1822 / 126 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

v255 solcher Bewetse der Liebe und Heil den Schülern, die noch na

MWerthachtung- sich zu erfreue hat! ch vielen Jahren Ursache finden, ihrem treuen Lehrer so wetteifernd zu danken ! Heil dem Lande, wo der Fürst und seine Stellvertreter, den Mann #0 ebrend auszcich- nen, der an dem großen Werke, an der Bildung des Volkes, mit

ifer arbeitete! Stel 4. Oft. Se. Maiest. der König trafen den 26. Sept. Abends um 27 Uhr in Weinheim ein, und fuhren am 27ften frúh um 8 Uhr über Bruchsal, wo Hdchsidieselben der verwitwe- ten Frau Markgräfin von Baden, Durchlaucht , cinen Besuch ab- fiatteten, nach Karlsruhe, wo Sie Nachmittags anlangten, den Be- such des Großherzogs K. H. empfingen, denselben erwtederten, und Abends einer Vorstellung im Theater beiwohnten. Am folgenden Morgen waren Se. Maj. bei dem Manoeuvre gegenwärtig, wel- ches die hier versammelten Großherzogl. Truppen vor Höchsidenen- selben ausführten, speisten darauf mit des Großherzogs K. H., be- sahen nach der Tafel in Hôchstdessen Begleitung die merkwürdtg- en Gebäude der Stadt, besuchten Abends das Theater, und nah- men nah Beendigung desselben, von dem Großherzoge , unter g€- genseitigen Beweisen der Achtung und aufrichtigen Freundschaft, Abschied. Am 29. Sept., Morgens 27 Uhr verließen Se. Majestät Karlsruhe, statteten in Baden J. Maj. der Königin Friederike von Schweden einen Besuch ab, begaben sich, von Kehl aus, nach Strafß- burg, besuchten daselbst den Münster, das Grabmahl des Marschalls von Sachsen, die neu angelegten Promenaden, die Orangerie und das neue Schauspielhaus, geruheten darauf, einige Augenblicke bet dem Gouverneur, Gen. Lieut. Pamphile de Lacroîtx, einzutreten, und daselb auf die Gesundheit des Königs von Frankreich und des Her- zogs v. Bordeaux, dessen Geyurtstag man feierte; zu trinken. Abends um 8 Uhr trafen Se. Maj. darauf in Offenburg cin, wo Hôchst- dieselben übernachteten, des andern Morgens um 7 Uhr aber Jhre Reise fortseßten und Abends 36 Uhr in Basel eintrafen. Am 1. Oft. Morgens 27 Uhr verließen Se. Maijest. diese Stadt, speisten Mittags in Solothurn, und trafen Abends nah 9 Uhr in Neucha- tel, bei allgemeiner Beleuchtung der Stadt, ein, und wurden im Schlosse, wo Höchstdieselben abtraten, von dem Gouverneur und den Behdrden empfangen. Die Freude und die Zufriedenheit über die Anwesenheit Sr. Maj. äußerte sich hier allgemein, und gewährte einen neuen Beweis von der großen Anhänglichkeit dieses Landes an seinen Souverain, und von der Ueberzeugung des Glücks, wel- ches ihm aus seinen Verhältnissen zum Preuß. Staate entspringt. Am 2. Okt. Morgens fuhren Se. Majz. bis Val de Ruy, um die Umgegend der- Stadt in Augenschein zu nehmen, kehrten über Va- langin zurück, besichtigten darauf die hier versammelten Milizen, geruheten dieselben vor Sich vorbei defiliren zu lassen , und bega- ben Sich um 2 Uhr zur Tafel, zu welcher der Gouverneur des Landes, die höchsten Militair - und Civil-Behörden, die Deputirten des Kantons Bern mit dem Landamman von Watteville an threr Spiße, so wie die ausgezeichnetesten Standes-Personen des Landes, gezogen wurden. Am 5. Okt. speisten des Königs Majestät im klei neren Zirkel mit dem Abends vorher hier angelangten Prinzen Wilhelm K. H., und geruheten Abends einem Balle beizuwohnen, welchen die Stadt im Konzert-Saale, Höchstdenenselben zu Ehren, veranstaltet hatte. Am 4. Ofkt., Morgens, haben Se. Maijesi., im höchsten Wohlseyn, Neuchatel verlassen, um Höchsilihre Reise über Lausanne fortzuseßen.

