1822 / 118 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 01 Oct 1822 18:00:01 GMT) scan diff

111 bringen e, weil bei der dort übernommenen Spanischen Anleihe A8 Papiere zu einem gewissen Kourse an Zahlungs- statt gegeben werden fönnen. Ér is gestern von dieser Reise urückgekommen und hat, wle man vernimmt, ein vollfommeñ ’éfeledigendes Resultat seiner Spefkulationen erlangt.

Sn Mailand, Florenz, Rom und Neapel sind Anstalten zum Empfange der Monarchen gemacht. Man |chmeichelt sich auch in Turin mît einem Besuche derselben. eit t "Auch Hohenlohe-Hechingen is denjenigen Maßregeln bei- getrêten, welche von Seiten der K. Würtembergischen und Großherzogl. Badischen Regierungen, zum Schuße gegen aus- wärtige Beeinträchtigungen des Handels, und zur Belebung des innérn Verkehrs eingeführt worden sind.

Gotha. Jn den hiesigen Zeitungen ladet ein Hr. Elzner, zu einer wissenschaftlichen Unterhaltung, das Publikum, in den Saal zum Mohren, unterthänigst ein, und verspricht darin, die Uneingeweihten über die göttlichen Wunder zu belehren.

Hamburg, 27. Sept. Der Königl. Schwedische Kam- merherr, Oberst-Lieuten. Freiherr v. Stedingk, is auf der Reise von Stockholm nah Eichstädt, hier durhgekommen, und überbringt, dem Vernehméèn nach, dle Ratifikation des

eiraths - Kontrafts L K. ¿S des Kronprinzen mit der ältesten Prinzessin von Leuchtenberg. j T L

Esel Am 25. Sept. reisten J. K. H. die Kurfürstin und Jhre Königl. Hoheiten die Prinzessinnen nach Hanau ab; am nämlichen Tage ging auch der Königl. Preuß. Ge? schäftsträger am hiesigen Hofe, Herr v. Hänlein, dahin ab. Um die Gefahren, welche mit der Hundswuth für das Leben des. Menschen verknüpft sind, möglichst zu ver- hindern , - ist fürzlich eine Kurfürstl. Verordnung erschie- nen, nah welcher , unter anderen, niemand mehr “als g Hunde halten darf; für jeden Hund in Städten wird jähr- lich 2 Rthlr., für jeden auf dem Lande 2 Rthlr. Abgabe ge- zahlt; ausgenommen hievon sind Säger , Bewohner einsam gelegener Häuser, Schlächter, Hirten, Schäfer, Nachtwäch- ter, Kassen-Beamte und Fremde. |

Zur Zeit besteht unsere ganze Armee, incl. des Garde- Negimentes, aus 4 Infanterie - Regimentern, die im Felde 22,000 Mann betragen fönnen, ferner aus einem Garde- Fäger-Bataillon von. 800 Mann, zwei Husaren-Regimentern zu 1200 Pferden, einer Esfadron Garde du Korps zu 150 Pferden, und einem Bataillon Artillerie von 5 Kompagnien ; diese zusammen genommen, werden, auf den Kriegsfuß geseßt, èo,000 Mann betragen, in Friedens - Zeiten aber fann man ungefähr, da das Beurlaubungs-System hier noch stattfindet, 5000 Mann im Solde stehend annehmen.

Múnchen. Dr. Gruithuisen hieselbst fand den dies- jährigen dritten Kometen, am 19. Sept. nicht mehr im Stern- dilde des Herkules, sondern im Schlangenträger (Ophiuchus) und zwar nahe bei k, zwischen m und k an der Achsel des- selben. Sonach würde dieser Weltfkörper nur etwa “noch

