1822 / 119 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ae P A it M

i SY 2 E K 0-28 5B P29

A S

1199 i Darnistadt waren die Truppèn zum Herbst-Manoeuvre zusam- mengezogen. Es heißt, unsere Garnison würde ebenfalls dahin aufbrechen, und das erste Bataillon unserer Freiwilligen die Wachen hier versehen. Am 15ten wurde das Post-Felleijen von Frankenberg nach Marburg, von mehreren Räubern an- gefallen und durchsucht. Der Postillon fand indeß Mittel, den Geldbeutel der Aufmerksamkeit der Spißbuben zu enkzle- hen. Die Mauthgeseße werden im Großherzogthume Ba- den mit aller. Energie vollzogen. Es sind vielfache Versuche gemacht worden, jene Grundsäße der Strenge zu ershüttern ; fie sind aber an der Festigkeit der Behörden gescheitert die den reinen Zweck ohne Einmischung der finanziellen Jnteres- sen im Auge behalten. Künftigen Montag tritt hier die Weinlese ein; man rühmt die Güte der Trauben sehr, und verspricht sich einen 1819er zum mindesten. Man ist indessen an Uebertreibungen der Winzer gewöhnt, und wird sich gern mit einem 1822er begnügen.

Die warme Witterung machte an manchen Orten die Gährung des Weins heftig und gefährlich. Zu Weiningen (in der Schweiß) wurden sechs, durch die Dünste des Wein- mosts betäubte Mannspersonen, mit. Gefahr aus einem Keller gezegen s an Zweien waren alle Wiederbelebungs-Versuche ver-

eblich.

y Gotha. Die hiesige Zeitung euthält eine Vorladung allèér Gläubiger der zu Löbichau Een verwitweten Herzogin von Kurland, auf den 20. Febr. k. J., vor der Her- zogl. Sächsischen Regierung zu Altenburg.

Hanover: Am 16. Sept. brannten zu Borckum 75 Haupt - Gebäude, 62 Neben - Häuser und 39 Scheunen, am 1gten zu Steyerberg 49 Häuser, und am 24sten zu Clausthal 26 Häuser ab.

Die Auricher Zeitung Nr. 7o. liefert einen Beitrag zur Präfung und Sao der gewöhnlichen Schiffer-Octanten von-Oltmanns, der für Seefahrer von -Juteresse seyn dürfte.

Karlsruhe, 24. Sept. Den neuesten Nachrichten zu- folge, wird uns das Glück zu Theil, Se. Maj. den König von Preußen, auf der Reise nach Verona, am 27. d. in unjern Mauern zu sehen.

Leipzig. Die Chaussee von Bauben über Löbau nach Görliß, ist auf Königl. Sächsischem Territorio nunmehr voll- endet worden. Der bedeckte Postwagen , der bisher von hier nur bis Bauben ging, wird, vom 2. Oft. an, bis Görliß gehen.

München, 25. Sept. Damit Se. Maj. dem diesjähri- gen Central-Landwirthschafts-Feste in Person beiwohnen fkôn- nen, ist die Verlegung des Begehungs-Tages vom bten auf den 13ten Oftober erfoderlich, an welch leßterem Tage sodann Höchstdieselben das besagte Fest mit Jhrer Gegenwart ver- herrlihen, und hiedurch Jhren treuen Unterthanen einen neuen Beweis landesväterlicher Theilnahme an dieser, auf das Wohl der Nation so einflußreichen Anstalt geben werden.

Am 1g. Sept. gingen zu Winklarn im Regen-Kreise, 92 Wohnhäuser und 124 Scheunen in Flammen auf.

