200 Rthlr. — Sgr. — Pf. 95 - 19 = 512 15 227 25 82 n 700 55 500 und 219 - 12

Summa 2188 Rthlr. 27 Sgr. 4# Pf.

Die fortdauernde Nachfrage nah Gallmei , is die Veranlas- ng, daß fasi überall der Boden durchwühlt und nah Gallmet chürft wird. — Zu Halemba ist ein altes Frischfeuer kassirt, id dagegen ein neues mit einem Walz- Werke angelegt worden.

Zu Schwieben stürzte in der Nacht der neuerbaute Kirchthurm t. — Zu: Neiße wollte eintSchuhmacher-Gesell die Kunst, zerbro- ene Glasscherben zu verschlucken, zeigen, mußte aber seinen Leicht- in mit dem Tode büßen. i

Posen. Die im Sept. stattgefundenen Plaßregen, haben im esigen Reg. Bez. mehrere Schäden und Verwüstungen angerich- :; 10 lôste sich z. B. von dem Etablissement des Schulzen An- rs in der Kolonie Ludwigsburg, eine Erdmasse von 60 Schritten ng, 40 Schritten breît und 60 Fuß tief, stürzte in den nahen See d bildet dort eine fôrmlihe Halbinsel. Jn Kurnik ging das asser in vielen Häusern durch Thüren und Fenster; mehrere wufleute haben dadurch bedeutenden Schaden an Jndigo, Zucker erlitten. Fm Schrodaer Kr. hielt cin, mit Sturm begleiteter 'aßregen 24 Stunden an. Dämme, Brücken und Häuser wurden n den Wasser-Fluthen zerstört. Einige Tage darauf erfolgte cin tem Wolkenbruche ähnlicher Gewitterregen, der Felder und Gâr- 1 15 Fuß unter Wasser seßte und die Landsiraßen unfahrbar 1chte. Zu Tarnowo ward ein Wagen mit z Personen von den uthen umgerissen. Ein Posiwoagen wurde umgeworfen und der eldkasten, worin niehrere 1000 Poln. Gulden sich befanden, über o Schritt fortgewälzt. Der Postillon und Begleiter des Geldes teten kaum das Leben. — Jn der Gegend von Jarocin sind Über hölzerne und steinerne Brücken zerstört, und alle Kommunika- nen e — Fm Posener Kr. wurde während eines Plaßt-

zens der Fnlieger Pietrzyk von einem Fußsteige über einen, in 7 Regel trockenen Graben, auf dem Wege von Rataie nach Sta- [zfa, durch die Gewalt des, von den Bergen herabstürzenden Was- s geworfen und in den Warte - Strom getrieben, wo er scinen d fand. Mühlen, Dämme und Schleusen sind durchbrochen, und lzerne und massive Brücken auf den Straßen weggeschwemmt rden: Jn hochliegenden Gegenden haben die Fluthen bedeu- ide Löcher ausgespült , und die tragbare Erde in die Niederung chwemmt. Die Straße des, an ciner Anhöhe gelegenen Dorfes t-Domachowo is 5 bis 4 Fuß hoch versandet, die Wassermühle Pietrowo ganz zerstört und die Windmühle von Wiry durch urm umgewörfen und zertrümmert. — Fm Oborniker Kr. ging n Haupt-Regengusse, einige Tage zuvor, eine besondere Erschei- ng voran. Eine Wasser-Säule, tn Form eines Kegels, rückte von em Orte zum andern, drehte sich zuweilen in einem Wirbel und

verschiedene Gegenstände mit sich fort. Als darguf die Wol- x untex Sturm, Hagel und Donner, durch einen 18stündigen plfenbruch-ähnlichen Regen sich entluden, wurden Dächer, Schorn=- ne und Giebel von den Gebäuden herunter gestürzt, die Flüsse z ihren Ufern getrieben und die stärksten Bäume aus der Erde

