1822 / 146 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 05 Dec 1822 18:00:01 GMT) scan diff

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1455 Régimétt, dém 15tét Régineéttt reitende Fäget; eitténi Détache- ment des 8ten Fuß-Artillerie-Regiments , der 2ten Artillerie-Hand- werks-Kompagnie und der 7ten Train-Eskadron der reitenden Ar- tillerie; im Ganzen aus 9555 Mann. Fn Figuieras, Gironna, Castillon unò Roses sind alle Kapuziner-Mönche verhaftet und im Hafen des leßtgenannten Ortes zut,Deportation cingeschift worden. London. Nachrichten aus Bahia bis zum 15. Sept. melden, daß sih General Madeira noch immer in einer festen Vertheidi- gungsstellung behauptete. Seine Macht besteht aus 5000 Mann trefflicher Truppen; wenn er aber nicht Verstärkung aus Por- tugal erhält, wird er sih gegen die 8900 Brasilier, von de- nen er umgeben ist, nicht halten können.

In einer am 15. Oft. von den Bürgern in Quebec ge- haltenen Versammlung kam man dahin überein, daß dem Lande die demselben unter Georg Ul. verliehene Verfassung gemäß sey, dagegen die im Hause der Gemeinen angeregte

Vereinigung der Geseßgebungen Ober- und Unterkanadas |

die Wohlfahrt beider Provinzen stôren wúrde.

Der New - York - Statesman berichtet folgendes Beispiel seltsamen Aberglaubens: Ein junger Mensh war an der Auszehrung gestorben. Etwa. 14 Tage hierauf kam ein Be- kannter zum Vater des Verstorbenen und sagte ihm, sein an- derer Sohn, damals in Boston, habe gleichfalls die Auszeh- rung, wenn man ihm aber das Herz des Verstorbenen Brü- ders eingâbe, so könne er davon wieder gesund werden. Der Vater war leihtgläubig genug, sein Kind wieder ausgraben und ihm zu gedachtem Behufe das Herz entnehmen zu lassen. Zur weitern Untersuchung für denkende Aerzte, erzählen hie- sige Blätter Fölgendes. |

Ein an Schwäche der Füße Leidender, an Krücken gehen- der Mann in Maidstone, Namens Foulds, hatte die beste ärztlihe Hülfe genossen, war aber bereits als unheilbar auf- gegeben worden. Zufällig kam ein Quäker, Fr. Smith, nach Maidstone. Dieser hôrt von der traurigen Lage des Mannes, eilt in dessen Wohnung und bestimmt ihn, daß er an sich Ge- brauch von den sogenannten Galvanic Points, einem, den Me- talischen Traftoren gleichenden Werkzeuge, machen lasse. Nicht lange Zeit, daß dieses Mittel beharrlich fortgebraucht worden, gesundete der Mann so glücklih, daß er seine Krücken bei Seite legen fonnte.

Brüssel, 27. Nov. Die Verfertiger und Verbreiter der (S. 1444 d. Z.) gedachten falschen Französischen Münzet sind in Rochefort, im Herzogthum Luxemburg, entdeckt und ur gefänglichen Haft gebracht worden. Schauspieler

alma hat in seinem vierjährigen Engagement bei dem Uhéä- tre frangais in Paris, sich vorbehalten, alljährlih drei Mo- nat in Brüssel zu gastiren, wofür die hiesige Theater-Direk- tion demselben 40,000 Fr. ausgeseßt hat; außerdem haben Se. Maj. der König demselben, nach Ablauf dieser Zeit, eine lebenslängliche Rente von 10,000 'Fr. zugesichert. Talente solches seltenen Umfanges hatten von jeher ihren Werth. Amaläus der Sänger, erhielt für jedes Debüt zu Athen, ein attisches Talent (750 Rthlr.). Der Sänger Anaxenor erhielt vom Triumvir Marcus Antonius als Gehalt, die jährlichen Abgaben von 4 Städten. Nero schenkte den 20 Musikern, die er aus Alexandrien hatte kommen lassen, 40,000 große Sester- zien, (200,000 Rthlr.) und vor 100 Jahren zahlte die Lon- doner Oper, an Signor Bercelli 2000, und an Senezini, 5000 Guineen jährlich. Das Geseß wegen Erhebung der Grundsteuer pro 1825, is von der zweiten Kammer ange- nommen und an die erste Kammer befördert worden.

