1883 / 79 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Apr 1883 18:00:01 GMT) scan diff

vorigen Jahrzehnt, wo die Mehreinfuhr durchschnittlich 19 Millio: nen p so ergebe si jeßt eine Herabminderung auf 11 Millionen; nehme man die 3 Jahre vor dem Zoll von 1879, und die drei Jahre nach demselben, so ergebe sih eine Verminderung von 30 auf 18 Millionen und gleichzeitig ein Herabgehen der Ausfuhr von 11 auf 6 Millionen ; es er- gebe sich also im Durchschnitt der Jahre 1876 bis 1878 und der Jahre 1879 bis 1882 ein um 9 Proz. höherer Reinertrag und ein Rückgang der Einfuhr um 40 Proz, ; wenn das nicht genug prohibitive Wirkung fei, dann wisse er in der That nit, was man sagen solle. Die Zölle, welche vor 1865 be- standen, hätten dur{schnittlich 21/2 3 für den Doppel- Centner betragen, die höchste Einnahme in der Schußzoll- periode habe im ganzen Zollverein 108 000 Thlr. im Jahre 1864 betragen: das sei do kaum ein Schußzoll zu nennen; die Aufhebung des Schußzolles sei deshalb au vollständig bedeutungslos, und von feiner Wirkung auf die Waldrente. Der Kommissar habe in seiner Schrift angeführt, es gebe auch Männer auf der hohen Warte der Wissenschaft, die gegen den Holzzoll seien; er möchte denselben bitten, nur einmal den Mann der Wissenschast zu nennen, der für den Holzzoll sei. Hus den Schwankungen in Einfuhr und Ausfuhr könnten einzelne Zahlen niht als Beweis angeführt werden, es müsse vielmehr die Durchschnittsziffer genommen werden. Diese aber hätte bezüglih der leßten 3 Jahre vor Einführung des Zolles oder 3 Jahre nah demselben 1880, 81,82, wenn man alle Verhältnisse berüksihtige, keineswegs einen Beweis für die Vortheile des Zolles ergeben. Man behaupte, List, der Freihändler mit Leib und Seele und bis an sein Lebens- ende gewesen, müßte, wenn derselbe jeyt noch lebte, auf Seite der Schußzöllner stehen. Diese Behauptung aber könne nicht höher angeschlagen werden, als die : Luther, wenn derselbe jeßt noch lebte, müßte mitten im Ce ntrum sißen. Von einem Nothstande könne man nach dem, was er vorhin angeführt habe, nit \sprehen, man wolle aber und das sei das Be- denklihe bei dem neuen System, den Holzbesißern eine Ein- nahme garantiren ; im Jahre 1879 habe Frhr. von Mirbach gesagt, man könn&keinerErwerbsart imStaate dieEinnahmen fixiren, hier handele es sich nicht um eine Fixirung, sondern man wolle eine Steigerung künstlih erzwingen; das sei eine Finanz- politik, die wohl Niemand nahmacen werde. Man glaube dem Widerspruch gegen den Zoll dadurch begegnen zu können, daz man auch die zunächst höhere Bearbeitungsstufe mit einem höheren Zoll belege. Dadurch werde vielleicht die Schädlichkeit der Holzzólle für die Konsumtion verschoben auf die einzelnen Produktionsstoffe. Aber \{ließlih vertheile sie sih doch auf die Konsumenten und vermindere dessen Konfumtionsfähigkeit. Den 140 000 Arbeitern, die im Walde beschäftigt seien, stän- den 583 000 gegenüber, welhe bei der Beaxbeitung des Holzes ihr täglihes Brot verdienen. Nach der leßten Gewerbestatistik habe Deutschland niht weniger als 16 057 Betriebe von Sägemühlen, von denen nur ein Neuntel mehr als fünf Arbeiter beschäftige. Es sei also gerade eine große Anzahl von Kleinbetrieben, welhe durch den Holzzoll betroffen werde, Etablissements an den kleinen Gebirgsbächen, ferner an der Clbe, an der Weichsel, die großentheils ihr Holz vom Aus- lande bezögen und zum Theil nah dem Fnlande, zum Theil wieder nah dem Auslande abseßen. Hierher gehörten ferner die Holzschleifereien, welhe den Holzstosf für die Papierfabri- fation herstellten und in bedeutenden Quantitäten exportirten, Die Holzzólle würden nach der Erhöhung etwa 15 bis 30 Prozent der Stoffpreise betragen. Ferner sei die Montan- industrie mit ihrem Grubenbetrieb an dem Holzzoll bedeutend interessirt, Dann kämen die eigentlichen Holzindustrien, die Faßfabrikation, die Möbeltischlereien, das Baugewerbe und bex Holzhandel. Nun solle Deutschland von dem Auslande mit Holz übershwemmt werden, und es solle sich dabei um Millionen handeln. Eine Mehreinfuhr habe Deutschland über- haupt nur an weihem Rohholz, an weiher Schnittwaare und an Lohe. Dieselbe betrage zusammen 56 Millionen Mark. In allen übrigen Artikeln habe Deutschland eine Mehr- ausfuhr, also an Brennholz, Sägewaaren, hartem Holz und sämmtlichen p zusammen 38 Millionen Mark. Es ergebe sih also eine Differenz von 18 Millionen. Dabei sei aber die wichtigste Industrie vergessen, nämlich die Papierindustrie, welche jeßt an Stelle der Lumpen den Holz- stoff zu ihrer Fabrikation anwende. Die ganze Existenz dieser Industrie beruhe auf ihrer Konkurrenzfähigkeit mit dem Aus- lande. Deutschland führe für 6 Millionen Papier ein, in denen si kein doi befinde. Dagegen habe Deutschland eine Ausfuhr von Papier und Papierwaaren im Betrage von 53 Millionen Mark. Von diesen sei, wie ihm erst heute ein Sachverständiger versichert habe, die Hälfte Holzstoff. Wenn er aber auch nur ein Drittel annehme, so mache das 18 Mil- lionen. Dadurch decke sih_ also der Uebershuß der Mehrein- fuhr an Rohholz. Jn dieser Ausfuhr stecke eine bedeutende Summe von Löhnen. Gehe die Auésuhr zurück, so würden viele Arbeiter brodlos. Jnsofern trage also auch der Holzzoll mit dazu bei, die Arbeitsgelegenheit zu vermindern, denn die BVertheuerung des Holzstoffs würde die deutsche Papierfabri- kation im Auslande konfurrenzunfähig mahen. Wer mit dem internationalen Holzhandel vertraut sei, wisse, daß die größten Posten der Einfuhr einfahe Schnittwaaren seien. Dieser Handel arbeite nur mit geringen Prozenten. Eine Belastung mit einem so hohen Zoll würde das Gewerbe tödt- li treffen. Man sage nun, daß die Ausfuhr Deutschlands im Steigen sei. Das sei allerdings rihtig, aber ebenso sei die Einfuhr gestiegen. Habe man denn vielleiht durch die neuen N Bree von 1879 eine aktive Handelsbilanz er- zielt? Fn den Jahren 1879