‘issen. h l h or Kurzem fiel e e e En Que S mekt, unfern der Walischayer Brücke {n die Warte. Oer 1714h=- n Bciing eee Blau, Namens Aug. Wolkowißz,

e Lehrling des Goldarbeiters : Al (ctis tum nach, rettete ihn, und wieß darauf die ihm zuerkannte

epliche Prämie dem Armen-Fond zu. / Nord m. Beim Haupt-Zoll-Amte Wittenberge, sind im Sept., ; beladene Kähne stromaufwärts, und 259 Kähne stromabwärts zefertigt t e sih 52 Schiffsgefäße mit direkten ansito-Gütern befanden. 490 i Wallmow (Kr. Tee, entstand durch den Vis eines len Hundes, eine Art i Ag M unter n Rindvieh, welche cit von 10 Tagen, zwanzig Häupter wegrasste. i Prüm (Re "Bez. Trier). Am 8. Sept feterte der katholische arrer Schmaal zu Harspelt (zur Zeit des Französischen Zwing- xen, der Guillotine mit Mühe entronnen), sein zojähriges Dienst- biläum. Die Jungfrauen der Pfarre überreichten ihm unter dern wohlgeordneten Festlichkeiten etnen Kranz, die Junggesellen en silbernen Becher, und die Regterung icß thm durch den ndrath ein angemessecnes Geschenk zustellen.

E 4, : Falkenberg . Grottkau

Neiße . Oppeln . Rattbor Rybnid . - Groß-Strehliß . E

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Künsiler-Reisen im September.

Hr. Bâärmann in Hanover; Blumauer in Bremen ; Blume in nigsberg; Bock in Kassel; Gebrüder Bohrer in Wien ; Devrient Hanover; Drouet in Wien; Ernst in Bremen; Gabrielsky in eslau; v. Gärtner in Königsberg; Herrmann in Hamburg © Kacz- nsky in Warschau; Krampe in Hamburg; Lipinskt in Brzscecz; lledro in Fnsbruck; Weixelbaum in Düsseldorf; Wolfram in isseldorf. — Mad: Scharpf in Kassel; Schmidt in Hamburg; höônberger-Marconi in Hamburg; Schulz in Breslau; Weixel- 4m in Düsseldorf; Zanetti in Fnsbruck. — Mlle. Kainz în Ha- oer; Scholz in Stuttgart; Schulz in Kassel; Seiffert in Breslau.

Lies 2 eis ( famen hier an 0 182. am an0h R it 1 MRAPA IGRRISA En GISR N, Ä auci TINSA HaLZNL M 5. Oktober. 4 ju Lande szu Wasserg zu Lande

(ip. Scha.

. f go

Io 1160 7'A ‘ 139 große Gerste

_— | — 1 S1 1356| 5 fleine Gerste f 97 —

Erbsen . . 1s

der Preis war pro Schfl, I DUBA GICIWRSE D S E zu Wasser

12

[M1 F 1 11 1 m 28 14 26 |—

13/9

18/9

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2616

Weißen Roggen

26/6 15 |—

18

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Wisp.[Sccha.l Rthi. | Sg. |Pe.] Rthi. |Sg. |Pf- SONGS A n MOT S2 put'grar. R A OSITZE I IE A P E CA A AUR L

Wechsel- und Geld-Kourse.

Hamburg, 15. Oft. Amsterdam k. S. 1045 pCt., 2 /

1268 f

Mon. 1045 pCt., bleibt noch mit F über Kours gesucht. — : London f. S. 37 Schill. 15 Den., 2 Mon. 36 Schill. 10: F

Den., mehr Briefe als Geld. — Paris 2 Mon. 265 Schill. F

— Bordeaux 2 Mon. 262 Schill. , Briefe und Geld. -— Kopenhagen k. S. 251 pCt. — Breslau 6 W. 402 Schill. zu lassen. — Wien in eikectiv 6 W. 1475 pCt., — Prag Ô efsectrwv 6 W. 148 pCt., zu lassen. — Augsburg 6 W. 147; pCt., — Franffurt 6 W. 14857 pCt., — Leipzig z. L

M. 1473 F

pCt., mehr Briefe als Geld. — St. Petersburg e Mon. 92 F

Schill., kurz zu lassen, im Ganzen wenig Umsaß.

