1883 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Oct 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Von den Deputirten von Ober-Savoyen wird eine Interpellation bezüglich der Neutralität von Ober:Sav vorbereitet. Wie verlautet, würden dieselben sich darin wede die von den Séhweizer Journalen vertretene, noch auch die der französischen Regie zugeshriebene Auffassung an- eignen, andren vielmehr n, daß sie auf die Wohlthat der Neutralität nicht E wollten, indeß auch der Mei- nung seien, daß der Shweiz nicht die Befugniß zustehe, die Neutralität nah ihrem Belieben auszulegen. Es würde daran der Antrag geknüpft werden, daß si Frankreih und die Schweiz über die Frage unter einander verständigen möchten.

Spanien. Madrid, 16, Oktober. (W. T. B.) Die Cortes werden, wie verlautet, zunächjt über die militärischen Reformen, sodann über die Erweiterung des Stimm- und Wahlrehts und über die Wiedereinführung der Civilehe

Der bisherige Minister des Auswärtigen, Vega de Armijo, hat vor seinem Rücktritt den Vertretern Spaniens im Auslande eine Depesche über den Zwischenfall bei der Ankunst des Königs in Paris zugehen lassen. Das Organ Zorilla's, der „Porvenir“, dementirt, daß Zorilla na Spanien zurückehren wolle; Sorilla werde den Winter in Genua zubringen.

Portugal. Lissabon, 17. Oktober. (W. T. B.) Die Nachrichten über die an der spanischen Grenze stattgehab- ten Zusammenrottungen von Bauern stellen sih als von der Oppositionspresse übertrieben dar. Eine besondere Bedeutung war diesen Vorfällen überhaupt nicht beizulegen, und nach Mittheilungen der Regierung is die Bewegung au bereits als völlig beseitigt anzusehen.

Rußland und Polen. St. ear ea! 16. Df: tober. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin sind heute nah Gatschina übergesiedellt. Am 18. d. findet nat einem besonderen Ceremoniell in Gegenwart des Kaisers und der Mitglieder des Kaiserlihen Hauses die feierliche Grundsteinlegung zu der Kirche statt, welhe an der Stelle der Katastrophe vom 13. März 1881 erbaut werden und den Namen „Kirche der C RERTOES sti“ führen soll. Die Feier, zu welher die Hoschargen, das Gefolge des Kaisers und der Großfürsten, Repräsentanten des Adels, der Landschaft, der Stadtverwaltung und der Kaufmannschaft befohlen find, wird durch eine Prozession der Geistlichkeit von der Kasanschen Kathedrale nach der Baustelle eröffnet und sodann die Baustelle geweiht werden. Den ersten rundstein legt der Kaiser. Am 18. d. Vormittags findet in allen Kirchen ein Todtenamt für den verstorbenen Kaiser statt.

Amerika. Washington, 14. Oktober. (Allg. Corr.) Wenn General Sherman im November von seinem Kom- mando zurücktritt und General Sheridan den Posten als Commandeur-en-chef der Vereinigten Staaten-Armee über- nimmt, wird Leßterer in dem Kommando über die Division

leum nicht mit größerer , als geschehe, fortgeseßt worden, sei vor allen Dingen der nied Preis T petroleums. T S ophezeihungen der Freihändler bei der Einführung des Zolles auf oleum, daß der Preis desselben um weit mehr, als der Zoll aus- mat, im Kletaberdel steigen würde, ist das Petroleum jeit 4 Jahren (C Om billig, daß die Behauptung, die neuen Zölle zaßle das : en in Bezug auf das Petroleum zur Wahrheit geworden zu n .

