1872 / 45 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Feb 1872 18:00:01 GMT) scan diff

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Statistische Nachrichten. :

Die Kommerzbank in Lübeck hat, nach dem in der Gene- ralversammlung der Aktionäre am 19. d. M. vorgelegten Gelde its: bericht über das am 31. Dezember 1871 abgeschlossene 15. Geshäfts- jahr, im genannten Jahre 20177 Millionen Mark Ct. umgeseßt, gegen 195/91 Mill. in 1870, 201,84 Mill. in 1869, 172,91 Mill. in 1868, 163,81 Mill. in 1867. An Wechseln gingen bei der Bank im J. 1870 9858 Stück über 18,029,171 Mark Ct. ein; Effekten wurden für 4/526,765 M. Ct. angekauft, für 4,669,367 M. Ct. begeben; an Lom- barddarlehen wurden 6,373,892 M. Ct. gewährt; bei dem Girokonto waren Ende 1871 952 Kontoinhaber betheiligt, die im Laufe des

ahres in 15,127 Posten 23,168,893 M. Ct. cinzahlten, dagegen auf T9813 Checks 22,270,512 M. Ct. erhoben; an Depositen waren Ende 1871 von 141 Deponenten 158,855 M. Ct. zinsbar bei der Bank be- legt. Der Kassenbestand betrug Ende 1871 839,364 M. Ct, der Bank- notenumlauf 1,967,025 M. Ct.

Landwirthschaft.

erlin, 21. Februar. Jm weiteren Verlaufe der gestrigen h: des Eli Mo ranef es deutscher Landwirths wurde vor Aufnahme der weiteren Tagesordnung ein Dringlichkeits-Antrag : Der Kongreß möge „resolviren, daß es im höchsten Interesse der Landwirthschaft liege, daß das preußische Abgeordnetenhaus den Entwurf der P S wie er im preußischen Herren- hause angenommen wurde , unverändert annehme, abgelehnt; ein zweiter dagegen, der Ausshuß möge eine aus 7 A bestehende Kommission wählen, welche die Lage der ländlichen Arbeiter zu prüfen und dem nächsten Kongreß darüber Bericht zu erstatten hat, angenom- men. Ueber die Wegebaufrage referirte hierauf Herr Griepenkerl (Landes - Oekonomie - Rath “in Braunschweig) und begründete ein- gehend folgende von der Kommission vorgeschlagenen Anträge: I. Oer Kongreß deutscher Landwirthe wolle beschließen : Jn Erwägung; daß zwar in den Staaten des Deutschen Reichs mannigfach ein mehr oder minder dringendes Bedürfniß nah Geer Regelung des Wege- baues anerkannt werden muß; daß jedoch bei der großen Verschieden- heit; welche Klima und Boden, Lage und Bevölkerung, Produktions- und Verkchr8verhältnisse darbieten, insbesondere auch bei der außer- ordentlichen Ungleichheit der in den cinzelnen deutschen Staaten im Wegebau gemachten Fortschritte eine einheitliche Gestaltung der Wege- bau-Gesebgebung im Deutschen Reiche unthunlich ist 7 dieselbe vielmehr lediglich e möglichste Decentralisation zu erspricßliher Wirksam- keit geführt werden kann, sona also der Legislatur der einzelnen Staaten überlassen werden muß; in Trg ferner, daß die be- regte Mannigfaltigkeit der Bedürfnißlage und die derselben entsprechende Mannigfaltigkeit s etwa nöthigen partikularen Geseßgebung si der Kognition des Kongrésses deutscher Landwirthe entzieht; geht der Kongreß vorbehaltlih der besonderen Behandlung des Antrags auf Aufhebung der Wegegelder über alle, im dritten Kongresse Nord- deutscher Suirbavirioe zur Wegebaufrage gestellten Anträge zur Tages- ordnung über. L y 11. Jn Erwägung, daß der Kongreß deutscher Landwirthe seinem Berufe nach legislatorische Fragen zwar nur, sofern dieselben zur Kompetenz der Reich8geseßgebung gehören, direkt in den Kreis seiner Berathungen ues kann; in Erwägung, daß derselbe jedoch seine Aufgabe nicht überschreitet, wenn er indirekt auch auf Abhülfe solcher Mängel in einzelnen Staaten hinwirkt, welche der wirthschaftlichen Gesammtentwickelung entgegenstehen ; in vRgung {ließlich, daß ungenügende Wegsamkeit als ein Hemmniß der wirthschaftlihen Ge- sammtentwickelung erachtet werden- muß; empfiehlt der Kongreß den landwirthschaftlihen Vereinen und anderen landwirthschaftlihen Or- ganen in denjenigen Staaten, welche unter bezüglichen Mängeln der Geseßgebung leiden, Nees Institutionen als zweckentsprehende GSruibladen einer Wege-Ordnung zu erstreben: 1) Ueberweisung des esammten Wegebauwesens unter Oberaufsicht des Staats an die Vibovinzea und Kreise und- Dotirung derselben mit angemessenen