Louisd’or 11 Mrk. 45 Schill. , Geber und Nehmer. — E

Gosd al marco 1022 Schill. , Geber und Nehmer. — Dän,

Grob Kourant 12532 pCt. — Hamb. Grob Kourant 1253 pCt, |

— Neue F Stücke für voll 283 pCt. — 2 Schilling-Stüte 242 und 257 pCt. — Piaster, zu 268 Mark Käufer. — Fein

Silber 27 Mrk. 11x Schill, — Silber in Sorten 13 L. 5 #

G. à 14 L. 9 G. 27 Mrk. 11 Schill., — Preuß. Münze 27 Mrk. 4 Schill. zu lassen. Preuß. Prämienscheine, à 206 Mrk. Bfo. Geld. Preuß. Engl. Anleihe pr. font. 86F . 89 pCt., auf 5 Mon. Zeit ohne Umsabß.

Neue Preuß. Engl. Anleihe, 2 Mon. nah Erscheinen zu | liefern, ohne Umsak.

Norweg. Anleihe, à 86 pCt. Briefe, à 857 pCt. Geld.

Dänische Anleihe, erste Abtheilung à 6 pCt. Zinsen —|

943 . 95 pCt., desgl. 5 pCtg. 875 . 88 pCt., zweite desgl. 5 pCtg. 86x . 87 pCcht.

view

[ Amtliche Nachrichten.

n. Kronik des. Tages

N Se. Hoheit, der General-Lieutenant und kommandirende heral des Garde - Korps, Herzog Karl von Mecklen -

g - Streliß, sind von hier nach Streliß abgegangen.

Dän. Engl. Anleihe in Lst. à 37 Schill. 4-Den., ohne E

Umsakb, in Bko. Mrk. 873 . 688% pCt. y Oesterr. Loose, pr. kont. 1257 . 126 pCt.; pr. Decembe 127 . 1277 pCt.; Metalliques, pr. font. 85 . 853 pCt., auf

Wiener Banko-Aftien pr. font. 910 . Dec. 912 . 920 pCt.

Der Umsaß in Staatspapieren — besonders in Oester- reichischen — war heute bei gestiegenen Preisen lich groß, und es wurden die höchsten Notirungen bezahlt. Es wird viel fúr England gekauft. Jm Wechsel - Geschäft war

es dagegen sehr stille, und außer Amsterdam alle Pläße mehr F

j Zeitungs-Nachrichten.

— Hamburg 2 Mon. à 1507 pCt., kurz à 152

oder weniger flau. Berlin, 18, Oft, zu haben. pCt., — Amsterdam 2 Mon. à 145 pCt., — Paris 2 Mon. à 822 pCt., — Augsburg 2 Mon. à 1037 pCt., — Franfk- furt a. M. 2 Mon. à 103 pCt., — Wien in 20 Xr. 2 Mon. a 10Z# pCt., Briefe. — St. Pétersburg Z Wochen dato à 29 pCt. Geber. — Diskonto à 47 pCt. Briefe, 5 pCt. Geld. — Friedrichsd?or à 115 pCt. zu haben, a 1142 pCt. zu lassen. — Preuß. Prämien -Scheine à 1043 pCt. Geber, à 104 pCt. Nehmer. — Staatsschuld-Scheine à 74{ pEt. zu haven,

London 5 Mon. à 7 Rthlr. 4 Gr.

à 747 pCt. zu machen. — Engl. Anleihe à 93F-pCt. Briefe

à 935 pCt. Geld. — Norwegische Anleihe zum Kours à 15 |\ pCt., 67# bis 88 pCt. bezahlt. — Oesterreichische 5 pCtgi Obligationen p. Casse à 897 pCt. Briefe, F pCt. Geld; pr.

ult. Dec. fix 89 und täglich 895 pCt. zu bedingen. — Oesterr. De Anleihe in Loosen à 100 Fl., pr ult. December à 153 pCt.

zu haben.

nig Ot Schauspiele.

Sonnabend, 19. Oft. Jm Opernhause: Die Jungfrau von Orleans , romant. Tragödie in 5 Abtheil. , von Schiller.

Sonntag, 20. Oft. [ List, Lustspiel in Z Abtheilungen, von Kobkbebue. Der ländliche Morgen , von Lauchery.

In Charlottenburg: Der Zinngießer, Vaudeville in 8 Abtheilungen, nach Holbergs politischem Kannengießer, von Treitschke.

Montag, 21. Oft. Jm Opernhause: Sappho, Trauer- spiel in 5 Abtheilungen, von F. Grillparzer.