Rappenau (Großherzogthum Baden), 19. Sept. Durch die Fortseßung des (S. 1161 erwähnten) Bohrversuchs auf Salzsoole, sind auch die höchsten Erwartungen befriedigt wor- den. Der Gehalt der Soole stieg am 12. d. von. 25 auf 28 Grade; sie ist somit durchaus mit Salz gesättigt. Das Salz- Lager selbst wurde bereits 18 Fuß tief angebohrt; der ausge- förderte Bohrschmand besteht aus sehr reinem Steinsalz, wel- ches nur wenige fremdartige Bestandtheile enthält.

Stuttgart, 24. Sept. Jm Unterlande sind schon sehr viele diesjährige Weine verkauft worden, und der Zug der Weinfuhren durch unsere Stadt war seit vielen Jahren nicht so bedeutend, als dieses Jahr. Das Einf1.hr-Verbot Franzd- fischer Weine scheint hiebei sehr wohlthätig zu wirken: denn es fommt eine beträchtliche Zahl von Weinfkäufern aus der oberen Schwarzwald-Gegend, welche sich sonst zum Theil aus dem Elsaß mit Wein versahen. |

Wien, 23. Sept. Am 231. d. M. Nachmittags wurde der hie- sigen Garnison die Ehre zu Theil, sich auf dem Exercterplahze, der sogenannten Schmelz, vor Jhren Majestäten unserm Allergnädig- ften Kaiser und seinem erlauchten Gaste, dem Kaiser Alexander, in einem Revue-Manoeuvre/, produciren zu dürfen. Gleich nach 5 Uhr erschienen die beiden Majestäten zu Pferde, der Kaiser Alexander in der Obersten-Uniform Seines Oesterreichischen Jnfanterie-Regi- ments, begleitet von allen hier anwesenden Erzherzogen, K.K. H.H., der gesammten Generalität und einem glänzenden Gefolge, am linken Flügel des Kavallerie-Treffens, ritten unter den hergebrach- ten militairischen Ehrenbezeugungen, die Fronte desselben ab, bega- hen sich demnächst zur JFnfanterie, besichtigten beide Treffen, und stellten sich dann rechts auf der Anhöhe auf, um die ersten Bewe- gung der Truppen Übersehen zu können, denen beide Monarchen

ierauf immer folgten. Mit einer heftigen Kanonade des ersten Fn- anterie - Treffens und einem gut unterhaltenen Vbeingewehrsuner egann das Manoeuvre, und die ganze Division führte nun einige der am s{dnsten ins Auge fallenden Evolutionen, unter fortgeseh- tem Feuer, mit der diesen geübten Truppen gewohnten Genauig- keit und Präcision aus; das Ende derselben bezeichnete ein Auf- marsch der ganzen Division in die rechte Flanke der ersten Aufstel- lung îin einer Fronte vor dem Kavallerie - Treffen; einen imposan- ten Anblick gewährte diese ausgedehnte {dne Truppenlinie, die beinahe den ganzen Exerzierplaß in nta Länge durchschnitt. Auf einmal theiltc sich diese Linie aus ihrer Mitte, und dôffnetc, durch den Abmarsch mit Abtheilungen rechts und links, der Kavallerie das Feld zu ihren Bewegungen; diese rückte nun in einem kunstgerech- ten Frontmarsche in Trapp vor, levle sich sodann in mehrere Ko- lonnen, von denen eine unter heftigem Känonenfeuer ein gut be- rechnetes Flanken-Manoeuvre machte, worauf endlich nach mehreren Bewegungen vor - und rückwärts, die ganze Kavallerie sich unter dem Schuße ihrer Geschüße wieder in eine Linie zur Attaque for- mirte, welche trefflich ausgeführt wurde. Den Schluß des Gan-

