1822 / 118 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 01 Oct 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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“Im Bez. der K. Neg. zu Breslau j . Yrorektor Fetge zu Nimptsch, zum Diakottus und aal ga P der fathol. Kapellan Breitkopff in Altmanns- dorf, zum Curatus in Thiemendorf ernannt worden. Im Bez. der K. Reg. zu Königsberg TGebaue®t zu Löwenhagen, zum Prädikanten des St.

i rer s A Beorhe- Bospitals und zum Katecheten îm Zuchthause ernannt

wörden.

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant, Ge- neral - Fnspefteur sämmtlicher Festungen, Chef der Fngenieure und

ionire, von Rauch, von Danzig. A M Der Kbnigl. Großbritannische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Rose, von Wien.

Abgereisi: Der Ober-Lgndes-Gerichts-Präsident v. Gro [l- mann, nach Magdeburg.

er Ln gas-Na Gri cht en. M te48:- l

Paris, 21. Sept. Das Journal „lEtoile? enthält Fol- gendes: „Einige Pariser Blätter sprechen seit einiger Zeit beständig von kriegerischen Bewegungen, lassen Truppen mar- schiren, Festungen verproviantiren, und Lager aufschlagen, lauter Nachrichten, die sie später widerrufen. Die durch Lyon gegangenen Truppen , welche zum Theile zu jenen Gerüchten Anlaß gegeben haben, reduciren sih auf einzelne, bisher von ihrem Armee - Korps getrennt gewesene Bataillone , welche, nach der neuen Organisation, sich zusammenziehen sollen. Wir können versichern , daß, weit entfernt nach dem Súden zu marschiren, wie man sich bemüht, es glau- ben zu machen, diese Bataillone sich vielmehr nach dem dstlichen Theile der Monarchie begeben.“ Gestern Nach- mittag ist der Herzog von Wellington hieselbst eingetroffen. In seinem Gefolge befinden sich die Lords Clanwilliam, und Ra Ros Sommerset (sein Neffe), der Oberst Cathcart und der Doktor Hume, Das General - Konseil des Mosel - De- partements hat in seiner kürzlich eröffneten Sibung unter mehreren anderen, den Handel und die Industrie betreffenden Gegenständen, auch in Vorschlag gebracht , mittels anzulegen- der Kanäle die Mosel mit der Maas und diese mit der Marne zuy verbinden, um dadurch eine bequeme Kommunikation Zu Wasser mic der Hauptstadt zu erlangen. Der Präfekt hat den Auftrag erhalten, die erfoderlichen Schritte zur Ausfüh- rung dieses Planes zu thun. Der Redafteur und der Her- ausgeber des Journals: „die Biene der Mosel‘/ sind wegen eines in Beziehung auf die Schrift Köchlins: „Histo rische Darstelluug der Begebenheiten, die ih in Kol- mar zugetragen haben“‘/ in ihr Blatt aufgenommenen Artikels, welcher die Regierung in einem gehä}hsigen Lichte darstellt und die Behörden des Ober-Rheines verleumdet und beshimpft, vor das Zuchtpolizei-Gericht zu Meb geladen wor- den. —- Der Prozeß der beiden, der Soldaten-Anwerbung be- \schuldigten Ex-Militairs, Caron und Roger, hat am 16ten d. M. vor dem Kriegs - Konseil in Straßburg begonnen. Das Urtheil wird heute erfolgen. Am gten d. M. gegen Abend wurde im Departement des Ain, hart an der großen Straße zwischen Pondevaux und Saint Laurent, ein fünfjähriges Kind von einem Wolfe angefallen. Auf dessen Geschrei eilte der auf dem Felde be)chäftigte Vater ‘des Kindes herbei, dem es jedoch bei aller Körper - Kraft nicht gelang, das wüthende Thier, das mittlerweile seinen ersten Raub hatte fahren las fen, zu Boden zu werfen. Erst nachdem mehrere Bauern vom Felde herbeieilten , ergriff dasselbe die Flucht, wurde indessen in einiger Entfernung durch einen glülichen Wurf erschla-