Luxemburg. Die hiesige Königl. . Preuß. Besatzung feierte das National -Fest ihres Vaterlandes , früh durch eine große Parade, und Mittags durch ein glänzendes Diner, bei dem das, vom Gen. Major v. Reiche ausgebrachte Lebehoch, der Donner des Festungs-Geschüßes mit 101 Schuß begleitete.

Die Unterstüßungen, welche unsere unglückliche Stadt Grevenmacher aus dem Preußischen erhält, sind rührende Be- weise, daß reine Menschenliebe weder Gränzpfähle noch Schlag- bâume fennt. Das Officier-Korps der hiesigen Garnison ver- anstaltet zum Besten der Abgebrannten, ein Konzert; und bei dem, um die Rettung von Grevenmacher hochverdienten Ober-Bürgermeister Haw, waren, nach eingekbommenen Nach- richten, am 25. Nov. schon 800 Rthlr. Kour. von edelmüthi-

en Trierern, zur Vertheilung an die Nothleidenden, abgege- en, die bedeutenden Beiträge ungerechnet, die gedachter Men- schenfreund, in Trier, an Viftualien und Effekten zusammen bekommen, und bereits nah Grevenmacher gesendet hat. An gedachtem Tage gab der erwähnte Ober-Bürgermeister, allen den - Trierschen Stadt - Werkleuten, welche beim Brande in Grevenmacher, mit seltener Ausdauer und gekröntem Erfolge gewirkt hatten, ein Bankett, lud dazu mehrere ihrer Ver- wandten ein, und sprach nur die dankbaren Gefühle der Gre- venmacher Bürgerschaft aus, als er im Kreise seiner Gäste, das Wohl dieser Biederrmänner ausbrachte. Das 59ste und 4oste Kön. Preuß. Linien - Jnfanterie- Regiment schossen hier zum Besten der Abgebrannten am 20. Nov. eine Summe von ungefähr 1000 Fr. freiwillig zusammen, und jeder, vom Chef bis zum leßten Soldaten, beeiferte sih, an dieser milden Beisteuer Theil zu nehmen.

Gotha, 29 Nov. Der gestrige Tag war die ere Ge- burtsfeier, welche unser Fürst als regierender Herzog beging, und Groß und Klein wetteiferten, um ihre Theilnahme aus- zudrücken. Auf. eine glänzende Kour folgte die Vorstellung des Titus im Stein-Mühlen-Theater, ein Feuerwerk und eine freiwillige- Erleuchtung der Stadt. Vor dem Titus wurde ein kleines Vorspiel gegeben, das durch seine Einfachheit all- gemein gefiel, und, weil das Theater die Zuschauer nicht alle

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fassen konnte, den folgenden Abend wiederholt werde Die Îdee dieses Festspiels war glücklich ausgeführt i Gegend unserer Waldberge, wo Herzog August zum ( niß der ersten christlihen Kirche, den \{chdnen Kand (l richten ließ, hatten sich Altenburger Bauern und Bln mit Gothaischen Bauern und Béuerinnen zur Feier d ges eingefunden, und zwar im National-Kostúm. D die Oreade des Jnselbergs, (der höchsten Spiße Unser Kette) sinnig in der Hand eine Rose und einen Rauts haltend, die Wappen der Fürstenthümer Altenburg uy