Deutschlands um 90,

Mark Feslegen: die Einfuhr um 131 Millionen

Seit Deutschland in die reaktio- näre Zollbewegung eingetreten sei, s{chraube man si gegen- seitig mit Zollerhöhungén ‘in die Höhe; das Beispiel Deutsch- E Mes, früher umgekehrt dem Freihandel gehuldigt m e, m e die Bollerhöhungen des Auslandes veranlaßt. Deutschland sei mit seinen Nachbarstaaten scheinbar im tiefsten Frieden, in Wirklichkeit aber im heftigsten Zoll- friege. Wohin folle man kommen? Wenn der Holz- Pi sein werde, was solle man dann sagen, wenn eine elition einlaufe, die auf Blumen, Früchte u. L 1. einen Zoll gelegt haben wolle? Wenn die Steinkohle ebenfalls einen Zal verlange? Wenn man die Erhöhung des Holzzolles zugebe dann habe man solchen Bestrebungen Thor und Thür geöffnet und damit au die leßten Grundsäße, die der Tarif von 1879 auf dem Papier wenigstens aus preche, daß die Roh- stoffe frei eingehen sollten, verlegt. Dann chte man doch die Blicke au auf die Stimmung im Lande: man habe den _Holzzoll zu planmäßigen. Aufreizungen und Verdächtigungen benußt, Man wisse ja überhaupt, wie die agrarischen

