1883 / 267 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Nov 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Die Aufführung der beiden leßten Akte des „Don Carlo8*, welche am Sonnabend im Deutschen Theater von Statten ging, war von nit geringerer Wirkung als der erste Abend, über welchen an diefer Stelle bereits berihtet wurde. Wiederum gestaltete si die Vorstellung der großen dramatischen Dichtung würdig in allen Theilen der Darstellung und der Inscenirung; aber mebr no als am ersten Abend wurde es zur Gewißheit, daß die Zweitheilung ein Mißgriff, oder doch nicht mehr als ein Experiment war. Jene gehobene Stim- mung, wele die ersten drei Akte erzeugt, war unterbrochen, vielleidt vollständig verflogen, und erst allmählih fand sich der Geist zurück in die leidenschaftlihe Atmosphäre, welhe der Dichter durch ehen diese ersten Akte in dem Zuschauer und Hörer hervorgebracht und auf welche gestüßt die großen Scenen besonders des vierten Aktes erst zu ihrer vollen einheitlihen Wirkung gélangen können. Daß immerbin noch der Eindruck der leßten Akte ein mächtiger, daß ein-

zelne Scenen von überwältigender, binreißender Kraft waren, ist das -

Verdienst cinecrseits des Dichtwerks und der vortrefflichen Insceni- rung, andererseits jener über das gewohnte Maß bedeutend hervor- ragenden Künstlerindividualitäten, welhe die Hauptpersonen zu verkörpern berufen waren. - Der Wokhllaut der Sprache, der Adel der Empfindung, die Tiefe und Feinheit der pfyho- logisen Motivirungen, durch welche dieses Drama zu den bedeutendsten Werken nicht nur der deutshen Literatur zählt, konnten durch die gemessene Pracht und Vornehmheit, mit welcher das Stück äußerlih in die Erscheinung trat, nur an Wirksamkeit ge- winnen. Und in der That, wenn man neben dem Unübertrefflicen einiges weniger Gelungene übersieht, darf man die Aufführung des Don Carlos, wie sie das Deutscbe Theater geleistet hat, eine aroße künstlerische That nennen, Was nun die Einzelheiten der „Dar- stellung betrifft, so stebt, wie früher erwähnt, die geniale Leistung von Josef Kainz als Infant von Spanien iín erster Linie und über- ragt dur die zum Ausdruck gebrachte Gluth der Empfindung und Leidenschaft, wie dur die gewinnende und warme Natürlichkeit des Spiels alle Carlos-Darsteller, welche wir seither gesehen haben. Wie die großen leidenschaftlihen Momente mit elementarer Gewalt dem Busen des Künstlers zu entquillen schienen, fo ergriffen fie die Zuschauer unwiderstehlis und rissen sie bei offener Scene zu flür- miscem Beifall hin. Wie zündende Funken fi.len z. B. die Worte an Pofa's Leiche „Jhr Scepter war das Spielwerk seiner Hände; er warf es hin und starb für mi!“ in alle Herzen. Der jugeudliche Darsteller verfügt über cine Kraft und Ausdrucksfähigkeit der Sprache sowohl, wie der Bewegung und Geberde, wie sie nur wenigen begnadeten Künstlern eigen ift; jedenfalls hat er sich mit dieser Carlos-Wiedergabe den besten Kräften unserer erften Bühnen eingereiht. Hrn. Kainz zunächst haben wir Hrn. Siegwart Oa der den König gab, hervorzuheben. Die eigen- thümlide Stärke diefes Charafkterdarstellers liegt eben darin, daß er jede Seite des darzustellenden Charakters völlig zum Ausdruck zu bringen versteht und in der Zeichnung dur&aus Maß bält, weder zu Érasse noch zu s{chwade Farben austrägt. Friedmann läßt in dem harten Despoten, als welcher sid „Philipp“ darstellt, die Regungen wahrer Menschlichkeit in ergreifender Stärke zum Durcb- bruch kommen, ohne au nur eiren Augenklick seine Königliche Würde zu vergessen, Die Eigentbümlichkeit der nicht sympathisben Rolle brate den Künstler mindestens um einen Theil des wohlverdienten Beifalls; er erregte mebr staunende Bewunderung als elektrisirende Theilnahme; aber die Meisterschaft in der Darstellung bleibt ihm unbestcitten. Den Marquis Posa spielte Hr. Otto Sommerstorf warm und natürli; aber immerhin ist dieser Künstler geneigt, den deklamatoriswen Theil seiner Aufgabe zu bevorzugen. Jedenfalls zeigte er sich selbs neben Carlos-Kainz seiner Rolle gewachsen und hat damit auf’s Neue seine Künstlershaft bewiesen. Den Herzog Alba gab Hr. Paul Nollet mit großem Geschick und Verständniß. Jn Éleineren Rollen zeichneten sich Hr. Förster (Graf Lerma) und Hr. ale (Großinquisitor) aus; besonders geftaltete si die Leistung des eßteren in Maske und Spiel wieder zu einem Meisterwerk der Charakteristik, in welWem der wilde und unbeugsame Fana!is- mus in seiner ganzen Härte und Strenge mit ershütternder