en. Vater und Kind waren bedeutend beschädigt. Auf dem dege zur Stadt begegneten ihnen 16 andere Perjonen, welche leihfalls von Wölfen angefallen worden waren. An den Üfern der Saóne befinden diese Raubthiere sich seit einiger Zeit in so großer Anzahl, daß ein landesherrlicher Befehl zu deren Erlegung, für jene Gegenden dringend erfoderlih wird. Es verbreitet sich das Gerücht, daß, nachdem der Herzog von San-Lorenzo von der Regierung zu Madrid zum zwei- tenmale zum Spanischen Gesandten am hiesigen Hofe ernannt worden, derselbe sich entschlossen habe, diesen ‘Posten anzu- nehmen. Der bisherige Direktor der Verwaltung der Ko- lonien, Fen Mauduit, ist auf sein Ansuchen in den Ruhe- stand verseßt worden. Das seit einigen Tagen verbreitete Gerücht, als ob hieselbst falsche Bankzettel zum Vorschein gekommen wären, ist von den Vorstehern der Bank öffentlich widerlegt worden. Das am 5. Aug. aus Brest ausgelau- fene Linien-Schiff „Jean Bart“‘/, so wie die Briggs ;,le Sy—= léne” und „le Génie”, sind, aus dem Mittelländischen Meere fommend, am 17. d. M. wieder in jenen Hafen eingelaufen.

Auch diesen Sommer wird hier viel gebaut. Dessenungeachtet bleiben die Miethen theucr und sind fortwährend im Steigen. Selb im Marais wohnt sichs nicht mehr so wohlfeil, wie chemals. Nur ein einziges Quartier, das Palais Royal, macht eine Ausnahme. ¡Bis auf Läden und Halbgeschosse sichen die besten Zimmer ersten, zivei- ten und dritten Stokes, in äußerst geringem Preise , weil dic ge- wöhnlichen Bewohner dieser Zimmer eben nicht in dem besen Nufe sichen. In dem St. Ludwigs - Hospitale werden die Sommermonate hindurch, monatlih 32 53,000 Bäder und war unentgeltlich gegeben, E 3000 medicinische. Die Bäder für

rauen sind von barmherzigen Schwestern bedient. Bei denen für

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' Ausflusse des Teiches oder Sees von