und 1880 sei die Ausfuhr

. p . m Sqhußtzölle aufgenommen seien; die Regierung Dae R n

7 42 X r den Dank für ihre wohlthätige E A E Gli im zölle gebracht. Hier solle nun der ¿3 Er sei kein Mann Interesse der Großgrundbesißer erhöht werden, Sr 1 O Groß: dor Verdächtigung. Er kenne eine ganze Anzah vádigt seien arundbesißern, die dur die Kornzölle ebenso ge\{chà A A wie die kleinen. Aber die Thatsache, daß es 1 hon den hältnißmäßig kleine Zahl der Grundbesißer sei, i: T Sa UGHeN Korn- und Holzzöllen Nußen habe, lasse si ni n A Olde Er wünsche den Waldbesißern, daß ihnen aus Ab dine wieder eine größere Rente erwachsen möge. e daß 28 Holzzölle würden im Volke das Vorurtheil waGru sen, N i hier wiederum nur um ein Privileg der Großgun Besiter handele, da das Brennholz, an dem auch der kleinere G B Theil habe, zollfrei eingehe. Zulegt betrachte man ha 0A Frieden hier im Hause. Früher sei die Anhänger| Bete die Freihandelspolitik der Kitt gewesen, der die lin S un di Seite dieses Hauses zusammengehalten habe. us diesem Kitt sei leider der Erisapfel geworden. Schärse man diese Spannung nicht, indem man ein Gescß anne in Bezug auf welches seiner Ueberzeugung nach der a der behaupteten Nothlage hon deshalb niht erbrach sei, weil es sich um Staat, Gemeinden, Großgrundbesißer handele, bei denen der Begriff subjektiver Noth ausgeschlossen sei, ein Gesez, welches die Interessen von Hunderttausenden von Arbeitern und Kleinbesißern verleße. :

Der Bundeskommissar Ober-Forstmeister Donner wies darauf hin, daß für die Beurtheilung der forstwirthschaftlichen Verhältnisse niht das Jahre 1865, wte der Vorredner ge- than, sondern vielmehr das Fahr 1864 und dann 1881 maß- gebend sei, und danach ergebe si ein beträchtlicher Ausfall in den Einnahmen der preußischen Forstverwaltung.

Der Abg. “Frhr. von Wendt erklärte, selten habe sih der Reichstag über eine Vorlage so gut informiren können, wte in diesem Falle. Unter dem beigebrachten Material sei von be- sonderem Werthe die Broschüre des Ober: Forstmeisters Danckelmann, mit der er vollkommen übereinstimme. Daß in Preußen jahrelang eine latente Nothlage in der Forst- wirthschaft vorhanden gewesen sei, set deutlih genug im Budget zur Erscheinung gekommen. Es sei ja richtig, daß wissenschaftliche Vertreter des Freihandelssystems, die Freunde des Vorredners, gegen diese Zollerhöhung seien, aber die Praxis sei der Wissenschast überlegen. Nicht blos in Deutschland, sondern auch in allen europäischen Kulturstaaten sei der Freihandel so ziemlich verurtheilt und, wie er hoffe, für immer ad acta ge- legt. Wenn man aber Autoritäten für den Holzzoll kennen lernen wolle, so verweise er auf das gesammte deutsche Forst- personal, dem doch Sachkenntniß in ihrem eigenen Fach und Wissenschastlichkeit nicht abgesprohen werden könne. Daß der Holzzoll für die Jndustrie theilweise eine ungünstige Wirkung haben könne, solle nicht bestritten roerden. Jeder Zoll werde für einen Theil günstig und für den anderen ungünstig sein. Fm großen Ganzen sei aber in der Zollgeseßgebung ein Gleichgewicht der Interessen erreicht worden. Eine Veränderung des Zolltarifs werde nur da eintreten können, wo das rihtige Maß des Aus- gleihs nit gefunden worden sei, das gelte von dem Holzzoll. Uebrigens werde durch den Holzzol die Jndustrie niht lahm gelegt, der Preis der Rohprodukte werde ja nur um etnen minimalen Betrag erhöht. Der Zoll komme dagegen der Jndustrie wiederum zu! Gute, indem derselbe sie anfporne, den Bedarf an Holzfäbrikaten, Möbeln u. st. w. selbst zu fabriziren und die Konkurrenz des Auslandes mit Ersolg zu bekämpfen. Von größtem Nußen werde aber der Zoll für diejenigen Gemeinden sein, welche, wie in seiner Heimath Westfalen, einen bedeutenden Waldbesiß hätten, dessen Ausnuzung bisher wenig rentabel gewesen fei. Er bitte, die Bi an eine Kommission von 21 Mitgliedern zu ver- weisen.