Am 10. Okt. dieses Fahres starb in den besten Jahren seines thâtigen, verdienstvollen Lebens, der Dr. Med. Johann Fried- rich Asecander Merpßdorf. Er war geboren den 29. Fan. 1770 in Berlin, bezog die Universität zu Halle, promovirte dort, und vollendete seine Studien in seiner Vaterstadt. Nach dem Tode seiner ersten Gattin bereisete er Deutschland, die Schweiß , Frank- reih, Spanien und England. Den medizinischen Instituten in Wien, Paris, Madrid und London verdankte er die höhere Bil- dung, welche ihn als praktischen Arzt auszeichnete. Nach seiner Rückkehr in Berlin, 1801, verheirathete er sich zum zweitenmale, und ward 1816 Stadtphysikus der Residenz. Mit Aufopferung,- Liebe und Eifer erfüllte der Verstorbene streng die mühevollen Pflichten seines wichtigen Amtes. Seine Arbeiten in den Verhand- lungen des Kriminal-Gerichtes, dem er angehörte, bezeugen - as er für die Wissenschaft geleistet hat, und bezeichnen ihn als einen tiefdenkenden, hdchst gewissenhaften Beamten. Die Stadt verlor in ihm einen allgemein verehrten Mitbürger , das Publikum einen höchst schäßbaren , lichreichen und theilnehmenden Arzt.

Bekanntmachung.

Der Unterricht in der Baugewerks - Schule der Kunst- Akademie, wird am Montag den 21. Oft. d. J. anfangen; daher alle diejenigen, so daran Theil nehmen wollen und kön- nen, si deshalb bei dem zeitigen Direktor, Geheimen Kriegs- und Geheimen Ober-Bau-Rath Becherer, Französische Str. No. zo, Vormittags von 9 bis 11 Uhr die Zutritts-Karte zu lôsen haben.

Verzeichniß der Vorlesungen bei der Königlichen

Medicinish -Chirurgishen Militair -Akademie im

Winter-Halbjahre, vom Anfange Novembers 1822 his Ende März 1825.

I. Professores ordinarii

C. F. Grâfe, Dr., Defanus, trägt 1) des Montags und Dienstags von ; his 10 Uhr d ffentlich die Augenheilkunde vor. 2) Privatim hâlt er des Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von z bis 4 Uhr Vorlesungen über den Cursum operatio=- num chirurgicarum. Die zu diesem Vortrage gehörigen Demonstra- tionen und Uebungen an Leichnamen werden auf besondere Stun- den Mittwochs und Sonnabends festgeseßt. 5) Klinik der Chirur- ie und Augenheilkunde seht derselbe im Königl. chirurgisch - klini- Nen Fnstitute, täglich von 2 bis 5 Uhr auf die gewohnte Weise L. Formey, Dr., wird des Montags und Dienstags von 10

bis 11 Uhx seine Vorlesungen über specielle Therapie fortfeben.

Gedruckt bei Hayn.

125

S. F. Hermh ädt, Dr., wird des Mittwochs und Donng stags von 11 bis 12 Uhr eine Einleitung in die theorctische (5 mie, in Rücksicht auf die Heilkunde und Pharmacie d f fentl[ vortragen. Privatim wird er Montags, Dienstags, Mittwyg Donnerstags und Freitags Nachmittags von 5 bis 6 Uhr die a] meine Exrperimental-Chemie (nach scinen Gxundlintien dersel] Berlin 18214) vortragen, und solche durch Experimente erläute

E. Horn, Dr., wird des Donnerstags von 9 bis 10 Uhr ÿ des Sonnabends von 8 bis 9 Uhr die praktische Krieges-y neikunde dffentlich lehren, und die specielle Ther der hißigen. und chronischen Krankheiten nach eig Heften Montags, Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Frei von 8 bis 9 Uhr privatim vortragen.

