1231- si ais ent sind die Dokumente der getilgten Sprache ers{zinen. — Am 15tett si Ats dées
n Staats-Schuld, úber 100 Mill. im Betrage E A n — per Butron ist zum Landes-Hauptmann von
i t worden. — Bei dem auf Befehl der Regierung or gy i ver "St. Fsidor-Kirche gehaltenen feierlichen Todten-Amte fr die am 7. Ful. Mans geg rue drmtt cit führte die Königl.
e Kirchen-Mustik aus. j
Eh 7m Be Sept. Die Wahlen zu der nächsten Versamm= lung: der Koëtes sind nunmehr beendigt. — Die Obligationen der neuen Bank werden im Handel Überall schon angenommen; obgleich cine Verordnung dieserhalb noch nicht erschienen is. — Eine auf dem Rocio-Plaßhe- noch befindlichen Stàtue- die an die (aufgehobene) Fnquisition erinnerte, ist auf Befehl der Regierung, unter lautem Fubel des Volkes, abgetragen worden. s f
Havanna’, 28. Jul. Einige. Transportschisse mit 4 Millig=z nen Piastern, größtentheils aus Vera Cruz, am Bóörd, die am 20. Jul. unter Convoi einer Französischen Fregatte in See gestochen waren, kamen hieher zurúück, auf Veranlassung des durch Europäi- sche Zeitungen hieher verbreitetèn Gerüchts, daß cin Französtsches Heer: von 40,000 Mann unter Soult an die Spanische Gränze vor- gerút sey. Die. Jnteressenten versammelten fich jedoch und be- schlossen; die Convoi: der Fregatte anzuvertrauen. Seit dem 1. Ja- nuar sind-gegen 40 Mill. Piaster aus Mexiko verschifft worden.
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… Düsseldorf. Am._27. Sept. starb hier der Königl. Geheime Medizinal-Rath. und Ritter, Dr. Abel. i A0
Die hiesige Deputation der Akademie der Tonkunst wird in diesem Winter, eine Reihe von Konzerten veranstalten. Am -6. Nov. gen R die Shdpfung, mit einem von 250 Personen beseßten
rchefter.
Der Ober - Bürgermeister Brüning zu Elberfeld hat so eben unter ‘dem Titel: Stadt Elberfeld, Ereignisse d. F. 1821/ éin Werk herausgegeben, welches allen, die Theil am Kommunal- Wésen nehmen, hêchst willkommen seyn wird, und den guten Ruf der Elberfelder , hinsichtlich ihres Gemeinsinnes, #0 wie die Ach=- tung für ihren Ober - Bürgermeister, noch mehr begründet. Wir erlauben uns, hier nur Einiges gus dem recht interessanten Buche heraus zu heben. Der wöchentliche Umsay auf dem Elberfelder Markte beträgt ungefähr 7000 Rthlr. Bergisch; — Das Stand- und-Markt-Geld war f. d. F. 1825 zu 1222 Rthlrv. Berg. verpach- tet. — Der Dee, nach freier Konkurrenz und ohne Taxe, ward auch in Elberfeld am 7. Mai als Versuch eingeführt; er entsprach aber den et! nicht; daher ward die Taxe am 1: Dec. wieder hergestellt, und besteht scitdem, wie sie seit zoo Jah- ren dort Üblich gewesen. — Handel, Gewerbe und Manufakturen erfreuten sich eines zwar nicht bedeutenden - doch ordentlichen Zu- standes. Die Weberet auf Zeugen und Seide, aus Halbseide und Baumwolle , und die mit denselben in Verbindung stehenden ge- druckten Waaren erhielten durch neue Muster und kunsireichere Ar- beiten, eine früher dort nie gekannte Vervolllommnung, und in ihrenr Absaße Ausdehnung. — Die Zahl der Fremden belief sich ungefähr auf 8150. Unter 911, i. F. 1821 gebornen Kindern, befanden sich 46 uncheliche. Die Zahl der Todtgebornen betrug 48, die der Gestorbenen 640. Lungensucht und Krämpfe rafften verhältnißmäßig die mehrsten Menschen weg. Verehelicht wurden 245 Paar. Die Zahl sämmtlicher Bewohner belief sich Ende 1827 auf 22/997 (darunter
755 Ehepaare). Diese wohnten in 1941 Häusern. — An Grund-/ Kla en-, Gewerbe- und Paraphen - Steuer entrichtete die Stadt f. F. 1821. dem Staate, 47,566 Rthlr. 2 Gr. 6 Pf. Die Kommunal- Steuer bétrug 15,233 Rthlr. 18 Gr. 5. Pf. — Am 135. Jul. feierte die Bergsche Bibel-Gesellschaft ihr gewöhnliches Stiftungsfest, den 18 Okt. aber ein Theil der Bürgerschaft, auf dem höchsten Gipfel der Hardt. — Von dem neu errichteten Leihhause, von der damit in Verbindung geseßten Sparkasse und von dem Krankenhause für
