1883 / 133 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Jun 1883 18:00:01 GMT) scan diff

en Abbruch der Ufer vorgebeugt werde und daß da, wo fol, gesehri E gegen weitere Beshädigung Sts Cfenelat e riffen werden. 9 Levin beantragte der Abg. von Bismarck (Flatow), folgenden Absaß hinzuzufügen : „Ersaß kann nicht beansprucht werden, sofern die Abspülung bei Erfüllung der den User- hesivern obliegenden Pflicht

oblie zum Usfershup abgewendet worden wre.

Der Abg. Letocha erklärte, daß dieser Zusaß naG dem

ndreht, der Abg. Lauenstein, daß er Ae n ae Ft selbstverständlich sei , was der Antragsteller au zugab.

Der Antrag wurde angenommen.

Ebenso ohne Debatte der Rest des Gesehes und das Geseh lbst in definitiver Abstimmung.

Sóluß 121/24 Uhr. Nächste Sizung Montag 9 Uhr.

Nach Mittheilungen aus dem Auslande sind folgende Submissionen ausgeschrieben worden:

1) von der Artillerie-Direktion des pyrotechnischen Caboratoriums zu Bologna für den 19. Zuni d. J., bis 2 Uhr Nachmittags, eine Submission auf 36 000 kg Messing- platten im Taxwerth von 79 200 Lire;

2) von derselben Behörde für den 20. Juni d. J., bis 9 Uhr Nachmittags, eine Submission auf 115 000 kg Messing- platten im Taxwerth von 253 000 Lire;

3) von der Artillerie-Direktion des Präzisions-Laborato- riums in Turin für den 21. Juni d. J., bis 4 Uhr Nahh- mittags. eine Submission auf 19 000 kg Messingplatten im Taxwerthe von 38 000 Lire; i

4) von der Präfektur der Provinz Tuxin für den 92. Juni, bis 10 Uhr Vormittags, eine Submission auf 13 drehbare Weichenwechsel im Taxwerthe von 27 350 Lire.

Uebex die speziellen Bedingungen i} das Nähere an Ort und Stelle einzusehen.

Na der im Neichs-Eisenbahn-Amt aufgestellten, in der Ersten Beilage veröffentlihten Nachweisung über die im Monat April 1883 auf deutshen Bahnen (aus- schlielih der bayerischen) beförderten Züge und deren Verspätungen wurden auf 44 größeren Bahnen beziehungs- weise Bahnkomplexen mit einer Gesammtbetriebslänge von

30 027,03 km befördert an fahrplanmäßigen Zügen: 12 420 Courier- und Schnellzüge, 96 366 Personenzüge, 53 912 gemischte Züge und 91 463 Gülerzüge; an außersahrplanmäßigen Zügen : 1401 Courier-, Schnell-, Personen- und gemischte Züge und 31 772 Güter-, Materialien- und Arbeitszüge. Fm Ganzen wurden 704 073 453 Achskilometer bewegt, von denen 198 581 937 Achskilometer auf die sahrplanmäßigen Züge mit Personenbeförderung entfallen. Es verspäteten von den 162 698 fahrplanmäßigen Courier-, Schnell-, Personen- und gemischten Zügen im Ganzen 729 oder 0,45 pCt., (gegen 0,71 pCt. in demselben Monat des Vorjahres, und 0,91 pCt. im Vormonat). Von diesen Verspáätungen wurden jedoh 267 dur das Abwarten verjpäteter Anschlußzüge hervorgerufen,

heutige Ministerrath fegle t utige Ministerrä eßte dieWahlen für die General- räthe auf den 29. Juli und die Stan vf ben 5, August fest, Durch die Bestimmung dieses Datums wird es so gut wie gewiß, daß die Kammera zum 14. Juli auseinander gehen und sih bis auf Weiteres vertagen werden, da die An- wesenheit der Mitglieder des Parlaments, die gleichzeitig Ge- neralräthe sind, in ihren Departements während der Wahl- periode Ret A ift,

