1883 / 174 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jul 1883 18:00:01 GMT) scan diff

G Zeitungsstimmen.

“an dem „Düsseldorfer Anzeiger“ lesen wir:

M fast aller Handelskammern über das Jahr 1882 Foweit gegenwärtig vorliegen konstatiren, daß Handel, V

ehr ‘Sndustrie in Blüthe stehen und daß ganz allgemein Aufsdwung und eine gesunde Entwicklung wahrzunehmen

Wir haben - {on mehrere dieser Berichte von

Riel, Königsberg, Magdeburg, Coblenz auszüglich mit-

retheilt und werden. hiermit auch in der Folge fortfahren.

Fn fast allen wird ohne weitere Umschweife bestätigt, daß

g die Hoffnungen, zu denen \{on das Vorjahr berechtigte, für das

Zahr 1882 erfüllt haben; da, wo dieses Eingeständniß nicht gemacht

wird, \prechen die angeführten ahlen laut in demselben Sinne. Daß

hier und da ein frethändlerï her Handelskammersekretär für seine Theorie eine Lanze bricht, vershlägt nichts; er kann troßdem nicht umbin, solche Thatsachen anzuführen, welche die Richtigkeit der neuen Wirthschafts- und Zollpolitik beweisen.

Das Wirtbschaftsjahr 1882 ist das geht aus allen Berichten hervor ein gutes, gesundes, normales gewesen. Es if aber au fein Ausnahmsjahr, denn die gleichen günstigen Erscheinungen zeigte shon das Jahr 1881, nahdem auch {on das ahr 1880 den Anfang einer Wendung ¿zum Besseren in einigen Zweigen hatte erkennen lassen. Wo man früher, wie in den Handelsstädten, am lebhaftesten Besorgnisse vor den Wirkungen des Zolltarifs betonte, sieht man fi jeßt zu erfreulichen Mittheilungen über die Lage des Handels veranlaßt, Der Handel Königsbergs8, der nach den Prophezeiungen der Freihändler jeyt \{on längst untergegangen sein müßte, befindet si in voller Blüthe. Kurz, die neue Wirthschafts- politik hat si vollkommen und nun auch \{on seit einer Reihe von Jahren bewährt.

Angesichts dieser Thatsachen fragt man fch{, woher die freihänd- lerishen Parteien gerade in der letzten parlamentarischen Session den Muth nehmen konnten, den Versuch zu machen, diese Politik nah allen Richtungen hin zu diskreditiren. Kein Scblagwort wurde un- angewandt gelassen, um die Majoritäts des Parlaments wie bei den Holzzôlen in eine Gegnerschaft zur neuen Mirthschaftspolitik hineinzudrängen und tas Volk von Neuem für die Fahne des Frei- handels zu begeistern. s

Freilih sagte man, die wirthschaftlihe Lage ist gut, aber nicht wegen der Zollpolitik, fondern troß derselben in allen Ländern zeige K dieselbe günstige Entwidelung, die eine ganz natürlich is; dur{ch unsere Zollpolitik sei dieselbe höchstens nur gehemmt worden. Dieser

Einwand wird jeßt nicht mehr stihhaltig fein, wo die neueste von dem Londoner Board of Trade herausgegebene s\tatistishe Uebersicht über die Lage der

ein*

ist, :

\cäftsstille, wenig Aufträge, Daß au

ist im Vu französishe Export bleibt hinter dem Import weit zurück. .

große Lagervorräthe,

Der „Berliner Börsen-Courier“ theill aus Vereins der Jndustriellen des Regie-

dem Jahresberichte des rungsbezirks Cöln folgende Stelle mit:

Auf dem Gebiete des wirthschaftlichen Lebens ist in den leßten deren Entscheidung Die bahnbrecbenden der inländischen Arbeit

Jahren eine Reihe von Fragen aufgeworfen worden, die Industriellen auf das Erheblichste berührt. Maßregeln des Herrn Reichskanzlers haben

Gewicht Werth Brutto-Ctr. h 1882

dice ewä «4 08109336 881 887 000 mit der Ba E Eisenbahn. . Lao Gs

« y Hamburg-Lübecker 2E 2 Â

A Ler Bénties E 4982176 772015 000 nach der Oberelbe E 18 465 800 virelt seewätls r ° 30 595 660 820 417 000 mit der Berlin-Hamburger Eisenbahn. . 5736 178