Montag, 26. Oft. Im Saale des Königl. Schauspiel- hauses: Großes Vokal- und Jnstrumental - Konzert, unter Mitwirkung von Hrn. und Mad. Boucher.

Hierauf:

Der nähere Jnhalt wird durch die öffentlihen Blätter f

angezeigt werden.

Nr. 11, zu haben.

Meteorologische Beobachtungen. |[Barometer|Therm.[Hygr.[Wind.] Witterung.

16. Oft. |A. 27°10/ |+ 6° | 65° (S. [#ernklar. 17, Of 15. 70714 11 75° S.O. jan neblicht.

gs

M:.27° 8i‘|+ 9° | 51° S.O. heiter, kühl. A. 27° 9/ |+ 55°] 77° |D. hel, Wolken. N. |[W.

18. Oft. |F. 27° 7z‘|+ 4° | 82° [trüb, dunstig. |M.27° 8! |+ 65°| 685° [trüb, Regen.

Seite 1251, Artikel Frankfurt, Zeile 4, statt „¡Grafen“/;

lies „Fürsten.

Redakteux Heu.

Gedruckt hei Hayn.

außerordent-

Im Opernhause: Verlegenheit und i | “d FAm 26. v. M. is unser Bothschafter am Päpstlichen Hofe, Herz fom. pantom. Ballet in 1 Aufzuge, Fiv. Laval-Montmorency, in Rom angelangt.

Villets à 1 Rthlr. sind, von Montag den f 21. Oft. an, bei dem Kastellan Hrn. Adler im Schauspiel- F hause, und im Billet -Verkaufs -Bürcau, Dorotheen - Straße.

Ï Der Ober-Landes-Gerichts-Referendarius Philipp Theo- # Grimberg, ist zum Justiz-Kommissarius beim Land-

5 Monat 342 pCt jd Stadtgerichte in Bochum bestellt worden. 915 pCt., pr. ult. M Peti V ahbgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und

Mr - Präsident der Provinz Brandenburg, von Heydebreck, h Stettin.

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: Va U A L n S

Paris, 12. Okt. ‘Erst vorgestern vor der Messe hat der Her- ÿ von San Lorenzo, in öffentlicher Audienz, Sr. Maj. dem Könige § Beglaubigungs-Schreiben des Königs von Spanien, als dessen erordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am hie-

Hofe (nicht als Bothschafter) überreicht. (Hienach ist die v. St. d./3. enthaltene, aus dem“ Fourñal- des Débats entnom=

e irrige Anzeige jener Audienz zu berichtigen)

F Gestern empfingen Se. Maß. in einer Privat - Audienz Jhren indten am K. Niederländischen Hofe, Herrn v. Mareutl.

M Im Finanz-Ministerium if kürzlich ein großer Theil der Dber- un Unter - Beamten theils verseßt, theils ganz entlassen worden.

Vosten eines General-Sefïretairs bei. diesem Ministerium , ist lich aufgehoben, und der bisherige General Sekretair, Hr. Le- Wte, pensionirt worden, dagegen ist ein Direftor der direkten uer - Verwaltung in der Person des Deputirten Cornet d’Jn- ernannt, welchem die Geschäfte des Gen.-Sekretairs übertragen Gleichzeitig haben Se. Mai. angeordnet, daß, um die Ver- ise der Steuerpflichtigen zu den Steuer-Einnehmern fünftig Merleichtern, vom 1. Fan. 1323 ab, in jedem der 12 hiesigen Ar- idisements, 4 Büreaus zur Erhebung der direkten Steuern he-

n \ollen.

“Dem am 25. Jul. 1819 wegen Doppel - Ehe von dem hiesigen sisen- Hofe ju zehnjähriger Zwangs-Arbeit verurtheilten General ârrasin, haben Se. Maj. den Rest seiner Strafe erlassen.