= (Köln, Ztg.) Die Königin von Portugal Maria Pia, i mit ihren beiden Söhnen Karl Und Alfons auf der Reise nach Rom in Marseille eingetroffen. Der Marine-Minister hat dem im Kriegs - Ministerium ausgearbeiteten Geseßentwurf über die Kolonialarmee seine Ns ertheilt. Admiral Meyer, welcher nah Eintreffea Courbets mit seinem Geschwader nach den chinesischen Gewässern fahren soll, hat dem Vernehmen nach, um allen Möglichkeiten zuvorzukommen , Befehl / die chinesishen Kriegsschiffe, die sih in der Richtung nach den von den Franzosen beseßten Küsten zeigen sollten, an der Weiterfahrt zu O 9, Juni. (W. T. B.) Nah Berichten aus S han- ghai ist der neue französische Gesandte für Eine, Tricou, am 7. Juni dort angekommen und hat gestern mit dem Generalissimús Li-Hung-Chang konferirt, welcher beson- dere Vollmachten erhalten hat. Tricou wird dort mehrere Tage verweilen. Der frühere französische Gesandte Bourrée ist gleihfalls 1n Shanghai eingetroffen und wird am 13. Juni nah Frankreich abreisen.

Türkei. Skutari, 8, Juni. (W. T. B.) Das Pulvermagazin der Festung wurde von einem Blitz- \hlage getroffen und in die Luft gesprengt; auch ein Theil des Bazars ist zerstört. Die Zahl der dur den Unglüsfall i E oder zu Schaden gekommenen Personen ist sehr er- ebli.

Serbien. Beigrad, 8. Juni. - (W. T. B.) Nah Meldungen hiesiger Blätter is ein italienischer katholisher Missionär, welher den beim Bau des Ripaintunnels beschäftigten Arbeitern die Beichte abnahm, ermordet worden; alle zur Ermittelung des bis jegt unbe- kannten Mörders erforderlihen Maßregeln sind im Gange.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 9. Juni. (W. T. B,) Wie der „Regierungs - Anzeiger“ meldet, ist Prinz Friedrih Carl von Preußen zum Chef des 6. Libauschen Jnfanterie-Regiments ernannt worden.

Am 10. d. M, als am Tage des Einzuges der Majestäten in St, E werden auf dem Mars- felde und im Alexanderpark Volk sfeste stattfinden. Jn mehreren Stadttheilen werden Viusikcorps spielen; Abends findet eine Jllumination statt.

Durch einen Kaiserlihen Befehl wird der Transit

uni. (Fr. Corr.) Der

so daß den aufgeführten Bahnen nur 462 Verspätungen {= 0,28 pCt.) zur Lait fallen (gegen 0,55 pCt. im Vormonat). Jn demselben Monat des Vorjahres . verspäteten auf den eigenen Strecken der in Vergleich zu ziehenden Bahnen von 152 270 beförderten fahrplanmäßigen Zügen mit Personen- beförderung 629, oder 0,41 pCt., mithin 0,13 pCt. mehr. Jn Folge der Verspätungen wurden 288 Anschlüsse versäumt (gegen 250 in demselben Mona: des Vorjahres und 475 im Vor- monat). Wird eine Gruppirung der Verwaltungen nach dem Verhältniß der auf je eine Anschlußversäumniß ent- fallenden Zugverspätungen vorgenommen, so kommen in erster Reihe die Königliche Eisenbahn-Direktion Bromberg (45 An- s{luß-Versäumnisse auf 66 Verspätungen) und die Königliche Eisenbahn-Direktion Cöln (linksrh.) (30 Anschluß-Versäumnisse auf 44 Verspätungen) mit 1,47, während die Badischen Staats-Eisenbahnen (2 Anschluß-Versäumnisse auf 62 Ver- spätungen) mit 31,00 und die Hessische Ludwigs:-Eisenbahn (1 Anshluß-Versäumniß auf 49 Verspätungen) mit 49,00 die legten Stellen A und. bei 8 Verwaltungen, welche im Ganzen 31 Zugverspätungen gemeldet haben, Anschluß- Versäumnisse überhaupt niht vorgekommen sind.

