1934 / 34 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Feb 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 34 vom 9, Februar 1934, S. ®,

us der Preußischen Verwaltung.

Hochshulreife - Zeugnisse.

Ein wichtiger Erlaß des Preußischen Kultusministers.

Der Preußische Kultusminister R ust hat jeßt in Durch- führung des Geseyes gegen die Ueberfüllung deutscher Schulen und Hochschulen und in Durchführung des Erlasses des Reichs- ministers des Jnnern für das Land Preußen die Zahl der Abitu- rieuten und Abiturientinnen, denen im Jahre 1934 die Hochschul- reife zuerkannt werden darf, auf 10734 festgeseßt (darunter 1048 Abiturientinnen) und die Regelung der Zuerkennung der Sochshulreife getroffen. è : Nach dieien Erlaß erfolgt die Ausstellung der Hochschulreife- Zeugnisse im Rahmen dex den einzelnen Provinzen zugewiesenen Zahlen durch den Oberpräsidenten, der für die Lehranstalt, an der das Reifezeugnis erworben wurde, zuständig ist. Nur auf Antrag des Abiturienten hin wird das Hochschulreife-Zeugnis erteilt. Der Antrag is mit der E N Bef des Erziehungs- berechtigten dem Leiter derjenigen Schule \chriftlich O a an der der Abiturient (die Abiturientin) die Reifeprüfung ab- ulegen beabsihtigt. Unter Bezeihnung des erwählten Studiums ist dem Antrag gleichzeitig die Erklärung der Absicht beizufügen, eine Hochschule besuhen zu wollen. Es bleibt dem Antragsteller überlassen, seinem Antrage Zeugnisse über die Betätigung in der J. oder SA. beizufügen. ads Die Anträge O Anlagen werden von den Anstalts- leitern im unmittelbaren Anshluß an die bestandene Reife- prüfung an den zur Entscheidung berufenen Oberpräsidenten weitergereiht. Jedoh hat, wie der Erlaß betont, der Anstalts- leiter unter aussließlicher eigener Verantwortung in jedem einzelnen Falle zur Frage der besonderen Hochschulreife ausführ- lich gutachtlih Stellung zu nehmen.

Der Oberpräsident seierseits wird, unbeschadet der vollen Verantwortlichkeit für jede Entscheidung, von den von ihm ein- gegangenen Anträgen dem zuständigen Gauleiter der NSDAP. Kenntnis geben mit der Bitte, etwa bestehende Bedenken gegen die politishe Zuverlässigkeit des Antragstellers mitzuteilen. :

Den Oberpräsidenten liegt bei der Durchführung des Ver- fahrens die Sorge ob, öffentliche und private höhere Lehranstalten nah Maßgabe der für die Auswahl gegebenen Richtlinien an- gemessen zu berüdcksihtigen. Eine schematische „Unterverteilung auf die einzelnen Lehranstalten ist dabei niht zulässig. Der Ober- präsident wird vielmehr den besonderen Verhältnissen der ein- zelnen Schulen Rechnung zu tragen haben und deren Leistungs- höhe bei der Verteilung berücksihtigen müssen

Die Zubilligung der Hochshulreife an Herbstabiturienten und Nichtichüler, die während des Fahres 1934 die Reifeprüfung bestehen, wird dabei ebenfalls nicht außer acht zu lassen sein. Dés Erlaß ermächtigt die Oberpräsidenten, in den einzelnen Fallen das Zeugnis der Hochschulreife erst im Laufe des Jahres dann zu erteilen, wenn sih ergibt, daß die volle Zahl der zugebilligten Hochshulreife-Zeugnisse voraussihtlich niht in Anspruh ge- nommen werden wird. Mit Rücsicht auf die Kürze der zur Ver- fügung stehenden Zeit und im Fnteresse einer alsbaldigen Aus- stellung der Zeugnisse für die Hochschulreife soll das Verfahren in jedem Falle beshleunigt werden

Dex Erlaß trifft, um eine mißbräuhlihe Verwendung der Hochschulreife-Zeugnisse auszuschließen, dann noch die Bestim- mung, daß eine Aushändigung des Zeugnisses an den Antrag- steller nicht erfolgt. Dem Antragsteller wird lediglich mitgeteilt werden, daß ihm die Hochschulreife zuerkannt ist. Erst dann, wenn der Abiturient die erfolgte Anmeldung zur Fmmatrikulation an- zeigt, wird das Zeugnis, das bis dahin die Oberpräsidenten auf- bewahren, an die Hochschule unmittelbar gesandt werden.

Neugestaltung der Studienpläne für Mediziner.

Der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volks- bildung R ust hat an die medizinischen Fakultäten der Preußi- {chen Universitäten, die Hohshulreferenten, die preußische Dozenten- schaft und an die deutshe Studentenschaft einen Erlaß von weit- tragender Bedeutung gerichtet, in dem er die Frage der Um- estaltung der Studienpläne für Mediziner in den Vordergrund tellt. Der Erlaß nimmt zum Ausgangspunkt einen neuen Studienplan, der von einer preußishen medizinischen Fakultät vorgeshlagen wurde und in ähnliher Form an nichtpreußischen

Universitäten hon in Kraft ist. Die Neuregelung, die dieser Studienplan vorschlägt und die eine weitgehende Entlastung des

Handelsteil.

Berliner Börsenbericht vom 9. Februar 1934.

Jm Verlauf befestigt. Maschinenwerte stärker gefragt.

Jm Hinblick auf die anhaltenden starken Goldabgaben der Bank von Frankrei und der dortigen Diskonterhöhung auf 3 vH eröffnete die heutige Berliner Börse in ziemliher Zurückhaltung. Gegenüber dem Vortage wiesen die Kurse daher kaum Verände- rungen auf. Nicht nur das Privatpublikum, sondern auch die ,

Kulisse erteilten anfänglich nur zögernd Kauforders. Erst nach der Festseßung der ersten Kurse wurde die Tendenz freundlicher; Käufe a1s Westdeutshland im Zusammenhang mit den günstigen Absatberichten aus dem dortigen Fndustrierevier regten ebenjo die große Orders in Maschinenwerten das Geschäft etwas an. Aus dem Reichsbank-Ausweis, der zwar größere Goldabgaben zeigt, shließt die Börse auf eine anhaltende Wirtschaftsbesserung. Auch der feste Schluß der New Yorker Börse fand im Verlauf stärkere Beachtung. Die Kulisse beteiligte sich ebenfalls mehr am Geschäft, auch die Kurse lagen infolgedessen bis zu 2 vH höher.

