1822 / 141 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 23 Nov 1822 18:00:01 GMT) scan diff

1.14053

Ohne ein festliches Mahl konnte auch dieser Mittag nicht vor- über gehen. Die patriotischen Mitglieder des Freundschafts-Klubbs hatten es in ihrem schönen Lokal veranstaltet. Von dem cingela- denen Ober-Bürgermeister verlangte die Gesellschaft, bet einem aus- drúdcklich fúr diesen besonderen Fall gedichteten Liede am Schlusse desselben aus cinem Pokal der. Aelter-Väter auf das Wohl des Lan-= desvaters alten Deutschen Wein zu trinken, und bei solchen braven Magdeburgern, wie den Vorsteher der Stadt hier mit biederer Herzlichkeit umgaben, mundete ihm der Ehrentrunk, auf den er

olz ift.

* Auch der Armen vergaßen wir Über der Freude nicht. Am Sonnabend Mittag sind alle Kinder des Armen - Erziehungshauses mit allen Bewohnern desselben besser als gewöhnlich auf Kosten der Stadt gespeciset, die Kranken des Krankenhauses erquikt, die in das Armenhaus Aufgenommenen und die Hospitaliten des Au- gustiner- Klosters festlich bewirthet, die Arbeiter des freiwilligen Ar- beitshauses durch kräftige Speise gestärkt, und aus jeder Klasse der Erwerbschule waren die zehu besten Schüler und Schülerinnen zu einem Ehrenmahle mit ihren Lehrern geladen.

Den FJnvaliden der Stadt ist aus Beiträgen der Loge und Harmonie-Gesellschaft eine nicht unbedeutende Unterstüßung aus- gezahlt, und für das so achtbare Landwehr-JFnfstitut legte die Stadt Magdeburg eine Summe von beinahe zoo Rthlr. auf den Altar des Vaterlandes nieder.

__ Zwei zahlreich besuchte Bâlle, der eine in den Sälen der Kaufmannschaft, der andere im Lokal der Harmonie-Gesellschaft- beschlossen am Sonntag das Fest, welches eine allgemeine Erleuch- tung der ganzen Stadt verherrlichte. Das Logen - Gebäude und mehrere andere zeichneten sich besonders aus; alle aber üÜberstrahlte ein auf Kosten der Stadt an einer wohlgewählten Stelle des brei- ten Weges errichteter Triumphbogen, der mit fast 7000 Lampen abersäet nach allen Seiten hin seinen Glanz verbreitete, in der Fronte mit der einfachen Jnschrift: Dem Könige sein Magdeburg. Auf der Rückseite: Gott war mit ihm. Gott wird mit ihm seyn. Ee unten die Jahreszahlen: Den 16ten November 1797 und IG22.

Die Theilnahme an diesen Festlichkeiten war allgemein, und aa eahter eas dg A vos aen welche durch die 3 / ein Unfall, keine, auch nicht die kleinste, Un- ordnung die Freude des Festes gestört. / E

Rede zur Feier des Allerhöchsten 25iährigen Regie- :ungs-Jubel-Festes Seiner Majestät des Kbnigs Frie- drich Wilhelm 111, gedichtet von Fr. Förster, gespro- chen im Königlichen Theater zu Potsdam von Madame S chrôòck.

In Stadt und Dorf, im Thal und auf den Höhen Bereitet sich des hohen Festes Glanz, Sie fragen nicht: was giebt’s? was soll geschehen ? Es windet rasch die Gärtnerin den Kranz, Dex Schiffer läßt die bunten Wimpel wehen, Der Schäfer eilt am treuen Arm zum Tanz, Der Krieger zeigt sich in dem Schmuck der Waffen, Es will ein Jeder bringen, helfen, schaffen.

Ein Hochgefühl ift allen Herzen eigen Und alle shlagen heut am rechten Ort, Die Einen denkens mit bescheid/nem Schweigen, Die Andern reißt der laute Jubel fort. Die Menge weiß es nit geschickt zu zciget, Es fehlt dem guten Willen oft das Wort, So darf die Muse wohl das Schweigen brechen, Denn nur das Eure wagt sie auszusprechen.

Wir andre tragen leicht, was uns begegtet,

Denn Viele haben gleiches Loos gemein, Oh unser Haus der Himmel reichlich segnet

Mit schönen Gaben, heitrem Frühlingschein, Oh Ungewitter guf uns ntederregnet,

Ju Freud? und Leid, wir stehen nicht allein ; Doch Raum ist nur für Einen auf dem Throne, Nur Einer trägt die goldne Last der Krone.

