1934 / 15 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jan 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neich8- ünd Staät3anzeiger Nr. 15 vom 18, Januar 1924. S. 2,

Herstellung und der Bestände bedarf der Sicherung durch eine Strafbestimmung, die denjenigen, der die vom Reichsgesund- heitsamt erlassenen Anordnungen vorsäßlih oder fahrlässig übertritt, unter Strafe stellt. Diese Strafbestimmung ist in S 10 als neue Nr. 9 angefügt und bedingt eine entsprechende Aenderung des Abs. 3 des § 10.

Zu §8 2.

Durch Abs. 2 wird für Betriebe, die nunmehr einex Er- laubnis bedürfen, eine Uebergangszeit festgeseßt, während deren sie den Antrag auf Erteilung der Erlaubnis stellen können. j

Fn Abs. 3 wird festgestellt, daß eine Erlaubnis zum Ver- kehr mit Betäubungsmitteln, die auf Grund des derzeitigen Opiumgeseßes von den Ländern erteilt worden ist, troß der Aenderung des § 3 Abs. 1 auch fernerhin gilt.

L

Preußen.

Bekanntmachung.

Durch Verfügung des Geheimen Staatspolizeiamts sind auf Grund des Gesegzes über die Cinziehungkommu- nistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBV\. I S. 293) in Verbindung mit dem Geseg über die Einziehung staats- und volksfeindlichen Vermögens vom 14. Fuli 1933 (RGBVL. 1 S. 479) und der preußishen, Ausführungsverord- nung vom 31. Mai 1938 (Geseßsamml. S. 207) zugunsten des Preußischen Staates eingezogen worden:

1. das Guthaben des Friß Marquardt auf dem Postscheck-

konto Berlin Nr. 160 086 (T1 C. M. 62/33), 2. die Guthaben des „Neuen Deutschen Verlages G. m. b. H.? auf den Postsheckonten Berlin Nr. 11 674 und Nr. 134312 (II C. 214/107), 3. das Guthaben des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Kreisverein Kreuzberg, auf dem Sparkonto Nr. 048 367 bei dex Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten (ITC. R 4289); 4. das Guthaben des Sporthilfe Lehr- und Unterstüßungs- vereins auf dem Postsheckonto Berlin Nr. 106 131 (11 C, 210/18),

D

5. die Guthaben des „Vereins zur Abwehr des Antisemi- tismus e. V.“ auf dem Konto bei der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Depositenkasse L 2 und auf dem Post- shecktonto Berlin Nr, 9506 (II C. 210/13),

A

6. a) das Guthaben der „Vereinigten Zeitungs-Verlage G. m. b. H.“ auf dem Postsheckonto Berlin Nr. 27 970 UnD das Guthaben des Hans Vuhlmann auf dem Post- sheckonto Berlin Nr. 83 369,

b) die Einrichtung der „Vereinigten Zeitungsverlage

G. m. b. H.“ Berlin-Weißensee, (IL C. V. 1/88),

7. das Guthaben der „Vereinigung Futernationaler Verlags- anstalten G. m. b. H.“, Berlin, auf dem Postsheckonto Berlin Nr. 38 158 (11 C. B. 63/33),

8. a) das Guthaben auf dem Konto bei der Depositenkasse 8

der Dresdner Bank, b) das Depotkonto, c) das Separatkonto (bei: der Stadtzentrale) der Frau Mathilde Wurm geb. Adler (II C. 210/13), 19

9. 4 Wechsel über fe 1000,— RM des Schriftstellers Heinri Mann bei der Depositenkasse 18 der Dresdner Bank (IT C. + 210/18),

2

10. Barbetrag der „Roten Hilfe“ Deutschlands (IT C. R. 4/33),

11, die Restforderung folgender Personen und Organisationen gegen die Deutsche Reichspost: i Fri Ohlig, Berlin SW 61, Belle-Alliance-Plagy 8, Kosmos-Verlag G. m. b. H.,

D:et-Verlag, Berlin SW 68, Lindenstraße 3, Harro Schulze, Boysen, SPD.-Landtagsfraktion,

(IT C. 8. 2/33),

12. die Forderung des Redakteurs Friedrih Stampfer, Berlin- Neutempelhof, Hohenzollernstraße 10, auf Zahlung des Rückaufwertes seiner Versiherung bei der Volksfürsorge in Hamburg 5 ([I[ C. 210/15 Stampfer),

413/14. Einrichtungsgegenstände und Sportgeräte des Arbeiter- Sport- und Kulturkartells (IT C. A. 14/33),

15. Einrichtungsgegenstände des Büros des „Bundes der Freunde der Sowjetunion“, Berlin, Linienstraße 71 (I[ C. 210/18),

24 &) 16. Einrichtungsgegenstände des Eilers, Berlin, Maximilian-

straße 44 a (II C. E: 5/83), i ; | 17. Gegenstände der Sporthaus „Fichte“ G. m. b. H, Berlin 50 16, Köpenider Straße 108 (II C, F. 13/33),

18. Holzbaracken der „Freien Turnerschaft Neukölln“ auf dem Sportplay des Vereins in Neukölln, Am Dammweg (Il C. F, 50/33),

19, Einrichtungsgegenstände der „Gemeinnüßigen Kinderheim- Genossenschaft e, G. m. b. H“, Sih Salle a. S,., in Berlin W 8, Kronenstr. 12/13 (11 C, G. 2/83),

20, Einrichtungsgegenstände des ehemaligen „JFnternationalen Pressebüros“, Berlin-Wilmersdorf, Berliner Str. 150/151 (II C. J. 38/33)

