1822 / 128 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 24 Oct 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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1279 de thungen, die Vortheile auséinandergeseßt, die aus der Etabitenng einer Messe daselbst, fük den Euröpäischen Handel erwachsen würden, und um die Ermächtigung zur Ausführung ih- res Vorschlages gebeten. Das General-Konfeil des Rhone-ODept. hat eine Summe von 175/000 Fr. zur Verwenduug für Fündlinge bewilligt. Gleichzeitig find die nôthigen Fonds zur Errichtung des bronzenen Standbildes Ludwigs AlV. angewiesen. ondon, 2. Oft. Gestern hat der Königl. Preuß. außeror- dentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am htestgen Hofe, Baron von Werther, mit dem Chef des hiesigen Handlungs - Hau- ses Gebrüder Rothschild, Bankier N. M. Rothschild , in Gegen- wart des öffentlichen Notars Bonnet, die von der Preufßtschen Re- gierung zum achten Tilgungs-Termine eingeldsten Obligationen, aus der, bei jenem Hause am z1. Mat 1818 eròffneten Anlethe, nebs den dazu gehdrigen Koupons, dem Kontrakte gemäß, kassirt, und in der, den englischen Text enthaltenden Hälfte, bet der Bank von England niedergelegt. Diese Obligationen bestanden in fol- genden Apoints und Nummern, als: 9-Obligationen Lit. A, No. 111. 122. 191. 285. 340. 453. 455- 440. á56. jede Úber . 1000 Éfterl. zusammen = 9 Obligationen Lit. B. : No. 256. 615. 688. 701. 748. 1061. 1148. 1299 und 1385. jede über 500 Lsterl. zusammen = E 56 Obligationen Lit. C. No. 20. 1353. 199. 256. 415. 479 628. 629. 667. 668. 669. 670. 631. 682. 683. 775- 817. 951. 960. 1156. 1299. 1430. 1400. 1548. 1632. 1643. 1804. 1805. 1819. 1807- 1946. 1978. (20953. 2200. 2390. 2420. 2450- 2471. 2629. 2649. 2678. 2725. 2817. 2001. 2975. 5050. 3407. 5408. 5497. 53580. 5591 35832. 35853. 3016. 5898. 5925. 250 Líterl., zusammen = £25 Obligationen Lit. D. No. 156. 167. 448. 555. 538. 539- 540. 5b5- 569. 637. 1153. 1168. 1222. 1597. 1605 1678. 2200. 2203. 2519. 2900. 5012. 3286- 3585- 3624. 3026. 4157. 4254- 4508. | Á319. 4524: 4525. 4520. 4590. 4010. 4690- 6051. 5052. 5959. 5001. 5212. 4520. 010. . 5725. 5720. 5758. 0380. 013!. 0382, . 0584. 6585. 0590. 0414. 0462. 6880. . 7244. 7286. 7288. 7289. 7412. 7494- 581. 7641. 7785. 7801. 7851. 7052. 7053- 7854. 7855. 7857. 8055. 8051. 0248. 0249- 8250. 8251. 8531. 8059. 9089. 9990. 9091- 9253. 9505. 9527. 9890. 9917. 10/050- 10/059. 10/070. 10/077- 10/078. 10/079- 10/080. 10/494- 10/592. 10/802. 10/004- 10/986. 11/048. 11/091. 11/104. 11/442- 11/576. 11/720. 11/721. 11/310. 11/970- 11/997. 12/001. 12/015. 12/017. 12/019. 12/021. 12/119. 12/201. 12/202. 12/200. 12/208. 12/209. 12/575 12/502. 12/824- 12/931. 12/935. 15/015 15/043. 15/994- 13/255. 13/250. 15/257. 13/553. 13/537- 13/549- 15/597: 15/004. 15/790. 15/054- 15/355: 14/915. 14/424: 14/425 14/01 14/528. 14/018. 14/000- 14/000- 14/989- 15,007. 15/565. 15/005. 16/020. 10/040. 16,056. 16,091. 16/155. 16/577. 10/590- 16,656. 16,633. 16/751. 17/489- 17/958- 13,267. 18/540. 18/690. 18/999- 19/171. 19/172. 19/245- 19/244. 19/245. 19/240- 10/250. 19/251. 19/510. 19/509. 19/570- 19/577. 19/700. 19/824 20/001. 20/500- 20/489. 20/499. 20/527. 20/550. G 20/057. 20/794. 20/795 20/790. 21,008. 21/022. 21/050. 21/057. 21/050. 21/173. 21/256. 21/518. 21/370: 21/405 21,008. 21/880. 22/176. 22/250. 22/443 22/955 453. 25/574 25/810.