« » Hamburg-Lübecker á e 3 243 592 746 268 000

« »« Hamburg-Venloer 2 E 4 722 528 nah der Oberelbe Pee A 17.482 898 mrelt \eewäriS 4+ N 29 32 496 774 805 606 000 mit der Dla Bat oe Eisenbahn. . on 28

» e Hamburg-Lübecker Treu! 2

e Pie y 4927 296 777 014000 nach der Oberelbe E V s 15 039 762

) englishen Industrie nur sehr wenig be- friedigende Resultate zu konstatiren weiß: da liegt das Eisengeshäst darnieder, das Kohlengescäft leidet an Üeberproduktion, überall Ge- gedrüdte Preise. rankrei in kommerzieller ünd industrieller Weise leidet, e der lezten Monate wiederholt berichtet worden, der

Statistische Nachrichten.

Die preußishe Staatsforstverwaltung betrachtet es als eine ihrer Aufgaben, im Interesse der Landeskultur auf den Holz- anbau in den Waldungen der Privaten, Gemeinden 2c. anregend und fördernd auch dadur einzuwirken, daß sie gutes P flanzenmaterial zum Selbstkostenpreise denjenigen Waldbesizern auf Erfordern abgiebt, welche die Gelegenheit oder Mittel nicht besißen, sih die erforder- lien Pflanzen selbst zu erziehen.

In der Zeit vom 1. April 1882 bis Ende März 1883 sind auf diese Weise aus den Staatsforsten abgegeben : L Laubholz. Nadelholz. Zusammen. In der Provinz: Hunderte.| Dec.\Hunderte.| Dec.|Hunderte.| Dec. 1) Ostpreußen . 9075| 16 | 10771 | 31 | 12846 | 47 2) Westpreußen. . 1212| 08 | 27716 | 48 | 28928 | 56 3) Brandenburg 2226 | 60 | 111625 | 30 113 851 | 90 4) Pommern 1089 | 49 | 13532 | 92 | 14622 | 41 DIDOIen 1669| 84 | 10993 | 38 | 12663 | 22 6) Swlesien. 738 | 98 | 4264| 85 | 5003| 83 D Sabjen . 07 658 | 69 91063 | 55 | 21722 | 24 8) Schleswig-Holstein 548 | 30 4 101 | Je 1649 | 62 9) Hannover. «L 728 09 | 61852 46 | 69 12 55 10) Westfalen 1441| 93 6 846 | E5 8 288 | 58 11) Hessen-Nassau . 2 628 | 50 7983 |.95 | 10612 | 45 12) Rheinprovinz 16 824 | 69 | 29695 | 46 | 46520 | 15 In der gesammten | | Monarhie . 38 387 | 35 | 307 447 | 63 | 345 834 | 98

Na Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Wowe vom 15. Juli bis inkl. 21. Juli cr. zur Anmeldung gekommen: _184 Ehe- s{ließungen, 825 Lebendgeborene, 35 Todtgeborene, 1238 Sterbefälle.

Gewerbe und Handel.

70 Gewinne von 550 F auf Nr. 1857. 2161. 2252.

3629. 4988. 7444. 8431. 8645. 9931. 11 625. 14 633, 15 970, 19935. W 575. 2632. 21 591. 283214. 24329, 29708. 39 338, 38 027. 38 257. 38682. 42332. 42608. 43 220. 43 457, 44283. 44419. 46400. 50468. 60 765. 51 677. 51934, 52052, 53 664. 6 042. 56 956. 58179. 58 900. 59 146. 60 104. 60265. 60559. 60706. 61615. 61895. 63 058, 63707. 65484. 66356. 67474, 69 092. 69 795. 70195. 71859. 75433. 78726. 80475. 80884. 82 294. 85 165, 85 289. 86 771. 87 239. 89 283. 90886. 92 629. 92 741. 92799.