F. Hufeland, Dr., wird Mittwochs und Sonnabends y 10 bis 11 Uhr Semiotik öffentlich lesen; privatim die Pathol,

Allge

)reußische Staats-Zeitung.

meine

von 4 bis 5 Uhr viermal wöchentlich, und den zweiten Theil F speciellen Therapie von 1 bis 2 Uhr sechsmal wöchentlich. n C. A. F. Kluge, Dr., wird öffentlich des Mittroochi F Sonnabends von 11 bis 12 Uhr in der Entbindungs-Kunde Ut E richt ertheilen, und pxivatim von 10 bis 12 Uhr, 1) des 2 nerstags und Freitags Úber generelle Chirurgie; 2) des D stags Úber mechanische Knochen-Krankheiten, und 5) F Montags über Geburtshülfe Lehrvorträge halten und, in F zug auf die leßtere Doctrin, noch in hesonderéèn Stunden in E des Ret, in qn ges Man und Fnsirumental - Operationen und in der Leitung der Woh j ; betts-Pflege praktische Unterweisung geben. 4. A m t li ch c N a ch ll ch ten. Kro n1f:-d:6:8: T6 g:68.

C. Knape, Dr. , trägt des Donnerstags und Freitags vos Der Justiz? Kommissarius Teßmar in Köslin, ist zum

bis 11 Uhr die Syndesmologie d ffentlich vor. Privatimz er täglich von 9 bis 12 Uhr în der praktischen Zergliederungs-{y

tarius publicus, im Departement des Ober-Landes-Gerich- þ daselbst, bestellt worden:

Unterricht, und liest des Montags, Dienstags - Donnerstags 1 Freitags von 12 bis 1 Uhr Osteologie, an eben diesen Tagen) 4 bis 5 Uhr Splanchnologie; des Montags, Dienstags und Y wochs Abends von 6 bis 7 Uhr Medicina forensìs, und des Ÿ E nerstags, Freitags und Sonnabends in denselben Stunden mif nische Polizei-Wissenschaft. E

L. E. v. Könen, Dr., wird des Donnerstags und Frä ean! 9 bis 10 Uhx in seinen Vorlesungen über Pharmacologic aHÿren.

H. F. Link, Dr. , wird Sonnabends von 12 bis 1 Uh! fryptogamische Pflanzen dffentlich lesen. Privatim wird e 7 bis 8 Uhr sechsmal in der Woche die Pharmacologie, so wie Mi 8 bis 9 Uhr fünfmal in der Woche die medicinische Chemte, Fh von 5 bis 7 Uhr zweimal in der Woche die physikalische E Im Bez. der K. Reg. zu Potsdam schreibung vortragen. d d Wider Superintendent Erler zu Baruth, zum Superintendentett

E. Osann, Dr., wird zweimal wöchentlich öffentli Diözese Belzig; der Prediger und Reftor Uth emann zu Kö- allgemeine Materia medica, und privatim die specielle id, zum Ober-Prediger in Wendisch-Buchholz, der Prediger und teria medica fúnfmal von 5 bis 6 Uhr wöchentlich vortra(Whul = Fnspektor Balzer zu Kuhsdorf, zum Dber - Prediger in

C. A. Rudolphi, Dr., wird des Mittwochs und Sonn(Mrkder, der Kandidat Bo ck zum Französisch-reformikten Prediger von 9 bis 10 Uhr die Anatomie der Stnneswerkzeuge mit RUM Strasbuëg, und der Prediger Lütkemüller zu Papenhruch, auf die Chirurgie d ffentlich vortragen. Privatim gicUm Adjunkt des Pfarrers in Wildberg bestellt worden. täglich von 9 bis 12 Uhr in der praktischen Zergliederungs-4 Fm Bez: der K. Reg. zu Stettin Unterricht, und lehrt täglich von 2 bis z Uhr die Angtöômic/ | der interimistische Kreisphysikus Dr. Geletnecky zu Stettitt, des Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags von 5 (ün Kretsphysikus des Randowschen Kreises ernannt worden.

