1883 / 285 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Dec 1883 18:00:01 GMT) scan diff

“0A R s

F} hlt der französishen Sprache in den Gymnasien und

T des ärztliben Gutachtens die Schüler vor

reußischen Handels - Ministers ein--

ci Ma o i Erklärung abgegeben sei,

n einem Ankauf abgesehen werde. Es sei V näht Aufgabe, einen höheren Bergbeamten i Migenten anzustellen; die deshalb s{chwebenden Unter- 18 ¡sungen dürsten voraus]ihtlih in wenigen Wochen zu Ende hut { sein. Vor Anstellung dieses neuen Dirigenten wolle g jt mit der Abteufung des neuen Schahtes beginnen, Ei mehr, als über die Abführung desselben unter den Ver- P ngsbeamten die verschiedensten Ansichten vorhanden seien. L asheine demzufolge nur praktis, bei einem so großen fi in seinen Folgen weittragenden Unternehmen, das “ige Jahre Zeit in Anspruch nehme, eine Kapazität zu P Der bisherige Vertrag mit den Konkurrenzshäcten in Folge zweier neu entstandener Schächte ferner nicht zu jn gewesen und demzufolge dieser Vertrag gekündigt wor- ju Pordem hätten 4 Konkurrenzshächte bestanden, jeßt ‘lten deren 6. Der neue Vertrag sei für Anhalt ‘hö{s instig ausgefallen, und nur gezwungen habe die Staats- u demselben zustimmen können. Nur das Eine sei

egräben

[

| Wm Vetrag erreicht, daß der Etat für die | ds b Jhre sichergeslellt sei. Um den entstehen-

zu deden, sei die Regierung der An- Wo A hieselbe an der Fabrikation d. h. an der iris 1 Verwerthung der Kalisalze sich betheiligen nis Mer der Konkurrenzshähte seien in der Lage, q E besißen, und es müsse nun dafür gesorgt werden, f i Theil des Fabrikationsgewinnes in die Staatskasse je, So lange keine Revenüen aus der Fabrikation zu ‘maren seien, müsse man sich auf eine Steuererhöhung ge- ift machen, „Wir haben cine Niederlage erlitten, an welche j Megierung nicht gedacht, jedo sieht die Regierung hierin fin großes Unglück.“

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 1. Dezember. Das (lssser Journal“ veröffentlihte am Dienstag eine Eingabe (1 ben Kaiserlichen Statthalter in Sachen des französischen éprahunterrihts, welche am Vormittage desselben Tages ¡it bin Unterschriften von 538 hiesigen Einwohnern überreicht niden war. Der Antrag in dieser lautete: es möchte zur hrung der wohlbere{tigten Jnteressen in Bezug auf den

sozhmnasien der Zustand, der vor Erlaß der neuen Squl- rqulative bestand, wieder hergestellt werden. :

Hierauf ist, wie die „El\.-Lothr. Ztg.“ mittheilt, von Seiten hi Statthalters die folgende Antwort ergangen :

Straßburg, 28. November. Ich eröffne Euer Wohlgeboren auf rir in dec gestrigen Audienz überreichte Petition, daß ih dem gestellten Antrage für jeßt keine Folge geben kann. Das neue éfilrequlativ ist nach langen Berathungen im Ober-Schulrath und id Ginholung des Gutachtens der Kommission ad hoc, in welcher gllrädhe elsaß-lothringishe Mitglieder sich befanden, erlassen worden l) fk die Erfahrung kann lehren, ob Abänderungen darin erforder- ih sind,

Venn am Swlusse des Schuljahres sich herausgestellt haben sollte, daß iroy der in diesem Regulative vorgesehenen neuen Unter- rihtémelhode zur Crlernung der französishen Spradbe 2 Stunden per Woie wn ven Gymnasien denn in den Realschulen sind 5 rey, 4 Stunden per Wode vorgeschrieben nit genügen, so ift ja jeder Direktor bereStigt, Abänderungen der Vertheilung der wöchent- lien Lebtstunden auf die einzelnen Unterrihtsfäher zu beantragen. Der Ober-Schulrath ist weit davon entfernt gewesen, unabänderliche

Vorséristen für alle Zukunft geben zu wollen.

