1822 / 152 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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rúd, stellte ihn an die Spiße der gesammten Staats-Verwaltung, tp ge: äußeren als der inneren Angelegenheiten, und ernannte hn zum Staats-Kanzler. Damals war die Elbe die Gränze des Preußischen Staates gegen Westen, im Jnnern des Landes waren Stettin, Küstrin und Glogau von den Franzosen beseßt, Militair- i Straßen nach diesen Pläßen, sowie nach Danzig und, Polen, waren ihnezt zugestanden, das ganze Land der Willkühr des Übermächti- en und übermüthigen Feindes offen, nur die Herzen der Preu- en nicht. Auf diese und auf ihre Ergebenheit gegen ihren König ver- trauend, that der Staats-Kanzler für die innere Verwaltung alles, was Weisheit, Einsicht, Kenntniß der Zeit und ihrer Fortschritte erfoderten und die Umstände zuließen, und für die äußere Sicher- heit, was Staats-Klugheit rieth und Entschlossenheit für die gün- stige Gelegenheit oder den Nothfall, einem Preußischen Minister ur Pflicht machte. Wir Alle wissen, was er im engsien Einver- t indnisse mit dem Könige, dem er von Grund seines Herzens und unerschütterlich treu war, seit dem verflossenen Fahrzehend gewollt und gethan; wir Alle erinnern uns der Morgenröthe des unver=- geßli: en Jahres 1815, der neuen ruhmvollen Zeit, die mit dersel- en für Preußen heranbracch. Der erste Aufruf an die Fugend des Landes war von ihm allein unterzeichnet; ein Beweis, wie roß das Vertrauen des Königs zu ihm war, and die unaufhalt- ame Freudiakeit, mit welcher die Jugend zu den Waffen strömte, ein Beweis, wie groß das Vertrauen der Nation zu dem Minister war, und wie sie ohne Zaudern und Bedenken, den Ausdruck des Königl. Wil- lens in dem Rufe scines Kanzlers erkannte und chrte. Die Thaten des Befreiungs-Krieges und sein volles Gelingen sind bekannt, und sett dem Tage, wo in der Hauptstadt des bestegten Welt-Ueberwinders der Friede geschlossen, und Preußens glorreiche Wiederherstellung fes, fester als sonsi, gegründet wurde, heißt durch die Gnade des 4 Verdienst erkennenden Königs , der Freiherr von Hardenherg, Úúrst von Hardenberg. Wie nach den Grundsäßen des geschlossenen Friedens auf dem Wiener Kongresse die geographische Größe des Staates bestimmt und erweitert worden, ist bekannt: aber welche diplomatische Klugheit, welche Beharrlichkeit des Willeus, welche Kenntniß und Beachtung der Dinge und Personen dazu gehörte, um dem Staate diese Ba-= sis, diesen Zuwachs an Ländern und diese Größe zu verschaffen, davon wird einst die Geschichte zeugen , und erst dann, wenn man die näheren Resultate aus der Menge und Mannigfaltigkeit der sich durchkreuzenden Fnteressen, in einex gewissen Ferne ruhiger zu ermessén im Stande seyn wird, das Verdienst des Staatsmannes, der es durchzuseßen wußte, gebührend würdigen. Genug, seit dex Zeit wehen Preußens Adler mächtig am Rhein und. beschirmen ihn, das alte kfunstreiche Köln ist Preußtsches Eigenthum, der alte Streit Über die Jülich - Berg - Klevesche Erbschaft if durch die That ganz für Preußen entschieden, und alle dieje Länder blühen unter Preu- ßens Scepter, ist Pommern nicht mehr zerrcsen, sondern ganz Pr eu- i \ch, und die Hauptsiadt des Reiches, Berlin, ist nicht mehr, was sie sonst war, ein naher Grânz-Ort, sondern von weiten Ländern umgeben und von zwei neu gewonnenen Vestenan der Elbe geschüßt.