onds Seitens des Staats. 2) Bildung von Wegebauverbänden nach Bea aabe der betheiligten Jnteressen. Erleichterung der Enteignung des zu öffentlichen Wegen aller Art erforderlichen Grund und Bodens und Baumaterials durch ein besonderes Expropriationsgescß für den Wegebau. : 5 n. Der Kongreß Deutscher Landwirthe woolle in Erwägung; daß die ad 1. vorbehaltene Frage von der Aufhebung der Wegegelder das allgemeine Verkehrs-Jnteresse berührt und in dieser Eigenschaft der Kompetenz der Reichsgeseßgebung zu unterstellen ist; daß die Er- bebung von Wegegeldern als ein Hemmniß des öffentlihen Verkehrs, mithin als eine unzweckmäßige Form der Herbeischaffung der Mittel Bes der T aMNT eines Landes angesehen werden muß, daß in verschtedenen deutschen Staatcn diese Einrichtung au längst beseitigt ist, seinen Aus\{uß ermächtigen; beim Reichskanzler-Amte dahin zu wirken, daß die Aufhebung der Wegegelder aller Art im Deutschen Reiche dur cin Reichsgeseß angeordnet werde, vorbehaltlich der Rege- lung im Einzelnen dur die partikulare Gesebgebung.

Nach umfangreicher N welche der Referent durch Em- vfeblung sämmilicher; der Korreferent; U Sar e nts Richter, durch Betämpfung des leßten Antrages cinleitete; besh!oß der Kon- greß, über die im dritten Kongreß gestellten Anträge zur Tages- ordnung überzugehen, acceptirte ferner den Antrag ad 1. und ver- warf den Antrag ad 11, indem er dagegen ad 11. noch folgendes Al. 4 hinzuseßte: Aufhebung des Wegegeldes, insofern und insoweit die Aluengzuia der Kosten dcs Wegebaues auf eine zweckmäßige Weise geschehen kann. Schluß der Sißung 3% Uhr.

Die heutige Sißung des Ersten Kongresses deutscher Landwirthe wurde von dem Vorsißenden; Herrn von Benda, um 105 Uhr eröffnet. Derselbe forderte die Versammlung auf, nachdem fich nunmchr das Bureau konstituirt habe; die Verhandlungen mit

cinem Hoch auf den Erlaucht-n Fürsten ; unter dessen Schuß die

die Debatte eröffnet :

