1822 / 117 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 28 Sep 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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London hier dur, nach Wien, um die Nackthkicht von*der Et-

nennung des Hrn. Canning zum Staatssefretair des Auswär- igen z erbringen.

e Tas, 16. Sept. Seit einer Stunde trist uns wieder ein gewaltiges Unglück. Ein fürchterliher Brand wü- thet auf dem Singel in der Nähe der Biutenkant. Unsere neue? shône lutherische Kirche liegt | schon ganz im Schutte. Rund umher brennen auch die mit Oel'gefüllten Packhäuser ; man. fann des Feuers hoch nicht Meister werden.

Das hiesige Handlungshaus der Joh. van Houten J. Sohtt et Comp. hat für Rechnung deutscher Gerzehr - und Waffen-Fa- brikanten , cinem Marsciller Hause, 20,000 Stück Gewehre und 7000 Kavalerie-Säbel zu 2/275/875 Fr. angeboten.

Dresden, 21. Sept. Des Königs Maj. haben un- term 16ten dieses Monats dem hiesigen Gouverneur, Kabi- nets-Minister General-Lieuten. von Cerrini, auf dessen Ansuchen, von dem ihm zugleihúbertragenenPräsidium desGeneral-Kriegs- Gerichts:Kollegiums entbunden, und solches dem bisherigen Práäsidenten des adelichen Kadetten - Korps, General-Major von Tettenborn , dagegen aber dem General-Lieutenant von Gersdorf das Kommando des nurgedachten Korps anvertraut.

Hamburg, 25. Sept. Hiesige Blätter melden, daß das Russische Armee-Korps des Grafen von Woronzow noch im Volhynischen Gouvernement, hart an der Oesterreichischen Gränze, stehen bleibe; daß die Türkischen Truppen die Für- stenthümer noch nicht ganz verlassen haben, und daß der nach der Moldau bestimmte Fürst unterweges ermordet sey.

Kassel. Die Frankfurter Herbstmesse war von einer sehr großen Anzahl Fremder besucht; schon in der Geleits- Woche fielen die meisten Geschäfte vor; in Seiden- und Baum- wollen-Waaren bemerkte man feinen Ueberfluß, erstere waren sehr gesucht, auch alle Baumwollen-Waaren und halbseidene Zeuge fanden guten Absaß; Tuch weniger. Leder wurde, ohne daß der Preis stieg, fast gänzlich verkauft. Die meisten Zah- lungen geschahen in Preuß. Kourant, das jedoch höher im Kourse stand, als in der vorigen Messe.

Der Russisch Kaiserl. Gesandte zu München, soll am 15. Sept. die Nachricht erhalten haben, daß des Oesterreichi- schen. und des Russischen Kaisers Majestäten, am Hoflager in Tegernsee eintreffen werden.

Hier eingekommenen Nachrichten zufolge, wollen des Kö- nigs von Preußen Maj., Höchstwelche unter dem Namen eîi- nes Grafen von Ruppin reisen, den 23sten in Fulda, den 2ásten in Hanau, und den 25sten in Franffurt eintreffen.

Se. K. H. der Kronprinz von Baiern werden im Ofto- ber eine Reise nach Jtalien antreten, und den Winter daselbst verweilen.

Wiesbaden, 17. Sept. Nach unserem neuen Zollge- seße zahlen Tabak, Zucker, Kassee, Kokus - und Muskat-Nüsse und Mandeln, beim Eingange, 1 Fl. 40 Kr. vom Centner, verarbeitetes Wachs, Uhren, wollene Tücher, Teppiche, Strumpf- weber-Arbeit, Steingut, Sammet von Baumwolle, Regen - und Sonnenschirme, Porzellan, Nankin, Hüte, gestrickte Zeuge, Galanterie- und Bijouteriewaaren, Kattun, Bänder, 5 Fl. vom Centner. Wein und Weinmost 10 Fl. von der Ohm, wenn er aus Frankreich, 5 Fl. wenn er aus einem andern fremden Lande fommt. Spiben und Seidenwaaren 10 Fl. vom Centner, Liqueurs 7 Fl. von der Ohm. Der Transithandel ist von aller Abgabe frei.