2 Grad vom Aequator entfernt seyn. Mit freiem Auge onnte von ihm feine Spur wahrgenommen werden, aber durch das Fernrohr zeigt er sich als ein sehr ansehnlicher Komet, mit einem noch reichlich 2 Gräde langen, dünnen Schweif, großen, ihn umgebenden hellen Nebelschein und blinfenden fleinen Kern. h i Bajel. Bekanntlich hat unser Mitbürger, Hr. Profes- sor Bernoulli, kürzlich - ein - lehrreiches Werk über die Nach- theile der Zunftverfassung geschrieben. Am 29. August ward sein Landhaus in der Nacht mit Blut bemalt; Hunderte wall- fahrteten hinaus; Hr: Bernouilli ließ die Ent\tellung seines En eine ganze Woche unangerührt, um die Begrisse der

inwohner und Fremden über den hier herrschenden Geist zu berichtigen; dann bot er einen ansehnlichen Preis aus die Entdeckung der Thäter aus, den der Rath um 20 Fr. ver-

ârfte. , Der Artillerie-Hauptmann Meyer hat auf dem Schlosse Alt-Falkenstein (Kant. Aargau), eine Rüstkammer von alten Schweibßer-Waffen angelegt, die Reisenden, gegen ein billiges Eintritts-Geld, offen steht.

Genf, 12. Sept. Jn Ferney soll eine evangelische Kirche er- haut und derselben ein eigener E zugeordnet werden; der Fonds zu den Baukosten is durch Subscription gesammelt.

Wién, 25. Sevt. Der Oesterreichische Beobachter liefert fol-

ende Nachrichten aus Konstantinopel vom 6. Sept. „Lord Strang- ord hat gestern seine längst beschlossene Reise nah Wien angetre- ten. Béreits - vor länger als zwei Monaten hatte er die Minister der Pforte benachrichtiget , daß er von seinem Hofe die Erlaubniß exhalten habe, sich gegen die Zeit des Kongresses nach Wien zu be- geben ; " und - gleich d der langen und wichtigen Konferenz vom W Jul. würde er Konstantinopel verlassen haben, wenn nicht der

uns, verschiédene später an ihn ergangene Aufträge vorher noch f vollziehen, thn zurück gehalten hätte. Die Nachrichten, die er den leßten Tagen des Augusts erhielt, bestimmten ihn, seine

Abreise nicht länger zu verschieben. Er bat die Pforte, thm zuvor noch eine Konferenz zu bewilligen; und, ob dies gleich bei der Nähe des eintretenden kleinen Bairam - Festes mit einiger Schwierigkeit verknüpft war, so ward. nichtsdestoweniger für den 27sten, den Tag vor dem Feste, eine Konferenz bei dem Rets-Efendi angesagt; eine fälligkeit, welche Lord Strangford als einen Beweis perßdnlicher Achtung aufzunehmen hatte. Nur kurz vor sciner Abreise erhielt er die traurige Neuigkeit von dem Tode des Marquis von London- ‘derry; und. so sehr dieses Ereigniß ihn auch exschütterte, wollte er doch von seinem Vorhaben niht mehr abstehen. Er hat den Mi- nisiern der Pforte die Versichernng gegeben, daß scine Abwesenheit von sehr kurzer Dauer seyn werde. Er hoffte, zwischen dem 2often und 24flen d. M. in Wien einzutrefen. Lord Strangford's le te Konferenzen mit den hiesigen Ministern waren Éberaus ecide dig, Und die von ihm. abgefaßten ausführlichen Berichte werden dereinsi Über die Begebenheiten unserer Tage, Über die jehige Lage

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des Türkischen Reiches, Über dessen Verhältnisse gegen die Euro- päischen Mächte, und über eine ‘Menge von Gegenständen ; wovon man auswärts die verkehrtesten und ungereimtesten Begriffe zy haben scheint, die lehrreichsten Aufklärungen geben. Seit acht Tagen haben die hiesigen Griechen sich wieder mit Steges-Gerüth: ten getragen; sie sprechen von der Rückkehr des Fnsurgenten- Se. nates ‘nach Argos, von großen Niederlagen der Türken în More

u. \. w. Aus glaubwürdigen Quellen haben wir von diese Vor

fällen eden so wenig, als vier Wothen früher von dei erdihteten Schlachten bei den Thermopylen vernommen. Wir wissen nut viel, daß dic Túrkischen Minister die Unterwerfung von Möte als völlig entschieden betrachten, und diese Uebe : durch: ihre Aeußerungen , sonde

den Tag legen. Sie rechnen dabei nicht wenig aüf Erfolg des bisher von Churschid Pascha mit vieler

gesendet, die dahin lauten, daß er keine rungen scheuen soll, wenn er auf gütlichem vergießen vorbeugen kann.