emde Handwerks - Gesellen ist in der Staats-Zeitung beretts die ede gewesen. — Für R Sa ; Fourage und Verpflegung®§= Kosien a: d. F. 18242 erhielt die Stadt vom Staate, 12/989 Nthlr. 20 Gr. 7 Pf. Mit dieser Summe sind einige städtische Schulden bezahlt, der Rest dieser Gelder aber mit 9647 Rthlrx. 19 Gr. 5 Pf. zum Bau eines neuen Rathhauses mit zu verwenden beschlossen worden. — Der Tagelöhner Sekof und der Seidenweber Scher= en , erhielten“ jeder bei der Taufe seines siebenten Sohnes, das
Köbnígl. Pathen - Geschenk von 50 Rthlr.; die Seidenweber Schü- ler und Neuhaus erhielten, als Väter von sieben Söhnen, aus Kdntgl. Kassen Unterstühung; der Kunsischüler A. Schütter bezog pro 1821 eine Beihilfe von 100 Rthlxr. — Der Beitrag zur Allge- meinen Feuer - Versicherungs - Anstalt belief sich f. d. F. 1820 auf 1254 Rthlr. 1 Gr. 1 PE Das Versicherungs - Quantum, in 5,115,230 Rthlr. Berg. Kourant bestehend, ward im F. 1821 um 106,450 Rthlr. vermehrt. — Das neue Schauspielhaus ward am 16. Mai, mit der Oper Tancred eröffnet; (die Gesellschaft spielt abwechselnd auch hier in Düsseldorf.) — Sämmtliche städtische Grundstücke sind gegenwärtig vermessen, und die Karten im slädti- s Archive niedergelegt. — Die Stadt-Kanzlei erhielt 2637 Re-
kripte, Verfügungen und Schreiben ; expedirte 5207 Berichte, Ver- ügungen und Briefe, und fertigte 1730 Urkunden, Scheine und eugnisse aus; zu dfentlichen Vergnügungen, als für Tanzmusik,
Konzerte, Musik - Gesellschaften, Vogelschießen, Karousselspteler, Aae, Séiltänzér, Feuerwerker und dergleichen , wurden 276
rlaubnißscheine gegeben. s at
_ Elberfeld 7 24. Sept. Am heutigen Tage drückte ein Theil hiesiger Bewohner, aus eigénem Antriebe, einem Manne ihre Liebe und Dankbarkeit aus,“ der solche mit allem Rechte verdient. Der Pfarrer Strauß verließ und Professor nah Berlin beförderte Hr.
farrer Strauß verließ uns heute, um setne Reise zu dem neuen Bestimmungs-Orte anzutreten. i ‘Einige Stunden vor seiner Abreise hatte eine zahlreiche Menge Bewohner aller Stände vor seiner Wohnung sich versammelt. Alle'äußerten die ne Rührung Über den Verlust eines Mannes, der ‘unter’ ihnen so liebend und segnend scin Amt vollführt hatte. “Der Kirchen - Vorstand , der Ober - Bürgernicister und einige Freunde begleiteten den Scheidenden, mehrere angesehene Bürger veihten sich freiwillig dem Fuge an, bis zu dem 2 Meilen entfern- ‘ten Städtchen Schwelm: Auch eine Deputation der neu gestifteten
12 evaitgelishen Gemeinde aus Unterbarmen begleitete diesen z und bezeigte dadurch ebenfalls ihrem vorigèn würdigen Len, i Liebe und Anhänglichkeit. ' Mit Wehmuth und nach herzlicher Umarmutig erfolgte Tréñnung, mit dem aufrichtigsten Wunsche, daß der neue 5j fungsfreis des Abberufenen eben so segensreichh belohnènd füt G wie er es hièr war, wo sein Andènken lange dayg seyn wird. Elbing, 27. Sept. Bei dem diesjährigen, am Gebutg Sr. Maÿ: des Königs gehaltenen feierlichen Königsschièfien dag sigen Schüßen-Gesellschaft, gelang es dem Branntwéin-Fabti ten Wiédwald, welchèm das Loos die Ehre zugewandt hattè;, des Kronprinzen Königl. Hoh. zu schießen, den beste Schu thun. Der Schüßen-Verein wagté es, den damit vèrknüpften P bestehend in einem silbernen Becher, in tiefster Ehrfurcht Sr Hoh. zu Überreichen. Mit gewohnter Huld haben Höchstkdiese die dabei ausgesprochènen Worte treuèr Anhänglichkeit an daz
lguchte Herrscherhaus aufgenommen, den Preis dem glücil Schüßen zuerkannt, dem Verein selbsi aber, einen Pokal, als F
schäßbares Denkmal Fhres gnädigen Wohlwollens verehrt.
