1822 / 121 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 08 Oct 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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unfiähriger Zwangsarbeit verttttheilt wöktdeit, =— Deéett Hkesigeit Buchban E AE und Corréard, von denen Ersterer wegên Ver- faufs obsedner Bücher, und Leßterer wegen Verbreitung aufrühre- rischer Schriften, bercits zu resp. 2 monatlihem Gefängniß, und

u einer Geldstrafe von 500 Fr. verurtheilt worden waren , ist ießt br Buchhändler-Patent gänzlich entzogen worden. Der neu er- nanute Spanische Gesandte, Herzog von St. Lorenzo, hat noch nit scine Antritts-Audienz gehabt. Das Gerücht bestätigt sich, daß der General Mina, bei Braga, unweit Mequinenza, eine Nieder- lage erlitten hat. Der Bischof von Tarragona soll, im Namen der Regentschaft in Urgel, alle Spanier, die den Konstitutionellen Bei- fiand leisten, in den Kirchenbann gethan haben. Das Gesuch der 4 liberalen Blätter, um Kassation des gegen sie ergangenen

(S. 1159 d. Z. erwähnten) Urtheils, ist verworfen worden.

Fn Marseille kommen fast täglich aus Griechenland Franzosen urück, denen der Hellenische Kriegsdienst nicht hat s{chmecken wol- en, und fúr die man dort die eigenthümliche Spottbenennung der

Dégrècés (Entgriechten) erfunden hat.

London, 24. Sept. Auf der Rückkehr Sr. Maj. aus Schottland, stieß die K. Yacht bei Orfordneß auf den Grund. Der Lootse, der dies versehen, ist bestraft worden.

Wie ein Morgen -Blatt sagt, soll der König in vergan- gener Woche einen Anfall von Nerven-Schwäche gehabt ha- ben, weshalb* denn Se. Maj. zur Wiederherstellung Jhrer Sem dheit entweder nah Windsor oder nach Brighton gehen würden.

___ Im Hafen von Valparaiso liegen wenigstens 80 Schiffe, die auf Fracht warten, der Handel dort ist aber so schlecht, daß sie wohl alle nah Westindien werden versegeln müssen.

Das Fort von Vera-Cruz befindet sich noch immer in den Händen der Royalisten, und Oberst Calava, früher Gouver- neur von Florida, hat das Kommando daselbst übernommen.

_— 28. Sept. Nach der Uchergabe von Quito waren, Brie- fen aus Jamaika zufolge, fast alle K. Spanischen Truppen zu den Independenten übergegangen und von Bolivar unter die verschic- denen patriotischen Bataillons vertheilt worden.

Hamburg. Hier eingegangenen Nachrichten gemäß, ist General Normann mit wenigen Europäern von Morea auf

Zante angekommen. anover, 2. Oft. Se. Maj. haben dem K. Großbri- tannischen Gesandten am K. Baierschen Hofe, Brook Taylor,

das Großfreuz des Guelphen-Ordens verliehen.

Karlsruhe, 29. Sept. Se. Majestät der Köni Preußen sind, auf der Reise nach Verona, am 27. d. Nach- mitógs hier eingetroffen. Zur hohen Freude Sr. K. H. des Großherzogs geruheten Se. Maj., den gestrigen Tag in unsern Mauern zu verweilen. Jm voraus hatte der König Sich alle Feierlichkeiten verbeten, somit war uns keine Gelegenheit vergönnt, um laut die frohen Gefühle auszudrücken, wozu die- ser erhabene Besuch, welchen so vielfache Erinnerungen unserm geliebten Fürsten vorzüglich theuer machen mußten, eine allge- meine willflommene Veranlassung geworden ist. Se. Maj. übernachteten am 26sten in Weinheim, wohin Se. K. H. den General-Lieutenant v. Stockhorn, ehemaligen Gesandten am Preußischen Hofe, abgesendet hatten, um Allerhöchstdieselben zu bewillflommen. Jn Bruchsal verweilten Se. Maj. bei der Frau Markgräfin, und nahmen daselbst bei J. K. H. das Frühstück ein. Dem ausdrücklichen Wunsche des Königs Maj. zu- folge, war das Absteige-Quartier hier im Gasthause zur Post bereitet worden. Unmittelbar nah dem Eintreffen stattete der Großherzog Sr. Majestät einen Besuch ab, den Allerhöchstdie- selben bald darauf erwiederten. Der Königs Maj. wohnte sodann in Begleitung Sr. K. H. der Vorstellung im Theater bei, wo ein lautes Lebehoch den erhabenen Freund unsers gnädig- sten Fürsten empfing. Abends spielte das vortreffliche Musik- Chor der Großherzogl. Leib-Grenadier-Garde, vor den Fenstern der Wohnung des Königs, mehrere ausgesuchte Musifstücke. Gestern Vormittags nahmen Se. Maj. die hiesigen Truppen in Augenschein, wozu noch die Garnisonen von Bruchsal und Rastatt gezogen waren, welche vereint mehrere, von Sr. K. H. selbst geleitete, Uebungen vollzogen. Ein lautes Hurrah begrüßte den Königlichen Krieger, unter dessen Fahnen unsere d ‘e ma unvergängliche Lorbeeren sich erwarben. Das Wetter bégünstigte die Evolutionen, denen sichtbar der Beifall Sr. Mazj. zu Theil e der sih, dem Vernehmen nach, in den s{meichélhaftesten, und für das Großherzogl. Armee- Korps höchst ehrenvollen Ausdrücken , geäußert hat. Se. K. H. der Großherzog haben ebenfalls Jhre vorzügliche Zufrie- denheit den versammelten Korps bethätigt. Mittags war