|- Bosio will Frankreich verlassen,

| verbreitete, war grünlich. Der Bogen schien

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' 139 Männer sind niht mehr als 5 Gesellen und 2 Geh D id. verkauft werden sollen. Seit ihrer Errichtung bis stellt, leßtere auf Kosten der ersteren. Obschon De ar A r Fee 1821 (ft me ce Renten eingeldset. Die in Bade - Anstalten beträchtlich zugenommen hat, so erlevcn ält: Pi esem Fahre darauf zu verwendende Summe wird auf 85 Mill. Anstalten darum doch keinen Nachtheil, indem das BedÜcnj ld 7 ät: von den 150,000 Hektaren Holz sind während der leßten Reinlichkeit sich mehr und mehr Über alle Stände verbreitet L d D hre verfauft, 98,299 und daraus geldset 74,589,925 Fr. Zur chinesischen Bäder verbrauchen jährlich für 14000 Fr. Wasser (d F des lehten Sriedens{chlus}es waren die Französischen Finanzen geben monatlich 5 4000 Badenden Erfrischung oder Gesundhel e zurucckgekommen; die Zinsen waren rückständig geblieben; es zu x Fr. 10 Sols bis 25 Fr. nah Beschaffenheit der Cinsch[j,Weseden Maßregeln zu ihrer Bezahlung genommen, und die úbri- Man macht einen Unterschied zwischen den Ansialten, die fh en Schulden des Staates durch Liquidations - Anerkenntnisse fest Wasser aus dem Burgkanale, und denen, die das ihrige aus deWestellt. Bis zum Oktober 1821 betrugen diese 297,756,608 Fk.- Flusse {hdpfen, zu Gunsten der leßeren. Zu Saint Gratien, (Wie Erstattungs-Summe ward auf 300 Mill. bestimmt. Das erste é r Sees von Montmorency, find Schwef Fünftheil derselben ward im Jul. abgetragen, ein anderes Fünf- Bâder entflanden, deren bercits sehr mannigfaltige Gebäude ein, heil wird mit Ende d. J. fällig. Bei der Rückkehr Ludwigs XVU. malerischen Anblick gewähren. Die Lage ist köstlich, auch werdchäßte man den Betrag des wirklichen Deftcits auf 727,603,000 Fk. sie sehr fiarf besucht. Die Eselreiterei, in dem Thale von MoMWiezu kamen : für die OÖfkfupations-Armee i. F. 1815 200 Mill.; morency cinheimisch, bchagt den Pariser Frauen, deren Cavalca)/y Kricgs-Kontribution 700 Mill. ; 6 Mill. für fremde Abgaben, in langen Zügen durch die Landschaft streifen. Der Bilduy Folge des Traktats vom 20. Novbr. 1815: für die Ofkkupations- N F! wegen der Schwierigkeiten , wel rmee i. F. 1816 und 1817 = 298,550,000 Fr. ; 6 Mill. für fremde thm hinsichtlich der Summen gemacht werden die sein Talent (bgaben; 166,666,667 Fr. für die Ofkupations - Armee i. F. 1818 die meisierhafte Statue Ludwigs 14. fodert. Man will ihn ml nd 2/200/,000 Fr. für die durch die Konvention vom x. Sept. 1817 dem ersten Anschlage bezahlen, der nur auf Marmor berechnet wFestgestellten Englischen Abgaben, was im Ganzen ¿ine Erhöhung Die _Inschrift : „L Mdovicus AVUL - atavo sung soll Se. Maijeß er Staatsschuld von 2/106,819,367 Fr. beträgt ; 1/500/-000 Fr. Rett- der Kdnig selbst angegeben haben. Am 19ten Abends zwis en, für die Schulden des Königes im Auslande, ungerechnet. 9 und 10 Uhr sahen wir eine Feuer-Kugel von der Größe des V1 Oeffentliche Blätter behaupteten - unlängst, Konstantinopel scy monds ; ste zog von Süden nach Often. Das Licht, welches (Fie Stadt, die unter allen am öftersien erobert worden sey: allein sich sehr tief zur EisFerusalem macht ihr diesen traurigen Vorrang streitig, indem dies : i i Ï hon 2499 îtm Jahre der Welt bis 1542 n. C., zwei und dreißigmal Die Madrider Zeitungen sind vorgestern ausgebliech( Frobert worden ijt. | Die gewöhnliche Post is abermals aufgefangen worden. j Bayonne/,14. Sept. Der Madrider Postwagen vom gten die- Schon seit 8 Tagen war dice Polizei benachrichtiKes uicht angekommen. Er soll von den Glaubenstruppen bei daß ein Anschlag vorhanden sey, den Verurtheilten in der F Rind sammt allen Briefen verbrannt worden seyn. | cheller Sache zur Entweichung zu verhelfen. Sie verdoppelte 4 Zu Barcellona ist eine antikonstitutionelle Vershwodörung ent- Aufmerksamkeit und vorgestern verhaftete ein Friedensbeamter, (Beet worden , Úber 50 Personen, größtentheils Priester und verab- dieser ganzen Sache gefolgt war, einen, bei dem Krankenhause vonBl(hiedete Officiere, sind verhaftet und nach Minorca deportirt. tre angestellten Studenten der Medicin in dem Augenblicke, wo F} Den leßten Madrider Zeitungen zufolge, besteht die neue Flagge dem Gefängniß-Aufscher 10,000Fr. in Golde und Bankbillets geza des von Spanien abgefallenen Peru, aus einem weißen Querstreif hatte. Diese Summe war nur ein Abschlag auf 60,000 FXk., | Fwischen zwei rothen und ciner Sonne in der Mitte. der Preis für die Begünstigung der Entweichung seyn sollten. NF London, 17. Sept. Das Parlament ist bis zum 26. Geld und der Bestehende, nebst andern der Mitschuld verdächtig ov. prorogirt. Ob der Marquis von Anglesey, Lord Personcn- wurden gestern nach Paris geführt und der Justiz Uba Marlborough, oder Hr. Charles Wynn, oder ein Vierter, das liefert. Heute verden die Ex Militairs Bories, Pommier, Goubin ui R E aba Clara n Gi erneurs von Oftin- Raoulx auf déren Befreiung es ab esehen war hin rid tet, mal ehr einträgliche Amt enes General-Gouverneurs von \tin- dern der Kaffations-Hof in. Liner r gh L 2 meigertchtet, Na erhalten werde, ist noch ungewiß. Das Gerücht von dem der Kassations-Hof in seiner vorgestrigen Sizung deren Kas ; R e a a.: E tions-Gesuch verworfen hat. Herabsebung der Jnteressen der Bank- Aftien, war nur von Der Moniteur meldet aus Dresden, daß von dort ein Kour roßen Kapitalisten ausge|prengt, die in diesen Papieren \pe- an den Königl. Sächsischen Geschäftsträger in Madrid, Hrn. ycklirten. Lügen und Betrügen ist, nah hiesigem Sprúchwort, Biedermann, mit dem Auftrage abgesendet worden sey, bei deim Papierhandel wohl erlaubt. Es haben Hunderte durch Ministern und dem Präsidenten der bleibenden Deputation cifrissnes falsche Gerücht verloren, allein das thut nichts zur darauf zu dringen, daß man J. M. der Königin zur Wiederhe(ache ; die großen Kapitalisten, die dadurch ihre Kassen be- beantworten den, ihnen über ihren moralischen Un-