Wien, 20. Sept. Am 17ten ist der Erzherzog Franz Karl Kaiserl. H. aus Prag hier wiedex eingetroffen. Unter den vielen jeßt hieher geströmten Fremden , befindet sich auch der Graf Achill v. Fouffroy, Haupt-Redakteur der Gazette de France, / A

Livorno, 2. Sept. Ueber die Ereignisse in Korinth find aus Spezzia, unterm 16. Aug., folgende Nachrichten eingekommen. Die Türken hatten sich im Schloß von Korinth eingeschlossen, ohne Hoffnung, sich lange darin halten zu können; Napoli befand sich ugleich in der Gewalt der Griechen und Türken, nämlich der

‘heil gegen das Meer war in der Gewalt der Griechen , der an- dere gegen" das Land in der Gewalt der Türken. Leßtere hatten eine Kapitulation unterschrieben, gaben die Angeschensien aus ih-

rer Mitte, worunter der Sohn des Pascha’s von Napoli, als Gei- |

ßeln, und waren bereit abzuziehen. Unterdessen erfuhren ste aber dic Ankunft der Túrken in Korinth, und nachdem sie 20 Pferdla- dungen mit Mundvorrath erhalten, schlossen sie die Thove des Ka- stells, und ‘widerriéfen, was fie unterschrieben hatten. Da sie aber nach drei Tagen keine andere Unterstüßung von Seiten der in Mo- rea eingefallenen Türken erhielten, und von den Griechen mit lühenden Kugeln von der Seeseite beschossen wurden , verlangten ie wieder zu kapituliren.

Florenz, 22. Aug. Der kleine Komet, am 15. Jul. vom Astro- nomen Pens entdeckt, ist nun auch dem unbewaffneten Auge sicht- bar. Heute Abend wird er sich in einer Entfernung von ungefähr

- Grad vom Nordpole beim Auge des Drachen befinden , und in Kurzem in das Sternbild des Herkules H d Er erscheint noch immer als cine Nebelmasse ohne Schwei.

Kopelhagen, 21. Sept. Am Geburtstage Sr. K. H. des Prinzen Christian (18. Sept.) war in Sorgenfret Kour, Ball, Be- leuhtung des Schloßgartens und des Fleckens Lyngbye; unter an- deren erschien auch ein von den htesigen Studenten veranstalteter Fackelaufzug; der Prinz, scine Gemahlin an der cinen, seinen Sohn an der andern Hand und umgeben von den Prinzen und

rinzessinnen des Hofes, emgfing den Festzug auf den Stufen der Schloßtreppe, und beantwortete die thm dargebrachten Huldigungen mit einigen herzlichen - Worten, zu deren Schluß er dem Könige ein Lebehoch rief, in das die Studenten und die ganze Über 10,000 Men- schen betragende Masse einstimmte ; die 5 Deputirten der Studen- ten wurden hierauf in den Hof-3trkel gezogen, die übrigen aber, gegen die sih Se. K. H. mit vieler Leutseligkeit entschuldigte, ie wegen Mangel an Raum nicht alle aufnehmen zu können , in et- nem Nebengebäude des Schlosses gastlich betirtbes Das Jubel- Fest Holhergs wird in nächster Woche guf dem hiesigen Königl.

Theatex feieklihs| begangen, und drei Meisterwerke de hen Dichters abwechselnd die ganze Woche hindurch ged

_ Stockholm, 17. Sept. Se. Maj. haben heute # nah Norwegen angetreten. Die für die Zeit der Ahy Maÿ, ernannte Regentschaft besteht aus dem Justizminis, Gyllenborg, dem Staatsminister der auswärtigen Angel Grafen Engestrôm, und den Staatsräthen, Grafen Rost Sköldebrand. Die Vermählung Sr. K. H. des Kroms der Prinzessin Josephine Maximiliane Auguste, âltesten# Herzogs von LeuchtGbery, wird gegen den Schluß de} ges vor sih gehen. Der Kronprinz wird vor den ins Vaterland nicht zurückkehren. Der Herzog [e H. auf seiner Reise nach der Schweiß Gesellschaft. |\