Und der sie trug seit fÜhf und zwanzig Jahren, Wir denken’s nur, da ist das Herz bewegt, Wer sah Fhn nicht im Sturme der Gefahren Wer weiß nicht, wie Er uns am Herzen trágt? Auch haben wir von stillem Schmerz erfahren, Den er so gern mit zarter Wehmuth hegt. Gedenken wir denn heut, wie es ergangen, Seit wir als König Fhn zuerst empfangen.

Es schien die’ Welt in Flammen aufzugehen,

Des Rheines Fluütheén wehren nicht den Brand, Der Alpen Felswaänd kann nicht widerstehen,

Da fand der Friede hier sein Vaterland,

Hiex reicht ein Engel wie aus Himmels Höhen, Mit holdem Blick dem Könige die: Hand,

Und Alle riefen: wird Sie Dich geleiten,

Dann blüht Dein Glück für alle künft’ge Zeiten.

Oft wähnen wir, {hon sey das Ziel gefunden Da wirft das. Schicksal grausam r 14

Wir bauen mühsam auf in {weren Stunden, Vorúber geht’s im raschen Augenblick,

Und wär? es an-die Sterne festgebundett,

_Es wankt der Menschen wandelbares Glück.

Nicht Ruhe war dem Könige beschteden

Und Kriegsgetümmel wechselt mit dem- Frieden.

Er. zieht hinaus, Jhm folgen die Getreuen, Am ungewissen Täge shwankt die Schlacht, Es drängen zahllos uns der Feinde Reihen, Es weicht das Heer der fremden Uebermacht. E V rtdr 1018 Ae A ich heut rie Fhr wißt, um viele Häupter ward es Nacht : Doch/ ob die Tapfersten ringsum verzagen, F

So lang? Er noch auf vaterländ-schem Boden Mit festem, kriegerishem Tritte fußt, So lange s{chwellt der Kampflust frischer Oden Mit Heldenmuth die Königliche Brust. Auf seinen Ruf erstchen selbst die Todten, Jn den Verzagten regt sich Siegesluft, Und fragt ihr nach dem Ruhm der alten Brennen, Fch darf euch Kolberg, Graudenz, Eilau nennen.

Fm Unglück selbst erwarben wir uns Ehren Und lernten uns in schwerer Zeit verstehn, Welch? ein Willkommen nach so lang? Entbehret, Nach langer Trennung, welch ein Wiederschn ! Vei solcher Treue darf ein König s{hwören:

Es wird den Raub der Siegesgdttin rächen

Und diese fremden Ketten kühn zerbrechen.“/

Da galt es nicht ein jugend[ich Entflammen, Besinnung galt es, die das Rechte chaft,

Noch. that es Noth die Fluthen cinzudammen, Wir mäßigten gerechte Leidenschaft,

Nach JFnnen nahmen wir uns fest zusammen, Rach Außen zeigten wir gedrängte Kraft;

Doch neues Weh zerbricht der Hoffnung Wähnen,

Sie starb Da blich kein Auge ohne Thränen.

Und als der König Leid um Ste getragen, Da rief er: „Auf! nun is es an der Zeit, Run auf, mein Volk! du wirst nicht zaudernd fragen, Zu welcher Wahlstatt geht’s? zu welchem Streit ? Sieg oder Untergang, wir müssen?s wagen, Heran, wer sich dem Vaterland gewetht!// Und wie Er's rief vom hohen Throne nieder, In allen Herzen klang es jubelnd wieder.

Mit frommen Muthe rüsten sich die Schaaren,

Jm Heer is Friedrichs großer Geist erwacht, Freiwill’ge ziehn, im Krieg noch unerfahren,

Die Landwehr zicht, der Landsturm in ‘die Schlacht, Die Fahnen wehen hoch in den Gefahren

Fm treuen Bunde eint sich Schwert und Leier Und Deutschland grüßt den König als Befreier.

Und überall, wo seine Preußen fechten, Da hâlt voran der König und scin Haus, Es flammt das Schwert in seiner tapfern Rechten

Da wollten wir Fhm grünen Lorbeer flechten, Der ernst bescheid)ne Sieger schlägt es aus, Ihm g’nügt, daß er erfüllt, was er geschworen ;

Viktoria auf den Brandenburger Thoren.

