1934 / 15 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jan 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 15 vout 18, Januar 1934. S. 4.

Mrbeitsbeschafung durch Steinkohle.

Von den Bezirksvereinen des Vereins Deutscher Jngenieure im rheinish-westfälischen Fndustriegebiet wurde eine Vortrags- veranstaltung über das Thema „Arbeitsbeschaffung durch Stein- kohle“ im Städtishen Saalbau in Essen abgehalten. Bergassessor Wedding hob in seinem Vortrag über „Vorübergehende und blei- beide Arbeitsbeschaffung“ die Bedeutung des deutshen Steinkohlen- bergbaus hinsihtlich der bleibenden Arbeitsbeshaffung hervor. Seine Belegschaft habe noch im Fahre 1929 518 700 Mann be- tragen, sei dann aber auf 310800 zurückgegangen. Die Förde- rung und damit die Belegschaft wieder zu steigern, müsse als eine der vornehmsten Aufgaben der deutshen Wirtschaft betrachtet werden. In der kapitalarmen Zeit dürften aber nux neue Be- triebe errichtet werden, wenn niht hon mit vorhandenen, wirt- schaftlih arbeitenden Werken, die viel mehr Menschen beshäftigten, dasselbe Ziel zu erreichen sei. Für die Bekämpfung der Arbeits- losigkeit sei es von ganz besonderer Bedeutung, wenn der Abjaß der Steinkohle gefördert werde. Jn seinem Referat zum Thema „Eisen und Kohle“ wies Professor Dr. K. Rummel, Düsseldort, darauf hin, daß, je hohwertiger, je veredelter Stoff und Kraft zux Verwendung gelangten, um so mehr Fndustrien in zwangs- läufiger Hintereinander- und Nebeneinandershaltung zum Leben erweckt würden. Auch in dieser Hinsiht bedeute die Förderung des Kohlenbergbaus Arbeitsbeschaffuna über die Produktion, al}o unmittelbar und nicht erst über den Umweg des Konsums. Dr. Walter Gollmer, Essen, der über die hemishe Auswertung der Steinkohle sprach, vertrat den Standpunkt, daß mittelbare Aus- wirkungen auf den Arbeitsmarkt durch die Erzeugung von Treib- E und Ferngas erfolgen. Hierdurch werde außerdem eine tarke Entlastung unserer Devisentwirtshaft erveiht. Gleichzeitig bringe der Bau und die Einrichtung der Hydrierwerke eine beachHt- lihe vorübergehende Belebung des Arbeitsmarktes sowie dauernde Einstellung neuer BVelegschaften, echten Mehrabsaß an Steinkohie und dauernde Mehrbeschäftigqung von Bergleuten. Dr.-Fng. e. h. Fr. Schulte, Essen, \vrah über Stromversorgung dur Steinkohle und gab einen Ueberblick über den Rückgang des An- teils der Steinkohle an der Stromerzeugung zugunsten dexr Brauns: kohle und Wasserkraft. Als Grund für diese Entwicklung wurden nah seinen Darlegungen immer wieder die niedrigeren Strom- erzeungsfkosten und die Vorteile der Erzeugung in Großkraft- werken unmittelbar auf dem Energievorkommen und der Weiter- leitung in großen Hochspannungsneßen ins Feld geführt, Daß dem nicht so ist und die Entwicklung wirtschaftlich und vor allem volkswirtschaftlih falsch war, zeigen die tatsächlihen Verhältnisse. Der in mittleren und kleinen Ortskraftwerken zu erzeugende Steinkohlenstrom is in allen Fällen mindestens ebenso billig wie der über hunderte von Kilometern bezogene Fernstrom, da vou allen Dingen die Leitungskosten bei der dürchshnittlich geringen

Belastung und der Länge den Strompreis bedeutend mehr be- lasten als der Energietransport in Form von Steinkohle. Fn den Steinkohlenrevieren selbst ständen andererseits solhe Mengen billiger unverkäuflicher Steinkohlen zur Stromerzeugung zur Ver- fügung, daß der Strom ebenso billig oder billiger als auf den be- nachbarten Braunkohletagebauen erzeugt werden könne. i

Nach dem heutigen Stand der Mechanisierung sei der Arbeits- bedarf im Steinkohlenbergbau etwa der 5,5 fache als der im Braun- fohlentagebau. Dazu kämen bei der Stromerzeugung in Stein- fohlenortsfraftwerken noch die Arbeiter im Verkehrswesen, in den vielen einzelnen Kraftwerken usw. Bei der mit wirtschaft- licher Besserung und zunehmender Elektrifizierung zu erwartenden Steigerung des Strombedarfs ergäbe eine Mehrerzeugung von 20 Mrd. kWh s{chon 30 000 Steinkohlenbergarbeitern Beschäfti- gung, wozu noch etwa ebensoviele in den einzelnen Kraftwerten, im Verkehr usw. kämen. Würde dieselbe Strommenge in Tage- baubraunkohlebetrieben hergestellt, so könnten nur 5000 bis 6000 Arbeiter Brot finden. Zu denselben Ergebnissen käm auch Ober- ingenieur Dipl.-Fng. F. Haack, der über Energietransport referierte. Er vertrat die Ansicht, daß bei Transporten von Steinkohle zur Erzeugung elektrisher Energie einerseits und dem Transport elektrisGer Energie in Form hochgespannten Stromes anderer?’eits sih zeige, daß die durch Wasserkraft erzeugte elek- trishe Energie mit anshließendem elektrishen Ferntransport nux einen wirtshaftlihen Aftionsradius bis zu 200 km habe und daß darüber hinaus der Kohlentransport mit Normaltarif und. Nah- kraftwerk überlegen sei, Bei einer Annahme von 30 Mrd. kWh als Bedarf des Deutschen Reiches bedeuteten, die umlaufenden Kosten bei Steinkohlenstrom Erwerbsmöglichkeit für 900 000 Mann, bei Wasserkraftstrom für 150 000 Mann und bei Aus- landêstrom für nur 15 000 Mann.