_St. Petersburg, 15. Sept. Am zoten ward d fest Sr. Mai. des Katsers feierlich begangen. D Aufhebung der Freimaurer-Logent ist mit der größten q vollzogen worden. Die vorräthigen Geldsummen Brüder Maurer zu wohlthätigen Zwecken niedergelegt Aerndte fällt günstig aus; auch das Obst und alle Bey sind gut gerathen. Vom Auslande sind mehrere Schü Obst angekommen, die deshalb wohlfeil verkauft werdy Banquier- Baron Rothschild, is auf dem Wege der V; Man spricht von einer Kommission, die während dey Ÿ des Monarchen die Direktion der Reichsgeschäfte führe Mitglieder derselben nennt man: den Oberbefehlshahe Armee, Grafen vow der Ofien-Sacken; den General dg rie, Grafen Araktschciew ; den Minister des Fnnekn , 6j schubey_ und den Präsidenten der Sibirischen Angelegenhd Rath Speransky. Graf Konownißin, General - Di Militair-Schulen des Reichs und General-Adjutant Sr. Kaisers, ist mit Tode abgegangen.

Madrid, g. Sept. Ver Königin Maj. Befinden h

was gebessert. Alle Richter der Territorial-Audienzen Armee-ODfftciere werden verseßt. _ Die (S. 1170 erwähnte) Note des Portugiesischen soll an ihn wieder zurückgegeben worden seyn, weil \ic auf Montevideo unpassende Anträge enthalten hat. { schildschen Anleihe-Vorschläge sollen weniger annehmlid die des Hauses Ardouin Hubbard und Komp.

Des Königs Maj. haben , wie es in dem von Hô( unterzeichneten Einberufungs -= Schreiben heißt, die ai chen Reichsstände hieher geladen , damit dieselben der die thr benôthigte Beihülfe bewilligen mögen, sowohl schaft als Gelde, um den Bedürfnissen des Staates gen die Nebellenhaufen verntchten zu können, welche die Gri vinzen des Reiches durchshwärmen; auch um “wichtige heiten mit einigen auswärtigen Mächten in Ordnung der Spanischen Nation ein Militair = Geseßbuch zu geht nen Procedur-Kodex abzufassen. Nach dem Taditzado welcher in Barcelona erscheint, soll diese sogenannte Rbl mee in Katalonien 35,000 Mann betragen - das Jounul| louse gtebt fie nur auf 20,000 Mann an. Bei der N der Prinzessin v. Beira (Tochter des Königes von Porti Bitwe des 1812 verssorbenen Fnfanten Peter Karl von ( durch Truxilo, wurde dem Fnfanten, ihrem Sohn , cin der National-Miliz verehrt.

Das Gerücht, daß Se. Mai. für Fhre Privat-Ikw auswärtigen Häusern eine Anleihe von 50 Millionen (h hâtten, verdient keine ernsilihe Widerlegung.

Lissabon, 1. Sept. Jn dem gestrigen Diario d (f befindet sich eine lange Adresse der Kortes an die Brasil

welcher die Empfindlichkeit Portugals Über den unerwatl

fall Brasiliens S hervorgeht ; More hetheuert, | weder zu einer Kolonie noch zu einem Sklaven-Markte |

wollen, und seßt die großen Vortheile auseinander, dic den

aus der Verbindung mit Portugal entspringen.

Mexiko, 18. Fun. Der Kaiser Augustin läßt geg von Ulloa Batterien errichten. Dex Ein - und Auslauf ( in Veracruz is verboten. Mehrere angeschene Leut den, ohne daß man weiß, wo sie bleiben. Der Kais Sohn zum Prinzen der drei Garantien, seinen Vater (1 N N und seine Schwester zur Prinzessin der i erklart.

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Breslau. Am 21. Sept. feierte das hiesige Bud pital sein zoojâhriges Jubiläum.

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Landwirthschaftliche Berichte aus dem Junt Reiches, vom Ende August.