1901

jen machte das Defiliren mit Abtheilungen in Parade vor den ; en Majestäten, bei welchen sh nun auch Fhre Majestät die K serin mit allén hiéèr E Erzherzoginnen K.K. H.H. in m

wier versprechen, weitit sich Msrea freiwillig wieder utterwürfe. ¿ Bischöfe reisten am 22. Aug. unter Geleite nach Korinth ab, n die Griechen legen dieser Reise einen ganz andern Beweg-

reren Kaleschen, in welhen Allerhöchst- und Höchstdieselben F,zd unter. Nach ihnen soll Churschid Pascha bloß um die Bewegungen der Truppen in einiger Entfernung gefolgt way glieferung der, während scineës Zugs nach Morea von den Grie- eingefunden hatten. / f

gefangenen Bei’s unterhande Y i Smyrna. Dex Spectateur oriental vom 9. und 16. Aug. giebt richten aus Zea und Hydra, wonach sich die Unfälle der Grie- 1 bis dahin von allen Seiten bestätigen , und fährt dann also i ° Í inter ¿ . „Die Senats-Mitglieder haben die Flucht ergriffen, die Na- hier Een fremden Schiffen, befanden sih auch die Na nal-Kasse ift verschwunden , Überall herrsht Verwirrung und Ann un Elisa, Schiffe der Vereinigten Staaten, welche von & hrecken. Viertausend Flüchtlinge wollten sich auf die Fonischen matra und Batavia kamen, und 850,000 Pfd. Pfeffer, 80,000 seln retten, wurden aber nicht zugelassen. Viele Familien haben Kaffee, und 1108 Zinnplatten brachten. - 2ea und andern Fnseln eine Zuflucht gefunden. Die Türkische __ Rom, 11. Sept. Die Kongregation de Sacri Riti, unter YFytte liegt bei Patras; auf den Fnseln des Archipelagus war man siß Sr. Heiligkeit, hat die (S. 1169 erwähnten) von GiulianeF großem Schreckten. Fünf Senats-Mitglieder sollen die Sache S. Agositno gewirkten Wunder, in plôöhlicher Heilung einer ki Vaterlandes verrathen haben. Argos wurde in Brand gesteckt, ken Frau und eines kranken Kindes bestehend, als gültig ancrkanF sich die Nachricht verbreitete, daß 20,000 Türken bet Korinth und diesen Beschluß durch den Druck bekannt gemacht. Mckommen seyen. / Jn einem Schreiben aus Argos heißt es: Seit der Stiftung der Deutsch - evangelischen GemeiFir sind Überzeugt, daß der oberste Rath Morea an die Türken hieselbsi, d. h. scit 1319, wurde der dfentliche Gottesdiensi, kauft hat. Wie könnte man es sonst erflären, daß die vier, den- Sonntags, durch die vielen anwesenden Fremden immer ret «ben bildenden Mitglieder Korinth 14 Tage vor dem Einmarsch reich besucht, und. das Presbyterium gewann, durch die Freige(F Türken verlassen haben? daß Thanos, einer von ihnen, sich keit Einzelner, bedeutende Mittel für die Armenpflege. Jm Fn Argos wegbegeben und auf ein Englisches Schiff im Meerbu- laufe von eilf Monaten sind Überhaupt in der Gemeinde - F von Napoli geflüchtet hat? Kolokotroni, unterrichtet von diesen 509 Scudt eingegangen; und 275 Scudè ausgegeben worden. Mutrieben, hat die des Verraths BYVerdächtigen arretiren lassen. Ne- Abend-Andachten, die wöchentlih einmal gehalten werden, ges, der Minisier des Nuswärtigen , ist auch darunter. Thanos fort, und die regelmäßigen Theilnehmer derselben machen (Fürde, auf Hypsilanti-s Veranstaltung, durch zchn bewaffnete Boote Art von Ausschuß aus, dem, mehr als den meisten Andesgüs dem Englischen Schiff herausgeholt und ebenfalls verhaftet. Kirche und Religion am Herzen liegen. Das Reformatiz{Mie Griechische Flotte ist nirgend zu sehen. Fest feierten wir mit Kommunion. Die Meisten kannten (M Madrid, 11. Sept. Das Schicksal der zu den Bataillons des selbe früher kaum dem Namen nach. Die hohen Feste ferdo gehörig gewesenen Königl. Gardisten t nunmehr definitiv wir zwei Tage. Zu Ostern hatten wir zwei und vierzig Kf ihieden : sie sind in drei Klassen getheilt, die der beiden ersien munikanten/, und, wte unser