Wider deutsche Eisenbahnverwaltungen sind beim Reihs-Eisenbahnamt in der Zeit vom 1. Januar bis Ende März d. J. im Ganzen 68 Beschwerden aus dem Publikum eingelaufen. Von diesen beziehen sich 7 auf den Personenverkehr, 46 auf den Güterverkehr und 15 auf andere Gegenstände. :

Das Reichs-Eisenbahnamt hat von diesen Beschwerden für begründet erachtet 2, als. unbegründet zurülgewiesen 3, auf den Rehtsweg verwiesen 6, wegen mangelnder Zuständig- ïeit der Reichsgewalt nicht zur Kognition gezogen 17. Die übrigen 40 wurden zum größten Theil mit Rücsicht auf die darin behandelten Gegenstände zur direkten Erledigung an die zuständigen Eisenbahnverwaltungen abgegeben. N

Betroffen von Beschwerden sind überhaupt 24 Eisenbahn- verwaltungen.

Der General-Lieutenant von Voigts-Nheß, Ge- neral:Jnspecteur der Artillerie, ist von der im vorigen Monat zur Besichtigung der Fuß-Artillerie-Regimenter Nr. 3, 4 und 8 angetretenen Diensireise hierher zurückgekehrt; ebenso der General Lieutenant von Oppell, Commandeur der 2. Garde-

nfanterie: Division, von der Jnspizirung des 4. Garde- renadier:Regiments Königin.

S, M. S. „Niobe“, 10 Geschüße, Kommdt. Kapt. 3. S. Koester, ist am 5. Juni cr. in Leith eingetroffen.

ps

Niederlande, Haag, 8. Zuni. (W. T. B.) Die internationale Konvention, betreffend die polizeiliche Regelung der Fischerei in der Nordsee, ist heute au von der Ersten Kammer genehmigt worden.

Großbritannien und Jrland. London, 8. Zuni.

(W. T. B.) Jn der heutigen Sißung des Unterhauses beantragte La wson die Ablehnung der Bill über die Dot a- tion, welde dem als Baronet Alcester in den Pairsstand er- hobenen Admiral Seymour gewährt werden soll. Lord Ehurill erflärte: ‘er habe Grund, zu glauben, daß der Khedive selbst die Unruhen in Alexandrien angezettelt abe, um Arabi Pascha bei der Pforte in Mißkredit zu fingen. Der Premier Gladstone wies jedo diese gegen den Khedive erhobene Beshuldigung auf das Bestimmteste zurück mit dem Hinweis darauf, daß dieselbe dur die in den ; Vel der englischen Regierung befindliGen Beweisstücke voll- ündig widerlegt werde, Die Debatte wurde hierauf vertagt.

ausländisher Waaren durch den Kaukasus ver- boten. Der für die Häfen am Schwarzen Meer und für Trans*kaukasien bestimmte Raffinadezucker ist fortan mit 2 Rbl. 50 Kop. per Pud zu verzollen.

Moskau, 8. Juni. (W. T. B.) Gestern Abend fand bei dem päpstlihen Krönungsbotschafter, Kardinal- Erzbishof Vannutelli, ein diplomatishes Diner und nach demselben großer Empfang statt. Nahezu sämmtliche Mitglieder des diplomatischen Corps sowie die russischen Minister und die höchsten Hof- und Staatsbeamten nah- men daran Theil. Heute Abend hält der franzö- fishe Krönungs- Botschafter Waddington einen allgemeinen Empfang ab. Der Kaiser empfing heute alle außerordentlichen Botschafter und Gesandten in Abschiedsaudienz. Für heute Abend sind der hiesige General-Gouverneur, die Adelsmarschälle, der hiesige Bürger- meister und der Vorsißende des Zemstwo zu einer großen Fiat in den Kre ml geladen. Die Krönungs-

estlihkeiten {ließen morgen offiziell mit Abhaltung der

großen TDruppenrevue, nah welcher der Kaiser und die Kaiserin die Rückreise antreten. An die Botschafter und Gesandtschaften und deren Mitglieder sind sehr zahlreiche Ordensverleihungen erfolgt.