9/000 Lfterl.

4/500

jede Uber

14/000

3449-

22/559 23/243 25/014. 25/015 25/817. 24/021. 24/094. 24/241. 24/415 M4MA 24/426. 24/442. iede über 100 Líterl., zusammen = - + -_- _- in Summa

in den 7 ersten Tilgungs-

s

22/500

DO/O0O

299 Obligationen . . Mit Zurechnung der Terminen bereits kassirten sind demnah nunmehr Überhaupt =

n dieser Anleihe abgetragen. ; | y e E Oft. Der Käufer der Abtey Foñt-Hill, Hr. Farquhar, kam

aus Bengalen, mit einer halben Mill. Pfd. Sterl., die er dort mit sei- nen Pulver-Múhlen erworben hatte; er landete in Gravesend, und fuhr von da hieher auf der Außenseite der Landkutsche , auf dem wohlfeilsten- Plaße. Als ex bei seinem: Banquier, Hrn. Hoare, der ihn nicht persdnlich kannte, erschien, um 25 Pfd. zu seiner ersten Einrichtung zu heben, ward er von den Komptoir-Bedienten, sei- ner gar ärmlichen Kleidung halber, mit empdrender Gertngschäz- zung behandelt; sïe bückten sih nachher um so chrerbietiger, als sie hôrten, daß das der Mann sey, der bei ihrem Principal eine halbe Mill. sehen habe, ohne davon Zinsen zu heben, die mehrere Jahr- Zehende hindurch immer zum Kapital geschlagen worden waren. Ein Baronet, sein Verwandter, der wohl wußte, wie schwer derx Bengalische Pulver-Múller wog, hatte ihn in sein Hau aufgenom- men, veranstaltete, zur Feier sciner Anfunft, ein großes Banket, und machte ihn als den König des Festes, auf die Nothwendigkeit auf- merksam, Toilette und Garderobe etwas zu retabliren. Dies ver- droß den Mann dergestalt, daß er sofort auszog, und sich in cine der entferntesten Straßen einmiethete, wo thm einige seiner neuen Nachbarn, aus Mitleiden mit seinem Aeußern, Allmosen anboten. ur Errichtung einer Schulansialt in Aberdeen , seiner Vaterstadt, at er 100,000 Pfd. bestimmt, und mehrere gemeinnüßige Unter- nehmungen hat er, von Niemand, als von seinem Herzen aufgefo- dert, mit zehn, und zwanzigtausend Pfd. unterstüßt. : Darmstadt, 14. Oft. Der eigentliche Zweck der bereits erwähnten Reise des Kommerzienraths Hoffmann nach Mar- feille ist, dort die Einschiffung eines kleinen deutschen Korps

459/200 509/200 Lsterl.

|

1 mit zwei Kanonen, nach Griechenland zu besorgen ; die der von ihm in Philhellenischen Angelegenheiten expey Briefe, wird auf 50,000, die der Personen, welche sig} Marsch nach Griechenland gemeldet, auf 10,000 (?), uni Summe der zu diesem Behuf eingekommenen Geldbeit áuf 30,000 Fl. angegeben.

Dresden, 16. Oft. Heute ist der regierende H von Sachsen-Meiningen Durchl. hier eingetroffen, hat tags mit Ihren Königl. Majestäten und den Königl. 9 zen und Prinzessinnen, an einer Familientafel gespeist, ist Abends wieder nach Meiningen zurückgereist.

Am ax6ten ging der Geheime Finanzrath v. Zanthie Tode ab.

Frankfur t. Rus. Kaiserl. Minister Staats fretair Graf Capodistrias, hat Bad-Ems verlassen, un) nach Westphalen gewendet.

Die Sachsenhäuser verlangen für die Ohm ihres diz rigen Weines den fast unerhörten Preis von 28 Rthlr.|

Gotha, 16. Oft. ] von Bose, als Königl. Sächsischer Geschäscsträger, unsF Herzoge Durchl. vorgestellt.

