1822 / 129 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 26 Oct 1822 18:00:01 GMT) scan diff

1287

56 Minuten Morgens, in der Richtung von Osten nah We- sten ein Erdbeben, welches etwa 2 Sekunden anhielt.

An die Stelle des Hrn. Gentil, hat der auf halben Sold befindliche Oberst-Lieutenant vom General-Stabe, Gimel, die Direktion des zweiten Ulhéatre français übernommen.

Dex Constitutionnel vom“ 1á4ten d. M. ist an diesem Tage, auf Ansuchen des Königl. General?-Profkurators, wegen einés dariy enthaltenen, „mon Congrés” betitelten und „de Pradt” gezeihneten Aufsaßes, von dek Polizei fonfiscirt worden.

19. Oft. Am 26ten wurde in den Königl. Appartements sowohl, ‘als in sämmtlichen Kirchen der Hauptstadt, ein feierliches Todten-Amt für die Königin Marie Antoinette von Frankreich ge- halten. Fn der Kirche zu St. Denis wohnteyu demselben JFJF. KK.

H. Monsieur und der Herzog v. Angouleme, so wte die Dffictere des Königl. Qauses, das diplomatische Korps und sämmtliche Mi- litair - und Civil- Behörden bet. i

Der Marine-Minister, Marquis von Clermont - Tonnerre, ist vou seiner Jnspektions - Reise in mchrere Häfen des Königreichs am 16ten wteder hier eingetroffen.

Ueberall wo. der Minister sh auf seiner Reise aufgehalten, hat er von Seiten der zum Seewesen gehörigen Militairs, die un- zweideutigsten Beweise der Liebe und Anhänglichkeit an die Per- son des Königs und Seine erhabene Familie erhalten. Se. Ma. haben Jhre besondere Zufriedenheit mit diesen Gesinnungen da- durch zu erkennen gegeben, daß Sie dem gesammten Marine-Korps den ehrenvollen Namen : „Königliches Korps// beigelegt haben.

Die sogenannten Piqueuxrs treiben seit ciniger Zeit wieder ihr Wesen hieselbst, und zwar auf eine empdrendere Weise als je. Am 1á4ten d. M., Abends zwischen 6 und 7 Uhr, wurden drei junge Mädchen auf öffentlicher Straße und an verschiedenen Orten von diesen Bösewichtern verwundet; es fand sih aber diesmal , daß die empfangenen Wunden schr bedeutend waren, ja eine von ihnen hâtte lebensgefährlih werden können, wenn sie nur eine Linie tie- fer gedrungen wäre. Sie schienen alle mit einem scharfen Fnstru- mente, in der Form eines Radir - Messers (grattoir), betgebracht worden qu seyn, und waren 1 bis 13 Zoll tief und 1 Zoll breit. Die Polizet giebt sich alle Mühe, den verruhten Thätern auf die Spur zu kommen.

Zu der beabsichtigten Errichtung einer Telegraphen - Linie von hier úber Bordeaux nach Bayonne, ist dem General-Direktor der Brücken und Chausseen, vorläufig ein Kredit von 300,000 Fk. erdffnet worden.

Nach dem Courrier francais is der General Rob. Wilson, wel- cher bekanntlich seit einiger Zeit hier seinen Aufenthalt genommen hat, von der Polizei aufgefodert worden, binnen 24 Stunden die Hauptstadt zu verlassen. Die Gründe zu diesem Befchle sind zur Zeit noch unbekannt. i i

Das Tournal des Débats widerruft die von demselben vor eini- en Tagen mitgetheilte Nachricht , daß der General Berton vor einem Ende jeden Beistand der Kirche verworfen habe, und theilt ein von dem General - Vikar zu Poitiers, Herrn Lambert , an dte Redaktion jenes Blattes gerichtetes Schreiben mit, woraus erhellt, daß Berton als Christ gestorben ist, zweimal, bevor er setn Gefäng-=- niß verlassen , gebeichtet hat , und sich auf dem Wege nach dem Richtplaye gegen Hrn. Lambert weder die Aeußerung: „daß man ihn in Rub lassen möôge,// noch irgend eine andere Unhöflichkeit hat zu Schulden kommen lassen.