das höchste Ziel ihrer Bestrebungen und der Wünsche des Sultan

vorzustellen. Am zosten v. M. ging ein beträchtlicher Artilleti

Train mit großeñ

Perser haben in dieser Gegend neuerlich bédèutendè Vottheile üb! die Türkischen Truppen uñte? Dschelaleddin Pascha errungen, Ddr Wassenaar, von 74 Kanonen und 600 Mann, Kapt. Splenger,

9 E Bêédingung, daß èr m 15,000 Mann zu ihrer Armee stoßen sollte, Verzeihuttg gewäh hatte, der abèr fiatt dessen zu den Persern überging. Vor eini die béi ihrem Abzuge aus d\Feisen. und Häuser in Bra

Grund davon lag in dem Abfalle des Selim - Pascha,

schen Rebellen, dem die Pforte auf die

gen Tagen wurden 24 Janttscharen, Moldau große Ausschwetfungen begangen - gesteckt hatten, mit dem Strange hingerichtet. //

Zugleich mîit obigen Berichten is der fürchterlichen Katastrophe angelangt, welche (in Syrien) durch ein Erdbeben betroffen hat. Konstantinopel vom ztén d. M. schildert diefes maßen: „Aleppo, eine der s{hönsten Städte dés

die Stadt Aley

Osmänischett Ri

ches, ist von einem Erdbeben heimgesucht wörden, das jenen gleig :

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kommt, welche Lissabon und Kalabrien im Laufe des vorigen Jah hunderts verwüstet haben. Die erste und heftigste Erschütterui Abends, und begrub sogleich T0 C

von denen viele den Namen v0

am 15. Aug. üm 10 Uhr

erfolgte | Bewohnern dieser Stadt unter dem Schutte threr

fende von nen, von Stein gebauten Häuser, Palästen. verdienten. Auf dièse Erschütterung folgten mehrerè ât dere, und noch am z6ten verspúrte man cinige - Stôdße. Zwei Orittheile der Häuser dieser volkreichen gen im Schutte und mit ihnen unzählige Kostbarketiten und Wag

den ersien, vielleicht durch den Schrecken über dies Ereigniß übe triebenen Angaben denn Niemand war bisher

beläuft sich die Zahl der Verunglückten auf fünf und zwanzig h dreißig Tausend. Unte? diesen befindet sich leider etner der trckch

lichen Männer jener Stadt, der K. K. General - Konsul, Ritt Der Gefahr, unxer den Trümmern sing

Hauses begraben zu werden, glücklich entronnen, eilte er mit mFFanuar | 1 Rei dorf bleibt als Geschäftsträger. Gestern erhielt uoh Hr. Filén,

Esdras von Piccotto.

reren der Seinigen dem Stadtthore zu; doch, als er eben an

nem Chan (großen Waaren - Niederlage) vorüberging, erfolgte ei ihn un 3 Sen mehrerer milden Anstalten zu überreichen.

neuer Erdstoß; einige Mauern stürzten ein, und bearuben seine Begleiter. Tataren, die von Damaskus kamen, ganze Bevölkerung von Aleppo in der Umgegend gelagert:

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ihren Aussagen sind noch mehrere andere Städte und Ortschaft F

in den Paschaliks von Aleppo und Tripoli, (Antiochia) und Ladikich (Laodicea) durch dieses stet worden , Schiffs-Kapitains, zur selben Zeit erfolgte Erscheinung zweter Kl

pen in Verbindung zu stehen scheint, die sich in der Nähe von C

pern (das fast unter gleicher Breite mit Aleppo liegt) vlößlich d

dem Meere emporgehoben haben. Sobald die Araber und M duinen der Wüste Syriens Kenntniß vom Unfalle Aleppo's erhalt hatten, eilten ganze Horden derselben herbei, ten Grabe ihrer Plúnderungssucht zu Überlassen. Behram Pass die mitten unter Leichen und Ruinen rafters und ihrer Zügellosigkeit bewährt hatten. ch große Anzahl unbegrabener Leichen in dieser heißen Fahreszett V ursachten Ausdünstungen, verpesteten die Luft und nôthigten die 1 glücklichen Bewohner von Aleppo - die ihr Leben gerettet und ||

in der Nähc der Stadt gelagert hatten, in entfernteren Gegend eine Zufluchtsstätte zu suchen.// /

