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fleine Vase aus Athen vor mit rothen Sue auf s{warzem Grunde und besprach die Darstellung auf de i
die von Minerva fortgeworfenen Flöten a bi odann er- arterte er die Ergebnisse aus Ravaissons Schrift über die Venus von Melos und Einzelnes aus dem Prachtwerfk Salzmann'®, die Vasen von Camirus auf Rhodus. — Prof. Glavinic aus Spalato cr- flärte unter Mittheilung ciner photographishen Abbildung einen Sarkophag feiner Vaterstadt j welcher auf der einen Seite im Relief Phädra und Hippolytus, auf der anderen Seite eine figurenreihe Darstellung, aus rietiGer Zeit zeigt. Er fet fie in die Zeit Constantins des Großen j Professor Adler n die Theodosius des Großen. Leßterer legte sodann das dritte Hes! der unter seiner Leitung von Schülern der Bauakademie bear- beiteten Denkmäler der Baukunst vor. Es enthält Altrôömisches. — Dr. Heydemann prach über zwei Vasen des Louvre, welche Fröhner so eben in prachtvoller Ausstattung herau8ge eben hat. Zu scinen Belägen fügte er u. a. noch vier Alabastra mit Aethiopinnen hinzu wohl aus einer Fabrik zu Nola. Ferner erklärte E das Jnstru- ment in der Hand eines Arbeiters auf der Danaecvase zu St. Pekers- burg, welche von Campana in einem mit der dritten Tafel abge- brocenen Werke farbig hence worden is, für einen Drill- bohrer; den er auch auf anderen enkmälern nacavies. — Hr. Grimm berichtete über den Inhalt eines interessanten Vortrages von Brune über die Medusa Ludovisi nach handscriftlicher Mittheilung und Hr. Eichler stellte Gyp8abgüsse von früher-noch nicht abzeformten antiken Büsten und Statuetten Münchens aus. j
_— Das 3. und 4. Heft von Dr. G. Hirths Annalen des Deutschen Neiches für Gesebgebung, Verroaïtung und Statistik« Leipäige E von Hirth) hat folgenden Jnhalt: 1) Die deutschen
ewerbe und ihre statistische Darstellung. Reichs-Verfassung8reht. 3) Zusaßkonvention vom 11. Dezember 1871 zum Frieden mit Fraukreich. 4) Verzei niß der Kaiserlich deutschen Konsulate mit alphabet. Ortsregister. 5) Uebersicht der Geseke und Nerordnungen zur Ausführung des Art. 4 der Reichsverfassung. 6) Die Ueberwanderung in den Vereinigten Staaten von Nord- Amerika von Dr. Th. Landgra ff. 7) Ueber die Beziehungen po hen Volkswirthschaftslehre und Rechtswissenschaft in Deut\ch- and, von Dr. Herm. Roesler (Wenutrvoana der bez. Preisfrage der Aiaaln 8) Die Geseßgebung in Elsaß-Lothringen vom 98. Juni 1871 bis Mitte Februar 1872 (systematische Zusammen- stellung sämmtlicher Gesebe/ Verordnungen 2c.) 9) Deutsche Reichs- post und Bayerische ostverwaltung. 10) Reform der Bierbesteuerung (Gesehentwurf nébst Motiven.) 11) Die deutsche Münzreform: 1. Das Geseß, betr. die Bua: von Reihs-Goldmümzen (ausführliches Referat über die bez. erhandlungen). Z i Landwirtbschaft.
Berlin. In der leßten Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues machte der Stadtrath Thrän- bardt aus Naumburg a. S. Mittheilungen über den Weinbau in Elsa Doe nen, Na den 1848 gesammelten statistischen Nachrichten find im Elsaß allein 24,000 Heft, also 96/000 Mee Oas mit Reben bepflanzt. Dazu kommt noGj daß die Elsasser Weinberge die Er- tr ige der deutschen Weinländer bei Weitem übersteigen und, statt 7 Eimer den Morgen; das Doppelte gewähren sollen. Die Durh- A L A N: sind auf 1,500,000 Eimer berechnet, — Der Geh. Ober-
eg.-Rath Heyder gab Mittheilungen aus einem dem Königl. Ministe- rium für andwirlh[Gaftl e Angelegenheiten zugegangenen Bericht der von dem französischen Minifterium für Volfksaufflärung einge- seßten Kommission über die in den südlichen Departements in Franf- reich, namentlich am Rhonefluß; immer mehr zunehmende Krankheit des Weinstockes, welche durch ein der Familie der Blattläuse ange- böriges Jnsekt; Phylloxera vastairix, hervorgerufen wird Das französis@e Ministerium hat für diz Entdeckung eines unbeding! erfolg- E “Kea gegen diese Krankheit einen Preis von 20,000 Francs ausgeseßt. .