21. Einrichtungsgegenstände des Verlags „Zunge Garde“, Berlin, Brüenstr. 10b (111 B 302/16, 2.),

22. Stüchenbedarfsgegenstände der chemaligen KPD,. aus den Räumen dex Solidaritätskühe in Spandau (Il C. Seh. 68/33),

23, Einrichtungsgegenstände des Journalisten Alfred Kerr (IL C. 210/12),

O

24, Einrichtungsgegenstände und Druckshriften der Kosmos- Verlag G. m. b, H., Verlin, Boxhagener Str, 44 (1I C. K. 12/38),

25, a) Einrichtungsgegenstände,

b) 189 Dollar des Willi Leow, Berlin, Holsteinishe Stre. 17 (Il. C, L, 9/33),

26. Einrichtungsgegenstände des Verlages Mo prx G. m. b. H, Berlin, Leipziger Str, 54—56 (11 C. M. 5/33),

27. Einrichhungsgegenstände der „Sporthilfe“, Lehr- und Unterstüßzungsverein, Berlin, Rosenthaler Str. 14 (IL C. 210/18),

5

28. Einrichtungsgegenstände des SPD.-Abgeordneten Otto Wels, bisher Berlin - Friedrichshagen, Rahnsdorfer Straße, wvhnhaft gewesen (1 C. 210/15),

4

99, Einvichtung8gegenstände der Frau Mathilde Wurm, zu-

legt Berlin W 35, Steglizer Stx, 45/46, wohnhaft gewesen

80,

40. 41/42.

(IT C, 210/13/19)

stellers Arnold Zweig,

©

b) Teppiche und Läufer des Arnold Zwei | L mpelhof, Bessemev

untergestellf® bei der ¿Fa, „Tekura“, Straße 53/56 (Il C. 2. 1/83),

31. Drudckereieinrihtung der „Neuen Berliner Maschinenusay- fabrik G. m, b, H“, Berlin, Kürassierstr. § (11 C,

9210/12/39),

c) ein Abziehapparat für Wachsplatten,

d) zwei Schreibtishe und andère Sachen der ehemaligen SPD,, untergestellt bei Fa, Meier, Juhabex Alfred Rosenfeld, Kastanienallee 79 (I1C, S, 62/33),

33. Sportgeräte des Arbeiter-Turn- und

„Fichte“, Wittenau (I1 C. 210/3/33). 1

34. Sportwaffen ehemaliger marxistisher Sportvereine (11 C.

W, 26/33),

35. Musikinstrumente und Noten des ehemaligen Avrbeiter- Schalmeien-Clubs, Berlin-Lichtenrade UIC A. 960), . Tommunistishe und marxistishe Filmstreifen

bänder (IT C. 2210/11/19),

. in Berlin, Stresemannstr 103, beshlägnahmte

nistishe Drulschriften (11 C. N. 27/33

. 60 Bücher „Der Weg zurück“ von Erih Maria Remarque | f

(C K. 6/39)

. 200 in Berlin, Steinmeßstv, 3, beschlagnahmte marxistische

Bücher (IT C. Sch, 42/33),

SPD.

b) Einrichtungsgegenstände des Verlages der Radiotechni- hen Rundschau, Berlin N 31, Ackerstr. 129 (U C,

R. 65/33), a) ein Koffer, O b) ein Schreibmaschinentish, e) politishe Literatur, d) eine Schreibmaschine „Jdeal“

des Johannes Eisler, zuleßt Berlin-Wilmersdorf, Breogenzer Sir. 9, wohnhaft (Il C. E. 28/33),

a) Drudtschriften, Bargeld,

b) eine Schreibmaschine „Continental“ Nr, 88 698 des Schriftstellers Kurt Sauerland (I C. S, 68/33), a) 4 Koffer mit kommunistishen und

Schriften und Adressenmatertal,

b) 1 Schreibmaschine „Continental“ Nr. 184 599, dem Verband Proletarisher Freidenkerx

(I C. St. 88/93),

46. ein Vervielfältigungsapparat des früheren Arbeiter-Sport- und Kulturkartells, Hauptstr. 2 (II C. A. 14/33)

Vervielfältigungsapparat „Romeo Nr. 16“, sicherge]tellt bei der Stenotypistin Frieda Richter, Berlin, Hollmannstr. 33

(TT C. R. 66/39)

. Schreibmaschine „Remington Nr. V“ 322136 mit {chwarzem Kosser des Estero Amsterdam, zuleßt Berlin, Born-

straße 2 b. Pambusch,

Schreibmaschine „Merz“ 30552 mit s{hwarzem Koffer des Deutschen Avbeiter-Siportbundes, Berlin, Elsässer Stx.

Nr. 86/88, Schreibmaschinen „Commerzial“ Mod. 10

Nr. 91 12056 und Jdeal B. 3189 des Arbeiter-Espe-

ranto-Bundes, Berlin, Dircksenstr. 42,

Schreibmaschine „Rota“ Mod. 4 25785 des Hans Bosse,

- Berlin, Weberstr. 10, Schreibmaschine

lin, Tempelhofêr Ufer 31,

Schreibmashine „AEG.“ 127 des Sporthaus

Berlin, Köpenicker Str. 108

P

Fechner, Berlin, Bülowstr. 94,

Schreibmaschine „Mercedes“, 74364 der Fa. Hoyen-Verlag,

Berlin, Luisenstr. 27/28, Schreibmaschinen: „Remington D. L.” 67717, „Remington L. K.“ 610748, „Remington R. X.“ 65144, „Stoewer“ 119481, „Continental“ 8346956, „Mercedes“ 140540, „Mercedes“ 157210, „„Mercedes“ 153891,

