1934 / 37 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Feb 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 37 vom 13. Februar 1934. S. 4.

Zur Förderung des deutschen Außenhandels.

Der Verband Deutscher Diplom-Kaufleute hat vor einigen Tagen eine Denkschrift herausgebracht, betitelt: „Die Auswertung Um dem

amtliher Nachrihtenquellen sür den Außenhandel“. een dieser Denkschrift eine besondere Bedeutung zu vex- leihen und gleichzeitig die Oeffentlichkeit über die Ziele der Denk-

{rift zu unterrichten, hatte die Berliner Ortsgruppe des Ver- bandes Deutscher Diplom-Kaufleute für Montag, den 12. d. M. D einem Vortragsabend eingeladen. Prof. Dr. Dr. h. ec.

ei cklisch wies in seinen einleitenden Worten nohmals auf die

Bedeutung des S hin.

_ Zunächst sprach über „Außenhandel und Außenhandels- förderung“ Geh. Rat Dr. Bo senick, Leiter der Reichsstelle für den Außenhandel. Unter Hinweis auf die Äbiwwandlung des Systems der Meistbegünstigung zum System. der Reziprozität und die damit verbundene Kontingentierung schilderte er die Shwierig- keiten des Ausgleihs der Waren- und Zahlungsbilanz. Fm Haupt- teil seines Vortrags gab er eine Darstellung der amtlihen und halbamtlihen Organisation der deutshen Außenhandelsförderung.

Anshließend sprah der Leiter des Reichsfahaus\husses für Außenhandel des Verbandes Deutscher Diplom-Kaufleute e. V., D Dr. Gürge, Lehrbeauftragter an der Handels- Hochschule Berlin, über „Gemeinschaftsaufgaben von Betrieb und Staat im Außenhandel“. Der Vortragende wies den starken Einfluß der Politik der einzelnen Betriebe auf die Gestaltung der Konjunkturen nach und verlangte demzufolge, daß diesem Ge-

Sis größere Beachtung Jui werden müsse. Denn das eben der Gesamtwirtschaft ist die Summe der Handlungen der einzelnen Unternehmer. Je besser diese über alle orausseßungen des Marktes und der allgemeinen Konjunkturgestaltung informiert sind, um so reibungsloser muß" die Wirtschaft verlaufen. Damit wird die Marktanalyse zur Forderung des Tages. Jm Außenhandel kommt hinzu die veränderte Lage Deutschlands infolge der Strukturwandlung der Weltwirtshaft und der Handelspolitik. Noch mehr als im Fnland ist die genaueste Fnformation über die Märkte und außerdem Gemeinschaftsarbeit der Wirtschaft in For- hung und Werbung not, damit Deutschlands Ne sih aufs neue entwickeln kann und die gegenwärtigen Absaßmärkte erhalten bleiben. Der Staat soll die Fnformation dur seinen Nachrichtendienst liefern. Eine neutrale Stelle soll das Material mit Hilfe der Wirtschaft analytisch auswerten, und zwar auf Grund der wissenshaftlihen Methoden, die allein die Wissenschaft der Betriebswirtschaft vermittelt.

Jn seinem Schlußwort kam der Vorsißende auch auf den engen Zusammenhang des Themas mit den Wirtschaftshohschulen zu sprehen, und bedauerte, daß ihnen, obwohl sie gerade in der Gegenwart so bedeutenden Aufgaben gegenüberstehen, niht immer die Förderung zuteil wird, die sie gerade jeßt mehr denn je be- nötigen. Er ist aber sicher, daß die Hohshulen die vorgetragenen

Gedanken mit großer Aufmerksamkeit und bestem Willen zu helfen aufnehmen werden,

Wirtschaft des Nuslandes.

Frankreih lfündigt den Handelsvertrag mit England.