Die innere Staatsverwaltung des verewigten Fürsten, wie ex fie nah dem Willen und in dem Geiste seines Königs geführt, hat ut tiefe Wurzel gefaßt , hat schon zu reiche Früchte getragen , zeigt Eh Úberall zu sichtbar jedem Blick, als daß wir davon zu reden nôthig hätten. Wir bezeichnen ihre Beschaffenheit, ihrex Geist und ¿hren Zweck am besten durch die cigenen Worte, die er aussprach èn sciner Rede zu der Versammlung der ständischen Deputirten am x1zten Jul. 1311: ¿Dies mein System beruht darauf, daß jeder Einwohner des Staates gänzlich frei, scine Kräfte auch fret benuz- en und entwickeln könne, ohne durch die Willkühr cines Anderen Vats behindert zu werden; daß die Gerechtigkeit strenge und un- parteiisch gehandhabt werde; daß das Verdienst, in welchem Stande es sich finde, ungehindert emporstreben könne; und daß endlich durci) Erziehung, durch ächte Religiosität und durch jede zwecmäßtge Ein- richtung îm Vaterlande, ein Jnteresse und ein Sinn gebildet werde, auf dem unser Wohlstand und unsere Sicherheit fes ge- gründet werden kann.// Diese Grundsäße sind die Seele sciner Vers waltung geblieben, denn sie waren der Ausfluß des Willens des Kd- nigs, und stimmten mit Hardenbergs gereiften Einsicht und Erfah- rung úberein; und er hat darauf gehalten bis zum leßten Hauche seines irdischen Daseyns. ;

Die Vollendung seiner Bemühungen zur wirklichen Einrich- tung einer stäadishen Verfassung hat er nicht erlebt, aber der Staatsrath , den der König in seiner Weisheit und ganz in den Fdeen ee Kanzlers 18317 errichtet, darf in dieser kurzen Anzeige nicht übergangen werden; vielmehr glguben wir solche am würdig= fslen für das Ändenken des großen Mannes, mit den eigenen Wor- ten desselben zu schließen, die er bet Eröffnung des Staatsrathes Mit tiefer Bewegung zu den Mitgliedern desselben ausgesprochen : „Wir würden den Ansprüchen, welche die Zeit und die Nachwelt an uns zu machen berechtigt sind, nur sehr unvollkommen genügen, wenn wir unsere Besirebungen auf den engen Krets des agugenbliclichen Bedürfnisses beschränkten. Vielmehr is die Aufgabe, die wir zu ldsen haben, nicht: das Bestandene geradehin zu verwerfen, bloß weil die künstlichen Berechnungen der Theorie etwas anders wol= len; nicht: als eine Uceberlieferung des Alterthumes es in unver- änderter Gestalt zu bewahren, sondern es in die gegenwärtigen Bedúrfnisse des Staates, in die Bildung unseres Volkes und in die Foderungen der Zeit versiändig einzufügen. Die Gesetzgeber sînd das Rúslzeug, welches die Weltregteruig für die Erziehung des Menschengeschlechtes ausecrwählt. Nur, wenn wir für das Höchste begeistert find, können wir die Wohlfahrt dieses Reiches und die Selbstständigkeit des Volkes begründen. Auch is ein sol- ches Bestrehen allein das Beispiel, mit welchem Preußen vorange- hen muß.‘/

Liegniß. Die Flüsse und Brunnen sind zum Theil wasser- leer, ein anhaltender Regen ist vor Eintritt heftiger Kälte höch wünschenswerth. Die Faunsassen verschiedener Kreise hbestre- ben sih/, die durch das Hagelwetter vom 26. Jul. benachthei- ligten Grund-Besißer in dem Schdnauer, Liegnißer und Fauerschen Kreise, durch freiwillige Sammlungen zu unterstüßen. Die evan- gelische Kirche du Grünberg ist in diesem Fahre ncu staffirt wor-

en; an freiwilligen Beiträgen gingen dazu 1200 Rthlr. baar ein. Auch in der katholischen Kirche daselbst sind hedeutende Répara-