T. Oftpreußen. Königsberg. Weißen und mittelmäßig, Sommer=-Getreide schlecht; beide Getreide-W ten schlecht. Strohgewinn äußerst gering, Heuschlag| deutend, Flachs mißrathen. Gumbinnen. Von Getreide läßt sich nicht an Körnern, wohl aber an F Ertrag erwarten. Das Gras auf den zweischürigen W Garten-Gewäch{e, und besonders die Kartoffeln, hab erholt. Die Aerndte des Winter - Getreides ist im V mittelmäßig. M

11. Westpreußen. Danzig. Mehreres Geit® ders der Weißen , auf dem Felde ausgewachsen, au grhôrig ausgetrocknet zur Scheune gekommen. Das F treide mittelmäßig, das Sommer =- Getreide schlecht gera Gersten - Stroh is durch den Mehlthau, als Vichfutll Niederung größtentheils unbrauchbar geworden. Det # dunn, im Stroh kurz und hat Brand. Heu nicht vil Kartoffeln, nicht vorzüglich. Feldmäuse, in der Mal und Elbingschen Niederung, dem Getreide höchst {hädli rienwerder. Die Aerndte des Winter-Getreides il Gegenden reichlich, im Allgemeinen mindestens ntitteln® der Bereitung der kommenden Winter-Saat wird vorg“

111. Brandenburg. Potsdam. Das Wine hat nicht so gut gelohnt, als in den beiden leßtverflosl Hafer und Erbsen sind fast durchgängig schlecht geraths

mit geringer Ausnahme, die Gerste. Die Heu - Aer der Nachwuchs 1! F. Hafer G - um nur noch etwas vor dem Mâutsefraß zu ret-

Allgemeinen nur mittelmäßig aus; d | E shürigen Wiesen hat den erwarteten Erfolg nicht gehab!

hrt weniger im Korn als im Stroh mittel-

S i rúbmt aber die Güte der Frucht; die Aus- T ungefähr cin Drittheil weniger liefern , als im vor. J. ist im Stroh meist sehr kurz, geblieben, scheint aber guten " Ertrag zu versprechen. Hafer große Gerste, Wicken, Srb- r insen sind dagegen zumal in sandigen Höhe - Gegenden, daß davon im Allgemeinen kaunt das zweite

nig gerathen, day L. ; l die Aussaat wieder ge- 2 Sendtet, theilweise nicht cinmal dte AUs er ge einge Sleine Gerste svât gesäet/ giebt Hoffnung ziemli:

Buchweizen verspricht ergiebtg zu werden. Die

usbeute E Lens 07 , P edie fällt mittelmäßig aus. Die Kartoffeln erregen im

"n uet P Stettin. Die Aerndte ist im Ganzen

\ 3aefallen. Stralsund. Das Getreide ist hin und Mils ausgewachsen, theils ausgefallen - und feucht in die inet gebracht ; der Ertrag im Allgemeinen besonders beim r-Korn, in Ansehung der Fuder - Zahl ergiebig. Gerste und hôchs ungleich reif geworden. Erbsen und Wicken fast durch- dz mißrathen. Grummet-Aerndte besonders schlecht. Schlesien. Breslau. Jn manchen Gegenden hat afer gar nicht gehauen werden fönnen und nicht einmal den en zurückgegeben. it der Gersie ist es hie und da Auch der Ausdrusch des Winter = Getreides

pleiche Fall. _/ e , f / ering, und der Ausfall von Körnern wird durch die M Ne Beschaffenheit derselben nicht ausgeglichen. Jm vielen

/ i ofeln mißrathen. Der Flachs ist fast gänz-

Rer be me LTO höheren Gegenden , nach dem Gebîrge er etwas besser gediehen, jedoch durchgehends dünn und kurz. llerdrückendsten wird für die Landwirthe der Mangel an \ werden. Mäuse, die sich hie und da in außerordentlicher e zeigen, verursachen sehr viel Schaden ; sie haben nicht nur ingeärndtete Getreide hart mitgenommen, sondern drohen auch euen Saat Gefahr. Jn dem neu ausgedroschenen Getreide, ders im Weißen - zes sich verschiedentlich eine wciße Made wurm), welche schr nachtheilig werden kann. Liegnig. slachs-Aerndte ziemlich; die Getreide-Aerndte fast durchgehends gt. Brachfelder/ Wiesen und Viehweiden bedeckt wieder ein ? Grün. Später gelegte Kartoffeln versprechen gute Aerndte; n früher und später gelegten Kartoffeln hat die große Dürre, [ im Gebirge als auch in einigen Kreisen des platten Lan- hiesigen Verwaltungs-Bezirke, die ganz besondere Folge ge- daß dieselben , so klein sie auch waren; in der Erde grün zu n angefangen. An diesen Stellen haben fich nachher Wür-