Das „Gewerbeblatt für das Großherzog- thum Hessen, Zeitschrift des Landesgewerbevereins“, ver- öffentlicht die Rede, mit welcher der Ministerial-Rath Fink am 26. v. Mts. die Generalversammlung der Mitglieder des R zu Worms eröffnet hat. Jn derselben ey es: ü Seit unserem Zusammensein im ries Jahr zeigt si im All- gemeinen eine Besserung der Geschäftsverhältnisse, Tritt dieselbe bei den zahlreichen Teren und kleinen Gewerben, den Lr werken, weniger hervor, so haben si do die Geshäftsverhältnisse vieler und O Fus v0 En gg iy E efeuliger ote msäßze sind gestiegen, die Zahl der beschäftigten Arbeiter u E Ob der Geschäftsaufshwung eine Folge der durch bs re Zölle beschränkten fremdländischen E auf den heimischen Märkten ist, wie Viele glauben, ob derselbe mehr begründet ist in dem EALRe[Gy, die na einer beinabe zehnjährigen Geshäfts- ftockung aufgebrauchten Vorräthe wieder zu ergänzen und zeit- weise zurügestellte Bedürfnisse zu befriedigen, inwieweit die seit den leßten Jahren bedeutend vorangeschrittene Entwickelung der Kunstindustrie Antheil an dem erfreulichen allgemeinen Geschäfts- aufschwung hat, oder endlich, inwieweit derselbe zurückzuführen ist auf die fortschreitende Konsolidirung, die Macht und das Ansehen des Deutschen Reichs, ist im Einzelnen {wer zu entscheiden. Dem leßteren Faktor wird, insbesondere rücksihtlih des Exports deutscher Portal, eine nicht geringe Bedeutung beizumessen sein. Eine bwägung und ers der berührten Verhältnisse zwischen Foanteei und Deutschland bestätigt die leßtere Ansicht. Möchten unsere Industriellen und Exporteure, das Ansehen des Deutschen Reichs bei fremden Nationen benußend, in unausgeseßztem und red- lichem Streben auch den deutschen Handelsmarken und Industrie- erzeugnissen überall Anerkennung zu verschaffen, nur mustergültige, tehnish vollendete Waaren auf die auswärtigen Märkte bringen. E3 gilt, die auswärtigen Märkte nicht nur zu gewinnen, sondern fie auch zu behaupten .. 2 /

Das genannte Blatt berichtet dann weiter :

Hr. Geheimer Kommerzien-Rath Heyl (Worms) erbat si hierauf das Wort zu einer Bemerkung über die von dem Präsidenten gegebe- nen Andeutungen hinsichtlih der Ursachen der eingetretenen Besserung in den Geschäftsverhältnissen. Hr. Geheimer Kommerzienrath Heyl glaubt, daß gerade die Wormser Industrie in der Lage sei, eine positive Antwort auf die als zweifelhaft hingestellte Beurth bus der Mee e des Einflusses der neuen Zollpolitik des Reiches auf die hnte Besserung der Geschäftsverhältnisse zu geben. Die neue Handelspolitik, welche bekanntli im Anfang große Aufregung hervorgerufen habe, sei nicht von den in Ausficht gestellten shädlichen und ruinösen D auf die inländische Industrie begleitet Eee und die Industriellen von Worms insbesondere könnten der Reichsregierung nur dankbar dafür sein, da je mit den Freihandelsprinzipien gebrochen habe. Die Erportindustrie florire hier in Worms sehr, und andere Jndustrien, ¿. B. die Textilindustrie, hätten sih denen des Auslandes überlegen

von Missouri, in Chicago, dur General Hancock erseßt werden, während dieser in New-York in General Pope einen Nachfolger finden wird. J

Zeitungsstimmen.

__ der „Danziger Allgemeinen Zeitung“ lesen wir: Gs hängt wohl mit der Erfolglosigkeit der Feindseligkeiten gegen das deutsche daß die fortscritilihe Presse einen kleinen aber systematishen Krieg gegen Alles führt, was mit unseren Kriegseinrihtungen zusammenhängt. . Absichtlih wird darauf hingearbeitet, vor In- und Ausland die Dinge so darzustellen, als bilde die deutsche Armee eine gefährliche Kaste, in welher Rohheit und Despotismus groß gezogen, alle für das bürgerliche Leben geltenden Grundsäße mit Füßen getreten und künst- lie Schranken zwischen Soldaten und Bürgern aufgerichtet werden. S als es in gewissen forts{rittlihen Organen geschieht, könnte feindliche, bei uns zur Kriegszeit einmarschirte Truppe kant E werden.

e verträgt das mit tem Patriotismus, den gerade unsere vorgeschrittenen Liberalen gepahtet zu haben die Miene annehmen ? Als neulich in einer Berliner kommunalen Wählerversammlung Be- schwerden über Mängel der Stadtverwaltung verlautbart wurden, jagte ein Mitglied dieser Verwaltung, es sei ein Eta Vogel, der das eigene Nest Ga „eigenes Nest“ darf unsere Armee mit ungleih e bezeihnet werden, als die Stadt E weiß, daß Alles, was der A E Aaepann

suen S werden kann, die de dur ee des besien Lands an-

parlamentarischen en zusammen, Jahr aus und Jahr ein

z / die Welt macht und von un- eren Feinden und Neidern mit Jubel aufgenominen Bee Und vie

unglimpfung diefer Armee wird von der Fortschrittéprefse und ganz besonders von dem vom hter herausgegebenen Reichsfreunde dennoch handwerkêmäßig betrieben!