An der in Gemäßheit der von dem Chef der Kaiserlicen Admiralität unter dem 2. Dezember 1875 erlassenen Instruktion für die deutshe Seewarte, innerhalb der Tage vom 4. Oktober 1882 bis 92, April 1883 in der der Leitung der Hamburger Sternwarte unters stellten 1V. Abtheilung der Seewarte (Chronometer-Prüfungsinstitut) veranstalteten sesten Konkurrenzprüfung von Marine- Chronometern haben sih nachstehende deutshe Fabrikanten durch Einsendung von ihnen angefertigter Chronometer Mee - Zahl der eingelieferten

Verfertiger : Wohnort : Chronometer : 1) W. Bröting Pams 6 W. G. Ehrlich Bremerhaven 5 3) Gebr. Eppner Berlin 4 4) M. Gerlin Rostock 3 5) A. Kittel Altona L 6) E. Kutter Stuttgart L 7) Matthias Petersen Altona 5

Im Ganzen 25 Chronometer.

der Prüfung ragten die folgenden 13 Chrono- atth. Petersen, Altona, 3) Gebr. Eppner, Hamburg, 5) bis 7) Matth. Petersen, 8) Gebr. Eppner, 9) W. Bröting, 10) Moriß Gerlin, Rostock, 11) Gebr. Epprer, 12) W. G. Ehrlih, Bremerhaven, 13) W. Bröing wesentli hervor, und ihr Verhalten bei der Prüfung ist ein „ausge- zeihnetes“ gewesen. Ganz besonders ist dieses bei den Chronometern Nr. 1 (Matthias Petersen Nr, 96) und Nr. 2 (Matthias Petersen Nr. 89) der Fall, und es übertrifft bei Nr. 1 die Leistung, welche Hr. Petersen mit seinem Chronometer erzielt hat, sogar diejenige, welche von Hrn. Ehrlich in der fünften Konkurrenzprüfung mit dem Chronometer W. G. Ehrlich Nr. 389 erreiht und damals als geradezu erstaunlich und bisher noch nicht vorgekommen bezeichnet wurde. Es \{eint bei diesem Chronometer sowohl der Kompensa- tionsfehler wie die Accelerätion vollständig überwunden zu sein, und es untersheiden sich die von dem Chronometer im Verlauf der Prüfung gezeigten höchst geringen Gangshwankungen in den Dekadengängen nit von denjenigen, welche bei einer guten Pendeluhr no als zulässig betrachtet werden dürfen. Als von gleih- falls hoher Vollendung muß Chronometer Nr. 2 bezeichnet werden; au hier sind die vorliegenden Abweichungen in den Gängen höht gering. Dasselbe gilt im Allgemeinen aub von den Chronometern Nr. 3 bis 13, bei den meisten derselben eint die Kompensation be- sonders gut gelungen zu sein, während die kleinen Schwankungen A, von der noch nit vollständig üÜberwundenen Acceleration herrühren.

Den folgenden Chronometern Nr. 14 bis 17 (W. G. Chrlich

Nach dem SeN meter: 1) und 2) Berlin, 4) W. Bröking,

neuen Schuß und frishe Nahrung gegeben und das gute Gedeihen der Gewerbe und Industrien s{eint gegenwärtig niht durch ftörende Einflüsse der Geseßgebung bedroht zu sein. Auf der anderen Seite daß große grundsäßlihe Veränderungen ihrer im Allgemeinen günstigen Wirkung nie ohne empfindliche

darf iro Veescbiebungen in den Gie vor sih gehen können. Die Aus- gleidung der hierdurch für den Cinzelnen entstehenden Härten wird fid mit der Zeit dur natürlihe Umgestaltungen ergeben, wobei jedoch_ eine umsichtige und sorgfältige Vertretung der Gesammt- interessen die Gegensäze aus\öhnen und die Uebergänge vers mitteln muß. Deshalb hat die Staatsregierung das Bedürs- niß zuverlässiger Erfundigung nie mehr empfunden, der Iettzeit, wie voreingenommene Berichterstattung, gestellten Fragebogen, namentli aber in der wirthschaftsrathes ausspricht. ohne über persôönliwe Erfahrungen zu verfügen, genöthigt ist,

nit verkannt werden,

Erhebungen angewiesen,

träglihe Ermittelungen unzuverläfsig veränderter Verhältnisse überhaupt ihre Die Statistik, soweit sie thatsähliche Zustände des Gewerbewesens darstellen will, bedarf der Erläuterung durch diejenigen Mittheilun- gen und Feststellungen, welche unmittelbar aus der Gewerbthätigkeit jelbst geschöpft sind, und es ist daher nothwendig, daß in dem Maße, in welchem die Statistik an Auédehnung und Anwendung ge- winnt auch die Anhörung der Interessenkreise, das heißt, die Würdigung des praktishen Wissens, Könnens und Bedürfnisses zur Geltung komme.