Tingesunden. Jt vielen Ortschaften der durch Sturm und gelschlag verwüsteten Gegend werden die, zerstörten Weißen -,

M - und Hafer- Felder umgeärndtet, um noch zum Futter zu n. An anderen Orten hilft der Nachwuchs, der bet der gro- Dürre auf den Stoppel-Feldern zurückgebltebenen Hafer-Kör- egen des Rückschlags an Heu, etwas aus. Kraut- und Ns Zewächse gut. Befonders reichlich die Obst - Aerndte; den el Birnen kauft man in einigen Gegènden für # Rthlr.; in egend von Grünberg war ein großer Theil der tragenden thäume mit vielen und s{chônen Blüthen geschmüdckt. eln. Die Aerndte tm Ganzen, der Schoctzahl nach, schr dÜrf- x Körner-Gewinn mittelmäßig, die dünnschaligen Körner sehr ih. JFebt wird bereits zur Bestellung der Winterfelder ge- en. Die Wiesen sind mit neuem Grün bekleidet. . Auch der dus der Klee- und Weide =- Felder ist Úppig. Jn mehreren

ten blühen die Obstbäume zum zweiten Male und treiben neues

Wi Die Kartofeln erholen fich sehr,- dagegen wird fast überall hl von den Raupen gefressen und verntchtet. „Posen. —Posem. Spät gesäete Gerste, Hafer, Buchweiz- tse; Gras, Gartenfrüchte, Pilze und Kartoffeln sehr gedeihlich nd wieder prangen Obsibäume mit Knospen, dem Aufbrechen epfel-Bâume voller Früchte und blühen zugleich. Das Resultat ggen - und Weißen-Aerndte ist an einigen Orten schlecht, ern gut, ja vorzüglich. Fm Adelnauer Kr. weiß sich der ann seit 50 Fahren keiner so gesegneten Weißen-Aerndte zu n. Im Allgemeinen sind die Körner ungemein mehlreich, an. soll von 2 des jeßigen Mehls eben so viel Brodt backen y als von 2 des alten, und Überdies noch ein weit besseres Thafteres Brodt erhalten. Das Weißen =- Mehl is besonders F Buchweißen und Hirse schr gut. Bromberg. Späte

[s Früchte und der Wiesenwachs haben sich merklih erholt; WSrbsen und Hafer sind überall {hlecht gerathen.

Sach sen. Magdeburg. DieAerndte in denWinterfrüch- ttelmäßig; in den Sommer-Früchten schlecht. Die Obst-Aerndte dhnlich reichlich. Eichelmast gut. Mit der Winter -Bestelluug ereits der Anfang gemacht. Mérsebuürg. Grummet- ena gut. Die Herbstfrüchte versprechen mit einigen wg Sp ;lichen Ertrag; Sommergetreide überall “schlecht ; en Orten kaum die Aussaat gewonnen; was der Dürrung gen, ward ein Raub der Mäuse, welche sich in ungeheurer tuten haben, und jeßt, wo die Aerndte eingebracht

ferend über die Herbsifrüchte herfallen. Die Wein-Aerndte esonders ergiebig, ihneter. Die Obstbäume erliegen fast unter der Last der Rate gut gerathen; die Kartoffeln weniger. Die Bie- Frs Lb eingetragen, abér wenig geschwärmt. Erfurt. Lady te sehr gut, Sommer-Früchte theils mittelmäßig theils Feuh-Lein fast durchgängig mißrathen: nl, Halen. Minden. Die Winter-Früchte zeigen Ane Srgtebigkeit beim Ausdrusch. Die Sommer - Ge- E eft geringe Ausbeute. Der Buchweißen is vor- jed ble T E gedeihet noch recht gut. Rauch- gtofie L (l) £Of/ Jani mittelmäßig, einige Gegenden wer- nba, eauseschaden bedroht. Kern- und Stein - Obst ist egen In Lei / ersteres scheint sich aber, der frühen e e Be halten zu wollen. Der zweite Heu- inen aco uf ausfallen. Mün ster. Die Aerndte im I) die Hafer-Aerndte allein fällt kärglich aus. d Somtie Kleve, Berg. Köln. Die Aerndte der Win- ì an O ift schlecht ausgefallen. Man schäßt den lichen Gen vesens auf 5; an leßtern kaum auf 4 einer T Früchte te, und im Landkreise Köln ist die Acrndte der war Mei fast ganz verloren gegangen. Nur die Hafer-= Kr. Bon cer Gegenden ziemlich ergiebig, in andern da- iltung Sea so schlecht, daß kein Ackerwirth den Bedarf zur „eines Viehes gewonnen hat, und häufig mußte da-