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B ; A Inserate für den Deutschen Reihs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Hankels-

register nimmt an: die Köuiglithe Expedition | 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl, i; 3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete. 4. Verloosung, Amortisation , Zinszablnng

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

Wirkung gezeinet wurde. Weniger günstig erwies \sich die Beseßung der Damenrollen. Der „Elisabeth von Valois*“ des Frl. Bormann fehlte es an Königlider Haltung und an der sansten Scwermuth, weldbe man bei dieser edlen und vornehmen E

geftalt vorausfeßt; die muntere Unbefangenheit, welche zum ODurtbruh fam, wollte nicht recht an ihrem Plaße erscheinen, Zur Wiedergabe der „Prinzessin Eboli

fehlt es Frl. Walles an dem physishen und seelisben Geftaltungs- vermögen. So wie sie hier erschien, wurde die vornehm piquante Rolle der Eboli recht unbedeutend. Schließlich müssen wir noch ein- mal der äußeren Ausstattung Erwähnung thun. Die Pracht und malerishe Schönheit der Dekorationen, wie sie sich in den Hallen, Gârten und Sälen zeigte, gaben Zeugniß von dem künstlerischen Streben der Direktion. Mit dem Aufwande aller künstlerischen Kräfte und äußerlihen Mittel hat sie sich bestrebt, eine köstliche Perle deutscher Dicikunst dem Publikum in s{önfter Gestalt vor Augen zu führen: dafür gebührt derselben die rückhaltlose Anerken- nung aller Kunstfreunde. /

Das Gastspiel des Hrn. Carl Sontag im Residenz- Theater hat dort die Aufführung einiger französisWer Novi- täten veranlaßt. Nachdem „Babette“ ihre günttige Wirkung gethan hatte und Hrn. Sontags beliebteste Rolle „Doktor Weêpe“ dem Publikum dargeboten war, ging am Sonnabend mit gutem Erfolge „Cin Parisec Roman“, Schauspiel in 5 Akten von Octave Feuillet, in Scene, Das Werk behandelt, gleih den meisten Schauspielen der modernen französischen Literatur, eine Chebrubsfrage. Die junge Frau von Targy kann die plößlihe Armuth, welche über sie herein- brit, nicht ertragen, sondern geht, fremden Lockungen folgend, als Sängerin nah Amerika. Von dort, mit Schmach und Elend bedeckt, in die Heimath zurückgekehrt, sühnt sie ihr Vergehen dur einen frei- willigen Tod. In Bezug auf die technische Vollendung und dur- \{lagende Bühneneffekte steht das“ Werk, welches in der That na