Der Königl. Neapolitanische Ex-General der Fnsel Malta, wo er sih bisher aufgehalten, fommen. | i g

Seit dem Jahre 1815 sind in Marseille 720 neue Häuser ge- baut worden. T Ï

Die. von dem Könige von Portugal heschworene Verfassungs- Urkunde ist bereits ins Französische Überscßt und wird in diejen Tagen gedrut Been, Zu Beaupuy, (Gers-Departement) ist ein Landmann im zogten Lebensjahre verstorben; 14 Tage vor seinem Tode machte er noch. cine Fußretse; unaus eseßt bearbeitete er das. Feld; er konnte sich nicht entsinnen, ie rank gewesen zu

eyn. / Lz Rach Briefen aus Marseille hatte der Pôbel zu Algier, unter- richtet, daß. die Nord-Amerikaner den Griechen besonders jugethan, den Konsul der Vereinigten Staaten gröblich gemißhandelt, so daß dieser sich nach Mahon hat flüchten müssen. /

4 Bayonne, 9: Oft. Hier kommen fortwährend Kriegs - und Mülkdvorräthe an. Seit Kurzem sind 45,000 Gewehre eingetroffen. Zur rung ven 40 Lts 50-090 Zeltgestellen sind die erfoderlichen

dóntrakte geschlossen worden. s _— Oft. y Das Gefecht zwischen Tafalla und Pampelona, am 4. d. M. fiel anfänglich zum Nachtheil des Gen. Espinosa aus; dieser erhielt indessen Verstärkungen und schlug zuleßt die Anti- fonftitutionellen, welche 550 Mann auf dem Platze ließen, in die Flucht. Am tèn nahm Gen. Espinosa wieder die Offensive und verfolgte die Glaubenstruppen bis zu den Gebirgen des Erro-Thals, wo am 6ten ein neues. Gefecht statt gefunden haben soll. ;

Perpignan, 7. Oft. Alle Divisionen des Glaubensheeres ziehen sich auf Salsona zurück, um Urgel vor jedem Meberfall zu ichern. i E 9 London, 15. Okt. Am sten dieses ward in Dublin ein Verhaft - Befehl an James Casey vollzogen, weil er behülflich ge- wesen, cine Ehe zwischen der Mary M'Garry / einem Kinde un- ter 14 Jahren, und dem Moses Pentland, einem Manne von 58 Fähren, zu Stande zu bringen. Jn einem New-Yorker Blatte desindet sih ein Schreiben aus Pottstown (Pensylvanien) vom

n September, worin es heißt: Vor einigen Tagen besuchte eine Gesellschaft den berühmten Klingleberg oder das Sangthal,

Miles von hier. Eine gewaltige, regellose Masse unförmlicher

eine, wahrscheinlich von einem vulkanischen Ausbruche #0 durcheitander gewürfelt, bot sich ihrem Blicke dar. Das Wundet- bare an ihnen 1 daß, wenn man durch irgend eine etwas starke Bewegung auf ste wirkt/ die mannigfaltigsten, silberreinsien Glok- fen-Thne vom Felsen Baß bis zum zartesten Sopran vernommen werden. Nahe DEO melodischen Klingleberg ist eine schens- werthe Höhle, welche sich in beträchtlicher Länge unter dem Felsen ort erstreckt. Die Gewaltthaten der Seeräuber auf den West- ladischen Gewässern haben, während des Augusts, in ceinem- bedenk- lichen Grade zugenommen. Den Herrn eines Holländischen Schoo- ners peinigten solche Meer-Ungeheuer über einem langsamen Feuer, bis er den Ort, wo das Geld verborgen war, entdeckte. Um o befremdlicher ist, daß der Präsident der Vereinigten Staaten, vor