aber hinsichtlih der seltenen Güte desto-

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teit, kaum halbreif abgemäht werden. Der junge Rübsaamen wird von den Erdflöhen und kleinen Spinnen abgefressen, so daß die Rübenfelder schon zweimal besäet werden mußten. Das Gemüse ist von den Mäusen schr mitgenömmen , und versagt fast überall / Im Landkreise Köln ist von diesen ungebetenen Gästen im August täglich eine Million gefangen und getödtet worden, und dennoch ist an eine gänzliche Vertilgung derselben, ohne Beihülfe der Na- tur, nicht zu denken. Starke Pártien Kleesaamen, früher aus den obern Rheingegenden nach Holland versandt worden, sind jeßt denz selben Weg wieder zurückgegangen. Düsseldorf. Die Aerndte der Winter - Früchte, mit Ausnahme der durch den Mäusefraß be schädigten Distrikte, ziemlich F: Buchweißen und Kartoffeln gut, Hafer fast allgemein mißrathen. Ungeachtet aller angerand- ten Mittel, die Mäuse mittelst Erdbohrer, Dampf 2c. zu vertilgen, vermehren ste sich mit jedem Tage; sie schwimmen meist des Nachts vom linken auf das rechte Rheinufer. Kömmt man Nachts mit einem Kahn an das linke Rheinufer, so laufen sie schaarenwoeise herbei, und suchen zu Hunderten das Fahrzeug zu gewinnen. S09- bald sie auf dem rehten Rheinufer angelangt sind, rücken sie in geordneten Zügen von cinem Ackergrunde zum andern. Zu diesem Ungeztefer gesellen sich leider jezt auh die nicht minder verheeren- den Matten und Hamster, und machen die Lage noch bedenklicher. Jn manchen Gegenden hat man das bereits zum zweitenmale aus= gesäcte RÚbkraut wteder abgefresscn gefunden, die Kartoffesn und sogar die Futterkräuter-Wurzeln bleiben nicht verschont.

