1822 / 149 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 12 Dec 1822 18:00:01 GMT) scan diff

-

D i eam O amt Naa ee *

n

i E | ( l l

A “D u E 26 F

E R e A R Een I A I R eni eam M O meer D E en

1487 No. 8, fállig, und eine besondere Bekanntmachung “enthält das Nôthige wegen Auszahlung der darin verschriebenen Zin- sen. Mit dieser soll die Ausreichung der neuen Zins-Kou- pons, Series 1V., so wie der etwa nicht abgehobenen älteren Koupons, verbunden werden. S i

"Daju sid ‘die Staats-Schuldscheine im Originat vorzu- legen, weil auf denselben die neuen Zins-Koupons abgestem- pelt werdên müsse.

Das dabei stattfindende Mrfageen ist folgendes:

In Berlin werden diese Zins-Koupons bei der Kontrolle der Staats-Papiere im Sechandlungs-Gebäude, Jäger-Straße No. 21., Vormittags von 9 bis 1 Uhr ausgereicht und zwar auf die Staats-Schuldscheine :

No. -. 1 bis 15,000, vom 2. bis 4. Januar.

15,001 - 530,000, - M 4E, : O01 Ar 000,. 13 ¿ 38, 45,001 O0, : 20, : B86. : 00,004 : 98000, : 5, : 8, Februar. O 7 O00, : 10. s‘ 15, ; 90,001 O00, : 17, 1 8282. :

105,001 und drüber : m e A5 Mlrz,

Jeder, welcher Koupons zu erheben hat, wird ersucht, sei- nen Staats-Schuldschein nach Littera, Nummer und Nenn- werth zu spezifiziren und zwar, wenn es deren mehrere sind, in der Ordnung, welche die Zahlenfolge der Nummer ergiebt. Er - stellt . diese Spezifikation in duplo aus, versieht beide Exemplare mit seiner Namens - Unterschrift, welcher Stand, Wohnung und Datum hinzuzufügen ist, und übergiebt sie, mit den Original -Staats -Schuldscheinen, der Kontrolle der Staats - Papiere, bei welcher gedruckte Formulare zu jenen Spezifikationen unentgeltlih verabreiht werden und son gegenwärtig in Empfang zu nehmen sind.

Die Beamten werden sih bemühen, einen Jeden, so weit es nur irgend möglich ist, sofort abzufertigen; wenn es die Menge der Arbeit aber nicht verstattet, unter Zurückgabe des einen Exemplars der Spezifikation als Empfangs-Beschei- nigung den Tag bestimmen, an welchem darauf die néuen Koupons abgeholt werden können. Erlauben es die Um- stände, so wird auch ohne Rücksicht auf die bezeichnete Rei- hefolge mit der Extradition, jedoch in der Vorausseßung und in dem Vertrauen verfahren, daß durch diese bloß zum Be- sten des Publikums abzwecende Einrichtung weder ein die Geschäfte störender Andrang, noch überhaupt unbillige An- foderungen veranlaßt werden, um so mehr, als mit dem 15. März 1825 die Ausreichung der neuen Zins - Koupons nicht geschlossen, sondern bis zur nächsten Zins - Zahlung un-

unterbrochen lartgeseht wird. : Es ist auch hier die Erinnerung zu wiederholen, daß we-

dèr die Kontrolle der Staats-Papiere, „noch bie dabei ange- stellten Beamten, noch weniger aber die unterzeihnete Haupt- Verwaltung der Staatsschulden, sich mit irgend Jemand, über die Ausreichung neuer Zins - Koupons in Briefwechsel einlassen können; weshalb alle Gesuche dieser Art {hon in voraus abgelehnt werden und unberücksichtigt bleiben müssen.

Was zur Erleichterung des Publikums hierunter gesche- hen fann, besteht darin, daß: s

Auswärtige, denen es hier in Berlin an Bekanntschaft fehlt, ihre Staats - Schuldscheine zur Einziehung der Zins- Koupons an die nächste Regierungs - Hauptkasse einreichen fônnen. Wer dazu geneigt ist, muß es aber ungesäumt und spä- testens bis Ende Februar 18253 thun, auch seinen Staats- Schuldscheinen zwei, in eben beschriebener Art eingerichtete Verzeichnisse derselben beifügen. j

Die Regierungs - Hauptkassen übersenden dann die Staats-Schuldscheine unter, portofreier Rubrik, an die Kon- trolle der Staats - Papiere, welche auf denselben die Zins- Koupons abstempelt und diese mit den Staats-Schuldscheinen, zur unentgeltlichen Extradition, an die einsendende Kasse zu-

ücfschickt. gs I[I.