Carascosa, is von in England ange-

|| ein

1

Kurzem mehreren eingefangenen Seeräubern Verzeihung an hen ließ. Nach der Ansicht, die man hievon in der Havanngj will sich derselbe durch diese Nachsicht, bei dem nicht unbetré, chen Theile der Bewohner Kubas, der mit den Seeräubern j heimer Verbindung fiehet, beliebt machen. Von Spaniens 4 ist auf Kuba kaum ein Schatten übrig, sonst würden die Se bex und thr Anhang nicht wagett dürfen, die geraubten Güter ofen auszulegen E verkaufen. Der Golf von Florida jeßt für eine der gefährlichsten Gegenden der Welt gelten. kommen die Kauffahrer auch seinen Klipyen und Untiefen, | es doch kaum möglich, daß fie den Seeräuber-Schaaren, von | er überfüllt ist, entshlüpfen. Ein hiesiger Kaufmann, Bowring *), ist auf dem Wege von Paris hieher, in Calais verh und nach Boulogne gefänglich abgeführt worden. Die Perusche Anleihe is zwischen dem dortigen Min Garcia del Rio, und Gen. Paroisien einer -= und den Banz Everett und Komp. andrerseits, für 1,200,000 Pfd. abges], worden, zu 6 pCt. Zinsen. Gestern kamen die Peruschen gationen an die Börse und stiegen sofort von 3o auf 90. * Beim leßten Aufenthalte Sr. Maj. in Edinburgh, begeg dret junge Engländer einer tief verschleierten Dame, die schönste Schottin unserer Zeit gehalten wird. Die Neugierde, Pracht-Ausgabe der Schottischen beau=monde von Angesicht y

1

den Schléter ein wenig zu lüften, und Überrasht von der des blühenden Kolorits, rief er aus: „Geschminkt by God!/ entgegnete sie, „Geschminft, o1y by God// (Geschminkt, abet Gott.) (Bekanntlich heißt by, bei und von.)

Fm Stempel-Amt will man künftig das Stempeln dur Dampfmaschine betreiben.

Sir T. Lawrence fodert für Rembrants keuschen Foseph, ibm 700 Guineen gekostet, 7000 Pfd. Sterl. Wiblinge m ex halte bloß auf einen so enorm hohen Preis, weil der Y eines keuschen Fünglings jeßt hier zu den außerordentlichsten{ tenheiten gehdre. Die Sucht, baares (Held gegen Papier zugeben, if hier so groß, daß der Perusche Agent, als er U nen neuen Obligationen auf die Börse kam, von mehr det Gentlemanns, die alle kaufen wollten, formlich umlagert wat Der Pächter Towle zu New-Hampshire, ein Mann, der üb Bauch 7 Fuß mißt, ließ sich des Scherzes halber wiegen; | Schwere betrug 515 Pfund. So wohlgenährt ist bei den j Getraide-Preisen, keiner unsercr Pächter.

18. Oft. Sir Henry Wellesley (éhemals Gesandter in M drid) soll zum Bothschafter am Oesterr. Hofe ernannt seyn. E

Korporationen in Oublin bringen, um der Noth Jrlands abz¡senge Zeit langten auch

fen, die Wiederauflösung der Union in Antrag. Auch in ÿ land sollen, heißt es, unsere Schiffe, in Hinsicht der Abgaben, gleichen Fuß mit den einheimischen geseht werden. Brüssel, 1g. Oft. Se. Maj. haben die Statut Hospital-Schwestern zu Tirlemont, Assche und Ledu un| grauen Schwestern zu Tirlemont anerkannt.

dere Verordnung genehmigen Sie ebenfalls die Kongreß der Benediftinerinnen zu Lüttich, die sich der Erziehung Y Wellington, beide von Venedig, hier angekommen.

ger Mädchen widmen.