Gottesdienst beendigt war, räunsstden in verschiedene Linien-Regimenter vertheilt, die der leßten wir den Französisch-Reformirten unsere Kapelle ein, die auch (Fer vor Gericht gestellt. Zwei Eskadrons des Regiments Prinz Versammlung von nahe an vierzig Personen ausmachten, dnach Burgos abgegangen. Fn Ronda sind mehrere Geisiliche, der sämmtlich das Abendmahl genossen, welches ein durchreisender Geilnahmean der leyten Verschwörung Überwiesen, hingerichtet wor= liche aus Marscille reichte. Diese zahlreiche Feier eines zweifa(F. Eine Flottille der Barbaresken-Staaten kreuzt gegenwärtig im evangelischen Gottesdienstes bet offfenen Thüren und mit OrgeltMittelländischen Meere und macht Jagd auf Spanische Schiffe. mag zu der falschen Nachricht Veranlassung gegeben haben, dieisn außerordentliches Zeitungs-Blatt vom 7. verkündigt mit allen einer deutschen Zeitung gelesen worden ist, daß der Papst den EyMtails einen erfochtenen Sieg über Quesada, Ladron, Juanito und gelischen freie und öffentliche Religions-Uebung in Rom gestat Trapyisten, die sich vercinigt hätten, um den Besiß von Jaca und daß diese bereits das Abendmahl in einer Kirche gefeiert hätierfechten. Am Eten traf ein Geldtransport von 6 Mill. Neapel, 9. Sept. Gestern hatte das Fest der heiligen Jus Silber, von den Pariser Handlungs-Häusern Ardouin und La- frau di Piedigrotta ftatt, welches mit einer bisher nie gesche#ffe/ hier ein. Pracht begangen wurde. Drei Brigaden Oesterreichischer Trup Briefen aus Cuba zufolge, ist der Hafen zu Orguta jeßt mit mit den dazu gehörenden Artillerice-Batterien, vom Militair - GWropäischen Waaren übershwemmt, die zu beispiellos wohlfetilen verneur von Neapel, Prinzen von Hessen-Homburg befchligt, Meisen verschleudert werden ; sie kosten den Vercäufern nichts, denn ren in größter Parade ausgerückt, und die zahlreichen Artillse sind lauter Kaper, die hier ihre Hauptniederlage haben. Ver- Salven der Forts wurden von den Schiffen auf der Rhede ernMedene hiesige Kaufleute wollten die wohlfeilen Preise benußen, dert. Auch drei Brigaden der neu organisirten Neapolitanisskd kauften große Quantitäten dieser Europäischen Produkte, um Armee waren unter den Waffen, deren schône und kriegerische H seewärts wieder zu reportiren; aber die Waaren wurden, von tung man besonders bewunderte. uen Kapern genommen, kurz darauf zum zweitenmale wieder Warschau. Der, zum Gedächtniß des Senats- Präsident verhandelt. Die Bemühungen der Kaufleute, ihr Eigenthum Grafen Stanislaus Potocki, in Gucin angelegte Garten der Das reklamiren, waren vergeblich. Einige hiesige Häuser sind daher O eee Le at Lege M Cen Pte sep enbelteee ebe T P mit den Kapern einen förmlichen Kontrakt D ( große Anzahl Bäume ¿e Whin abzuschließen, daß sie ihre Schi is tine i dhe freudiges Wachsthum und ein Laas Mien E E Tbiis sollen. L N E or Me 019 dics, Hs S a6 wird das Andenken der Verdienste des Mannes sie weit überl- Wi Urgel, 15. Sept. Zum großen Erstaunen der Bewohner traf S t. Petersburg. Am 8. Aug. starb zu Moskau der ‘neral Quesada mit einem geringen Gefolge vor einigen Tagen medikus Sr. Mai. wirkliche Etats-Rath und Ritter Dr. Rich Mer ein: er leistete am 12ten der Regentschaft den Eid der Treue im 55sten Fahre seines Lebens; unter andern Lehranstalten Deut Wd reisete heute wieder zu seinem Armee-Korps ab. Auch Don lands, auf denen er sich gebildet, studirte er auch zu Berlin hesWuya Alvarez von Toledo und der Trappisi sind hier angekommen. ders dte Entbindun sfunsi. Bei Gelegenheit der glücklichen (M Barcelona, 11. Sepr. Wie weit die Gewalt der Willkühr bindung Jhrer Kaijerl. Hoheit der Großfürstin Alexandra Fer geht, beweist folgende Thatsache. Nach