Kauflust bestand für einzelne Montanpapiere, besonders für Phönix (plus 1 vH). Mannesmann gingen auf 62%, Gelsen auf 604, Harpener überschritten vorübergehend den Kurs von 90. «in Mansfeld (plus !4 vH) wollte man Käufe einer größeren Privatbank bemerken. Das Hauptinteresse richtete sih jedoch auf Moaschinenwerte. Hier entwickelten sih die größten Umsäbve in Berlin-Karlsruher (plus 2!s vH), in Orenstein & Koppel (plus 2 vH) und in Berliner Maschinen (plus. 14 vH). Braunkohlen- und Kalipapiere waren wiederum vollkommen vernachlässigt: chemishe Werte notierten ruhig. F. G. Farben lagen mit 127!4 und Oberkoks mit 874 bei kleinen Umsävben gut gehalten. Fm Zusammenhang mit Meldungen über befriedigenden Geschäfts- gang wurden am Elektromarkt Gesfürel (plus 124 vH) in etwas größeren Beträgen gekauft, dagegen hörte man in Siemens und in Chade nux wenig veränderte Kurse. A. E. G. zogen bei Rück- kaufen nah der Abshwächung am Vortage wieder auf 304 an. Auch die in den leßten Tagen etwas stärker zurückgegangenen Schiffahrtsaktien. konnten sich bei Käufen von Bankseite und der Kulisse wiedex erholen. Dabei stiegen besonders Nordd. Lloyd Um 1/4 vH und Hapag um ca. 1 vH. Von den sonstigen Jndustrie- papieren wurden Berger zu 146/4 und B. M. W. zu 137 umgeseßbt, Daimler gewannen ca. 1 vH, dagegen waren Deutsch-Atlanten angeboten (minus 1% vH). Untex Bankaktien hörte man Reichs- bank 1654, Deutsche Bank 65 und Berliner Handelsgesellshaft 94. ____Am Kassamarkt zeigten sih überwiegend Kursbesserungen, die jedoch zumeist nur Bruchteile eines Prozentes ausmachten. Am

Medizinstudenten zum Zweck einer wirklichen Verarbeitung des Studienplans treffen will, wird als eigene Jnitiative der Fakul- täten in dem Erlaß des Ministers begrüßt. : Jn dem Erlaß heißt es weiter, der Studienplan werde sih jedoch nach den örtlichen Verhältnissen verschieden gestalten müssen. Daher erachte der Minister nit alle Vorschläge des Plans für allgemein verbindlich. Es werde aber davon auszugehen sein, daß in keinem Fall die in der Prüfungsordnung oorgese ene Pflichtstundenzahl überschritten wird. Wenn a beispielsweise ein einsemestriger Besuch einer Vorlesung vorgeschrieben ist, er- scheine es nicht angängig, daß der Stoff in zwei Semestexn, also in der doppelten Stundenzahl, vorgetragen wird. Die Vorlesungen seien in diesen Fällen so umzugestälten, daß ohne Vermehrung dex Stundenzahl des einen Semesters eine hinreichende Uebersicht über das ganze Stoffgebiet gegeben wird. Es gelte das in ent- sprechender Weise für die Kliniken, bei denen auch ein häufigerer Besuch, als in der Prüfungsordnung vorgesehen, niht verlangt werden darf. Eine Verminderung der Pflichtstundenzahl um 30 vH werde schon auf diesem Wege zu erreichen sein. i Bei der Neuordnung müsse zum Ausdruck kommen, so heißt es in dem Erlaß weiter, daß nicht alle Fächer für die Ausbildung des praktischen Arztes gleiche Bedeutung haben. Fm vorklinischen Studium seien die Stundenzahlen für die naturiwissenschaftlichen Fächer stark zu reduzieren. Der Minister erwartet, daß die Fach- vertreter der Physik, Chemie, Zoologie Botanik den Stoff für die Mediziner in einer besonderen Vorlesung vortragen. Soweit das niht möglich erscheine, würden für die Abhaltung dieser Vor- lesungen und der entsprehenden Prüfungen besondere Dozenten dem Preußischen Minister des Fnnern vorzuschlagen sein. : Jm klinishen Studium müssen neben der Nee, Chirurgi- schen, Frauen- und Kinderklinik und der Pathologischen Anatomie alle anderen Fächer stark zurücktreten. Es könne nicht die Auf- abe des klinishen Unterrichts sein, E L in allen Einzel- frdicen heranzubilden. Der Minister ersucht, die sich daraus er- Abänderungen rigoros durhzuführen. Die durch diese Maßnahmen gewonnene Zeit habe der Ver- tiefung des in der Hauptvorlesung Gehörten zu dienen, Be- sonders werde es anzustreben sein, daß hier die Nichtordinarien und auch die klinischen Assistenten in geeigneter Form herangezogen werden. Vor allem wäre an einen Ünterriht am Krankenbett in kleinen Gruppen zu denken. Avbeitsgemeinschaften könnten aüch hon in den vorklinishen Semestern gebildet werden. i Die Dekane seien für die Durchführung auf Grund dieser Richtlinien verantwortlich. Soweit in den Bestallungen der Professoren eine Stundenzahl vorgesehen sei, die über das hinaus- geht, was durh die Neuregelung geboten us gestattet der Minister eine Verminderung der Stundenzahl auch ohne beson- deren Antrag. j Der Erlaß {ließt damit, daß die Neuregelung mit dem Sommer-Semester 1934 in Kraft treten soll.

Naturschuzmaßnahmen des Preußischen Kultusministeriums.