Das Verdienst , hier die Zinkbleche zur Bedachung einz gebührt dem Großhändler Malvieux. Hter sowohl, als in machten mehrere Chemiker, den Versuch, ein Stück Kupfer u ein Stück Zinkblech , beide von gleicher Größe, Z Monate Bn Baadner Wasser aufzubewahren. Nach Verlauf dieser Zeit fal sich das Kupfer völlig aufgelt|, das Zinkblech aber noch gerade wie es beim Einlegen be scafeit gewesen war. Zur Dachbed fung taugen am besten die z9g Zoll langen / 24 Zoll. breiten l 6 Pfd. schweren, zu Rinnen aber die 72 Zoll langen, 13 Zoll bs ten und 12 Pfd. schweren. Der Preis für beide ist hier 27 Augsb. Währung der Ctnr. nas

Se. Mai. der Kaiser Alexander besuchte einige Tage nach þ ner Ankunft die Witwe des Fürsten Karl v. Schwarzenberg u den neuen Lord Londonderry, Brittischen Botschafter. |

Fnshbrudck, 19. Sept. Hier werden seit einigen Tagen X bereitungen gemacht, welche die angenehme Hoffnung rege ma Se. Maj. den Kaiser mit Seiner Durchlauchtigsten Gemahlin, D

Mazj. den Kaiser Alexander, und mehrere fürstliche Personen i

Die durch

Minister, auf Fhrer Reise zum Kongresse von Verona hinnen Ph j 1 ster, auf Jhrer Neise z grey SouveraiWrdentlichen Kortes ist auf den 7. Oktober bestimmt.

ge 0 er A unserer Us zu sehen. Unter die und hohen Personen, für welche in its | stellt worden, zählt man außer den K. K. Majestäten von DE

le : dnig von Neapel, reih, Rußland und Preußen, auch den König ** den Her

rzeugutg nicht nuf

auch die Nachricht v 4

Ein Schreiben n Erèigniß folgend!

mitunter hefti Stadt*) li Fend Flammen aus. Das neu errichtete Kavalerie - Regiment

im Stande, (F

nen treuen Bericht über dieses fürchterliche Unglück zu erstatten Reschwungen hat. Jn der Provinz Terra dt Bari sind abermals drei

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namentlich Ante F Erdbeben verw F

mit welchem die , ach Aussage eines Französi Weite Theil. der Hydraulischen Versuche, angestellt bei der Fahlu-

um sich in diesem 1 | enntniß des

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den fernèrel ( Klugheit hef folgten Systemes der Schonung. Täglich werden thm Befehlè u

Mühe und kèine Aufopf-# Wege fernetem Blut l Auch lassen die Mînistèr keine Gel(#f genheit vorüber gehen, um den fremden Gesandtschaften dies ali

Î St. Remo (Herzogthum Genua), 1. Sept. Ein furchtbarer Sturm aus Westen hat în der vorlezten Nacht das prächtige Ka- Puziner-Kloster faf ganz zerstört, und einen großen Theil unserer

Munitions - Vorräthen nah Erserum ab. DBelbäume entwurzelt.

T Genua, 17. Aug. Das Königl. Niederländische Kriegsschiff,

t, von Livorno kommend, in unserem Hafen eingelaufen. Am Borde desselben befand sich der Kontre-Admiral Ruysch.