roße Tafel im Schlosse, welcher die Großherzogl. oa a Se. K. H. der Prinz Gustav, J. J. D. D. die beiden Her- zoge von wg der Erbprinz von Hohenzollern-He- ingen, die, um ihre Verehrung Sr. Maj. darzubringen, sich hier eingefunden hatten, beiwohnten, und wozu die Gesandten, die Minister, die Generalität, die Obersten der verschiedenen Regimenter, und der Hofstaat geladen waren. Nach der Ta- fel besuchten Se. Maj. die hier anwesenden Mitglieder der Großherzogl. Familie, späterhin besahen Allerhöchstdieselben, in Begleitung unsers Großherzogs, die Stadt und deren Um-

ebungen, und beglückten Abends das Theater nochmals mit

Dórer Gegenwart, wo bei erleuchtetem Hause aufs neue ein rauschendes Lebehoch den allgemeinen Jubel und unsere herz- lichen Gesinnungen verkündigte. Heute frúh um 7 Uhr eßte der König die Reise nah Verona fort. Das heutige

achtquartier ist Offenburg. Die beiden Söhne Sr. Maj., die

Prinzen Wilhelm und Karl von Preußen, K. K. H. H., wee ebenfalls hier einen Tag verweilen dürften , und hiet-

hrem Erlauchten Vater nah Verona folgen, werden ‘hie- Wilhelm von Preußen K. H. reist rafen von Lingen, der Prinz Karl

von

au feld erwartet. Der Prin unter dem Namen eines

f Ti a [Bis de, d is a fi 1PM T t C e M A7 S s

1991221 on Preußen K. H. aber, unter dem eines Grafen Îrammen, wo fie {h entweder zu behaupte, det wéetigstetts auf Pit N 9 h; fert ves Luna: vortheilhafte Bedingungen zu fapituliren suchen werden.

Amdgtic s p j lutren erdet Se. K. H. der Großherzog geruheten, bei der Anw, Verona. Während des htesigen Kongresses, werden unsers Kai- eie Sr. Maj. des Kónigs, folgunden, zu Allerhächstdessen Get K0 in Het Est, edemaigen Palla Casei, des Konigs pan gehörigen Personen nachstehende Dekorationen _gnädigsi V wahrscheinlich im Hause Miuiscalca residiren. Von den úbri- verlgihon: Ds Oro eUR es Sägringer Ee ncOrdane ¿n Wohnungen ist noch nihts mit Gewißheit befannt. Die Zim- General-Adjutanten, General-Major von -Wisleben, ner werden möblirt, die Gassen gesäubert. Die Professionisten dem Geheimen Kabinetsrath Albrecht. Das Komnnd Tag und Nacht beschäftigt. Ein Fngeniéeur bereist die Straße deur-Kreuz des Militair-Verdienst-Ordens, dem Major Wach Roveredo bis an die Gränze, da die beiden Kaiser den Weg sSlugel-Adjutanten v. Bojanowsky. Das Kommandeur-KFFurchs Tirol einschlagen werden. i s des Zähringer Lôwehn-Ordens, dem Hauptmann und FlM 24- S Ln Aussichten nach, wird, Yusere e 49 Adjutanten von Thümen. Das Ritter-Kkeuz dieses Ord,Fige Messe äußerst glänzend werden. Waaren 6 im le erflusse dem General -Staabs - Arzt der Armee, Chef des Mil, ereits da. Auch an Zerstreuungen wird es nicht fehlen ; zwei Opern- Medizinalwesens, und Leib/Arzt Sr. May., Dr. Wiebel, Wesellschaften sind engagirt und Wettrennen, dffentliche Feste und