Am Ende seines Vortrags über „Steinkohle im Verkehrs- wesen“ kam Dr.-Jng. R. Lorenz, Essen, zu dem Ergebnis, daß im Kampfe zwischen Lokomotive, Elektromotorx und Dieselmotor der Lokomotive der Vorrang einzuräumen sei, weil Deutschland beste Lokomotivkohle und überall das für Damvfkessel geeignete Wasser besie. Da verhältnismäßig wenig wirtshaftlich ausnußbare Woasserkräfte und auf Jahre hinaus ein Mangel an flüssigen Brennstoffen vorhanden sei, müsse für Deutschland der Dampf- betrieb auf dem Schienenweg als naturgegeben betrahtet werden. Das lebte Referat hatte Dr.-Fng. H. Lent, Bochum, über die Zu- kunft der Steinkohle. Er unterstellte, daß unter allen Energie- arten in Deutschland die aus der Steinkohle gewonnene Energie unmittelbar und mittelbar weitaus am meisten Arbeit schaffe. Deshalb verdiene die Energieaewinnung aus Steinkohle vor anderen Quellen unbedirtgt den Vorzug.

AVirtschaft des Auslandes.

NRetkordzahlen des Hafens Gdingen.

Der polnische Hafen Gdingen, der seine Tätigkeit erst vor einem Fahrzehnt in bescheidenstem Umfange begonnen hat, konnte im Jahre 1933 seinen Gesamtumschlag gegenüber dem Vorjahre um fast eine Million Tonnen steigern und stand demnach mit einem Umschlage von 6 207 736 t (im Vorjahre 5 244490 t) an der Spive sämtlicher Ostseehäfen. Von dem Umschlage entfielen auf die Ausfuhr 5 235 162 (4 761 400) t, auf die Einfuhr 870 704 (432 888) t. Das Hauptumschlagsgut des Gdingener Hafens war wie immer seit seinem Bestehen die Steinkohle mit 4427 274 (4199 893) t; dazu kamen 180 867 (152266) t Kohle, die als Bunkerkohlen verladen wurden. Der Koksumschlag mit 57 284 (14934) t ist gegenüber dem Vorjahre besonders stark gestiegen. Weiter ist eine sehr bedeutende Erhöhung der Ausfuhr von Holz- erzeugnissen festzustellen, die nächst der Kohle das bedeutendste Massengut darstellen. Fn der Einfuhr stand Eisenschrott für den Hüttenprözeß mit 320 808 (123 907) t an exster Stelle. Die Baum- wolleneinfuhr Polens, im leßten Fahre 77 733 (26 839) t ist nun- mehr vollständig in Gdingen konzentriert,

Vor den polnisch-englischen Handelsvertragsverhandlungen.

Bei den demnächst beginnenden polnisch-englishen Handels- vertragsverhandlungen werden polnisherseits Schwierigkeiten auf dem Gebiet der Kohlenausfuhr, der Konfektionsausfuhr und des Exports von Lebensmitteln tierisher Herkunft, insbesondere Bacon und Fleishwaren, erwartet. England wieder ist nah polnischer Ansicht bestrebt, seinen Fndustrieexport nach Polen durch Verdrängung der deutschen Erzeugnisse, z. B, der Ma- shinenindustrie, zu erweitern.

Schwedens Handel im Jahre 1933.

Die Außenhandelsbilanz Schwedens für das Jahr 1933 zeigt einen Einfuhrübershuß von 11,8 Mill, Kr. gegenüber 207,5 Mill, Kr. im Fahre 1932; es ist also eine wesentliche Besserung eingetreten. Der Wert der Einfuhr betrug 1933 1,091 Milliarden Kronen, während die Ausfuhr 1,079 Milliarden Kronen ausmachte.

Gebesserte Handelsbilanz Oesterreichs.

Fn den Monaten Januar bis November 1933 ging der Ein- fuhrüberschuß Oesterreihs gegenüber dem Vorjahr von 564 auf 3831 Mill, S zurück. Die Einfuhr sank ‘von 1,28 auf 1,07 Mil- liarden S, während die Ausfuhr von 715 auf 740 Mill S sttiea Sowohl in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr Oesterreichs steht Deutschland nah wie vor an erster Stelle. Oesterreich bezog aus Deutshland Waren im Werte von 214,2 (255) Mill. S . gleih 20 vH der Gesamteinfuhr, aus der Tschechoslowakei 141,3 (194) Mill. S5 gleich 13,2 vH, aus Ungarn 120,4 (124,7) Mill. S gleih 11,2 vH Dagegen lieferte Oesterreih nah Deutschland Waren im Werte von 116 (125) Mill. S8 gleih 15,7 vH der Gesamtausfuhr, nach «Ftalièn 78,7 (68,4) Mill’ 8 gleih 106 vH, nach Ungárn 74 (64,2) Mill. § gleih 10 vH.

Handelspolitische Maßnahmen Ftaliens gegen Frankreich.

Zwei Erlasse der italienischen Regierung, die die Liste der kfontingentierten Waren erweitern und die Einfuhrlizenzen er- höhen, haben in interessierten französishen Kreisen sehr über- rascht. Man erklärt, daß diese Maßnahmen als eine Antwort auf die von der französishen Regierung vorgenommenen Kür- zungen der Kontingente gewertet werden müßten. Wenn der Beschluß der italienischen Regierung sih gegen die französische Steuer auf die Einfuhrlizenzen richtet, so habe die italienische Regierung nah Ansicht zuständiger französischer Kreise auf diese Maßnahmen geantwortet, ehe sie sich über ihre Auswirkungen im flaren gewesen sei.

Die Durchführung der französishen Lizenzsteuer werde die

anien Käufer viel s{chwerer treffen als die italienischen erfäufer. Schon deshalb dürfe man mit Sicherheit annehmen, daß die italienishe Regierung nicht hierauf, sondern auf die fran- ¿ösishen Maßnahmen Hinsichtlich der landwirtschaftlihen Kontin- gente habe antworten wollen. Der Beschluß der italienishen Re- Gs, der die Handelsbilanz der beiden Länder zu Ungunsten

rankreihs vershlechtere, sei, so wird hier erklärt, um so über- xaschender, als Jtalien in der italienish-französishen Handels- bilanz einen Uèebershuß von 100 Millionen Francs für die exsten hn Monate des vergangenen Jahres zu verzeihnen habe.

131 Mill. \fxs. a

Ausweis der Schweizerischen Nationalbank.