Durh unachtsames Verhalten zahlreicher Ausflügler, die sich vor allem an den Sonn- und Feiertagen in roßen Scharen in die Waldgebiete und Grünflächen in der Nähe von Berlin er- gießen, ist die Ursprünglichkeit der märkischen Natur und die hier noch vorhandene Pflanzen- und Tierwelt ständig bedroht. Um die schöne Natur in der Umgebung der Reichshauptstadt den Er- holung und Entspannung suchenden Großstädtern möglichst unver- dorben zu erhalten, wird in der Kunstabteilung des Preußischen Kultusministeriums der Erlaß besonderer Schußvorschriften vor- bereitet, die noch vor Beginn des Frühjahrsausflugsverkehrs in Kraft geseßt werden. ( i S

Ua. is in den gefährdeten Waldgebieten und Grünflächen das leihtfertige Beschädigen von Bäumen und Sträuchern ver- boten werden, damit der in leßter Zeit wieder mühsam geschaffene Unterwuchs in den Wäldern erhalten bleibt. Auch das wahllose Zelten und das unachtsame Parken mit Kraftfahrzeugen sowie das freie Umherlaufenlassen von Hunden in den Waldungen und Grünflächen soll in geordnete Bahnen gelenkt werden, um Be- schädigungen und Beunruhigungen der einheimischen Pflanzen- und Tiertwwelt zu verhindern. / Z /

Ein besonderer Schuß is für den Bereich des Grunewaldes, der Jungfernheide, der Wuhlheide sowie im Püttberggelände vor- gesehen. Hier wird j B. jedes Entfernen von Pflanzen oder ¡hrer Teile durch Unberechtigte verboten.

gebenden

Rentenmarkt bestand wieder Kauflust für variable Werte, Neu- besiß gingen auf 19,60, Altbesiy auf 974 herauf, auch Pfand- briete, zum Teil etwas fester, Kommunalobligationen dagegen. etwas leihter. Berliner Stadtanleihen unverändert, etwas freundlichere Tendenz bestand für Jndustrieobligationen. Der Geldmarkt is weiterhin unverändert, Tagesgeld 444 bis 5, vereinzelt 414 vH. Am Devisenmarkt hörte man den französischen Franken mit etwa 45, der Dollar lag kaum verändert, das Pfund dagegen etwas schwächer.

Einitweiliger Ausfall der Goldpreis-Feitlegung.

Um den Geschäften auf Feingoldbasis eine feste Grundlage zu geben, wird bekanntlich täglih durch die Reichsbank der Londoner Goldpreis in Reichsmark errehnet. Seit Beginn dieser Woche ist diese Errehnung eingestellt worden, da die amerikanische Gold- politik am Londoner Goldmarkt Verhältnisse geschaffen hat, die zur Zeit nicht als normal anzusehen sind. Es hat sih infolge der starken Nachfrage nah Gold in London ein Agio ergeben, so daß bei Zugrundelegung des tatsählich erzielten Goldpreises in London in Mark umgerechnet ebenfalls ein überwerteter Mark- preis errechnet würde. Es s{chweben zur Zeit Verhandlungen darüber, wie einer solhen Divergenz aus dem Wege gegangen werden kann. Bis zur Erzielung des Ergebnisses dieser Verhand- lungen dürfte daher auch weiterhin die Errechnung des Gold- preises ausgeseßt werden. - Man darf jedoch damit rechnen, daß die entsprechenden Bestimmungen in kürzester Frist in Kraft treten.

122 758 Personenautomobile steuerabgelöst.

Von der Kraftfahrzeugsteuerablösung, die im ganzen eine Summe von 53,5 Mill. RM erbracht hat, haben, wie die ZBeit- schrift „Kraftverckehrs-Wirtschaft“ berichtet, 122758 Personen- wagen, d. |. 25 vH der steuerpflihtigen Personenwagen, und 74 763 Krafträder, d. st. 20,4 vH der steuerpflihtigen Krafträder, Gebrauch gemaht. Das Ablösungsergebnis sei also niht nir dem aufgekommenen Steuerablösungsbetrag nach, sondern auch rein

VerkehrS8wesen.

Die Richtstrahlantennen für den Weltrundfunk.

Die Eröffnung eines planmäßigen Kurzwellenrundfunks mit Richtstrahlantenuen nah Afrika, Asien, Nord- und Südamerjf hat den deutshen Weltrundfunk in den Vordergrund der Beachtun gerüdckt und tant den Wunsch entstehen, Näheres über diese von der Deutschen Reichspost im Rahmen ihres Gesamtbauplanes füy den Rundfunk nunmehr fertiggestellten Einrichtungen zu erfahren Jn Zeesen bei Königswusterhausen stehen füx den Weltrund, funk 2 Kurzwellensender mit einer Telephonieleistung von 8 kW von denen der eine (Telefunkensender) am 26. August 1929, dei zweite (Lorenzsender) Mitte Fanuar 1933 in Betrieb genommen worden ist. Fn den ersten Jahren arbeitete man, um die nötigen Erfahrungen über die für Ueberseesendungen geeigneten Wellen zu gewinnen, mit sogenanuten Rundstrahlanteunen, d. h. solchen Antennen, die nah allen Seiten gleihmäßig strahlen. Nach Fest. legung der geeigneten Wellen sind dann am 22. Fanuar 1939 Richtstrahlantennen nach Nordamerika und nun, am 22. Dezember 1933, solhe noch Afrika, Ostasien und Südamerika, jeweils für mehrere Kurzwellen, in Betrieb genommen worden. Die beiden Sender können wahlweise auf jede dieser Richtstrahlantennen ge, shaltet werden. j i e