stellung ihrer Gesundheit eine Reise nach ihrem Vaterlande ichert , ti Í erth gemachten Vorwurf, lächelnd mit der Frage: warum

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zu neigen.

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îtatte.

Eine Königl. Verordnung vom 18. d. M. giebt unserer Milt A Ra tis Î tair-Fntendantur cine neue, der Wichtigkeit idris Sid entspt Ten die Narren Alles: : i z d E chendere Organisation ; dieselbe wird künftig bestehen aus 25 Z\f. Daraus, daß Hr. G. Canning in frühester Ugenvzeit tendanten, 175 Unter - Fntendanten davon 25 erster, 50 ¿wei inmal, in einem seiner Gedichte ¡Griechenlands Sfklaverei und 100 dritter Klasse und 535 Unter - Jntendanten - Adjunctalynd den Despotismus der Türken mit sehr grellen Farben ge- An Friedens - Gehalt bezieht der Fntendank 10,000 Fr. nebst 2200 F}{hildert, und den Griechen Befreiung von ihrem Joche ge- Servis - 1/095 Fr. Rationsgelder und 4000 Fr. Büreau -Kostenpünscht hat, wollen die hiesigen Griechenfreunde gunstige der Unter Ei ¿fler Klasse an Gehalt Dre, lcr KUsWDossnungen für ihre Schüblinge folgern. Oberst-Lieute- 9000 Ft. Uy Zter Klasse 5/000. Sr. nebst 600 Fr. Servis/ 750 ant Gore vom Goldftream - Garde - Regiment, vor einen Rationsgelder u. 5,000 Fr. Büreau-Kosten ; der Unter- Fntendant( 7 d le D E Al S A Ï Adjunct 4,000 Fr. Gehalt, 480 Fr. Servis 565 Fr. Rationsgeld riegesrath gestellt, weil er mit einem Unterofficier des Re- und 2400 Fr. Büreau - Kosten. Diese Beamten sollen zwar aj Mments in einer Schenke aus demselben Topfe Bier getrun- schließlich aus den Officieren der Armee gewählt werden, da ind(Wn, ist srelgesprohen worden. i Mes sen ihre Funktionen lediglich adminisicativ sind, so wird ihnen e Die Aerndte is so reichlich ausgefallen, daß das Getreide militairische Charge nicht zu Theil; fie werden als Beamte dl prtwährend im Sinken, und an Einführung des ausländi- Kriegöministers betrachtet und sind Mitglieder des General-StuMhen nicht zu denken ist. bes der Armee; der Intendant nimmt in dem General-Staabe E Am 2. Apr. brannten in Surate 1500 Häuser ab. Am betreffenden Diviston den Nang unmittelbar nah dem Ma‘, März ging von Kalcutta eine wissenschaftliche Expedition chal de Camp, der Unter - Intendant und Adjunct unmittelbar Mach Bencoole ter Segel, um dort die Pendellänge zu un- E O ein. iOE E anderen Funktionen liegt ihnen auch e en unter Segel, un e Pendellânge z ; ct Uebergabe der Fahnen und bei der Eidesleisiung der Truyus chen. ; Ae : zugegen zu seyn, und darüber eine Verhandlung aufgunchmien D Es gehen jeßt monatlich vier Packet-Boote von Liverpool Uniform is königeblau mit silberner Stickerei und weiß scidentach Neu-York ab. Die zwischen Dover nnd Calais ein- Schaärpe mit silbernèn Franzen. Mrichteten Dampfboote werden den ganzen Winter durch