Se. Maj. find heute in Begleitung des Prinzen Fri K. H., J. Maj. die Königin aber mit der Prinzessin riane K. H. im Haag angekommen. Das im-Decey 1820 abgebrannte Palais der General-Staaten wird zum 2 dieses völlig fertig seyn.

Leipzig. Der achtzehnte Oftober ward in Mainz) men, Kassel, Hamburg, Frankfurt a. M., Würzburg, )) u. a. a. O. mit großen öffentlihen Feierlichkeiten bega Unter anderen gab man in Prag im Theater, „den V Befehl,/‘/ zum Besten des Jnvaliden-Fonds; und zu Wür speiste der Kronprinz von Baiern K. H., gegen 500 At Wir hier feierten den Tag in fleineren Privatzirkeln, brachten ein fröhlihes Glas aus, auf das Andenken der F herren, in deren Hand es lag, unsere Stadt in einen As haufen zu verwandeln, und die sie mit menschenfreundli Umsicht verschonten; auf das Wohl der Helden die vot! sern Mauern die Freiheit Deutschlands erfochtenz auf Trost derer, die an diesem Tage, den Vater, den Gatten, Geliebten, den Freund im blutigen Kampf verloren, und die Dauer des Friedens, dessen goldene Kränze, jeßt in rona, mit frischen Palmen mögen durchslochten werden.

München, 15. Okt. Heute nahmen JJI. MM- König und die Königin, begleitet von Sr. Durchl. dem f zoge von Braunschweig, die von dem Hofbau-Jntendantt Klenze neuerbaute Reitbahn in Augenschein. Jh dem ! welches Se. Maj. dem Architekten dieses neuen Prachtb( ertheilten, fand dieser den Lohn seiner Arbeit und Bemü) gen. Die feierliche Eröffnung dieses Gebäudes wird mit einem Karoussel statt haben.

Sämmtliche noch rückständige Obligationen des, vol ehemaligen Landschaft in Baiern, im J. 1804 bei A. E. ligmann negoziirten Anlehns sollen, neuester Bekanntmal gemäß, den 31. Dec. zurückgezahlt werden. d

Se. Maj.- haben der ganzen Armee, vom Oberst zum Gemeinen, eine beträchtliche Soldvermehrung bew Sie beträgt bei den Obersten 6 bis Zoo Gulden jährlich, ! so im Verhältniß abwärts, beinahe ganz so, wie sie- ik leßten Stände-Versammlung vorgeschlagen wurde.

Regensburg. Der Erzbischof von München und d singen wird dem Koadjutor von Regensburg, Bischof Germanifopolis, Sailer, am 28. Oft. in der hiesigen D Kirche die bischöfliche Konsefkrätion ertheilen.

Schwerin, 17. Oft. Gestern haben Se. K. H.) Großherzog von Mecklenbyrg-Streliß, Ludwigslust verla und sich nah Streliß, und. J. K. H., die Frau Großh gin, nah Hanover begeben.

Fnsbruck, 15. Oft. Vorgestern früh ward von Sr. 2

*) Nach anderen Nachrichten soll ex nicht Kaufmaun , son! Maler seyn.

3

y i : i en sih sodann gesicht zu sehen, gab dem Einen der jungen Männer dett F Fife selbst