Karlsruhe, 15. ft. ginnt mit folgender officiellen Anzeige: „Die Großherzo Hohe Regierung hat der Redaktion der Karlsruher Zeit Ihr Mißfallen über den Jnhalt und grellen Ton meh seit einiger Zeit erschienenen Artikel zu erkennen gegeben

München, 14. Oft. Heute Vormittag begaben si Königl. Garden und übrigen Truppen der hiesigen Besy in die Hofkirhe zum heil. Michael, wo, im Beiseyn du sigen Generalität und Stadt-Kommandantschaft, das fei Todtenamt für die verstorbenen Mitglieder des Militait Foseph-Ordens abgehalten wurde. Man hörte von telstunde zu Viertelstunde während des ganzen Tages durch einen Kanonenschuß fallen.

Bei dem gestrigen General -Landwirthschaftsfeste aus Theresen-Wiese, verweilten Se. Maj. mit der Königl. F lie mehrere Stunden. An dem Pferde -Rennen nahm Renner Theil, welche in 10 Minuten die 7400 Fuß Rennbahn dreimal umliefen.

Weimar, 20. Oft. Da, in Gemäßheit des §. 34 Grundgeseßes unserer landständischen Verfassung, die bis gen Landtags-Abgeordneten und Stellvertreter aller drei Sti nach dem jeßt zu Ende gehenden Zeitraume von 6 Jy

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trete de ‘e poli s eue S » Ô ’t'det m A] Í , L e ° L abtreten und an deren Stelle neue gewählt werde A obl üblichen Ausdruckes: „Freund; \o oft aber

so ist gegenwärtig das allgemeine Junteresse auf diese Wi gerichtet. Vorgestern wählten die 17 Wahlmänner der gen Residenz, den Ober-Medizinalrath von Froriep zum F tags-Abgeordneten, und den Landes-Direfktionsrath Huff zu dessen Stellvertreter. Dem Vernehmen nach ist Hos Luden von Seiten der Universität Jena, zum Landtags-) ordneten gewählt worden. Der 18. Ökt. isk, roie inz feierlih hier begangen worden. Abends von 7 bis 2 wurde mit allen Glocken geläutet, und das schöne Werl die Befreiungs-Feuer. welche auf unsern Höhen brannt} empor lodern. 4

Würzburg, 15. Oft. Für die Bulle diesjährigen E Wein, die in der Regel zwei, diesmal aber kaum einen mer giebt, werden 65 Rthlr. gefodert. Auch vom fküns Jahre verspricht man sich, nach Maßgabe des neuen N Triebes, eine reichliche Weinärndte. Der Unaufhal) wie sich. der bekannte Pitschaft nennt, hat hier die Erlau! ein Deklamatorium zu geben, uicht erhalten, und mit ( Laufpasse versehen, seine Rückreise angetreten.

Wien, 15. Oft. Während des Aufenthalts FF. MN Kaisers und der Katserin in Wels, geruheten F. M. die Ka! einem Karroussel beizuwohnen , welches von der Oberstlicutel Diviston des dritten Cheveauxlegers-Regiments O'Reilly vera! tet worden wgr. Dex Mannschaft des Regiments ließen F. ein beträchtliches Geschenk in Geld zustellen.

Am 1xten siarb der, am 25. Sept. geborne Erzherzog Rüste ihm aber dazu an 3000 Nubeln. ; | : N, d bci scinen Bekannten und Freunden in Frkutsk zu negociiren, am 1zten in der, unter der Kapuziner - Kirche befindlichen ‘het erfolglos; denn die guten Freunde find, wie die Droschken

And in Warschau und úberall: wenn man ihrer bedarf, sind sie ge-

Franz, Sohn Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Karl, und

Hofgruft beigescßt. Nachrichten aus Neapel zufolge, hal! Haus Rorhschild eine neue Anleihe für diesen Staat von 20 Oucati (ungefähr 55 Mill. Gulden Konv. Mze.) abgeschlosse!

Lembergckg/ 7. Oft. Für die Königreiche Galizien und! mirien, mit Einschluß dex Bukowina , is guf den 15. d. M Eröffnung des Landtages angeseßt.