Die französishe Regierung hat in London eine Note über- reichen lassen, in der sie erklärt, sie betrahte mit dem Zeitpunkt des Jnkrafttretens der englischerseits angedrohten Repressalien, also vom 12. Februar mitternachts ab, das französish-englishe Handels- und Schiffahrtsabkommen als gekündigt. * Diese Kündi- gung wird sich infolge der dreimonatigen Kündigungsfrist erst vom 12, Mai ab voll auswirken. Jn gutunterrichteten fran- zösischen Kreisen betrahtet man die Kündigung der Handels- und Schiffahrtsverträge als erste Antwort ‘der französishen Regie- rung auf die englishe Einfuhrzollerhöhung um 20 vH und fügt hinzu, man werde auf französisher Seite noh andere Maßnahmen ergreifen, falls der französishe Außenhandel nah England in- folge des 20 prozentigen Zollzushlags stärker zurückgehen würde als der englische Außenhandel nach Frankreih auf Grund der von Frankreih angeordneten Kontingentsbeshränkung.

Holländisch-englishe Außenhandelsbesprehungen.

Jn hiesigen Wirtschäftskreisen ist man der Ansicht, daß bei dem Besuch, den der holländishe Ministerpräsident Dr. Colyn zum Wochenende in London abstattete und bei dem er insbesondere mit dem englishen Handelsminister eine längere Unterredung hatte, neben der Frage der Jngangsezung einer neuen internationalen Gummi-Restriktion das gesamte Problem derx holländish-eng- lischen Handelsbeziehungen zur Sprache kam.

Ungarn zu der Ankündigung der Tschehenkronen-Abwertung.

Die Ankündigung des tshechoslowakishen Ministerpräsidenten über die Herabsezung des Wertes der Tschehenkrone hat in Ungarn große Beunruhigung hervorgerufen. Da die Ungarische National- ank es unterlassen hatte, für die Handelsabkonimen Ungarns mit der Tschechoslowakei ein festes valutarishes Abkommen zu treffen, befürchten die in der Tshehoslowakei engagierten ungarischen Ausfuhrfirmen schwere Verluste.

Ftalienishe Schiffe für Rußland.

Wie hier verlautet, sind Verhandlungen im Gange über den Ankauf von neuen Schiffen in Ftalien. Es sollen aht Schiffe mit einer Gesamttonnage von 28 000 t gekauft werden. Ein Teil soll gegen bar gèliefert werden, für den Rest werden 30 Monate Ziel bewilligt. Es heißt, daß dieser Abshluß unter JFnanspruch- nahme der italienishen Regierungsgarantie erfolgen soll.

Abshluß der Verhandlungen übex den Absaß russischer Manganerze nach USA.

Die russishe Handelsvertretung hat die Verhandlungen über den Absaß von russishen Manganerzen nah Amerika abgeschlossen. pum Teil erfolgen die Lieferungen gegen bar, zum Teil werden te für den Ankauf von Waren in Amerika verwandt.

39. Verwaltungsratssizung der BZZ.

Futerne Aussprache.

Die Bedeutung der heutigen 39. R A ct A der BYJZ lag nicht in ihrem offiziellen Teil, wo nur die üblichen Be- ride entgegenzunehmen und gutzuheißen waren, sondern in den internen Aussprachen zwishen den einzelnen Notenbankleitern und den übrigen Mitgliedern. Die deutshe Delegation war wieder vollzählig ershienen. Außer Reichsbankpräsident Dr. Schacht, begleitet vom Geh. Finanzrat V o ck e und Baron von Schröder, nahm an der Sißung auch wieder Generaldirektor Re u \ch von der Gutehoffnungëhütte teil. " Prästdent Frasar unterrichtete die Versammlung darüber, daß dem § 10 des Haager Abkommens, wonach das Eigentum und die Einlagen der BJZ in Kriegs- und E La von allen Beshlagnahmungen und Beschränkungen Hinsihtlih der Goldausfuhr befreit sind, die Vereinigten Staaten noch nicht beitreten wollen. Die Vereinigten Staaten glauben, daß die gegenwärtigen Bestimmungen über die Ausfuhr von Gold aus Amerika keine Ausnahme zulassen. Dagegen will die finn- ländische Regierung die Ses anien Garantien übernehmen, wenn die dasür zugrundeliegenden Geseßesvorschriften entsprehend er- weitert sind. Das Großherzogtum Luxemburg hat die Klausel angenommen. Fn den. einzelnen Besprehungen nahmen die von Amerika vorgenommene Heraufsezung des Goldpreises über den Weltmarktpreis und die bereits eingetretenen Auswirkungen auf die europäishen Goldbestände einen breiten Raum ein. Zwischen den Ländern des im Fuli leßten Jahres in Paris zustande-