Die „Deutsche volkswirthschaftlihe Cor- respondenz“ beginnt eine Besprehung des Akti wurfs mit folgenden Sägen: Diifedente Seit zehn Jahren ifl die Umgestaltung des A von der öffentlichen Meinung gefordert worden und {on vor mehr als fünf Jahren hat der deutshe Bundesrath, auf Antrag , die rechtigung dieser Forderung anerkannt. Es mag tin, da tigung des Reformwerks durch die Jnanspruchnahme E dur andere, niht minder wichtige Dinge verzögert worden der Regi deshalb fein Vorwurf daraus gematt fann, dg fie erst jeßt mit konkreten Bor (Sligen hervortritt! es war

die hôchste Zeit; denn, wenn nit Alles täuscht, rüstet man sh im Reiche des indels bereits zur Begehung eines neuen s Herensabbaths ! nde gehung Gründer

Indeß: was lange währt, wird endlich gut! Oft mag wo! dieses Sprühwort daneben treffen ; der vorgeschlagenen Reform u

Be- bun un

Aktiengeseßgebung gegenüber bewährt es \sih zweifellos als ein Das find gesunde Gedanken und nicht graue, sih von der vielgesbmähten Grundlage des grünen Tisches abhebende

Theorien ; das ift geschaffen durch und für die Praxis. Wir wollen gesagt haben, daß der Reichstag nur zu kommen

um zu sehen, daß Alles gut sei. Im Gegentheil, noch in den Einzelheiten mag der Feile bedürftig erscheinen. wohl noch der und jener gar zu grelle Kontrast gegen das bestehende Recht der Abdämpfung bedürftig sein, oder aub an ande- rer Stelle die Reform aus den alten Geleisen mehr herausgearbeitet müssen; der Klarheit des Ausdrucks mag wohl auch hier und

dort ein wenig nageholfen werden können. Kurz der Reichstag wird Spielraum genug finden, seine bekannten kritishen Bedürfnisse it befriedigen. Aber die Prinzipien o rühret, rühret nit daran!

„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“

E J wird sib roch an die Rolle erinnern, welche \. Z. auch die , des armen Mannes* in der fortschrittliden Wahlagitation gespielt hat. Nun schreibt man der „B. B. Ztg.“ aus Lüneburg, uld daran, daß die Unternehmungen auf Gewinnung von Petro-

gezeigt. Durch Es der Zölle könnten zwar auch die Lebens- mittel etwas, aber nit în dem Maße, als man erwartet habe, ver- theuert worden sein; das Ausland sei jedoch geneigter e worden zum Abscblusse eeigneter Handelsverträge. Durch Ab- {luß des spanischen delsvertrages habe namentlih die Lederinduftrie einen mächtigen Schuß gefunden, und es gebühre insbesondere auch unserer Regierung Dank für ih: M, ichen

er in Berlin. Er hoffe, daß auch

Bemükungen dur ihren Vertret fernerhin, wie seither, der Ueberlegenheit des Auslandes in verschiedenen dustrien und ben durch sachgemäße Ausbildung zahlreicher eniker gesteuert werde, und daß leßtere durch wissenschaftliche Ver- tiefung ihrer Arbeiten {h bemühen werden, Stärkung und N der Industrie beizutragen. Der Gr. Regierung dankt er iîins- ondere auch für die von derselben bethätigte Fürsorge für den höheren technishen Unterricht. Er hoffe, daß die Centralitelle des Reiches fortfahre eîne nationale Handelspolitek zu verfolgen, wie dies in Pan son seit hundert Jahren geschehe. Die Pflicht der Wormser Industriellen scheine ihm. zu gebieten, ofen zu bekennen, day E mit den neuen wirthschaftlichen Verhältniffen r; T L a