Wer die neuen Zins-Koupons, oder eine frühere Series derselben, in Leipzig zu erheben wünscht, zeigt solches baldigst, spätestens aber bis ultimo Januar 1823 dem dortigen Han- delshause Reichenvach u. Kompagnie an und S demsel- ben dabei ein doppeltes Verzeichniß seiner Staats-Schuldscheine nach Littera, Nummer und Nennwerth, wie es oben vorge- schrieben ist, worauf sodann die darnach verlangten Zins-Kou- pons unentgeltlih verschrieben werden und in der Zeit vom 15. bis leßten Februar 1825 bei unserm im Komptoir des gedachten Handelshauses zu Leipzig alsdann anwesenden Kommissarius kostenfrei abzuheben sind, als zu welchem Ende

ihm aber auch die Original -Staats - Schuldscheine vorgelegt ||

werden müssen, um die Koupons darauf abzustempeln.

Wer diese Gelegenheit nicht benußt oder die verschriebe- nen Koupons, während der so eben bezeichneten Zeit, in Leipzig nicht _abhebt, kann dieselben nicht mehr dort, sondern nur in Berlin bei der Kontrolle der Staats - Papiere er-

alten. G Iv.

__ Bei dieser Gelegenheit wird die Bekanntmachung erneu- ext, daß, wer überhaupt Zinsen von Staats -Schuldscheinen in Leipzig zahlbar zu stellen wünscht, zu diesem F vede dei edachten Handelshause Reichenbach u. Komp. die ganze Series seiner Zins-Koupons präsentirt, um dieselbe mit ei- nem rothen Stempel zu- versehen, welches den Erfolg hat, daß dergleichen roth gestempelte Zins-Koupons ausschließlich

| und zu beendigen , mit dem festen Vorsaße, alle ihre Ki

“und Frrthümer, die es nur zu lange bewegt haben , gewon

4

M chteibt man untétm 27. v. M., daß die Zahl der use Toulouse ige dort mit jedem Tage zunchme. Am 2zsten

t der General Eguia, nebs Frau, 5 Kindern und einem

ersonen an.

; pe eid Von Reggio hat gesiern den Herzog von Tarent Endlich is, zur Vereinfachung der Verwaltung ner Eigenschaft als Major général der Königlichen Garde Erleichterung im ôffentlichen Verkedr, beschlossen, alle Wdsî- j i - | | 4 Ule dlungen in dem Prozesse der Herren Meurice, De- Schuldscheine auf. 8 Klassen zurückzuführen, nämlich die Vera echand (S. 1474. d. 2) vieden vorgestern vor dem points von : ‘Alssifen - Hofe fortgeseßt und beendigt. Am Schlusse des “redten Requisitoriums- des General - Advokaten Hrn. von

2) 500 | welches auf die Versammlung einen tiefen Eindruck zu ma- 5) 400 en, heißt es unter andern : ¿Der blutdürstige Zweck, den á) 300 sellschaft der Karbonaris, zu welcher Meurice unstreitig ge- L hei Vertheilung der Listen der Geschwornen und bei den an 9 en erlassenen Droh-Briefen vor Augen hatte, kfann keinen 100 blid zweifelhaft seyn. Sie werden daher nicht vergessen,

99 erren, daß hier von Jhrem eigenen Interesse, Fhrer etge-

bei demselbèn in Leipzig, auf Rechnung der Unters Haupt-Verwaltung der Staatsschulden, jedoch zu je)

Inhaber beliebigen Zeit, in so fern nur die Zinsen, , sie sprechen, selbst fällig sind, gus eingelöfet werden

1) 1000 Rthlr.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst von | Mu sfkau, von Muskau.

Abgereist: Der Russish Kaiserliche außerordent sandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, (F Alopeus, nach Warschau.