: : H Î erden fortwährend fiatt haben. Rittmeister de Lattre, Adjutanten des Generals von Wit i 20. E Mey Fürst Antonio Pignatelli Nufo, ben, und dem Geh. Kämmerier Timme. Geschäftsträger Sr. Sicilianischen Majestät am hiesigen Hofe, ward Stuttgart, 27. Sept. Der Herzog von Wellingestern Sr. K. K. Hoh. dem Großherzoge, und der ganzen K. Fa- fam vorgestern hier an, und seßte gestern früh seine Rsnilie vorgestellt. Die in Livorno Len Equipagen und nah Salzburg fort, wo er mit den Ministern der verbi Pferde Sc. Maj. des Königs von Neapel, sind bereits hier durch,

ten Höôfe zusammentreffen wird. nach Verona passirt. ú L L; J Se. Maj. haben zu fernerer Hebung der Obstbaumzy Rom. Se. Heil. haben Msgr. Filippo Franzoni zum Nun-

; S atis 7 “vgs Vei a _Mius bet Sr. Maÿj. dem Könige von Portugal ernannt. zwei Preise, jeden zu 20 Dukaten, für diejenigen ausge" Reapel, 11. Sept. Der See bei Manfredonia (Capîtanata), welche bis zum J. 1826 in einer Gegend, wo die Baume 5 gefallen, daß er seine Verbindung mit dem Meere verloren noch nicht als Gewerbe betrieben wird, die meisten Stän

Mat.

aus dem Kern gezogen und veredelt haben werden. F Yisa, 20. Sept. Lord Byron soll nah Genua gegangen seyn, Bei der heurigen Zuerkennung der zur Jndustrie-B(um sh dort nach den Vereinigten Staaten einzuschiffen.

derung ausgeseßten Preise, erhielt den mechanischen Preis W Sioch olm. Fn der Rede, die Se. Maj. bei Erdffnung des 40 Dukaten der Major v. Brecht, für seine sinnvollen 1 P Ran ate an E Kanal-Direktion A Sa delle eines Lastwagens und eines Lastkarrens ; den chem Rdnige hatten über Ten den veit Lrtéffendén Plan Preis von Zo Dukaten, Apotheker Traub für seine neue Fie beiden durch die ganze Breite des Königreichs von einander wohlfeilere Bereitung des fkrystallisirten Grünspans aus etrennte Meere mit einander zu vereinigen. Der große Gustav heimischen Materialien; den landwirthschaftlichen Preis, dolph würde ihn ausgeführt haben, wenn der Tod ihn nicht er Dukaten, der Handelsmann Steudel und der SchönFilt hätte, als er auf fremdem Boden für die Gedankenfreiheit ber Möbus, für ihre Verdienste um den Waidbau in der Mämpfte. Glúcklicher , als er, habe ih den von ihm gefaßten Plan daß bereits von den zur Blaufärberei unentbehrlichen Wihollführt: zwei Völker zu vereinigen, welche die Natur dazu be-

Yiimmt, ewig Freunde zu scyn. Es blieb mir noch übrig , die Ver=

fugelt inheimische in den Handel kommen können, da l 1 Glsb vom Miolhitfe V Cu db mußten. L sindung der Meere zu bewerkstelligen , welche unsre Küsten bespü-