Der „Hamburgische Correspondent“ bringt aus dem soeben erschienenen, von dem Statistischen Bureau zusammengestellten Tabellenwerk „Hamburgs Handel und Schiffahrt im Jahre 1882“ einen Auszug, dem wir Folgendes entnehmen :

…… . Der Seeschiffahrtsverkehr zu Hamburg hat sich in 1882 in turdaus normaler Weise sowohl in Bezug auf die Anzahl als auch auf die Ladungs fähigkeit der Seeschiffe im Ganzen gegen die Voc- ahre etwas gehoben. . . . Es kamen in Hamburg an:

Segelschiffe Dampfschiffe Seeschiffe überhaupt

Anzahl Reg.-Tons Anzahl Reg.-Tons Anzahl Reg.-Tons

1880 2637 585 822 3387 2180984 6024 2 766 806 1881 2593 559232 3382 2256 373 5975 2 805 605 1882 2585 593243 83604 243766 6189 83030909

. . In Altona kamen 1882 537 Schiffe an, während 467 abgingen. In Harburg kamen 387 an und 250 gingen ab. Jn Curhaven end- li famen 1 120 Seeschiffe an gegen 1 134, welche von dort abgingen. Bei allen drei Häfen zeigt sich eine kleine Zunahme des Verkehrs gegen das Vorjahr.

aa Ver Slußsciffahrtsverkehr mit der Oberelbe weist für 1882 einen kleinen Rückgang gegen das Vorjahr in Bezug auf die Zahl der angekommenen, dagegen einen Zuwachs in der Zahl der abge- gangenen Schiffe auf, während der Tonnengehalt sowohl bei den an- lac irn wie bei den abgegangenen Schiffen sich um etwas ver-

ehrt hat.

Die Einfuhr betrug:

Gewicht Total-Gewicht Werth Total-Werth “dh Netto-Ctr. Netto-Ctr. M. M.

Seewärts. . 52516 612 957 601 730

Land- und 110 920 810 1 969 378 170 S . 58 401 198 1011 776 760 Seewärts. . 54 757 482 968 537 240

Land- und 113 670 656 018 506 650 Rupees . 58 913 174 1 049 969 410 Seewärts. . 56 982 488 970 227 120

Land- und 120 218 044 2 084 858 410 flußwärts . 62 235 556 1114 631 290

. ._. Soweit die Ausfuhr \ich

crmitteln läßt, betrug dieselbe in den leßten drei Jahren : ü

als in c dies einerseits in ihrem \harfen Tadel über andererseits in wiederholt auf- Kreirung des Volks- In der That ist derjenige, welcher, 4 L sich über die mannigfaltigen Beziehungen des gewerblihen Lebens ein Urtheil zu bilden, im Wesentlichen auf die Quelle der Statistik und ähnliche C welche sehr oft nur ein ungefähres Bild der Zustände zur Zeit der Aufnahme wiedergeben, häufig als nur nah- ind, noch häufiger aber wegen Bedeutung verloren haben.

In der in Nr. 153 des „Reichs-Anzeigers“ veröffentlichten

Uebersebung des russischen Zolltarifs muß es heißen : oj. 9, Puffen aus Seîdenstoff (statt Puffen und Seidenstoff).

Poj. 18. Eichene Faßböden (statt Fußböden). j

Nag den ftatiftischen Ermittelungen des Vereins deutscher Eijen- und Stahlindustrieller belief sich die Roheisen- vroduktion des Deutschen Reis (einshließlich Luremburgs) im Monat Juni 1883 auf 274857 t, darunter 172918 t Puddel- roheisen, 7677 t Spiegeleisen, 44091 t Bessemer-, 24621 t Thomas- roheisen und 23 150 { Gießereiroheisen. Die PVroduktion im Juni 1882 betrug 246 735 t. Vom 1. Januar bis 30. Juni 1883 wur- den produzirt 1 670 354 t gegen 1515 180 t im Vorjahre.