ekommenen Goldblocks besteht hierüber bereits eine fortlaufende Ailüngübhte.

Jahresberiht der Schweizerischen Nationalbank.

Der ‘vom Schweizerishen Bundesrat am Freitag genehmigte Jahresberiht der Schweizerishen Nationalbank beschäftiéte ih naturgemäß wiederum, wie im E mit dem Goldwährungs- problem und erklärt, das. Gold müsse als internationaler Wäh- urse Ea wieder eingeführt werden. Diese Goldwähruna dürfte sih aber wohl kaum anders als eine aus\shließlihe Gold- metallwährung auf den Goldstocks der Notenbanken aufbauen. Sie würde allerdings mit dem für die Londoner Konferènz aus- gearbeiteten Programm, wonach die Notenbanken unter Aufrecht- erhaltung der Zahlungsbilanz .des Landes einen möglichst freien Kapitallverkehr zu erstreben hatten, für absehbare Zeit niht über- einstimmen. Die Sißungen des Verwaltungsratts der BFZ. in Basel hätten sih auch in dieser Beziehung als wihtiger Sammel- punkt der Vertreter der Notenbanken erwiesen. Die Aufhebung der Goldklausel für alle aen seitens der Ver- einigten Staaten wird von der Schweizer Nationalbank als will- kürlih und rechts8widrig zurückgewiesen. Um die Fnteressen der Gläubiger wirksamer wahren zu können, sei auf Veranlassung der belgischen, französischen,. holländishen und s{hweizerischen Bankier- vereinigungen ein internationales Komitee gebildet worden, das alle geeignet sheinenden Schritte für die Respektierung der Gold- flausel in Anleiheverträgen zu unternehmen hätte. Die kategori- he Weigerung Amerikas, die Hand zu einer Verständigung zu bieten, und die Einstellung Englands, sich weder Amerika noch den Goldwährungsländern As, nötigten diese zu einem förmlihen Zusammenshluß. Was die Lage der \{chweizerishen Volkswirtschaft anbelangt, so wird mit Befriedigung festgestellt, daß die rückläufige Bewegung. aufgehört habe; die Belebung set aber in der Hauptsahe auf Stübungs- und Shußmaßnahmen Gen. Eine nachhaltige Erholung werde erst nah einer eseitigung der Exportkrise eintreten. j T ;

Nach den im Jahresbericht veröffentlihten Statistiken ist der Notenumlauf im. Jahxe "1933 mit einem “Fahresduxchschnitt von 1440 Mill: fes. immer noch der -zweithöchste “seit dém T A der Bank. Der Fahresdurhschnitt für 1932 wies die Höchstzisfer 1508 Milll. rxs. aus. Das gleiche gilt für. den Goldbestand mit einem Fahresdurchshnitt von 2119 Mill. und 2545 Mill. im Jahre 1932. 1924 lauteten die Ziffern: 850 Mill, Notenumlauf, 613 Mill. Metalldeckung. Andererseits s\piegelt der niedrige Stand des Fnlandportefeuilles den ganzen Ernst der Krise: 10,2 Mill. bzw. 13,88 gegen 252,7 im Jahre 1924, Die beiden erstgenannten Zahlen stellen allerdings nur das Jnlandsporte- feuille dar. Fn Prozenten ausgerehnet betrug die Metalldeckung 1933 147,17 vS, 1932 168,79 vH und 1924 72,08 vH. Der Giroumsaß ging von beispielsweise 79,46 Milliarden im Jahre 1928 auf 44,95 Milliarden 1933 zurück, der Clearingumsäß in der gleihen Zeit von 14,74 auf 4,82 Milliarden, der Gesamtumsaßz von 79,85 auf 56,90 Milliarden ss. Jm Jahre 1932 waren die Ziffern: „Giroumsaß 41,75, Clearingsumsaß 5,19 und Gesamt- umsag 54,09 Mrd. \ffrs.