Der Gen. Foy und die Hrn. Lafitte Kératry und Benj. Constant en, jeder fúr sich, eine Bittschrift bei dem Großsiegelbewahrer cinge- ht, worin sie gegen den General - Prokurator am K. Gerichts=

zu Poitiers, Hrn. Mangin, wegen empfangener Beleidigun- und Verleumdungen, Klage führen. Eneber die Ursache der plôylichen Verhaftung der Obersten Fab- und Denßtel sind die Meinungen sehr verschieden. Ein hiesi- Blatt (der Constitutionnel) will wissen, daß sie an dem fehl- lagenen Vorhaben, die 4 in der La Rocheller Verschwörung Tode verurtheilten Militairs aus dem Gefängnisse in Bicè- hu befreien, Theil genommen haben. s | Nachrichten aus Poitiers vom 8ten zufolge, sind die beiden im Monschen Prozesse mit zum Tode Verurtheilten , der Eigenthü-

Saugè u. der Ex-MilitairFaglin,am7ten Mittags in Thouars hin- (tet worden. Die tiefste Ruhe herrschte dabei in der Stadt. Faglin, hle grôßte Reue zeigte, auh vorher das Abendmahl empfangen

rief, als er das Schaffot bestieg: „Es lebe der Kdnig !// Sagugé

(en, welcher hartnäckig jeden Beisiand der Kirche verweigert e, arb mit dem Rufe: „Es lebe die Freiheit! Es lebe die Re- i!// Von Berton glaubt man allgemein, daß auch erx die Ab=

gehabt, sich auf eine oder die andere Art das Leben zu neh-

daß aber die Bande, worin man ihn gleich nach dem began- Y R Caffé's gelegt, ihm an scinem Vorhaben gehin- aben.

Nach einem Beschlusse des Ministers des Jnnern, soll in dem

rtement der Niedern Loire, und zwar auf der Jnsel St. Ni- p, ein Lazareth angelegt werden.

Mittelst Verordnung vom 9. d. M. haben Se. Maj. verfügt, die Wahl-Listen der Departements derx zweiten Serie, mit dem ov. d. J. geschlossen werden, und daß die Arrondissements- |l-Kollegien am 1zten, und die Departements-Wahl-Kollegien

Allgemeine

ßische Staats - Zeitung. |

127 Stúck. Berlin, Dienstag den 22sten Oktober 1822.

ant 20. Nov. zusaitmentvreten sollen. Wir fügen hier ein Verzekch- niß bei, sowohl der 16 Departements, in welchen die Arrondisse- ments-Wahl-Kollegien, als der 16 Städte, in welchen die Depärte- ments-Wahl-Kollegien werden gehalten werden. Die ersteren sind folgende: Das Departement des Ain mit z Arrondissements, der Corrèze mit 2, von Finistère mit 4, des Gard mit 3, des Füdre mit 2, ‘der Heiden (Landes) mit 2, der Loire mit 5, des Kanals mit 4/ der Mosel mit 4, der Nîièvre mit 2, des Norden mit 3, der obern Sagôòne mit 2, der Sarthe mit 4, der Seine und Marne mit 5, des Tarn u. der Garonne mit 2, der Vendée mit z. Jedes ALrondisse- ment ernennt Einen Deputirten. — Die Departements-Wahl-Kol- legien treten in folgenden Haupt-Städten zusammen: Jn Bourg en Bresse, welche 2 Deputirten wählt, Tulles 1, Quimper 2; Ni- mes 2, Châteguroux 1, Mont de Marsan 1, Monthrisson 2, St. Lo 5, Meh 5, Nevers 2, Lille 4, Versoul 1, Le Mans 5, Melun 2, Montauban 2, Bourbon-Vendee 2. :

_ Das Departement der untern Alpen, welches in die zweite Serie mitbegriffen ist, hat keine Arrondissements-Wahl-Kollegienz sondern bildet nur ein einziges Kollegium, das in Digne zusammentritt, u. 2 Deputirte wählt. Fm Ganzen sind also 36 Deputirte nèêu zu ernennen. Das Ministerium verspricht sich von dem Erfolge der Wahlen einen bedeutenden Zuwachs der rechten Seite.