Das Hauptinteresse des Laien wendet sih der bisher nit allgemein bekanúten Form und Wirkung der Richtstrahlantennen u. Diese seien daher kurz erläutert. Es ist klar, daß es zu einer esseren Ausnußung der Leistung eines Kurzwellensenders führen muß, wenn man die elektrishe Energie des Senders nicht nah allen Seiten vershwenderisch aus\trahlt, sondern die elektrischen Strahlen möglichst scharf in einer bestimmten Rihtung zusammen; faßt, wenn man sie „bündelt“, wie man zu sagen pflegt. Unte einer Richtstrahlantenne versteht man also eine Antennenanlage, die eine bestimmte Strahlungsrichtung bevorzugt. Fm kommer ziellen Funktelegraphenverkehx der Deutschen Reichspost z. Y, in Nauen sind solhe Antennen in der Form, wie sie die Firm Telefunken in vollkommenér Weise entwickelt hat, seit Fahren nit großem Erfolg in Betrieb. Es ist aus den Anfängen der Funk telegraphie bekannt, daß ein horizontal ausgespannter Draht, der eine Wellenlänge lang 1ist und in der Mitte (ohne Erdverbindung) elektrish erregt wird, eine gerihtete Strahlung senkrecht zun ausgespannten Draht nah beiden Seiten aussendet. Werden mehrere solher Drähte, die man Dipole nennt, in einer Eben über- und nebeneinander angeordnet, untereinander verbunden und aufeinander genau abgestimmt, so verengt sih das Strahlew bündel mit zunehmender Dipolzahl immer mehr. Da der Welt rundfunk ein größeres Gebiet bestrahlen soll, darf bei ihm dies Bündelung naturgemäß nicht zu weit getrieben werden. Um zt verhindern, daß auch eine Ausstrahlung der elektrischen Energit des Senders nah rückwärts stattfindet, wird parallel zu der Aw tennenebene ein zweites, gleihartiges Drahtgebilde im Abstand von einex Viertelwellenlänge angeordnet. Dieses zweite Draht gebilde kann man mit der Wirkung eines Scheinwerferreflektors und das ausgesandte gerichtete Strahlenbündel mit dem Lit kegel eines Scheinwerfers vergleichen. Die gesamte Energie des Senders wird gezwungen, sih nur in der gewollten Richtung aus: zubreiten. Bei einer solchen Richtstrahlantenne kann man in Ubrigen die Antennen- und die Reflektordrähte vertauschen und so die Strahlrihtung umkehren, Da z. B. die Richtungen Süd amerifa und Ostasien auf der Erdkugel ziemlich genau entgegew geseßt sind, kann nah Umkehrung der_Antennen- und Reflektot drähte dieselbe Antenne einmal für Ostasien und ein anderm für Südamerika benußt werden.

ernsprehvermittlungsstellen mit Selbstanschlußbetrieb

A Adlershof, Merkur und Westend.

Die Oberpostdirektion Berlin gibt bekannt: Am Sonntag, den 4. März, um 8 Uhr vormittags, werden die Fernsprecver mittlungsstellen Adlershof, Merkur und Westend auf Selbsh anschlußbetrieb umgestellt. Gleichzeitig erhält die Vermittlung® stelle Adlershof das neue Rufzeichen F 3. Die Teilnehmer det genannten Vermittlungsstelle werden zur Vermeidung von Fals verbindungen darauf hingewiesen, daß bei jedem Anruf zuerst dal Rufzeichen der 2a0aten Vermittlungsstelle und dann die stet vierstellige Rufnummer des Teilnehmers gewählt werden muß,

Einstellung von Postsupernumeraren. : Bei der Deutschen Reichspost wird zur Zeit wieder eine ringe Zahl von Mes für den gehobenen mittleren Postfab dienst (Postsupernumerare) eingestellt. Für die Annahme os Bewerber in Frage, die die Reifeprüfung bestanden haben. b werber, die sih vor dem 30. Januar 1933 um die nationale Voll erhebung außergewöhnlih betätigt haben, werden ihre sonty Eignung vorausgeseßt bevorzugt. Desgleichen werden & werber, die im freiwilligen Arbeitsdienst gestanden und sich daril bewährt haben, mit Vorrang berüdsihtigt. Einstellungsgesutt sind bis spätestens 1. März an die Oberpostdirektionen zu rit in deren Bezirk der Bewerber seinen Wohnsiß hat.

E S S CNE S A S S E S R E S N R N I T Ez. 5 G

Landwirtschaft und Siedlung.

Ein „Deutscher Aan [Ra j Eine rhre: vordringlihsten Aufgaben sieht die Regterung ® neuen Reiches in der Rettung des deutshen Bauern. Dam! die deutsche Landwirtschaft nah langer Zeit wieder in den VOLA rund der Wirtschaftspolitik und dadurch auch des allgemens SFnteresses gerückt Einen wertvollen Beitrag zur Förderung 4 Verständnisses landwirtschaftliher Fragen liefert der d Statistishen Reichsamt bearbeitete Landwirtschafts-Atlas “di soeben im Buchhandel erschienen ist. Der Atlas enthält 10% farbige Steindruckarten im Großformat, auf denen die ea tionsgrundlagen der deutschen Land- und Forstwirtschaft A sichtliher Weise veranshauliht werden. Ein breiter Raum i Darstellung der Bodenbenußung gewidmet, mit einer großen d von Karten über die Verteilung der landwirtschaftliche N d nach den einzelnen Kulturarten sowie über Anbau und Ern 4 wichtigsten Feldfrüchte. Usber die betriebswirtschaftlihen i hältnisse der Landwirtschaft unterrihten die Karten 10 Letriebsgrößenklassen, aus denen sich auch die Bedeututl i Reichserbhofgeseßes in den eingelnen Gebietsteilen Deuts d ergibt. Sehr eingehend ist pa, die Viehwirtscha!| reihem Kartenmaterial über die Verbreitung der einzelnen ©, arten im Deutshen Reich behandelt. Als Ergänzung, hierzu verschiedene Karten über die Verbreitung der wichtigsten euchen gegeben. Bei der im Gange befindlichen Neuorgan Li E daulsBen Milchwirtschaft dürften die Karten über n cte und Molkereiwesen von besonderem Fnteresse sein. Zritizb seien im besonderen noch die Karten über die Siedlungs p 4 und das landwirtschaftliche Markt- und Genossenschafts wähnt, die neben anderen Karten aus den verf edenen lid der Landwirtschast das umfassende Bild der landwirt|2 nd Verhältnisse Deutschlands vervollständigen. Einen add ul Forstwirtschaft vermitteln die Karten über die Verbre l d einzelnen Holzarten, die Besihverhältnisse im deutscher A die Standorte der Sägewerksindustrie. In Ergänzung R graphishen Darstellungen, die naturgemäß nur den ies einem gewissen Zeitpunkt wiedergeben können, ist dem u l eine kurze textlihe Abhandlung über die „Entwicklung | fi

stückzahlmäßig außerordentlih bedeutsam.