Meinen Dank spreche ih den Herren Unterzeichnern der Petition

ué, dáf dieselbèn Hervorheben, wie Fe den Gedanken, daß es auf

Fine Ausrotiung der Französischen SyraGe in Elsaß-Lothringen ab-

weisen. Keine andere Abt hat enplanes vorgewaltet, als in Gemöäß- Veberbürdung zu sin, Vergleichen Sie den neuen Normalplan mit dem früheren, 1 wétden sie finden, daß in einer Reihe von Lehrgegenständen ditStindenzahl vermindert worden ist und sehen Sie Le. 32 der All- nin Vorschriften für das höhere Schulwesen in Elsaß-Lothringen in 1 werden Sie unter Nr. 5 lesen, daß für das Abiturienten- in n der französischen Sprache verlangt wird: Geläufigkeit im nin Ausdruck innerhalb des dem Schüler naheltegenden Oedantentreise8, Ueberseßen prosais&er Schriften von niht be- sonditi Ehwierigkeit, cinige Fertigkeit im s{riftlihen Gebrauch der Ehtahe, während nach den früheren Bestimmungen diese Geläufgfelt im mündlihen Ausdruck sowie einige Fertigkeit im shtiftlihen Gebrauh der Sprache nicht erfordert wurden. Die sing allein kann lehren, ob, um dies zu erreichen, 2 Stunden in dr Vohe genügen, und ih denke, es ist am ritigsten, diese fue is nah dem Schluß des Schuljahres wieder in Erwägung

¡u jithen, tsuhe Euer Wohlgeboren, den Herren Mitunterzeichnern

then sein tônne, von {G U tellung des Sund

Ih der Veil von dieser inetner Antwort Kenntniß zu geben. Mt Kaiserliche Statthalter in Elsaß-Lothringen : E. Manteuffel. i ferm ufmann L. Menegoz-Aufschlager hier, Kleberplaß.

Desterreich:Ungarn. Wien, 2. Dezember. - (Presse.) Ns ingarishe Amtsblatt veröffentliht heute die fol- (enden Kaiserlichen Handschreiben: téer Graf Khuen-Hedervary! Zufolge Vorschlages (6 ungarishen Minister-Präsidenten ernenne Ich Sie hiermit jn Danus Kroatiens, Slavoniens und Dalmatiens und zum ‘nglihen Kommissär der mit diesen Ländern im Jahre 1881 tinigt gewesenen Militärgrenze“. i T tber Bedekovics! Zufolge Vorschlages meines ungarischen itister-Präsidenten ernenne ih Sie bei der in Budapest residirenden fl WReglerung zum Minister ohne Portefeuille für Kroatien, jounten und Dalmatien, beziehungsweise afkreditire ih Sie neuer- Ihrer bisher bekleideten Stelle. * tjgtter Baron Ramberg! Nachdem jene Aufgaben, wegen ge ih Sie für Kroatien und Slavonien und die mit diesen jen im Jahre 1881 vereinigt gewesene Militärgrenze zum E Kommissar ernannte, erfüllt find, enthebe ich Sie hiermit V vshlag meines ungarishen Minister-Präsidenten von dieser ¿ion und verleihe Ihnen als Anerkennung für Ihre lange Jahre Red wie au bet dieser Gelegenheit geleisteten ausgezeichneten le den Orden der Eisernen Krone erster Klasse. h Pest, 2. Dezember, (Presse.) Der Finanzaus\chuß des i otdnetenhauses acceptirte heute den Geseßentwurf p die Indemnität für das erste Quartal 1884 sowie un itenden Posten des Budgets des Finanz-Ministeriums, lin ge Verhandlung des Budgets pro 1884 beendigt wurde.

nrag des Grafen And Veräußerung der Crzbergw ndrassy auf uitde abges S der kostspieligen Verwaltung derselben

i earajewo, 2, Dezemb ie im Bezir von

Yy e ezember. r.) Die im Bez

Sg ina (Bosnien) dUlEates Käube Bjelics und ne vurden mit drei Genossen standrechtlih / verurtheilt

Regierung ist neuerdings noch keine des Oberkommandirenden in Tongkin g, Courbet, zugegangen. Das zur Vertheilung gelangende Gelbbuch wird etwa 400 Seiten stark sein.