Urkunden bei Strafe der Ni

Versammlung tagt, sowie auf dessen hohe Verbündete zu be GAO ie Beckunmiiunz erhob sich und stimmte drei Mal be- geistert in das vom Vorfißenden ausgebrahte Hoh ein. Darauf ward in die Tagesordnung eingetreten : Erörterung der rade Über die nothwendigen Steuerreformen, insbesondere die zukünftige Stellung der Grund- und Gebäudesteuer im Staate; im Kreise und in der Ge- meinde. Es wurde zunächst über folgenden Antrag der Kommission »Der Kongreß wolle beschließen: »daß die Steuergeseßgebung des Reiches, sowohl in Bezug auf die direkten als auch auf die indirekten Steuern einer Reform im Sinne der aus- gleichenden Gerechtigkeit dringend bedarf.« :

Der Referent Hr. v. Behr-Schmoldow bat na einem längeren Vortrage, der nachstehenden Resolution die Zustimmung zu’ ertbeilen :

»In Erwägung, daß: A) Jm Deutschen Reiche die Stempel- steuergeseße nah überaus ungleichmäßigen Prinzipien die verschiedenen Rechtsgeschäfte treffen, namentlich vielfa als eine sehr unbillige und úigleitäßige Belastung des Grundeigenthumes sich darstellen ; B) der Schus und die Pflege des wirths{aftlichen Ver- fehres eine - der Hauptaufgaben des Deutschen Reiches is diesem daher aus die daraus resultirènden Einnahmen zukommcn ; C. cine Mehrung der eigenen Einnahmen des Deutschen Reiches Behufs Beseitigung dèr Matrikularbeiträge unablässig anzustreben ift : erklärt der erfte Kongreß deutscher Landwirthe: 1. Die Geseßgebung des Deutschen Reiches hat baldmöglichst Bedacht zu nehmen auf Ein- führung einer Reichs8stempelsteuer; Unter entsprechender Entlastung der Steuerpflichtigen von Landessteuern. 11. Bei der Vorlage des be- treffenden Gejeßes ist davon “trau ar p daß: a) alle obli n

einflagbarkeit stempelpflichtig ind; b) die in mehreren Ländern resp. Provinzen; den Hy. pothekenverkehr in_ ungerechter Weise vorzugsweise belastenden Kostentarife und Stempelgebühren im Sinne ausgleichender Ge- rechtigkeit wesentlich herabgeseßt werden; c) möglichst umfassend die ganze Sap bang: davon erfaßt werde, möge sie bei den Rechtsgeschäften in Betreff der Tmmobilien oder des Mobiliarverms ens eintreten ; d dex Erbschaftsstempel gleihmäßig für das ganze Reich regulirt werde; e) die Fug des Ertrages der Stempelsteuer wischen der Reichskasse und den Landeskassen unter Berücksichtigung ber verschiedenen Natur der einzelnen Abgaben in angemessenen Pro- zentsäßen geseßlich zu regeln sci.«

Hierzu beantragte Herr von Lenthe, folgende neue Nummer hinzuzufügen: »Die giebzerge Besteuerung des Einkommens aus Geiumbbe durch Grund-; Gebäude- und allgemeine Einkommensteuern enthält eine ungerehtfertigte Mehrbelastung des Grundbesißes gegen- über denjenigen Steuerpflichtigen , welche einer derartigen Doppel- besteuerung nicht unterworfen sind. Es is daher in den enigen Staaten, in welchen cine solche Doppelbesteuerung besteht, die Beseiti- gung derselben zu erstreben M :

Der Referent Graf v. Winßingerode hatte ferner emein- \chaftlich mit dem Oefonomic-Rath Schüße die folgende Resolution estellt : ; gt »Die Grund- und Gebäudesteuer stellt neben einer ne nen direkten Besteuerung des Einkommens eine ungerechtfertigte Mebr- belastung des Grund und Bodens dar, cignet sich dagegen wegen der vorzugsweise wirthsechaftlichen Natur der Provinzial-, Kreis - und Gemeinde-Ausgaben zur Fundirung der lebteren. Jhre Ueberweisung qn die fommunalen Verbände ist als gerecht und zweckmäßig anzuer- ennen.«

Hiergegen beantragte Herr Capann - Carlowa anstatt des Alinea 2 beginnend mit den Worten: »eignet sich dagegen 2c.« zu schen: »ihre Beseitigung durch Einführung einer verbesserten allge- meincn Einkommensteuer is daher zu erstreben.«

(Schluß des Blattes.)