der Schmidt Wandraczek, 104 Jahr und einige Wochen alt; 52 Jahren das zweitemal verheirathet. Aus beiden Ehen (
Tarnowiß (Rég. Bez. Oppeln). Zu Hechläu starb 3 u
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Wette
reußische Staats - Zeitung.
E I O L daa
12308 Stü. Berlin, Sonnabend den 12ten Oktober 1822.
sproßen 9 Kinder, 46 Enkel und 27 Urenkel. E
Weißen fels (Reg. Bez. Merseburg). Dèr Hofrath Müll
hieselbsi, hat in dem von ihm redigirten Literatur-Blatté, Übêèt Tod der Dichterin Luise Brachmann, Folgendes bekannt gemi „Die Sängerin derLiebe, der unglücklichen zumal, if nicht n Aus der Mitte ciner befreundeten Familiè tn Halle, wo sié Besuche war, vershwänd sie jüngst (in der Mitte des Sept. d. auf eine Weise, welche keinen Mee Úbrig läßt, daß fie wie 6 pho geendet. Den zahlreichen Freunden ihres Genius diese Tr post vorläufig, bis ih (ein Landsmann der Unglücklichen) im St seyn werde, Uber die inneren Veranlassungen ihres Unterg Aufschluß zugeben.//
Wormditt (Reg. Bèz. Königsberg). Dék 15. Sépt.z äls Tag, an welchem Ermland vor 50 Fahren mit Preußen veri wurde, war fúr die Bewohner unserer Stadt, ein allgem Volksfest; früh 7 Uhr wehte dié Preußische Fahne unter M
uñd Kanonendonner vom Rathhausthurm; nach dem Gottesd|
mtd e. N49: Gt 6.8.
E Ler Tes TACts Se, Königl. Majestät haben den bisherigen Assessor bei Apellations - Gerichts - Hofe zu Köln, August Wilhelm ffter, zum Rath bei dem Landgerichte zu Düsseldorf zu ennen geruhet.
F Se. Maj. der König haben dem Unter -Officier Knieb
i ten Ulanen-Regiments (1sten Rheinischen) das Allge- ine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu verleihen geruhet.
E Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Preußen
rd ei dolle ir die Stadtau gesammelt; Nachmitt Gu ; h ward eine Kollekte für die Stadtarmen gesamn Nach n von Rheinsberg hier angekommen.
Uhr zog alles in festlicher Ordnung hinaus auf den am HóspitalM Fuß hohe Denis
dazu geschmückten Plaß; hier ward eine 78 . aufgerichtet, und dem verehrten Könige ein Lebehoch ausgebr«
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dann erdffnete der. Kreis-Landrath v. Schau mit der ältesten M
ger-Frau den Tanz, und alle folgten fröhlih jubelnd dem E)
Paar ‘nach. Als sie spât in die Stadt zurückkamen, war diese beleuchtet; die Schüler sangen unter den zum Feste errichteten ramiden : „Heil Dix im Sieger-Kranz!// der Landrath brachte V ßens HèrrscherundHdöchstdessen treuz-geliebten Hause, einen dretmal
Toast, und 50 Kanonenschü}e und das jauchzende Hurrah des Y
fes verkündeten weit und breit, daß dieser Trunk denen gegol
die wir mit reinem Herzen lieben- und ehren. Ein glänzender Y
hveschloß den uns unvergeßlichen Fesitag. | Zielenzig. Fn der Nacht vom oten zum zte Oktober d brannten hier 62 Scheunen, mit dem ganzen Seegen der dics gen Aerndte und anderen Vorräthen gefüllt, und zwanzig Wo Hâuser ab; die Rohr- und Schindel= Dächer der unmtittelbat einandergebauten hölzernen Scheunett begünstigten die Flamme daß alle Bemühung, der Gewalt derselben Einhalt zu thun,
folglos blieb.