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1

turen vorgenommen worden. Die Kosien dazu trugen die

ler Pippeschen Eheleute und die unverehl. Juliane Berger andere Mitglieder der Kirchgemeine äußerten dabet. ihren jy sen Sinn auf wohlthätige Weise. Am 321. Oktober ette 1Gjährige Sohn des Häusler Siegmund zu Bergsdörf, eiz, den Quaisfluß gefallenen giährigen Knaben mit eigner Gef Die Stadt -= und Dorf-Gemeinden heben sich immer meh] Schulden-Lasten der Kommunen vermindern sich, und bes zeigt sich ein sehr lobensfoerthes Bestreben in der Verbess alter und in Anlegung ganz neuer Landsiraßen.

á __( famen hier an Bom Ae bis ? B weUOES M “S "E L OERLACHAN vEGaR Ge A4 D EIxEAE

13. December zu Lande zu Wasser] zu Lande | M (zin. Sw. Wisp.|Schfl. Ÿ Rthl. | Sg. [Pf.

Weißen 218 | 12

Noggen . 1/86 | 12

große Gerste 1188 | l

fleine Gerste [156 | 182 171

zu 9A

Rik (e

Hafer G Erbien 4 7 | 12

Wechsel- und Geld-Kourse.

Hamburg, 13. Dec. Mon. 1047 pCt., Briefe. London . fk. S. 56 Sj Den. , 2 Mon. 36 Schill. 7 Den., Geld und Bri Paris 2 Mon. 257# . 7 Schill. in lange Sichten etw macht. Bordeaux 2 Mon. 257&# Schill. Kopen! fk. S. 249 pCt. Breslau 6 W. 4077 Schill., fa Wien 1n efslec!tiv 6 W. 150 pCt., Prag in efectiy 1504 pCt., wenig gemacht, aber 2 Mon. Papier besser nicht zu haben. Augsburg 6 W. 146F pCt., furt. 6 W. 149 pCt., Briefe. Leipzig z. M. 149 h| St. Petersburg 2 Mon., 83 Schill, Geld zum her ten Kours. Diskonto 4# .

Louisd’or 11 z

Gold al marco 102 Schill, zu lassen. Dän. Grob

rant 1233 pCt. Hamb. Grob Kourant 1235 pCt. —F

5 Stücke für voll zo pCt. 1 Schilling - Stücke 25 262 pCt. Piaster, zu 2g Mark Käufer. Fein Si . 10 a 107, zu haben und zu lassen. 14-L 5 V. à 14L 9 Münze 27 Mrk. 4 Schill., zu lassen.

rem

Preußische Prämienscheine, 202 Mrk. Bfo. Bri

200 Mrk. Bfko. Geld. __ Preuß. Engl. Anleihe pr. font. 337 . 84# pCc., Mon. Zeit 342 . 845 pCt., Mehreres umgesett._ Neue Preuß. Engl. Anleihe pr. kont. 62 . 82x y6 Z Mon. 82 . 82x pCt., Mehreres umgesekßt. Norweg. Anleihe bei Gebrüder Benecke à 5 pCc., pCt. Briefe, 86 pCt. Geld. Desgleichen bei Hamb Sohn à 6 pCt., à 94 pCt., ohne Umgang. Dän. Anleihe, erste Abtheil. à 6 pCt. Zinsen, 94 . desgl. 5 pCtg. ; zweite desgl. 5 pCtg., nichts gemacht. Dâtn j i Bko. Mrk. 832 . 845 pCt., nichts gemacht. Oesterr. Loose, pr. font. 119 . 1195 pCt.; Metall pr. font. 82 . 825 pCt., auf 5 Mou. 82 . 825 pCt./f ringem Umsaß ausgeboten. Wiener Banko-Aftien pr. kont. 935 . ringem Umsas ausgeboten.