die Fülle von wißigen und geistreihen Bemerkungen, den pikanten Dialog gemeinsam, welche das Interesse des Publikums bis zum Schluß rege halten. Die Charaktere sind mit geschickter Hand bühnengerecht zugeschnitten und stellen sich leiht faßlich und lebendig dar; am meisten Schwierigkeiten verursahte offenbar die dramatische Umgestaltung der jungen, leiht veränderlihen Frau, bei welcher auf der Bühne in kurzen, kräftigen Zügen alle jene inneren Motive angedeutet werden müssen, welhe im Roman langsam und fein ausgesponnen werden können. Die Darstellung gestaltete sich einheitlih und sehr wirksam. An erster Stelle ist dies das Verdienst des beliebten Gastes Carl Sontag, welcher den gewissenlosen Lebemann mit großer Licben?würdigkeit und erstaunliher Gewandtheit spielte und dadurch die peinlichen Scenen, welche ab und -zu auftaucten, angemessen milderte. Den jungen Ehemann, Henry von Largy, gab Hr. Brandt mit innerer Wärme und feiner Empfindung; die Leistung des Hrn. Pansa als menscenfreundlicer Arzt ist mit besonderer Genugthuuag hervorzuheben. Die Rolle der iwankelmüthigen „Marcelle“ war Frl. Bünau zugefallen, welche die- selbe armuthig und natürlich durführte; die alte „Baronin von Targy“ brate Fr. v Pöllniß durch ihre vornehme Haltung und durch natürliche Herzlichkeit hervorragend zur Geltung. Das Publi- tum folgte der Vorstellung mit wahsendem Interesse und spendete den Darstellern reihen Beifall.

Das nächste Tua-Concert im Krollschen Theater (das vorleßte) findet am Donnerstag, den 15., statt. An diesem

Abend wird Sgra. Teresina Tua Bruchs Concert in (-mol], eine Romanze von Rubinftein-Wieniawski, Sarasate's Zapateado und die Airs bongrois von Ernft spielen. Die Pianovorträge übernimmt das nächste Mal Hr. Felix Dreyschock, welcher dazu Scarlatti’s „Alle- grissimo“, eine eigene Tarantella, die „,Betceuse“ und eine Polonaise von Chopin fowie den Gounod-Liszt’ihen Fauftwalzer gewählt hat.

r. Flora Drösser wird Lieder und Arien von Händel, Leßmann,

Jensen und Schumann zum Vortrag bringen,

einem Roman dramatisch bearbeitet worden ift, nicht auf | Mit dem großartigen der Höhe der Schöpfungen Sardou's oder Dumas’. Es hat mit denselben aber die leite, fließerde Sprace,

|

seins. „Europa und das hiesige Aquarium deshalb das cinzige Institut, A Vertreter jämmtliher 4 anthropomorphen Affenarten auf- weisen kann.

___ Die angekündigte Lutherfeier im Concerthause verlief in würdigster Weise und unter einem so zahlreichen B N des Publikums, daß \{on lange vor Beginn des Concerts in beiden. Säâlen und allen Rängen auch nit ein Pläßchen mehr frei war und an der Kasse auf die Ueberfüllung aufmerksam gemacht werden mußte, O Hofmusikdirektor Bilse hatte für den feftlihen Abend ein mit ünftlerishem Geschmack gewähltes Programm aufgestellt, wels dur eine kirchlihe Fest-Ouverture mit Orgel, von Otto Nicolai über den Choral „Ein' feste Burg ist unser Gott“ stimmungêvoll eingeleitet wurde. Bei dieser Gelegenheit kam auch zum ersten Mak die neugebaute Orgel des Concerthauses in Thätigkeit, welche von

rn. John Möller wirkungsvoll gespielt wurde. Auch in der aweiten

ummer, einem s{öônen Largo für Orgel, Harfe, Violinen und. Bratschen, von Händel, bewährte sich derselbe im Verein mit der treffliben Harfenistin und dem Ensemble der Streichinstrumente als ausgezeineter Orgelvirtuose. Mit der von Abert ges{mack-_ und effekivol für Orchester trans- ffribirten Fuge nebft Präludium in G-moll, von Joh. Seb. Bat welche das Orchester unter der präzisen Leitung des Hen Bilse wie immer zu großartiger Wirkung brate, {loß der erste Theil. Den zweiten bildete eine wohl gelungene, klar und fein nüancirte Auffüh- rung der s{önen B-dur-Symphonie von S&umann, die wegen des frappant an den Luther-Choral erinnernden Hauptthemas si ganz vor- trefflich in den Rahmen des Festorogramms einordnete. Der leßte Theil brachte eine interessante Neuheit, nämli eine große „Ouverture zu einem Drama aus dem dreißizjährigen Kriege“, von Joachim Raff, welcher ebenfalls der Choral Ein’ feste Burg* als Hauptthema zu Grunde lag, und in der es der verstorbene eister an farbenreihén dramatishen Effekten in der orestralen Behand- lung nit hat fehlen laffen. Dann trug Hr. John Möller L der Orgel Präludium und Fuge in E-moll von Joh. Seb. Bad vor und zeigte si auch damit als Meister der Königin der Justrumente i 1 Kaisermarsch von Richard Wagner. in welchen bekanntli au die Melodie des Luther-Chorals verwebt Um übrigens

ist, kam der festliche Abend zu würdevollem Abschluß.