Die schwedischen Banken im Jahr 1933.

Fünfundzwanzig shwedishe Banken, darunter fast alle nam- haften Bankfirmen Schwedens haben ilre Jahresberichte für 1933 veröffentliht. Der gejamte Nettogewinn vor dem Abzug dèr Ab- schreibungen ist auf 64 Mill, Kr. gestiegen. Nah Vornahme von 43,6. Mill. Kr. Abschreibungen verbleiben vom Nettogewinn zur Verteilung 28,4 Mill. Kr. Fm Fahre 19382 wurden 237 Mill. &r. abgeschrieben, da im Zusammenhang mit dem Kreuger-Zusam- menbruch eine zweckdienliche „Hausreinigung“ vorgenommen werden mußte. Von dieser Summe werden 23,5 Mill. Kr. an die Aktienbesizer als Dividende ausgeshüttet und der Rest den Reserven zugeführt. Die vier Großbanken Svenska Handels- banken, Skandinaviska Kreditaktiebolaget, Stockholms Enskilda Bank und Göteborgs Bank shütten folgende Dividenden aus: Die Svenska Handelsbanken und die Stockholms Enjskilda Vank zahlen wie im Vorjahre 6 bzw. 5vH Dividende; die Skan- dinaviska Kreditaktiebolaget zahlt 5,63 vH, die - Göteborgs Bank läßt die Dividende, wie im Vorjahr, ausfallen. Von den in der Uebersicht zusammengefaßten 25 Banken zahlen 14 eine Divi- dende; 11 Banken ließen die Dividende ausfallen. summe der Einlagen ist im Berichtsjahr um 73 Mill. Kr. auf 3629 Mill, Kr. gestiegewm. Dagegen haben sih die Anleiy.n, in den vorhergehenden Fahren, um 410 Mill. Kr. auf 3906 Mill. Kronen Ende 1933 vermindert. Die Folge davon ist, daß die Banken zu Beginn des laufenden Fahres über Kassenréeserven von 338 Mill. Kr. verfügten, wovon der größte Teil in Form von liquiden Krediten bei der Schwedishen Reichsbank steht. - Außerdem haben die Banken einen ungewöhnlih hohen Besiß an Obligationen im Werte von 280 Mill, Kr., die sehr leiht in flüssige Zahlungsmittel umgeseßzt werden könnew. Fnfolge dieses Ueberflusses an flüssigen Zahlungsmitteln machen die Banken keinen Gebrauh von den üblichen Rediskontierungsmöglichkeiten bei der Reichsbank: Ende 1931 betrugen die Rediskontierungen noch 326 Mill, K., Ende 1932 nur 115 Mill. Kr., Ende 1938 stand kaum 1 Mill. Kr. auf dem Redisfkontierungs-Konto.

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Berlin, 12. Februar. Preisnotierungen für Nahrungss- mittel. (Einkaufspreise des Lebensmittel einzel- handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 23,50 bis 24,50 4, Langbohnen, ausl. 36,50 bis 38,50 6, Linsen, kleine, leßter Ernte 36,00 bis 40,50 4, Linsen, mittel, legter Ernte 40,50 bis 49,00 46, Linsen, große, legter Ernte 49,00 bis 66,00 #4, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 54,50 bis 58,00 4, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 58,00 bis 60,00 #4, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch-

reis 21,00 bis 22,00 , Rangoon - Reis, unglasiert 23,00 bis 24,00 4, Siam Patna - Reis, glasiert 29,00 - bis 37,00 4, Jtaliener- Reis 27,00 bis. 28,00- Æ, Gerstengraupen, - grob 32,00 bis 84,00 4, Gerstengraupen, mittel 34,00 bis 87,00 #4, Gersten- grüye 27,00 bis 28,00 4, Faferflocken 81,50 bis 32,60 4, Hafer= grüße, gesottene 34,50 bis 35,50 4, Roggenmehl, 0—70 v