Ein Rundgesang nach God save the King, in twe

einstimmten, endete das Ganze. Die vielen Jeßt vey Seltenheiten und Merkwürdigkeiten, welche dieses besibt, sollen, heißt es, in Einem Museum vereinigt Diese Schäße, an Büchern (150,000 Bâtîde, nach 4 ßigen Anschlage), an Münzen, Gemälden, Kunstwer| Abgüssen (sehr vorzüglich, weil Herzog Ernst, mit Ganganelli’s Erlaubniß, sie durch _Reifenstein zu Ri den Originalen scharf abformen ließ), dem Sinesischen,| Kabinette, u. an den Seezerschen Sammlungen 2c., diesem Museum seinen Plaß, gleich nah den berü Deutschlands anweisen. Man giebt ihm vorläufig den Friedrichs-Museum, denn die Friedriche waren es, wi ersten Grund zu diesen Sammlungen legten, die dutd und August: bereihert und vermehrt, nun ukter Fried zu einem Ganzen zusammen gestellt wurden. Hannover, 29. Nov. Gestern ist Se. K. Hf zog von Cambridge hier wieder eingetroffen. Karlsruhe, 26. Nov. - Der Ober-Post-Direkto! herr v. Fahnenberg hat den Maiters-Rang bei Hofe erh und der Großherzogl. Leib-Arzt, Geh. Hofrath Dr. Sd ist zum Geh. Rath ernannt worden. Bei unserer Ÿ versiherungs-Ansialt war im v. JI- die Einnahme 167 29# Kr. und die Ausgabe 155,623 Fl. 525 Kr.; die ten Brand-Entschädigungen beliefen sich auf 126,540 Fl Trîe sl. Nach den jüngste! Nachrichten aus Grid vom 24. Dkt./ hat Churschid, um die befürchtete Unte seiner Verbindungen mit Macedonien zu verhindert , died dev Donau her zugesandten Berstärkungen nach Klinovo, | wo er selbst 6 Tage zugebracht hatte. Seinen Anordnun folge, mußte die Gefahr dort sehr dringend gewesen seyt seine besten Trupyen auf jenen Punkt gerichtet waren. Mal dato selbs soll mit cinem anderen Korps wieder vor Atta 4 seyn, wohin sich die in SL j gezogen haben. Warschau, 26. Nov. Tage verlängert worden. p __Sestern fand hier dic jährliche ödfentliche Sibßung de Königl. Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften siatt.

Unsere gegenwärtige Messe

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Dr. Schleiermacher, seiner Stelle entscßt worden ; ift vèllig gründet.

___— Die îm vorigen Stücke d. Z. Link, mit welcher dieser den Zusammentritt des hiesigen Gat Beleins erdffnete, lautete also :

¡Wir haben uns heute versammelt,

Leben einzuführen, von dem wir uns cinigen Nußen nid

für den Staat versprechen, dessen Bewohner zu seyn wir dai

haben, sondern auch für die Sache selbst - welche der Geg

unserer Bemöhungen ist./ : j Garte

deg Pre

um eitter Vereitt|

)

¡Wir stnd weit entfernt zu glauben, daß der allen seinen Zweigen, und in allen Gegenden

daß es darum eines- solchen Vereines bedürfe; wir sind | von dem Gegentheile wohl überzeugt. Preußen hat in de

Gartenbaues, besonders wegen der Handelskräuter, seit cin hundert hochberühmt und wahrhaft merkwürdig is. Ma in dieser Rücksicht nach Nord - Ftalien gekommen zu seyt, man în die Umgebungen von Erfurt tritt. Ein Werk ü Gartenbau von einem Erfurter, Reichards Land- und Gal ist ein halbes Jahrhundert hindurch das eittzige seiner Art in2 land gewesen und noch immer klassisch. Die Gegenden, Nahe von Leipzig, welche mit der Preußischen Monarchie wurden, besonders gegen Dessau, haben einen Gemúsebat, sonsi nicht leicht in Deutschland angetroffen wird, und fön muüse liefern, wie sie die besien Tafeln in Berlin nid Wenn auch in der schönen Provinz Schlesien cin guter A eine gute Birne im Ganzen seltener ist, als eine Genuesische so wollen wir doch nicht die Menge von vortreflichem Cid in diesem Lande, und die reißenden Anpflanzungen von Kil men bet Skarsinn vergessen, welche die- Hauptstadt der Prov grüchten im Ueberfluß versche. Seit langer Zeit ift. der & Apfel durch ganz Deutschland, als ein vorzüglicher dauerhi kannt, und diese Handelsstadt sendet jährlich viele Schiffsl! in Pommern gebauetes Obst nach den östlichen Häfen. L

kaum zu genießenden, der Gesundheit gewiß nicht zuträglid

Rhcinthale, was Boden und Klima betrifft, nicht zu vel sind. Zur Verschönerung der Wohnungen bietet man | Märkten zu Breslau die gridia) und andere Zierpslanzen in Menge feil, indem si wohner Berlins an einem Schneeballenstrauche (Viburnum globosum) begnügen müßten, wenn niht Holland Hyagzintl Tazzetten lieferte. Wer sicht nicht mit Vergnügen die g vollen Kontigl. überall Muster

siabe dieses oft hâtten werden können. Die Treibereien l

SUd-Alhanicn eingerücten Türken Y L lage zu hôren.