den Wünschen derjenigen Musikfreunde, welWe" wegen des an dem

A G eri erften E des Hauses keinen mehr erhalten konnten, zu entsprechen, wi

morgen wiederholt werden. M Vestprogramm

Hr. Anton Rubinstein, welcher in dem gestrigen 2, Vil, nerschen Abonnements - Concert in der Philbari E E größten Beifall des Auditoriums das Es-dur-Concert von Beethoven, zum Vortrage gebracht und ferner seine dramatishe Symphonie persönlich geleitet hat, giebt am nâäften Sonnabend, Abends 7¿ Uhr, auch no ein eigenes Concert, und zwar ebenfalls in der Philharmonie. Auf dem Programm stehen: 1) Schumann; Sonate in Fis-moll, 2) Schubert: Inpromptus I, IIL, Chopin: Préludes, Nocturne, Impromptu Mazurka, Ballade, Etudes, 3) Beethoven: Sonate op. 27 in Cis-moll und Sonate op. 101, 4) Tschaikowsky: Prélude, Marche, Mazurka, Romance, Liadof : Snter- 18ezzo, Nicol. Rubinstein: Feuillet d’álbum, Valse, Billets (I. Rang Loge 8 # 1 ganze I. Rangloge zu 8 Pläßen 60 4. I. Parquet, Pauguetloge 1 ganze Parquetloge zu 12 Pläßen 65 Æ und I. Rang Balkon 1. Reihe 6 4, Il Parquet und IL, Reihe Balkon 4,59 #, Eintrittskarten 1,50 #) sind bei s Ie & G. Bock, Leipziger-Straße 37 und Unter den Linden 3 zu haben.

Der Gorilla des Berliner Aquariums entwickelt sich in- normaler Weise; nachdem das Thier die erste Zahnperiode glückli überstanden hat, erfreut es sich eines außerordentliÞ guten Wohl-- Diefer Gorilla ist der cinzige lebende seiner Art in

Grosshandel.

7. Läterarische Anzeigen.

Oeffentlicher Auzeiger.

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

} A Inserate nehraen anz die Annoncen-Cxpeditionen deë nJuvalideunvaut“, Rudolf Mose, Haagsenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Swhlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Anuonceu - Bureaux.

In der Börsen-

Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

8, Theater-Anzeigen. }

u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9, Familien-Nachrichten. beilage. DY Subhastationen, Aufgebote, Veor- Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civil- | [49360] FAusfertigung. S: erkennt das Königlihe Amtsgerit zu Ratibor Bos Í A : kammer des Großherzogl. Landgerichts zu Konstanz Im Namen Sciner Majest..t des Königs | durch den Amtsrichter Mende

[sadunaen u, dergl.

149368) Oeffentliche Ladung.

Fräulein Anguste Wilhelmine Friederike Leopol- dine von Barfuß aus Berlin, gestorben zu Halle a. S. am 31. Dezember 1864, hat in ihrem beim früheren Herzoglichen Justizamte hierselbst hinterlegten Testa- mente vom 4, Oktober 1831 R E

die Chefrau des Justizraths Heifrich Nittmeister, Henriette, geb. von Barfuß, hierselbst j

zur Universalerbin ihres Nachlasses eingeseßt und

folgenden Personen

1) Fräulein Henriette Naudé in Blumerode bei Neumarkt in Nieder-Slesien,

2) Albrecht von Barfuß, Neffe der Erblafserin,

3) Justizrath Heinrih Nittmeifter hier,

4) Auguste Kiesling in Sterdwigswaldau bei Jauer in Nieder-Schlesien,

5) Rudolph Kiesling daselbst,

6) Caroline von Uttenhoven in Berlin,

7) den weiblihen Mitgliedern der Familie von Richthoffen in Sterdwigswaldau, insbesondere dem Fräulein Alwine von Münchow,

8) Emma von Barfuß, geb. von Möllendorf, Schwägerin der Erblasserin,

Legate ausges\ it.