Und war Ex groß îim Krieg und in den Waffen, Der Friede ruft ein schön’res Glück hervor, Schaut um euch her der Künste reges Schaffen

Im neuen Glanze steht Altar und Chor; Hier muß der Geist der Trägheit sich entrafent, Zum Licht der Wahrheit fliegt er frei empor Und wo Geseß und Recht und Sitte walten, Wird sich die Zukunft größer noch gestalten.

Den Lorbeer hat Er von dem Haupt gerwotesett, Die Lièbe weißt Ex nicht von Seinem Herz, Und Thränen, die Fhm, dem Entfernten fließen,

Sind {ön’res Monument, als Stein und Erz. Mag Jhm im Festes-Glanze Rom begrüßen,

Er denkt gewiß der Treuen heimathwärts, Die sich an diesem Tage froh vereinen Zum Rufe: Heil dem König! Heil den Seinen?

¿Dies Volk wird einst aus seiner Schmach erstchn, |

Und „Vorwärts! // ruft der Feldmarschall mit Macht.

Klasse 46ster Königl. Klassen-Lotterie, ooo Rethlt. auf Nr. 56,799 und

/ ( famen hier an Vom 6. bis 19. } us m E P E E, Ÿ C E November \ zu Lande zu Wassery zu Lande |

U wim.lema. Wisp.[Schi.| Rthi. | Sa. |Pf.

. [539 | 12 23 | 4]

Roggen 215 |

große Gerste 310

fleine Gerste [463

A 301 cbsen . . 150

In. (74

der Preis war pro nag ua

zu H Rthl.

R u Weiben

12

12 12

T, Tel)

Königlide Gaus

Donnerst. 21. Nov. Jm Schauspielhause: Gleiche Lustsp. in Z Abtheil., von Castelli. Hierauf: Der Bd der Bassa, Vaudeville-Burleske in 1 Aufz., von C. B| Freit. 22. Nov. Jm Opernhause: Scenen aus der Tancredi, von Rossini, mit Chor. (Herr Gagliardi Argir| Gast. Mad. Schulz: Tanceredi. Mad. Seidler: Amd Und: Der ländliche Morgen, kom. Ballet in 1 Aufz.

Meteorologische Beobachtungen.

Barometer|Therm.[Hygr.[Wind.| Witterung, 16. Nov.|A. 289° 24/4 34°] 73° |S. 19. Nov. |F. 28° 12/4 | 71° |S.W.|trüb, etwas Regen M.28° 35 \+ 95° 4. 98° S4 A 20. Nov.|F. 28° 22/4 65°

79° hell, düñ.Gewölke,gel

If Seinen Augen sah-n wir's heiter tagen.

Gedruckt bei Hayn.

S. |S.W. hell, laue Luft.

|M. 26° 25/ 41130 51°

1 11/11) 1 M

3186 1 e 27,097. 31,777. 31,945 32/3408. 34/040. 39/939 36/245»

2636| 91

F fortgejeßt.

gekommen:

[{ernklar, Nachts et

56° S.W. Sofensch., Wlk.,seht! 78" S.W.shelt, Wolken, angenl

Allgemeine

eußische Staats-Zeitung.

| 14188

M mtlice Nachrichten.

Kronik des Tages.

h, Maj. der König haben dem Obersten von S ch üb, ndeur der 7ten Jnfanterie-Brigade und dem Major F resfow beim 14ten Landwehr-Regiment den Rothen reden dritter Klasse; auch dem Major von Tilly, T deur des Garde - Schüßen - Bataillons , den St. Jo- r-Orden zu verleihen geruhet. m he, Maj. der König haben Allergnädigst geruhet, den ern Joseph, Franz, Stanislaus, Theodor und d von Mycielsfki, im Großherzogthume Posen an- jen Grafen-Stand zu ertheilen. : | e. Maj. der König haben dem Kossäten Gottfried We i- zu Bollersdorf das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter

ezu verleihen geruhet.