Bern, 24. Sept, Die Königin und der Kronprinz hn ebote de fegeie Iu heer re Werne se gro Schweden trafen, mit einem sehr zahlreichen Gefolge, þ : E s N nie : t ver IDELEN TFAJEN, . Mt einem 7 Mechme ih das Lob, welches Sie den Soldaten ertheilen, die mit 1Zten hier ein; die Königin ist von hier nah Paris, Fn dem Götha - Kanal gearbeitet haben. Jch kenne ihre Tapferkeit Kronprinz nah Jtalien gereist. i nd ihre Liebe zur Mannszucht aus Erfahrung, und höre zu S L Des Kaisers und der Kaiserin M. M. weeiner Freude , daß fie denselben Eifer bei jenen friedlichen Ar- den z. Oktober hier cintrefen; den ten Se. Maj. der Kaiser Feiten beweisen, welche die Wohlfahrt des Jnnern zum Zweck haben. Rußland. Se. K. Hoheit der Erzherzog Palatinus mit HöchsWch danke Ihnen allen, meine Herren, für die beständige Sorg- rer Gemahlin, werden schon am 2. Oftober erwartet. alt, die Sie diesem glorreichen Denkmale meiner Regierung ge- Prag Am 5o. Sept. kam der Großfürst Michael von Rwidmet haben, und Sie, Hr. Graf von Platen, empfangen Sie mei- land Kaiserl. \ H. hier an, und seßte am 1. Oft. seine Reise isen Glückwunsch wegen des Eifers, der Energie und den Talen- Linz fort. len/ von denen Sie fo viele Beweise abgelegt haben. Das glúück- Wien, 5o. Sept. Der Haus-, Hof- und Staatskanzler, Miche Resultat, das wir heute feiern, ist vorzüglich der Liberalität von Metternch, hat heute die Reise zum Kongreß nach Versu danken, mit welcher die Stände die zur Sortseßung der Arbei- Uber Salzburg und Jnsbruck, angetreten. Die Leitung der (Fen erfoderlihen Summen aufgebracht haben. Um das Andenken schäfte des Departements der auswärtigen Angelegenheiten is, wün diese edelmüthigen Opfer zu verewigen, gebe ich beè dieser feier- rend der Abwesenheit des Staatskanzlers, dem K. K. wirklichen ichen Gelegenheit der ersten Schleuse den Namen: ¡¡Verfassung“/ heimen Staats - und Konferenz - Kathe, Freiherrn von Stund den vier folgenden den der vier Neichsstände.// übertragen worden. | Christiania, 20. Sept. Die Königliche Rede, welche der Staatörath Collet, bet Eröffnung des Storthingsckvorlas , ließt

(lus dem Oesterr. Beob.) Der Königl. Großbritarrili t Bothschafter bei der Ottomannischen Pforte, Lord Strangford, (Giglso : „Die Húlfsmittel, welche Sie, um die Norwegische Schuld Min Dänemark zu tilgen, zu meiner Verfügung gesteüt haben, sind

sich am 5. d. M. eingeschift, um nach Varna und von dort (i ' Bukuresk nah Wien zu gehen. Nach einer zweitägigen stürmi(West bestimmt, und ich bin noch immer der Ueberzeugung, daß sie Fahrt, die ihm keine Hoffnung ließ, sein Ziel sobald zu errei(l inteihend seyn würden, wenn man sie realisiren könnte. Bon entschloß er sich, nach Konsantinopel zurüctzukehren, und fticg Mleihem Vertrauen in Jhre Absichten, wie in die meinigen erfüllt, gten wieder ans Land. Noch am nämlichen Tage trat er die Werde ih Fhnen unverzüglich die geeignetsten Mittel vorlegen laf- zu Lande an. (Lord Strangford ist nah einem dreitägigen Au(Wn, wie sich dieses so wünschenswerthe Resultat ohne Vermehrung halte zu Bukurest, in der Nacht vom 25ften auf den 26sten zu er Staatslasten erreichen läßt. Jhre Vaterlandslicbe und meine eingetroffen.) : Sorgfalt lassen mich glauben, daß ich keine andere Rivalität unter

, Berichte aus Zante von der Mitte des August erzählen di (hnen antreffen werde, als die, es in der Achtung für die Ehre der schichte der leßten Türkischen Krieges - Operationen in Morea Mation und der Hingebung für dieselbe einander zuvorzuthun. Un- Albanien im Ganzen völlig so, wie wir sie früher durch die Mere Unions-Flagge hat îm Schwarzen Meere neue Vortheile er- richte aus Konstantinopel erfahren hatten ; eine Uebercinstimmang{ und unser gutes Einverständniß mit allen Mächten dauert woeclche bet dem Abstande der Orte und dev Verschiedenheit Muf dem freundschaftlichsten Fuße fort.// Hierauf entgegnete der Quellen kaum zu erwarten war. mtmann Sibbern, als Präsident der Repräsentanten, unter an-