Ein Vertagungsantrag wurde angenommen.

Der Abg. Rittinghausen bemerkte (zur Geschäftsordnung): Es sei von dem Präsidenten dem Hause mitgetheilt worden, daß der Abg. von Vollmar in Kiel verhaftet worden sei. Nach dem Vorgange in Stuttgart und den sih daran knüpfenden Verhandlungen und Beschlüssen des Hauses glaube er die Erwartung aussprechen zu dürfen, daß der Präsident, um die Würde dex Versammlung zu wahren, Veranlassung genommen habe, si telegraphisch über die Ursachen der Verhaftung von Vollmars zu erkundigen. Sollte dies nicht geschehen sein, \o möchte er den Präsidenten dringend bitten, dies do bald- möglichst zu thun. Er behalte sich vor, einen Antrag auf Sistirung des Verfahrens zu stellen, falls man ein folches gegen von Vollmar einzuleiten beabsichtige.

Der Präsident von Levezow erwiderte, nah dem Beschluß des Reichstages und des Bundesraths in Folge des Falles Dietze habe er gar keinen Grund, daran zu zweifeln, daß der Reichskanzler umgehend von der Verhaftung und ihren Gründen benachrihtigt werden werde, und das Haus ohne Verzug davon in Kenntniß seßen werde. Jedes Ding wolle abex eine gewisse Weile haben. Es werde erst der betreffende Staatsanwalt an den preußishen Justiz-Minister Bericht zu erstatten haben, dieser an den Reichskanzler und der leztere an den Präsidenten des Reichstages, Das Haus habe noch keinen Grund, eine Verzögerung anzunehmen, denn nach seiner eigenen Depesche sei der Abg. von Vollmar erst heute ver- haftet worden. Vor morgen früh würde er also feinenfalls eine A ee b

er Abg. Rittinghausen exklärte sich durch durch diese Auskunft des Präsidenten für befriedigt. N A Der Präsident {lug mit Rücsicht auf die Geschäftslage S Sißüngen abzuhalten und sie um 12 Uhx beginnen en. d __Der Abg. Richter (Hagen) betonte, da der Reichstag be- reits mit Unterbrehungen seit April v. J. versammelt sei, so müsse man Alles vermeiden, was eine Ausdehnung der Session bis in die Jahreszeit herbeiführen könnte, in der auf ein be- s{lußfähiges Haus nicht zu rechnen sei. Das Haus müsse die Vorlagen, die noch erledigt werden könnten, ret bald ex- ledigen. DeS8halb schlage er vor, die Sizungen um 11 Uhx Bron W As as Haus stimmte über den Beginn der morgigen Si ab und entschied si für 11 Uhr. O A vertagte sich das Haus um 41/, Uhr auf Mittwoch

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Das Aprilheft der von Julius Rodenberg herausgege] „Deutschen Rundschau“ (Verlag von Gebrüder Paetel n Bert wird - durch den ergreifenden Schluß der Wilhelm Bergerschen Er- zâhlung „Das leßte Glück“ eröffnet. In dem zweiten Artikel giebt

‘er in seiner ersten Mission als

Louis Ehlert in prägnanten, geistvollen Strichen eine umfassende Würdigung Richard Wagners, und wenn uns hier Wagner fpeziell als Künstler geschildert wird, so tritt er uns in einem sich anreihenden Briefe voll inniger Liebe an seine Mutter duraus als Mensch ent- gegen. Ueber einen der merkwürdigsten Neste altchriftliher Kunft in Deutschland berichtet der Freiburger Professor F. X. Kraus in seinem Aufsaß: „Die Wandgemälde von Oberzell auf der Reichenau.“ Die Würdigung dieser mehr als ahthundert Jahre alten, neuerdings erst wieder entdeckten Wandmalereien und die Nachweisung ihres Zu- sammenhangs mit den gleichzeitigen Kunstbestrebungen bereichert die Ge- {chichte der früber mittelalterliben Kunst um ein interessantes Kapitel und bietet zugleich den vielen Touristen, welche alljährli na dem lieblichen, in den grünen Fluthen des Rheins dicht am Bodensee gelegenen Gi- land und dem Kirlein von Oberzell pilgern, einen zuverlässigen Kom- mentar. Die fadmännischen Gedanken über den „Untergang der Cimbria“ und die Vorschläge, wie einem ähnlichen furchtbaren Un- glücksfall in Zukunft vorzubeugen sei, werden in allen Kreisen des Publikums mit Aufmerksamkeit gelesen werden. Die Fortseßungen der Erzählungen eines deutsben Dffiziers: „Aus zwei" annektirten Ländern“ bringen interessante Details über den Krieg gegen Däne-