D ichts - Brodt- Und \{wankt die Schlacht, Er ficht es herzhaft au M Land- und Stadtgerichts -Assessor Theodor B lte in Halberstadt bestellt worden.

in Worbis, is zum Zustiz-Rath beim Land- und Stadt-

Bei der am 21sstten d. M. angefangeuen Ziehung der fielen 2 Gewinne 76,408 nach Neiße bei E und in Berlin bei M. Moser; 6 Gewinne zu 1099

auf Nr. 10,261. 17,969. 25,534- 58/839. 61,546 und

nach Königsberg in Pr. bei Burchardt, Berlin bei M. , Münster bei Lücke, Berlin bei Alevin, Magdeburg och, und Danzig bei- Alberti; 33 Gewinne zu 500 Rthlr. Mr, 3322. 3539. 7165. 8011. 8415. 8561. 9129. 9332. 19,256. 16,059. 21,224. £1,248. 24/451, 25/550. 39/227. P, 42,663. 42,808. 45/000. 44/275 45,274. 48,143. 51/242. Ì 58,888. 63,195. 65,349. 66,388. 66,837. 69/162. 69,550 1,657 in Berlin zmal bei Alevin, bei Nosendorn , bei bei Securius, omal bei Maßdorff und bei M. Mosfer, Furt bei Salzmann, Königsberg in Pr. bei Burchardt, dorf 2mal bei Spab, Breslau 2mal bei J. Holschau Lissa 2mal bei B Breslau 2mal bei H. Hol- zen., Bromberg béi George, Berlin bei Riemann und hei Hirschberg, Halle 2mal bei Lehmann, Lenzen bei Berlin bei Joachim, Königsberg i. d. Dú}eldorf bei Simon, 1 Rokoll, Berlin bei Baller, und Bromberg bei Schmuel ; winne zu 200 Rthlr. auf Nr. 799. 7465. 8666, 11,263.

16,053, 20,667. 21,203. 21/532. 23/431. 23,340. 23,924.

51,209. 51/524. 51/925 62,159. 63/385. 05/381. Die Ziehung

+43/555. 441582. 48,314. 49/231. 56,297. 58,202. 00,174. 60,935 . 71,770. 72,568. 73/308 und’ 73,426. / Berlin, den 22. Nov. 1822. Königl. Preuß. General - Lotterie - Direktion.

Se. Excellenz der Staats - Minister und

‘rherr, Freiherr v. Humboldt, von Magdeburg. / er General-Major und Kommandeur der x10 ten Fnfanterie-

e, v. Anhalt, von Posen.

Zeitungs-Nachr ichten.

ug l @ n. N

aris, 13. Nov. Der gestrige Moniteur enthält Fol- i: „Die Journale der Opposition vom 11ten kündigen emlicher Gewißheit an, daß mit dem Minister -Perso- ehrere Veränderungen vorgehen würden, ja sie nennen diejenigen Minister, welche b ébeits um ihren Abschied 1 hätten. *) Es leuchtet ein, daß diese abgeschmackten

Die Herren von Villèle, von Corhière und von Clermont-

Redakteur

N. M. bei Ja- Krotoszyn bei Guttmann, Dan-

Stück. Berlin, Sonnabend den 25sten November 1822.

Gerüchte keinen anderen Zweck haben, als bei den Wahlen

Störungen hervorzubringen ; glücklicherweise sind aber dle Wahlmänner zu aufgeklärt, um von einer Taftif hintergangen zu werden, welche zu abgenußt ist, als daß noch irgend Je- mand dadurch getäuscht werden könnte, “/ / Das Journal „lLtoile” will Briefe aus den Jonischen Inseln von ganz frischem Datum erhalten haben, woraus hervorgeht, daß die Türken neuerdings wieder in Morea ein- gedrungen sind, den Paß bei den hermopylen überwältigt haben und auf Korinth und Athen marschiren. Die Griechen sollen sich hinter den Achelous zurückgezogen haben. h Der General-Prokurator am hiesigen Königlichen Gerichts- Hofe, Hr. Bellart, ist aus Jtalien wieder hier eingetroffen. Da zur Zeit in mehreren hiesigen Stadtvierteln die natürli- chen Blattern ausgebrochen, #0 giebt die Präfektur des Seiñe-De- partements in einer dentlichen Bekanntmachung wiederholt dic Vortheile der Schußblattern-Fmpfung zu beherzigen, und empftchlt die Benußung der in jedem der zwölf Arrondi ements von Paris etablirten unentgeltlichen Fmpfungs-Anstalten. di Das gestrige Steigen der Spanischen Obligationen auf 54 Fr. wurde der, durch die Zeitungen der Antikonstitutionellen selbst nun bestätigten Gewißheit der Siege Ming's und Espinosa’s zuge- schrieben. Die Schuld- des ganzen Unglücks schieben die Befchls- haber des Glaubens-Heeres auf den gebliebenen Obersten Are» * dondo, der cine feste Stellung zu rechter Zeit zu beseßen außer