Rom. Se. Mai. der König von Neapel wird sich am 10. Sept. ach Livorno einschiffen, und von dort zu Lande nach Verona

N Florenz, 9. Sèpt. Der Vice-Admiral Sir Graham Moore, Pommandant der Englischen Seemacht im Mittelländischen Meere, | am Bord des Rochefort in Livorno angekommen , und hat sich on da Uber Lucca hieher begeben; der Niederländische Vice-Ad- iral wird hier erwartet. Sir Thomas Maitland, von Genua

Fommend, begab sich nach Lucca, um dem Admiral Moore einen

Wesuch abzustatten.

j Mailand, 10. Sépt. Die K. K. Spéezial-Kommission erster P u Mailand, hat folgende flüchtige, des Hochverrathes eschul A aufgefodert, sich innerhalb 60 Lagen zu stel- en: Joseph Pecchio , Joseph Vismara Advokat, Jakob Meester- aydel, Konstantin Mantovani Advokat, Marquis Bossi, Marquis

O Visconti, Ritter Pisani Dossi, Graf Ugoni, Graf Arriva- ene.

y Neapel, 5. Sept. Das Thermometer zeigte vorgestern 25

Zrad im Schatten. Der Vesuv wirft seit zwei Tagen fortwäh-

ren aller Art aus Persien und dem fernen Hindostan. Nai ührt den Namen „Königin.-/ Am 2ten starb hier. der Maréchal le camp, Roth, von Geburt ein Schweißer , welcher sich von den

intersten Stufen zum. General und Ritter mehrerer Orden empor-

derüchtigte Räuber, nach einem sehr lebhaften Gefechte mit den ensd’armen, getddtet worden. Stockholm, 17. Sept. Der K. Gesandte in Paris, Gene- al-Lieutenant Graf von Löwenhjelm , kommt zurück, um dem im anuar zu erdf\fnenden Reichstage beizuwohnen. Hr. v. Wahren-

delcher die bekannte reiche Erbschaft aus Demerari gethan, Audienz, m Sr. Mazj. als Depofitarius seine lezwillige Verfügung zu Gun- l Das Königl. Rur Ausführung nie strenge gekommene Verbot des Kaffcesehenkens Tan offentlichen Orten vom o. April 1817 ist gufgehoben.

L …— Am 2zsten September soll der Gôtha - Kanal in West- othland, vom Könige eröffnet werden. Fn Kurzem wird der

Mer Grube in den Jahren 1811 bis 1815 von Lagerhjelm, Forselles

nd Kallstenius, auf Kosten der Bergwerks - Gesellschaft erscheinen. E Warschau, 23. Sept. Auf Befehl Sr. Mai. ist von der Re- hierungs - Kommission des Kultus und der öffentlichen Aufklärung, )te päpstliche Bulle v. 24. Jun. d. F. gegen die geheime Verbin- ung der Karbonari, durch die hiesigen öffentlichen Blätter zur Publikums gebracht worden. -— Der Herzog Frie-

trieh sie aber zurück und ließ auch mehrere Janitscharen hinric\Frih Eugen von Würtemberg is hier angekommen.

die Schändlichkeit ihres C

St. Petersburg, 15. Sept. Der Englische Bothschafter in Persien soll, wegen gusgebrochener Mißhelligketten mit dem Schah,

Meheran plößlich verlassen haben ; alle Handels-Agenten und Kon-

uln daselbs sollen seinem Beispiele gefolgt seyn. Durch die Russisch - Kaiserlich - privilegirte Taucher - Kompagnie ind an der. Fnsel: Piisaari im Meerbusen von Wiburg, zwei Kango-

Men aus dém Meeresgrunde gehoben worden.

Bucharest, z1. Aug. Furst Ghika soll am 25. Aug. von Kon- antinopel abgereist seyn; wir erwarten ihn daher hier in ungefähr þ- Tagen. Der neuernannte Fnternunzius bei der Pforte, Baron von Ottenfels, wird über hiesigen Ort nah Konstan- inopel reisen; mit ihm kommt auch der hiesige Agent von Hakenau, um die Agentie-Geschäfte wieder zu Übernehmen, welche dährend seiner Abwesenheit der Agentie - Sekretair v. Udrizy (der

einzige in der Wallachei zurückgebliebene Diplomat) scit dem März

V. F, geführt hat. Bucharest verdankt thm scine Erhaltung, und die Bewohner der Fnsel Czernika thr Leben; diese verehrten thm

Meinen mit Diamanten bescyten Säbel, und wollten ihm eine Eh-

ren-Säule auf ihrer Fnsel seßen lassen; allein er verbat sich diese Auszeichnung mit der bescheidenen Entgegnung, daß er nichts als üne Schuldigkeit gethan habe. Am Tage, als der Caminar Sava nordet ward, verlor er von seinem eigenen Vermögen üher 90/00 Piaster.