i | warte Aus jenen Berichten , die j / | lich noch viele Umstände im Dunkeln lassen, ergiebt sich von neuern: „Die Mittheilung Sr. Maîj., daß die zur Bezahlung unserer chulden an Dänemark angewiesenen Fonds zwar effektiv, aber

daß Churschid Pascha, von Larissa durh die Thermopylen 5 das Gebirge Geramos und Megara in Morea cindrang, wähfficht hinreichend gewesen, muß uns schr beunruhigen. Sr. Maj. die gegenwärtige Verminderung der Hülfsquellen des König-

andere Korps von Patras gegen Korinth und Argos operirten. ner Schlacht bei den Thermopylen wird hier so wenig als in Feichs eben so gut bekannt, als der Umstand, wie sehr man sich von s beeilte, die Verpflichtungen zu erfüllen,

Berichten- von Konstantinopel gedacht. Seiten des Storthin Ueber den innern Zustand der Halbinsel in dem Zeitpunkt helche Se. Maj. im Namen der Nation eingegangen waren. Diese die Türkischen Truppen vorrückten, enthielten die Berichte Weniger günstigen Punkte der ökonomischen Lage des Staats dür- Zante verschiedene merkwürdige Data. Es scheint hiernach , Men uns jedoch nicht muthlos machen und thun es auch nicht, un- die Anarchie in dem unglücklichen Lande bereits aufs höchste Mr Vaterland genießt vieler Wohlthaten der Vorsehung, nah de- stiegen war. Kolokotroni hatte sich nämlich, nachdem er das Men andere Staaten scufzen, und das Königreich Norwegen , das lagerungs - Korps vor Patras verlassen, nah Tripolizza beg Folge der unermüdlichen Sorgfalt Sr. Majestät, mit seinen und hier, gemeinschaftlich mit Demetrius Hypsilanti, und Wachbarn und was noch weit schäßbarer_ ist mit si sclbst in Bey von Maina eine Erklärung publicirt, des Inhalts, def Frieden und Eintracht lebt, kann zwar arm seyn, if aber gewiß nicht Regterung das Vaterland verrathen habe. Auf den Grund (hne Kraft. - Je wichtiger die bevorstehenden Berathschlagungen Erklärung ward beschlossen, sich sämmtlicher Regierungs-M| \n werden , desto mehr werden wir uns aufgefodert fühlen , sie der zu bemächtigen, die sogenannte Konstitution zu suspend\WM wahrer Vaterlandsliebe, ruhigem Muthe und kaltem Rachden- und dafür eine rein-militairische Regierung v wig tag Sie Fen, mit dem Eifer für Kdnig und Vaterland, der alleir: zu dem ten auch gleih zur Ausführung dieser Beschlü e; 22 Regkter#Wemeänschaftlichen großen Ziele: Aufrechthaltung der Ehre und Mitglieder wurden verhaftet; darunter befand sich der benWohlfahrt Norwegens, führen kann, in Erwägung ziehen. Fm Ver- Erzbischof von Patras, der für den ersten Anstifter der Griechis(|in mit Sr. Maj. werden wir für Erreichung diefes Zieles thätig Insurrektion galt; er ward nach Tripolizza geführt, wo ihn eyn, und, um den Segen dev Vorsehung für det König und den sein geheiligter Charakter vor der Wuth des Volkes und eil tonprinzen der vereinigten Reiche anflchend, und Gott um neuen \chmählichen Tode shüßte. Die Uebrigen sollen als GefanWlanz und neuen Zuwachs der gegenwärtigen Dynastie bittend, nach Hydra gebracht werden ; doch scheinen verschiedene von ihn Wunsch, der sich in diesem Augenblick vielleicht unter den glüd- wie Londo, Thanos, Papadiamandopulo, durch die Flucht entkFhsten Auspicien thun läßt erneuern wir entzuckt dexr Norwe- men zu seyn. Bei dem Kriegs-Minister Collettis soll man g! tr stets glühenden Wunsch: Gott beschüße den König und seine Summen Geldes vorgefunden haben , die den Triumvirn guilseiche.// i