hen Land- und S abpigedc a BoEa U die durch z0 1

ellt, è l i, graphische Darstellungen und kurze Zahlenübersichten belebt i

L

Der planmäßige Einsaß der Arbeitsbescha ungs um Ausgleich der Se en Salon e M Ma sinahmen Januar zu einem guten Erfo

diesem

fue die Arbeitslosenzahl dieiem P Acbetiai

xung, die Arbeitslosenzahl in beträchtlihem Umfange zu senke Der Rückgang betrug 285 000, so daß die im ae A E

unahme von rd. 344 000 zum großen Teil wiedex auë i Jnsgesamt wurden bei Ven ebe ern 3 774 000 Mee

lose gezählt, -d. st, rd. 2329 000 w tage des Vorjahres. Die Zahl der berufen A u, eln i unona? um egangen. So wurden z. B. im Baugetwerb e i

abhängigen Wirtschaftszweigen Ende S T G L E lose weniger gezählt als zu Beginn des Monats. dieser Entlastung is auf die Autostraßenbau, und die zahlreihen Notstandsarbeiten zuführen, die im Fanuar durch die Gunst der Witterung weiter ausgedehnt werden fonnten. Die übliche winterliche Arbeitsruhe im Hochbau und seinen Nebenzweigen

ijt.

reichen

taxk gemildert. Daß sih über diesen von der R j cbei- lübrten Antrieb ek aud | L Oi S zu regen beginnen, zeigt die

der Konjunktur Berufsgruppen ist ein Rückgang der eingetreten. g Hauptsache das Eisen- und Metallgewerbe, das Holzgewerbe und das Spinnstoffgewerbe. ( Arbeitslosenzahl zeigte sich au tungen der Reichsanstalt S Laus, Arbeitslosenversiherung ging auf 549192, in der Kri - stüßung auf 1 166 806 E / de E erwerbslose wurden von den das sind 93681 weniger als am 31. Dezember 1933. Die Zahl

von

Neichs- und Staatsanzeiger Nr.

Gnde Januar 1934 2239000 Arbeitslose

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der

1. Während ia rag e im i j in fruheren Fahren in onat unter dem Einfluß es n plecingen aus den

{x zu sleigen pflegte, gelang es in re, allerdings stark begunstigt durch die milde ‘Witte-

Arbeitsämtern 3 774 000 Arbeits- eniger als am gleihen Stich- Arbeitslosen in den Außen-

rd. 140 000 zurück- | Da

5 ] Ein großen öffentlihen Arbeiten, wie zurück-

Anregungen zu Umbau- und Jnstandsezungsarbeiten

die privaten Wirtschaftskräfte d ‘Cutiviisung der Zahl Mee Mete abhängigen Berufsgruppen. Jn diesen / ing der Arbeitslosen um rd. 144 000 Träger dieser günstigen Entwicklung waren in der

Jm Einklang mit der Entwicklung der in den Unterstüßungseinrich- und der öffentlihen Fürsorge eine Die Zahl der Arbeitslosen in der

gesenkt. ist.

zurUck. Arbeitslose anerkannte Wohlfahrts- Arbeitsamtern 1 317 873 gezählt,

Heit vom 1. bis 31, Zanuar 1934.

der Notstandsarbeiter nahm im Jnsgesamt wurden Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen tandsarbeiter gezählt.

Die Landwirtschaft hatte starke Nachfrage nah Arbeitskräften. Mee n a Sal Melferi; es konnten qa reie Kräfte als in Vorjahr ‘mitte i L Forstwirtshast in den Vorjahren vermittelt werden. « Fn der mäßig stärkste Entlastung hatte im J : das f S Oen in S L Ae , le Xetiterenttwi 8 ; 8 a Januar rd. 110 000 Arbeits- jedoch ist zu Rin ArMans gun!

industrie,

Weniger als Ende Januar 1933.

Ov i Fanuar bei den durch die

am 31. Fanuar 415 274

Erhöhte Nachfrage bestan

ist die Beschäftigung anhaltend gut. Die zahlen

; E eine Unterbrechung und , Freiseßung eintreten kann. O

d / U Im Spinnstoffgewerbe hielt die Belebung E

hat sih die Zahl Nachfrage nach Arbeitskräften den witterungsabhängigen

Der

Präsident Dr. Syrup über die Abnahme der

Jm Anschluß an den offiziellen Bericht der Reichsanstalt M Arbeitsvermittlung und A

Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Januar d. J. machte Prä- sident Dr. Syrup vor derx Ausführungen.

Januar

eine Verminderung der Arbeitslosen im Fanuar 1933 waren wir November 1933 ens diese Meldungen, in denen der Erfolg des siegreichen Kampfes l : E Fräsident Syrup daher Gelegenheit, darauf hinzuweise F

»10/ID y Yelege1 ¿De zuweijen, daß man für die Frostperiode Rü{schläge erwarten und naturnotwendig mit einem Steigen der Arbeitslosigkeit rechnen | bete A del legen in weitem arbeiten still, «die Arbeitskräfte werden in großer Zahl entlassen und somit ordnungsmäßig als a eile Ss Eicherheit besteht, daß sie bei verlassenen Arbeitspläbe einnehmen fönnen. enthält etwas Selbstverständlihes, troßdem domals angebracht, sie zurückzurufen. langen und heftigen Frost das unabwendbare Ansteigen Arbeitslosigkeit. j

stark wie Zuwachs

erschien er niedrig, denn im Laufe des Sommers waren Hundert- tausende von Saisonberufe shläge waren es sih bei diesem Dezemberzugang ganz überwiegend um Saison-

E T

Ausweise ausländischer Notenbanten.

London, 7. Februar. Vank von England vom

(in Klammern Zu- und Abnahme gegen di : hme gegen die Vorwoche) : Lu- und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund

1, Goldbestand (Barrengold) sowie in- s ländische So lbnUnter al o 1392 Reichsmark berechnet

und zwar: Goldkassenbestand . . Golddepot (unbelastet) bei auéländishen Zentralnoten- banken

2. Bestand an deckungéfähigen Devisen

3, a)

l. Grundfapital

4, Reservefonds: a) gesezliher Reservefonds . . .,.. L

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden- zahlung

9. lonstige d, Vetrag der S t S 4. Sonstige täglih fällige Verbindlichkeiten . ® Sonstige Psd e iei p C00 2/59

Wochenübersicht der Reichsbank

Arbeitslosigkeit. H dem

rbeitslosenversiherung über die

) vor Presse noch einige bemerkenstwerte gen. Jm Jahre 1933 konnte exrfreulicherweise vom bis November jeder Monatsberiht der Reichsanstalt Arbeitslosenzahl melden. Von 6 014 000 x auf 3.715000 im in der Oeffentlichkeit

gefallen. Man begann

gegen die Arbeitslosigkeit zum Ausdruck fam, als etwas ages

hinzunehmen. Anfang Dezember nahm

V1 erzwingt. müsse. Lang- eits

Maße die Außen- danken.