Angabe der Schaffner, verladen worden. Der Centner | Anklam 12 Rthlr.; Breslau 17 Rthlr.; Danzi
Elbing 4 Rthlr.; Frankfurt a. M. 37 Rthlr.; Frankfur O. x Rthlr.; Greifswalde 2 Rthlr.; Halle 157 Rthlr. ; H burg (in Golde) 2 Rthlr.; Königsberg 5 Rthlr. ; Leipzig! Rthlr.; Lennepp 35 Rthlr.; Lübeck (in Golde) 25 Ri Magdeburg 14 Rthlr. ; Mainz 4 Rthlr.; Memel 8 R Neubrandenburg 2 Rthlr.; Posen 2 Rthlr.; Reichenb Rthlr. ; Stettin 17 Rthlr.; Stralsund 25 Rthlr.
Zur Empfangnahme von milden Beiträgen f} Verunglückten erbietet sich der Landrath Sydow in Zielenzig.
Zeitungs-Nachrichten.
641-4 M
Paris, 2. OŒÆt. Der heutige Moniteur enthält eine König- le Verordnung, des Jnhaltes, daß, um die Wiederausführung nösischer Landes - und Manufakturen-Produkte aus denjenigen onten, in welche dieselben eingeführt worden, nach dem Aus- de zu erlei{térn, die für diese Produkte, bei deren Einfuhr în vtinique, Guadeloupe und Cayenne erlegten Abgaben, bei der dergasfuhr zurückerstattet werden sollen.
Das zte und 6te Garde -Jnfanterie-Regiment haben seit ge-
den Dienst beim Könige, für das leßte Quartal dieses Fah- h angetreten. D E A M Bei den Sekretariaten der hiesigen Polizei - Kommissarien ha-
i bedeutende Veränderungen stattgefunden; 20 Sekretaire sind Vet und 10 bîs 12
Berlin, 9. Oft. Land-Frachtsäbe, zu welchen, if
ganz entlassen worden. : Einige hiesige Fournale hatten bei der Bekanntmachung eines orm einer Depesche von Don Thomas Costa an den General- tain der Spanischen Glaubens - Armee erstatteten Berichtes, eine fehlgeschlagene Expedition gegen die Stadt Massanet am
en August d. F., des Umstandes erwähnt, daß die Truppen des ¡jdsischen Grânz-Kordons auf die, in Verfolgung der Truppen
M ¿c. Costa begriffenen Milizen von Massanet gefeuert, und somit
n thätigen Antheil an dem Kampfe der Parteten auf der Halb- el genommen hätten. Der Moniteur zeigt ießt an, daß dieses úcht sich durchaus als ungegründet erwiesen hat.
E Die Behauptung, daß einer der Geschwornen in dem Berton-
Prozesse, Hr. Boinet, nicht das gesebliche Alter von 50 Fah-
l gehabt habe, hat sich bereits als grundlos erwiesen. Hr. Boi-
Fist am 10. Jun. 1792 geboren, und die Verhandlungen jenes
Kö ltche Sau fpitiel'e
Donnerst. 10. Oft. Jm Opernhause. Zum ersten! wiederholt: Die Grabrosen, bürgerliches Trauersp. in 3 theil., von J. von Voß. Hierauf: Der ländliche Mot fomisch-pantomimisches Ballet in 2 Aufz., von Lauchery.
Für diese Vorstellung bleiben die bereits gekauften mit Dienstag. bezeichneten Opernhaus-Billets gültig, | werden die noch zu kaufenden Billets mit Dienstag bezei eyn.
“a Freit. 11. Oft. Jm Opernhause: Die Schwestern Prag, kom. Singspiel in 2 Abtheil., Musik von W. M
Meteorologische Beobachtungen. [Barometer|Therm.[Hygr.|Wind.] Witterung. . Oft. A. 28° 2/ [4+ 8° | 64° [S.W. [gernhell, kühl. „Df. F; 28? Q1/|+ 6°. 1 75 [6 Sonnenblicke, Thau. M.28° 23//+155°]| 51° Sonnenblicke, Wind. A. 28° 2/4 9° | 65° sternfklar, kühl. F. 28? z3//+ 85°] 65° |S. [|Sonnenblicke, kühl. [M.28° 321/1415° | 54° |S.W. trüb, lauer ‘Wind.