961

945 pCt., |

der Preis war pro

Amsterdam k. S. 1032 (i

5 pCt., Geld und Brie

Mrk. 5# Schill. , Geber und Nehm

Mr. 765. den Vertra t: Silber in (M 6 e i G. 27 Mrk. 10 Schill, F

Engl. Anleihe in Lst. à 37 Schill. 4 DenF

Allgemeine

reußische Staats - Zeitung.

G e

M m tliche NäGrihten.

een des Tages,

aufleute oder Fabrikanten des Preußischen Staats, welche, h ershwerten Absaß Preußischer Wollen-Fabrikate nach durch Rußland, nach Kanton zu handeln beabsichtigen,

dur eigene Ansicht von der Waare zu überzeugen hen, die auf den dortigen Marft fommt , zugleich aber rer Verpackung Kenntniß nehmen wollen, können sich h persönlich an den Herrn Geheimen Ober - Finanz- Heuth hieselbst wenden, der ihnen dazu bis zum Márz f. J., Gelegenheit und nähere Auskunft geben

lin, 14. Dec. F Ministerium

1822, des Handels und der Gewerbe.

Graf von Bülow.

js

Das heute auszugebende 22ste Stück der Geseß-Samm-

enthält unter : 0 wegen der Gefälle, welche an der

Gränze des Königl. Preuß. Gebiets, von dem Ver- fehr des darin einge)chlossenen Theils der Fürstlich Schwarzburg-Rudolstädtschen souverainen Besißungen erhoben werden; vom 24. Jun. 1822., und ratifi- cirt am 26. Oft. d. J., und

Pr. 766. die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 22. Nov. d. F, wegen Regülirung des, von der. Hauptverwal- tung der Staats|chulden übernommenen Provinzial- Staats-Schuldenwesens.

IBerlin, den 29ten December 1822.

ebits- Komtoir der Allgemeinen Geseß- Sammlung.

Bei der am xoten, 11ten, 12ten, Zten 14ten und 16ten N, gezogenen 47sten Königlichen Kleinen Lotterie fiel Haupt - ¿Gewinn von 12/000 Rthlr. auf Nr. 45,607 | Köln bei Reimbold; die nächst folgenden 2 Haupt- inne zu 4000 Rthlr. fielen auf Nr. 16,881 und 30/552 erlin bei Seeger und nach Danzig bei Roboll; 5 nne zu 1500 Rthlr. auf Nr. 26,837. 30,754 und io; 4 Gewinne zu 1200 Rthlr. auf Nr. 1871. 3585.

5 und 43,7823 5 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr.

bg. 30,560. 32,456. 39,950 und 46,346; 10 Gewinne zu

LEonlaliGe SPAUP let e

Dienstag, 17. Dec. Jm Opernhause : Titus, gr in 2 Abtheil , mit Tanz. Musik von Mozart. (Hr.| Solotänzer und Balletmeister der großen Oper zu Wiel hierin in einem Vas des deux tanzen.)

Wegen Heiserkeit der Mad. Seidler und der M nicée, fann die Oper: Die verfängliche Wette, sem Tage nicht gegeben werden. ;

Mittwoch, 18. Dec. Jm Opernhause: Heintil Vierte. (Erster Theil), Schausp. in 5 Abtheil, von

eare. f Donnerstag, 19. Dec. Im Schauspielhause: Nath Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abtheil., von Les] Lemm wird hierin als Nathan wieder auftreten. L short: den Sultan. Mad. Devrient: Recha. Hr. Ÿ den Tempelherrn.)

Meteorologische Beobachtung!

[Barometer|Therm.|Hygr.[Wind | Witterul . A. 28° 7/ |— | 78° |N. trüb, Frost. 10. 20°.011—.5? 179 S.O. hell, Frost, dunsth M-.283° 54/|— 2°] 64° |D. [helt, dünne Stri A. 23° 54//— | 753° O. \[strnklar, starke F. 28° 45/|— 24° 71° |S.O: [trüb, Neif, Frolt M-28° 4‘ | 62® |S.O. [Sonnenschein, F 4. 23° 4‘ 121° O. Sternblicke, Froli o

15, DEC,

F 2G° 5 80° 10. ‘hett, dunstig, sa M-:28° 4‘ 63° |O. heiter. Redakteut

16,-Dec.