Arbeitslose gezählt auch wenn die aber wir

Beendigung des Frostes wieder ihre Diese Feststellung erschien es in die Erinnerung Dezember mit seinem 1 der ( „Die Zahl der Arbeitslosen stieg zwar nicht so in früheren Jahren, aber doch um 340 000. Dieser mochte dem Laien hoch ersheinen, dem Sachverständigen

nochmals

der Oeffentlichkeit In der Tat brachte uns der

Arbeitskräften mehr als in den Vorjahren in die | Srühiahr eingestellt, und die Gefahren winterliher Rück- Ne

deshalb für diesen Winter besonders groß. Daß

vom 7, Februar 1934

Aktiva. RM

‘terling: hinterlegte heiten „der

heiten

das Pfund fein zu

p: S 0 0 T0 S Se-@

354 483 000 (— 21 697 000)

NM 315 025 000

39 458 000

« BeiMesWabwedlelt ¿e u L e sonstigen Wechseln und Schecks . » deutshen Scheidemünzen . « «

Vorschüsse 9 154 000 | Gold- und (+ 2257 000) 18 100 000

(— 29 670 000) 2811 495 000 (— 33 345 000) 268 715 000 (-+ 18 381 000) 7 792 000

(+ 4064 000) 71 597 000

(— 9 234 000) 4

312190 000 (4 12 490 000) 319 818 000

30 000) 569 616 000 (— 19 652 000)

150 000 000 (unverändert)

63 254 000 (unverändert)

40 235 000 (unverändert) 369 662 000 (unverändett) 3 332 160 000 (— 126 252 000) 528 (97 000 (4- 30 469 000) 259 552 000 (+ 19 347 000)

ATtiv a:

e Noten anderer Banken . 13 (Abn

Ï i beralaen ei S arunter Darlehen auf Neihs\{hatz- wechsel NM 16 000) L

» dedungéfähigen Wertpapieren . . .

« sonstigen Wertpapieren , « «

e O An ia a

Pajsiva.

S A

in Report

dieuung der

einflüsse, beweist nur der neue Bericht der Reichsanstalt.

tarke Fröste. pläße aufgeben mußten, konnten im wieder aufnehmen. rüd. Die Gesamtzahl der E leiht überschritten hatte, sank wieder unter Rückgang doch nicht. Winter Perioden milderen Wetters ein; damals griff man aber nicht sogleich ivieder zur Hacke und Schaufel, sondern wartete mit der Wiederaufnahme der Arbeit, bis der Winter sih seinem Ende

ein solches Warten nicht zu, &ront tvieder aufgenommen, auch wenn die Gefahr droht, daß ein nochmaliger scharfer Frost wiederum

Arbeitsshlacht Reichsregierung der

daß ein scharfer und langdauecnder Frost im Monat Februar

ihm | schlag, falls er kommen sollte brau i f

dann ein Ergebnis | | M E Mean Die große Linie des Einflüssen niht berührt. Dezember können, daß die während sommerlicher Stellung in diesem Winter troy aller gehalten und gefestigt wird,

nehmen wird. shwerer als im sassung alle Kräfte niht ausbleiben.

der Emissionsabteilung 250 (Abn. bestand der Emissionsabteilung und Barrenbestand der Emisstonsabteilung 190 900 (unverändert) Depositen der Regierung : Banken 101 440 (Zun. 850), sicherheiten 69 540 (Abn.

hältnis der Reserven zu den Passiven 53,98 gegen 52,05 Clearinghouseumsat 795 : ; if Be des Vorjahrs 152 Millionen mehr.

Paris, 8. Februar. von Frankreich vom 2. Februar 1934 Abnahme im Vergleich zur Vorwoche)

Wechjel und Schaßscheine 5253 (Abn. 348), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 3938, diskontierte ausl. Handelswechsel 235, zusammen 4173 (Abn. 447), in Frankrei gekaufte börsenfähige Wechsel 200, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 880, zu- jammen 1080 (Zun. 99), Lombarddarlehen 3016 (Zun. 123), Bonds E Bone 060 Aua aEE 6114 (Abn. 5). cotenumlauf 9 (Zun. 1585), täglih fällige Verbindlichkeiten 16 107 (Abn. 1999), davon: Tresorguthaben 149 (Zun. 108) Gut- haben der Autonomen Amortisationskasse 2219 (Abn. 5), Privat- guthaben 13

umlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeit 79,10 vH (78,97 vH). N 9 ichkeiten durch Gold

Deutsch-niederländisches Transferabtommen

Zwischen Vertretern der deutshen und der niederländischen Regierung ist eine Einigung über ein bis Transferabkommen zustande gekommen.

Erlösen zusäßliher Ausfuhrgeshäfte nah den Niederlanden vor.

um Auswixkung von Naturkräften gehandelt hat, das | Im Gegensaß ( Z er Januar milde, ohae Die Arbeiter, die im Dezember ihre Außenarbeits-

en, ; vanuar ihre Beschäftigung Die Arbeitslosenzahl ging um 285 000 zu- Arbeitslosen, die Ende Dezember die

winterharten Dezember war der

Allerdings, ganz so selbstverständlich ist dieser

Auch in den früheren «ahren traten 1m

Der jeßt zum Ausbruch gekommene Kampfeswille läßt

Die Arbeit wird auf der ganzen

_\harfer F erum die Einstellung der Arbeiten Dieser Gesinnung, diesem Glauben an den Erfolg der it neben den - umfassenden Maßnahmen der Ung Rückgang der Arbeitslosenzahl mitzuvec- Wir können und wollen uns dieses Erfolges freuen, mussen uns troßdem die Möglichkeit vor Augen halten, einen Rückschlag bringen kann. Aber auch dieser Rü- Er ist und gzeitlih begrenzt. f d von den winterlichen F Nah de Erfahrungen der Monate und Januar glaubt Präsident Dr. Syrup sagen zu Arbeitss{lacht gewonnene jahreszeitlihen Einflüsse und daß von diesem Stande aus im a n die Arbeitslosigkeit seinen Fortgang Der Kampf in diesem Sommer wird {wer sein, Vorjahr, aber der Erfolg wird bei Zusammen-

elementarer Kräfte Arbeitskampfes wird

der Kampf gegen

(D. N. B.) Wochenausweis der 7. Februar 1934 (in Klammern

m Umlauf befindlihe Noten 368 180 (Zun. 1520 ¿oten 82 720 (Abn. 1520), andere Reale Ge Emissionsabteilung 245 200 (Zun. 400), andere Sicher- 2 390), Silbermünzen- 3540 (unverändert), Goldmünzen-