Nach dem Ausweis der Schweizerishen Nationalbank vom 15. Fanuar ist eine weitere, für die jeßigen P relativ starke Entlastung der Bank erfolgt. Das Fnlandsportefeuille ist um 4,8 auf 29,3 Mill. \ffrs. zurückgegangen. Der Bestand an Wechseln der Eidgenössishen Darlehnskasse verringerte sih um 1,1 auf 57,2 Mill. rxs. Die Lombardvorschüsse nahmen um 12 Mill. auf 57,7 Mill. \rs. ab gegen 94,7 Mill, ffrs. Ende Dezember 1933. Eine leihte Zunahme von 1,3 auf 18,7 Mill. ffrs. weisen die Gold- devisen auf, während der Goldbestand unverändert 1998,1 Mill. sfrs. beträgt. Weiter befriedigend war der Notenrückfluß um 57,8 auf 1378,4 Mill. e Seit Fahresende hat der Notenumlauf um genommen, während in der gleichen Zeit des Vorjahres .122,8 Mill. zur Bank zurückfamen. Fm Zusammen- hang mit dem starken Noteneingang stiegen die täglih fälligen Verbindlichkeiten weiter um 39,8 auf 765,6 Mill. an. Das An- wachsen der kurzfristigen Gelder seit Fahresende bleibt mit 81,8 Mill. \frs. hinter der E, des Bestandes in der gleichen Zeit des Vorjahres von 1056 Mill. zurück Am 15. Fanuar waren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten mit 94,06 vS durch Gold und Golddevisen gedeckt.

Kunftseidenpläne in Rußland.

Die russishe Kunstseidenindustrie, über deren Produktion und Fortschritte nur selten Mitteilungen gegeben werden, beabsichtigt anscheinend, die bereits in den Vorjahren in Angriff genommenen Pläne zum Ausbau der Erzeugung nunmehr endgültig fortzu- seßen. Es verlautet, daß -die Sowjetregierung gegenwärtig mit Jtalien über die Lieferung von Maschinen für zwei Kunstseiden= fabriken, die im Kaukasus errichtet werden sollen, verhandelt. U:n ein erfolgreihes Arbeiten zu gewährleisten, sollen die Maschinen von italienishen Fngenieuren montiert und das russische Per- sonal von ihnen angelernt werden.

Daß die russishe Regierung der Erzeugung dieses wichtigen Textilrohstoffes bereits seit langem ihre Aufmerksamkeit zuwendet, ist begreiflih, doch bleibt es abzuwarten, ob es gelingen wird, die offenbar immer noch bestehenden Produktionsschwierigkeiten restlos zu beseitigen.

JFapans Außenhandel mit Mandschukuo, China und Hongkong im Jahre 1933.

Wie das Finanzministerium Tokio bekanntgibt, zeigt im Fahre 1933 die Ausfuhr Fapans nach Mandschukuo einschließlich des Kwantung-Pachtgebiets sowie auch nach China und Hongkong eine weiter gute Entwickung. So betrug die Ausfuhr nach Mand- \{chukuo 303,141 Mill. Yen, die Einfuhr aus diesem Gebiet nah ¿Fapan dagegen 168,059 Mill. Nach China stellte sih die Ausfuhr auf 108,250 Mill., die Einfuhr von dort nah Japan auf 113,356 Mill. Yen, Fm Außenhandel mit Hongkong belief sih die Aus- fuhr auf 23,419 und die Einfuhr auf 2,093 Mill. Yen. Der Ge- samtwert der Ausfuhr nah den genannten Ländern erreichte so- mit 434,810, der Gesamtwert der Einfuhr dagegen 283,508 Mill. Yen, so daß also ein Ausfuhrübershuß von 147,30 Mill. Yen besteht gegenüber einem solhen von 63,695 Mill. Yen im «Fahre 1932.

Die Arbeiten des Wirtschaftsrats der Kleinen Entente.

Dex Ständige Wirtschaftsrat der Kleinen Entente hat bisher 15 Entschließungen ausgearbeitet, Der größte Teil betrifft den Verkehr auf der Donau und den Transport auf den Eisenbahnen. Die Redigierung des handelspolitischen Abkommens wird am Mitt- woch abgeshlossen werden, Ein in Vorbereitung befindliches Ein- fuhrmonopol für Agrarprodukte dürfte eine wichtige Rolle spielen. Gegen eine zusäßlihe Ausfuhr von FJndustriewaren aus - der Tschechoslowakei nah Südslawien und Rumänien werden dort Agrarprodukte angekauft, die jedoch zum größten Teil niht nah der Tschechoslowakei geschafft, sondern in anderen Staaten ver- kauft werden sollen. Der. Wirtschaftspakt, der sih aus den 15 er- wähnten Entschließungen zusammenseßt, soll rückwirkend ab 1. Januar in Kraft treten. Außenminister «Dr. Benesh hat am Dienstag abend den Leiter der südslawishen und der rumänischen Abordnung empfangen und sih mit ihnen über die Ergebnisse der Konferenz unterhalten. Die Bestimmungen des Wirtschaftspaktes iverden vor der formellen Veröffentlihung vertraulih behandelt. Es ist daher niht mögli, nähere Einzelheiten darüber zu erhalten. Gegenüber Südslawien soll sich wie man hört der angestrebte Warenaustaush auf insgesamt 60 vH und gegenüber Rumänien auf etwa 50 »§ im Vergleich zum Fahre 1933 belaufen.

Frankreich kündigt den Handelsvertrag.

Die französische Regierung hat am 17. Fanuar durh die hiesige [range Botschaft dem Auswärtigen Amt eine Note Überreichen lassen, in der mitgeteilt wird, daß sie den deutsh-sran- zösischen Handelsvertrag von 1927 kündigt, und zwar mit dem Tage des Junkrafttretens der deutshen Verordnung über die Kon» tingentierung französischer Waren, d. h. mit dem 19. Fanuar, Gleichzeitig hat die französishe Regierung in der Note wissen lassen, daß sie zu Verhandlungen Uber eine Neuregelung des deutsch-französishen Warenaustausches bereit ist. - Der fran- zösischen Botschaft ist darauf alsbald erklärt worden, daß bei der deutschen Regierung die gleiche Bereitwilligkeit besteht. Da in dem Handelsvertrag von 1927 eine Kündigungsfrist von 3 Mo- naten festgeseßt ist, ergibt sich daraus, daß der Handelsvertrag mit dem 20. April 1934 außer Kraft tritt, und daß für die tn Aussicht genommenen Verhandlungen ein Zeitraum von 3 Mo- naten zur Verfügung steht. Fn der französishen Note wird ferner mitgeteilt, daß die französishen Kontingentierungsstellen, um eine Verschärfung der Lage zu vermeiden, am 19. Fanuar die erfor- derlichen Anweisungen erhalten werden, um die Kontingentiecung deutsher Waren auf den von Anfang an beabsichtigten Umfang zurückzuführen, nämlich auf 300 Mill. Fxcs. Bekanntlih Hatre die shematishe Anwendung der französishen Kontingentierungs- eseßgebung am 1. Fanuar 1934 das Ergebnis gehabt, daß die Ausfuhr deutscher Waren nah Frankreih um rd. 600 Mill. Fres. verringert worden ist. Die französishe Regierung hatte damais auf deutshe Anfrage mitgeteilt, daß dieses shematishe Ergebnis nur vorläufig sei und dahin berichtigt werden würde, daß der Abstrih an der deutschen Warenausfuhr nach Frankreih nur 300 Mill. Fres. betragen werde. Die erforderlihen Anweisungen an die französishen Kontingentierungsstellen waren dann aber CgeNent worden und werden nunmehr entsprehend dex neuen

itteilung der französishen Regierung ergehen.