Der Vorstand des hiesigen »Deutschen Thierschuߧ- vereins« Veröffentlicht folgenden Aufruf zum Schuß der nüßlichen Vögel: Die Jutcressen der Land- und Sermiredigalt weisen gebieterish auf eine Vermehrung der nüßlichen Vogelarten hin. Außer eines allgemeinen Schußes dieser Vögel gegen unberechtigte Verfolgung, wird cs die Anlage von geeigneten Brutstätten sein; welche eine Vermehrung herbeiführen kann. it vielem folg haben wir zwar hierorts Bruthaine angelegt und unterhalten; aber nur cine allgemeine Einführung derselben wird einen wirklichen Erfolg herbeiführen. Wir wenden uns deshalb an unsere Brudervereine, an alle Land- und Forstwirthe, wie an alle Thierfreunde mit der Bitte um Errichtung von Bruthainen,; und stellen zu diesem Zwee Jedermann praktis bewährte Brutkästchen* der verschiedensten Art zum Selbstkostenpreise zur Verfügung.

Gewerbe und Handel.

Breslau, 20. Februar. (W. T. B.) Der Aufsichtsrath der Breslauer Diskontobank beschloß, dem »Bres8lauer Handelsblatt « r folge das Gesellschaftsfkapital auf 10 Millionen Thaler , vorbehaltlich er Genehmigung der Generalversammlung, zu erhöhen.

Verkehrs - Anstalten.

* Die Nr. 29 der »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn - Verwaltungen« hat folgenden Ae: Reise- Notizen über den Bau und Betrieb von amerikanischen Eisenbahnen. Mittheilungen über Eisenbahnen: Rechtsfall, betreffend Entschä- digung wegen einer Wegegerechtsame. Eisenbahn - Kalender. Briefkasten. Offizielle Anzeigen. Verzeichniß überzähliger und fehlender Güter. Ia A, : / :

Mainz, 20. Februar. (W. T. B.) Die Gencral-Versammlung der Ludwigsbahn genehmigte einstimmig den Verkaufsvertrag der Taunusbahn an den preußischen Staat und ermächtigte den Ver- waltung8rath ebenfalls einstimmig zu der Konzessionserwirkung für den Bau der Bahnen von der Lahn nah der Ruhr; wie von Hanau nach Friedberg, ferner zum Ankauf der Frankfurter Verbindungsbahn

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eventuell zur Erbauung. einer Verbindungsbahn auf dem linken Main-

ufer und zur Beschaffung der hierzu nöthigen Geldmittel.

chen Kabelgesellschaften getroffene aat sish-atlantische Kabelgesellschaft zur Legung eines neuen zwischen England und den Vereinigten Staaten.

Fortsezung des Nichtamtlichen in der 8. Beilage.

ebereinkommen ermächtigt die

London, 20. Februar. Das zwischen den beiden transatlanti- ô abels

Telegraphiseche Witterungsberichte v. 21. Februar.

Bar. |Abw|Temp.|Abwæ| : Ort p Liv.M.| R fe M - Wind.

Haparanda. 340,6 5., Schwach. Christians. 336,3 Windstille. wenig [Hernösand [338,7 SSO., schw. |bedeckt, trübe. |Helsingfor.'341,9 SO., schwach. |bedeckt. Petersburg [343,3 S,, schwach. |bewölkt. Stockholm .|338,9 SSO., schw. |bedeckt. *) Skudesnäa ./335.6 SSO., lebhaft. |bedeckt. Frederiksh.| Windstille. —?) Helsingör .| SSO., schw. v 2) Moskau... /340,0 Kae Windzstille. bedeckt. Memel... ./341,2+4,7 SO., mässig. |bedeckt. Flensburg . 337,9! Nebel. Königsbrg ./340,8/+4,4/ SO., stark. wolkig. Windstille.