Es ist hieselbst vom Professor Balbi cine statistische Uebersicht von Portugal , Brasilien und den beiden Algarbien in Dru er- schienen, welche über dieses vereinigte Königreich höchst schäßbare und lesenswerthe Notizen enthält. Wir theilen daraus unscren Le- sern das Jnteressanteste mit. Das Europäische Portugal zählt ge- genwärtig, nach Hrn. Balbis Angaben, 5,175,000 Einwohner; vech- net man dessen Besitzungen in Asien, Afrika und Amerika hinzu, #0 beträgt die Zahl der. Einwohner 9,100,000. Hievon kommen guf Brasilien, nach den neuesien Zählungen, 3,617/,900/ worunter 845/000 Weiße, 259,400 Fndianer, 426,000 freit Mulatten, 2ò27000' Mülats ten - Sklaven , 159/500 freie Reger und 1,728,000 Neger - Sklaven. Rechnet. man indeß zu dieser Bevölkerung noch den Zuwachs hinzu, den sie bis heute nothwendig. erhalten haben muß, so: kant man fie auf 4,221,000 Einwohner, worunter höchstens 1 Million Weiße, annehmen. Sollte der Abfall Brasiliens von dem Muttexlandé da- her wirklih zu Stande kommen, so würde Portugal mit seinen übrigen Kolonien doch immer noch circa 5 Millionen Einwohner zählen. Unter dent Außer - Europäischèn Besthungen , welché-Por- tugal in dicsem Falle verblciben würden, haben die Azortischen Jin- seln 200/000, und die Insel Madera 100,000 Weiße. Das Ausgnbé=- Budget für das laufende Fahr beläuft sich auf 3359 Millionen Rees. ©) Die Einnahme von Portugal allein beträgt 7262 Millio= nen Rees, und es würde daher, wenn der Ertrag sämmtlicher Ko- lonien agusbliebe, cin Deficit von 1577 Millionen Rees seyn. Die öffentliche Schuld. beläuft sih auf 59,560 Millionen Rees. Die Landmacht soll aus 60,000 Mann regulairer Truppen bestehen ; nach cinem óöfficiellen Bêrichte zählte sie indeß in Europa im ver- gangenen Fahre nur 21,000 Kombattanten , mit Ausnahme von 43 Miliz-Regimentern und einer Art Landsturm , die den Namen Or= denança führt. Die Flotte besicht nur aus 4 Linien zSchiffen und 9 Fregatten. | i

Der Großmeister der Universität hat an mae Ober-Vor- sicher der Königl. Schul-Anstalten ein Cirkulair erlassen, worin er sie, bei dem Antritte cines neuen Schul - Fahres, auffodert, den Jugend-Lehrern in Worten und Thaten die höchsie Decenz anzu- empfehlen, und sie bésonders anzuweisen, statt der früher in den Liceen angewendeten strengen militairischen Disciplin, rwoelche nur eine passive Unterwerfung zur Folge hatte, das Herz aber falt ließ, und nicht selten den Zögling von dem Lehrèr entfernte, die jungen Leute liebrcich zu behandeln, Sanftmuth mit Strenge zu pagren, und dadurch ihre Herzen gleichzeitig zu gewinnen und ju zúgelm.

Fn Bordeaux will man die Bestätigung von dem Ausbruche des gelben Fiebers in Kadix und im Hafen von St. Märia er- halten haven. — Am 29sten v. M. is die neue evangelische Kirche zu Lussan (Gäârd-Dept.) feierlich cingeweiht roordèn.

Das Tournal des Débats widerruft heute die (im vorigen Stk d. Z. unter der Rubrik Philadelphia enthaltene) Nachricht, daß der hiesige Buchhändler Hr. Rosa nach Mexiko gehen wolle.

Toulouse, 4. Oft. Das Echo du midi erzählt, daß die neu- lichen Siegs-Bülletins des Glaubens = Heers, von den spanischen Gränzposten den unsrigen zugeworfen worden wären. Nach den leßten dieser Glaubens-Bülletins hat Eroles den Gen. Mina vdl- lig besiegt. Oberst Tabuenca aber, in der Affaire vom 18tent zum Gefangenen gemacht, ist von dem Detaschement, das thn führte, getödtet worden, weil er zu entwischett ftrebte. Q

London, 11. Oft. Hr. T. Northmore und Sir C. Wolseley haben sich, zusammen mit. 1000 Pfd. Sterl. , für das gute Betra- ges Dad. E eine gewisse Anzahl Jahre verbürgt, wie das Ur- theil erfoderte: ! : :

Hr. Farquhar , der die Abtei Fonthill gekauft hat, ist ein Ha- gestolz von 65 Jahren, mit einem Vermögen von 15 Millionen Pfd. Sterl., das er sich als Arzt in Ostindien erworben.

©) 480 Rees sind =18 Gr. 85 Pf. Preuß. Kour.