Frankiermaschine „Frankotyp“ mit Gestell Nr. B 623 der Hermes Jnseraten-Expedition, Berlin, Hedemannfstr. 13, Schreibmaschine „Orga Privat“ 166619 mit Blechkasten und Rucksack des Werner Hülsen, Berlin-Haselborst, Schreibmaschine „Titania“ 5131 mit Kasten (Fntern. Presse- büro, Berlin-Wilmersdorf, Berliner Str. 150/151) und Schreibmaschine „Titania“ 10808 mit Kasten des Fntern. Pressebüros, Berlin-Wilmersdorf, Berliner Str. 150

bis 1531, Schreibmaschinen: „L. C. Smith“ 730 27710, T. Smith“ 753 101—10, . Smith“ 669 338—10, toeiver“ 115 522, 4

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DORRE

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Verlages, Berlin, Ritterstr. 75,

Schreibmaschine „Orga Privat” 16 616 des Karl Löhert

Berlin, Warthestr. 11,

Schreibmaschine „Mercedes“ 86 414 mit Kasten des Ferdi-

Müller,

nand Lehmann, Berlin, Nordkapstr.

Schreibmaschine „Remington“ 187652 des

Berlin NW, Stephanjtr. 21/22,

Schreibmaschine „Orga Privat“ 98 673 des Wilhelm Prü - gel, Berlin-Reinickendorf, Holländer Str, 99,

Schreibmaschinen: „Continental“ 119 094, „Continental“ 247 077, „Continental“ 270 832

der Fa. Pressereklame, Berlin, Gr. Präsidentenstr. 3, Marheinicke-

Schreibmaschine „Stolzenberg Fortuna“ V. R. Z.-Reichsbannerzeitung, Berlin, play 3,

Schreibmaschine „Fortuna“ 7701 des Sekuritas-Verlags,

Berlin, Wilhelmstr. 22 Schreibmaschine Berlin, Sophienstr. 23,

Schreibmaschine „Continental“ 319 308 der Helene Sunsk -

talerxr, Berlin, Waldenserstr. 22,

die Druckschriften und Akten sowie eine Schreibmaschine des Leiters des isteunationaztt Pressebüros, -Wilmersdorf, Augustastr. 62

Such y, Verlin Sthreibmaschine „Continental“ 8317 264

Verlags, Berlin, Dorotheenstr, 77/78, Schreibmaschinen:

„Jdeal“ 72 895,

„Kappel“ 60 708,

„Fortuna“ 7726 t

dex Universum Bücherei, Berlin, Schiffbauerdamm 15,

“Prem ine, „Wlivá” 182 150, „NRemington“ R. E. 90 728

der Fung-Volksbühne, Berlin, Stralauer Straße 33,

a) Einrichtungsgegenstände und Bibliothek des Schrift-

a) eine kleine Schnelldruckpresse für Motorantrieb, b) eine Handdruckpresse mit einigen Seßkästen,

Sportvereins

und Bild-

Kinoapparate der früheren SPD. (11 C. S, a) Kinoapparate und Rundfunkgeräte

chemaligen

maurxistischen

l „Continental“ 278012 dex Selma Clas fe, Berlin-Oberschöneweide, An dex Wuhlheide : 74, Schreibmaschine „Regina“ 6564 des Erwtn Dumank, Ber-

. Be ° Ole . - Schreibmaschine Continental 437754 mit Kasten des Max

Schreibmaschinen: „Continental“ 249 116, „AEG.“ 103 964 des Verviel P Naang sm tiduts „Lux“, Berlin, Rosen- thaler Straße 41/42,

Shhreibmaschine „Mercedes“ 124 015 i f Zerlags „Öffentlihes Leben“, Berlin, Fnsel- traße 8a,

Schreibmaschine „Stoewer“ 45 760 des Fischel Stecher, Berlin, Dresdener Straße 111,

Stchreibmaschine „Remington LC“ 62047 des Friy Strutck, Berlin, Paul-Singer-Straße 68,

Schreibmtaschine „Adler“ Mod. 7 200046 des Franz Schebeck, Berlin, Weißenbuxger Str. 42,

Schreibmaschinen: „Torpedo“ m. Gestell 120 046 mit gelbem Detckel „Adler“ (flah) 282713 des Weltbühne-Verlags, Berlin-Charlottenburg, Kantstr. 152,

Schreibmaschine „Jost“ 93571 des Hans Zimmermann, Berlin, Bergmannstr. 16,

Schreibmaschine „Oliver“ 199 742 des Herrn Fr. Zindel, Berlin, Reichenberger Straße 47, 11 C. 210/16/16 und 11 C. S, 6/38.

Zu Ziffer 13, 18, 20, 22, 33, 40, 41 dieser Bekanntmachung wird auf die im Polizeipräsidium Berlin zum Aushang ge- brachten Einziehungsverfügungen Bezug genommen.

Dies wird hiermit gemäß § 6 des Gesehes vom 26. Mai 193: öffentlih bekannt gemacht.

Berlin, den 3. Fanuar 1934,

Geheimes Staatsþpolizeiamt.

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B Q PoIL

Verbot,

Auf Grund des § 9 Absatz 1 Bisfer 7 der Verordnung zuin Schutze des deutschen Volkes vom 4. Februar 1933 (RGBL. [1 S. 35) verbiete ih die in Düsseldorf exscheinende Halbmonats= {rift „Der Brunnen“ Für Deutsche Wensensart mit so- fortiger Wirkung bis zum 30. April d. J. einschließlich.

Das Verbot umfaßt auch jede angeblich neue Druckschrift, die sich sahlih als die verbotene darstellt oder als ihr Ersatz anzusehen ist, sowie alle im gleichen Verlag erscheinenden KoPf- blätter dex Zeitschrift „Dex Brunnen“,

Koblenz, den 17. Fanuar 1934.

Der Oberpräsident der Rheinprovinz. Ji Be DL SYLoësder

Nichtamtliches.

Deutsches Neich.