wolkig. S., schwach, bewölkt. Windstillé. neblig. SO., mässig.

| Allgemeine

E

bedeckt.

j

Danzig... |339,9/+3,0 Putbus …./335,7/+0,6 Kieler Haf.34) o! Cöslin... .1338,7|+2,s Wes.Leitt.'336,8| Wilhelmsh.'336,1| Stettin. ...1359,1|+2,3 Gröningen |338,0| Bremen... |337,2| Helder. .../3837,8| | 337,7 +2,0 337,2 +3,5 Münster ..1345,4/+0,2 Torgau .… ./335,2|+1,1/| 2

trübe.

- |S0., mässig. [Nebel]. 2,0/8SO., mässig. |bedeckt.

S., still. bewölkt. SSW., schw. |leichter Nebel. SSW., schyw. [SO., sechwach. bedeckt.

O., mässig. heiter.

SW,, schwach. trübe, Nebe1l.- SO., lebhaft. |bedeckt. +2,2— 3,7|—1,7|8O., schwach. heiter.

WSW., still. sbewölkt. SSW.,schwach.|Regen.

/O., still. bedeckt. 5) SW., mässig. heiter.

SW., schwach. trübe.)

9,4| |WSW., schw. |bedeckt.

4,8! |W., still. bedeckt, Regen. 3,4| |W., schwach. |wen. bewölkt.?) St. Mathieu!340,1 6,2| ¡NW.,, schwackh. |heiter. Constantin./343,1| 1,0| |N., mässig. bed., gest. Reg. 1, MChnes, Máxr 1,4. Min. 02, ®) Gestern Nachmittag SO. schwach. Strom S. Strom S.

Abend Gewitter. *) Regen, geetern Regen. §) Neblig, Regen. 1). Trâbe, Ré. i : n

Breslau .… 1334 Brüssel ...13837,8| 336,5 +1,06!

Wiesbaden 3339| Ratibor .… ./331,s|+2,4 L 330,7|—1,6

g |1338,4| 334,1|

Königliche Schauspiele,

Donnerstag , 22. Februar. Im Opernhause. (45. Vorst.) Auf Allerhöchsten Befehl: Margarethe. Oper in 5 Akten, nach Goethe's Faust. Mufik von Gounod. Ballet von P. Taglioni. Margarethe: Fr. Lucca. Siebel: Frl. Brandt. ‘Faust: Hr. Niemann. Mephistopheles: Hr. Salomon. Valentin : Hr. Bet. Anf. halb 7 Uhr. Hohe Preise.

Im Schauspielhause. (52. Ab. - Vorst.) Die Lebensmüden. Lustspiel in 5 Aufzügen von Raupach. Anf. 7 Uhr. M.-Pr.

Freitag, 23. Februar. Im Opernhause. (46. Vorstellung.) Der Freishüß. Oper in 3 Akten von Fr. Kind. Musik von C. M. v. Weber. Agathe: Frau Mallinger. Aennchen: &rl. D oe M Hr. Formes. Caspar: Hr. Fricke. Anfang 5 L ¿DIL,

Im Schauspielhause. (53. Abonn.-Vorst.) Neu einstudirt : Nach neuer Bearbeitung: - Der kategorische Imperativ. Lust- S w 3 Akten von Bauernfeld. Jn Scene gescßt vom Di- rektor Hein.

Beseyung: Gräfin Flora, Frl. Keßler, Elise, Frl. Kühle. Der Baron , Le Döring. von Wildenberg , Hr. Liedtcke. Lothar, Hr. v. Hoxar. Graf Sternthal, Hr. Oberländer. Peter, [n Pohl. Ein Dele Ga Hr. Siegrist. Erster Gast,

r. Schwing. Zweiter Gast, Hr. Thomas. Herren und Damen. Gâste. Schauplayz: Wien.

olizeibeamte. Diener. Zeit: Das Jahr 1 M.-Pr.