Armee - Verordnungs - Blatt. Nr. 22. Inhalt: Theilnahme der Generalstabs-Offiziere bei den General-Kommandos und den Divisionen an den Scießübungen der Feld-Artillerie. Abgeänderte Zusammenstellung Der jenigen mmungen, welche in Bezug auf die Militärverhältnisse ae zu beahten sind. Kommandszulage der Offiziere des Beurlaubtenstandes während der Unterbringung in Baradtenlagern. nze des §8. 6, 2 des Geldverpflegungsreglements ür das preußishe Heer im Frieden. Eröffnung einer neuen Eisenbahn. Verlegung des Geschäftslokals der General-Militärkasse. Genehmigung zum Verkauf unbrauch- barer Offizier-Chargenpferde durch die Brigade-Commandeure. Marineverordnungsblatt. Nr. 20. Inhalt: Instruk- tion für die Verwaltung 2c. der Handwaffen. Mügenbänder. Quittung der Deoffiziere über Miethsentshädigung. Abzeichen der Ginjährig-Freiwilligen. Personalveränderungen. Benach-

rihtigungen.

eutshes ea E Oktober-Heft. Inhalt : Erfter Theil. Ge e ebung: Franfkreich: Auszug aus dem Cirkular Nr. 370, betreffend die Zollverwaltung der Generaldirektion der in- direkten Steuern. Erlaß über die Zollerhebung in Tamatave. Rußland: Zum Zolltarif. Tarifirung verschiedener Artikel, Zu- [afsung von Taschenuhren mit fremden Probirmarken. Nieder- lande: Zollfreiheit für Karbolsäure und Treibriemen. Hayti: Er- âg neuer Häfen für den fremden Handel. Spanien : An- wendung der Zölle für Vertragsnationen auf die deutschen Waaren h Erzeugnisse. Verkauf eines Theils der Ladung von Fischer-

ahrzeugen, welche in einen Nothhafen einlaufen mußten. Ver-

22 v g

¿ollung von altenem Rohr, Blasebälgen für Schmie und Mei ck- oder Schmelzöfen, Aedigeesl Ermächtigung für die Rhede Rio Verde. Ausdehnung der W: e des Zollamts zu Bonanza ( z Cadiz). ali gen der Zollbestimmungen für C di und Spanien: Handelsvertrag zwishen beiden Ländern. Oesfterreich- : Verordnung vom 24. Juli 1883, end Zollbehand der Eure R Ga eisernen prnissen. : mun r nôr etu. : Transitzo En Cedfral-Amerika : Costa-Rica: Zolfreibei des N von Limon. Berichte: Deutsches Reih: Bromberg. Chemniß. Caffel, Göttingen. Breslau. Braunshweig. Stutt- G Karlêruhe. Mannheim. Mey. Aathen.

blenz. Siegen. Crefeld. Augsburg. Erfurt. pen Gera. Thorn. Königsberg i. Pr. Elberfeld.

t Theil. Konsulatsberichte : Ostasien. chuang: für 1882, Kanton: Handelsberiht für 1881.

Amassia (Kleinasien): Jahresbericht für 1882, Tiflis: lorenz: Veridt iber Zudusttie und Pards) Ialiens

renz: er Industrie und Han a La Valette (Malta): Jahresbericht für 1852, Bordeaux:

Jahresbericht E OS E Fend B : Pandeläderiht für 1882. Lie : reSDerl r ‘S g] für 1882. Nizza: Schiffahrtsbericht sûr 1889. que West-

europa. Newcastle on Tyne: Jahreêberidt für 1882, Nord- europa. Wien: Bericht über die Handels- und Industriever-

hältnisse im Jahre 1882, und Ue en der Verke] hres 1881, Westindien und Mittelamerika, Puerto- Dies hresberiht für 1882, Trinidad de Cuba: Jahresbericht 1882. Südamerika. Jquique: Jahresbericht für 1882, Afrika, Tanger: del und Schiffahrt des Sultanats Marokko im Jahre 1882, Las Palmas (Gran-Canaria): Jahresbericht für 1882. Auftralien und Polynesien, SJaluit: Jahresbericht für 1882, Sydney: Handel und ifffahrt der Fidschi-Inseln in den Jahren A Ms S Ein- und Ausfuhr von Gold in Neusüdwales im ahre Central-Blatt der Abgäben-Geseßgebung und Ver- waltung in den Königlich preußischen Staaten. Nr. 21, halt : Allgemeine Verwaltun gegenntendes Veränderungen in dem tande und in den Befugnissen er Zoll- und Steuerstellen. petiette Steuern: Bekanntmachung, betreffend die Ausfuhr der zur ategorie der Rebe nicht gehörigen Pflänzlinge. Zur Abstempelung von Lotterieloosen zu verwendende Farbe. Personalnachrichten. Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 41, Inhalt: Amtliches: Circularerlaß vom 15. September 1883. Akademie des