24,00 bis 25,00 4, Weizengrieß 34,00 bis 35,00 (6, Hartgrie

40,00 bis 41,00 4, Weizenmehl: Bäckermehl, 41—70 vH 28,50 bis 29,50 4, Vorzugsmehl, 0—50 vH 834,00 bis 35,50 4,

Dios Vesam®-

——

Auszugmehl, 0—41 vH 35,50 bis 39,50 4, Kartoffelmebl superior 33,30 bis. 3430 # HZucker, Melis 68,60 hig 69,10 4, Zucker, Raffinade 70,10 bis 71,10 4, Zucker, Würfel 74,60 bis 80,19 4, Röstroggen, glasiert, in Säcken 32,00 biz 33,00 4, Röstgerste, glasiert, in Säcken 832,00 bis 383,00 s Malzkaffee, glasiert, in Säcken 42,00 bis 44,00 4, Rohkaffee, Santos Superior bis Extrà Prime 296,00 bis 320,00 4, Roh faffee, Zentralamerikaner aller Art 320,00 bis 448,00 46, Röst. kaffee, Santos Superior bis Extra Prime 370,00 bis 400,00 4% Róöstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 400,00 bis 560,00 Kakao, stark entölt 150,00 bis 180,00 4, Kakao, leiht entölt 190,00 bis 220,00 A, Tee, cines. 780,00 bis 820,00 4, Tee „indish 810,00 bis 1200,00 4, Ringäpfel amerikan. extra choice 86,00 bis 88,00 4, Amerik. Pflaumen 40/50 in Kisten 75,09 bis 78,00 #(, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese { Kisten 43,00 bis 44,00 4, Korinthen choice Amalias 67,00 bis 69,00 M, Mandeln, süße, handgew., F Kist. 180,00 bis 186,00 4, Mandeln, bittere, handgew., è Kist. 206,00 bis 211,00 #4, Kunsthonig in + kg-Padckungen 70,00 bis 73,00 4, Bratenshmalz in Tierces 162,00 bis 164,00 4, Bratenshmalz in Kübeln 166,00 bis 170,00 M, Purelard in Tierces, nordamerik. 146,00 bis 148,00 4, Purelard in Kisten 146,00 bis 148,00 46, Berliner Rohshmalz 170,00 bis 174,00 4, Sped, inl, ger., 190,00 bis 200,00 4, Molkerei butter la in Tonnen 280,00 bis 286,00 4, Molkereibutter la S 288,00 bis 294,00 4, Molkereibutter Ila in Tonnen 268,00 is 276,00 4, Molkereibutter Ila gepackt 276,00 bis 284,00 t, Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 280,00 bis 282,00 46, Aus- lands8butter, dänische, gepackt 288,00 bis 290,00 #4, Allgäuer Stangen 20 9% 84,00. bis 90,00 Æ, Tilsiter Käse, vollfett 148,09 bis 164,00 6, echter Gouda 40 % 144,00 bis 160,00 M, echter Edamer 40 % 144,00 bis 160,00 4, echter Emmentaler (vollfett) 220,00 bis 240,00 4, Allgäuer Romatour 20 09/6 104,00 bis 116,00 (6, (Preise in Reichsmark.)