25 jrabhängigkeit, die Rede îs; unmöglich können Sie es gleich- rf ansehen, daß Bösewichter es wagen, Fhre Namen dem Dol- wn. welche auf eine, “om Aas diese 6 Klassen fallend| Stell vergeban, sondern, auc die Hatdbabuna auten, aufsgefodert, dieselben ohne Koupons j abenen SteBUng vergeben, jondern auch die Handhabul! , aufgef , diese )ne Koupons, mitt L und mit thr den Staat, deren festeste Stütze sle ist, Formulare jederzeit unentgeltlih in der Kontrolle y Le 2143 —: / j CeÎhe "s R 210i o rtraueten ehrenvollen Geschäfte der gegenwärtigen Sißung sind, bei derselben ungesäumt einzureichen , um daj ffen-Hofes; auf eine JFhrer würdige Weise beschließen wer- bezeichneten - 8 Klassen, nebst dazu gehörigen Koupon:, Fer Verschwörungs Prozesse unerschrockene Geschworne sich IV., die überschießenden Summen aber, welche durch (E niedrige Drohungen nicht haben in Furcht jagen lassen , an- Empfang zu nehmen. dieser Drohungen, \o wie ste es verdient, zu bestrafen.// Nach- Berlin d. R Mo: 1822. die Vdvokaten ihre Klienten vertheidigt, der General-Proku- ck ; R, i 4, ersfere demnächst wieder das Wort ergriffen und endlich v. d. Schulenburg. v. Schüße. Beeliß. D jrásident scin Résumé gemacht hatte, erfolgte um halb 1 d Marchand aber zu sechömonatlicher Verhaftung, und je- 100, dieser zu 5700 Fr. Geldstrafe, beide aber solidarisch in Bayonne, 26. Nov. Saint-Jean-Pied-de-Port wird Eammelplaß der Glaubens-Armee genannt. Dem Ge- anzösischen Observations-Korps, von Autichamp, ist neu- js der bisher im Kriegs-Ministerium beschäftigt gewesene } wurden den Agenten der Glaubens - Armee, zur Aus- A Et s sh von sieben oder acht gefangenen Konstitutionellen, ä c. en neuesten Nachrichten aus Toulouse zufolge , lebt der Paris, 2. Dec. Der Minister Staats-Sekretair fürg is, um das Aufsehèn zu vermeiden, welches sein Erschei- vorgestern Abend aus Verona wieder hier cingetrofen, ul x ; : l - Éfimiecetbar nach seiner Ankunft, Sr. Maj. d Ada Zurückgezogenheit, und wohnt nicht einmal den ôffent- Religions- Uebungen bei, Fhrem Minister einen Bewcis Jhres ZBohlivoliells 1111p sonderen Zufriedenheit zu geben , demselben bet dieser &], srath Holvoet zum Gouverneur dés östlichen Flandern tel zu verleihen geruhet. dne Li 6. Ok as f E 20e, I Königl. Verordnung vom 26. t. d. J., wonach vom 1. Vorgestern erschien im Moniteur folgender“ Artifel, we 1823 ab, dei allen öffentlichen Verhandlungen , in den Alle solche Fragen, die einer auswärtigen Politik angehört s : La N 2 N bén K Etgefi cie daß, da sie sich an ait in è von Brüssel und Louvain , ausschließlich die National- che in Anwendung kommen soll. Die Beamten, welche nungen liegt. Die in diesen leßteren Berechnungen qi l 2 nmchf o Männer befinden sich daher, um über jene Fragen riht,Werden fönnen, sollen, nah Maßgabe ihrer Fähigkeiten, l | L Hi Provinzen des Reiches angestellt werden, wo die Fran- irgend einen Ae Gesichtspunkt aufzufassen, oder aus p i / : i ciner bestimmten Grundlage zu Werke zu gehen; sie sin) ._ Verordnung befiehlt die Ausführung des neuen Ab- der Verhandlungen zu entfernen, als diese Verhandluna! Mies N d é Z ihrer Natur nach, adficvan Wntiielitgen tber i lesigen Blättern früher gegebene Nachricht über das erwartende Gastspiel Talma’'s (S. 1455 d. Z.), mel- wand erfoderlich ij. Es dürfte daher ienen Männern vot ranz tol : Nußen seyn, die Entscheidungen der Fragen, für wel Unternehmer des lhéäâtre lrançais in Paris, dem ge- ¿w n Künstler ein aus der Theater - Kasse fließendes Ge- nen zu lernen. Nach den mattherlei widersprechenden C: welche über unsere Verhältnisse mit Spanien verbreitet Mien j4hrlichen Zulage von 30,000 Fr. und einen für Verona über diese unerschdpfliche Materie erhoben baben: Fr. abzukaufenden dreimonatlichen Urlaub, angeboten, ns{chlüssigkeit, welche durch die mancherlei entgegengesetitl L Da dp : L M A IE bed Gron ? ; ntgegenges! ugsburg, 2. Dec. Für die Kavalerie der K. Baier- eine ziemli dauerhafte Grundlage zu neuen Muthmaßut) [rmee sind beträchtliche Pferde-Anfäufe, namentlich in der Gewißheit finden, daß Frankrei beim Kongresse in macht : On Tres Bo NEMe Pre dg en ie ne Esfagdron verstärkt werden. Der neue chen Monarchten zuïam, und daß die Kontinental-Mächte (minister hat eine Kommission niedergeseßt, welche ibm reich überlassen hätten, die Angelegenheiten Spaniens zu l / 7 M ge] eßt, »e 1) j } Ureaux seines Ministeriums machen soll. Mitwirkung bei denjenigen Gewalt-Maßregeln aufzubieten, F da S, j i: F chen unser Staat sih etwa veranlaßt sehen möchte. Du! resden, 6. Dec. Se. Maj. haben Höthstdero Nef- ner so einfachen und so richtigen Jdee gehandelt , daß (hn Infanterie-Brigade übertragen. : eraden Sinne einleuchten wird; “sie hätten sich hinsichl Der bekannte Professor van Eß, vormals fatholi- traut, welche dabei das unmittelbarste Fnteresse hat. U Mt, ist gegenwärtig beschäftigt, von den Predigten so hoch wichtigen Beweis von Vertrauen hätte Frankre|\Mr verstorbenen Ober-Hofpredigers Reinhard, eine wohl- "9 b) ; e 0 e é p Triumphe der Begriffe von Ruhe und Ordnung über Sk berüchtigte Kaufmann Kopf, am 27. Nov. seine Stra- vor allem aber hâtte es jenes Vertrauen den Tugenden s, and Vormittags von 11 bis 12 Uhr. am Pranger, wußt/, Um Frankreich in einer angemessenen Stellung disFan kfurt, 5. Dec. ' Die Nachricht von dex Ernen- Begebettheiten der Halbinsel beobachten zu lassen; endlies Hrn. A A t rine k hat sich bestätigt. Heute fand nach - Ablauf n Wünschen und guten Gesinnungen zu verdanken, won! Eli Kadi E E R 7 ; 2, ein ganzes Volt dem Könige die Zuversicht bezeigt hat, mi Ferien bestimmt gewesenen Frist - wieder die erste tiges Resultat für alle in diese Frage verflochtenen Fnte! landte, Herr von Carloviß, als ernannter Stellvertre- Pfand vollkommenfster Beruhigung hinsichtlih ihrer eîwanl!! L atu, Grafen voir Buot-Schauenstein, damit eröffnete,