mark im Jahre 1864 und fesseln dur die anschaulihe Wiedergabe

der abwechselungsvollen Ereignisse auf dem Kriegsschauplaße. Reih an bemerkenswerthen persönlichen Erinnerungen is Ferdinand

Hillers Aufsaß: „In St. Pekersburg", der uns berühmte Menschen der La und Künstlerkreise der nordisden Kaiserstadt in lebendiger Darstellung vor Augen führt. Ein wichtiges Memoirenwerk erhalten wir in den Aufzeichnungen des Kaiserlich deutschen Gesandten a. D. Freiherrn von Richthofen, der unter der Ueberschrift „Gin preußisches Beamtenleben“ seine shickfalsreiche Laufbahn zu erzählen beginnt. In diesen ersten Abschnitten begleiten wir ihn von seinem Referendars-

examen dur die Anfänge sciner Carrière bis zu dem Augenbli, wo

Gesandter den Boden von Mexiko

betritt. Einen neuen dänischen Scbriftsteller. I. P. Jacobsen, führt die „Nundschau* in Deutscland ein; seine stimmung8volle, fein em» pfundene kleine Novelle „Frau För“ wird ihm auch bei uns Sym- pathien erwerben. Die Rubriken: „Politische Rundschau“, „Kunst und Kunstgeschichte“, „Literarische Rundschau“ und literarische wie bibliographische Notizen beschließen das inhaltreiche Heft.

Literarische Neuigkeiten und periodisheSchriften.

Die Angriffe des Reichstagsabgeordneten Herrn Richter gegen die Armee beleuchtet von etnem deuten Soldaten. Hannover, Helwingsche Verlagsbuchhandlung. (V. Mierzinsky, Königlicher Hof-Buchhändler.) Preis 1 50 S§._

Fahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Band XLVII. Heft. L. Nr. 139. Inhalt: Gustav Adolfs Ver- dienste um die Organisation der drei Waffen, nebst kurzer Daritellung ihrer Taktik (Schluß). Die Expedition der Engländer nah Egypten im Jahre 1882 (Schluß). Der Felddienft der französischen und deutschen Infanterie. Eine vergleibende Studie (Schluß). Rathschläge für die Ausbildung der Compagnie im Schießen. Beitrag zur elementaren Grklärung der Derivation der Spitzgeschoffe, nebst ballistish-teWnishen Betrachtungen (Fortseßung). Zur Taktik der Feldartillerie (Eine Berichtigung). Heerwesen und Snfanteriedien{t vor 100 Jahren. Ein Beitrag zur Hceresgeschicte Friedri d. Gr. Bon Schnackenburg, Major (Fortseßung). Aus ausländischen Militär-Zeitschriften. Verzeichniß der neu ersciene- nen Bücher und der größeren, in den militäriswen Zeitschriften des Fn- und Auslandes enthaltenen Aufsäße. T. Quartal 1883.