Üt ; fin Vaterland wurden. Als i. J. 1597 Berlin. Die durch den in Paris erscheinenden Consue nel verbreitete Nachricht, daß der hiesige Professor und Pra, daß 1, und den Uebergang derselben, aus einem botanischen Gar- 1 die Gemüsegärten um Dublin , erwähnte Rede def 1g.

[Vir haben die Nâhe des Königl. botanischen Gartens zu ut- Versammlungen gewählt, um ihn in den Elementen der Wis-

Staates anf ciner niedrigen Stufe der Vollkommenheit si

Zeiten eine Gegend in den Staat aufgenommen, welche n|

trinkt in den meisten Gegenden am Rhein das Volk einct|

der, der in Frankreich in Sg vortrefflich ist, welche i \chône - chinesische Fris, die Tigerll|

Anlagen zu Potsdam und Berlin, aber fie s geworden, wenn sie auch -in einem verjüngt(!

und selbsi in Breslau gehdren zu den besseren, aber kaum |

sucht, mit dét Erzéügnisseli débselbett eitté feieklihe Dafel {i

Ten Ta uc , Glut - -ck 4 (C, L ° enn a ittler zwischen den Provinzen des Preußischen Staats

h der Garten-Vercin uichts weiter vornehmen könnte,

Yermi §û : ; ; e ciner nach der andern zu verwcisen, eine durch die

hen, elehren, aus der cinen in die andere die Erzeugnisse zu

% würde er sich schon darum cin großes Verdienst um aat erwerben. Das Gute würde dadurch scinen Werth er- und nicht allein Beifall und Aufmunterung, sondern auch

sich bereiten. Aber es wird sich dex Verein nicht

n i 2228 y ur m egnügen, er wird in dem Auslande forschen, was sich

butes befinde, und zu uns verpflanzt werden könne. Noch im-

¡eugt Frankreich das schönste Obst in der größten Mannig- it, und wen auch das Klima viel dazu beiträgt, \o thut es ¿cht Alles; noch immer ist England in Rücksicht der Anlagen A do bei mäßigem-Vermögen auch geschmackvoll seyn. ariser Gegend liefert noch immer das beste Gemüse, und ungen lehren, daß auf diesc das Klima weniger einwirkt, K Bay selbs. Noch immer übertreffen die Londoner Treibe- les, was sich ihnen gleichsiellen möchte, und wir fönnen y gut und wohlfeiler heißen als sie, und die Nachfrage ent- ¡t dem Produkt, denn das Unbekannte verlangt niemand. arten-Verein wird auch hier als Vermittler auftreten können, hs Gute von Land zu Land verpflanzen. Er wird durch Rath zu nüßen suchen, aber auch durch That, wo es ihm möglich

ytrd.// «J ; Mid Es ist cine bekannte Sache, daß die Aufmerksamkeit auf die

fällig erzeugten Abarten , die Vermehrung und Verbreitung hen, für Oekonomie und Gartenbau von der größten Wich-

gewesen is. Dadurch entstand die Obsizucht , der Weinbau

der Gemüsebau. Es is auffallend, wie man schon im früheren hume in dieser Rücksicht mit großem Beobachtungsgeist und finn verfuhr. j | 4 ic) 1

t Die Kartoffeln würden nicht ihren Weg auf die Tafeln ornehmen gefunden haben, wenn man nicht die feinern Ab-