Zur Cröffnung des näheren Inhalts dieses Testa- ments ift Termin auf

den 15. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr,

an hiesiger Gerichtsste‘e anberaumt und werden die

vorgenannten Personen, bezw. deren Rechtsnachfolger

hiermit zu diesem Termine geladen.

Harzgerode, 7. November 1883.

Herzoglich E Amtsgericht. offe.

[1971 Oeffentliche Zustellung.

Nr. 11 393, Die Stadtgemeinde Donaueschingen Ee dur Rechtsanwalt Matheis in Rönftciig: agt gegen Karl Limberger, Alistadtrechner von Donaueschingen, jeßt unbekannten Aufenthalts, aus Entschädigung wegen Vergehens mit dem Antrag auf Verurtheilung des Beklagten unter Kostenfolge zur Bezahlung von 22 851 e 40 nebst Zinsen: 59/0 aus 5894 A 24 „S vom Klagzuftellungêtage an 49% aus 11014 29 „S vom 31. Dezember 1881 an, 47 9% aus 2000 / vom 31. Dezember 1881 an, 45 9/0 aus 1714 4 29 5 vom 1. April 1882 an, 45 °/9 aus 857 6 14 § vom 1. März 1879 an und 439% aus 1371 444 „5 vom 31. Dezember 14881 an und ladet den Beklagten zur mündlichen

auf Donnerstag, den 24. Januar 1884, Vorm. 83 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Í Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemact. Konstanz, den 10. November 1883. h Die Gerichtsschreiberei des Großh. Landgerichts. Rothweiler.

[49359]

Auf den Antrag des Bäckermeisters Karl Bandel zu Gommern sind durch Ausschlußurtheil des unter- zeihneten Gerichtes vom heutigen Tage die nac- bezeichneten Urkunden:

1) Kaufkontrakt vom 25. nebst Hypothekenschein vom 26. Januar 1843 über 49 Thlr. Tage- zeitengelder und Auszug des Zimmermannes Jobann Gottfried Spcck, eingetragen im Grundbuch von Gommern Band I. Blatt 63 Abtheilung 1II. Nr. 9b. und Abtheilung Il.

Ma Anerkenntniß vom 26. nebst Hypothekenschein vom 27. April 1844 über die E A [ung III. Nr. 11 zu Gunsten des jetzigen Ar- beiters Andreas Christian Hinte zu Gommern eingetragene Erziehuags - und Erhaltungs- pflicht, bezichentlih die dafür gewährte Ent- E schädigungssua: ne von nrsprünglich 150 Thlr., für kraftlos erklärt, ferner alle Diejenigen, welche an die ebenda Abtheilung 11. Nr. 1 für den Töpfer Gottfried Hensel auf Grund des Erbvergleiches be- S ras E P eagelen 6 Thlr. Mutter- erbthei echte un nsprüche zu mit denselben usgeiA fe O VED Gommern, den 7. November 1883, Königliches Amtsgericht.

2)

A thekenurkunde üb

ite Hypothekenurkunde über die Band 2

des Grundbuchs - von Sterkrade Abtbeilung

Nr. 5 für den Fonds der evangelishen Gemeinde

¿u Holten aus der Urkunde vom 20./7 1851 cin-

getragene Post von 240 Thalern Darlehn ist durch

Urtheil vom 24. d. Mts. für kraftlos erklärt worden Oberhausen, den 26, Oktober 1883. :

Königliches Amtsgericht.

Löher.

von Bayern, : Auf Antrag der Kircenstiftung Kleukheim, ver- treten durch den Kirchenpfleger Pankraz Kunzelmann dort erkennt das K. Amtsgeriht Bamberg I. unterm 30. Oktober 1883 für Recht:

I. der Schein der K. Filialbank Bamberg vom 25. Oktober 1881 Nr. 10 850 über 342 486 auf die Kirenstiftung Kleukheim als Gläu- bigerin lautend wird für kraftlos erklärt,

Il, die-Kosten des Verfahrens hat die Antrag- stellerin die Kircenstiftung Kleukheim zu tragen.