der (S. 1195. d. Z. er- rowna- in Moskau, ward er zum Leibmedikus am Hofe Whnte#) Verbrennung der Proklamationen der Regentschaft von Kaiserl. Mazi. ernannt. Seine Geschichte der Medicin in RußlMel, ließ die Stadt-Behörde, auf wiederholtes Andringen des Vol- 1813 1317/ in 5 Theilen, ist ein schäßbares Denkmahl seiner W Und der Garnison, mehrere durch die öffentliche Meinung als heitsamkeit und Kenntnisse, es ist auch in die Russische Syr,Mikonstitutionell bezeichnete Personen, in der Nacht vom ten zum überseßt. i Mit verhaften; es befinden sich darunter: der Königl. Stadthal- Die neulich (S. 1170) abgebrochenen Nachrichten aus der, der Gouverneur der Citadelle, drei Generale, verschiedene Mi- charei melden weiter Folgendes. Zinsbar den Bucharen sin Wir -= und Civil - Beamte und mehrere Kapuziner und andere Truchmenen, ein Nomadenvolk von 900,000 Seelen. Sie susWnche. und unterhalten ein Korps von 50,000 Kriegern, und geben 4o Hammeln jährlich einen an ihren Schußherrn. Jhre Pf L aaa egen Den und Ausdauer weit 1 Handels: Berichte / rühmt; mehreremale hat unser Hof eini rselben ¿ : S ù ; Geschenk erhalten. Die Zahl der Juden beträgt ungeitbr (01 A Ea, A Sent, Mistelmäige Kube merbes gu 20 his Feder Mann zahlt monatlich einen Tanga (2, cines Holl Du Rthlr. gem. Geld verkauft, und vom ausgesuchten fetten Wei- ten), Frauen und Kinder sind frei. Mit dieser Abgabe besire Rthd A0 Ne. an Gs Mjr, . Dag. Noar Hanel Laloze son der Chan seinen und seines Harems Hoffîtaat. Die Juden uo lr: lebt 42 Rfhlr. Auf den Pferdemärkten sind die z und ihren Gottesdienst dfentlich, sind vortreffliche Arbeiter in Eide neten Fohlen zu 6 u. 8 Rthle. gem. Geld losgeschlagen Silber und Kupfer, verfertigen die besten Seidenwaaren, und el Bet der Wohlfeilheit der ord. Wolle (12 Rihlr. gem. Geld nießen alle bürgerlichen Freiheiten, nur dürfen sie in der Resi nie regie, solche zu Lippstadt verkauft wordem) , lohnt es nicht reiten, und nie Shawls oder seidene Kleider tragen. M, t mehr, Schäfereien zu halten, und das Getreide scheint Kälte steigt in der Bucharci nie úber 10 Grad. Mais if ens zum Uiiiverth herab zu sinken. Bei eier Ung i Hauptnahrung des Reichsten wie des Aermsten. Die Baum! nade Statt gefundenen öffentlichen Versteigerung einer Par- gedeiht vortreflich und is das vorzüglichste Ausfuhr-Produfkt 1 T Mig se den Schffl. Berliner Maß, nur 57 und Rußland. Die ausgezeichnetsten Manufaktur - Artikel hinsicht gr. erhalten werden. der Ausfuhr, sind die Schlafrötke; mehrere tausende dieser ! Bucharischen Mädchen und Frauen, aus Baumwolle und Et! gefertigten weichen und warmen Hüllen, gehen jährlich úl Gränze. Die Verfertigerinnen tauschen fich dafür Túürkisse den Persern, Rubinen und Lazursteine von den Bewohnern Provinz Badachschan, und Korallen, Smaragde, Hyazinthe 4 Sapphîire von den Russen ein. Kommt ein Russe in die Buda? #0 muß er von 20 Dukaten, die er für seine mitgebrachten Wall lôst, einen an den Chan abgeben; ist der Russe aber muhamt nischer Religîon, so giebt er nur von 40 einen. Dieser Eingal Zoll beträgt im Ganzen jährlih ungefähr 47,000 Dukaten ; Chan darf sie aber nicht in seinem persönlichen Nuben verwend sondern muß damit die Armen, die_nicht arbeiten können, un! stüßen. Lämmerfelle, besonders ungeborne, gehen stark nach Ch! Rußland und in die Türkei. Semlin, 12. Sept. Nachrichten aus Larissa vom 28. Al ufolge, befand sich Churschid Pascha dort, und sammelte 1 ruppen. Die von ihm als Geißeln ausgehobenen Bischdfe, "l mehreren Primaten, hatte er zu sich beschieden und ihnen erkl sie möchten sih nah Morea als Unterhändler verfügen, und Morçoten, im Namen des Sultans, große Privilegien nach Art f