9. Oft.
Seite 1216 d. Z., Zeile 38, statt „„jener‘/, lies „jede Redakteur Heu
Gedruckt bei Hayn.
T res R s H d I E s E y zl U E O E E R L Me J G T T t. f E u E e Au 7 E L E E
lozesses haben erst mit dem 26. Aug. begonnen. Das Kassations-
uh Bertons beruht sonah nur noch auf 2 schr unerheblichen itäts - Mitteln. ) i
| Seit einigen Monaten hat die Verwaltung der hiesigen Ge- nisse mehrere Veräcderungen erlitten. Die innere Einrichtung
elben sowohl, als die den Gefangenen zu reichenden Lebens-
el, und deren Behandlung Überhaupt, sind bedeutend verbessert den. Die Hauptstadt verdankt dieses menschenfreundliche Werk regen Eifer des Polizei - Präfekten Hrn. Delaveau, und der gfalt des (Kefänguiß -Aufschers Hrn. Bonneau. s Londoner Briefe versichern, daß Hr. Canning in der nächsten aments-Sißung die Trennung Jrlands von England, und die ndung eines besonderen Frischen Parlamentes in Dublin, so solches früher bestanden, in Antrag bringen werde, Mehrere îindige Brittische Diplomaten halten diese Maßregel, zur Wie- stellung der Ruhe in Frland, für höchst ersprießlich. | Mach einem jüngst erfolgten Beschlusse des Gesundheits -=Ra- ' zu Perpignan , ist die îm Lazarethe zu Perthus zu haltende tantaine, welche, wegen der Gefahren , die aufs neue den döf- lichen Gesundheits - Zustand der Stadt Barcelona zu bedrohen ‘nen, im Monate Julius auf 14 Tage festgeseßt ward, vom 1. dber an wieder auf 10 Tage vermindert worden. In Bordeaux ist die officielle Nachricht angelangt, und dffent- bekannt gemacht worden , daß in New - Vork sih Spuren des en Fiebers gezeigt haben, weshalb gegen die aus jener Gegend E Schiffe die nöthigen Vorsichts- Maßregeln ergriffen Wen sollen. Nach Madrider Zeitungen war es der hiesige Banquier, Herr nouze (royalistischer Deputirter für Paris), der, für Rechnung Glaubensheers, 10,000 Czakots hier verfertigen ließ. Da, amtlichen Rachrichten zufolge, das gelbe Fieber in New-
York ausgebrochen ; o soll gegen alle von dort herkomménde Schiffe und Gegenstände sirenge nach den bestehenden Sanitäts - Gesehen verfahren werden. Dagegen is die Quarantaine, für die Ankômm- linge von Guadeloupe, auf sechs Tage ermäßigt worden. — Fn der Gegend von Epinal, fiel am xzten früh 7 Uhr ein Meteorstein von der Größe einer sehspfündigen Kanonenkugel; unmittelbar vorher nahm man ein, dem Fahren eines Wagens, auf cinem hol- perigten Wege, ähnliches Geräusch, daß in der Richtung von S.O. nah N.W., etwa sieben Minuten anhielt und mit der Annäherung des Meteors sich bis zur größten Heftigkeit verstärkte; der Fall selbs ward von einem Geklirr, wie -von eitter Menge gebrochener Flaschen, begleitet, das mit einem dumpfen Knall endigte.