5. Anf. 7 Uhr.

Saal-Theater. A. Böttcher's Soirée für instruktive Unter- |

AeounA! in drei Akten. Mit wöchentlich zweimal wechselndem rogramm. Anfang 7 Uhr.

[Himmelsansicht

bewölkt.

SSW., mässig. |dichter Nebel.)

?) Gestern Nachmittag S, schw. t) Gést.

Produkten- und Waaren- Börse. WBerlin, 21. Februar. Marktpr. (nach Erm“ Þ- K. Poliz.-Präs.) Von Bis Mittel (Von | Bis Mitt.

? thr sg. pf. ithrssg. pf. lttir\sg.| pf. j=z8. |pf.isg. |pf.jsg. |pf. Weiz. S0 KiL 3/12 —! 4 6 —} 3/24— Bohnen SLit. : 18,— Roggen 2,19 6 227, 6j 223 5!Kartoff. do. 2 9: 32 gr. Gerste | 2| 7| 6] 8! 1/ 6) 216 7|Rind0.500G.| 4|—| 7, 5 7 Hafer {2 W.| 2. 1 6} 215—| 2! 8 3tSchweine-

zu L. 213/11| 224| 1 fleisch —| 5/10 Heu Centr. Hammelfl | O O Stroh SchekK. Kalbfleisch 6! 6—| 410 Erbsen5 Lit. Butter500G.}| 9, 6|112—[1011 Linsen do. —{13| 5iEier Mandel 6! 9—] 715

Berlin, 21. Februar. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 68—84 Thir. pr. 1000 Kilog. nach Qual,

t Be AG T7%—«—4 Thlr. bez., Mai-Juni u. Juni-Juli 772—/

. bez.

. Roggen 53 57 Thlr. gefordert, geringer 525 53 ThlIr., feiner 54% 554 Thlr., exquisiter 56i Thir. ab Bahn bez. E: Februar 535—544 Thlr. bez., Februar-März 934—45 Thlr. bez., April - Mai 53 7 Thir. bez, Mai-Juni 534 § Thlr. bez., Juni- Juli 64t— 5 Thlr. bez., Juli- August 54—z Thir. bez.

Gerste, grosse und kleine à 46—61 "hir. per 1000 Kilogr.

Hafer loco 41—50 Thir. pr. 1000 Kilogr., pomm. 46 bis 48 Thlr. ab Bahn bez. , April-Mai 46; —452— 453 Th r. bez., Mai- Juni 465—&{ Thlr. bez. L

Erbsen, Kochwaare 50—57 Thlr., Futterwaare 46—49 Thlr.

__ Rübö1 loco 28 Thur. Br., pr. Februar u. Februar-März 27% bis 3—#5 Thlr. bez. , jApril - Mai 28—278-—284 Thlr. bez., Mai- Juni 2% Thlr. bez., September-Oktober 254 Thlr. bez.

Petroleum 13 ThIr., pr. Februar und Februar - März 124 bis K Thlr. bez.

Leinöl leco 26% Thlr. pr. 100 Kilogr.

: Spiritus loco ohne Fass 22 Thir. 12—8 Sgr. bez., pr. Febr. u. Februar-März 22 Thlr. 7—10 Sgr bez., April-Mai 22 Thlr. 6 18 16 Sgr. bez., Mai - Juni 22 Thlr. 7—18—16 Sgr. bez. Juni - Juli 22 Thlr. 15-—25—23 Sgr. bez., Juli-August 22 Thlr. 22 Sgr. bis 23 Thlr. bis 22 Thlr. 28 Sgr. bez.