Am 5. Jul. ftarb der Gouverneur von Siebenbürgen, Banffy, 75’ und am 7. Aug. der Hoffanzler, Graf Tele, Jahre alt. “i 18

Livorno, 11 Sept. Unter mehreren seit dem xsten d.

N (.T L

Berlin. Die Angabe des Tournal de Francfort: daß dev. Kd- m Staatskanzler, Hr. Fürst von Hardenberg über Leipzig und en nach Wien reise, ist unrichtig, da Se. Dutblaucie über lesien gchen. + Fn der in Breslauer Blättern enthaltenen Nachricht, daß Geh. Ob. Baurath und Ritter Schinkel, und der Prof. Rauch, * Maj., auf Allerhôchstdesen Befehl, nah Verona folgen wer- is hier zur Zeit noch nichts bekanit. i ns. eben ist hier ein hôchst interessantes Werk erschienen, das den it führt: „Die Stadtverordneten zu Berlin an ihre bürger über die Verwaltung ihrer Kommunal-An- nenheiten,-/ und sich Über die verschiedenen Haupttheile der imunal- Verwaltung - als Úber die Kämmerei, die Stadtkasse, Fnvaliden-Unterstübungs-Kommission, die Stadtvoigtei-Depu- E Militair-Deputation, die Servis- und Einquartierungs- tros, die Forst- und Oekonormie-Deputation, die Vorspann- 4 altung, das Schulwesen, das gesammte Armenwesen und die erbe-Steuer-Deputation, ausläßt. Dex Raum dieser Blät-

1202

ter gestattet nicht, eine wektläuftige Anzeige dieses Buches zu lie- fern, nur Einiges erlauben wir uns, daraus mitzutheilen. Jn den Jahren 183? haben 2659 Personen das Bürgerrecht gewonnet ; darunter 630 unentgeltlich. Fn gedachter Zeit ist die Stadtschuld um 126/172 Rthlr. 19 Gr. vermindert; sie beträgt noch 3/966,620 Rthlr. 4 Gr. Der Kours der Stadt-Obligationen ist von 922 auf

| 100 gestiegen. Die Uebersicht vom allmähligen Fortgange und iez- zigen Zusiande der Sparkasse gestellt sich also :

P Go R R AEE 7 SMREIRECER E E

Betrag der ; e

Ls i E E aevaa der D Hie

ais L L Kapita! f Rüdzah- } stand am Zeitraum. | Futeres- Fund Zurech- Fahres=- senten. Sinken lungen. Tclug.

ils Rthlr. Gr. Rthlr. Gr.| Rthlr. Gr.