Ma jestät der König und Se. Kaiserliche Gor Kronprinz begaben Sih heute \rüh zur Jagd nah Casa Campo, in der Umgegend von Madrid, kehrten gegen Abend von dort zurück und besuchten sodann das Apollo-Theater, in welchem die spanische Oper „Marina“

zu 18, ein fünfter zu 20 Jahren \{hweren Kerkers verurtheilt, Ebenso wurde der Räuber E zwei Soldaten bei Bjelamics ershossen hatte, Tode verurtheilt und justifizirt.

charovics aus Repischte, welcher standrechtlich zum Frankreich. Paris, 3. Dezember. (W. T. B.) Der weitere Depesche

Spanien. Se.

der

Madrid, 3. Dezember. (W. T. B

egeben wurde.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Ludwig Fer-

dinand von Bayern is gestern hier eingetroffen und im Königlichen S@Whlosse abgestiegen.

Bulgarien. Rustschuk, 2. Dezember. (Presse.) Der

eniflohene Führer der serbischen Radikalen, Nikola Pas chics,

befindet sich jeßt in Sofia, welche Stadt er ohne Bewilligung der Regierung nicht verlassen darf.

Dänemark. Kopenhagen, 3. Dezember. (W. T. B.) Der Generaldirektor der Posten, Telegraphen und Eisenbahnen, Schou, ist gestorben.

Amerika. Washington, 3. Dezember. (W. T: B.) Der Kongreß is heute ohne Botschast des Präsidenten eröffnet werden.

Afrika. Egypten. Kairo, 3. Dezember. (W. T. B.) (Telegramm des „Reutershen Bureaus.) Der hiesige öster- reihishe diplomatishe Agent erhielt heute Nachmittag ein Telegramm des Konsuls in Chartum, wona Briefe aus Kor- dofan über Fahsode eingelaufen wären mit der Nachricht, daß nur ein Drittel des egyptishen Heeres einsließlich der britishen Offiziere und des Generalstabes getödtet sei. Der Rest lagere bei Rahad, empfange Lebensmittel aus Tafell und warte auf Verstärkungen. Das Telegramm des Konsuls sagt s{ließlih : es {heine gewiß, daß die totale Ver- nihtung der Armee Hicks Pascha fs nicht bestätige. Die Stadt Chartum is| ruhig. Der egyptishen Regierung sind solche brieflihe Mittheilungen nicht zugegangen. Die Nachricht bedarf der Bestätigung.

4

Zeitungsstimmen.

diese Stimmen nicht mehr kommen, und es sind mitunter auch vo1 s Seite Worte der Anerkennung zu hören. Die Bemerkung eines soztaldemokratischen Parteiführers, er habe nur mit s{werem Herzen gegen das Geseß gestimmt, wiegt viele mißgünstige Rednereien auf. Nur Parteisut und Recthaberei verhindern noch die allseitige An- erkennung, daß mit diesem Geseß der Grund zu ciner sehr wohlthäti- gen sozialen Reform gelegt ist. : y

Betreffs der vorgeschlagenen Eisenbahnverstaatlihungen sagt die „Nationalliberale Correspondenz“: j

„Selbst die Gegner der ersten Bahnerwerbungen können nicht mehr wünschen, daß die Einfügung der leßten nothwendigen Glieder in die Kette unterbleibt. Und es ist auch seit den Anfängen der Verstaatlichung nihts ges{ehen, was diejenigen, die den ersten entschei- denden Schritt mitgemacht, überzeugen könnte, daß fie damals Unrecht gethan. Im Gegentheil. Die finanziellen Erfolge der Eisenbahn- verstaatlihung haben alle Erwartungen üÜtertroffen, und die Bedenken wirthschaftliher und politisher Natur haben sich zum größten Theil als nit gerechtfertigt erwiesen. Um nur auf Eines hinzuweisen, jeßt eben wird uns wieder eine umfassende Vorlage über den Bau von Nebenbahnen in Aussicht gestellt; mit jedem Jahr wird das Neß von Sekundärbahnen ungeachtet der mangelhaften Rentabilität dichter und er- {ließt wirthshaftlih zurückgebliebene Landestheile zu deren unberechen- barem Vortheil dem Verkehr. Der Staat hätte diese Linien nit gebaut und nit bauen können ohne den Besiß der großen einträglihen Bahnen, und die Privatindustrie versagt selbstverständliß, wo cin handgreifliher lohnender Erwerb sie niht lockt. Wir sollten meinen, Fei unbefangenem Nükblick und offenherzigem Urtheil müßten auch die früheren Gegner bekennen, daß die jeßt ihrer vollen Verwirk- A nahe Eisenbahnverstaatlihung eine wohlthätige Reform gewesen.“