_Beim Reichsverlagsamt in Berlin NW 40, Scharnhorst-

straße 4, ist soeben erschienen: Fingerzeige sür die Geseßes- und Amtssprache. Dritte, durchgesehene Auflage (76. bis 90, Tausend) E

herausgegeben vom Reichsministerium des Jnnern in Ver- bindung mit dem Reichsarbeitsministerium und untex Mit- wirkung des Deutschen Sprachvereins. |

Die Auflage enthält in neuer äußerer Ausstattung eine

Reihe wertvollex Exgänzungen und Verdeutlithungen.

Die „Fingerzeige“ dienen dem Zweck, eine reine und

gute Amtssprache im Schriftverkehr der Behörden einzuführen und zu erhalten. Sie zeigen an Beispielen, welhe Mängel und Schwächen der Amtktsstil oft aufweist und wie dex Beamte zu einwandfreier, klarer und zweckmäßiger Gesetßes- und Amts- sprache gelangen kann. Die Schrift gehört in die Hand eines jeden Beamten, der Schriftsäße zu entwerfen hat. Der Preis beträgt 0,80 RM, er ermäßigt sich bei gleichzeitiger Abnahme von mindestens 100 Stück auf 0,65 RM. Die Schrift ist ein- zeln vom Verlag oder im Buchhandel zu beziehen. Sammel- bestellungen sind an das Reichsverlagsamt, Berlin NW 40,

©

Scharnhorststr. 4, zu richten.

ein Adler (4)“ 19 629 mit s{chwarzem Koffer des Kosmos-

„Mignon“ 85 889 des Gustav Sabath,

Tribunal-

Kunst und Wissenschaft. Bon den ftaatlichen Museen.

Jn der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen

folgende Führungen und Vorträge statt:

Sonntag, den 21. Januar.

10 Uhr 30 im Deutschen Museum, Prof. Shottmüller: Der deutsche

Altar;

11 Uhr im Neuen Museum, Kupferstihkabinett: Das Bild der

Stadt Rom vom 16. bis 18, Fahrhundert, Dr. H. W. Schmidtz

11 Uhr im Sloß, Dr. Heinr, Schmidt: Mittelalterliche Stoffe; 11 Uhr im Museum für Völkerkunde, Prof. Krickeberg: Zeugnisse

aus der Zeit der großen Reisenden in Amerika Et

10 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum Rundgang: Volkshohschule

Großberlin (Dr. Dreyer). Dienstag, den 23. Fanuar.

11 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum, Rundgang durch die - nêu-

eröffneten Säle italienisher Malerei. Mittwoch, den 24. Januar.

10 Uhr in dex Aegypt. Abt. im Neuen Museum, Dr. Zippertt

Aegyptische Kultur T: Vorgeschichte (vor 3000 v. Chr.);

12 Uhr im Deutschen Museum: Von deutscher Kunst; 20 Uhr im Pergamon - Vortragssaal, Prof, Ehelolf: Hettitische

Staatsverträge. Donnerstag, den 25. Fanuax.

11 Uhr im Kaiser-Friedrih-Museum: Die neueröffneten Säle

italienischer Malerei;

11 Uhr 15 Treffpunkt Eingang Kaiser-Friedrih-Museum: Die Ma-

lerei der Frührenaissance in Florenz I (1400—1450);

11 Uhr Treffpunkt Eingang Neues Museum: Hans Thoma und

die deutsche Landschaft;

12 Uhr Treffpunkt Pergamon-Altarsaal, Pergamon-Museum.

Freitag, den 26. Fanuar.

11 e im Kaiser-Friedrih-Museum, Dr. Kunze: Venezianishe

talerei (neue Aufstellung);

12 Uhr im Münzkabinett im taiser-Friedrih-Museum, Führungs-

vortrag. Sonnabend, den 27, Januar.

2 Ube: Rundgang durxh die ged Abteilung; 11 Uhr: Treffpunkt Deutsches Museum Schlüterxsaal, Deutsches

r: Rundgang dur die Fslamische Kunstabteilung;

Museum 11;

11 Uhr: Treffpunkt Eingang Kaiser-Friedrih-Museum: Ftalie-

nishe Malerei;

12 Uhr: Treffpunkt Pergamon - Museum Altarsaal, Pergamon-

museum.

Neichs- und Staät3anzeiger Ne. 15 vom 18, Januak 19324, &, 3.

Walen ian s atur

Eingliederung der Kunst in den Wirtshhaftsprozeß.

Der Mile der Reichskammer der ‘bildenden Künste erläßt folgenden Aufruf:

Die ei ist im Wirtschaftsleben weder überflüssig noch ent- N, sie ist vielmehr bei allen Leistungen der Gradmesser der kulturellen Reife eines Volkes.

Heute noch zeugen ihre sichtbaren Spuxen von der Größe ver- flossener Zeitepochen.

Volk und Kunst haben sich zum beiderseitigen Schaden von- einander entfernt, es gilt die lebendigen Beziehungen wieder her- zustellen, indem einerseits ‘dem Künstler wieder Aufträge gegeben werden, sein Schaffen in die allgemeine Arbeitsfront eingebaut wird, andererseits der Künstler seine atelierbefangene JFsolierung aufgibt, um im Wirtschaftsleben mit und neben den andren Wert: tätigen zu schaffen. Kein Werk soll entstehen, ohne zugleich auch Kunst und Künstlern Gelegenheit zu geben, ihr Können in den Dienst verantwortliher Gestaltung zu stellen.

Es ist selbstverständlich, daß bei unserer heutigen Wirtschafts- |

lage und der Notwendigkeit, zu sparen, kein besonderer Aufwand getrieben werden darf, vielmehr die Anteilnahme von Kunst und Künstlern an dexr Werkgestaltung nur im Rahmen des üblichen Aufwands liegen darf.