Gedruekt hei Hayn.

Die fleinern

Kthlr. auf Nr. 7881. 11,906. 15,037. 17,967. 22,501.

Mo. 26,702. 26,784. 29,884 und 37,395; 25 Gewinne zu

Kthlr, auf Nr. 546. 1476. 2491. 5007. 5869. 6004. 9661. 3. 14,3753. 16,058. 20,381. 20/724. 21/480. 22,593. 25/310. 7. 26,211. 29,005. 35/450. 35/765. 58/030. 38,079. 41,999. 6 und 46,192; 200 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 78. 348. 466. 827. 871. 1387. 1599. 1640. 2365. 2583. 2666. } 3302. 3979. 4215. 4257. 4430. 4549 4716. 4729. 4797. 5389. 5787. 6055. 6154. 6420. 6498. 6671. 6928. 7088. 7529. 7734. 7766. 7870. 7926. 7977. 8009. 8194. 0353. 8610. 8654. 8794. 9286. 9451. 9502. 10/017. 10/119, 1, 11,012, 11,376. 11,414. 11/507. 11/948. 12/198. 12,287. 5. 12,452. 12,501. 12,811. 12/334. 13/070. 13/104. 13/479- 21, 13,779. 14,135. 14/219. 14/229. 14/547. 14/662. 14/685. 2. 14,767. 14,991. 15/250. 15/473. 15/590. 15/920. 16,094. 35. 16,691. 16,790. 16,891. 17,015. 17/557. 17/499. 17,609. h6, 17,804. 18,257. 16,525. 183,033. 183/644. 19/159. 19/4360. 0g. 19,774. 20,3153. 20,554. 20,572. 20,630. 21/193. 21/440. (7. 21,907. 22,188. 22,253. 22/359. 23/179. 23/233. 23/434 [9: 24,998. 25,288. 25,883. 25/095- 26,024. 26,178. 26,352. 16, 26,611. 26,802. 27,215. 27/3309. 27/863. 26,100. 50,092. 9. 30,560. 30,836. 30,948. 31/565. 31/417. 31/777. 31/055: 1. 32,131. 32,669. 32,903. 33/545: 35/917. 34/005. 34/529- d, 34,021. 35,027. 35,317. 35/5607. 35/742. 35/998. 30/016. 4, 36,403. 36,616. 36,897. 37/200. 37/250. 37/385. 37/455- b 37,509. 38,156. 38,290. 38,952. 39, 196. 39,984. 49,579. 41,199. 41,425. 41,506. 41,567. 42,016. 42,242. 42/379.

. 43/561. 44,038. 44/136. 44/279. 44/284. 44/407.

1: 44,996. 45,131. 45,457. 45,707. 45/750. 45/957. 45/979

22. 46,760. 46,922. 47,512 und 47/825. ewinne von 50 Rthlr. au sind aus den

&

1528 Stúck. Berlin, Donnerstag den 19ten December 1822.

gan Gewinn-Listen bei den Lotterie-Einnehmern zu er- sehen. Der unterm 22ssten Mai d. J. zur 44sten kleinen Lotte- rie befannt gemachte Plan, bestehend aus 48,000 Loosen, zu Z Rthlr. Einsaß, und 11,000 Gewinnen, ist auch zur nächstfolgenden 46sten Lotterie beibehalten, deren Ziehung am 22sten Januar k. J. ihren Anfang nimmt.

Berlin, d. 17, Dec. 18282.

Königl. Preuß. General-Lotterie-Direftion.

Im Bez. des K. Ob. Landes-Ger. zu Naumburg ést der Auskultator Golz zum Ob. Lds. Ger. Referendar befördert

worden.

IL Zeitungs8-Nacchrichten.