Centralblatt für das Deutsche Reich. Nr. 48. In- halt: Konsulatwesen : Ernennungen. Exequatur-Ertheilung. Mili- tärwesen: Verzeichniß der Anstellungsbehörden der Reichsverwaltung im Sinne der Grundsäße für die Beseßung der Subaltern- und Unterbeamtenstellen mit Militäranwärtern. Polizeiwesen: Aus- weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.

Marineverordnungsblatt. Nr. 23. Inhalt: Termin-

falender. Festungédienstübung, Abzeichenkasten. Schiffs- bücherkisten, Personalveränderungen. Benachrichtigungen. - Beilage: Statistisher Sanitätsbericht über die Kaiserlich deutsche Marine für den Zeitraum vom 1. April 1882 bis 31. März 1883, Terminkalender für S. M. Swiffe und Fahrzeuge, enthaltend : Termine bei der Indienststellung. Monatlihe Termine. Unbestimmte Termine. Termine bei der Außerdienststellung.

Justiz-Ministerial-Blatt. Nr. 44. Inhalt: Cirkular des Herrn Ministers des Jnnern vom 13, September 1883 an die Königlichen Regierungs -Präsidenten 2c, betreffend die Ablieferung von Gefangenen Seitens der Polizeibehörde an das Justizgefängniß. Allgemeine Verfügung vom 27. November 1883, betreffend die Er- haltung der Uebereinstimmung zwischen den Grundbüchern und dem Steuerkataster.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 48, Inhalt:

Die „Frankfurter Zeitung“ schreibt aus Anlaß der O des Abgeordnetenhauses über die Eisenbahn- vorlage :

Das reine Staatsbahnsystem hat mit der ersten Berathung der neuen Verstaatlihungsvorlage im preußischen Abgeordnetenhause feinen Sieg sozusagen vollendet. Die vollitändige Durchführung des- selben wird au von seinen hartnädckigften Gegnern nur mehr als eine Frage der Zeit betrachtet, die Gegner selbst ater haben den Rüczug an- getreten und sogar erklärt, das Feld ganz räumen zu wollen. Wir Éönnen den Herren die Kritik nit ersparen, R sie ihren Rückzug nicht einmal sonderlich geshickt verdeckt haben. eder Hr. Büctemann und noch weniger Hr. Meyer hat auc nur eine stihhaltige Position gegen das Statsbahnsystem behaupten können. Die finanziellen Erfolge des leßteren sind nicht wegzuleugnen und daß dieselben mit der voll- \tändigen Durfsührung des Systems \ih E erhöhen werden, ist außer Frage. Was in finanzieller Hinsicht noch bemäkelt wird, die Unsicherheit kezüglih der wirklichen O ENCY Le trifft eben so wenig wie die Einwände gegen die wirth\{aftlihen Vortheile des Staatseisenbahnwesens das System an f, sondern ist —, soweit über- haupt begründet, nux auf Rechnung des Uebergangsf\tadiums zu seßen. CeRREE D von dem Vorwurfe, daß die Tarife noch nicht ermäßigt seien.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ \chreibt :

Für das zunehmende Vertrauen in die nachhaltige Besserung der industriellen und kommerziellen Zustände spricht u. A. au, daß im Regierungsbezirke Potsdam nicht nur die Zahl der Arbeiter in fast allen Industriezweigen sih fortwährend vermehrt, sondern im Laufe dieses Jahres 65 gewerbliche Neuanlagen, und zwar 30 stationäre Dampfkessel, 8 Lokomobilen, 7 Ziegel-Ringöfen, 17 Sc{lächtereien, 1 Gerberet, 1 Leimsiederei und 1 Hutfabrik, in Betrieb geseßt worden sind.