17 270 (Abn. 7880), andere Depositen: Private 36 140 (Abn. 1670), Regierungs- 7520), andere Sicherheiten: Wechsel und 240), Wertpapiere 11 450 (Zun. 130), der Bankabteilung 880 (Abn. 10). Ver-

8420 (Zun. Silberbestand

Millionen, gegen die entsprechende Woche

(D. N. B.) Ausweis der Bank (in Klammern Zu- und in Millionen Franken. 195), Auslandsguthaben

(Abn. und Zun. —),

Goldbestand 76 860 (Abn. 3), Devisen in Report

Passiva.

508 (Abn. 2084),

Verschiedene 231 (Abn. 13), Devi A [{ch (Abn. 13), Devisen

und Zun. —), Deckung des Banknoten-

bis Zuni 1934,

zum Juni 1934 geltendes : zusta ekomn Es sieht eine volle Be- niederländishen Gläubigern zustehenden Scrips aus

34 vom 9, Februar 1934.

um rd. 138 000 zu. Reichsanstalt geförderten ëË Not-

1 S , (t. Der Rückgang der Arbeitslo 1 ‘tei ih Ml auf eine Ausnahme auf alle Landesarbetan tate ie einzelnen Berufsgruppen zeigen folgende Entwicklung: bereits im Januar eine über Erwarten

ber auch weitaus mehr

M Baugewerbe. Maße zur Verfügung stehen, kann DAE GavaN g angesehen werden, Teil died starke Witterungseinflüsse gerade In dieser Berufsgruppe

übergehende Beschäftigungslage allgemein unverändert.

e hat wiederum ein kräftiger Aufshwung statt

Im Bergbau blieb die on der Hütten- und

[a . - : i: : [1 n. Zn der weiterverarbeitenden V i i - ei wurde durch die zahl- saifonmähige Belebung in Kettenfabriken, E os Ae

Safilihe Geräte Fabriken für landwirt-

Ge Fahrzeugfabriken, Maschinenfabriken und i E für Ausrüstungsgegenstände. f Dezemberzunahme än Arbeitslosen de D ndaiale e Pes nahezu wiede oizindujsirie, Bauschreinerei und Sägewerke \i l sonders gut beschäftigt. 0s e Ein hot ebenfalls wieder ein Im Bekleidungsgewerbe

e eit be- Jm, Nahrungs- und Genußmittelgewerbe Rückgang an Arbeitslosen stattgefunden. der Arbeitslosen gering in der der Geschäftsgang 4 Du a Teltietas , L gang na vie vor befriedi Das Verkehrsgewerbe E in j E ae M e V M Ene Entlastung erfahren. lrbeitsmarkt der Angestellten zeigt eine deutliche

L g zeig e deutlihe Tendenz zur

S. 3.

Aufruf Dr. Leys an die Wirtschaft.

E Stellt mehr Lehrlinge ein! ,_ Der Reichsführer der Deutschen Arbeitsfron  i Wirtschaft einen Aufruf, in dem es u. a. beißt des ee 25 iat: der nationalen Arbeit vom 20. Januar 1934 hat den da Cinjos (ide SEOO Führer seines Betriebes gemacht. Zu gu Gs seines rerxfönnens 1st damit als höhere, sittliche 3 gade eine Führerverpflihtung getreten. Die Schulung des Xahwuses im weitesten Sinne des Wortes ist Sache solcher Bugrerverpflihtung. Es geht nit an, daß die shulentlassene d [ gend auf der Straße liegt; es ist für das politisch geeinte Volk unerträglich, daß [unge -rbeitswillige Menschen ohne Beschäfti- gung bleiben oder in ihrem shlecht und reh: erworbenen Arbeits- können verfümmern. Was man an der Arbeitsjugend verab- jaumt, wird am Gesamtvolk gesündigt. Darum abbelliere ih an das nationale Gewissen der deutschen Wirtschaft, da sie in Er- füllung ihrer Führerpfliht in diesem Frühjahr A, Lehrlinge einstellt, als es im Augenblick notwendig erscheint. F appelliere an das nationale Gewissen der Wirtschaft, daß sie nicht nur für das Fortkommen und Unterkommen der Jugend sorgt, die ihre Lehre abgeschlossen haben, sondern daß sie darüber hinaus dur Errich- tung von „Vorlehren“ und „Nachlehren“ sih derer annimmt die bisher feine Ausbildung genossen oder in der Vollendung ihrer Ausbildung infolge der Wirtschaftsnot gehemmt wurden.

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Gesetzliche Neuregelung der Lebens- mittelfärbung.

maun M LDg-Büro meldet, ist eine neue reisgeseßliche began A e earbung von Lebensmitteln in Vor- U a das Far engeles von 1887 niht mehr dem heutigen Stande von Wissenschaft und Technik entspricht. Die Vorarbeiten werden in der chemischen Abteilung des Reichsgesundheitsamts durchgeführt, „Und im Reichsgesundheitsblatt äußern sih Ober- reglerungrat Dr. Merres "und Regierungsrat Dr. Müller ausführ- lih zu dieser Frage. Voraussichtlich wird der Weg beschritten werden, daß die Stoffe bestimmt werden, die als gesundheits- unshädlich zum Färben von Lebensmitteln verwendet werden dürfen. Hingegen wird sih niht allgemein regeln lassen, inwie- weit die künstliche Färbung einzelner Lebensmittel zulässig ist Dies wird vielmehr wie bisher Sondervorschriften über die ein- zelnen Lebensmittel überlassen bleiben. Hierbei wird man sich von dem Gedanken leiten lassen müssen, daß die Verwendung von Farben für die Herstellung und Zubereitung von Lebens- mitteln von einem dringenden technischen und wirtschaftlichen Bedürfnis abhängig zu machen ist und daß unbedingt die gesund- heitlihen Belange zu wahren sind. Ein wesentlicher Mangel des geltenden Farbengeseßes liegt, darin, doß die Ende deg vorigen Jahrhunderts allgemein in Aufnahme gekommenen Teer- farben noch nicht genügend Berücksichtigung gefunden haben. Die Zahl der im Ausland zum Färben von Lebensmitteln ausdrück- lih zugelassenen Teerfarben beträgt insgesamt etwa 609, Die in der ausländishen Gesebgebung in der leßten Zeit zutage getre- tenen Gesichtspunkte werden bei einer Neuregelung in Deutsch- land beachtet werden müssen. :