Hälfte der Einnahme von der kürz-

Statten kamen. i: if Krakau ; 21. Sept. Die - Das Elend des Landes hat unter diesen militairischen Rh hier eingeführten, auf 6 Jahr verpachteten, Zahlen = und ten den Gipfel errciht. Sie rauben und plündern ärger als Vassen-Lotterie ist für die Armeñ bestimmt. Die erste Ziehung der erzürnteste Feind es ‘hun konnte. Das p nes A EinwFMhlen-Lotterie erfolgt den 2ten k. M. : r Eigenthum;

ner noch gerêttet hatten, behandeln sie als Warschau, zo. Sepk. Dem hiesigen Taubstummen-Jnstitut

gemachte Beute schleppen sie in den Mainöttischen Gebirgeit Mrden (von einer unbefannten Person) 50 Stúck Dufaten,

R A Fie h el E Ties Ea: c Mel io: PRE o: auft c Pala A E E Se c A E A A L Ra

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als Geschénk zugesattdt. = Der Fahrestag der Krönung Jhrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin wurde hier feierlichst den 27. d. M. begangen. Der Russisch Kaiserl. Senateur v. Novosil- zofff gab bei dieser Gelegenheit ein Diner, und des Abends wurde bet Erleuchtung der Stadt, eine Freivorstellung im National-Thea- ter gegeben. Se. Maj. haben dem Obersten und Kommandanten der Artillcrie-Schule, v. Sowióski, so wie dem Obersten vom Ge- neral-Staabe, v. Meciszewskfi, den St. Annen-Orden, zweiter Klasse mit Brillanten, dem Obersten des Getie-Wesens, v. Kolaczkowsft, den St. Annen-Orden ter Klasse verliehen. Seit einigen Ta- ges hâlt sich hier Herr Monroe, Neffe des Präsidenten der

ord-Amerikfanischen Staaten auf.

St. Petersburg, 20. Sept. Das zur Feier des Namens- Festes der regierenden Kaiserin Maj. bei Hofe angesagte Diner fand, wegen einer leihten Unpäßlichkeit J. Maj. der Kaiserin Mutter, nicht statt. Die hiesige Französische Schauspieler - Ge= sellschaft beginnt am zten ihre Vorstellungen auf eigene Rechnung. An großen Festtagen wird sie auch in der Kaiserlichen Eremitage spielen, wofür sie von Sr. Maj. cine Gratififation von 30000 Rub. und freie Benubung der Garderobe erhält. Zu! Moskau wird ein, tin Belew (Gouv. Tula) geborner Riese für Geld gezeigt, der

8 Fuß 8: E ges E n üiteréi

Jm Pleskauschen , St. Petersburgschen, Nowogorödschen un Smolenskischen Gouvernement, beso B ea ‘aber un Berga hen, sind die Kornpreise sehr hoh. Das Tschetwert *) Roggen i 50 bîs 40 Rubel **). Se. Maj. der Kaiser hat eiñe halbe Million

Rubel unter die ärmere Klasse der vier genannten Gouvernements

A lassen. ;

adrid, 15. Sept. Des Königes Maj. bat den éttera Baron Chacon, zum Gouverneur von Ceuta, den Bi Guin- dulaîin zum Kommandirenden in der Provinz Almeira, Don Ant. Mesreonchini zum Landes - Hauptmann von Toledo, und Don N. Maurique zum Landes-Hauptmaun von Zamora ernannt.

Die Territorial-Audienz und der Richter “erster Instanz haben vorgeladen : den Kriegs-Kommissarius Sales ; den Hofmahler San=- ez ; den Schloßverwalter von Mankloa, Gomez; Donna M. Carbo- nell; den K. Garderobe-Aufseher Chaves ; den K. Privat-Kassirer Podio und mehrere Personen, welche der Konspiration an eflagt sind. Am 11. war ein feierliches Todtenamt fúr die Opfer des Legate elde der Portugiesische und der Amerikanische Gesandte

en.

, „Am 11. Sept. ward der Oberst des 1sten Regimentes der Kd- nigl. Garde, an den Ufern der Bidassoa verhaftet, in die Gefäng- ntsse hiesiger Stadt abgeführt. Am »2ten gingen zwei Eskadronen des Regiments del Principe nah der nördlichen Gränze ab.