Auch in den neueren Zeiten hat sich dieses

ausgewählt und vermehrt hätte. Auf der ganz entgegenge- Seite würden sie nicht zum allgemeinen Viehfutter hrauch- worden seyn, wenn man nicht die großen zutragenden Abar- fgesucht hätte. Die Anwendung dieses Verfahrens auf die cht hat in England außerordentliche Wirkungen gethan. Man cicht ein, was cine Vereinigung thätiger Männer in dieser ht leisten kann. Aufmerksam machen auf \olhe Abarten, sung geben, wie sie zu erlangen und zu erzielen sind, endlich

cilung der Abarten selbs zur fernern Vermehrung und Ver- ng dersclben, find die

zittel, deren sich der Verein hiezu be- fann und bedienen wird.//

Vir wollen uns nicht scheuen, Vorschläge zu thun und auf

Prüfet Alles und das Gute behaltet. Alles Zeyrüste, Bewährte, war einst gewagte, unsichere Neuerung. Einzelnen - können Neuerungen sehr schaden, ohne darum anzen {hädlih zu schn. Dex Mann , welcher die Koppel-

haft in Mecklenburg einführte, und dadurch zuerst ein besse-

Bt!) schafts-System in Deutschland veranlaßte, der Herr von

e auf Mulsow, büßte sein Vermögen Über scine Neuerun- Neuerungen, welche die Quelle der rößten Reichthümer | j h John Gerard, ein Lieh- seltener Gewächse, die Peruanische Kartoffel in seinem Gar-

sieben andern seltenen Kräutern bauete, dachte man wahrlich

diese Pflanze einst werde die Völker vor Hungersnoth

mag oft genug belächelt Vorschläge machen, aufnehmen, prüfen, ist cin Zweck unsers r

ft siets befragen zu können. Es is auffallend, welche thò- verführerische Vorschläge besonders in der Oekonomie ge- sind, weil man nicht wußte, was man vor sich hatte. Es ist einmal, sondern oft gerähmt worden, daß im nördlichen land der Reiß im Freien ausdaure und gebaut werden ein Jrrthum, welcher auf der Verwechselung des Reißes mit andern etwa? ähnlichen Nordamerikanischen Grase, der Ziza- iatica, beruhte. Man hat andre Gewächse zum Anbau ge-

die man nur einmal wachsend und blühend ansehen durfte, §9 Unzweckmäßige des Vorschlages zu finden. Was im bota-

Garten im Freien aushält, wollten wir darum nicht als berhaupt ausdauernde Pflanze zum Anbau empfehlen, aber

Wflanze, welche im Garten im Winter erfriert, und cines kal-

e gar warmen Hauses zum Anbau bedarf, werden wir gewiß tauglich zum Anbau im Großen bezeichnen dürfen. Wir n von dem FJunstitute des botanischen Gartens rühmen zu daß man sich selteu vergeblich an dasselbe wenden wird.//

Wir empfehlen vorläufig Jhrer Aufmerksamkeit und Mitwir- eine in diesem Lokale anzulegende Garten-Schule. Ein aus-

her Plan soll Fhrer Beurtheilung in der Folge vorgelegt

, Wir haben diesen Ort zur Anlage gewählt, aus mehreren ven. Zuerst und vorzüglich, damit wir diese Schule mit dem e in eine nähere Verbindung bringen könnten, um Jhre Ur- - Thre Vorschläge, Jhre Prüfungen zu benußen; dann hat

le Nähe des K. Botanischen Gartens Einfluß darauf gehabt. Varten soll sich zwar nicht rühmen, daß, weil dort ährlich "ehen aus Jamaika \o blühen, als wÜchsen ste auf den Baum- méên ihres Vaterlandes, er auch den besten Spargel bauen ; allein er nimmt die Ausfoderung an, für 100 neue P

flan- lten von der Ostküste von Afrika, in der gehörigen Zeit (l zu liefern, welcher der Vollkommenheit nahe kommt. Wer nze Übersieht, wird sih- leiht im Einzelnen finden. Es Mcige des Gartenbaues, welche einen tiefen Blick in das der Pflanzen vorausseben, und auch keinesweges nach Er- g oder Herkommen gut gemacht werden ih meine deit hnitt. Was ein vortreflicher Praktiker, Quintinin, vor mehr derthalb Hundert Fahren lehrte , ist theils vergessen, theils erstanden worden, da der Mann sih zum Allgemeinen erhob, würde leicht seyn, musterhaft schlecht beschnittene Pfirfich- zu Berlin zu schen, welches mit der Schwierigkeit , einen Pfirsich daselbs zu finden, übereinstimmt. Auch soll die “Schule nicht junge Männer bilden , welche bestimmt sind, zutreten und Bohnen zu legen, sondern welche in dem

und wenn auch der Neichthum dort viel hervorbringt, |

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Distrikte, wohin sie konnen, und in dem Fache, welches sie vor- zugsweise erwählt haben, als Lehrer auftreten können.“ 2