Acht gelassen haben soll. he gela E vormaliger Esjieher des unglücklichen

Der Abbé d’Avaukt - j | Dauphin (Ludwig XVIL) hat seine tugendhafte Laufbahn im gasten

Lebensjahre vollendet. . Er hatte sich / der vorzüglichen Huld Lud= - wigs XV1. und der Königin Antoinette, und des hesonderen Wohl- . wollens Sr. Maj. Ludwigs XVIUL. zu erfreuen. :

16. Nov. Se. Maj. der Kdnig haben am 1zten in Höchsi- Fhren Appartements der Seelen-Messe für Jhro Maj. die hôchsise- lige Königin (Gemahlin Sr. Maj.) beigewohnt. Hr. de la Men- nais ist zum General-Vikar der Groß-Almosen-Pflege ernannt. Eine K. Verordnung vom 6ten d. verheißt den über die gesetzliche Zeit im aktiven Dienst bleibenden Soldaten, den- durch die Verordnung ' vom 9. Fun. 1821 erhöhten Sold der Korporale.

Toulouse, 6. Nov. - Die Urgelsche Zeitung nennt Castelfolit ein elendes Nest, worin bloß zwei alte Kanonen befindlich gewesen, und meint, daß es als unhaltbar geräumt worden seyn würde, auch wenn Mina davor nicht erschienen wäre. Zugleich enthält sie fol- genden Artikel: „Um die Fesseln des gefangenen Königs zu brechen ist es nothwendig, hinreichende Fonds in den Schaß zu bringen, die Regentschaft hat daher dienlich erachtet, einige außerordentliche Auflagen wieder res , die während des Unabbäng gets, Krieges benußt worden waren, so wie andre zu verordnen, die Über die ganze Provinz vertheilt werden sollen, o bald sich das Terrain der Regentschaft vergrößern wird, und endlich noch andere, welche bloß auf diejenigen fallen sollen, die beigetragen haben, des Königs Scepter und Thron zu zerbrechen. Unter den leßteren gehört die Verdovpelung der ordentlichen und außerordentlichen Steuern ‘für die Exaltados, außer der Sèéquestration aller Güter der in Fein-

desland entwichenen Konstitutionellen.// Bayonne, 5. Nov. Fn der Nacht vom azsien auf den 24sten

versuchten 400 Mann der Glaubens-Truppen - die Castelfolit be- seßt hielten, cinen Ausfall. Mina ordnete sofort einen allgemeinen Sturm an. Die Festung ward ohne große Schwierigkeit genom- men, und 6o Mann vom Glaubens-Heer, die man noch in Castel- folit vorfand, mußten über die Klinge springen. Der Preis der Einnahme waren 9 Kanonen und viele Kriegs=- und Mundvorräthe. Unsere Truppen werden täglich exercirt. Man {äßt das ganze Korps unter General v. Autichamp, unsere Garnison einbegriffen, auf nur 12,000 Mann. ¿ 1 i Perpignan, 2. Nov. Verschiedene in Marseille gelandete Spanische Öfficiere der vormaligen Königl. Garde haben sih hier von Neuem bevritten gemacht und den We nach Urgel genommen. Vorgestern kamen hier 27 Fässer mit Flinten - Steinen an. London, 15. Nov. Den Kaufleuten, welche sich, wegen Beschüßung des Handels mit Kolumbien, an die Admiralität gewandt, hat Herr Crofker, außerordentlicher Sekretair der Admiralität, eine günstige Antwort ertheilt. Der Plan ist, unsere Kriegsschiffe zur Deckung jenes Handels zu benußen. Hr. Lamb, heißt es, hat die Stelle des Unter-Sekretariats unter Hrn. Canning abgelehnt. Unseren Ländsmann, Hrüi. Bowring, steht man in Begriff, von Boulogne nach Paris zu bringen. Man hat berehnet, daß während des leßten Jahres mehr als eine Million Bushels Menschen- und Thier-. Knochen von den Schlachtfeldern Austerliß, Leipzig *), Water-

Tonnerre. An ihre Stelle sollten angeblich kommen, der Herzog von Lévis, von Vaublanc, und von La Bourdonnaye.

#) Die guf genannten Schlachtfeldern angeblich stattgefundene