Triest, 8. Oft. Nachrichten aus Morea vom 22. Sé{! folge, machten die Türken am 16ten eincn großen Ausfall au rinth, würden aber mit einem Verlust von 4000 Mann zul schlagen. Die Griechen drangen hierauf in die Stadt und k Hafen von Korinth ein, und beseßten beide. Es sollen sich/ rinth gegen 5000 Verwundete befinden. (Eine spätere N aus Ragusa vom oten d. meldet, daß das Schloß von Korinl am 24. Sept. in Folge eines verlornen Treffens an Kolo ergeben habe.) Von der türkischen Flotte vernimmt man, d sclve ihre RNütkfahrt nach den Dardanellen zur Uceberwini längs den Küsten von Morea, von der Griechischen Flotte ged! fortgescßt hatte, und am 15: Sept. in den Golf von Napoli d! mauntîa eingelaufen war. Sobald diè Griechen diese Richtun rer. Feinde bemerkten, eilten sie von allen Seiten hinzu, um l in diesen Gewässern eine Niederlage beizubringen. (Diese N richten bedürfen noch schr der Bestätigung.)

Verona, 6. Oft. Zum Schlusse unserer übermorgen zu gehenden, äußerst lebhaften Messe, wird ein Wettrennen vol gen und Pferden veranstaltet, welches drei Tage währen soll. Namensfeste Sr. Mai. wurde bekannt gemacht, daß das Ereigniß des in unsern Mauern abzuhaltenden Kongresses, das der Stadt dadurch zu Theil werdende Glúck, den besten

narchen in ihrer Mitte zu sehen, durch ein feierliches, in der f thedral-Kirche abzuhaltendes Triduum begangen werden solle

mmerte/ fahr von Heute ward der Kammerherr D d, fich

0

Die heutige hiesige Zeitun

lauf mußte der Geplünderte in Geschäften hieher reisen; es

Mer Schlüssel zu meiner Schatulle, da nimm, was du braucht,

lm 2. d. M. war der Brigadier Porras mit seiner Truppen- |

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x Oft. Florent/ 7. Reise nach Lucca -

Dex Kronprinz von Schwedett ist voit \ei- wo er F. Mas. der Frau Herzogin einen ch abgesiattet hatte, wieder hier cingetrofen, und hat am ten N seine Reise nah Rom fortgeseßt. Aus der Werkstätte des mten Bildhauers Pisant / hat er verschiedene Kunsiwerke ge- Er speiste nochmals bei Hofe, und wohnte einem glänzen- Balle - welchen der Prinz Camilio Borghese gab, bet. Der n v. Stedingh if als Kourier von Stocholm hier eingetrof mit Depeschen, welche auf die Vermählung Sr. K. H. mfft dcr hter des Herzogs von Leuchteuberg, Bezug haben Turin, 1. Oft. Am 11. v. M. hat eine Räuberbande aus SFesuiten-Kollegium von Itavavrra,/ durch Einbruch, 42,781 Lire

ñ ie Regier hat eine Belohnung von 500 Lire auf | et. Die Regterung YRL Cc X 105) g V S090 | hend N Zu Alessandriag schwoll am |

c ntd tag der Thâter gescht. andri an Endet 0 ormida plößlich, mit solcher Heftigkeit an, daß ste h lz Bru : L e E E, 3 2a derselben flüchteten sich auf einen isolirten Pfeiler- en, wo sie, von den tobenden Wogen umgeben, in steter Todes- Nachmittags 5 Uhr bis zum nächsien Morgen zubrin- d dann ersi gerettet werden konnten. 6. Oft. Officielle Nachrichten aus Rom melden, des Königs von Neapel Maj., wegen Unpäßlichkeï+, vor der S fckch nicht nach Verona begeben wird. Es sind daher die hier zur Reise Sr. Maj. bereit gehaltenen Pferde, auf ihre Sta- zurück geschickt worden. i A Rom/ 2. Oft. Thorwaldsen arbeitet an ciner Büste Sr. M. Kaisers von Rußland. Der Marmor ist aus dem in

mußten, Ul! B ologna/

Toskana wh entdeckten Bruche genommen, welcher cben so weiß als Carrarische, aber noch zarter, und zu feinen Arbeiten noch gecig- E etersburg. Die vom hiesigen Reichs-Admiralitäts-Kolle-

befannt gemachte Veränderung und Ordnung des Lichts auf Leucht-Thurme der“ Fnsel Tarif, i bei Umschreibung des vollen ls binnen 156 Sekunden folgende: Es zeigt sich helles Licht, das iedene Strahlen wirft und sich allmählig 43 Sekunden hin- h vergrößert, binnen welchen das zurückschlagende Licht bald eine größere Helle annimmt und sich dann zu cinem glänzenden bildet, der vier Lichtscheine hinter ctinander in 12 Sekunden orbringt, diese Helle nimmt dann in derselben Ordnung und Zetit- pelcher sie zugenommen, wieder ab, verschwindet sodann gänzlich die dann eintretende Finskterniß dauert eine halbe Minute oder ‘efunden , so daß das Licht des Leuchtthurms 106 Sekunden end der ganzen Zeit der Zu- und Abtiahme, die Ftnskerniß aber

