der Einschissung, geschrieben, nah Griechenland zu segel! Wihing, 16. Sept. Schon län e n a weitere Nachricht ist von ihm hier nicht eingegangen. as en Behörden und vieler Ele y ag L A U e Liegniß. Die verwitwete Kriegsräthin v. Haugw!/ fest der Vereinigung Elbings mit es Pee Ée G g v. Haugwiß , hat zum Wiederaufbau der abgebrannte! Rich ju begehen, nur walteten Smeitel.d Preußischen Staate, evangelischen Kirche zu Unserer Lieben Frauen, ein K Fest gefeiert werden sollte. Elbin Manger ob/. wenn ein 2000 Rthlr. in Pfandbriefen nebst Zinsen geschenkt. "A: von Preußen in Besiß Caen wai E Seniorats-Herrn von Berge und Herrndorf, ist dem ev V Elbing und die Provinz aber erst am M A gehuldigt Kirchen-Aerario zu Herrndorf, ein Legat von 100 Rthlr. "S Verk unseres geachteten Mitbürgers t Septemder. Ds worden. Eben so hat der zu Schmiedeberg verstorbene V dit Besiznahme Elbings" im F. 1752, E Ee Ore Gu) Flach der dasigen evangelischen Kirche ein Legat von 20 1 S5: 1772, das am 53. Sept. er=- vermacht. Die zu Freistadt verstorbene Pastor - Witwe} borne Leutlof, hat in ihrem hinterlassenen Testamente evangelischen Gnadenkirche 500 Rthlr., dem dortigen cval

n Mdect, gab diesen Ausschlag für diesen Tag. Fre e Mes 17. Sept, ertônten die Glocken aller Kir- MWaisenhause 300 Rthlr., und der Kirch-Armen-Kasse dal egrüßte wiede e an gy e uben orgen des Hefte S I 009 44° i511 et on B “aut ck— f: A E 5 L J Rthlr.; und der zu Riemendorf verstorbene Bauergu\ En der Stadt wehten E ban Pee Geläute, Die alten Beyer, der evang: lischen Kirche zu Wänschendorf 100 N den Herrlichkeiten der ehemalie a a allein noch ubrig evangelischen Schule zu Riemendorf 100 Rthlr. und der0 vrgen des 15. Sept. 1-72 V'égl e Als Elbing, und das zu Riemendorf 200 Rthlr., zur Erbauung eines neucn "M. Alle im Hafen befindlichen Schie Aue E bei sich ses, als Vermächtnisse heschieden: l „Fankbarer Schüler slimmten die Benolter Gie Sen zue fien Andacht. Der Wochentag hatte sein Alltagskleid ddie

Laden und Märfte waren h 1nd Märête n geschlossen, man sah nur ü en auf den Straßen, die sich freudig begedbten: "Um 9 Ubr

das die Begebenheiten des dreizehnten Septembers 1772

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v R 16ten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom 26ten September 182292,

Morgens versammelten fich die Mitgliedex aller Behörden auf dem Rathhause. Sie fanden hier sieben aue r die schon seit hre als 50 Fahren das hiesige Bürgerrecht erlangt, zwei unter dem Köntge August 11. und die anderen unter dem Stanislaus Ponia- towsïî. Außer thnen waren drei alte Bürger versammelt, die in dem Jahre nach der Preußischen Besißnahme der Stadt das hie- sige Bürgerrecht erlangt hatten, und ein alter Schullehrer, Chri- stioph Stangneth, der schon im F. 1771 als Schullehrer in Wolfs- dorf, Elbingschen Territorii, angestellt gewesen war. Als Reprä- sentanten der alten Zeit waren alle diese chrwürdigen Männer zur Beiwohnung gller Feierlichkeiten des Tages besonders eingeladen worden ; vier andere Bürger, wovon drei vor der Preußischen Be- siznahme, einer aber im Fahre nah der Besißnahme der Stadt, Bürger geworden waren, wurden durch Altersshwäche verhindert, dara: Theil zu nehmen. Der Ober - Bürgermetster Haase machte die Versammlung auf den Zweck des Festes aufmerksam , wendete sich hierauf an die sieben alten Bürger, wünschte ihnen Glück zu der thnen vor vielen hundert ihrer chemaligen Mitbürger, von der Vorsehung gewährten Gunst eines so langen musterhaften Lebens, und überreichte einem jeden derselben eine Urkunde zum immer- währenden Andenten, worin die Empfindungen des Magistrats und der Bürgerschaft gegen sie an diesem Tage ausgesprochen waren. Aehnliche Wünsche prach er hierauf gegen die Trei alten Bürger aus dem Jahre 1775 aus, und wendete sich zuleßt mit seinem Glückwunsche an den alten Schullehrer. Die tiefe Rührung der alten chrwürdigen Männer, die sich sichtbar Über den größten Theil der Versammlung verbreitete, war eine der schönsten Scenen die- ses Tages. (Den folgenden Tag brachte der Ober - Bürgermeister die für die abwesenden drei alten Bürger ausgefertigten Urkunden, in Begleitung des Stadtverordneten-BVorstehers, in thre Wohnun= gen, und siattete ihnen hier die Glückwünsche ab, welche sie an dem Fesitage nicht hatten entgegen nehmen können.)