Zum Fall „ZFudustriewerte Monheim A. G.“

Der Amtliche Preußische D teilt folgendes mit:

Die Fndustrie-Werke Monheim A. G. (Bezirk Düsseldorf) wurden, wie seinerzeit auch durch die Presse bekanntgegeben wurde, im Rahmen einer großen Aktion gegen die Spritschieber Shivarß und Genossen am 24, November vergangenen Fahres wegen s{hwerer Devisenverbrehen auf Anordnung des Üntersuhungs- rihters 1 in Altona polizeilih besegt. Die Belange des Staates wurden durch umfangreiche Beshlagnahmen bzw, Pfändungen sichergestellt. Die Verhältnisse haben \sih inzwishen bei den Jndustriewerken derartig Aae daß der Konkurs niht mehr zu vermeiden war. Die provisorische Fortführung des Betriebes unter der Aufsicht staatlicher Organe ließ sih niht mehr aufrechi- erhalten, da eine Befriedigung sämtlicher Gläubiger im Rahmen des Provisoriums nicht möglih war. Auf Antrag der Fndustrie- werke und einex Gläubigerin hat daher das Amtsgeriht Opladen durch Beschluß vom 15. Fanuar 1934 das Konkursverfahren über das Vermögen der Gesellschaft eröffnet; die erste Gläubigerver- sammlung ist auf den 12. Februar 1934 anberaumt.

Fm Fnteresse der Arbeitnehmerschaft des Werkes wird es allgemein begrüßt werden, daß die Stillegung des Werkes nur' eine formale sein wird, da der Betrieb der Kraftzentrale auf Grund vorläufiger Abmachungen durch die benachbarte Rheinische Pappen- fabrik A. G. in Monheim und der Betrieb der Spritreinigungs- anstalt durh die Reihsmonopolverwaltung in Berlin so lange fort- geführt wird, bis mit dem Konkursverwalter eine anderweitige Regelung der Fortführung der Betriebe vereinbart ist.

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Die Lage der deutschen Maschinenindustrie im Dezember 1933.

Der Verein Deutscher N teilt dem DHD. mit: Das Fnlandsgeschäft verlief im Dezember 1933 nah Anfragen und Aufträgen weiter in aufsteigender Linie. Im Auslandsgeschäft war zwar eine kleine Zunahme der Anfragen zu verzeichnen, die Aufträge blieben dagegen noch hinter dem tiefen Novemberstand zurück. Die Notlage des Maschinenbaues in den leßten Fahren war aber so groß, daß der Beschäftigungsgrad im Dezember troß der anhaltenden leichten Besserung des Fnlandsgeschäfts erst auf 39 vH der Normal- beshäftigung gebraht werden konnte, obwohl sich im Dezember noch eine für den leßten Fahresmonat sonst ganz ungewöhnliche Zunahme der Beschäftigungszahl um mehr als 4000 Köpfe be- merkbar gemacht hat. Da troß der seit der nationalen Revolu- tion erzielten wesentlihen Besserung der Lage noch immer mehrere hunderttausend hochwertige Fngenieure, Angestellte und Facharbeiter in der Maschinenindustrie arbeitslos sind, ist es dringend erwünscht, weitere Maßnahmen zur Besserung der Lage der Maschinenindustrie zu ergreifen. Hierzu gehören vermehrte Förderung der cFnvestitionstätigkeit, soweit sie mit dem Gemein- wohl vereinbar ist, Einshränkung des Absatzes des Altmaschinen- geshäfts und schließlich Wiederaufbau des zur Zeit völlig da- niederliegenden Exports, Zur Lage der einzelnen Zweige der Maschinenindustrie im Dezember sei bemerkt, daß ein erheblicher Teil der Neueinstellungen auf die Werkzeugmaschinenindustrie entfiel, deren durch das überaus schlechte Auslandsgeschäft unter den Durchschnitt der übrigen Maschinenindustrie herabgedrückter Beschäftigungsgrad. sih infolge der stetig zunehmenden Fnlands- aufträge etwas hob. Weiter gebessertes Fnlandsgeschäft wurde ferner von Firmen der Textilmaschinenindustrie, des Förder- mittel- und Waagenbaues, der Druck- und Papierverarbeitungs- e der Zerkleinerungs- und Aufbereitungs- maschinenindustrie, der Armaturenindustrie, des Apparatebaues und der Pumpen- und Kompressorenindustrie gemeldet,

Die Elbe-Reedereien-Vereinigung von 1934.

Mit der achten Durchführungsverordnung zum MOOcN für die Binnenschiffahrt hat der Reichsverkehrsminister die Bildung der „Elbe-Reedereien-Vereinigung von 1934“ angeordnet. Die vom Minister festgestellte Sayung der Vereinigung, Über deren Jnhalt der Oeffentlichkeit bereits während der Verhandlungen Mitteilungen zugegangen sind, liegt der Verordnung bei. Der Kreis der Mitglieder is durch Einbeziehung der Besrachter ohne eigenen Schiffsraum erweitert und der Verkehrsbereih auf die Saale und, soweit sich der Verkehr niht auf sie beshränkt, auf die Unterelbe ausgedehnt worden. Die Saßung bringt im Ver- gleih zu den bisherigen Elbe-Reedereien-Vereinigungen eine völlige Umgestaltung des inneren Aufbaus im Sinne des national- sozialistishen Gemeinschaftsgeistes, besonders hinsichtlih des Fuührerprinzips. Nach außen hin ändert sih die geschäftliche Be- g der Vereinigung und ihrer Mitglieder D ebenso bleiben die Beziehungen zur Kleinschiffahrt grundsäßlih unbe- rührt, Die Verordnung tritt am 1. Februar d. F. in Kraft. Die bisherigen Vereinigungen werden liquidiert.