Die Beanspruchung eines tüchtigen Baukünstlers an Stelle cines beliebigen Planpfuschecs macht sth in der Regel s{chon in der gewonnenen Planskonomie bezahlt. Gbenso wie der tüchtige Fachmann mit geringstem Aufwand und untex Verzicht auf wert- losen Zierat und Zutat bedeutsame klünstlerishe Wirkungen allein durch seinfühliges Abwägen und rhythmischen Klang erzielen wird.

Der Baukünstlex ist der gegebene Mittlex und Vermittler jeg- lier Art im Dienste des Gesamtiwerks, so daß unter seiner Leitung die schöne Verbundenheit aller Künste eins{chl. des Kunsthandwerks wieder erstehen kann, die allen großen Kulturepochen Via Stem- pel aufgedrückt hat.

n dem Maße, als der Künstler seine ateliermäßige Abge- \{hlossenheit aufgibt, durch Gemeinsamkeitsaufgaben wieder Fühlung mit den übrigen Werkleuten gewinnt, findet ex auch wieder den Anschluß an das Volk, denn seine Werke stehen und entstehen an der Straße im Raum und bilden neue Brücken dex Verständigung,

Es ergeht daher an alle Stellen, welche Werkarbeit zu vergeben haben, an Regierungen, Kommunen, Gesellshaften und Privat- leute, der dringende Aufruf:

„Beteiligt an allen Werken Kunst und Künstler, womit jedes Werk geadelt wird, ohne verteuert werden zu müssen. Das aller- geringfügigste Werk muß so uñter kultureller Verantwortung ent- stehen, wenn eine neue Vlüte künstlerisher Kultur werden foll,“

——_—

Förderung des deutschen Schrifttums.

Vor kurzem hat Kultusminister Rust im Zuge einer Neu- ordnung des preußishen Büchereiwesens eine Landesstelle für wolfstümlihes Vücherciwesen geschaffen und angeordnet, daß alle Vevhandlungen der Büchercien und Beratungsstellen mit zentralen fulturpolitishen Stellen über sie zu leiten sind. Eine solche zen- trale Stelle ist auch die "Reid albelte zur Förderung des deutschen Schrifttums“, Da diese Reichs\telle in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Preußischen Kultusministerium steht, sorgt Dr. Beyer als Vertreter des Ministers für eine sinnvolle Zusammenarhbeit Der N Landesstelle und der Reichsstelle zur Förderung des deutshen Schrifttums, Die vom Jnstitut fel Lese- und Schrift- tumskunde vorbereiteten Kataloge der Reichsstelle gelten im Sinne der preußischen Bestimmungen als anerkannt.

Arbeitsbeschafung.

Die Pläne des Arbeitsdienstes.

Ueber die Planung im l und die Notwendigkeit langsristiger Finanzierung der Arbeit sprah am Mittwoch der Leiter des Amtes füx Arbeitsplanung in der Reichsleitung des Arbeitsdienstes, Hermann Tholens, vor Vertretern der Presse. Nach seiner Meinung muß Arbeitsplanung so geschehen, daß die Wirtschaft eines Volkes zum mindesten zwei Bedingungen erfüllt: Sie jollte einmal die Ernährung des eigenen Volkes sichern, zum anderen den Erhalt seines Lebensblutes niht gefährden. Fn Deutschland reiche die eigene Nahrungserzeugung füx kaum mehr als dreiviertel unseres Volkes. Gleichzeitig sterbe, infolge der immer größer gewordenen Zusammenballung der Men- hen in den Städten, in diesen mehr Leben ab, als auf dem Lande zuwachse. Beide Mängel würden durch Landeskulturarbeiten entscheidend behoben. Tholens er- innerte an Friedrich den Großen, der selbst in seinem kleinen Lande Preußen 900 000 Morgen kultiviert habe und von dem der Aus- spruh stamme: „Wer bewirkt, daß dort, wo vorher ein Halm wuchs, nunmehr deren zwei wachsen, derx leistet mehr für sein Volk als ein Feldherr, der eine große Schlacht gewinnt.“

tach kaum einjährigem Bemühen is es, wie Tholens mit- teilte, gelungen, dur die Planungsarbeit des Arveitsdienstes einen Arbeitsvorrat zu erfassen, der hinreiht, für zwei Jahrzehnte Arbeitsdienst eines vollen Jahrgangs Jugendlicher am deutschen Grund und Boden, einen Arbeitsvorrat, dessen Bewältigung für unsere Selbstversorgung mehr bedeute als ein Landgewinn im Umfang von einem Sechstel Deutschlands. Denn unser [landivirt- shaftliher Ertrag werde dadurch niht nux um ein Sewstel des jeßigen vermehrt, sondern dieser werde auch zum größten Teil auf der bereits landwirtshaftlich "genußten Fläche gewonnen, so daß er dem Bauern ohne Mehravrbeit -zufalle. Obendrein rentiere sich der Arbeitsaufwand mit 20 vH. Während im September vorigen Jahres nux 503 Millionen Lohnarbeiter-Tagewerke zur Ver- fügung standen, sind jeßt bersits über eine Milliarde Tagewerke erfaßt. Die Arbeiten sind bereits im vollen Gange, und zwar in allen 30 Gauen des Arbeitsdienstes, die in 180 Gruppen unter- teilt sind. Vox einem Monat wurden ganz \tarke Kräfte in der Moor- und Oedlandkultivierung angeseßt, so z. B. 2000 Mann im Sprotte-Luch, 4000 Mann an der Havel und an anderen Stellen in dex Mark Brandenburg. Fernex sind in Angriff genommen die Elbe-Regulierung, die Kultivierung des Osterholzer Moors in Hannover, eine gärtnerishe Siedlung südlih von Harburg, die Ems-Regulierung und die Kultivierung des Ems-Landes, die Kultivierung des Weißen Venns in Westfalen: an allen diefen Stellen sind starke Kräfte, je tausend Mann und mehr, einge?eßt. Vie Durchführung diesex Arbeiten wird niht Jahre, sondern Vahrzehnte erfordern. Aber an Arbeit wird es, wie Tholens hervorhob, niemals fehlen. So ist ein Bauprogramm fix Cigen- heim-Städte in Vorbereitung, mit welchem direkt 500 000 Menschen u?d zux Befriedigung von deren Kaufkraft indirekt weitere 500 000 Menschen beschäftigt werden könnten. Man denkt an keine Land. städte von 500 bis 1000 Häusern, die niht etwa neben Berlin oder ins Ruhrgebiet geseßt werden, sondern nah dem deutschen Osten odex in die Provinz Hannover, und je etwa eine Fabvik erhalten, die ihre Anlagen erneuern will und zu diesem Zweck aus Avrbeitsbeschaffungsmitteln unterstüßt wird, , All diese Pläne erfovdern natürlih eine langfristige, sich immer erneuernde Finanzierung. Tholens wies jedoch darauf hin, daß das gegen Arbeitsschaßwechsel zur. Verfügung gestellte Geld die Wirtschaft belebe und dahex aus Ersparnissen in dex Ax beitslosenunterstüßung und duxrch Mehreingänge an Steuern ge- tilgt werde.