— Im Regierung8bezirf Stettin find die Saaten bei der |
verspäteten Herbstbestellung zwar nur {wah in den Winter ge- kommen, baben indessen bis jeyt noch nicht merklich gelitten. -Jn einigen Kreisen; besonders im greifenhagener; pyrißer und randower sind die Saaten jedoch durch Mäusefraß beschädigt worden.
Die Ernte in der Provinz Hannover ist, was den Körnerertrag des Roggens und Weizens anbetrifft, nicht so günstig ausgefallen, wie sich im Herbst erwarten ließ. Die Kartoff-lernte is in der ganzen Provinz, namentli im Landdrosteibezirk HildeSheim, weit hinter einer Mittelernte zurückgeblieben Auch die Zuerrüben haben in Qualität ind Quantität kaum eine Mittelernte ergeben. Was die Aussichten für die diesjährigen Ernten betrifft, so ist die verspätete erbst- bestellung auf das Gedeihen der Saaten von nachtheiligem Einfluß gewesen. Auch hat die Roggensaat stellenweis durch Schnecken- fraß gelitten. Ferner eint das einheimische Saatkorn von nur ge- ringer Keimkraft zu sein. In Niederungen hat die Roggensaat durch Fäulniß gelitten L daß ein Umpflügen derselben unvermeidlich wird; falls nicht günjtige Witterung eine Aenderung herbeiführt. — Jm Herzogthum Arenberg - Meppen wird der Dammnikultur ein i n
nteresse zugewendet auch wirken dort die landwirthschaftlichen eine mit Eifer für die Verbesserung der Kulturverhältnisse.
Ueber das Erdbeben vom 6. März vêröffentliht Herr
von Boguslawski in der »N. St. Z.« einen Aufsaß, in welchem
er die Vermuthun ausspricht; daß dasselbe zu den sogenannten
neptuniscken gehöre; d. h. zu denjenigen wo inFolge der mechani-
[hen und chemischen Einwirkung des Wassers auf Bestandtheile der
esten Erdrinde in der Ticfe derselben entstandene Hohlräume ecin-
stürzen und dadur die Erschütterungen erzeugt werden j welche fih
D Eo die Oberfläche der Erde in immer weiter gehenden Wellen anzen. s
elben : Me welcher“
Qu L. von Rönne's
er-
gemeine |Himmelsansicht ‘bedeckt.
Telegraphische Wiitterungsberiehte v. 16. März. emp.|Abw|
[ Bar. |Abw’| É [gemeine Ort. P. Lv. R.“ [e M. Wind, [Tonstantin./338,2| — | 54| — |N., z. stark,
17. März. 1—10,4| — |N., mässig. bedeckt. 1,1 NOU., schwach.. heiterer — T,5/ NNO., schw. fjheiter. —11,3 WNW,., schw. heiter. — 11,8 NW., schwach. heiter. — 4,6 ONO.,, schw. |bedeeckt.!) 2,4 OSO., mässig. Regen. — S., mässig. — — 0,9 — |N., schwach. |bedeckt. — 0,8'+1,3/N., schwach. trübe. 4's| — |Windstille. |trübe. j 0,4/+0,2/NW., schwach. bedeckt. 2,0 +1,4 R E E s) 4,8 — |SSW., schw. |NebeL L aag s e 0,8 41,5 NW., schwach. E
7 es.Le}tt.|335,4| — ., MÜsSSIg. ebel. Wilhelmsh. 336,0 — 6,2. W, T, heiter. Stettin... |337,8\+1,2| / SW, sctwwach. |bedeckt. Gröningen (337,9 — W., stull. schön. Bremen. «. 346,8 — W., schwach. |trübe. *)"
Helder. ...1338,24| — WSW.s. ém — Z 336,3 +1, ; 6 SW., s&hwach. gauz trübe.) i 239,2/+40,8 +1,3 SW sehwach. bedeckt, ¡Münster 335,4 +1,2 7,e+6,2 SW., schwach. trübe. Torgau (333,9 +0,6| 4,0/+4,5/W., schwach. trübe.) res Ai d E +1,0 A x schwach. bedeckt.