Forti-ung des San” elsteils i” der Eren Beilage.

Berantwortlich: i für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil und für den Verlag:

Direktor Pfeiffer in Berlin-Charlottenburg. : für den übrigen redaftionellen Teil, den Handelsteil und für parlamentarishe Nachrichten:

Rudolf Lanvsch in Berlin-Lichtenberg. Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.

(Fünf Beilagen

(einshließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

zum Deutschen Reichsa

Ir. 15.

Fortsezung des Handelsteils.

Der Weltschiffbau im leßten Vierteljahr 1933.

N dem Bericht des Lloyds Register of Shipbuilding be- fanden sich am Ende des Jahres 1983 351 541 t Schiffsraum in Großbritannien und Frland im Bau, was gegenüber dem Vor- quartal eine Zunahme um 27 779 t und gegenüber dem Jahres- {luß 1932 eine Steigerung um 106 044 t bedeutet. Außerhalb Englands befanden sih am Fahresshluß 1933 425 736 t Shiffs- raum im Bau, das sind 27000 t weniger als Ende September 1933, womit seit Juni 1909 der niedrigste Stand ausgewiesen wird. Auf Japan entfielen 106760 t, auf Frankreih 90656 t, auf Schiveden 64640 |, auf Holland 40 540 und auf Spanien 35724 t. Jn der ganzen Welt waren Ende Dezember 1933 757277 t im Bau, wovon 43,8 vH auf Großbritannien und 56,2 vH auf die übrigen Länder entfielen. Fn Großbritannien wurde im Be- rihtsvierteljahr der Bau von 74701 t in Angriff génommen, das sind 36 031 t mehr als im vorhergehenden Vierteljahr. Die Stapelläufe haben sich um 23197 t auf 65274 t erhöht. Fn den übrigen Ländern wurde dex Bau von 69960 t Schiffsraum be- gonnen, während 109 664 t vom Stapel liefen. Fm Bau befanden sich am Jahres\{chluß 19 Tankschiffe mit 117 608 t, wovon 5 Schiffe mit 31026 t auf Großbritannien entfallen. Von den qgroß- britannischen Neubauten sind 112 276 t Motorschiffe, während sih in den Ubrigen Ländern 188 490 t Motorschiffe im Bau befinden, Ein Dampfer und 8 Motorschiffe haben eine Größe von 8000 bis 10000 t, 4 Motorschiffe zwischen 10 000—20 000 t und zwei Dampfer 73 000 bzw, 68 000 t. Motorschiffe von mehr als 20 000 t sind niht im Bau. Die Statistik über den Bau von Schiffs- maschinen weist eine Gesamtziffer von 552 000 PS aus,

ch Brandschadenstatistik,

_ Die bei der „Arbeitsgemeinschaft privatexr Feuerversiherungs- Gesellschaften in Deutschland“ im Dezember 1933 angefallenen Brandschäden belaufen sih im Deutshen Reih auf 5658 015 RM und übersteigen damit um ein Geringès die Ergebnisse des Monats November 1933. «Fnsgesamt sind im Fahre 1933 bei der Arbeits- ai 71 580 558 RM Schäden im Deutschen Reich ange- allen.

_ Die Schadenshewegunqg im abgelaufenen Jahre ist in ihrer Struktur der vorjährigen Kurve niht unähnlih. Wie im Vor- N haben au diesmal die Monate August und September die höchsten Schadensziffern aufzuweisen. Die zu Anfang des Jahres regelmäßig zu beobahtende Steigerung erreiht in 19383 im Monat März ihren Höhepunkt. Wenn auch bei dem Gesamtshadens- ergebnissen im Vergleih zu dem Vorjahre, das 85 392 703 RM Schäden aufzuweisen hatte, eine gewisse Abshwächung nicht zu verkennen ist, so darf doch nicht vergessen werden, daß au die Prämieneinnahme in 1933 zufolge verschiedener hiex niht weiter gu erörternder Umstände zurüEgegangen is und die Belastung der Gesellshaften mit Abgaben und Verwaltungskosten keine Minde- tung erfahren hat,

Berlin, 17. Fanuar. Preisnotierungen für Nahrungs- mittel. (Einkaufspreise des O n el, handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 25,00 bis 26,00 4, Langbohnen, ausl. 39,00 bis 41,00 Æ, Linsen, kleine, leßter Ernte 38,00 bis 44,00 4, Linsen, mittel, leßter Ernte 44,00 bis 52,00 4, Linsen, große, leßter Ernte 52,00 bis 64,00 , Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 56,00 bis 60,00 4, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 60,00 bis 62,00 6, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch- reis 21,00 bis 22,00 , Rangoon - Reis, unglasiert 23,00 bis 24,00 e, Siam Patna - Reis, glasiert 29,00 bis 37,00 4, ztaliener- Reis 27,00 bis 28,00 , Gerstengraupen, grob 32,00 is 34,00 6, Gerstengraupen, mittel 34,00 bis 37,00 4, Gersten- grüße 27,00 bis 28,00 4, Haferflocken 32,50 bis 33,50 4, Hafer- grüße, gesottene 35,00 bis 36,00 , Roggenmehl, 0—70 v 24,00 bis 25,00 4, Weizengrieß 834,00 bis 35,00 4, Hartgrie 39,50 bis 40,50 , Weizenmehl: Bäcckermehl, 41—70 vH 28,50 bis 29,50 e, Vorzugsmehl, 0—50 vH 834,00 bis 35,50 M, Auszugmehl, 0—41 vH 35,50 bis 839,50 4, Kartoffelmehl, superior 33,15 bis 34,15 4, BZucker, Melis 68,30 bis 68,80 4, Buder, Raffinade 69,80 bis 70,80 (, Zucker, Würfel 74,30 bis 79,80 4, Röstroggen, glasiect, in Säcken 832,00 bis 33,00 , Röstgerste, glasiert, in Säcken 832,00 bis 833,00 4, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 42,00 bis 44,00 4, Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 296,00 bis 320,00 46, Roh- kaffee, Zentralamerikaner aller Art 320,00 bis 448,00 4, Rôöst- kaffee, Santos Superior bis Extra Prime 370,00 bis 400,00 46, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 400,00 bis 560,00 4, Kakao, stark entölt 150,00 bis 185,00 4, Kakao, leiht entölt 190,00 bis 225,00 Æ, Tee, chines. 780,00 bis 820,00 4, Tee, indisch 810,00 bis 1200,00 4, Ringäpfel amerikan. extra choice 86,00 bis 88,00 , Amerik. Pflaumen 40/50 in Kisten 72,00 bis 73,00 (, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese #4 Kisten 51,00 bis 55,00 6, Korinthen choice Amalias 69,00 bis 72,00 4, Mandeln, süße, handgew., 2 Kist. 180,00 bis 186,00 4, Mandeln, bittere, handgew., 4 Kist. 210,00 bis 215,00 4, Kunsthonig in