Der elle internationale Geireide- und Saaten- markt wird am 27. und 28. August in Wien abgehalten; mit dem Saatenmarkt zuglei wird der diesjährige vom Verband Desterreicischer Müller und Mühleninteressenten einberufene Oesterreichishe Müller- tag in Wien abgehalten werden. ;

(A. St. A) Im Herzogthum Anhalt wurden in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Juli 1883 mit dem Anspru auf Zoll- oder Steuerver- gütung abgefertigt 70 044 kg Zuer von mindestens 98/0 Polarisation und 6 694 278 kg Rohzucker von mindestens 88 % Polarisation. Von leßterem kommen auf die Zeit vom 1. bis 15. Juli 88 400 kg.

Antwerpen, 26. Juli. (W. T. B.) Wollauktion.

Angeboten 3147 B. australishe Wolle, verkauft 3112 B., Preise fest.

Washington, 26. Juli. (W. T. B.) Das Schaßamt hat

alle 33 prozentigen Obligationen, welhe zum Eintausch gegen Zprozentige niht angeboten worden find, einberufen. Die Zinsen für

dieselben hören mit dem 1. November auf.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 26. Juli. (W. T. B.) Der Dampfer des Nord- deutschen Lloyd L D hat auf der Auêreise am 25 d. M. Kap St. Vincent passirt; der Dampfer „Braunschweig“ ist heute in Baltimore eingetroffen.

Pana rg, 26. Juli. (W. T. B.) * Der Postdampfer e Albingia“ der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrts- Aktiengesellschaft hat, von New-York kommend, heute Mittag 12 Uhr die Scilly-Inseln passirt.

Hamburg, 27. Juli. (W. T. B.) Der Postdampfer „Borussia“ der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrts- Aktiengesellschaft ist gestern in St. Thomas eingetroffen.

Triest, 26. Juli. W, Q B) A Lloyddampfer „Hungaria“ ist heute Mittag aus Konstantinopel hier eingetroffen.

Berlin, 27. Juli 1883.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der Ra fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 168. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn von 30 000 ( auf Nr. 24268.

d Gewinne von 15 000 é auf Nr. 29 125. 51 028, 62 742. 86 985. :

1 Gewinn von 6000 Á auf Nr. 2600.

34 Gewinne von 3000 / auf Nr. 3653. 7430. 7620. 17 870. 19100. 20423. 21695. 22578. 27361. 30129. 33 531. 33616, 36935. 37895, 45662. 52041. 54 506. 54 864. 55.367. 56619. 67189. 68572. 60465. 63 170. 67335. 67366. 73572. 79025. 82536. 85018. 86 930. 92192. 92390. 92 609.

42 Gewinne von 1500 auf Nr. 29. 1000. 2623.

9835. 4551. 8317. 10079, 10247. 12185, 15 486. 19 293. 21 098. 22757. 25 447. 26967. 29920. 30 6566. 31 864. 32625. 34090. 38377. 45673. 46263. 49 964. 51912. 54109. 58481. 59117, 60256. 60540. 62436. 63 888. 65 823. 70775. 71141. 73828. 74139, 76 999. 78780. 87 004. 91 802, 94 108.

e W. Bröting) dürfte das Prädikat „von besonderer Güte“ zu- ommen.

Als „recht gut“, bezw. „gut“ sind die Chronometer Nr. 18 bis 20 (M. Gerlin, A. Kittel, W. G. Ehrlich) zu bezeichnen. Auch die folgende Gruppe Nr. 21 bis 23 darf noch immer als für die Sciffahrt „brauchbar“ bezeihnet werden. Als in der Kompensation verfehlt, aber vielleiht auf dem Tran8- port bei der Ginfendung beshädigt, sind die beiden restirenden JIn- strumente Nr. 24 und 25 zu betraten. _Unsere deutsche Chronometer-Industrie hat in den Konkurrenz- prüfungen der_ leßten zwei Jahre Resultate aufzuweisen vermocht, welche ihre Leistungen auf dem Höhepunkt des gegenwärtig überhaupt Erreichbaren erscheinen laffen und die denjenigen der anderen Natio» nen voranstehen. Dieser so erfreuliche Aufschwung in der Chrono- , meterfabrikation ist in erster Linie der Förderung und Anerkennung zuzuschreiben, welche unsere Fabrikanten durch die Einführung der Konkurrenzprüfungen auf der Deutschen Seewarte gefunden haben, und die sie nunmehr ermuthigt, ihre Bestrebungen auf diesem Ge- biete fortutleven, sowie namentlich die Kompensationsvorrihtungen einem immer höheren Maße der Vollendung zuzuführen.