öln ü — Ai — „ mässig. [trübe. Wiesbaden ¡334,3 3,5/45,2/W., La: bedeckt. 328,97 3,0} — |SO., mässig. bedeckt. 331,5 5,6/+4,4/NW., schwach. trübe, neblig. 339.0/—0 8,0'+4,2|SSW., fast still.|trübe. /
Haparanda./339,1] Christians. |336,1| Hernösand 338,8! Helsingfor.'336,2| Petersburg 334,9 Stockholm 338,2 Skudesnüs .'336 6 Helsingör .| —
Moskau ..1328,2 Memel... .1337,0e | Flensburg 336,3 Königsbrg ./337,2 Putbus ...13°4,0 Kieler Haf.338,64
4 L R
1É&1S1 11111111
5
4
339,1 9 6 ¡SW schwach. itrübe.
SW., z. stark. |bedeckt, Regen. W., schwach. |bedeckt. SSW., schw. |[trübe.
Carlsruhe . 335,1 5,2 Páris...»«« 839,7) 7,6. St. Mathieu\839,7| 8: [Constantin./336,5/ 3,2 Windstille, bedeckt. Danzig... |336,9) O sìî | — - \bedeckt. Brüssel .… 338,3! F U |W., schwach.
bedeckt. 1) Schnee. Max. 3,4. Min: —B3,2. 2) schwach. Strom N Strom 8. *) Gestern Abend Regen. Regen. *) Regen. #*) Nebel. achts Regen.
18. März.
[— T7,s| — |NO., mässig. 0., schwaeh. N., schwach. [bedeckt. NNW., schw. fheiter. NW., schwach. |bedeckt,Schnee, NNO,, schwach.|bedeckt.!) O8O., lebhaft. |bedeckt.?) SSO., lebhaft. — ?) Helsingör «| — SSW., lebhaft. — 4) Moskau. «1328,2| — W., schwach. _— 3) |Memel….…../337,3/T1,2- | ÑNO., s. schw. |¡trübe.
Flensburg. |333,7| — | — |SW.,, lebhast. |Regen. Königsbrg./337,23/+1,3 , 14,5 SO., s. schw. jheiter. Danzig (336,8 10,6 |— 0,9,—0,3 —_— bedeckt. Putbus .…. 332,0/—1,7| 2,4/+1,8|SO., schwach. |Nebel. Kieler Haf. (336,0 — SSW., schw. |Réegen. 335,6 +09,4 O., mässig. | vedeckt. Wes. Lchtt./332,5 — SW., mässig. [trübe. Wilhelmsh B 2) 6,4 — SW,, schwach. |bewölkt. Stettin. « « . 3 Ls» QuA +3,4/0SO., schw. ibedeckt. S) Gröningen 333 6,6) — |SW., sclw. jregnerisch. Bremen |— 7,6| — |SSW., schw. |bedeckt.
: | 5,0 — |NW,, stark. —— 6,1/+5,8 S., schwach. ¡ganz trübe.®) 1,6/+2,3 NO., mässig. |bedeckt.?) 7,6 +6,8'SW., schw. jtrübe, Regen. 5,8/+5,4 W., schwach. |bedeckt.®) 4,1/+4;,6W., ächwach. |wolkig.®)
Gestern Nachmittag S. 4) Nachts
fast heiter.
[Haparanda |339,2| leicht bewöikt.
Christians..|333,8|
“s
Hernösand |333,7 oh en rafe 336,3. Petersburg [334,2 Stockho'm.337,9 Skudesnäs 332,3 Frederiksh.| —
I ELTELEH
8) j (333,9 /—09,5| Münster ..1332,3/—1,9| |[Torgau.. 332,4 —0,9 Breslau .…. 331,2 —0,1 Brüssel .…..1335,0| — Cöln 333,5 1,1 8,1/+5,9/8W., mässig. Wiesbaden |332,5| — 5,4| — |NW., schw. Ratibor …. 327,6|—1,2 5,0 +6,4 N., schwach. 329,1 2,5 7,6 +6,2 SW., mässig. Cherbourg |338 2 7,2| — |W, stark, wenig bewölkt. 337,8 8,0) NW,, lebhaft. ¡bedeckt. Carlsruhe «. 332,6 6,4 SW., sehr schw.|bedeckt. u . 237,5 7,4) O0., mässig. bewölkt. |St. Mathieu/340 3| — 7,4! NNW., schw. [wenig bewölkt. [Constantin, 337,3 E 7A NO., schwach. ¡bewölkt.