, Die Herstellung gefärbter Lebensmittel ist nah dem Lebens- mittelgeseß verboten, wenn sie zum Zwecke der Täuschung im Handel und Verkehr erfolgt. Weiter ist es unzulässig, gefärbte Lebensmittel ohne ausreichende Kenntlihmachung in den Verkehr zu bringen. Für zahlreiche Lebensmittel besbehen in Deutschland bereits Sondervorschriften. So ist das Färben von Fleish und dessen Zubereitungen verboten, ausgenommen die Gelbfärbung von Margarine sowie die Gelbfärbung der Hüllen derjenigen Wurstarten, bei denen die Gelbfärbung herkömmlih und als künstliche ohne weiteres erkennbar ist. Häufig verstoßen wird gegen diese Bestimmungen dur das Zuseßen von sogenannten Wurstgewürzen und Wurstsalzen, die Farbstoffe enthalten, sowie durch unzulässiges Färben von Wursthüllen, besonders durch Rots- farben der Därme bei Teewurst und Mettwurst und durch das Auf- färben der Hüllen von Brühwürsthhen, die unansehnlich geworden sind, Das Färben von Milch und Milcherzeugnissen ist ebenfalls unzulässig. Sonderbestimmungen bestehen auch für Bier, Wein,

ver- i Die s Holz- und Schnitstoff- r ausgeglichen. Die Sperr-

Honig, Kaffee, Kakao, Obsterzeugnisse, Speiseeis, Teigwaren, Ge- mujedauerwaren usw. Für zahlreihe Lebensmittel bestehen da- gegen keine Sondervorschriften, obwohl Färbungen erfolgem. Hierzu gehören die Erzeugnisse des Konditorei- und Süßwaren- gewerbes. Da ist namentlich scharf zu verurteilen, wenn dur Zusaß eines Farbstoffes den Verbrauchern ein höherer Eigehalt vorgetäusht wird. Auch bei Käse, Speisesenf und Fishwaren werden vielfah Farbstoffe verwendet. Auf diese Weise erhalten beispielsweise Bücklinge einen goldgelben und Bratheringe einen braunen Farbton. Der sogenannte Seelachs, der als Lachs nicht in den Verkehr gebraht wevden darf, wird unter Verwendung von Farben aus einer Schellfishart gewonnen. Daß Tabak- erzeugntisje, abgesehen vom Pudern der Zigarren, ebenfalls ZU- weilen mittelst Teerfarben „aufgehellt“ und damit verfälsht wer- den, weil helle Tabake als leichter gelten, wird vielen Rauchern nicht bekannt sein.

Um die Neuregelung in der Basaltindustrie.

Bevor die beabsihtigte Neuordnung der Verhältnisse bei der Basalt-Union G. m. b, H., Bonn, durchgeführt werden kann, wird wohl noch geraume Zeit vergehen, da nach Jnformationen des DHD. die Neufestsezung der Beteiligungsmengen infolge der besonderen Wünsche verschiedener Firmen erheblihe Schwie- rigkeiten bereitet. Außerdem müssen noch Verhandlungen wegen einer Einbeziehung der wichtigsten der noch abseits stehenden &lrmen geführt werden, die als Vorausseßung für ein erfolg- reiches Arbeiten des Syndikats betrachtet wird. Jnzwischen bleibt der bisherige provisorishe Zustand bestehen.

__ Was die Beschäftigungslage betrifft, so glaubt man, in diesem Fahre mit einer frühzeitigeren Geschäftsbelebung rechnen zu fönnen, als es in früheren Fahren nah Beendigung des Winters üblih war. Die ungünstigen Wintermonate hat man in manchen Betrieben dadurch überbrückt, daß auf Lager ge- arbeitet wurde in der Erwartung baldiger Aufträge aus dem Reichsautostraßenbauprogramm. :

-_

Der deutsch-saarländishe Güteraustaush 1933.

_JIm Monat Dezember wurden aus dem Saargebiet nach dem Reich insgesamt 1 825 554 dz ausgeführt gegenüber 1618 988 dz im November. Mengenmäßig hatte die Ausfuhr an mineralishen und fossilen Rohstoffen mit plus 154 337 bz die stärkste Zunahme auszuwenjen. Saisonmäßig bedingt ist bei den Erzeugnissen der Eisenindustrie ein Rückgang um 41 984 dz auf 462 097 dz ein- gut L

Die Gesamtausfuhr des Saargebiets nah dem Reich erreichte 1933 18 227 000 dz im Werte von 116,319 Mill. RM gegenüber 15 498 000 dz im Werte von 89,119 Mill. RM im Jahre 1932. Die Kohlenausfuhr nach dem Reih betrug 9520 260 (9134 770) t Steinkohlen und 163 970 (243 240) t Koks im Werte von 15,9 (16,4) bzw. 0,275 (0,463) Mill. RM. Die Ausfuhr aus dem Reich ins Saargedviet 11t mit 7,569 (6,679) Mill. dz um 0,889 Mill. dz ge- stiegen, wertmäßig dagegen mit 8,19 (89,077) Mill. RM, um 6,887 Mill. RM gesunken. Die Kohlenausfuhr ins Zaargebiet betrug 1533 540 (980 660) t Steinkohlen, 358 890 (355 840 t Bris

letts, sowie 267 970 (87 640) t Koks, wertmäßig 1,88 (1,29) bezw.

0,64 (0,61) bzw. 0,43 (0,189) Mill. RM.