W 5o Sekunden anhält. e: ; f A Ein Beamter zu Frkutsk kam vor einiger Zeit nach Kiachta,

N trat in die Bude eines thm gänzlich unbekannten Chinesen, em er Verschiedenes kaufte; während des Handelns kam man dies und jenes zu sprechen, und der Russe bediente sich im f des Gesprächs mehreremale des in der Unterhaltung solcher der Russe

S Wort brauchte, schnitt der Chinese allemal cin verdricßliches sicht, und als jener diese Benennung mehreremale noch wieder- fe, brach des Chinescn lange verhaltenex Unwille aus -

und cer

schr verstimmt „nun, gut, gut. Freund ! Freund! das wird nden,// Der Nusse empfahl fich endlich, und warf die gewdöhn-

Floskel, daß der Chinése, wenn er cinmal in scine Gegend t, hm nicht vorbeigehen solle, zum Abschicd leicht hin. Mge Monate später hatte der Chinese Geschäfte in Jekutsk. Er mit einem Gefolge 9on 12 Personen , trat bei dem nicht be- ders bemittelten Beamten ohne Umstände ab, nahm von desscn ken Wohnung Besiß, und that, als ob er zu Hause wäre. Der kth wider Willen erschöpfte sich in Aufimerksamkciten aller Art, dieser Besuch aber cine ganze Woche währte, so ward ihm die ck dieser Einquartierung doch fast zu lang, und man entsinnt niht gehört zu haben, daß er den Chinesen in der ganzen Zeit # Freund genannt hätte. Endlich trat der beinahe lästig ge- dene Gast, nach sieben theucren Tagen, seine Rückreise an. er und alle seine zwölf Leute, lich auf den weiten Weg mit smitteln versahen, als läge Kiachta am Ende der Welt, wav er Ordnung, aber, als der Chinese, alle Zimmer durchstrich,

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V Meubles, Gemälde, Flinten, Uhren, kurz alles, was ihm ge-

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Igeseßte Wirth doch den Himmel im Stillen, mit dergleiche1

chen fernerhin möglichst verschont zu bleiben: vom Wagen aus, |

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hte der Chinese dem Russen die Hand, rief „lebt wohl, Freund !-// war in wenigen Minuten thm aus den Augen. Nicht lange

Alle Bemuhungen, das

-

Ulich nicht da. Von der Noth gedrängt, reiste der Russe nach Kiachta, ftc sich bei scinem Chinesen ein, und drückte sich, nah den î Begrüßungen, die Bitte ab, thm 5000 Rubel zu leihen. hen, leihen, und guter Freund !// brummte der Chinese; „hier

ide, auf roelcher sich 500 Arbeiter befanden, zer- |

12602

ist fortwährend von konstitutionellen Truppett beseßt: das Gerücht von ber Einnahme von Taragona und der Blokade von Lerida sind, authentischen Nachrichten zufolge, eben so ungegründet, als der angebliche Sieg des Barons Eröles Über den General Mina, am 22. Sept. Erolcs befand fich an diesem Tage in Urgel, wo er die Glückwünsche der provisorischen Regierung Über ckbtn Ausgang des Tadbuencaschen Unternehmens empfing. Alle Abtheilungen der Glaubens-Armee ziehen sich- gegen Salsona zusammen, um Urgel zu decn und den General Mina festen Fußes zu erwarten; sié halten äußerst vortheilhafte Stellungen beseßt, die, von Natur schon zu starkem Widerstande geschaffen, durch Kunst fast unüberwindlih gemacht worden sind. General Mina hat die Befestigung von Puiguerda angeordnet und die in der Gegend von Saragossa e- henden Truppen in drei Korps von 4000 Mann Fnfanterie und 400 Mann Kavallerie getheilt. Taragona hat über Meer eine Verstärkung von 2500 Mann erhalten.