Bamberg, am 30. Oktober 1883.

K. Amtsgeriht Bamberg I. Der kgl. Amtsrichter: (L. 8.) Loewenheim, A. R. Für die Richtigkeit der Ausfertigung: Bamberg, den achten November eintausendacht- bundert dreiundachtzig. i: Gerichtsschreiberei des K. Amtsgeriwis Bamberg T. Der kgl. Sekretär: Keil.

[49376] Bekanntmachung. m Namen des Königs !

In der Scubert'shen Aufgebotssache (F. 14/83) erkennt das Königlihe Amtsgeriht Séhildberg dur den Amtsricbter Beyer für Recht :

1) Die Hypothekenurkunde über 18000 A zu 5% verzinslides Darlehn, eingetragen aus der Schuld- urkunde vom 27. April 1865 am 28. Juli 1865 für den Major im Schlesishen Grenadier-Regiment Nr. 10 Franz von Donat zu Schweidniy in Abthei- lung 111.“ Nr. 10 des dem Lieutenant a. D. und Gutsbesiters Otto Schubert gehörigen Grundstücks Nr. 10 Marienthal, wird für kraftlos erkiärt,

Königliches Amtsgericht. / gez. Beyer. Verkündet am 9. November 1883. Schmidt, Gerichtsschreiber.

[49357] . Jm Namen des Königs! In Sachen, betreffend das Aufgebot der angebli verloren ge- gangenen Hypotheken-Instrumente von den auf Blatt 117, 364, 121 und 138 Plania in Abth. 111. Nr, 5 resp. 1 resp. 1 resp. 1 eingetragenen 85 Thaler und von den auf 117, 364, 138 und 121 Plania in

für Recht: I. die Hypothekenurkunde über noch 85 Thaler, früher lautend auf 150 Thaler rüdckständige Kaufgelder und Darlehn für die Josef und Marie Fermenta’shen Eheleute, haftend auf Blatt 117 Plania in Abth. U1. Nr. 5, auf Blatt 364 Plania- in Abth. Il. Nr. 1, auf Blatt 121 Plania in Abth. Ill, Nr. 1 und auf Blatt 138 Plania in Abth. Ill, Nr. 1, IT. die Hypothekenurkunde über 50 Thaler Darlehn

für den Schneider Josef Sa ju Ratibor, haftend auf Blait 117 Mania in Abth, Ul. Nr. 6, auf Blatt 364 Mania in Abth, 111. Nr. 2, auf Blatt 138 Mania in Abth. 1. Nr. 2 und auf Blatt 121 Plania in Abth. 111.

i d fün f Ei flärt. wird für kraftlos erklä : 1IT. Die Kosten des Verfahrens werden den An-- teagitelera zur Last E 1883

or, den 2, 20vem! 2 “Porialibes Amtsgericht, Abtheilung F.

: Namen des Königs! [49377] Ju ati Sa

en reffend das Aufgebot der in der Stanislaus und Elise, geb. Blaszezyk, Cessa' schen Subhastations- sache von Chwaliszew T. Nr. 4 und Nr. 34 gebil- deten Spezialmassen bat das Königliche Amtsgericht zu Adelnau dur den Amtsrichter Giese am 30. Ok- tober 1883 für Ret erkannt : 20 alle unbekannten Interessenten sind mit ihren Ansprüchen auf die beiden Spezialmassen bezw. Streitmassen Elias Schachtel ‘/. Joseph J6zewiez éx Stanislaus Cessa’she Subhastation von Chwaliszew 1. Nr. 4 und 34 auszuschließen, dem Kaufmann Elias Schachtel seine Ansprüche auf diese beiden Massen vorzubehalten und die Kosten des Aufgebotsverfahrens, eins{ließlid der Gebühren und Auslagen des Pflegers, aut der Masse zu entnehmen. Adelnau, den 7. November 1883. Königliches Amtsgericht.

e

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel) Druck: W. Elsner,

Vier Beilagey

Berlin:

Abth. 111. Nr. 6 resp. 2 resp. 2 resp. 1 (6) einge-

tragenen 50 Thaler

(eins{ließlich Böi:sen-Beilage).