9, Zuni, (W. T. B.) Gestern Abend fand auf der deutschen Botschaft das vierte Galadiner statt. Unter den eingeladenen Gästen befanden sih der päpstlihe Nuntius Vannutelli, der französiswe Krönungsbotschafter Waddington, die russishen Minister Deljanow und RNRabokoff, der chinesische Botschafter, Marquis Tseng, der türkishe Krönungsbotschaster, Server Pascha, General Nosenbah, Geheimrath Katkow und der amerikanishe Admiral Baldwin. Zur Rechten des deutschen Botschafters saß Waddington, zur Linken Vannutelli. Die preußishe Krönungsmission kehrt heute Abend nah Berlin zurü.

Amerika, New-York, 6. Juni. (Allg. Corr.) Die republikanishe Konvention von Dhio hat in Co- lumbia unter dem Vorsiß des Senators Sherman getagtk. Das von einem Ausschusse entworfene Programm der Kon- vention billigt Präsident Arthurs Verwaltungspolitik und be- fürwortet au angelegentlih die Einführung eines Schußzoll- tarifs. Die Führer der irishen Nationalliga haben von Chicago aus einen Aufruf an die irishe Race um Bei- träge für den Parnellfonds erlassen.

- Asien. Persien. Teheran, 6. Juni. (Allg. Corr.) Der S {a h wird troz aller Opposition in der nähsten Woche die beabsichtigte Pilgerfahrt über Maganderan nah Mesched an- treten. Er wird ein militärishes Gefolge von 1500 Reitern, zwei Regimentern Fußvolk und zehn Berggeshüßen haben,

_Heitungs8ftimmen.

Die „Baugew G As äußert sih über das Krankenkassengeseß, wie folgt: : j

Der leute Mat d, J. hat im vollbeseßten Reichstage mit großer Majorität ein Gesetzzur endgültigen Annahme gefördert, welches in seinen Wirkungen gewiß dem sozialen Frieden und der Hebung gewerblicher Verhältnisse dienen wird. Die große gewerbliche Bevölkerung wird nah Einführung des Manet engee vieler Noth enthoben werden, weil künftig die häufigste Ursache des wirthschaftlichen Verfalls die zeitweise Erwerbsunfähigkeit fortfallen wird, Alle gewerblihen Arbeiter werden künftig gegen Krankheit versichert sein, denn das Geseß führt Versicherungszwang unter Heranziehung der Arbeitnehmer und Arbeit- geber ein. Nebeneinander werden künftig Gemeinde- und Orts- krankenkassen, Innungs-, Fabriks-, Bau- und andere Krankenkassen bestehen. Das Geseß ist ein viel ang zu nennen. Die Sozialdemokraten, welhe am liebsten nihts zu Stande

fommen lassen, weil dann -die Unzufriedenheit mit den be-

stehenden Verhältnissen am meisten wahsen und zunehmen würde, haben dagegen gestimmt, ebenso die große Partei unserer Nancheftermänner, welche darüber, E sie die ewige Seligkeit {hon für dieses irdische Dasein durch jedes Geseh erlangen möchten, das positive Schaffen ganz vergessen. In berechtigte Konkurrenz sind bei der Berathung die sogenannten Berufskrankenkassen getreten, aber niht durchgedrungen. Wer die langen und doch vielleicht zu kurzen Verhandlungen im Reichstage genauer verfolgt hat, wird die mancherlei Gebrechen des neuen Geseßes nicht untershäßen, aber jedenfalls aner- kennen, daß die neue Institution als ein guter Anfang auf dem Ge- biet der Sozialreform betrahtet werden darf.