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Br eslau, 19. Okt. F. K. H. die Prinzessin Louise von Preu- ßen, Gemahlin Sr. Durchlaucht des Fürsten Anton Radzivitt ist nebs Gemahl und Familie, gesiern von Fürstcensiein hier etngetrof=- fen. Zur Feier des Leipziger Schlachttages, ward gestern die neue eiserne Königsbrücke von einer Magistrats =- Deputation erd}- net. Sie war mit Laubwerk festlich geschmückt: die gestrige große Militair-Parade marschirte unter fliegenden Fahnen und Élingen- dem Spiel zuerst darüber.

Elberfeld, 17. Oft. Die Fabrikation in gewebten, besot- ders in halvscidenen Stoffen, hat fortwährend guten Fortgang. In ganzscidenen findet jedoch einige Stockung fiatt, da die theuere Seide, deren Sinken im Preise man erwartet, die Fabrikation ge- ringer macht, besonders weil die Fabrik-Besißer nicht geneigt sind, noch seyn können, ihr Lager mit Fabrikaten, aus theure Urstoffen gefertiget, zu füllen. Die Elberfelder Seiden-Waaren erfreuten sich auf der Frankfurter a. M. Messe, eines guten Absaßes , der für die Baumwollen-Zeuge auch nicht unbedeutend war. Die in allen Theilen Deutschlands gesegnete Weinärndte mag wohl viel zu dem guten Absaße auf der Messe beigetragen haben. Die freiwilligen Unterschriften für den- (S. 1175 erwähnten) Kirchen- Bau der evangelischen Gemeinde in Unterbarmen hatten, dem Bei- spiel der begüterten Bürger nachahmend, auch bei den minder be- güterten Bewohnern den besten Fortgang. Die Summe der bis feßt unterzeichneten freiwilligen Gaben beträgt beinahe 7000 Nthlr. Bergisch. Die faum 10 Monate besiehende Sparkasse, hat noch bet jeder Sißung der Verwaltung derselben, immer mehr

oder minder Einnahme, und bis jeßt bereits die Summe von 26/754 Kthlr. 9 Sgr. zur Aufbewahrung erhalten; eine Summe, die sonst rentlos lag, und nun ihren Besißern Zinsen trägt.

* Enger (Reg. Bez: Minden, Kr. BÚnde) , 15. Oktober. Heute feierten wir hier zwei Feste, den Geburtstag Sr. K. H. un- seres geliebten Kronprinzen, und die Translokation der Gebeine Wittekinds, von Herford nach Enger. Wittekind, Herzog von En- ger, Ahnherr mehrerer Fürstenhäuser und berühmt durch die Kriege und den langiährigen Widerfigand gegen Karl den Großen, hatte seinen Hauptsiß zu Enger. Nach geschehener Aussöhnung mit

auf die Kibitken packen ließ, bat der in keine kleine Verlegen- |

Karl dem Großen, trat derselbe mit einem großen Theile seiner Sachsen, zur chrilichen Religion über, und fstiftete und erbauéete außer mchreren Kapiteln und Kirchen, auch die Kirchen zu Enger, Bunde und Herford. Jm Fan. 307 starb Wittekind im 5zsten anes und ward zu Enger durch seine Lehnleute und Knappen, welches der Sage nach, die Vorfahren der jeßigen freien Sattelmeier des Kirchspiels Enger waren , feierlichst auf dem hohen Chorée der Kir= che beer igt, wo thm ein Monument geseßt, und auf seinen Todes- Tag eine Stiftung milder Gaben an die Schuljugend eingerichtet ward, welche noch bis guf diesen Tag fort besteht. J. F. 1414, als das Kapitul St. Johannis und Dionysii zu Enger, wegen der daz maligen unruhigen Zeit, in dem offenen Orte keine Sicherheit mehr fand, ward solches nach der, zu jener Zeit wohl befestigten Stadt Herford verlegt, die Gebeine Wittekinds aber als theure Reli- quien nah Münfler geschafft, von dort jedoch, auf Begehren der Aeb=