Nach dem in Loudon erschienenen Werke , Abrége des 2

belief sich die Französische Staatsschuld beim Tode Ludwigs X Bei Terrington vereinzelte vor drei Fahren die wohlthätige auf 5 Milliarden 111 Millionen Livres ; *) unter der Regentsch(Präfin Bentink zwei bedeutende Strecken Landes an verarmte Tage- des Herzogs von Orleans ward sie willführlih auf 2 Milliardllhner-Familien, seßte zwei Aufseher darüber, und hat ießt den be- herabgescßt. Jm April 1790 wurden 400 Millionen Franken Assihnenden Genuß, einige Hundert, dem Verhungern fast preis naten in Umlauf geseßt, und diese im Septbr. desselben Fahrffgebenc Menschen, erhalten , und die sonst ungenußte Strecke bis auf 1200 Mill. erhöht; im Januar 1793 sticg der Umlauf dil indes im Ertrag gebracht zu sehen. Einen entgegengeseßten Weg ser Paptere auf 5 Milliarden 626 Millionen, im Septbr. 1794 ast die Marquise Stafford eingeschlagen, welche einige hundert 6 Milliarden 817 Millionen ; im Jahre 1795 auf 9 Milliarden cine Familien auf ihren Gütern in Schottland ihres Besißthums Millionen, und endlich im Septbr. 1796 auf 45 Milliarden 5Mtäußerte, deren Hütten niederriß und deren Felder vergrasen Millionen. Durch diese Ueberhäufung mufßten die Assignatß, um ihren großen Schaafheerden den Weideraum zu erweitern. nothwendig ihren ganzen Werth verlieren; dies veranlaßte ei Die unter dem Namen von Armen-Steuern erhobenen Sum- Zwangsanleihe von 600 Millionen baaren Geldes, und die Ausgalent haben sich seit 1317 allmählig sehr merklich vermindert ; t. F. 1817 der Mandate, eines anderen Papiergeldes, das am Tage sein {hoh nan 7/,890/143 Pf. St.; 1318 dagegen 7,521,650; 1819,7/529,594- Erscheinens schon 30 pCt. verlor, und nach Verlauf einiger Monaisher 1820 nuL 6,958,445. i nur noch 15 pt. galt. Im August 1795 belief sih die Staat} Ein Mechanikus in Boston, dem es nicht entgangen, mit wel- Schuld auf 75,310,000 Fr., und erhöhte sich bis auf 174/716,0Bm Zeitverlust ex verknüpft ist, die Dienstboten ers durch eine gr.; t. J. 1798 ward sie auf das Drittel herabgescht, und die Ve-Wingel herbeirufen zu müssen, um ihnen sagen zu können, was fie ¿ztnsung von 5 pCt. konsolidirt, daher die damalige Benennun\MWwen oder thun sollen, hat eine Art häuslichen Telegraphen er- „lers consolidé“. Nach verschiedenen Reduktionen betrug diendu, der im Zimmer der Herrschaft angebracht ist, und durch Schuld noch 46,302,000 Fkr., denen scit 1798 bis 1814 noch himPtie, den Domestiken verständliche Zeichen, die ihnen in ihrer traten 17/00 ‘/000 Fr./ 0 daß im August 1314 der GesammtéetraÆtube sichtbar werden, ohne Wort und Laut, den Befehl der auf 65/506,000 Fr. zu stehen kam, oder vielmehr, wie die dem Werlferrshaft kund macht; mehrere Proben haben dargethan, daß der angehängten Dokumente ergeben, auf 63,172,007 Fr. Seît 181serr ¿. B. zwei Flaschen Champagner, cin französisches Werk aus bis Ießt, sind hinzugetreten, 114/377/205 Fr. und 315,548 Sr./ m Buchladen, und den Schneider zu der und der Stunde ver- daß die Staatsschuld Frankreichs î. J. 1822 beträgt = 178/564/95Mdgt, ja eine Gesellschaft von einigen zwanzig Personen zu einem Fr. Sgt man nun noch die Zinsen der Liquidations - Anerkennssiimmteu Tage eingeladen, und die Zahl der gewünschten Schüs- nisse und die jährlichen Verpflichtungen der Amortissements - Kasn sammt den erfoderlichen Weinen angegeben, und daß der Be- hinzu, #9 ergiebt sich daraus eine Total-Schuld von = 228/864-Fnte alles auf das púnktlichste besorgt hat, ohne mit einander die- Fr. -- Dée frühere Amortissements-Kasse ist durch eine i. J. "8halb eine Svylbe zu wechseln. neu kreivte erseßt worden ; es sind ihr 40 Mill. Fr. zugestanden u Jn der Nähe von Neu-York wurde neulich eine von den ge- 150/000 Hektaren **) Holzung, die in 6 Jahren zux Tilgung der hnlichen gestreiften Schlangen getddtet, in dexen Fnnerem man : erc lebendige JUnge fand. Sie vermochten alle zu kriechen, und fen von 2 bis 5 Zoll lang. i j Unser ältester Gerichts-Hof ist der des Kanzlei-Gerichtes (chan-=