¿Dex Beifall, welchen unsere Vorschläge zu diesem Garten- Vereine gefunden zu haben scheinen, die Menge von Theilnehmern, welche sich angekündigt haben, erregen die Hoffnung, daß der Ver- eint bald in cine volle Thätigkcit kommen werde, und daß wir- im Stande seyn werden, unsere Verhandlungen dem Publikum mitzu- theilen. Wir ersuchen Sie daher, das Nüßliche, was Sie erdacht und erprobt haben, für diese Verhandlungen aufzubewahren. Wir ersuchen Sie ferner, auf solhe Verhandlungen aufnerksam zu seyn, und în dessen Rücksicht Über Gegenstände nachzudenken oder Versuche anzustellen, deren Erforschung für den Gegenstand den wir bearbeiten, von Nußen seyn könnte. // s

¿Wir habet bei der Abfassung der Statuten auf einen ähnli- chen Verein in England, die Üorticural Society, Rüsicht gé- nommen. Dieser Verein hat den Gartenbau in allen seinen Zwei- gen, wie wir, zum Gegenstande seiner Bemühungen. Die Aus- stellung von schönen Früchten , Blumen und andern Erzeugni en des Gartenbaues, welche jener Vercin veranstaltet, sind -des Reich- thums und der Schönheit der Produkte wegen, selbs von Kennern bewundert worden. Wir wünschen , daß die Ausstellungen, welche unser Verein veranlassen wird, sih ebenfalls den Beifall der Ken- ner erwerben mögen, und wir ersuchen die Praktiker, bald , wir möchten sagen, sogleich daran zu denken, diesen Wunsch zur Er- füllung zu bringen. Die Abhandlungen, welche die Hort. Soc. her- ausgievt, enthalten eine Menge schäßbarer Bemerkungen, und ih werde mir die Erlaubniß nehmen, in einer der folgenden Versamm- es unsers Vereins, einen kurzen Auszug aus denselben mit- zutheilen/ / : j

¡Daß wir nicht weniger auf den ju Berlin besichenden Ge- werhe-Vercin Rücksicht genommen haben, wird man erwarten. Ungeachtet der kurzen Zeit, scit welcher er besteht, hat er doch \ol- che Fortschritte gemacht, solche Theilnahme erwectt und solche Früchte erzeugt, daß durch diesen Erfolg das Zweckmäßige seiner Einrichtung bereits genug schon bewiesen if. Wir wollen hoffen und wünschen , und zugleich bitten, daß er die jüngere Schwester freundlich aufnehme, ohne alle Eifersucht, als die, welche den edlen Namen Wetteifer führt, in welcher Rücksicht wir entgegen zu kom- men, hoffen dürfen.‘ ( s L

¡Der erste Gedanke, der erste Antrieb zu diesem Vereine rührt von Sr. Excellenz dem Herr Staatsminister von Altensteitt her. Er wandte sih an Männer, deren Thätigkeit ihm bekannt war, und welche in dieser Rücksicht ihm nahe standen. Die junge Toch- ter tritt heute in die Welt ein, stolz auf ihren Vater, voll Ver- trauen, daß er seine pflegende Hand ihr nicht entzichen werde, und mit dem etfrigen Bestreben, sich derselben würdig zu machen.‘/

,¿Se. Maz. der König, aufmerksam auf Alles, was Seinem Staate von Nußen seyn könnte, hat sogleich den Garten - Verein geneh-= migt, und dessen Statuten bestätigt. Durch Thätigkeit und Eifer für unseren Zweck werden wir den Gesinnungen des erhabenen Monarchen am besten entsprechen. Fch weiß diese wenigen Worte nicht besser zu schließen als durch Vorlesung der Allergnädigsten Kabinets-Ordre.// /