A. Niederrhein. Koblenz. Sommerfrüchte weniger als mittelmäßig, Gemüse gut. Wegen der seldmäuse wagt der Landmann nicht, neue Saat zu machen. Schon wird neuer Wein in Weinschenken verzapft. m 20. Aug. wurde die erste rothe Weinlese in einem Berge von Burgunder-Reben, bei dem Fretherrfr v. Umbescheiden, zu Pfaffendorf gemaht. Die Gährung entwik- kelte fich schr rasch und geistig; ein günstiges Zeichen Für die Güte des Weins. Aachen. Anhaltende Dürre und Mäusefraß sind der Aerndte sehr nachtheilig gewesen, so daß solche kaum als mit- telmäßig wird bezeichnet werden dürfen. Sehr is man für die nächste Wintersaat besorgt , indem sih die Mäuse so vermehrt ha- ben, daß der jungen Saat die größte Gefahr droht. Der Saamen hat schon sehr gelitten, und die Kartoffeln haben, ohne zur vêlli- gen Reife gekommen zu seyn, der Mäuse wegen, ausgegraben, und eingebracht werden müssen. Fn der Erde befinden sich ganze Ma- gazine zusammenge*ragener Früchte aller Art. Die Bemühungen und Anstrengungen zur Vertilgung der Mäuse geben nicht den er- wünschten Erfolg. Man wird zu dem unangenehmen Mittel schreiten müssen, die Felder unbeftellt liegen zu lassen, um den Mâusen während des Winters alle fernere Nahrung zu entziehen, und dadurch ihren Untergang herbeigeführt zu schen. Um dann die unterbliebene Saat der Winterfrucht zu erseßen, wird man im nächsten Frühjahr die Aecker mit Sommer-Weißen und Som- mer-Roggen bestellen müssen. Die Königl. Regierung beschränkte sih anfänglich, den Eingesessenen die Anwendung der gewöhnlis- chen Mittel zur Vertilgung der Feldmäuse, als. Bohren, Dämpfen, Grabenziehen, 2c. in Erinnerung zu bringen, und den Gebrauch des Gifts, aus Besorgniß für Unglücksfälle, auszuschließen ; allein da sich die Unzulänglichkeit jener Stel. zeigt, so ift jeßt auch die Anwendung des Arjeniks verordnet, dabei jedoch vorgeschricben, daß zu der Zuberei- tung der zu ergreifenden Lospeisen, und zu deren Anbringung in den Mäuseldöchern, in jeder Gemeinde sichere Leute von demBürgers meister bestimmt werden sollen, durch welche diese Arbeit fúr die ganze Gemeinde besorgt, das Gift auf Rechnung - derselben atigeschafft, und solches nur auf Scheine des Bürgermeisters verabfolgt wer=- den soll. Jn Paris ist ein getoisser Nicolet , auf ein Mittel, welches das Saatkorn gegen den Anbiß der Fnsekten {üben soll, patentirt worden. Es besteht in einem Pulver, welches in Mistjauche aufgelöst, und womit das Korn gleih vor der Einsaat getränft wird. Die K. Regierung hat sich davon cine Partie verschafft, und solches durch den Apothefer Dr. Monheim chemis{ch untersu- chen lassen. Das Resultat dieses Unternehmens ergiebt , daß die- ses Pulver în wesentlichem die nämlichen -Bestaridtheile enthält, welche in einem seit langen Fahren in der Monheimschen Apotheke befindlichen Mittel angetrcfffen werden, und welches leßteres, nah der Versicherung des Monheim, von vielen Oekonomen der hie- figen Gegend mit gutem Erfolg angewendet wird. Ein Pagquet des Pariser Pulvers fúr circa 1 Malter Aussaat-Korn kostet 1 Rtblr. Pr. Kour., wogegen der Monheim die Quantität seines Pulvers für 1 Malter Aussaat-Korn zu 5 Silbergroschen zu liefern erbd- tig und der Meinung ift, daß sie Úbcrall dafür geliefert werden ann.

Wechsel- und Geld-Kourse.

Hamburg, 24. Sept. Amsterdam f. S. 1042 pCt., 6 Mon. 1057 pCt., zu lassen. London f. S. 37 Schill. 1 Den., 2 Mon, 536 Schill. 10 Den.,; 25 Mon. zum Kourse zu lassen, furz ausgeboten. Paris 2 Mon. 265 Schill. ,- Briefe. Bordeaux 2 Mon. 265 Schill. , Briefe und Geld. Ko- penhagen k. S. 251 pCt. Breslau 6 W. 402 Schill, Wien in. effectiv 6 W. 1477 pCt., Prag in effectiy 6 W. 148 pCt., Geld. Augsburg 6 W. 1472 pCt., zen Franfkfurc 6 W. 1487 pCt., Leipzig z._ M. 1477 pCt., St. Pe- tersburg 2 Mon. 975 Schill, Geld und Briefe.

Louisd’or 21 Mrk. 52 Schill., Geber und Nebmer. =— Gold al marco 103 Schill. , ‘zu- haben. - Dän. Grob Kou- rant 1244 pCt. Hamb. Grob Kourant 123 pCt. Neue 2 Stúcke für voll 29x pCt. 2 Schilling- Stücke 252 und 26 pCt. Piaster, zu 28 Mark Käufer. Fein Silber 27 Mrk. 115 Schill, Silber in Sorten 13 L. 5 G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 121 Schill. , Preuß. Münze 27 Mrk. 4 Schill. zu lassen.

Preuß. Prämienscheine, à 205 Mrk. Bfo. zu haben, à 204 Mrk. Bko. gesucht.

Preuß. Engl. Anleihe 87è . 874 pCt., Geld und Briefe.

Neue Preuß. Engl. Anleihe, 2 Mon. nach Erscheinen zu liefern, nichts gemacht. i

Norweg. Anleihe, à 857 pCc. Briefe, à 85 pCt. viel Geld.

Dänische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zinsen