J

nr rata ae

Der deutshe Außenhandel im Dezember und im Jahre 1933.

49,4 Mill, RM Ausfuhrüberschuß im Dezember. 668 Mill, RM Uusfuhrübershuß im Zahre 1933,

N Die Einfuhr belief sich im Dezember 1933 ouf 374 4 Mill, RM. Sie hat gegenüber dem Vormonat um 23 Mill. RM oder 6,6 vH Zugenommen. Da die Durhschnittswerte sih vom November zu Dezember leicht erhöht haben, wär die mengenmäßige Steigerung etivas geringer. Die Bewegung der Einfuhx von No- vember zu Dezember weicht von der Entwicklung fast aller frühe- ren Fahre erheblich ab. Lediglich 1931 und 1932 war die De- gembereinfuhr ebenfalls größer als die des Vormonats. Während aber in diesen Fahren die Zunahme von November zu Dezember fast aus\chließlich auf Rohstoffe und Halbfabrikate entfiel, waren 1933 auch Lebensmittel und Getränke sowie Ferkigwaren in größerem Umfang beteiligt. Die Steigerung der Rohstoffeinfuhr var nach der Saisontendenz nicht zu exwarten. Nach den Erfah- rungen früherer Fahre werden Rohstoffe von November zu De- zember in abnehmendem Maße eingeführt. Nun ist aber 1933 in den Monaten Oltober und November die übliche Saison- belebung außerordentlich gering gewesen bzw. ganz ausgeblieben. Wahrscheinlich is im Dezember ein Teil des Saisonaufshwungs nachgeholt worden. Besonders deutlich zeigt sich dies bei der Ein- fuhr von Baumwolle, die sonst von November zu Dezember saison- mäßig zurückging, diesmal abex nicht unbeachtlich gestiegen ist. Abgesehen von den Verbrauchsgütern mit Saisoncharakter haben noch andere Vexrbrauchsgüter (Kautschuk) zugenommen. Dagegen war die Fnvestitionsgütereinfuhr fast durchweg rückläufig. Die Lebensmittel- und Getränkeeinfuhr hat in den meisten Nachkriegs= jahren von Noventber zu Dezember abgenommen. Die diesmalige Zunahme wird man wohl auf die gegenüber den Vorjahren ver- änderte Zusammenseyung der Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken zurückführen können. So bewirkte z. B. die allge- meine Schrumpfung der Vutter- und besonders der Eiereinfuhr, daß die auf ein Sinken der Einfuhr im Dezember gerichteten Kräfte insoweit eine Shwächung erfuhren. Soweit sih jest hon übersehen läßt, ist eine Steigerung der Einfuhr vorwiegend aus Spanien (Südfrüchte), den Vereinigten Staaten von Amerika (Aepfel, Felle und Häute) und Australien (Wolle) eingetreten. Ah genommen hat die Einfuhr in der Hauptsache aus Jugoslawien,

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Bulgarien und Sowjetrußland. Einfuhr im Dezember 1933. Nov. Dez, Jan./Dez. Warengruppen Mill, Reichsmark

G Dee L a 31 2,6 30,8 Lebensmittel und Getränke . 99,7 103,8 1 082,3 Rohstosse und halbferiige Waren . 195,1 208,1 2 420,5 Sectide Qt E c DOS 59,9 670,0