Aachen. Mit allgemeinem Jnteresse ist hier wahr genommen worden, welche große Konkurrenz von Seiten der diesscitigen Fa- brifanten bei der öffentlichen Ausstellung vaterländischer. Erzeugnisse in Berlin siatt gefunden hat, deren Resultat für den hiesigen Reg. Bez. günstig genug ausgefallen ist, um mit der Hauptsiadt gleichen Antheil daran gehabt.zu haben. Der Bau dexr Departemental- Straße von Düren bis Eschweiler ist zur großen Freude der Ein- wohner des gewerbereichen Düren, îim' Oktober völlig beendigt. Der Bau dieser 25 Meile haltenden Wegestreccke ist, so wie dex Bau einer schönen Brücke über die Jnde, in 12 Jahre gut und tüchtig vollführt. Das Bau-Kapital ist von Seiten des Kreises und der Kauf-= mannschaft zu Düren und des Bau =- Entrepreneurs zusammenge- bracht, und das nah der Verpachtung für die nächsten 5 Jahre zu erwartende Wegegeld bringt \o viel auf, daß nach Abzug der Ad- minisirations- und Unterhaltungs-Kosten, die Aktien-Kapitalien sch zu 6 bis 7 pCt. verzinsen. Der Bau dieser Straße verspricht gro= gen Nußen und äußert derselbe sich schon jeßt im Einzelnen der- gestalt, daß z. B. die Steinkohlen, welche diesen Weg passiren müÜüs- sen, in Düren um 25 bis zo pCt. im Preise gefallen sind. Der hohe Fuhrlohn machte sie dort o sehr theuer. Auch if der, gleich=- falls auf Aftien áegen Bewilligung des Wegegeldes gestattete Bau ver Straße von Stollberg über Eschweiler nah Jülich, im Oktober beendigt und dadurch eine angenehme und leichte Kommunikation zwischen jenen Orten bewirkt.

Arnsberg. Von der Ehefrau des Lohgerbers Wittmar ut Medebach, ist der dortigen Mädchen-Schule eîn Legat von £0 Rthie. vermacht worden. Zu Lippstadt mufite im Oktober das fetteste Vieh zu 5 Rthlr., für 100 Pfd. verkauft werden; die Osemunds = Hâm- mer und Drath-Rollen îm Kr. Altena standen wegen Mangel an Absabß größtentheils stille. Die dasigen Drathzieher beschäftigen sich gegenwärtig damit, den scit vielen Fahren auf dem Stapel attge- hâuften Drath zu reinigen, indem derselbe unter die vormaligen Aktionairs hat vertheilt werden müssen. Dagegen gehen die Band= gabriken im Kr. Hagen, wovon ein großer Theil der Eingesessenen seine Subsistenz hat, etwas lebhaft.

Der Wasserstand der Flüsse und Strôme sank im Oktober im- mer mehr, und der Wassermangel zum Betrich der Fabriken und Hammer-Werk wird täglich fühlbarer.

Breslau. Am1. Oft. undan den folgenden Tagen hatte eine Ver- sammlung, aus der Geistlichkeit hiesiger Stadt, und aus Deputir=- ten der Geistlichkeit der ganzen Provinz Schlesien bestehend, hier siatt, welche, unter Leitung der theologischen Fakultät hiesiger Uni= versität, den Verein beider evangelischen Konfessionen in Berathung gezogen, und sich, mit Ausnahme eines einzigen hiesigen Geistlichen; einmüthig dafür erklärte. Zum Rektor der hiesigen Univer- sität für 1825, is der Professor und Dr. der Theologie Mitteldorpf erwählt und bestätigt worden. Am 16. Oft. wurde zu Langenau das, von der Grundherrschaft aus der Gemeinde neuerbaute Schul- haus feierlih eingeweiht. Der verstorbene Besiber von Georgett- dorf, Kommissions - Rath Käyser, hat 1500 Rthlr. für die betdeit Städte Trebniß und Winzig ausgeseßt, von deren Jüteressen, wech« selsweîise in gedachten Städten, ein unbescholtenes Mädchen mit 5 Vierteln des Betrages ausgestattet werden \oll. Der zu Réitterz verstorbene General - Unternehmer der Klassen - Lotterie v König= reiche Polen, Namens Peticus, hat den Reinerzer Stadt - Armen

2000 Polnische Gulden vermacht. —. Zu Militsch sprang die arm Schneiders-Wittwe Knorr, Mutter von 5 unerzogenen Kindern, einem