tissin zu Herford, Elisabeth, Fürstin von der Pfalz, t. F. 1675 durch

| den Fürsten Bischof Christoph Bernhard, nach Herford gebracht und

dem Kapitul St. Johannis und Dionisii Übergeben, seit welcher oett solche bis jeßt in der Neustädter Kirche aufbewahrt worden sind. Nach der Aufhebung gedachten Stiftes war nun hôchsten Or- tes angeordnet, daß die Gebeine Wittekinds, nach ihrer ursprütrgliz chen Nußhesiätte, der Kirche zu Enger? wo das Begräbniß noch un- versehrt vorhanden iff, zurückgebracht und daselbst aufbewahret werden sollten, wozu von den Behörden der heutige Tag angeseßt war. Zu dem Ende traf Morgens 10 Uhr der Landrath und die Geistlichkeit von Herford, welche die Gebeine Wittekinds mit sich

| führten, und der Landrath des Kreises Bünde und die Geistlichkeit unserer Stadt, in einem dazu eingerichteten Lokale hier ein, und

nachdem die Identität der Gebeine, welche durch den Wundarzt

du aber noch cinmal von Leihen und von Wiedergeben spricht, d wir gute. Freunde gewesen ;// der Russe nahm die bhenöthigte me heraus, und gab den Schlüssel zurück, und als ex weg- reichte ihm der Chinese mit freundlicher Herzlichkeit beide Lon die Kibitke und rief: „lebe wohl , mein lieber, licher Pu chareft, 26. Sept. Der Hospodar Ghika ist mit seinem t und 2700 Mann frischer Truvpen eingezogen, nachdem | frühere Garnison abmarschirt war. Es heißt, unsere Be- | 19 solle nur aus 700 Mann bestehen, der Rest aher auf die Dèr- legt werden. M Korfu, 7 Sept. Am zten d. M. ist der Lord Ober - Kom- ir Sir Adam, am Bord der Fregatte Euryalus , von seinem iche der südlichen Juseln hier angelangt. | Madrid, 6. Oft. Das in Saragossa formirte Korps Frei- jer, etwa 1300 Mann stark, ist am 27. v. M. nach Cervevra, Haupt-Quartier des General Mina / aufgebrochen. Die inz St. Sebastian is mit Linien-Trupyen überf“lt, daher das | ment von Valencey von dort ab, nach Pampelona marschirt |

‘ilung in Bergara angekommen, und hatte Motrico, Deva U. aria beseßt: die in dortiger Gegend kreuzenden Schiffe sollen nigen leichten Fahrzeugen verstärkt werden, um die Zufuhr

afen für die Antifonftitutionellen abzuwehren. Figuieras

Ameler gus Herford sehr sauber geordnet und verzeichnet waren,

| durch Dokumente nachgewiesen worden, geschah die Ueberlieferung

derselben an die landräthliche Behörde des Kreises Bünde und die Getfilichkeit in Enger, auf eine feterliche Weis&in Gegenwart meh= rerer Zeugen. Nach vollendeter Ueberlieferung wurden die Gebeine, in einem sehr sauber gearbeiteten, mit s{warzem Sammet ausge=- schlagenen Kasien, von den vier freien Sattelmeiern des Kirchspiels Enger, deren Vorfahren, der Sage nach, Wittekind ebenfalls zu Grabe gebracht haven und dieserhalb noch jeßt bedeutende Vor= rechte genießen, aufgenommen u. unter Vortritt sämtmtlicher Schu= len und einer großen Anzahl Geistlicher in Ornat, in Gefolge dex genannten landräthlichen und der übrigen Behörden, so wie méh= rerer tausend Einwohner der Stadt und Umgegend, unter Glocken= Geläute und Abfeuerung aufgestellten Geschübes, feierlichst zur Kirche gebracht und daselbst vor dem Altare niedergeseßt. Kirche und Altar waren geschmückt und durch Kerzen vollständig erleuch= tet. Nach Absingung eines angemessenen Liedes wurden die Ge= beine, durch zwei in Weiß gekleidete fsunge Frauenzimmer mit Lor= beer - Kränzen geziert, worauf der Prediger Lohmeyer ‘von Enger vor den Altar trat, und eine dem Gegenstande, mit Verbindung -des (Zeburtstags - Festes S?. K. H. des Kronprinzen, sehr angemessene und passende Rede hielt. Nach ertheiltem Segen wurden die Gebeine, während Orgelspiels, Glockengeläutes und Kanonecndotiner, unter Anführung der landräthlichen Behdrde des Kreises Bünde, von den Sattelmeiern nah dem hohen Chore getragen, und da-