Hr. Ludwig Choris, welcher unter dem Titel: „Voyage pittores- que autour du monde, fait en 1815, 16, 17 et 18 sur le Rurik, com-- mandé par Utto Kolzebue, Lieutenant de la Marine Impériale de Russìe,” eint p interessantes Werk herausgegeben , wird hier fast Úberall für etnen Deutschen gehalten, allein er ist ein Russe; sein Vater dagegen war in Deutschland geboren. Das Werk besteht aus 21 Heften, wovon jedes, nach Verhälttiß der ihm. beigefügtett litographirten Darstellungen, 7 bis 15 Fr. fostet. Professor Cuvier, die Herren Kunß und Valencienne haben den Verfasser aus den Schäßen ihrer naturhistorischen Wissenschaft unterstüßt. Der geo- graphische Theil, anziehend von Hrn. Egries bearbeitet, umfaßt in bündiger Erzählung, den Hauptertrag der Reise. Diese wurde, wie bekannt, auf Kosten des Grafen Romanzow unternommen. Ent- deckung einer Nordpolsiraße oder möglichst tiefes Vordringen in den borealischen Eisgürtel war ihr cigentlicher, wiewohl verfehls - ter Zweck. Hier nur Einiges aus dem noch nicht în den Buchhans: del gekommenen Werke : — Die Einwohner. von Unalaschka glauben von einer Hündin abzustammen, zu der ein Bullenbeißer aus der Insel Kadiak überschwamm. Uebrigens sind sle Christen. Sie E heerdenweise in Flufwasser getauft, und jeder erhielt dann
in Kreuz und cin weißes Hemde. Um des Hemdes willen ließen sich viele mehr als einmal taufen. — Seitdem Baraänof die Aleou- sischen Fnseln -verwaltet, stehet es mit diesen besser. — Die Tschuktsche streicheln sich den Bauch beim Empfange eines Frem- den, dann reiben sie ihre Nasen an die des Gasles, und wenn sie in ihre Hände spucken und sich und ihm das Gesicht be- schmieren, so haben sie den Geseßen des feinsten Tons gegnügt. — Liebende in den Sandwich-Fnseln beriechen einander, ftatt sih zu küssen. — Die Südsec-Fhsulanerinnen sind von einer Zuvorkom=- menheit, Über die der Auswurf von Saint James Park erröthen konnte. Es wird Zeit kosten, ehe sie sich schämen lernen. Unter Leuten von Stande fodert die gute Lebensart, daß der Gemahl seiner Frau den Fremden zuführe, der ihr gefällt. — Der Adel von Owaihi behauptet, andrer Herkunft 4 zu seyn, als das Volk, und wirklich auffallend ist, daß die Adlichen fast ohne Ausnahme sehr fett sind. Einigen fällt dieser Standesvorzug äu- ßerst lästig, und sie wenden alsdann künsiliche Mittel an, mager zu werden. — Die früher in mancher Armee Üblichen Steifzöpfe sind nicht aus der ganzen Welt verbannt. Zu Vahou wurden sie nicht bloß von Herren, sondern auch von jungen Damen getragen. — An dem Hofe von Owaihi ist das Amt cines Fliegenwedlers eins der bedeutendsten unter den Staatsämtern. Günstlinge beweisen ihre treue Anhänglichkeit für den König dadurch, daß sie sich an sci= nem Grabe sclacten lassen. — Jm Präfidio San-Francisko, Neu- Kalifornien, wohnten die Reisenden einer lateinischen Erbauungs- predigt bei, die ein Geisilicher an Wilde hielc, wélche ihm mit vte= ler Andacht zuhdrten. Fn den Sandwich-Fnseln wird der Gottes= dienst gar in einer Sprache gefeiert, dîe seIbst die Priester nicht ver- stehen, obwohl sie ihre Gebete und Litancien mit 4e Fertigkeit herplappern. Nach deni Gebet macht sich das Bolk über seine Gôtter lustig. Jhre Figuren slnd darnach. — Jn den Kriegen, wél= che die Bewohner der Radaks-Jnseln nur zu häufig gegen einan- der führen, sucht eine Partei sich des Anführers der Andern zu be- mächtigen. Gelingt der Streich, so wird der eroberte Leichnam in tausend kleine Stücke zerschnitten , welche das siegende Héer mit einer Art von Wuth verschlingt. Bald aber kommen gegenseitige Gesandtschaften von jungen Mädchen. Feind und Freund mengen sich unter einander, man schmaust„ man tanzt und der Friede ist geho i intimer Freundschaft tauscht man die Namen aus.
s wäre Unhöflichkeit gewesen, Hrn. Chamisso, in Anwesenheit a nès Genossen, anders als Lagsidiak, und diesen anders, als Chamisso zu nennen. Seefahrern,Geographen, Naturforschern, Pflanzensamm= lern ganz besonders, war es ein leichtes, thre Namen zu verewigen. S0 if dem Hrn. Chámisso eine Fnsel, dem Hrn. Choris cine Halbinsel
zugefallen. Leider besieht das beste Ackerland in ihren Besißungen aber aus Eisfeldern. : Toulouse, 25 Sept. Béssieres, der scit 14 Tage todt gesagt ward, is vom Glaubensheer heimlich entwichen, und hat 200,000 Fr. mit sich genommen. Die Zeitschrift „„Echo/,// bemerkt bei dieser Nachricht, daß die Regterung zu Urgel einen Preis auf den Kopf dieses ehrlosen Buben geseßt habe. ; 2 Perpignan, 24, Sept. Die Stadt Figueras, von den Glau-
benstruvpen helagert, leidet großen Mangel an Lebensmitteln. Ein