Durch ein

und n Maiÿj. Ain Cie iche E ings - Fustitut der Urselinerinnen, in Augenschein Bi V eitrecns fuhren Se. Mas. der Kaiser, Jhrem erhabe- veunde und Bundesgenosscn, dem Kaiser AlexanderMaz. bis nach entgegen, und beide Monarchen zogen unter dem Gelaute al- ‘Glocken und dem Donner des Geschüßes, in die Burg ein. mittags begaben sh Se. Maj. unser Kaifer, J. Mäaj. die Kai- und Se. Mai. der Kaiser Alexander auf die Schießstätte, wo um welche sich eine ungemeine Menge von Scharfschüßen ver- elt befand. Se. Mai. der Kaiser von Rußland eröffneten 7 den ersten Schuß dieses für das Land Tirol unvergefßiliche schießen. Auch Se. Maj. unser Allergnädigster Landesherr nah- ; selbst Antheil, und die Freude des Volkes war Über alle Be- eibung, als unser Allergeliebter Monarch, durch zwei dem Schwarz 2ielscheibe ganz nahe getroffene Schüsse bewies, daß Er auch der Waffe und der Kunsi der Tiroler im Scheibenschießen ver- (t sey. Abends erschienen die Allerhöchsten Herrschaften im ater. Gestern früh reisten Se. Mazj. der Kaiser und F. Maÿ. Kaiserin von Ocfierreich nach Verona ab. Se. Maj. der Kal- von Rußland aber, nahmen das Provinzial - Strafhaus/, das ¡loß Ambras/ das Mausoläum in der Franziskaner - Kirche, und Kaserne des Kaiser-Fäger-Regiments in Augenschein, und be- wieder auf die Schießstätte. Der Kaiser wurde Fubel empfangen, und nahm sogleich an diesem Des tr pte unter der A 7A l enge war kein Ende, als der Monarch untér vier SchUs- ten refer machte. Heute fuhren Se. Maj. nach der, durch timilians Abentheuer berühmten Martinswand/ und seßten n ihre Reise nah Verona fort. Die Zahl der bei diesem Fret- en versammelten ie Vertheidiger, betrug 5000 Mann, i ompagnien vertheilt waren. [4 M Eo Q Oft. - Odessaer Briefe bestätigen, daß Selim ja mit 15,000 Mann zu den Persern übergegangen ist, und gleich darauf mchrere hr hißige ) in die Türken eine völlige Niederlage erlitten und ihre ganze

J

ie eingebüßt haben. (* / ; j :

B Id 7. Bre ‘Von Häviiwilow his St. Petersburg, Mos- nd den vorzüglichsien tädt K }

e L Rd¿T, durch welche die ausländischen Briefe von Brody hon den 6ten Tag in St. Petersburg eintrefen können.

[R erona, 15. Oft. Se. Maj. der König von Preußen sind vorge- , begleitet von Sr. Kaiserl. H. dem Erzherzoge Rayner, Vice-Kd- des Lombardischen Königreiches, welcher Sr. Majestät zum fange von Seiten Sr. Maj. des Kaisers von Oesterreich ent-

sengesandt war, von Mailand hier eingetroffen. Fast zu dersel-

Se. Maj. der Kaiser von Oesterreich hier an.

| Gestern war der Einzug Sr. Maj. des Kaisers von Rußland,

her an der Seite Sr. Maj. des Kaisers Franz in die hiesige dt cinfuhr, und in dem für Allerhöchstdieselben eingerichteten afte Canosa, von Sr. Maj. dem- Könige von Preußen , so wie | dem Großherzoge von Toskana, dem Herzoge von Modena anwesenden Erzherzogen von Oesterreich

Provinzial - Sträfhaus,

è vem höchsten ] den f wieder Antheil.

* den Übrigen hier

fangen wurde.

Vorgestern sind auch der Fürst v. Hardenberg und der Herzog

er war der Graf von Bernstorff hier eingetroffen.