kg-Packungen 70,00 bis 73,00 4, Bratenshmalz in Tierces 166,00 bis 168,00 4, Bratenshmalz in Kübeln 170,00 bis 174,00 4, Purelard in Tierces, nordamerik. 146,00 bis 148,00 4, Purelard in Kisten 146,00 bis 148,00 6, Berliner Rohschmalz 190,00 bis 194,00 Æ, Spedck, inl., ger.,, 190,00 bis 200,00 4, . Molkerei- butter Ia in Tonnen 284,00 bis 290,00 4, Molkereibutter la fepact 292,00 bis 298,00 4, Molfkereibutter Ila in Tonnen 270,00 1s 278,00 4, Molkereibutter ITa gepackt 278,00 bis 286,00 6, Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 284,00 bis 286,00 46, Aus- landsbutter, dänische, gepackt 292,00 bis 294,00 46, Allgäuer Stangen 20 % 84,00 bis 90,00 M, Tilsiter Käse, vollfett 148,00 bis 164,00 A, echter Gouda 40 % 144,00 bis 160,00 4, echter Edamer 40 % 144,00 bis 160,00 4, echter Emmentaler (vollfett) 220,00 bis 240,00 4, Allgäuer Romatour 20 9/ 104,00 bis 116,00 46. (Preise in Reichsmark.)

Speisefette. Bericht der Fa. Gust. Schulbye & Sohn, Berlin C2, 17. Januar. Butter: Auch in den ersten Tagen dieser Woche zeigle das BeIGaN noch keine TCIETUnA der Absatz ist weiter {wach geblieben. Die Anlieferungen deu cher Butter sind nah wie vor groß und lassen sich kaum räumen. Die Be- Bever deutscher Butter finden beim Absay dieser Ware keine Nechnung, da die Preisunterbietung infolge der billigen und dringend angebotenen Auslandsbutter wieder stark zugenommen hat.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten. Devisen.

Danzig, 17. Januar. (D. N. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,83 G., 57,95 B., 100 Deutsche Reichsmark 121,78 G.,, 122,02 B., Amerikanische

Erste Veilage

lib i mib UOiST Er Ez Aa

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Donnerstag, den 18. Fanuar

(5- bis 100 - Stücke) 3,1868 G., 3,1932 B. Schecks: London —,— G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,80 G., 57,92 B. Telegraphische: London 16,21 G.,, 16,25 B., Paris 20,17 G., 20,21 B., New York 3,1868 G., 83,1932 B.,, Berlin

Wien, 17. Fanuar. (D. N. B.) Amsterdam 283,80, Berlin 167,35, Budapest 124,294, Kopenhagen 98,75, London 22,242, New York 436,50, Paris 27,71, Prag 20,94, Zürich 136,65, Marknoten 166,75, Lirenoten 36,91, JFugoslawishe Noten 8,52, Tschecho- slowakische Noten 20,50, Polnische Noten 79,20, Dollarnoten 428,50, Ungarische Noten —,—*), Schwedische Noten 112,45, Belgrad —,—, Berlin Clearingkurs 214,43. *) Noten und Devisen für 100 Pengö.

Prag, 17. Januar. (D. N. B.) Amsterdam 13,564, Berlin 801,50, Zürih 653,50, Oslo 538,00, Kopenhagen 478,00, London 106,90, Madrid 279,00, Mailand 177,25, New York 21,10, Paris 132,80, Stockholm 552,00, Wien 475,00, Marknoten 798,00, Polnische Noten 382,00, Belgrad 46,267, Danzig 664,00.

Budapest, 17. Januar. (D. N. B.) Alles in Pengöò, Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 111,10, Belgrad 7,85.

London, 18. Fanuar. (D. N. B.) New York 503!/,, Paris 79,62, Amsterdam 777,50, Brüssel 22,43, Jtalien 59,62, Berlin 13,18, Schweiz 16,17, Spanien 837,71, Lissabon 110,00, Kopen- hagen 22,39, Wien 29,50, Fstanbul 650,00, Warschau 28,00, Buenos Aires 37,25, Rio de Janeiro 406,00.

Paris, 17. Fanuar. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 80,00, New York 15,73, Galata 355,00, Spanien 2105/g, Jtalien 133,80, Schweiz 4927/z, Kopen- hagen 358,50, Holland 1024,00, Oslo —,—, Stocholm 414,50, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warshau —,—.

Paris, 17. Januar. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Frei- verkehr.) Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —,—, Amerika 15,82, England 80,43, Belgien —,—, Holland —,—, talien 133,50, Schweiz 493!/z, Spanien 2105/z, Warschau —,—, Kopenhagen —,—, Oslo ——, Stockholm —,—, Belgrad Amsterdam, 17. Januar. (D. N. B.) (Amtlich.) Berlin 58,96, London 7,824, New York 154,00, Paris 9,764, Brüssel 34,644, Schweiz 48,16, Ftalien 13,08, Madrid 20,60, Oslo 39,40, Kopen- hagen 35,00, Stockholm 40,45, Wien —,—, Budapest —,—, Prag 740,00, Warschau —,—, Helsingfors —,—, Bukarest —,—, Yoko- hama —,—, Buenos Aires —,—.

Züri, 18. Fanuar. (D. N. B.) (Amtlich.) Paris 20,291, London 16,16, New York 320,75, Brüssel 72,00, Mailand 27,11, Madrid 42,75, Berlin 122,55, Wien (offiz.) 72,95, Zstanbul 249,00.

Kopenhagen, 17. Fanuar. (D. N. B.) London 22,40, New York 442,50, Berlin 168,00, Paris 28,00, Antwerpen 99,20,

üri 137,50, Rom 37,35, Amsterdam 286,00, Stockholm 115,70, slo 112,65, Helsingfors 9,95, Prag 21,30, Wien —,—.