Ueber die Lage der einzelnen Industrien wird aus demselben Be- zirk Folgendes gemeldet. Die Braunkohlen - Briquette - Industrie prosperirt sichtlich6. Der O geht nach Berlin und ist fort- während im Steigen begriffen. Vie Lage der Ziegel- und Thon- industrie hat sich zwar nicht gehoben, jedo sind 10 neue Ziegeleien entstanden. Die daraus resultirende Ueberproduktion von Ziegel- waaren ist nit unbedenklich, da unter diesen Umständen cine Lohn- verbesserung der Ziegeleiarbeiter niht zu erwarten ist. Die Pflasterstein - Industrie des Kreises Angermünde erfreut fi eines sihtliicn Aufschwunges. Es sind dort 20—30 verschiedene Unternehmer mit 300—400 Arbeitern und dem nöthigen Führwerk Sommers und Winters in Thätigkeit. Die Glashütten befinden si in lebhaftem Betriebe. Bestellungen sind genug vorhanden, aber die Preise sind gedrückt. Der zunehmende Aufshwung in der Maschinenfabrikation erweist sch u. A. aus den bedeutenden Aufträgen, welhe der Maschinenbauanstalt in Tegel zuge- gangen sind, die dadurch in die Lage verseßt worden ist, früher entlassene Arbeiter wiederum zu beschäftigen. Die Eberswalder Nagelfabrik entwickelt eine höchst bedeutende Thätigkeit; sie hat Um- bauten vornehmen müssen und produzirt jeyt mit 1000 Pferdestärken Dampfkraft und 600 Arbeitern täglich 12 500 kg e Waare. Sichtlich gehoben hat sich die Tuchindustrie, vornehmlich in Lucken- walde, weniger in Brandenburg. In der Papierindustrie, namentlich in der Pappfabrikation, hat der AufsGwung Be- stand. Besonders günstig ist die Lage der Ruppiner Bilder- bogenfabrikation. In dieser werden in -vier Etablissements ea. 400 Arbeiter dauernd bei entsprechend guten Löhnen beschäftigt. Ein andauernd e Aufschwung erhält sich in der Korb- waarex-Industrie. Ein Etablissement in Brandenburg, welches wohl das größte seiner Art in Deutschland ift, beschäftigt jeßt 400 Arbeiter und fertigt nicht nur die zugehörigen Holz-, Sattler-, Lackirer-, son- dern auch - k,\ämmtliche Cisenarkteiten selbständig. Der Export dieser Waaren nah Frankreich, Italien, England und Amerika stei- gert sich fortwährend. / :

Der „Schwäbische Merkur“ bespricht die gegen die Krankenversiherung gerichteten sozialdemokratishen und fortschrittlich-gewerkvereinlichen Agitationen. Am Schlusse wird esagt:

ges Die Hauptsache ist, daß überhaupt ein allgemeiner ee Versicherungszwang für Erkrankungsfälle hergestellt wird, und in dieser Hinsicht will es uns seinen, als ob die Anerkennung von der Rich- tigkeit und Wohlthätigkeit des Grundsaßtzes d) immer mehr Bahn gebrochen habe. Es fehlt zwar in der sozial- demokratishen und fortschrittlihen Agitation keineswegs an Verurtheilungen der ganzen Grundlagen, Ziele und voraus\icht-

ü "d dur den Sirang hingerichtet. Ein vierter Genosse wurde

lichen Wirkungen des neuen Gesetzes. Allein recht von Herzen wollen

Amtliches: Personalnacrihten. Nichtamtliches : Ueber Eisenbahn- oberbau mit Holzs{chwellen. Neubau der technishen Hochschule in Berlin. (Sluß.) Ausstellung auf dem Gebiete der Hygiene und des Rettungswesens in Berlin 1882/83. X. (Forts.) Vermischtes : Kunstgewerbemuseum in Berlin. William Sicmens f. Zug-

trennungen auf den deuts{en Bahnen in den leßten zehn Jahren, Betriebsmaterial der französischen Eisenbahnen. Bücherschau. Rechtsprechung.

Landtags- Angelegenheiten.