Uhr die pathologische Änatomie. t j : B Im Bez. der K. Reg. zu Stralsund

F. N. Ru / Dr., wird 1) dffentlich zweimal in der Ns bei dem Königl. Militair = Erziehungs - Fnstitute zu Stralsund,

über die wichtigsten Gegenstände der Akiurgie Vorträge halten F Mintstériäl-Schullehrer Thomas zu Stettin, zum Ober-Lehrer

die Operationen selbst am Kadaver demonstriren; 2) v rv Mkt worden: E s

a) die allgemeine und specielle Chirurgie in ihrem ganzen Uni Bei dem Provinziäl-Medizinal-Kollegium in Stettin

des Donnerstags, Freitags und Sonnabends von 6 bis 3 Uhr zer bisherige zte Medizinal-Rath Dr. Rofstkov ius zum 1set, Privat-Docent béi der Universität zu Berlin, Dr. Lorinser,

lehren, und b) die klinischen Uebungen in der praktischen Gi gie und Augenheilkunde Montags, Dienstags, Donnersiagi n weiten, und der Dr. Steffen zum zten Medizinal = Rath annt worden.

Freitags von 98 bis R Uhr Morgens in der Königl. Kliniß Charitc-Krankenhauses leiten. “U Am Bez. des K. Kammer-Ger. Berli AEe ACIRE O i J zu M a z. des K. Ger: zu Berlin : ubr L E E Gd: v dem Burg- und Stadtrichter Baath zu Wittenberge, die Justiz- E : IL P d T hie dd (P a M : arten- Praxis versigttet L A Halb d G. W. E ck, Dr., wird Mittwochs von 12 bis 1 Uhr übe, euen dem K. Ob. N U L G erstadt Analogie der Bildung der blutbereitenden Dry l Referendarius des Königl. Db. e Ger. zu Naumburg, im Thierreiche und in der Entwickelungs-G esl E R E In I O S ae is Ratibor des Menschen, lesen. Privatim wird er die allg ens di I, VS Sa e u Hel. L i; und specielle Physiologie sechsmal wöchentlich von c nt A GAD Wolle und Firsa zu Reférendarieit er- Uhr vortragen. : : 1 O wyrden. G. C. Reich, Dr., wird die Geschichte der Medicin ds lehren. Ï C. D. Turte, Dr., wird die Pneumatik d ff entli ch v gen: privatim lehrt ex die Experimental-Physik Mittwoochs

Im Bez. der K. Reg. zu Königsbetg die katholische Pfarrstelle in Wuttrienen bei Alletisteitt, dem ylan Strojeck ju Bischofsburg , die katholische Pfarrstelle zu Wlctsiein dem Kaplan Seeberger zu Bischofsiein verlichen.

Im Bez. der K. Reg. zu Magdeburg e Berner v. Méyeringk von Grüneberg nach Lödderiß ebr.

Sonnabends von 5 bis 5 Uhr, auch wird ev über die Gf : | Prüfung der Arzneimittel eine besondere Vorlesung halten. [e Z Uge D ch ri h t en. n Ti

Paris, 9: Oft. Am heutigen Geburtstage Sr. K. H. Mon- 1rs, werden die Schauspieler des Théâtre des variétés, im Pavillott rsan, zwet kleine Lustspiele aufführen: Gestern nah der Messe reichte der bisherige K. Span. Gesandte, Marquis von Casa- ujo, dem Könige, in ciner Privat-Audienz, sein Rekreditiv, und irlaubte sich beî Se. Majestät. Man derfiWerk, daß derselbe den nter Über tin Parts zubringen werde. Nach dieser Audienz über- hte der neuernannte Bothschafter, Herzog von San Lorenzo, sein glaubigungs-Schreibenz; er erschien bei dieser Gelegenheit in der trsten-Uniform der Spanischen Milizen.

Béi der gewöhnlichen Kour wurde Sr: Maj. auch der néuèr- is bei der hiesigen K. Preuß. Gesandtschaft angestellte Legations- dh Barott v. Malyahn, als interimistischer Geschäftsträger, wäh-

Meteorologische Beobachtungen hs 64» aaten des K. Preuß: Gesandten, Grafen von der 9 ‘t 0 rm.l[Hyar.[Wind. Witterung. Y Den neuesten Briefen aus Poitiers zufolge, hat der General [Barometer|Therm ¡Hygr.|Wind.| 2 3 rton, am 6. dieses Monáts, Morgens um 11 Uhr seine Strafe

Königliche: Schauspiele.

Donnerstag, 17. Oft. Im Schauspielhause, zum c! male wiederholt: Das Geschenk des Fürsten, Lustspiel Abtheilungen, nach dem Französischen, vom Freiherrn Thumb. Hierauf: Der Bär und der Bassa, Vaudeville- lesfe in 1 Aufzuge, von K. Blum.