Stockholm, 17. Januar. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 146,00, Paris 24,15, Brüssel 86,00, Schweiz. Pläve 119,25, Amsterdam 247,00, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 385,00, Helsingfors 8,60, Rom 32,50, Prag 18,75, Wien —,—.

Os o, 17. Fanuar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 150,00, Paris 24,90, New York 396,00, Amsterdam 254,00, Zürich 122,50, Helsingfors 8,90, Antwerpen 88,25, Stockholm 102,85, Kopenyagen 89,25, Rom 83,35, Prag 19,00, Wien —,—.

London, 17. Januar. (D. N. B.) Silber Barren prompt 19,50, Silber fein prompt 21/4, Silber auf Lieferung Barren 19,50, Silber auf Lieferung fein 211/,.

Wertpapiere. „_. Frankfurt a. M., 17. Januar. (D. N. B.) 59/4 Mex. äußere Gold 7,25, 43 9/9 JFrregation 3,40, 49/9 Tàmaul. S. 1 abg. 3,75, 5 9/6 Tehuantepec abg. 3,25, Aschaffenburger Buntpapier 37,00, Cement Heidelberg 83,00, Dtsch. Gold u. Silber 165,00,

1934

Dtsch. Linoleum 46,00, Eßlinger Masch. 26,00, Felten u. Guil. 52,00, Ph. Holzmann —,—, Gebr. Junghans 31,50, Lahmeyer

. —,—, Mainkraftwerke —,—, Schnellpr. Frankent. &8-z, Voigt

u. Häffner —,—, Zellstoff Waldhof 47,50, Buderus 71,25, Kali Westeregein 113,00.

Hambura, 17. Januar. (D. N. B.) (Schlußkurse.) Dresdner Bank 60 50, Vereinsbank 92,00, Lübeck-Büchen 43,00, Hamburg- Amerika Paketf. (3: 1 zusammengelegte neue Stüce) 28,00, Ham- burg-Südamerika 24,00, Nordd. Lloyd —,—, Harburg. Gummi Phönix 24,00 B., Alsen Zement 108,00 B., Anglo-Guano —,—, Dyn. Nobel 62,75, Holstenbrauerer 90,00 B., Neu Guinea —,—, Otavi Minen 11,00.

__ Wien, 17. Januar. (D. N. B.) Amtlich. (Fn Schillingen.) Völkerbundsanleihe 100 Dollar-Stücke 483,00, do. 500 Dollar- Stücke 480,00, 49/9 Galiz. Ludwigsbahn —,—, 4 % Vorarl- berger Bahn —,—, 839% Staatsbahn 64,65, Türkenlose 8,80, Wiener Bankverein —,—, Oesterr. Kreditanstalt —,—, Ungar. Kreditbank —,—, Staatsbahnaktien 16,00, Dynamit A.-G. 552.00, A. E. G. Union —,—, Brown Boveri —,—, Siemens - Schuckert —,—, Brüxer Kohlen —,—, Alpine Montan 10,10, Felten u. Guilleaume (10 zu 3 zusammengelegt) —,—, Krupp A.-G. —,—, Prager Eisen —,—, Rimamurany —,—, Steyr. Werke (Waffen) 0,21, Skodawerke —,—, Steyrer Papierf. —,—, Scheidemandel —,—, Leykam Josefsthal 0,80.

Amsterdam, 17. Januar. (D. N. B) 7% Deutsche Reichsanleihe 1949 (Dawes) 57,25, 54 9% Deutsche Reichsanleihe 1965 (Young) 54/4, 640%/9 Bayer. Staats-Obl. 1945 30,00, 7 9% Bremen 1935 35,00, 6% Preuy. Obl. 1952 31,00, 70% Dresden Obl. 1945 30,50, 7% Deutsche Rentenbank Obl. 1950 ——, 7 9/0 Deutsche Hyp.-Bank Bln. Pfdbr. 1953 —,—, 7 %/% Deutscher Sparkassen- und Giroverband 1947 298/,, 7% Pr. Zentr.-Bod.-Krd. Pfdbr. 1960 —,—, 7 9/9 Sächj. Bodenkr.-Pfdbr. 1953 —,—, Amiter- damsche Bank 111,50, Deutsche Reichsbank —,—, 79/9 Arbed 1951 —,—, 7% A.-G. für Bergbau, Blei und Zink Obl. 1948 —,—, 8 9% Cont. Caoutsh. Obl. 1950 —,—, 7% Dtsch. Kalisynd. Obl. S. A 1950 58,25, 79% Cont. Gummiw. A. G. Obl. 19566 —,—, 6 9% Gelsenkirhen Goldnt. 1934 36,00, 69% Harp. Bergb.-Obl. m. Opt. 1949 32,50, 6% J. G. Farben Obl. —,—, 7% Mitteld. Stahlwerke Obl. m. Op. 1951 —,—, 7 9% Rhein.-Westf. Bod.-Crd.- Bank Pfdbr. 1953 —,—, 7 °/0 Rhein-Elbe Union Obl. m. Op. 1946 40/9, 79% Rhein. - Westf. E. -Obl. 5jähr. Noten —,—, T°/o Siemens-Halske Obl. 1935 —,—, 6 9% Siemens-Halske Zert. ge- winnber. Obl. 2930 45,00 7 9/4 Verein. Stahlwerke Obl. 1951 49,50, 63 9% Verein. Stahlwerke Obl. Lit. C 1951 —,—, J. G. Farben Zert. v. Aktien —,—, 79% Rhein-Westf. Elektr. Obl. 1950 39,00, 6 9% Eschweiler Bergw. Obl. 1952 53,00, Kreuger u. Toll Winstd. Obl. —,—, 6 9% Siemens u. Halske Obl. 2930 —,—, Deutsche Banken Zert. —,—, Ford Akt. (Berl. Emission) —,—.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

_ London, 17. Januar. (D. N. B.) Am zweiten Tage der ersten diesjährigen Londoner Kolonial-Wollauktion kamen 10 117 Ballen zum Angebot, von denen innerhalb der Auktion 9076 Ballen Absaß fanden. Es wurden häufig Lose infolge zu hoher Limite urüdgezogen, und zwar fast von allen Sorten. ie Auswahl in

erinowollen war gut, in en ziemlich gut. Der Besuch der Auktion war wiederum stark, und auch die Umsaßtätigkeit ge- staltete sih lebhaft, wobei Deutshland und England wiederum als Hauptkäufer im Markte waren. Alle marktgängigen Austral- Merino-Wollen sowie mittlere Neuseeland-Kreuzzuchten, ferner grobe Neuseeland-Kreuzzuhten und beste, mittlere und geringe Austral-Scoureds sowie feine Merino-Washwollen und grobe Croßbred-Waschwollen lagen gut behauptet.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 17. Fanuar 1934: Gestellt 18 809 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ m E Januar auf 47,25 4 (am 17. Januar auf 47,50 6) für

ge

In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten,

Telegraphishe Auszahlung.