Es werden deshalb die Jhhaber von Staats-SÎ j | j | ¿e¿ Mörders zu bezeichnen; Sie würden dadurch nicht allein besondern, in duplo anzufertigenden Nachweisung, ittiren. Jch halte mich daher überzeugt, daß Sie die Jh- Nennwerth derselben in andern Staats - Schuldsche) &hr Urtheil wird Frankreich beweisen, daß, wenn in dem La Schuldscheine à 25 Rthlr. nicht dargestellt werden fann, leich unerschrokene Geschworne auch gewußt haben, die Ur- Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. darauf in einer langen durchaus improvisirten Rede geant- Machts das Urtheil, wonach Delaserve R Meu- ozeß-Kosten verurtheilt worden sind. Staabe des fommandirenden Generals der einen Division I. Z eitun g 8-Na ch ri V) {Mst-Lieutenant de Roncherolles, beigegeben worden. Am Fr., durch ein Handlungs - Haus hieselbst ausgezahlt. wärtigen Angelegenheiten, Vicomte von Montmorency, ik aselbst verursacht hat, in dem Kloster seines Ordens in rfolg seiner Mission Bericht ab. Allerhöchst / Sa 7 si d Hchsidieselben hs prüfset 4 Dee S aj. Doi Känig haben den für sich und seine Nachkommen in gerader Linie, den HeeoFint. Das amtliche Tagblatt des Königreiches enthält aLem Anscheine nach - aus éittév sffciellen Quelle geies jinzen des südlihen Brabants, so wie in den Arrondisse- fen, ihre Erörterung auch außer der Sphâre gewöhnlicher f d BEOY : : z 1 y G / } Unkenntniß derselben in ihren Funktionen nicht belas- theilen, în einer hôchst unvortheilhaften Lage: sie sind außer è oder Deutsche Sprache herrschend ist. Eine andere mehr ausgeseßt, sich in ihren Urtheilen von dem eigentli Systemes vom 1. Jan. 1825 ab. Jn Bezug auf die mithin auch zu einem desfallsigen Beschlusse ein größerer ph i E \ s s greß elben, aus dem Französischen Zeitblatte: „le Kkéveil,” interessiren, wenigstens in dem Maße, wie solche erfolgt (i | N 20,000 Fr., mit einer von dem Gouvernement be- sind; nach den Diskussionen, die sich im Laufe der Konf Talma jedoch noch keinen bestimmten Entschluß gefaßt. nungen in den Gemüthern erregt worden ist, ließe s! er G | oldau, gemacht worden. Die Cheveauxlegers-Regimen- diejenige Stelle Rennen habe, welche ihm unter den 0 läge zur Verminderung des Personals in den verschie- solchen Entschluß hätten die hohen Mächte des Festlande; F Prinzen Friedri August K. H., das Kommando der ntscheidung der Frage/ die síe alle angeht, einer Mah!WPfarrer in Marburg, welcher sich jebkt in Darmstadt Weisheit, und der inneren Kraft zu verdanken , welch e \Misgabe in 34 Bänden zu veranstalten. Za Leipzig er- nigs zu danken, so wie den Maßregeln , welche Er zu t! ide Abends ins Zuchthaus auf 4 Jahre abgeführt. rankreich das ihm geschenkte Vertrauen jener UehercinWesandten es Seine Regierung betrachtet. Dhne Zweifel bürkte eit } des Buhdestages statt, welche der Königlih Sächsi- n Heir. von Pfeffel als Nachfolger des verdienstvol-