- 1) Max. 2,6. Min, —5,6. Schnee. Gestern Schr ee. und Schz ee. Gestern Abend Regen. ®?) Gestern Nachmittag SSO. schwach. #*) Gestern Nachmittag SSO. schwach. Strom S. Strom S. ¿) Nebel, Regen. *) Regen: ") Nebel. Gestern mässiger Regen. D Beee Nachts und gestern Regen. ®) Gesteru Nachmittag Ne el
egen.
bedeckt. bewsölkt,
bed., gest. Reg. trübe, Regen.
6,7| — |SSW., mässig. |sehr bewölkt.')
2) Regen F
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ODeffeutlicher Anzeiger.
Ste@ÆXbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Bekanntmachung. Der Eisenbahnarbeiter Carl Wirfing aus Wohlau; Kreis- Wohlau, Provinz S@hlesien, noch im leßten Monat an der Eisenbahnstrecke bei Münder in Arbeit, ist verdächtig, cinen Diebstahl verübt zu haben. Antrag: Auskunft über dessen Aufenthaltsort. Hameln, den 15. März 1872.
Königliche Kron-Anwaltschaft.
Steckbrief. Gegen den hierunter fignalisirten flüchtigen Weber-
‘¿esellen Hinrich Korede aus Ottersberg ; welcher dringend verdächtig er-
cheint, hier in der Nacht vom 3/4. d. Mts. folgende Gegenstände: 1) ein graues Jaquety 2 ein hanfenes Hemde, 3) ein Ci arren-EtUi; 4) ein rotÿbuntes baumwollenes Taschentuch; 5) ein Paar blaue wollene Strümpfe gestohlen zu haben, ist die Untersuchungshaft ver- fügt. Alle zuständigen Behörden werden ersuht, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und nebst den etwa noch in seinem Be- size befindlichen obbezeichneten gestohlenen Sachen in das Obergerichts- Gefängniß zu Stade abzuliefern. Zeven, den 15. März 1872, Der Polize a 11. des Königlichen Amtsgerichts. Heyne. Signale- ment, Statur : ziemlih groß und \{lanf; Alter: etwa 30 Jahre, Haar: blond, Gesicht: länglichj mager; Nase: eiwas gebogen; Mund: dick und breit, mit vorstehender Unterlippe. Vermuthliche Kleidung: außer den gestoptenen Kleidungsstüen :/ schwarzer Tuchrock, graue Weste, graue Hose mit schwarzem Gallon; lederne. Schuhe, schwarzer runder Filzhut. i
Steckbrief, Der Dienstknecht Wilhelm Kohlenberg aus Dielmissen 7 jeßt zu Oesdorf ; ist dringend verdächtig 1 sich der Unterschlagung von Wäsche 2c. zum Nachtheil des Heinemann Hei- mann zu Lügde as gemacht zu haben. Derselbe hat fich der Untersuchung durch Entfernung aus dem hiesigen Gerichtsbezirk ent- ogen und is sein Aufenthalt unbekannt, Alle Civil- und Pôlizei-
ehörden werden ersucht auf den Obengenannten j ‘dessen Haft ver- fügt ist , zu vigiliren , ihn 1m Fall der Betretung zu verhaften und anher abzuliefern. Pyrmout, am 9. März 1872. ürstliche Krcis- gerichts - Deputation. Der Untersuchungsrichter. Signalement: L Religion evangelisch, 2 Alter: 24 Jahre, Y Größe 5 Juß 2 Zoll, 4) Haare dunkelblond, 5) Stirn frei, 6) Augenbrauen blond, 7) Augen graw 8) Nase breit, 9) Mund gewöhnli; 10) Bart im Entstehen, 1 Kinn oval, 12) Gesicht oval, 13) Gesichtsfarbe gesund, 14) Statur titleve, 15) Besondere Kennzeichen keine. :
Stebriefs-Erledigung+ Der hinter den Arbeiter Hermann Boetsch wegen Diebstahls in den Akten P. 50 de 1872 Kommission 11. unter deni 28. Februar Cr. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurü-
enommen. Berlin, den 13. März 1872. Königliches Stadtgericht; f Ea für Untersuchungssachen. Kommission U. für Vorunter- uchungen. \
Der gegen den Eisenbahnbeamten Carl Sander aus Oberröb- lingen am 21. August v. Js. erlassene Steckbrief hat sich: erledigt. Sangerhausen, den b. Márz 1872, Der Staats-Anmwall.