zusammen 351,4 374,4 4 203,6 Gold und Silber . o + o o. 42,0 22,3 406,5

Die Ausfuhr betrug im Dezember 1933 423,8 Mill. RM. Sie hat gegenüber dem Vormonat um 7,5 vH zugenommen. Da sih die Ausfuhrdurchshnittswerte gegenüber November nicht ver- ändert haben, ‘ist die mengenmäßige Steigerung ebenso groß. Die Ausfuhrbewegung von November auf Dezember weicht von der Entwicklung im Durchschnitt der Vorjahre erheblih ab. Fn den Jahren 1928 bis 1931 ging die Ausfuhr im Dezember regelmäßig urüd. Nun find allerdings 1933 die Dezember-Ergebnisse in- oln rascherer Aufarbeitung von Rückfragematerial etwas über- höht. Aber auh wenn diese Überhöhung ausgeschaltet wird, ver- bleibt noch eine Zunahme von etwa 5 bis 6 vH, Jn den Jahren 1928 bis 1931 bildete der Rückgang der Ausfuhr von November zu Dezember die Fortsezung eines im November beginnenden Saisonabshwungs, der sih bis etwa Februar hinzog. Eine Aus- nahme von dieser Regel ergab sich 1982. Fn diesem Jahr hatte die saisonmäßige Belebung im Herst erst sehr spät eingeseßt. Der Höhepunkt der Umsaßtätigkeit wurde zwar, wie in den Vorjahren, hon im Oktober erreicht, der Rückgang zum November vollzog sich aber sehr langsam, und im Dezember kam es zu einer neuer- lihen Belebung der Ausfuhr, bevor die Umsäße zum Fanuar- tiefstand absanken. Die gleihe Entwicklung ist im abgelaufenen Fahr zu beobahten. Man wird daraus {ließen dürfen, daß die fonjunfturellen und strukturellen Wandlungen, die sich in den leßten Fahren im Außenhandel vollzogen haben, auch zu Ver- Een in seinem Saisongefüge geführt haben. Soweit sih die Entwicklung der Ausfuhr nah Ländern bereit® jeßt übersehen läßt, haben im Dezember fast alle Länder mehr Waren als im Vormonat abgenommen. Besonders stark haben fih die Bezüge der Niederlande (plus 11,7 Mill. RM) erhöht. Hervorzuheben sind ferner Ausfuhrsteigerungen im Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika und Fapan. Abgenommen haben vor allem die Bezüge Rußlands und Belgien-Luxemburgs.

Ausfuhr im Dezembver 1933.

; Nov. Dez. Jan./Dez. Warengruppen Mill Reichômark Se E as 0,7 0,6 9,0 Lebensmittel und Getränke . .. 17,2 18,1 172,2 Rohstoffe und halbfertige Waren. 73,9 73,7 903,4 Fêutige Wart ae b aae «« Mas 331,4 3 786,8

&_ 4 2

zusammen 394,2 3 7 E s S O A 833,

Die Handelsbilanz {ließt im Dezember mit einem Ausfuhr- überschuß vou 43,4 Mill. RM gegen 42,9 Mill. RM im Vors monat ab. Junt einzelnen find im A andel des Monats Dezember folgende Veränderun von Lebensmitteln und Getrü 4,1 Mill. RM gestiegen. Beteiligt st Hauptsahe Südfrüchte mit mit 19 Mill 1,7 MUl. RM.

e und Fishzubereitungen mit i besonders die Einfuhx von

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Obst (— 2,5 Mil. Butter (— 1,4 Mill. RM). Die Rohstoffeinfuhr war im Dezember um 13,0 Mill. RM größer als im Novemder. Zugenommen haben in der Hauptsache Wolle

E . (+ 9,1 Mill. RM), nit ölbaltige Sämereien (+ 2,2 Mill. Reichsmark), Felle zu Pelzwerk, roh (+ 18 Mill. RKM), Baumwolle, roh (+ 1,5 Mill. RM) sowie Kalbfelle und Rindse- häute (+ 1,2 Mill. RM). Weniger eingeführt wurden Oelfrüchte und Velsaaten (— 2,0 Mill. RM) und Holz zu Holzmasse (— 1,8 Mill. RM). Die Einfuhr von Fertigwaren hat sih gegen- über November um 6,5 Mill, RM erhöht, und zwar haben Kunst- seide und Florettseidengarn (+ 1,9 Mill. RM) und Leder (+ 1,5 Mill. RM) zugenommen. An der Steigerung der Aus fuhr haben außer Fertigwaren nux noh Lebensmittel und Ge- tränke teilgenommen. Der weitaus überwiegende Teil der Zu- nahme entfiel mit 28,9 Mill. RM auf die Ausfuhr von Fertig- waren. Besonders ftark haben sich die ausländishen Bezüge an nichtelektrishen Maschinen (+ 6,1 Mill. RM), elektrishen Ma- shinen und elektrotehnishen Erzeugnissen (+ 4,3 Mill. RM), chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, Farben und Farb- waren (+ 4,3 Mill, KM), Walzwerkserzeugnissen und sonstigen

Eisenwaren ohne Kesselteile usw. (+ 3,7 Mill. RM) erhöht. Be- |

deutsam wax fernex die Steigerung bei der Ausfuhr von Glas

und Glaswaren (+ 2,7 Mill, RM), Papier und Papierwaren (-+ 1,7 Mill; RM) und Tex 1 Mill. RM). Abgenommen Hat die Ausfuhr von Wasserfahrzeugen um 3,7 Mill, RM jowie Pelzen und Pelzn um 1,8 Mill. RM. «Innerhalb der Ausfuhr von Rohstoff "fertigen Waren aben sih die Umsäße von nichtölhaltig-n ereien (+ 1,7 Mill, Reichsmark), Koks (+ 13 Mill. RM), Mi: óôlen (+ 1,1 Mill, Reichsmark) erhöht. e Ausfuÿ9r von teinkohlen is um 9,0 Mill, RM gesunken. Die Lebensmittelausfuhr hat im ganzen um 1,0 Mill, RM zugenommen.

m Fahr 19323 haben sich die Umsäße im deutschen Außen- handel weiter vermindert. Abgenommen hat vor allem die Aus- suhr, und zwar von 57392 Mill, RM im J 4871,4 Mill. RM 1933. Der Rückgang ist tei teils auf niedrigere Mengenumîiäve fuhr hat mengenmäßig den Vorjah schritten, dagegen waren die J der Ausfuhr rückläufig. Die Wertergebnisse ve von 4666,5 Mill, RM 1932 auf 4203,6 Mill. RM