teren Entwickelungen seyn.

1490

len Freiherrn von Aretin feierlichst in die Versammlung ein- führte. Es wurde hierauf über einige wenig erheblihe Re- flamationen disfutirt und demnächst einstimmig beschlossen, die Ferien noch bis zum 1. Februar zu verlängern.

Der Königl. Hanndversche Bundestags - Gesandte7 Herr von Hammerstein, ist von einer nach Paris unternommenen Reise heute wieder hier eingetroffen. Ls

Karlsruhe, z. Dec. Jn der gestrigen Abend-Sißung hat die zweite Kammer die Berathungen über das Konsfkrip- tions - Geseß beendigt, und dasselbe, mit Ausnahme Einer Stimme, angenommen.

Kehl, 2. Dec. Das am 26. Nov., Vormittags 102 Uhr, zu Bühl, Speyer und Stuttgart bemerkte Erdbeben wurde auch hier empfunden. Das neue Schulhaus bekam eine shaü- felnde ungefähr 6 Sekunden dauernde Bewegung von Súden gegen Norden. Jn der Atmosphäre herrschte Stille. Bald darauf begann ein Wind, der gegen Abend zu einem Sturm sich erhob, und bis nach Mitternacht dauerte.

_ Mainz, 5. Dec. Unter Redafcion des Herrn Grosch, ist, an die Stelle der unlängst aufgehobenen hiesigen Zeitung, heute die erste Nummer der neuen Mainzer Zeitung er- |chienen. Auch hier ist am 28. Nov., in der Nähe des LERORE y früh gegen 1 Uhr, eine Erderschütterung verspürt

‘den.

Mannheim, 5. Dec. Das Großherzogl. Staats-Mini- sterium hat folgenden Erlaß in die hiesige Zeitung aufnehmen lassen. ¿Man hat wiederholt zu bemerken gehabt, daß in den Auszügen aus den Verhandlungen der Badischen Stände- Versammlung, welched ie Mannheimer Zeitung liefert, das Be- streben sichtbar vorwaltet, durch die Art der Darstellung das Volk über den Gang dieser Verhandlungen zu täuschen, und solches hinsichtlih der Absichten der Regierung irre zu leiten, wovon sich jeder Unbefangene bei Vergleichung dieser Auszüge mit den gedruckten Protokollen überzeugen kann.“

¡Das Ministerium des Jnneren wird daher beauftragt, das Neckarkreis-Direftorium anzuweisen, der Redaktion die- ser Zeitung aufzugeben, für einen unparteiischen Korrespon- denten zu sorgen, und dadurch unangenehmen Maßregeln zu- vorzufommen.“/