18, Januar 17. Januar Geld Brief Geld Brief Buenos-Aires . |1 ap.-Pet. 0,705 0,709 0,700 0,704

Canada « « « .|1 fanad. § 2,982 92,588 2,597 2,603 Jstanbul. . . . {1 türk. Pfund 1,978 1,982 1983 1987 Aal ¿c a. +1 L Ven 0,781 0783 0,789 0/791

Kairo «¿1 Aa Pfd} 13,485 13/515 13/615 13,645 London. . « « ¿| 18S 13,105 13,135 138/235 13265 New York . ..|1§ 2,602 92,608 2607 2,613 Nio de Janeiro | 1 Milreis 0/224 0/226 0,224 0,226 Uruguay . . . . |1 Goldpeso 1/399 1,401 1/999 1,401

Amsterdam- Notterdam .| 100 Gulden | 168,83 169,17 168,73 169,07 100 Drachm. 2,396 2,400 2,396 2,400

Aa 4 Brüssel u. Ant- werpen . « «100 Belga 58,39 583,51 5834 58,46

Bucarest . « « | 100 Lei 2,488 282,492 2,488 2,492 Budapest . . .| 100 Pengöô Danzig. « « « «| 100 Gulden 81,42 81,58 81,44 81,60

elsingfors . «.|100 Fmk. 9,794“ 5,806 5,844 5,856

tälién „¿ « 1100 Lirvë 22/020 22/06 22,00 22,04 Iugoslawien . . | 100 Dinar 5,664 5,676 5,664 5/676 Kowno(Kaunas)| 100 Litas 4156 41,64 4156 41,64 Kopenhagen . . | 100 Kr. 598,04 58,66 59,14 ; 59.26 Lissabon und

porto . . ./ 100 Escudos | 11,94 11,96 1204 12.06

Dl T è ¿«e:l:100 Kri 65,83 65,97 66,53 66,67

aris « #51 100 Frs, 1644 16,48 1644 16,48

ad i 100 KE 12,465 12,485 12/455. 12,475 Neval (Tallinn) | 100 estn. Kr. | 72,43 72,57 72,93 73,07 Neyfkjavit

(Island) . [100 isl. Kr. 59,29 59 41 599,89 60,01 R A 100 Latts 80,02 80,18 80,02 80,18 Schweiz . . . . 100 Frs. S107 81,23 6112 BL28 S 100 Lewa 3,047 3,003 3,047 | 3,053 Spanien . . . . | 100 Peseten 34,729 34,78 34,72 34,78 Stockholm und

Gothenburg . | 100 Kr 67,98 672 68,28 68,42

Wien, » « « « «| 100 Schilling| 47,20 47,30 47,20 47,30

Ausländische Geld)orten und Banknoten.

18. Januar 17. Januar Geld Brief Geld Brief Sovereigns . . Notiz 20,338 2046 1: 20383 2048 20 Frces.-Stüke für 1616 1622 16,16; 16,22 Gold-Dollars . |} 1 Stüdck 4,185 4,205 4,185 4,205 Amerikanische: 1000—5 Doll. |1§ 2565. 2575 2,56 2,58 2 und 1 Doll. |18 2,000 2/979 2,56 2,98 Argentinishe . | 1 Pay.-Pe|o 0,675 90,695 0,67 0.69 Brasilianische . | 1 Milreis _—— _— Canadische. . . | 1 kanad. § 2525 2545 24 906 Ae 12 1306 1312 19/19 18/95 1E u.darunter | 1 £ 13/06 19:12 13/19 13/95 Türkische. . . . |1 türk. Pfund 1,88 1,90 1,88 1,90 Ae, . « « | 100 Belga 58,23 98/47 598,18 58,42 Bulgarische « . | 100 Lewa _— Dante. «e «1100 39828 58/52 58,88 59,12 Danziger « « « « | 100 Gulden 8124 81,56 81,26 81,58 Estnische . « « « | 100 estn. Kr. —— Finnische. . « « | 100 Fmk. 5,73 5,77 5,78 5,82 ranzösishe . . | 100 Frs. 1640 16,46 16,40 16.46 Holländische . . | 100 Gulden | 168,41 169,09 168,31 168,99 Italienische: gr. | 100 Lire 21,90 21,98 21,88 21,96 _100 Lire u. dar. | 100 Lire 21,90 21,98 21,88 21/96 Iugoslawische . | 100 Dina1 5,38 5,42 5,38 5,42 Lettländische . . | 100 Lats -— —— Litauishe .… . | 100 Litas 41,42 41,58 4142 4158 Norwegische . . | 100 Kr. 65,67 69,93 66,37 66,63 Oesterreich.: gr. | 100 Schilling _-= S nd 100Sch. u. dar. | 100 Schilling __ _— «— a Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei | 100 Let a c m unter 500 Lei | 100 Lei _ _— Schwedische . . | 100 Kr. 67,41 67,69 68,11 68,39 Schweizer: gr. | 100 Frs. 8089 81,21 80,94 81,26 100Frs. u. dar. 100 Frs. 8089 81.21 80,94 831,26 Spanische *). . | 100 Peseten 3458 34,72 34,58: 34,72 Ts\checho - slow. 9000 1.1000 K. | 100 Fc i ai ins bis 500 Kr. u. dar. | 100 1208 1212 1208 18:19 Ungarische . . . [100 Pengôò _— _—

*) nur abgestempelte Stücke.

D En Auszahlungen.

j 47,10 47,30 47,125 47,325

Kattowiy . . « | 100 Zl.

Posen 100 47,10 47,30 47,129 47,325

47,10 47,30 47.125 47,325

Notennotierungen. 1 4695 47,35 ] 46,925 47,325

Warschau | 100 A

Polnische . . . [100 Z1.