Gefechte vorgefallen sind,

Handels-Städten sollen Kourier-Posten

Am Tage

Außer den gedachten Ftalienischen Fürsten werden noch IJ- die Könige von Neapel und Sardinien erwartet , J. M. die ¡ogin von Parma, befindet sich ebenfalls in hiesiger Stadt, und

Königin von Sardinien wird heute noch hier eintreffen. Venedig, 5. Oft. Unserer : i | Maj. der König von England, cine Sammlung von Gyps- den der prächtigsien Monumente des Partenons , und des nprinzen von Baiern, Königl. Hoh., eine ähnliche (Gypsabdrüke- mulung von dem Marmor von Engina zum Geschenke gemacht. h Canova hat der b ries g den Zierrathen derx Kirche von saquo, Gypsmodelle übersendet. i

fei dger Sept. Die Verhandlungen in dem Prozesse der ellen von Monteforte, und die Urtheile des Spezial - Gerichts- es sind in Druck erschienen; es werden Exemplare an alle obrig- ihen Behörden vertheilt, auch. befinden sich dergleichen im Buch- del. 19 Ex-Officiere vom sten leichten Regimente Marsti, wel-

Afademie der schönen Künste hat

am 7. Jul., unter dem Befehle des Herzogs von Roccaroma- gegen die Rebellen marschiren sollten, ihren Chef aber verlie-

und mit zoo Mann

zu den Empdrern Übergingen, wurden von

erwähnten Spezial-Gerichts-Hofe freigesprochen, weil bei der

immung Gleichheit der Stimmen eintrat, welche sofort, nach

sern Geseßzen, zu Gunsten der Angeklagten angewendet wurde.

Palermo, 19. Sept. Durch die große Hiße dieses Sommers n auf der, 50 Jtal. Meilen von hier entfernten kleinen Fusel Quellen so versiegt, daß die Einwohner

Clay

a, alle Brunnen und

Rettung zu Grunde gegangen seyu würden, wenn ihnen nicht

hier aus eine, mit cinem auf zwölf Tage hinreichenden Was- Borrath beladene Brigantine, zugesandt worden wäre. Kopenhagen, 19. Okt. Zur Untersuchung verschtedener Un- ungen auf unseren Besißungen in Ostindien, wird eine Kom- on in Kurzem dahin abgehen. Für ein Quantum Weißen, gen und Malz zum Branntweinbrennen, welches 213 Rbthlr. / beträgt die Konsumtions-Abgabe 25 Rbthlr.

Stockholm, 15. Okt. Die zehnjährige Tochter des Feld- chals Adlerkreuß, ist auf dem Landsize ihrer verwitweten Mut- von ihrer Wärterin ermordet worden.

Christianig, 11. Oft. Se. Maj. haben Fhren Unterthanen bt, mit allen Hâfen des festen Landes von Súd-Amerika Han- i treiben. Auch ist gestattet, daß alle Handels-Fahrzeuge, wel- Ginwohnern solcher Häfen auf dem festen Lande von Süd-Ame- jugehören ; die Schwedische und Norwegische Fahrzeuge auf- ien und freundschaftlich behandeln, in Schwedische und Nor- ché Hâfen einlaufen, ihre in Súd-Amerika producirten Waga-

Vabseßen und Schwedische und Norwegische wieder dafür cin-

en können.

Der Staatsrath Graf Wedel-Jarlsberg is, auf sein Gesuch, r Posten als Staatsrath und als Chef des Finanz- Handels- ZoU-Departements, éntlassent worden. : Semlin, 7. Oft. Briefe aus Bitoglia vom 19. Sept. mel- daß General Normann, vereint mit Bozzaris und 4000 SuU- ; bei den Fünf-Brunnen, 6 Stunden von Janina, cittgetroffen Und von dieser Scite gegen Larissa vordringe. Fanina wäre s in seiner Gewalt, allein die Pest verhindere die Bestßnahme.

per Inhalt dieses Briefes wird durch Flüchtlinge, die jene Ge-

| |

1290

gend vor 22 Tagen verlassen zu haben „vorgeben, bestätigt. (Die Nachricht von der Ucbérgabe von Suli, scheint demnach grundlos. Spätere Briefe aus Triest versichern, die auf Cefalonia angefom- menen Flüchtlinge seyen aus der Geget;d von Arta gekommen, bloß um der Pest auszuweichen.) L