Die „Elberfelder Zeitung“ schreibt:

„Ueber das in unserem Parteileben eine so große Rolle spielende amerikanishe Schweines{malz wird aus New-York dem „Standard“ gemeldet, daß dasselbe vielfah mit Oleomargarin, Stearin, Baum- wollsaamenöl, Talg und Tenaalba verfälscht is; dur einen in der betreffenden Händlerbranhe in Chicago ausgebrowenen Streit ift diese Sache an das Tageslicht gekommen. Unsere Freihändlèr kämpfen also jeßt niht nur für die wohlfeile Trichine, sondern auch für. das wohlfeile Oleomargarin u. st. w. des armen Mannes.“

8 E Zur Annahme der Kanalvorlage bemerkt die „Kölnische

eitung“:

__- eEs ist ein wohl bisher in der Geschichte unseres parlamenta- rishen Lebens einzig dastehender Fall, daß S einer Kom- mission des Hauses vom Plenum desselben mit solcher Entschiedenheit verworfen worden sind. Unzweifelhaft ist an diesem günstigen Aus- gange jene Bewegung nicht ohne Einfluß gewesen, welhe aus den Volkskreisen heraus gegen die Kommissionsbesc;lüsse hervorging und welche das Abgeordnetenhaus vor dem Schicksal bewahren sollte, eine s Samoa - Beschluß des Reichstags ähnliche Entscheidung zu assen.“

lef Fn der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ esen wir: .

Das Jahrbuch für die Statistik Bremens bringt Mittheilungen über den Handels- und Schiffsverkehr Bremens im Jahre 1882. Vergleicht man die gemachten Angaben für Ein- und Ausfuhr vom A Jahre vor der Tarifreform, also 1878, wobei zu berücksichtigen fein dürfte, daß die {hon in jenem Jahre beginnende Vorverprovian-

tirung die Einfuhr nach Bremen zur Wiederausfuhr nach Deutsch-

land gesteigert haben wird, so ergiebt sich eine erhebliche Steigerung des- Werthumsaßzes, welhe zeigt, daß auch in Bremen die vorhergesagten \{chlimmen Wirkungen der neuen

A RA eben so wenig eingetroffen sind, wie für Hamburg, was ür leßteren Plaß erst kürzlih dargelegt wurde. Es betrug 1878 die Gesammteinfuhr 441,2, 1882 dagegen - 500,3 Mill. Mark, dieselbe stieg also um 13,49%. Die Ausfuhr, welche 1878 431,4 Mill, Mark betragen hatte, stieg 1882 auf 482,2 oder um 11,8%. Die Einfuhr aus Europa hob sich um 2,3%, die aus transatlantischen Ländern dagegen nur um 4#%/0, wohingegen die europäische Ausfuhr nur um 2%, dagegen die transatlantishe um 59% sih steigerte. Von der Einfuhr entfielen auf das deutsche Zollgebiet 1878 110,2 Mill. Mark, 1882 147,5 (+4 33,69%/o), auf das übrige Europa 106,5 resp. 118,7 Mill. Mark(--11,3%/0), auf die VereinigtenStaaten158,6 resp. 149,2Mill, Mark (— 5,7 9/9). Dagegen entfielen von der Ausfuhr auf Deutschland 1878 245,4 Mill. Mark, 1882 dagegen 246,8 (+ 0,6 9/0); auf das übrige Europa 115,1 resp. 122,6 (4+ 6,6 9/9) und auf die Vereinigten Staaten 56,6 resp. 91,1 (+ 60,9 9/6). Es zeigt sich also in Bremen speziell eine Zunahme des deutschen Exrportes. Im Vergleiche mit dem unmittelbaren Vorjahre nahm die Einfuhr aus Deutschland um 3,6, die aus den Vereinigten Staaten um 3,08 Mill. Mark ab, während die aus dem übrigen Europa um 1,9 Mill. Mark“ stieg; die Ausfuhr nach Deutschland sank um 19,1, die nach dem übrigen Europa um 29,7 Mill., während die nach den Vereinigten Staaten um 4,3 Mill. stieg.