Berichte von auswärtigen Devisen- und i Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 12. Februar. (D. N. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,76 G., 57,88 B. 100 Deutsche Reichsmark 120,78 G., 121,02 B., Amerikanische (5, bis 100- Stüde) —— G., —,— B. Schecks : London —,— G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,74 G, 57,86 B. Telegraphishe: London 15,665 G., 15,69 B.,, Paris 20,17 G., 20,21 B., New York 3,1069 G, 8,1131 B., Berlin

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Wien, 12. Februar. (D. N. B.) Amsterdam 282,85, Berlin 165,95, Budapest 124,294, Kopenhagen 95,25, London 21,473, New Bork 427,00, Paris 27,72, Prag —,—, Zürich 136,00, Marknoten 165,85, VLirenoten 36,89, JFugoslawishe Noten 8,39, Tscheho- slowakische Noten 18,40, Polnische Noten 79,15, Dollarnoten 419,00, Ungarische Noten —,—*), Schwedische Noten 108,45, Belgrad —,—, Berlin Clearingkurs 212,64. *) Noten und Devisen für 100 Pengö.

Prag, 12. Februar. (D. N. B.) Amsterdam 13,62, Berlin 803,00, Zürih 655,00, Oslo 522,00, Kopenhagen 464,00, London 103,75, Madrid 275,50, Mailand 178,50, New York 20,70, Paris 133,20, Stockholm 536,00, Wien 475,00, Marknoten —,—, Polnishe Noten —,—, Belgrad 46,267, Danzig 666,00.

Budapest, 12. Februar. (D. N. B.) Alles in Pengö, Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 111,10, Belgrad 7,85.

London, 13. Februar. (D. N. B.) New Yörk 504!/z, Paris 77,25, Amsterdam 755,75, Brüssel 21,83, Ftalien 57,93, Berlin 12,893, Schweiz 15,754, Spanien 37,53, Lissabon 109?/z, Kopen hagen 22,39, Wien 28,75, Fstanbul 630,00, Warschau 27,12, Buenos Aires 36,37, Rio de Janeiro 406,00.

Paris, 12. Februar. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 77,45, New York 15,36, Belgien 353,75, Spanien 206 00, Ftalien 103,70, Schweiz 490,75, Kopen- hagen —,—, Holland 1021,25, Oslo 388,25, Stockholm 401,50, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warshau —,—,

Paris, 12. Februar. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Frei verkehr.) Deutshland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien —,—, Amerika 15,41, England 77,45, Belgien 353,50, Holland 1021,00, Ftalien —,—, Schweiz —,—, Spanien 205,75, Warschau —,—, Kopenhagen —,—, Oslo ——, Stockholm —,—, Belgrad

,

Amsterdam, 12. Februar. «D. N. B.) (Amtlih.) Berlin 58,55, London 7,59, New York 1505/5, Paris 9,79, Brüssel 34,65, Schweiz 48,05, Ftalien 13,07, Madrtd 20,15, Oslo 38,15, Kopen- hagen 33,90, Stocktholm 39,15, Wien —,—, Budapest —,—, Prag —,—, Warshau —,—, Helsingfors —,—, Bukarest —,—, - Yoko- hama —,—, Buenos Aires —,—.

Zürich, 13. Februar. (D. N. B.) (11,40 Uhr.) -Paris 20,38, London 15,76, New York 312,50, Brüssel 72,074, Mailand 27,18, Madrid 41,95, Berlin 122,05, Wien (offiz.) 73,30, Fstanbul 250,00,

Kopenhagen, 12. Februar. . (D. N. B.). London 22,40, New York 446,75, Berlin 173,00, Paris 29,05, Antwerpen 102,45, O 142,10, Rom 38,70, Amsterdam 295,70, Stockholm 115,65, slo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 21,75, Wien —,—.

Stodckholm, 12. Februar. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 151,25, Paris 25,10, Brüssel 89,00. Schweiz. Pläge 1283,50, Amsterdam 256,00, Kopenhagen 86,85, Oslo ‘97,60, Washington 386,00, Helsingsors 8,60, Rom 33,75, Prag 19,00, Wien —,—.

Os lo, 12. Februar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 154,25, Paris 25,80, New York 399,00, Amsterdam 263,00, Zürich 126,75, Helsingfors 8,90, Antwerpen 91,25, Stockholm 102,85, Kopenhagen 89,25, Rom 34,50, Prag 19,35, Wien —,—.