Bauwesens. Personalnachrichten. Zum Preisaus\chreiben, be- treffend die Bebauung der Museumsinsel în Berlin. Nichtamt- lides: Die Ausgrabungen der Franzosen auf Delos. Verände-

rungen des Strandes an den Küsten Nord- und Süd-Hell2ads, Vermischtes : Die Betheiligung an der Konkurrenz für die Bcbauung der Museumsinsel in Berlin. Konkurrenzen ‘im Arch tektenverein in Berlin. Ueber die in der Provinz Hannover anger iein Basismessungen der Es Landesaufnabme. Nationaldenkmal auf dem Niederwald. Zahnradbahnen. Organisation der badischen Staats-Eisenbahn-Verwaltung. Elektrishe Stadtbaha in Wien. Die neue Niagarabrüe.

Statiftische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlihen Gesund- heits amts sind in der 40. Jahreswoche von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdurch|cnitt berechnet als gestorben gemeldet: in Berlin 24,6, in Breslau 31,1, in Königsberg 32,2, in Cöln 25,2, in Frankfurt a. M. 17,8, in Hannorec 14,2, in Cassel 10,8, in Magdeburg 27,7 in Stettin 24,9, in Altona 24,5, in Straßburg 20,6, in 10,7 in München 28,2, in Nürnberg 23,2, in Augsburg 29,5, in Dres- den 22,2, in Leipzig 17,2, in Stuttgart 18,9, in Braunschweig 21,5, in Karlsruhe 13,0, in Hamburg 19,3, in Lübeck —, in Wien L Budapest 25,3. in Prag 22,1, in Triest 24,9, in Krakau 25,6, in Basel 18,3, in Brüffel 23,4, in Paris 21,7, in Amsterdam 26,4, in London 16,5, in Gla8gow 18,3, in Liverpool 23,5, in Dublin 23,4, in Edinburg 14,8, in Kopenhagen 18,3, in Stockholm 20,9, in Chri stiania 13,2, in St. M E P in Warschau 31,3 Ddefsa 36,4, in Bukarest 28,3, in 27,8, in Turin 20,2, in Madrid 30,8, in Alexandrien G e Ferner in der Zeit vom 9. 15. September: in New - 25,4, in Phil hia 22,2, in Chicago 25,3, in St. Louis 22,5, in Cincinnati 18,9, in San Franiisko 19,3, ia Kalkutta 20,7, in Bombay 37,1, in Madras 45,9.

Während des größten Theiles der Bericht8woche waren an den deutschen Beobachtungsorten zwishen West und Süd laufende Wind- rihtungen vorherrschend, die in Breslau und Heiligenstadt beim Beginn, in Berlin, Bremen und an den Oststationen um die Mitte der Woche bis nab Oft gingen. Jan den leßten Tagen der Woche drehte sich der Wind an den meisten Stationen nach Nord und Nordwest, in Karlsruhe und Koniß nach Nordost, nur in Münten blieb Westwind bis an das Ende der Woche vorwiegend. Die Temperatur der Luft lag an den süd- und westdeutshen Stationen

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etwas unter, an den Oftftationen und in Berlin etwas über dem vieljährigen Monat8mittel. Es regnete ey und an den meisten Stationen au in ergiebigem Maße. Der beim Wochenbeginn niedrige Druck der Luft nahm in den erften Tagen der Woche an den meisten Sta- tionen noch mehr ab, stieg um die Mitte der Woche, sank am 3. Oftober von Neuem, zeigte jedo in den legten Tagen der Woche allgemeine Zunahme. In München stieg das Barometer bis zum O cs 4., ftieg aber gleichfalls in den leßten Tagen der Woche eder ras.