2300 Thaler Belohuung. Offene Neguifition-.
m
wig ermordet und seine Ehefrau {wer verleßt worden. Das Ver- brechen: E von drei Personen ausgeführt worden, von denen zwei mittelst Einsteigens durch cin Fenster in die Hiute’she Wohnung J t find; während der Dritte vor derselben Wache gehalten hat,
er Eine ist als cin etwa ò Fuß 6. Zoll großer, Mann mit einem dunklen Barte rings um das Gesicht — also ohne Schnurbart — der Andere als bartlos beschrieben worden. Eine Mcssung der drei verschiedenen HERgAren hat ergeben, daß ‘dieselben éine Länge von resp. 11, 11% und 115 Zoll, eine Spannbreite von 3% 45 und 5 Zoll/ cine Hackenbreite von 3, 345 Und 35 Zoll, endlich etne Hacenlänge von 25, 3% und 35 Zoll hatten. Die erste Spur rührte vom einem abgestumpsten Stiefel; die zweite von cinem Stiefel mit staräge Sohle und stumpfer Spiße/ die dritte von cinem spiven Stiefel her. Die Mörder müssen: zu der That sich eines zuweischneidigen Dolches ‘oder stiletartigen Instruments mit gewölbter, \piver; etwa 15 Zoll breiter Klinge: vou vorzüglicher Arbeit bedient haben, da U. A. das Schulterblatt mit einem Stoße tief durchbohrt war.. Sie haben eine leere VBierflasche urügelassenz in welcher feiner Kümmel-Liqueur gewesen war. Ebenso ist ein zerjchlagener Eichenstock mit knorrigen Auswüchsen zurügeblic- ben. Um den oberen Rand desselben ist cin Messingring genden in welchem mit einer Messerspie folgende Zeichen einge raßt sind: KARL WAL F. R. R. x x x Dle Krücke des Stoes, welche aus leichtem rothem Hoe gefertigt sein muß, ist {hon früher abgebrochen gewesen. Der Sto liegt in meinem Bureau zur Ein- Pn aus. Da Ü rigens Hinte ein kräftiger Mann war und jeden- alls ein langer Kampf stattgefunden hat, so müssen die Mörder, welche ihm die Stiche nux von der Seite und von hinten beigebracht, von scinen Nägeln und Faustschlägen. Verleßungen an Aich tragen. Die Königliche Regieru furt a, O. hat auf die Ent-
ns zu ‘Frank deckung der Mörder eine elohnung von 100 Thlrn. ausgescht. Es
bedarf aber nicht der Hinweisung darauf, ‘um einen Jeden anzuspornen; den Verbrechern; welche durch eine erneute Mordthat unsere Gegend verstört es aufs Eifrigste nzu en _Feh-erinuere zugleich darau, daß der Mörder Franz arzahn aus Zäckerick troß der ausgeseßten Belohnung vou 400 Thalern: noch nicht
: innen,
Tn der Nacht vom 13. zum 14. d, Mts. ist der Hausmann Hintze zu Ort- |
ergriffen ist. Sein Signalement ist: 21 Fahre alt, %® Fuß S3 Zoll groß, unterseßste Figur, ovales rothes Gesicht mit furzes dunkelbloudes Haar, hellblaue Augen, ohue art, Narbe auf der DHbexrlippe- Wriezen „, den 16. März 1872. Der Staatsanwalt,
Unter Bezugnahme auf die dicsseitigen Bekanntmachungen vom 25, Januar und 6. Februar d. Jj betr. »cinen am 22. Januar d. J in einem Privathause zu Gelnhausen verübten Pretiosendiebstahl“/, wird weiter yerpenut ¡Do der gegen einen gewissen Eduard Petitpierre (auch Heinrich Ludwig Petitpierre genannt) aus Couvet in der franzom@Gen Schweiz erhobene Verdacht der Thäter- schaft" erheblich a geschwäccht worden ist und dringender Verdacht vor- liegt, daß der Diebstahl von einem angeblichen Engländer, James Brown, 28 bis 30 Jahre alt, 5! 3 groß; mit dunklen Haaren und Augen, breitem; mulattenartigem Gesichte, von unterseßter Statur; dunkler Farbe und dem Aussehen ‘cines Südländer8, bekleidet mit kurzem Rock \{chwarzer Pelzmüße mit kurzen; geringelten Haaren, in die Stiefel gesteckten Hosen — verübt worden ist, Der angebliche Brown, welcher englis und = gebrochen deutsch spricht; hat am 23, Januar d. I. die in der Bekanntmachung vom 25, Januar d. J. erwähnten Aermelknöpfe , so wie eine weiter H it res Mosaikbroche in Cassel verkauft, auc dort die in der qu. Bekanntmachuñg sub 2 erwähnte Diamantbroche mit grüner Emailleumgebung und cinem Bouqguette blauer Rosetten zum Verkauf angeboten und sich dann, unbekannt wohin? entfernt. Es wird um Fahndung na dem Thäter und fortgeseßte Recherchen nach den noch fehlenden beiden Brochen : der vorstehend erwähnten Diamantbroche und dexr mattgoldenen Broche in Form einer Schleife, auf welcher ein Knopf mit Brillan- ten in Galtetiéeinfäung sich befindet, bestehend aus einèm 5 Karat {weren Mittelstein, welcher mit 12 fleinen Brillanten; im Gewichte von 12/,4 Karat, karmosirt ist — ersucht.