Freitag, 18. Of. Jm Opernhause: Das Taschen Drama in 5 Abtheilungen, von Koßebue. Hierauf: Dies liche Rückkehr, militairisches Ballet in 2 Aufzuge, v nigl. Balletmeister Telle.

14: Oft. 15. Oft. |F. 27210/ |+ | 71° |\W._ [hel dünne Wolken, Mhs dieses Generals und seiner Komplicen, war ‘am gedachten M.27°11/ |+411° | 56° ge, um 2 Uhr Morgens, in Pdöitiers eingetrofsen. Die Verur

S.W. trüb, Wind. A. 27°111/|+65° | 63° ilten wurden alsbald aufgefodert , sich zum Tode vorzubereiten:

S.W. fternhell. 16. Oft.

487° 4b. 179 : [trüb, Reg, Nachts süRitten. Die Nachricht von der Verwerfung des Kassations-Ge=-

F. 27°11/ |+ |75° ti Geistliche brachten dén Morgen in ihrer Gesellschaft zu. Ber» [M.27°102/|4- 85° | 50° verwarf jedoch deren Ermahnungen und nre Beistand:

us schien dagegen, im Bétte liegend, seinem eichtvater aguf- rfsam zuzuhdren,/ als er plöblich die Augen \{chloß, und mit der m vernchmbaren Bitte, thm den leßten Segen zu ertheilen, schied. Feßt erst bemerkte man, daß er sich unter der Decke, mit

D. hell, dünne Strfwlk- S. Sonne, Wolken.

Redakteur

Stück. Berlin, Sonnábend den 19ten Oftober 1822;

t vekschäfét géwußt, die Schènkel-Aëterie zershnitten hätte. Es wurden sogleich die nöthigen Vorstchtsmaßregeln getroffen, um den Selbstmord der Übrigen Verurtheilten zu verhindert: Als die leßte Stunde Bertons geschlagen, und ex auf dem Richtpläße angelangt: war, bestieg er, zwar bleich, aber doch mit vieler Standhaftigke t, das Schaffot, und, mit dem Rufe: „Es lebé Frankreich! Es lebe die Fretheit !// empfing er den Todesfireich. Faglin und Saügé wut-- den, dem Urtheile zufolge, sogleich , unter guter Bédeckung, nach

Dhouars gebracht, wo sie gestern hingerichtet werden sollten. __Am 1. d. M. is in Lyon abermals eine Maurer-Loge, die dem

Ritus des Misraïim folgte, geshlosset worden. : sind am 5: d. M. îñ

Carons Kaméraden, Roger und Dublak , Kolraar eingetroffen, wo ihr Prozeß unverzüglich beginnen wird.

Am 29. v. M, dem Geburtstage des A von Bordèaut- sind in Sedan die Grundfteine zu einem nenten Rathhause , eine neuen Gerichts-Hofe und einem Monumente, zum: Aldenken des ia? n gg Túürenne, unter angemessenen Feterlichkeiten; geleät

en. p

_ Hr. von Santa-Rosa if vorgestern hier durch nach Calais gez

reist, wo er sich, auf höheren Befehl, nach England einschiffen \ol.

Aus Brest meldet man, als éine Seltenheit, daß am zo. v: M. bereits 2 Schisse mit diesjährigem Bordeaux - Weine daselbst eingelaufen sind. Jn Paris sind ebenfalls, aus der Gegend vot Auxerre, schon 6000 Feutllettes neue Weine angekommen. Fn Vo=- necourt bei Chaumont (Depárt. der obern Marne), waren eineni Eigenthümer von Weinbergen im Jun. d. F. fast alle Traubên erz frorenz; er schnitt leßtere ab, die Stôcke seßten hierauf neue Trau- ben, welche jeßt beinahe zur Reife gediehen sind, und man verst= chert daß der Eigenthümer eine sehr bedeutende Aerndte machen wird.