Die Sterblichkeit war in der Berihtswoche in den meisten größeren europäischen Städten eine günstige und in vielen Orten eine no geringere als in der Vorwoche. Die allgemeine Sterb- lihkeitsverhältnißzahl für die deutshen Städte sank auf 22,9 von 23,6 der Vorwoche s Mille und Jahr berechnet) und war namentli in den Städten am Niederrhein und an der Nordseeküste die Sterblichkeit eine verminderte. Die Theilnahme des Säuglings- alters an der Sterblichkeit zeigt eine weitere Abnahme. Von 10000 Lebenden starben aufs Jahr berechnet 83 Säuglinge, in Berlin 86, in Münthen 119. 7

Unter den Todesursahen haben von den Infektionskrankheiten Scharlach, Typhus, Ruhr und in außerdeutschen Städten auch Pocken abgenommen. Darmkatarrhe und Brebdurchfälle der Kinder führten

leihfalls weniger Todesfälle herbei. Masern haben in Breslau

en, Crimmitschau, Wien und namentlih in Osnabrück (tfere

Auéêdehnung gewonnen, in Guben, Berlin und London hat die Epide- mie abgenommen. Das Scarlacfieber wurde in Königsberg, Dresden, Berlin, Hamburg, London seltener Todesveranlafsung; in Erfart, Meerane, Altona und besonders in Apolda wurde die Zahl der Todesfälle eine größere. Diphtherie und Croup forderten eine größere Zahl vor Opfern, namentlih war in Berlin (72), Dresden , (14), Breslau, München, Gbemuiy, Plauen, Halle, Dessau, Dort- mund, Amsterdam, Triest, Turin, Valencia die Zahl derselben eine größere, in Königsberg, Leipzi , Hamburg eine kleinere, als in der Vorwoche. Typhöse Fieber führten weniger Todesfälle herbei, nur in Eisleben, Paris und Alexandrien stieg ihre Z2hl. Sterbe- fälle an famen aus deutschen Städten niht zur An- zeige. zelne Todesfälle daran wurden aus Krakau, Amsterdam, London, St. Petersburg, Warschau, Murcia, Granada, Saragossa, mehrfache aus Malaga und Madrid gem:ldet. Die Sterblichkeit an Keuchhusten war besonders in Insterburg, Hamburg, Barmen, Elberfeld, Mülheim a. Rh. u. a. eine größere. Sterbefälle an Ruhr haben abzenommen, nur in Breslau, Königshütte, riefen fie mehrfach Todesfälle hervor. QDarmkatarrhe und Brehdurchfälle wurder im Allgemeinen seltener Todesveranlafsung, doch war die Zahl derselben in Königsberg, Breslau, München, Nürnberg, Augsburg, Berlin, Barmen, Elberfeld, Straßburg, Wien, Pest, Paris, London, St. Petersburg, Warschau u. a. noch immer eine bedeutendere. Poken- todesfälle kamen aus deutschen Städten nicht ai eidung, In Rotterdam, Skt. Petersburg, Warschau, Bs urcia, Philadelphia blieb ihr Auftreten ein beshränktes. In Brüffel, Malaga, Prag, New- Orleans ift das Vorkommen von Potcken noch ein häufiges, jedoch auch seltener als in der Vorwoche. Aus Alexandrien werden aus der

eit vom 23.—29. September nur noch 6, aus New-Orleans (9, bis 15, September) 1 Tevetlen an Cholera gemeldet. Auch in Bom um die Zahl der Todesfälle (in der Zeit vom 22.—28. August) a 4, in Kalkutta (12.—18. August) auf 5. Die Zahl der bei dem Landheere und bei der Marine in dem Ersatzjahre 1882/83 eingestellten preußischen Mann- \chaften mit Bezug auf ihre Schulbildung betrug in 1) Oft- preußen: Die Zahl der eingestellten Mannschaften N 7261, mit Schulbildung im Ganzen 6852; mit Schulbildung der deutschen Sprache 6457, nur in der nicht deutschen Muttersprache 395, ohne Schulbildung 409 (5,50 ‘/y. 2) Westpreußen: Die Ukl der eingeftellten Mannschaften betrug überhaupt 5204, mit culbildung zusammen 4786; mit Schulbildung in der deutschen Sprache 4413, nur in der nicht deutshen Muttersprae 373, ohne Sulbildung 418 (8,03%). 3) Brandenburg: Die Zahl der eingestellten Mannschaften betrug überhaupt 9476; mit Schul i in der deutschen Sprache 9447, nur in der nicht deutsen t sprache 6, ohne Schulbildung 23 (0,24 %/%). 4H Pomme

Die Zahl der eingestellten Mannschaften überha betru 5596; die Zahl der eingestellten Mannschaften betrug 55783 mit