Weimar, 7. Dec. Unter den Studirenden in Jena, hat es am 29sten des vorigen und am sten dieses Monats einige Unruhen gegeben. Die nächste Veranlassung dazu war ein Verbot gegen das Singen auf dffentlichen Straßen und Pläßen. Vierhundert Studenten sind am 3. d. M. nach Kahla, einem benachbarten Städtchen im Fürstenthume Al- tenburg gelegen, ausgezogen, um, wie Einzelne versichern, die ausgeregte Menge zu entfernen und außerhalb Jena wieder zur Besinnung kommen zu lassen. Von Seiten der akademi- hen Behörde ist die Drohung nachgefolgt, daß derjenige,

von Pfesfel zum Königl. Bäierschen Bundes-

welcher nicht bis zum 7. d. M. zurüctffommen würde, ohne weiteres relegirt werden solle. Zwei Kompagnien Infanterie und ein Detaschement Kavalerie, sind zur Unterstüßung der Behörden von hier nah Jena befehliget worden.

_ 8. Dec. Gestern -ist die Rückkehr dèr ausgezogenen Studenten nach Jena in kleinen Abtheilungen erfolgt. We- gen dér, vor dem Auszuge geschehenen Unordnungen und Fre- vel, hat man die strengste Untersuchung eingeleitet.

Wien, 5. Dec. (Aus dem Oesterr. Beob.) Den neuesten Be- richten aus Konstantinopel vom 9. und 11. Nov. zufolge, sind da- selbsi wichtige Veränderungen im Minisierium vorgefallen.

Schon seit längerer Zeit waren die Klagen der Janitscharen gegen Halet Efendi, der bekanntlich durch eine Reihe von Jah- ren, als Präsident des Konseils, zuleßt aber als Nischandschi Baschi (Groß=-Siegelvewahrer) den entschiedensten Einfluß auf die Staats- Angelegenheiten behauptete, immer heftiger und lauter geworden.

Fn den ersten Tagen des Novembers vereinigten sich die Ael- testen des Korps, zur Abfassung einer Bittschrift an den Sultan, worin sie mit ehrfurhtvoller, aber fester Sprache , besagten Günst- ling als einen der Haupt-Urheber der über das Osmanische Reich gekommenen Unfälle bezeichneten, und um seine Entfernung von den Geschäften ansuchten. Abdullah Pascha, der bei den Fanitscha- ren in großem Ansehen steht, und se mehrmals {hon gläck ich zum Gehorsam zurückbrachte, nahm es, auf ihre Bitte, Mer sich, gedachte Vorstellung dem Monarchen zu überreichen, und mit ei- ner bündigen Denkschrift von seiner Hand zu begleiten.

Sultan Mahmud wollte vor allem sich mit eigenen Augen von der Wahrheit der Angaben überzeugen. Er durchzog, wie ießt df- ter geschicht, am gten im strengsien Fncognito die Straßen von Konftantinopel. Es herrschte die größte Ruhe. Der Monarch be- oracs 8 mit n Ulle e Ne L p Bee begegneten ;

uslttarungen, welche er bet dieser Gelegenheit sich ver brachten scinen Entschluß zur Reife. HeNE N P

Noch in derselben Nacht wurden der Großvezir Salih Pascha, und der Mufti, beide Kreaturen Halet Efendis, abgeseßt, und das Reichssiegel obbenanntem Abdullah Pascha, welcher in der leßteren Zeit das bei Skutari stehende Armee - Korps befehligte, anvertraut. Die erledigte Stelle des Mufti erhielt Sidki Sadé, jenes Mitglied D T MAGaL f E en A EEE allen Ver-

ungen des Lor rangford mit den Türkischen Mi : beigewodnt pa 1 j hen Ministern

5 war jedoch vorauszusehett , daß es hiebei allein nicht \e Verbleiben haben würde. Wirklich bekam Halet Efendi reibt, le 1oten Nachmittags Befehl, sih aus der Hauptstadt zu entfernen ; ein Kapidschi Baschi geleitete ihn nach Brufsfa, wo er sein ferneres Schicksal erwarten soll. Gleichzeitig wurden auch der Berber Ba- schi (Ober-Barbier), und der Kahwedschi Baschi (Qberfter der Kaf= feeschenken)/ zwei Beamte von Halets Partei îm Jnneren des Serails, abgedankt und nach Asien verwiesen. Höchsiwahrscheinli durfte der Sturz jenes mächtigen Günfstilings die As mancher anderer seiner Anhänger zur Folge haben.

Was man auch in der leßtên Zeit über einen nahen Ausbru von Unzufriedenhèit , untèr den Janitscharen zu Konstantinopel, fälschlich verhreitete: die öffentliche Ruhe wurde nicht cinen Augen-