Tripolizza - 4. Aug. Der hiesige Pascha hat den ihm úber- tragenen Oberbefehl in Thessalien nicht angenommen seine Wel- gerungs-Gründe haben in Konstantinopel Gehör gefunden, und er behâlt sein Paschalik. |

_ Madrid, 3. Oft. Gestern erdf\nete des Königs Majesi.. die Sihung der Kortes in Person ; eine Deputation von zo Mitgliedern der Kortes empfing den König und die Fnfanten, und: eine -an- dere von 20 Deputirten die Königin Maj., die mit den Fnfantinnen in der für sie bestimmten Tribüne Plaß nahm. Jun der Rede, die hierauf Se. Mai. hielten, heißt es unter anderen: „Dié Feinde der Konstitution, von eben so grausamen als unsfinnigen Leidenschaften verleitet, haben alle Mittel in Bewegung geseht, um eine beträcht- liche Anzahl von Spaniern zu Verbrechen hinzureißen. . Mein Herz isi bedrängt, wie das Jhrige, bei dem Blick auf das Unglück, wel- ches diese Excesse in Katalonien, Arragonien und den andern Gränz- Provinzen hervorgebracht haben.//

hnen kommt es zu, die wirksamsten Maßregeln gegen diese bejammernswerthen Unordnungen zu ergreifen. Die Nation bedarf vieler Arme, um die Kühnheit ihrer rebellischen Kinder mit einem Schlage zu unterdrücken, und die tapfern und getreuen Vertheidi- gens Fe Aut R Gee E d N, verlangen mächtige Un-

nußung, um das Gelingen der Unternehmunge denen sie berufen sind.// N A p n

¡Die Völker flôßen einander wechselscitige Achtung ein , durch die Energie und Kraft, die sie in gewissen Umständen zu entwicckeln wissen. Spanien verdient mittelst seiner Lage, seines Küstenlandes, seiner Erzeugnisse und der Tugend seiner Bewohner, einen -aus= gezeichneten Rang auf der politischen Karte von Europa eitzu- nehmen. Alles fodert es auf, eine imponirende und frâftige Stel- lung ju behaupten, damit es die Achtung genieße, deren es so wür- dig ijt. Alles weiset Spanien darauf hin, wie nothwendig es-ist, mit den Staaten, welche den Werth unserer wahrhaften Reichthü- mer kennen, neue Verbindungen anzuknüpfen.//

_/Die heroischen Opfer, welche die Armee der National-1Unab- hängigkeit gebracht, sind bekannt ; die Dienste, welche sie gegenwär- tig der Sache der Vaterlands - Freiheit leistet, liegen offen vor den Augen Europa's.//

¿Mögen sich die gutgesinnten Bürger freuen, Sie, Meine Her- ren Abgeordnete, zum zweitenmale mit ihrer Wohlfahrt beschäftigt

zu schen; die Uebelwollenden aber sollen in dem National-Kongreß cinen unübersteiglichen Damm für thre verbrecherischen Pläne finden.

Der König rwourde, nach Anhôrung der vom Präsidenten vor- getragenen Antwort, mit dem, bet seiner Ankunft beobachteten Cere- moniel, wieder zurückbegleitet. Der ganze Aft ging mit der größ- ten Ordnung und Ruhe vor sich. : 9. Oft. Der gestern, vom Kriegs- und Finanz-Minister den Kortes vorgelegte Etat der Erfodernisse für die Armee und den Schaß, wird zum Druck befördert. j

General Mina hat Cervera nicht mit Sturm genommen, und die antifonstitutionelle Besaßung nicht Über die Klinge springen lassen, vielmehr ifi er ohne allen Widerstand eingerückt, da die An- tikonstitutionellen an 3000 Mann mit 15 Kanonen siark, die Stadt bei seiner Annäherung geräumt hätten.