Moskau, 4. Februar. (D. N. B.) (Fn Tscherwonzen.) 1000 engl. Pfund 589,67 G., 591,44 B., 1000 Dollar 119,76 G, 120,12 B., 1000 Reichsmark 45,90 G., 46,00 B.

London, 12. Februar, (D. N. B.) Silber Barren prompt 197/4, Silber fein prompt 217/16, Silber auf Lieferung Barren 1915/6, Silber auf Lieferung fein 21,50, Gold 137/2.

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Fortseßung des Handelsteils in der Ersten Beilage. O G E P E A R S A ASRO E Ste? R E S A R A S R CE Nati RRENET E P I

E Verantwortlich: i

für Schriftleitung (Amtlicher u. Ae Teil), Anzeigenteil | und für den Verlag:

Direktor Pfeiffer in Berlin-Charlottenburg.

für den übrigen redaftionellen Teil, den Handelsteil und für parlamentarishe Nachrichten: ‘Rudolf Lanvsch in Berlin-Lichtenberg.

Druck der. Preußishen Druckerei- und Verlags-Aktiengesell chaft. Berlin, Wilhelmstraße 32. ;

¿Fünf Beilagen

(einshließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen)

zum Deutschen Reichsan

Irr. 37.

Fortsezung des Handelsteils.