*) a 4 Sgr. 11 Pf. **) a 100 Aven zu 71/252 Magdeb. Lugad.Nuthen.

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cery). Wir wissen nit, wer zuerst das Richter-Amt darin versahe; Unwona, Kanzler des Königs Offa, wird zuerst genannt. - Ursprämge lich ward dies Amt mit Dienern der Kirche beseßt. Sie saßen an einer langen Marinor-Tafel, der Kanzler auf cinem Marmor-Sihte, der sich in der Wand, den Tische gegenüber, eingemauert befand. Der nächste Gerichts-Hof ist der von Kings-Bench, die alte Curia Domini Regis. Hier hátte der König den Vorsip, oder an seiner Stelle der TJustitiarins Ángliae, dessen Name im F. 1207 in den eities Capitalis Justitiarins verändert ward.

ZU Preston, bei Manchester, wurde neulih das jährliche Fest der Zünfte mit großem Pomp gefeiert. Es wollte verlauten , als habe man die Absicht, eine Neuerung dabei einzuführen , und die Schneider des ersten Ranges dabei zu berauben, den sie immer beck dieser Feierlichkeit gehabt. Die Schneider aber waren auf threr Hut: ste erließen cine Proklamation, worin sie ihr Vorrecht auf das Alterthum und die Ehrwürdigkeit ihrer Zunft gründeten sie ohne weiteres von unsern ersten Eltern selb herleiteten und rund heraus erklärten: die erste, Stelle oder keine. Die Beredsamkeit der Schneider siegte, sie erschienen, wie seit Menschengedenken, auch diesmal bei dem Zug an der Spiße. Adam und Eva, in fleischfarbenem Anzuge, mit dem Baum der Erkenntniß und der verführenden Schlange zwischen sich, crinnerten lebhaft an die ers sten Schürzen und an das hohe Alter der Schneideret.

Die Neapolitanische Regierung erhält für die neue, mit dem Hause Rothschild eingegangene Anleihe von 1 Mill. Dukati Ret- ten (welche ein Kopital von 20 Millionen Dukfati repräsentiren) noch nicht volle 2,500,000 Pfd. Sterl.

Nach dem allgemeinen Frieden „mit Frankreich erhielt die Spas- nische Regierung, wie andere Europäische Mächte, als Entschädi- gung für die gesezlosen Beraubungen seiner Unterthanen eine an= sehnliche Summe Geldes. Dieses Geld wandte die Spanische Re- gierung vor einigen Jahren zu dringenden Ausgaben an , {0 daß ste ihre Unterthanen , welche Ansprüche darauf hatten, unbefriedigt ließ. Einige liberale Banquiers in Paris, welche diese Foderuns gen zu sehr niedrigen Preisen aufkauften , haben jeßt der Spani- schen Regierung eine Anleihe zu 57 Proc. angeboten , vorausgeseßt, daß sie einen Theil der Foderungen al pari annehmen wolle. Dies ist ein Beweis von der Liberalität der Liberalen; aber der Spani- sche Finanz-Minister wird sich demungeachtet die Bedingung wahr- scheinlich gefallen lassen müssen, weil er nur durch Anleihen Geld anschaffen kann, und ohne Geld die Revolution in sih felbst zer=- fallen muß. Man verschließe Spanien diese Hülfsquelle im Aus- land, und die in Madrid bestehende Herrschaft naht sich mit schnellen Schritten ihrem Ende. Die Konstitution ist bis jeßt les diglih durch das Geld der Herren Ardouin , Lafitte 2c. aufrecht er- halten worden; man verhindere dies, und die von Riego und seis nen Gefährten angefachte und bisher genährte Flamme der Empds- rung wird unverzüglich erlöschen.