Weizenmehl No. 0 11% -10§ Thlr., No. 0 u. I. 104 —9% Thlr. Roggenmehl No. 0 85—8 Thlr., No. 0 u. I. 74;—72 Tilr., pr. Februar, Febr.-März u. März-April 7 Thlr. 20 Sgr.

Weizentermine billiger verkauft. Roggen zur Stelle liess sich nur in den besseren Sorten gut verkaufen. Termine machten heute weitere Fortschritte in ibrer rückgängigen Preisbewegung und setzten bei Beginn gleich wesentlich nie- driger als gestern ein. Später trat mehr Kanflust auf zu den

edrückten Coursen, wodurch Preise wieder etwas angezogen.

afer loco und Termine flau. Rüböl setzte flau ein, wurde im Laufe des Verkehrs gefragt und schloss wenig niedriger als gestern. Gek 300 Ctr. Spiritus flau eröffnend, alsdann rege begehrt und wesentlich höher.

Fonds- und Actien - Börse.

Berlin , 21. Februar. Die Börse war heut matter in Folge ungünstiger wiener Notirungen; die Course waren zwar nur theilweise rückgängig, das Geschäft etwas gering. Stark weichend waren Oesterreichische Kredit; Italiener zwar auch niedriger, aber lebhaft. Eisenbabnen sehr still, das Geschäft schwerfsällig, Käufer und Verkäufer gleich riückhaltend. Bauken still und matt. Industriepapiere ziemlich fest, im Ganzen auch belebter; Lauchhammer wurden in Posten gehandelt. Auch Tabaksfahrik Prätorias; wir haben dieselben jetzt in dem Courszettel aufgenommen. Belie-Alliance-Ges. 103 bez. u. Gd. In diesen Tagen werden auch die Aktien der Berliner - Bau- Vereins - Bank an die Börse kommen; diese Gesellschast ist die erste ihrer Árt hierselbst, sie will nicht einzelne Ter- rains zum Feld ihrer Thätigkeit machen, sondern ist nach §. 4 ihres Statuts auch zur Entréprise von Bauunternebmun- gen bestimmt. Direktor ist Hr. Stadt-Bau-Rath Weesemann; in den Vorstand delegirt Herr Hermann Geber; Vorsitzender des ASEE A Ens Herr Jacob Ball (Firma: Meyer Ball); Stellvertreter Kommerzien - Rath Gilka (Firma: J. ‘A. Güka), dann Herr. Max Mossner (L. Mossner et Co.), Herr Julius Guttentaz (Gebr. Santa Herr Thölde (Direktor der Centralb. f. Genossensch.) und Stadtger. - Rath Spiller. Das Aktienkapital beträgt 2 Millionen, wovon nächstens die Hälfte zu 105 dem Publikum offerirt werden sollen. Inländische und deutsche Fonds still und ziemlich fest. Ebenso Prioritäten ; 5proz. inländische gefragt.

Unter den Bahnen fanden Pommersche Centralbahn und Nordbahn grössere Beachtung; erstere blieben zu 764 begehrt. Borga-Kerwo 784 bez. Berliner Viehmarkt wurden heut trotz der allgemeinen Mattigkeit in Posten zu 1044 gehandelt. OVesterr. 55proz. Silberpfandbriefe 944 Br. Wiener 94% Br. Cröllwitz Papierf. 967 bez. Zschille Sächs. Tuchfabr. 107 bez. u. Gd. Internat. Tel. Bau 1034. Möller - Stolberg 95 Gd. Friedr. Wilh. Strasse 1004 bez. i Caro - Hertel 116 bez. u. G. Lübeck. Bk. 107 Br. Wechs. Depos. Bk. 107% bez. u. G. \ Im Prämiengeschäft war es heute nicht s0 lebhaft, da es an Kauflust fehlte, per April fehlte es auch fast gänzlich an Angeber. ; A,

Prämienschlüsse. März. April.

151— 4bz

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Leipz.

Bergisch-Märkische 150 3bz¿ Berlin-Görlitzer : a A