Ferner :

In verschiedenen Blättern, namentlich auch im „Hannoverschen Courier“, finden wir folgende Notiz :

Das abgelaufene Wirthschaftsjahr 1882/83 war für die preu- ischen Forsten weder in Betreff des pekuniären Ertrages, noch hin- chtlich der Vegetations- und sonstigen wirthschaftlichen Verhältnisse ein günstiges. Diese Klage kommt aus fast sämmtlichen Theilen der Monarchie, besonders aber aus dem Regierungsbezirk Aachen, namentli den Eifelgegenden desselben. Ungeachtet der eifrigsten Head war der nahhaltige Materialeinshlag der Forsten nur zu sehr mäßigen Preisen zu veräußern. Die Nachfrage nah Holz blieb fast überall hinter dem Angebote zurück. Zudem machte das Ausland den werthvollen Sortimenten, dem Eichen-Stammholze, dem Schicht-Nußholze und der Gerberlohe so erheblihe Konkurrenz, daß der fiskalische wie der Gemeindewaldbesiß darunter {wer zu leiden hatte. Troß dieser und andèrer Schwierigkeiten hat der Staats- wie der Korporations- Waldbesiß do seine volkswirthschaftlihe segensreihe Bedeutung für die Bevölkerung bewährt. Denn wenngleich bei der indfinitigón Lage des Holzmarktes das finanzielle Ergebniß ein mäßiges sein konnte, erlitten die wirthschaftlißen Maß- nahmen in den Staats- und Gemeindeforsten, die Ausführung der nöthigen forstlihen Meliorationen, die Wegebauten 2c. Dank der \taatlihen Fürsorge doch keine Cinbuße, dieselben schritten vielmehr ungestört weiter. Es gewährten die Forsten der um dieselben wohnenden, meist dürftigen Bevölkerung reihen Verdienst und trugen so wesentlih dazu bei, den Anwohnern der Eifelreviere ihre mißliche materielle Lage zu erleichtern. Wurden doch' în dem leßten Wirth- \{aftsjahre allein für Holzwerbung, Kulturen und Wegebauten ca. 300 000 verausgabt, ein ganz und gar der ländlichen Arbeiter- bevölkerung zu Gute kommender Betrag, der 200 000 Tagelöhne zum Sate von 1,50 M. repräsentirt.

Es freut uns, den „H. C.* wenigstens nahträglihß unter den Blättern zu finden, die thren Lesern Material zur Begründung der Nothwendigkeit einer Erhöhung der Holzzölle vorlegen, denn das werden sih die Leser des „H, C.“ doch wohl felbst sagen müssen, daß, sollte die ungünstige Rentabilität der Staats- und Gemeinde- forsten dauernd anhalten, beide Kategorien nicht mehr lange im Stande sein werden, die so warm A segen8reichen Auf- wendungen in Bethätigung ihrer „volkswirthschaftlichen \segensreichen Bedeutung“ zu machen,

nur

Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 23.— Inhalt: Zoll- und Steuerwesen: Zolltarifirung bei Gemengen von Getreide- arten. Verwendung von Melilotenblüthen zur Herstellung von Tabackfabrikaten. Befugnisse von Zollstellen, Marine und Sciff- fahrt: Erscheinen eines weiteren Heftes der Entscheidungen des Ober- Seeamts und der Seeämter. Konsulatwesen: Ernennungen, S Ee Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. ; )

Centralblatt für die gesammte Unterrichts-Ver- waltung in Preußen. April-Mai-Heft. "Inhalt: Ministe- rium der geistlichen 2c. Angelegenheiten. Anrechnung der in den 2 18 und 19 des Pensionsgeseßes gedachten Dienstzeiten bei B eßung des Wittwen- und Waisengeldes. Verrechnung der Witt- wen- und Waisengeldbeiträge bei den unmittelbaren Verwaltungen. Diensteinkommen der Unterbeamten bei den Provinzial - Sdul- Tollegien; Gewährung des Minimaleinkommens bei der Anstellung, Verrechnung der durch_ Amtssuspensionen und Disziplinarunter- suchungen der Staatskasse entstehenden Kosten aub bei den mittel- baren Staatsbeamten. Aufbringung der Stellvertretungskosten wäh- rend der Amtssuspension eines Schullehrers. Feststellung und Deckung der Zeugengebühren 2c. insDisziplinaruntersubungen. Staatsaus- aben für öffentlihen Unterriht, Kunst und Wissenschaft.

estätigung der Prorektor- bezw. der. Rektorwahl an den Universitäten zu Königsberg und Greifswald. Betrieb- des Turnens an den Universitäten und den technischen

Hocschulen. Aus\{luß anderer als der vorgeshriebenen Censuren-