Preußisches Verwaltungs-Blatt. Nr. 25. Inhalt : Wegebaulaft nach dem für Alt-Vor- und Hinterpommern geltendea Provinzialrecht. Wege-Unterhaltungspfliht, Vertheilungsmaßstab. Gemeindebschlüsse, durch welche die Gemeinden mit neuen dur Gesetz oder Gemeindeverfafsung nicht vorgesehenen Ausgaben belastet werden, und die zu ihrer Verbindlichkeit erforderlibe Genehmigung der Kommunalaufsichtsbehörde. Klage im Verwaktungsftreitverfahren in Wegebausachen niht blos Seitens Desjenigen, welcher zuvor Ein- spruch erhoben kat. Die sinngemäße Anwendung des dur Artikel TV. der Novelle zur Kreis8ordnug vom 19. März 1881 vorgeschriebenen Verfah- rens auf die Einziehung und Verlegung öffentlicher Wege. Unzulässigkeit einer Aenderung des Klageantrages in Gast- und Scankwirthscwafts- 2c. Konzessionsfachen bezüglich der Person des Nachsuchenden und des Streitgegenstandes. Baukonsen3 und Ansiedelungskonsens. Bau mit Baukonsens, aber ohne Ansiedelungskonsens. —-—- Polizeiliche Ver- fügung behufs Herbeiführung des Antrags auf Ansiedelungsgenehmi- gung und polizeilihes Verfahren, betreffend Verhinderung bezw. Weg- schaffung der nit genehmigten Ansiedelung. Bedeutung des Bau- konsenses. Annullirung eines (zu Unrect ertheilten) Baukonsenses. Polizeiliche Inhibirung des dem (zu Unrecht ertheilten) Baukon- sense gemäß ausgeführten Baues. Cinfluß der Gegenvorstellung gegen eine polizeiliche Verfügung auf den Lauf der Klagefrist. Schulversäumniß troß regelmäßigen Besuches einer außerpreußischen Schule. Fortshaffung flüssiger, leiht verstreubarer oder Staub entwickelnder Materialien. Behandlung der Feuersprißen 2e. bei eintretender strenger Kälte. Schleppen von nebeneinander gekup- Pee O Zur Ausführung des Feld- und Forstpolizei-

esetzes.

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes. 1883. 3. Hest. Inhalt: Abhandlungen. Sachlihe Würdigung der in Deutschland ertheilten Patente. Klasse 13. Dampfkessel nebst deren Ausrüstung. Von N. R. Werner, ordentl. Prof. an der Großherzogl. technischen Hobshule in Darm- stadt. (Schluß von S. 77). Vermischte Abhandlungen: Zur Ent-

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Mittheilungen: Ausstellung zu Boston. Kleinere Mittheilungen?

Preis-Ausschreiben. Hierzu der Sißungsbericht vom 5. März 1883. © [Tustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W. Nr. 27 9. Jahrgangs. Inhalt: Die Erstürmung und Plünderung der Stadt Cottbus vom Jahre 1631, historishe Grzählung von Heinrich Busch (Fort- seßung). Geschichte des Lüßowplaßes in Berlin von Ernft Friedel. Noch blühende deutsche Herrsher- und Herrengesclechter, Anhalt, Geschichte und Geschichten von R. Lutter. Die „Königs- und Schloßwache“ zieht vor des Kaisers Palais vorüber, Zllustration von C. Röcling. Fürst Bismärck im Vollbart (nach einer Photo graphie von Löscher und Petsch). Der Neubau des Kultus-Mini=- steriums Unter den Linden, Zeichnung von E. Höppner. Papa Wrangel. Die neuen UÜniversitätsinstitute. Panoramagebäude. E E Ne A. N. Sinterate, V ie gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, Züchter und Händler. Herausgegeben von Dr. Karl Ruß. Nr. 14. Subalt: Zum Vogels{buß: Gesetzliche Regelung (Fortseßung). Die 14. all- gemeine Geflügel-Ausftellung in München. Nordamerikanische Vögel im Freileben geschildert: Der blaue Bischof oder Kernbeißer. Der wilde Kanarienvogel und feine Veredelung in der Gefan- genschaft (Fortseßung). Die diesjährige Frankfurter Kanarien-Aus=- stellung. Aus Haus, Hof, Feld und Wald. Brieflihe Mittbeilun- L Ae und Belefelk S T Vereinen: Straßburg n, Oldenbur; ielefeld. 8 : tiebhabe: urg, usftellungen. Für Sprofser- Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftli i i Herausgegeben von Dr. Karl Ruß und A R A Inhalt: Zoologie: Züchtung aus- und inländisher Schmetterlinge (Fortseßung). Meeresthiere: 2) Actinien (Schluß). Botanik: Varietäten - Flora des deutshen Sprachgebiets (Fortseßung). Kleinere Mittheilungen: Stiesmütterhen. Reisen und Forschungen : E einer europäischen Centralstelle für das astronomische L ar ch enwesen zu Kiel. Nachrichten aus den Naturanstalten : L ruhe. Vereine und Ausstellungen : Berlin Hector). Jagd und Fischerei, Bücher- und Schriftenshau. Manwerlei.