Im 3. Magdeburger Wahlbezirk Kreise Jerihow L und IT ist der Landgerichts-Präsident Simon von Zastrow zu E zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten wiedergewählt worden,

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlihea Gesund- heits8amts sind in der 47, Ja A, von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdur{\chnitt berechnet als ge \torben gemeldet: in Berlin 24,6, in Breslau 29,6, in Königsberg 30,4, in Cöln 25,9, in Frankfurt a. M. 18,1, in Hannover 22,3, in Cassel 17,5, in Magdeburg 25,6, in Stettin 22,8, in Altona 25,0, in Straßburg 18,2, in Meß 18,6, in München 30,1, in A 26,2, in Augsburg 24,6, in Dres- den 29,7, in Leipzig 24,0, in Stuttgart 17,6, in Braunschweig 28,7, in Hamburg 25,6, in Karlsruhe 21,0, in Lübeck —, in Wien 26,6, in Budapest 21,7, in Prag 27,9, in Triest 20,3, in Krakau 29,3, in Basel 10,3, in Brüssel 24,4, in Paris 22,9, in Amsterdam 28,7, in London 22,0, in Glasgow 29,2, in Liverpool 24,1, in Dublin 33,0, in Goinburg 25,3, in Kopenhagen 19,3, in Stockholm 18,9, in Chri-

tiania 24,7, in St. Petersburg 23,9, in Warschau 28,2, in

dessa 31,3, in Bukarest 25,5, in Rom 22,6, in Turin 18,8, in Madrid 27,1, in Alexandrien 46,0. Ferner in der Zeit vom 28. Oktober bis 3. November: in New - York 23,4, in Philadelphia 20,9, in St. Louis —, in Chicago —, in Cincinnati —, in San Franzisko 19,1, in Kalkutta 26,0, in Bombay 21,8, in Madras 35,4,

Während der Berichtswoche waren an den deutshen Beoh- atungs8orten e und südwestlihe, in München westliche und südwestlihe W ndrihtungen vorherrsend, auch die beim Wotwenbeginn an den öftlihen Stationen und in Berlin überwiegenden südöstlichen Luftströmungen gingen bald nach Südwest und blieben bis zum Schluß der Woche aus diefen Windrichtungen wehend, nur in München ging der Wind in den leßten Tagen der Woche nah Oft, Die Temperatur der Luft überstieg an allen Stationen die normale. Lichte Nacht- fröste wurden aus den meisten Stationen gemeldet, in München sank das Thermometer am 18. bis auf 6,69 C. Niederschläge, in Koniß auch Shnee, erfolgten häufig, in Cöln und in den süddeut|chen Stationen auch in ergiebigem Maaße. Aus Bremen werden ‘clek« trische Entladungen gemeldet. Der beim Wochenbeginn ig hohe Druck der Luft nahm an den meisten Stationen am 19. ab, stieg am 21. wieder und behauptete seinen Standpunkt unter mäßigen Shwan- kungen bis zum S{luß der Woche, wo an den Oststationen das Barometer stieg, an den mittel- und nordiwestdeutschen Stationen sank. In Cöln und an den süddeutshen Stationen nahm der Luft- druck nur am 19. etwas ab, doch stieg des Barometer noch am selben Tage bis zum 21., zeigte wiederholt bedeutendere Shwankungen und zu Ende der Woche eine abermalige Abnahme des Luftdrucks.

In der Bericht#woche haben die Sterblichkeitsverhältnisse in den meisten Großstädten Europas etwas zu, nur in Berlin, Paris, London ein wenig abgenoinmen. Die allgemeine Sterblichkeitsverhälknißzahl für die deutshen Städte stieg auf 23,8 von 22,2 der Vorwoche (auf 1000 Bewohner und Ne berechnet). Der Antheil des Säug- lingsalters an der Sterblichkeit war etwas gesteigert. Von 10 000 Lebenden starben pro Zahr berechnet 67 Säuglinge gegen 65 der Vor- woche, in Berlin 67 wie in der Vorwoche, in München 111. An- sehnlich gesteigert war aber die Sterblichkeit in der höheren Alters- klasse über 60 Jahr.

Unter den Todeëursacen zeigten von den Infektionskrankheiten nur Scharlaw, Croup und Kindbettfieber eine Ab-, Masern, Diphtherie, Keubhusten und typhöse Fieber eine Zunahme der Sterbe- fälle asern haben in Breslau, Crimmitschau, Hamburg, Altona, Braunsweig, Dsnabrück, Berlin, Leipzig, Essen, Darm- stadt, Wien, Krakau, London, L’'verpool, Edinburg mehr Todesfälle hervorgerufen. Das Swarlacfieber trat in Königsberg, Danzig,

Dresden, Apolda, Leipzig, Magdeburg, Berlin, Hamöourg, Elberfeld,