__ Briefe aus Rom melden: „Madame Lâtitia Bottavarteè bèA fände sich fo gefährlih krank, daß thr bereits das Viaticum gerèiht n ihr Sohn Ladwig eiligst aus Florenz- herbei geholt wordeit Hr. Choris (S. 1255) rúsftet sich" zu einer neuen Reise üm die. Welt, und geht zu diesem Behufe i Kurzem vot ee nach London: ab. Hoffentlich wird sein Wunsch „--St. Helena-zu sehèti,: jeßt, nah Bonapartes Tode, eher in Erfüllung gehen, äls bet dex: E Reise, wo das Landen auf dieser Jnel thm nicht erlaubt

ur 5 d 9 x

Während der lezten Seuche im Herbst 1821 kam cin Fremder in Barcelona an, den man für einen Türken, Armenier oder Renegatéw hielt: Es woar ein Kausmann, dexr seit Fahren jeder Pest in der Türkei nachgezogen war und große Schäße gehäuft hatte. Sobald er hôrte, daß die Pest in eine Stadt gekommen, o reiste er auf der Stelle dorthin; um, wie er sagte, bessere Geschäfte zu machen. Deutlicher ließ er o nie aus. Jederman wunderte- sich, daß ein alter reicher Mann sich täglich cinem unvermeidlich - scheinenden Tode gausseßte. Wenn er in einer von der Pest befallenen Stadt ankam, so wikelte er sich von Kopf zu Fuß in einen Teppich, der mit Theer bestrichen war, zog Handschuhe von shwärzem Ledér an, bedeckte das Gesicht mit einer gläsernen Maske, und schritt auf Stelzen und mit einem Stocke, der eine scharfe eiserne Spiße hatte, in die Häuser, wo er alles nahm, was ihm behagte ünd den. Leichen oft die Kleinodien vom Finger zog, ja nicht seltèn die mit dem Tode ringenden Pestkranken erdolchte, wenn ihr Schreien ihn an seinem Diebshandwerke hinderte. Kam er durch Zufall in Häu- ser, wo die Pest sich noch nicht gezeigt hatte, so gab êr sich für éi- nen Arzt aus, aber wehe denen, die ihm-trauten! Er schaffe sie auf eine oder die andere Art aus der Welt. Mit Schäßen beladen kehrte er nah Venedig zurück, wo er eine neue Gelegenheit ah- wartete, seine abscheuliche Jndustrie zu Üben. Endlich erreichte ihn die Nemesis. Er haítc kaum gehört, daß in Barceldnàa dié Pest ausgebrochen, als er dorthin eilte, und sein grausendes Gewerbe mit vielem Glückck zu treiben anfing. Ein Ia Franzose in Bar- celona hatte seine Frau und zwei Kinder vérloren, ex selbs war angesteckt worden und rang mit dem Tode: Da kam jenes Utige- heuer und gab ihm in dem Augenblick den Todésstoß, als der Hauptmann R... hereintrat, den Franzosen zu besucheit: Es entspann sich cin Kainpf zwischen dem Armenier und dem Hauüpt- mann, worin Ersterer zu Boden geworfen wurde; er bot die Bbkse für sein Leben, abêr cin Säbelhieb endete die Lage diesés Schcusáls; der Magistrat befahl, seine Gebeine in einen Winkél zu wérfêin, und seine Schäße unter die Armen auszutheilen.

Bayonne, 28. Sept. Die fonstitutionellen Druppett halten diesen Augenblick die ganze Küste von Fuentarabia bis Bilbao be- seßt. Heute sind 12 Transport-Schiffe mit Kriegs-= und Mund=: Vorräthen aus Rantes hier eingetroffen. i /

5. Okt. Seit Aufhebung des Lazarethes vermehrt sich die Zähl der Spanischen antikonstitutionellen Flüchtlinge Æ É bedeutend. Die gestern hier angékomnmetièen 14 Fraunziskañek - Mönche haben béreits thr Ordens - Kleid abgelegfk;" und erscheinen als Laien-Brüder. Die hiesige Munizipalität is von dex zu êr- wartenden Ankunft von 20,000 Mann Truppen benachriéthtigt. Das:

her Lanzette, welche er sich auf bis jeyt noch. unbesannte Weise

a 27 A L A E L o PIEY S H A g L u G E A T M S A E E s T E S DLERS +2" 2-0 S R, E L h

Arsenal und alle Gelegenheiten sind bereits mit-Geschüß , Ammu=