__ Der Graf von Abisbal, General -= Fuspektor der Fnfanterié, hielt, sobald ihm die unerwartete Nachricht geworden, daß scin Bruder, D. Karlos O’Donell, zu den Antikonstitutionellen Überge- gangen, und zum Ober - Feldherrn der Glaubens - Armee ernannt jey, um scine Entlassung an, weil er fürchtete, durch jenen Vor- fall das unbedingte Vertrauen der Nation verloren zu haben; al- lein Se. Maj. haben thm eröffnen lassen, daß Sie zu fbr von seiner Anhänglichkeit an das konstitutionelle System überzeugt wären, als seine Entlassung annehmen zu können. Zaldivar kam am 19ten mit einigen Genossen nach la Carlotta, um den Landes-Hauptmann von Kadix, Hrn. Escario, der dort mit der Diligence erwartet wur- de, aufzuheben und erschießen zu lassen. Dieser erfuhr es aber in Zeiten, und fam auf einem andern Wege glücklich hier an.

Unsere stehende Armee zählt gegenwärtig 51585 Mann Jnfan- terie und 6550 Pferde; sie soll auf 39441 Mann Jufanterie und 15043 Mann Kavalerie (mit Einschluß der Artillerie) gebracht wer- den. Wo Riego sich nur zeigt, erregt scine Anwesenheit großen Enthustasmus. Zu Antequerra, Mallaga 2c. wurde er mit -pracht- vollen Feierlichkeiten empfangen.

Der nach Bayonne geflüchtete Bischof von Pampelona, soll alle Kostbarkeiten seiner Kirche mit sich genommen habén. Fm Prado hat man den Letchnam des jungen Grafen von Cagnavéral, Unter-Lieutenant der Königl. Garde, gefunden. Er soll fich, wie die Konstitutionellen sagen, aus Reue, daß er am 7. Jul. die Waf- fen gegen die Konstitution ergriffen, erschossen haben.

Der Finanz- Minister hat von den Kortes 784/896,857 R. zur Deckung von Staatsöbedürfnissen und eines Deficits von 452,708,309 R. begehrt. -- Von den, für verkaufte National - Güter eingeganz- enen Staatsschuld-Scheinen (Vales, welche bekanntlich" nur allein in Zahlung derselben angenommen werden) sollen kürzlich für 9/279/561 Duros verbrannt worden seyn. M

eo d’Urgel, 5. Okt. - Baron Eroles is auf die Nachricht, daß Gen. 2E del Valle, mit 4— 5000 Mann auf Tremp mar- schire, ‘gestern nach Talarn dem Gen. Zarco entgegen. gegangen.

Die hiesige Zeitung enthält ein Dekret, welches befiehlt; alle mit dem Erzbisthum von Tarragona verknüpften Renten und Re- venúen, dem Bischof zur Verfügung zu fiellen. (Bekanntlich haben die Kortes dieselben mit ubert f belegen lasset. É i

Katalonien ist mit Räubern so übershwemmt, daß kein Mensch mehr ohne Eskorte reisen kann. Ds a S

Lissabon, 28. Sept. Jm Kriegsministerium / bemerkt man große Thätigkeit; es bewegen sich auch“ wirklich ion Truppen nah der Nordgränze Spaniens hin. Unsere festen Pläve sollen ;* sa man, it Se geseßt ; und 10/000 Mann na: Mis randa an die Gränze Alt-Kastiliens beordert werden. i

Rio-Fateiro, 10. Aug. Am zten berief der Staäts-Sekre-

——

tair alle cingebornen und fremden Kaufleute zu sich, und verlangte cine Anleihe von 400,000 Milreis, die auch sogleich zu 6 pCt. Zin- sen und auf 7 jährlichen Abtrag unterzeichnet wurde; mehrere

tische Kaufleute und selbst Europäische Portugiesen haben mit un-

terzeichnet.