1818. 565 14/491 18 459 118} 14/9532 |—

119. 1410 47/068 21 6,401 121] 54/699 |—

1820- 2556 67/525 | 6} 17,121 | 6} 104,995 |—

1821. 4524 f 116/001 |—} 33/459 |—1 187/445 |—-

Der Verpflegungssaß für einen, auf der Stadtvoigtei befêindli- chen Gefangenen, war im v. F., wenn er sich selbs beköstigte, täg- lih 2 Gr. 8# Pf./ wenn er von der Ansialt bekösitgt ward, 5 Ge.

112 Pf. Der hierin mit inbegriffene Beköstigungssaß war 1 Gr. 25 Pf. Unter verschiedenen von außerhalb verf teten robe- Decken für die Gefangenen, haben die in der Straf- und Besse-

rungs-Anftalt zu Landsberg an der Warte, hinsichtlich des Fabri- kats und Preises, den Vorzug verdient. Fm Tine i ever 7727 Gefangene zur Stadtvoigtei gebracht; die Anzahl der ihnen in demselben Fahre gereichten Mundportionen betrug 105,

Unter den Kriminalkosien sind, was für den Unkundigen wobl c ner nähern Auseinanderseßung bedurft hätte, die Beerdigungskosten verunglückter oder sich selb| entlcibter Fndividuen, Jof die beträcht- lichsten , sie belaufen sich im F. 1820 auf 357 Rthlr. 6 Gr. Jn den leßten 4 Jahren haben von 5169 Mann, die zur Musterung gezogen wurden, im Durchschnitt jährlich nur 237 Mann für das stehende Heer ausgehoben werden können. Wenn man die verschie- denen Urjachen der Untauglichkeit näher beleuchtet, so ergtebt sich, daß der kleinere Theil der Untauglichen besondere Hany rect hatte, der größere dagegen an allgemeiner Brust- und Körperschwäche, der Folge eines verkümmerten Wachsthums, litt. Dies ist auch die Ursache, daß selbs von den zum Militair-Dienst tauglich befunde- nen Leuten, niemals die hinreichende, für die Garde - Regimenter verlangte Zahl hier ausgemittelt werden kann. Die Kosten der Landwehr-Pferdegestellung betragen jährlih 5019 Rthlr. z Gr. 53 Pf. Sehr belehrend is die aktenmäßige Darstellung der Servis- U. Einquartierungs - Angelegenheiten von 1305 bis 1817. Mehrere Eigenthümer miethen ihre Einquartierung für monatlich 25 Rthlr. aus; die Servis - Kasse vergütet nur 18 Gr. Unter einer Quar- tier-Portion wird für Ein Mann Einquartierung verstanden. Auf die Fahre 1827 fallen solcher Quarticr-Portionen 9,908,505. Die Einnahme an Miethssteuer betrug in den nämlichen 4 Fahren 926/581 Rthlr. 20 Gr. 5 Pf. Der jährliche Mieths - Ertrag von 5927 Hâusern beläuft sich auf 5,074,750 Rthlr. Die Zahl der Ver- pflegten im Arbeitshause, nach Tagen berechnet, betrug im v. F. 161,464. Von den im v. F. daraus entlassenen 206 Personen, sind 26 Männer und 11 Frauen von Neuem wieder eingebracht worden ; in der Regel verhält sich die Zahl der weiblichen Arrestantinnen zu den männlichen Arrestanten, wie 1 zu 5, ahnliche Erfahrungen hat man auch int der Stadtvoigtei gemacht; ste scheinen zu bestätigen, daß es mehr lüder- liche und verbrecherische Männer als Frauen gebe. Die vom Geh. Ober-Medizinal-Rath Dr. Welper angegebene Strafmaschine ist bei abgehärteten und verstockten Menschen als z¡wecckmäßig be- funden worden. Früher war der Verdienst cines Arbeiters im Ar- beitshaguse, täglich nur 7 Pf./ jeßt beläuft er sich auf 1 Gr. Pf. Doch wir brechen mit unsern Auszügen hier ab, und überlaffen denen, die am Gemeinwohl Berlins Antheil nehmen, das Werk selbst zu lesen, das jeden, auch den. auswärtigen Kommunal - Be- amten interessiren, und allen Bürgern der Preuß. Monarchie, den Werth der gegenwärtigen städtischéèn Verfassung von Neuem kund