Nun zogen Deputationen von Mitgliedern des Magisirats und der Stadtverordneten nach allen Kirchen und Bethäusern; der grô=- ßere übrige Theil der Versammlung aber begab sich nach der St. Marien-Kirche in feierlihem Zuge. Den Zug erbffneten je zwei und zwei der alten Bürger, geführt von cinem Mitgliede des Ma- gistrats und einem Stadtverordneten. Die Bürgerwache mit ihren Fahnèn bildete vor dem Rathhause eine lange Hecke, durch die dex Zug sich bewegte. Jn der St. Marien - Kirche wurde über den Text: Psalm 107. V. 531. 52 geprediget. Wie diese, waren alle übrigen Kirchen gedrängt voll. Nach der Kirche erging ‘man sich auf den geschmückten Straßen und Pläßen. Musik ertönte vom Rathhause und vom Marktthore. An diese Feierlichkeiten {loß sich ein, in den zu diesem Feste bereitwillig hergegebenen Sälen der Freimagurer-Loge, veranstaltetes Mittagsmahl , ein Bürgermahl im wahren Sinne des Wortes, und wie es diese Stadt noch nie gesehen. Jeder Stand, jeder Glaube reichte hier dem andern die Hand, jeder wetteiferte mit dem andern, um dieses Mahl zu einer der schönsten Erscheinungen des Tages zu: machen. Hochverehrte Gäste aus der Nähe und Ferne, die uns ein günsti- ges Geschick zugeführt, hatten sich dabei eingefunden, und hätten sic auch nur diesen Theil des Festes geschen, sie würden den El= bingern wenigstens das Zeugniß der Einigkeit nicht versagen köt- nen. Hocherfreut wurde die Versammlung, als eben zu Anfange des Tisches, Schreiben des K. O er-Präsidenten von Westpreußen und der K. Regierung zu Danzig, mit herzlichen Bezeugungen der Theilnahme an dem Feste der Stadt eintrafen. Das Mustk=Chor des Stadtraths Urban und der shône Gesang eines hiesigen Singe- Vereins erhöheten die Freude, und als der Ober-Búrgermeister die Gesundheit Sr. Maj. des Königes ausbrachte und darauf die Gesund)cit des Kronprinzen und des ganzen Königl. Hauses fol- gen ließ, war die Freude der Gesellschaft aufs höchste gestiegen. An eine begeisterte Rede des Seniors der hiesigen evangelischen Geistlichkeit, Superintendenten Schreiber, {loß sich der Toast: ¡Auf das Wohl der Stadt Elbing,// und diesem folgten die vom Vorsteher der Stadtverordneten ausgebrachten Toasts auf das Wohl So O zu Danzig und sämmtlicher Civil- und Militair-

_In den Straßen war es nun sehr lebendig geworden. Eitte

Seiltänzer-Gesellschaft hatte thren Schauplaß M dem Tiede Wilhelmsplaß aufgeschlagen. Kletterstangen waren errichtet wor- den, um die vielgeliebte Cocagna auch unserer immer unternehmen- den Jugend einmal darzubieten. Bald füllten den großen shönen Plaß viele tausend Menschen und die vollgedrängten Fenster und Balkone der anstoßenden Häuser bezeugten die Theilnahme der hdô- hern Stände auch an den Freuden der andern. Gesittet und dankbar bezeigten sich an diesem Elbinger Ehren-Tage die utteren Stände für die, durch Anordnung der Fesilichkeiten auch ihnen dar- gebrachte Aufmerksamkeit; den ganzen schönen Tag entstellte keine Unart, keine Stôrung. _ Kaum war die Dâmmerung eingetreten, so verbreitete sich aus freiem Antriebe, eine freundliche Beleuchtung über die ganze Stadt. Auch der Aermste dezengte seine Theilnahme am feierlichen Feste durch das Licht am Fenfter seiner niedrigen Hütte. ;

Vor allem gewährte das Marktthor einen malerischen Anblick. Auf den Umstand, daß durch dasselbe vor zo Jahren die Preuß. Truppen zur Besibnahme der Stadt einzogen, deutete der in der tons Liutaat taiténtr vit Ler GaboaO ax L E x (( Hy Mil : * 3: 40g ex segenhringeud ein. A0 x6: AUOOO-AIPO

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