Der Ausfuhrübershuß war mit 668 Mill. 4 niedriger als im Vorjahr und um rd. 4 nie er c 19: dem Jahr des größten Ausfuhrüberschusses. Die Abnahme de Aktivsaldos der deutshen Handelsbilanz beruht zum Teil a: einer untershiedlihen Entwicklung des

‘tilfertigwaren (+ 2, G

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des Preisniveaus von Etn

und Ausfuhr. Von Januar bis Dezember 1933 sind die Ein

fuhrpreise nach einem Rückgang um die czahresmitte wieder ge- stiegen und haben sih s{chließlich von Oktober ab etwa

Stand vom Anfang des Jahres gehalten, während die Aus-

fuhrpreise unaufhaltsam weiter gefallen sind. Von dem Einfuhrrückgang von f 462,9 Mill. RM entfiel der weitaus

UVEL C

im Jahre 1932 auf 1082,93 Mill, RM falls rückläufig war die Einfuhr von Fertig! Reichsmark), die sich von Januar bis Tez Mill, RM belief. Rohstoffe und halbfez erri mit 2420,5 Mill. RM den Vorjahrsf Mill, RM.

Die Abnahme der Ausfuhr gegenüber dem Vorjahr war absolut und relativ bei der Fertigwarenausfuhr am größten, Die

{ N; Lm +7

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Fertigwarenausfuhr minderte sich von 44894 Mill 01 Januar bis Dezember 1932 auf 3786,88 Mill. RM von Januar bis Dezember 1933. Relativ ebenfalls erheblih hat die Ausfuhr von Lebensmitteln und Getränken abgenommen. Absolut war der Unterschied allerdings vergleihsweise gering (312 Mill, RM bei einem Gesamtumsaß von 172,2 Mill. RM 1932). Rohstof?e und halbfertige Waren sind um 128,5 Mill, RM auf 903,4 Mill, Reichsmark zurückgegangen,

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Berliner Börsenbericht vom 17, Fanuar 1934,

Unveränderte Tendenz.

Auch an der Berliner Mittwohbörse war wieder keine Gea [{häftsbelebung zu verzeihnen. Obwohl das an den Markt kommende Angebot nur gering war, überwogen die Kursabichläge. Das Gesey zur Ordnung der nationalen Arbeit, das nunmehr veröffentliht worden is, wurde an der Börse günstig aufs genommen, auch die erheblihe Entlastung der Reichsbank, die im Medioausweis zum Ausdruck kommt, wurde stark beachtet. Anlaß zu einer Geschäftsbelebung boten diese Momente aber niht. Fm Verlauf trat eine kleine Befestigung ein. Gegen Börsenschluß war die Tendenz bei stillem Geschäft ziemlich behauptet.

Am Montanaktienmarkt gewannen Maxhütte anfangs 1 vH, bei anderen Papieren überwogen die Kursabschläge. Braun=- kohlenwerte lagen im Angebot. Kaliaktien hatten wieder kein Geschäft; die Kurse konnten infolgedessen zunächst nicht festgesezt werden, ]pater gaben Salzdetfurth bei der Notierung der Ein- heitsfurse um 2 vH nach, Kali Chemie verloren 1% vH und Westeregeln 1 vH. J. G. Farben, die vorbörslih ziemli fest tendierten, eröffneten jchwächer, im Verlauf konnten sie sih dann jedoch wieder erholen. Für Chemische Heyden zeigte si Interesse (plus 124 vH), dagegen gaben Goldi{chmidt und Rütgers ans- nähernd um 1 vH nach. É werte lagen uneinheitlich. Von den sonf Fnduf ¿oren Deutsche Linoleum ca.

[dbof minus 1 vH,

s 1 vH, Schultheiß gewannen Vamburg-

einen Gewinn von 4 vH

teinheitlihe Tendenz auf, es i en s und nach ; Ao

« .

Der

is 4 vH.

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13,25

Das Gefeß zur Ordnung der nationalen Arbeit, eine Verfassung der Arbeit, keine Regelung von Einzelheiten, Mit der Veröffentlihung des umfangreihen Gejebgebungs-

g der nationalen ? stt frühestens am

n, waHr|hUanitid wird der Wortlaut aber erst

hsten Woche dbekanntwerden. Der wesentlihe

bt sich jedoch dereîts aus den Mitteilungen

d des Re hastsministers vom

h handelt es fit um ein Grundgeseß eine

g, die bewußt: au è Regelung von Einzelheiten Fübdrer der Vetriebe und dio Botrioh&a1 bort FFuHbrer der Detrted © UnD die VetrtebSangehortgen e d d u è S 7

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verzichtet, Die

selbst werden dieses E t Vlut und Leben érfüllen müssen.

So sind in dem Geseg zwa Strafarten und für Ordnungs-

strafen în Geld auth eine Höchstgrenze festgeseßt, es sind aber

kei Q [arf umrifsenen Tatbestände aufgeführt, auf

dr n die Une oder die andere Strafe verhängt werden d tehtsfolgen der etwaigen Aberkennung der

S[Uhrers sind nicht genau festgelegt. Erst is t! | wetbere ergeben, wobei erwartet werden kann daß die immer stärkere Durchdringung unseres ganzen Volkes mit dem ‘nationalsozialistishen Gedankengut die Aniven- dung der Schärfe des Geseßes überhaupt überflüssig machen wird.

Aus diesem Grunde werden sih au die Durchführungs- bestimmungen zu dem Geseß, die gleihfalls schon in den nächsten Tagen fertiggestellt sein dürften, auf das Notwendigste beschränken. Eine geseßliche Festlegung von Einzelheiten erubrig! sich, wie wir weiter hören, {hon deshalb weil die E tung dex Treuhänder der Arbeit dafür bürgt, daß die Durchfüh Ung der neuen Arbeits»

verfassung in nationalsozialistishem Geiste exfolgt,