machen wird.

__ Arnsbeuvg, 16. Sept. Zu Geseke im Kreise Livvsta sich zwei merkwürdige Fälle der Heilung durch c euro sten von Hohenlohe zugetragen. Die 18jährige Tochter des dor- tigen Stadtschuldheiß litt, nah dem Berichte des Stadt-Arztes, über 5 Fahre an Herzklopfen, abwechselndem wassersüchtigen Zustande, und in d. F. an Verschwdrung der Fingernägel und der Ellenbo- gen, ohne daß die vielfache ärztliche Hülfe ihr etwas anders, als periodische Linderungen hätte verschaffen können. Fn diesem Zu- siande hatte sie sich an den Fürsten von Hohenlohe gewendet, wel- cher ihr versprochen, am 5. Mai für ihre Gesundheit zu beten, und sie angewiesen, alsdann ebenfalls ihr Gebet zu verrichten. An die- sem Tage nach verrèchtetem Gebet fühlte sih die Kranke ohne Schmerzen und gesund; seit Weihnachten fortwährend im Bette, fast ganz verschrumpft und entnervt, war sie früher nicht im Stande sich îm mindesten aufrecht zu halten, gleih nah. vollendetem Ge- het ftand sie auf, und ging ihrem gerade von einer Geschäftsreise zurückkommenden Vater auf den Hausflur entgegen. Der erwähnte Stadt-Arzt, welcher nach einiger Zeit, wo ihm der Vorfall bekannt geworden, das Mädchen besucht hat, bekräftiget, daß er dasselbe munter, bei guter Eß- und Schlaflust, sich, außer einiger Schwäche, sehr wohlfühlend, die Geschwülste an den Füßen verschwunden, u. die Geshwüre an den Fingern und den Ellenbogen vertrocknet gefunden. Der andern Person, einer 6ojährigen Witwe, welche q Jahre bettlägerig gewesen, von gichterischen Zufällen gequält und davon fast ganz krumm zusammen gewachsen war, hatte der Fürst den 7. Fun. bestimmt, um für sie zu beten, und auch selbst ihr Gebet u verrichten. Auch diese Kranke wurde an demselben Tage von ihren Uebeln befreit. Derselbe Stadt-Arzt und der Kreis-Wund- Arzt fanden die früher in einem o elenden Zustand gekannte Frau, munter, ohne Schmerzen, ohne Krücken und Unterstüßung gehend, ihre Hausarbeit, wie in gesunden Tagen verrihtend, und die Hânde, die noch durch Gichtknoten verunftaltet und gekrümmt wa- ren, frei und ohne Schmerzen bewegend. Diese Thatsachen sind an und für fich selbst nicht zu bezweifeln. Viele Kranke aus den:

|

hiesigen Regierungs-Bezirk aber, die Heilung durh Gebet“ auf alei- che Art gesucht, und. gleiche Zusagen und Vorschriften crbalecn Ea