Hanau, den 13. März 1872. ,
Der Staatsanwalt. J. V.: Sporleder.
Handels: Negister.
Die hierselbs| unter der Firma: Maaß 8 Orbach bestandene Handedgele ist durch das Ausscheiden des Gesellschafters Louis rbach aufgelöst worden. Aktiva. und Passiva hat der Gesellschafter Adolf Maaß übernommen, welcher das Geschäft nunmehr unter der Firma: Adolf Maaß für alleinige Rechnung fortseßt. - __ Deshalb ist zufolge Verfügung vom 11, am 12. März d. J. die Firma Maaß 8 Hrbach unter Ny. 405 im Gesellschaftsregister ge-
D d
“ 16\cht und die Firma Adolf Maaß unter Nr. 1567 in das Firmen-
register eingetragen worden. No gaens den 13. März 1872. | Königliches Kommerzz und Admiralitäts-Kollegium.
———————_———
Der Kaufmann Caxl Heinrich Grüßmacher von hier hat in cin
hiesiges bisher unter der Firma: Carl C albe I reaus andelsgeschäft den Kaufmann Alfred Heinrich Jacob von hier als esellschafter aufgenommen und wird dasselbe nunmehr unter der irma Grüßmacher S Jacob von beiden für gemeinschaftliche echnung fortgeführt. : :
__ Deshalb i zufolge Verfügung vom 11. am 12. März d. J. die Firma Carl Grüßmacher unter Nr. 384 im Firmenregister ge- [óöscht und die Firma Grützmacher und Jacob unter Nr. 443 in das Gesellschaftsregister cingetragen worden.
Königsberg, den 13. März 1572. Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium.
Die Kommanditgesellschaft »Dstpreußische Handel8mühlen Neumühl von Lukowiß & Comp. zu Neumühl bei E deren persönlich haftender Gesellschafter der Hauptmann a, D, Theo-
. bert von Lukowiß zu Neumühl ist, hat zu Königsberg eine Zweig-
niederlassung begründet und für dieselbe dem Kaufmann Carl Rober Gustav Beer gu Königsberg Prokura ertheilt. ; ; Deshalb ijt zufolge Verfügung vom 9. am 12. März. d. F. dîe Firma unter Nr. 444 in das Gesellschaftsregister und die Prokura unter Nr. 351 in das Prokurenregister eingetragen worden. Königsberg, den 13. März 1872 Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium.
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er Kaufmann Salomon Rosenberg in Nordenburg hat für seine in der Stadt Nordenburg unter der Lirma - S. Nofenberg bestehende, unter Nr. 64 des Firmenregisters eingetragene Handlung seinem. Sohne, dem Commis Selly Rosenberg in Nordenbuxrg, Prokura ertheilt. : Dies ist zufolge Verfügung vom heutigen Tage unter Nr. 13 des Prokutenregisters eingetragen, Wehlau, den 11. März 1872. Königliches Kreisgericht.
1, Abtheilung.
m———Ä——_——_———_——————————M———
Ju unser Gesells{asiregi er ist heute bei: der unter Nr. 184 mit
dex Firma. B, Toep u et Comp. und dem Siße zu: Danzig ein- grträgenen Handelsgesell chaft die Errichtung einer Zweigniederlassung zu Königsberg i. Pr. eingetragen wo: den, : : DARNG den 14, März 1872. önigliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium. v, Grodded. ,