Se. Maÿj. haben befohlen, daß der General-Lieutenant, Ba- ron von Eroles, der Marchal de Camp, D. Vicente Quesada, der General - Lieutenant D. Karlos Donell und der Brigadier D. gelippe öreyres, aus der Armec-Liste gestrichen und von allen Att-

ellungen, Ehrenzeichen und Würden ausgeschlossen werden sollen, da ste ihre Fahnen verlassen und sich gegen die Kons.itution erklärt

haben. i 18. Sept. Der König hat vorgestern folgendes s nifest an die Spanische Nation erlassen er: folg N „Spanier! Von dem Augenblicckte an, ws, von Euren Wünschen

unterrichtet, Jh der Kadixer Konstitution vom 1 Máârz 1820 Treue geschworen, hat die schône Aussicht auf Eure fünftige Glü. seligkeit Mein Herz nur mit der reinsten Freude erfüllen können. Die gegenseitig genage Erfahrung von den Nachtheilen der ah= soluten Monarchie, wo Alles im Namen des Monarchen geschieht, sein persónlicher Wille dabei indeß nicht im mindesten in An- schlag fommt, hat uns dahin geführt, jenes Grundgeseßb mit Vér= gnügen anzunchmen, das, indem s die Rechte und Verpflichtun= gen derer, die befehlen, und derer, die gehorchen, genau bezeichnet, zugleich den Abschweifungen Aller vorbeugt, den Zügeln des Staats einen ruhigeren und freieren Spielraum läßt, und dadurch dieset Staat selb am schnellen und rühmlichsten auf den Weg der Ge=- rehtigkeit und öffentlichen Wohlfahrt lenkt. Was fesselt unsere Schritte noch? wer wagt es, uns in eine entgegengeseßte Bahn zu shleudern ? Jch muß Euch darauf aufmerksam machen, Spanier! Ih, der Jch so viel Kummer habe erdulden müssen, von Seiten derjenigen, die uns in ein System zurückführen wollten , welches nimmer wiederkehren wird, und das Fch nicht ruhig ansehen kann, da es Euch Alle zum Opfer bringen würde. Als das Haupt einer hochherzigen und großmüthigen Nation, deren Glúck- Meine ein ige Sorge tft, ergreife Fch den sich- darbietenden günstigen Augenbli, um Euch die Stimme des Friedens und Vertrauens hôren zu las- sen / und dadurch gleichzeitig den Aufrührern ‘eine heilsame Lehre zu geben. Mögen sie diese Lehre benußen, um eineni gefahrvollen Kampfe vorzubeugen! Umsonst würden sie im ént é» gengescßten Falle sih mit Meinungs - Frrthämern rechtfer= tigen wollen. Wenn gleich Nachsicht ihnen zu Theil werden sollte, so würde doch das wahre Verbrechen deshalb nicht minder bestraft werden. Der Tag des JFrrthumes über die gegen- wärtige Regierungsform is vorúber, da das Spanische Volk sich selbs far diese Form ausgesprochen hat. Nur diejenigen, dié sich

ohne irgend ein Verdienst, zu erheben, die ohne irgend eine Ti gend und ohne alle Verantwortlichkeit, Über Andere zu befchlen trachteten, suchten ihren Unwillen darüber zu verbergen ; doch wat dieser deshalb nicht minder augenscheinlih, und artete endlih in Ha

und Wuth gegen die Wiederhersteller und Freunde des konstitutio- nellen Systems aus. Dies, Spanier, is die Ursache der Bewegun- gen, denen FJhr heute ausgeseßt seyd. Die listigen Verführungs-= mittel sowohl, als der ofene Aufruhr, und so viele andere, den guten Bürgern zugefügte Beunruhigungen, sind bloße Folgen - der

425 4 SV E chffL. i »**) Wir liefern dieses merkwürdigë Aktenstück in ex hierüber das Journal des Débats, um abi e neuen Bette zu geben, wie unumschränkt die Gewalt des Spanischen Ministe- riums und der stehenden Deputation der Kortes seyn muß, wenn sie den König zur Unterschrift eines solchen Manilcin zu Gunsten der revolutionairen Partei, S konnten. Die mancherlei \chléch- ten Wendungen und unzusämmenhängenden Bilder in die em #0- ekannten Königl. Manifeste, bezeugen übrigens hinlänglih, daß ie Minister, aus deren Feder es gefofen ist, eben so wenig Talent besißen, als sie wenig Gewandtheit in der Verwaltung ihrer Mi-

nisterien verrathen.