Brüssel, 22. Sept. Täglich marschiren noch neue Trup- pen nach dem Uebungs- Lager bei Zeist, unweit Utrecht, ab. Selbst die Garden, die den Dienst im Palaste im Haag ver- schen, sind dahin abmarschirt, und die Bürger-Garde hat ih- ren Plab6 ersekt.

253. Sept. Jm hiesigen Hospital St. Petrus ist eine Frau von einem übriges völlig ausgebildeten Kinde ohne Kopf entbunden worden.

Die bte Jahrsrehnung über den Fond zur Unterstüßung von Militair-Personen ist im Auszuge bekannt gemacht wor- den. Es erhellet daraus, daß das Kapital am 1. Jan. aus 2 Mill. 318,850 Fl. Einschreibungen in das große Buch be- stand, und daß im Laufe des vorigen Jahrs 50,055 Fl. an 049 verwundete Soldaten, an 400 Angehörige von getödtetéèn Militairs und an 571 Kinder ausgetheilt worden sind. Der General-Gouverneur, Baron van der Capellen, fômmt auf Urlaub von Java nach Europa. |

Darmstadt, 22. Sept. Der ‘Kommerzien-Rath Hoff- mann fodert in den hiesigen Zeitungen die in Rußland ge- shlossenen Freimaurer - Logen auf, ihm ihre Geldbestände für die Griechen zu übermachen,

Franffurt a, M., 26. Sept. Nachdem Se. Matz. der König von Preußen, vorgestern Nachmittags in Allerhêéch- stem Wohlseyn, in Wilhelmsbad angelangt waren und daselb eine Zusammenkunft mit J. K. H. der Kurfürstin von Hefj- sen gehabt hatten, sind Allerhöchstdieselben gestern Vormittag in hiesiger Stadt eingetroffen und im Gasthofe zum Weiden- hof abgestiegen. Abends beehrten S. M. das Theater mit Jhrer Gegenwart, und seßten heute Vormittag, nachdem Al- lerhôchstdieselben noch zuvor den Besuch Jhrer Durchlauchten, des Herzogs von Nassau und des Landgrafen von Hessen- Homburg empfangen hatten, Jhre Reise nah Verona fort. Se. M. nehmen das nächste Nachtlager in Weinheim und treffen Morgen in Karlsruhe ein, von wo aus aller ôchstdie- selben alsdann Jhren Weg über Neuchatel, Mailand und Brescia, nach Verona nehmen werden. |

Jhre Durchlaucht die regierende Herzogin von Nassau, so wie die Fürstin Metternich mit ihrem Sohne, sind hieselbst eingetroffen.

Der Königliche Baiersche General-Major, Freiherr Mail- lot de la Treille, Mitglied der hier bestehenden Bundes-Mis litair-Kommission, verläßt Frankfurt. Sein Nachfolger ist zur Zeit noch unbekannt.

Der Russisch-Kaiserliche bei der hohen Bundes-Versamm- lung affreditirte Gesandte, Herr von Anstett, befindet si{ seit einigen Tagen mit dem K. Russischen Minister Sötaats- Sekretair, Grafen von Capodistrias, imRheingaußumGebrauche der Traubenkur. Jn Spanischen Effekten wurden , ungeachtet der Gefahren, welche dort der jebigen Ord- nung der Dinge zu drohen scheinen, auf der hiesigen Börse in der leßten Periode sehr große Geschäfte gemacht. Einer unserer Banquiers besonders hatte von den sogenannten Ho- peschen Koupons eine so große Quantität an sih gebracht, daß er es der Mühe werth hielt, selbst eine Reise nach Paris zu machen, wo er dieselben am vortheilhaftesten wieder anzu-