Madrid, 10. Sept. Am 1sten Mánn nach Barcelona eingeschi}t.

d. wurden zu Malaga 1200 Die erste Sipung der außer- Die erste

Es Borhereitungs-Si nd ften und die le bst| der Fn- Rerona bereits Wohnungen Br gs-Sißung findet am 1sten und die leßte ne st der Jn- sFsiallirung am zten statt. Die Zinsen der K. Vales, seit vielen Jah-

en unentrichtet, werden jeßt bezahlt. Hr. Joaq. Villanueva ist

um Spanischen Agenten in Rom ernannt. Am 27sen v. M. wur-

erzogin von Parma, den Großherzog von Toskana/ l “l Le z 4A . Wu Herzog Parma, ßherzog delt zu Saragossa zwei Konspiranten, Bias und Balthazar, erfcho}ssen

von Modena und den Erzherzog Rainer. 2 j Venedig, 14. Sept. Oie Regierung warnt das Publil

vor falschen, mit der Jahreszahl 1313 versehenen Zwanzig-Kreu)

Stücken, deren eine bedeutende Menge im Umlaufe ist.

5) Die Zahl der Häuser beläuft sich nach den glaubwürdigsten Nachri Beilof

auf 0,000, die ihrer Bewohner auf 200,000. |

Die Stadtbehörde von Barcelona ist in ihrem konstitutionellen lebermuthe so weit gegangen, daß sie die Proklamationen der Ne- jentschaft von Urgel, am öten d. durch Henkershaùud hat verbrennen

issen. Englische Handelsleute haben unserer Regierung Vorschläge

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in 118ten Stücke der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung

vom a1sten Oktober 1822.

zu einem neuen Anlehen von 500 Millionen Realen zu einem

vortheilhaften Preise gemacht ; daß dasselbe atgerivatai worden i _ Lissabon, 1. Sept. Der Kronprinz K. H. hat, von den ge- bieterischen Umständen bestimmt, Sr. Maj. den Antrag gemacht, den Titel als Kaiser der vereinigten Königreiche anzunehmeit, w9o- gegen er den als König von Brasilien zu führen, gendthigt werde; zugleich bitte er um die dem Fnfanten Don Miguel, seinem Bruder, (geboren 1802) zu ertheilende Erlaubniß, in Brasilien restdiren zu dürfen, wo er dann diesen mit sciner Tochter, der Fn- fantin Maria, (geb. 1819) seiner Zeit zu vermählen wünsche. Fit einer zweiten Note beschwert Se. K. H. sich Über den Brigabîer Madeira zu Bahia, der die Absendung von Abgeordneten zum Re- präsentanten-Rath in Rio hindere. Hingegen wurde auch éin Bericht dieses Offüctiers mitgetheilt, worin er die Regierung von Rio nicht mehr anerkennen zu können erklärt, seitdem sie thm habé befehlen wollen, mit seinen Truppen nach Portugal zurückzukehren.