_Die Chronometer 1—4 werden, dem Konkurrenz - Ausschreiben entsprechend, zu erhöhten Preifen (1500—900 M) für die Kaiserliche Marine angekauft werden.

Bad Oeynhausen, 22. Juli. Die biefige Königl. Bade- verwaltung hat bekanntli die Berliner Hygiene-Ausstellung mit einer größeren Anzahl von Plänen, Modellen und Beschreibungen der hiesigen Badeeinrichtungen beschickt. Von Ihrer Majestät der Kaiserin ift dafür ein cigenhändig unterschriebenes Anerkennungs8- schreiben in Form eines Diploms bei e Badeverwaltung eingegangen. Im Jahre 1881 wurde der Badeverwaltang zu Oeyn- haufen auf der balneologishen Ausstellung zu Frankfurt a. M. die silberne Medaille zuerkannt. ;

Kommissions-Rath Engel is nach Leipzig gereist, um dort per- sönlih mit dem Direktor Stägemann, bei welchem das Ergen des Hrn. Ferdinand Wachtel am 1. August beginnen soll, eine Ver- längerung des Gastspiels des jugendlichen Sängers an der Kroll - \chen Bühne zu vereinbaren. Bon Rolle zu Rolle ist Hr. Ferdi- nand Wachtel fünstlerish gewachsen und in der Gunst des Publi- fums so gestiegen, daß die Zahl der ursprünglich festgeseßten Gaft- abende als zu furz bemessen erscheint. Am Sonntag tritt, wie bereits angezeigt, Hr. Wachtel nohmals als „Troubadour“ auf. om Belle-Alliance-Theater wurde gestern Abend ein vieraftiges Lustspiel von Friß Brentano, „Durcchlaucht haben geruht“, zur Aufführung gebracht. Dafselbe ist vor Jahren s{on einmal im Stadttheater über die Bühne gegangen, und fand dort seiner Zeit eine wohlwollende Aufnahme. Bei Weitem günstiger ge- ftaltete sich der Empfang, welcher dem neuerstandenen Stücke, Dank der trefflichen Darstellung, gestern Abend in den neuen Räumen zu Theil wurde. Die komische Wirkung der Personenverwedselungen, welche bei Autoren von Werken der komischen Muse in hohem Ansehen stehen, hat sich der Verfasser des in Rede stehenden Lustspiels als belebende und Heiter- keit erregende Kraft nicht entgehen lafsen. Man mußanerkennen, daß dieser Rollentausch hier auf natürliche Weise entsteht und zu harmlofen aber immer unterholtenden Mißverständnissen Veranlassung giebt. Dabei hat sich der Verfasser einer leiten, fließenden Sprache und einer flarer hervortretenden Charakteristik befleißigt, als gewöhn- lih bei Stüen dieses Genres angetroffen wird, Unter den Dar- stellern ist an erster Stelle Hr. Niedt (Josias von Wittungen) hervorzuheben, welcher den alten, in der Hofetiquette aufgehenden errn vortrefflich_ in Maske und Spiel zur Erscheinung Kecabie Hr. lencke (Emil Fürst) spielte seine Rolle mit der ihm eigenen Liebenswürdigkeit, Natürlihkeit und Frische. Frl. Tondeur zeigte als „Marie* von Neuem ihre lebendige und ma volle Spielweise in günsligem Lichte. Außerdem sind noch die Hrrn. Meißner, Dorn, Würst und Seydel sowie Frl. Strahl lobend E N Pediaun nba das Dargebotene mit lebhafter en ur Beifall und Hervorrufe aus, erfasser und die Darsteller