A 4 J 1& B

Paris, 9. Dec. Auf den Antrag des Königl. Prokus rators ist der, wegen zweier aufyührerischen und irreligiôsen Artikel angeklagte, von dem Zucht-Polizei-Gericht aber frei es sprochene verantwortliche Herausgeber des Miroir, Herr Mis chelot, von dem hiesigen Königl. Gerichtshofe zu zmonatlicher Rerhaftung und einer Geldstrafe von ‘1000 Fr. verurtheilt. worden. Derselbe ist überdies neuerdings. zu 5 tägiger Vers, haftung und 1000 Fr. Geldstrafe von dem Zucht-Polizei-Ges richt fondemnirt worden, weil er die bevorstehende ONRUNZAG einer Geschichte der Censur im 19ten Jahrhundert- mit der Bemerkung angekündigt: daß der, seiner Meinung nach, schimpfliche Verfall des Französischen National-Ruhms, einzig und allein das Werk der Censur sey, u. dgl. m.

Bekanntlich hatte der hiesige Assisen-Hof unterm 15. Sept. d. F., wegen absichtliher Entstellung der gerichtlichen Ver- handlungen in dem La Rocheller Verschwörungs - Prozeß, die. verantwortlichen Herausgeber des Constitutionnel und des Journal du commerce, Hrn. Guise und Faucillon, zu 1jähe riger Verhaftung, und einer Geldstrafe von 5000 Fr., fers, ner den Herausgeber des Courrier français, Herrn Legra-: cieux, zu 6monatlicher Verhaftung, und einer Geldstrafe vor 3000 Fr.; endlih den Herausgeber des Pilote, Hrn. Cassano,. zu Zmonatlicher Verhaftung und einer Geldstrafe vdn 1000 Fr. verurtheilt, und überdem den beiden ersteren Blättern auß, 1 Jahr, dem Courrier trancais auf 6 Monate, und dem Pi— lote auf Z Monate untersagt, irgend eine gerichtliche Ver- handlung aufzunehmen. Dieses ganze Urtheil ist nunmehr von dem Kassations-Hofe, auf den Antrag der vier Verurtheil- ten, als geseßwidrig, kassirt, und die Sache aufs neue denr Assisen-Hofe des Departements der Somme zu Amiens übers wiesen worden. Demzufolge sind die Redakteurs, welche sich bereits zur-Haft gestellt, auf freien Fuß gesebt, und die von ihnen erlegten Geldstrafen ihnen zurück erstattet worden.

Auf der Junsel Martinique ist eine Jusurreftion ausgee brochen, in deren Folge mehrere Familien ums Leben gefom- men sind. Funfzig Schwarze wurden mit“den Waffen in der Hand ergriffen und sogleich erschossen. :

Briefe aus Lissabon behaupten, daß J. M. die Königin sich béstimmt geweigert habe, den Eid auf die Konstitution

abzulegen. | Der zu 5 jähriger Haft verurtheilte bekannte Oberst Alix,

ist am 8ten d. M. in Bordeaux angekommen, wo das dortige

Jrrenhaus zu seinem Gefängniß bestimmt ist. Yom Trappisten sagt man, daß er von neuem nach Navarra sich begeben wolle; doch war dexselbe den 2. d. M. noch in Toulouse. Arx - 28. Nov. Der hiesige Ort is mit Spanischen Geistlichen u. ecinzelnenSoldaten der Glaubens-Armee überfüllt; unter den ersteren bemerkt man den O von Urgel. Vor dem Hafen von Kas dix sind zwei Französische Kriegs - Schiffe, - cine Preautte und eine Brigg, sichtbar geworden. Die Spanier haben daraus Veranl ss genommen, die Jdee zu einer Expedition nach Amerika gâttze

unt li aufzugeben.

s Ey ER ne 1. Dec. General Torrijos ist am 28. v. M.“an der Spiße von 6000 Mann yon Vittoria nach Navarra abgega

Toulouse, 2, Dec. Am 29. und zo. Nov. kam es in der