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__ Berlin. Seitdem sih unter den Französischen Truppe ihrer Landung in Alexandrien (am a tesischer D O Englischen scit ihrer Landung in Abufir, und unter M Preußischen Heeren seit den Feldzügen von 18315 ein bdsartiges Augenübel ge- zeigt hatte, das sich tm Allgemeinen durch raschen, oft unaufhalt- jamen Verlauf, durch plöuliche Verbreitung und durch eine Menge der unabwendbarsten Folgefrankheiten schreckenerregend : charakteri- sirte, seitdem haben die Aerzte jener und aucy andrer Nationen, deren Jndividuen der allgemeinen Aushreitung des ‘Uebels gleichz falls unterlagen, nicht aufgehört, ihre geschärfteste Aufmerksamkeit, auf diesen hochwichtigen Gegenstand zu lenken. Wenn man nut glauben sollte, daß bei einer Krankheit, die in so vielen tausend. &âllen offenbar und mit den bemerklihsten Symptomen hervor- trat, die Meinung der Aerzte über die Natur dieser Krankheit überall nur eine und dieselbe hätte seyn müssen, so ergab ih doch sonderbar genug bei jenem bösartigen Augenübel grade das Gegentheil. Die verschiedenen Theorien, von denen gus die vér-. schiedenen Beobachter ihren Gegenstand sahen, die mannigfaltigen Variationen, welche das Uebel je nah verschiedenen Einflüssen spielte, und endlich Widerspruchgeist, waren vorzüglich die Grütrde zu dem Hervortreten von vielen, sich zum Theil ganz widerspre- chenden Behauptungen und Hypothesen. Ueber diesen Gegenstand stritten nicht nur Nationen gegen Nationen, Französische egen Englische, deutsche gegen Ftaliänische Aerzte, sondern Aud die Beobachter derselben Armeen, die Aerzte derselben Spitäler, und die Mitglieder derselben Behörden trennten sich in ihren Ansichten und Meinungen. Jeder aber von den gewichtigsten Streitern der verschtedenen Parteien führte scheinbar richtige Gründe auf, Fe=- der stüßte sich guf Beweise und grade, weil jede der Parteien ch guf unwiderlegliche Thatsachen berief, mußte die Verwirrung aufs Höchste steigen. Und so läuft die aufgeklärte Europäische Medicin des neunzehnten Jahrhunderts Gefahr, dicht an der Quelle eines wichtigen Uebels stehend, das für sie wenigstens neu ist, diese Quelle im Gewühle der Streitenden zu verlieren; das Aufsuchen derselben hat aber nicht etwa nur ein historisches Jnteresse, wie es uns heute z. B. Untersuchungen über die Quelle der Syphilis ge- währen; im Gegentheil knüpfen sich an die Erforschung der Quelle. dieser bôsartigen Augenkrankheit , und mit ihr-an eine richtige Er- kenntniß des Wesens dieses Uebels, die wichtigsten Fnteressen der Mitvölker/ denen die verheerende Krankheit wie wenige andre it der neuen Zeit geschadet hat, so wie Untersuchungen über die Na- tur der sogenannten Aegyptischen Augenentzündung , ein Prüfstein für die ganze hochwichtige Lehre von den Kontagien werden können. __Wenn nun bei solchem Stande der Dinge, und nachdem die

Besten ihr individuelles Urtheil abgegeben haben , von dem Einzel=. nen keine weitere befriedigende Aufschlüsse zu erwarten sind, o dürfte nur durch das Sammeln und Abwägen gegeneinander der verschiedensten, heterogensten Meinungen zum Ziele zu gelangen seyn. Se. Exc. der wirkliche geheime Staats- und Minister del Geistlichen, Unterrichts- und Medictnal-Angelegenheiten, Hr. Frei- herr von Altenstcin, habe daher befohlen; die lehrreichsten der diesfalls eingegangeiten , und noch zu erwartenden Aktenstücke der Medicinalpersonen sammeln und zur allgemeinen Benußung und näheren Erforschung der räthselhaften Natur diesex Krankheit in Druck legen zu ¡assen , und. auf diese Weise ist fo eben -die erste Sammlung der Aktensiúccke Über die contagidse Augen=- nus g u N gane Ie A der mit der Zeit und mit einen Wissenschafte geht, eine höchst intere üre ge-

E nd e dch ssante Lektüre ge= __— Jn den „zehn Jahren, die seit dem Bestehe Ó

hiesigen Luisen- Stiftung verflossen, sind unter der Leiteng ine Aufseherin, dreier Lehrerinnen und fünf. Lehrer , im Ganzen 18 Er- Pee e L L nd 19 FENSTELUOCO Sg E entlassen g C rzicherinnen in Lârte-

rinnen in der Anstalt anwesend. 7 84 SMPTGC N O P

* Löwenberg (Reg. Bez. Liegniß), 25. Sept. Das Obst

steht hier in so niedrigen Preisen, daß man schon den Preuß. Aepfel für 5 Sgr. gekauft hat; anderwärts gelten 8 Me Ott soviel, als 5 Meßen Kartoffeln. Die Feldmäuse sind. der Wintersäat O A Zu Hohndorf hat man ihrer \chon zu Tausen- ; ct. ]

Auf einem Flecke von 20 Schffl. (Breslauer) Ausz