Ausländishe Geldhjhorten und Banknoten. Wertpapier Bradford, 12. Februar. (D. N. B.) Die s{chwächere Tendenz * kfurt a. M s e für das Rohmaterial beeinflußte auch die Kammzugnotierungen, 13, Februar 12. Februar j Gran ur a 12: Februar. (D. N. B.) 5% Mex. | daher sind die Wareneigner weiter bereit, kleine Preiszugeständnisse Geld Brief Geld Brief äußere Go 8,00, 9/9 Jrregation 4,10, 49/4 Tamaul. S. 1 abg. | bei effeftiven Geschäften zu gewähren. Sokoreicns Noti 2038 2046 90,38 2046 4,50, 5 lo Tehuantepec abg. 3,85, Aschaffenburger Buntpapier 20 24 S all e j 1616 16 29 16/16 1622 - Dlied- Linoleum 1,00, Eslingor Meld, e Silber 178,00 Gold-Dollars . | 1 Stud | 4,186 420% | 4185 4205 f mv, al). —,—, elten u. Guill. ç f pp Ee , , , , 60,75, Ph. Holzmann 67,25, Gebr. Funghans —,—, Lahmeyer In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Aera Ge: S i | B : S 1000—95 Doll. [1 2,475 2,495 2,485 2,505 Tes Páffiee A R Walde O anten s 4 Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten, 2 und L 18 9475 2495 2485 2,505 Westeregeln 117,00. Telegraphishe Auszahlung. ee i; gs 0,626 0,646 0,628 0.648 Hamburg, 12. Februar. (D. N. B.) (Schlußkurse.) Dresdner raqutaniie . | 1 Lret S 5 7E 7 Bank 67,50, Vereinsbank 91,50, Lübeck-Büchen 45,00 Hambu Canadische . . «(1 fkfanad. § 2445 2/465 2,455 2,475 Amerika Paketf. (3: 1 zusammengelegte neue Stüce) 29 50 & Tg 13. Februar 12. Februar Mute große E 12,659. 12,715 1270 12,76 burg - Südamerika 23,00, Nordd. Lloyd 32,00, Harburg. Alu | Gd. VBriét L Géld: * Brlet L u.darunter 12 12,655 12,715 | 12,70 12,76 Phonis 00 Sun A Anglo-Suans 65,25, Dynamit Co Alzes 1 Fel: N A U E Belgische. ‘P00 Belca V od 58/27 58'0L 5895 ove ,„VU, Polllenbrauerei 82,00, Neu Guinea —,—, Otavi GnAba « L. Pl Tanab. 50 508 2012 DOE8 5 C I ' , ' P Minen 1500 A E i ore Jstanbul, „1 türk. Pfund 2,008 2012 | 1,998 2002 Da gatisde P s Q e ten, t eVruar. . . ., mtli . ( n chillin en. al Mh vaso en ), 5 O 0.759 0,761 l o... JLLe , s j z Völkerbundsanleihe 100 Dollar-Stücke. 526,00, do. 500 Dellar: airo . « « « | 1 âgypt. Pfd. | 13,08 ** 13,11 13125 13,155 Er» “N Q 81,14 81,46 81,14 81,46 Stüde 522,00, 49/6 Galiz. Ludwigsbahn —,—, 4 %/% Vorarl- | London. .…..|1L 1200 2173 12,745 12,775 | E Le 100 n E Es s bés berger Bahn e 3 % Staatsbahn 70,75, Türkenlose —_,—, New York les 2 522 2,528 2 532 2.538 Lune d 100 Frs o 16'41 16.47 16/40 16/46 Wiener Bankverein —,—, Oesterr. Kreditanstalt —,—, Ungar. | Rio de Janeiro | 1 Milreis 0,213 0,215 0,214 0,216 Holländis E “100 S, ld 16776 168 44 16751 168.19 R A a Aalen 16,50, Dynamit A-G. 560,00, Sruguay . . |1 Goldpeso 1,289 1291 1,299" 1,301 SlalienisGazde 10e | 2182 2190 21,81 21.89 . E. G. Union —,—, Brown Boveri —,—, Siemens - Schuckert msterdam- R Se ; 0: : 99 J 49,50, Brüxer Kohlen —,—, Alpine Montan 10,08, Felten u. Rotterdam .| 100 Gulden | 168,18 168,52 | 167,93 168,27 g lehdr- N 253 2 22 2 Guilleaume (10 zu 3 zusammengelegt) —,—, Krupp A.-G. —,—, | Athen 100 Drachm. | 2,407 2,411 2,407 2,4Ll | Dis e ‘O 9, ' / Prager Eisen 128,50, Rimamurany 22,05, Steyr. Werke (Waffen) | Brüssel u. Ant- Lt a . | 100 Lit 8 41,47 41.63 4147 41,63 0,20, Skodawerke 153,50, Steyrer Papierf. —,—, Scheidemandel werpen . . .| 100 Belga 58,19 58,31 58.17 58,29 N Eile 100 &, s 6367 6393 6387 6413 —,—, Leykam Josefsthal —,—. Bucarest . . . . | 100 Lei 2488 2,492 | 2,488 2,492 Dg 100 Scilli ' i ' R Amsterdam, 12. Februar. (D. N. B.) 7 9% Deutsche | Budapest . . .| 100 Pengö S S E E 100Sch 0E 100 Sgillin, s Es e L Reich8anleihe 1949 (Dawes) 57,25, 54 9% Deutshe Reichsanleihe | Danzig. . ...| 100 Gulden | 81,32 81,48 81,32 81,48 NutiänifGar « Schung E =- Be 18 1608, Edu Tue Ire Wre 4 de Bienen | Vel: [M | o 218 | 2000 10 | 1D Wun t Uy , . . , re e V0 G5: E "Ls ! 1 r , Obl. 1945 81,00, 7 % Deutsche Rentenbank Obl. 1950 38,50, | Jugoslawien. ; | 100 Dinar | 5664 5676 | 5664 5,676 | neue 200 Ee S S 7% Deutsche Hyp.-Bank Bln. Pfdbr. 1953 59,00, 7 9/% Deutscher | Kowne(Kaunas)| 100 Litas 41,61 41,69 41 61 41,69 S1 edisc e 100 Fr 6542 6568 6557 6583 Sparlassen- und Giropsrband 1047 84 00, 7.9% Pr. HentraBod.strd, Me oos 66,74 66,86 | 5699 57,11 | Shweizer: gr. | 100 Frs 8059 80,91 | 80,54 80,86 Pfdbr. 1960 55,25, 7 9/6 Sächj. Bodenkr.-Pfdbr. 1953 63,50, Amster- thabon un Ore ° , , , , damsche Bank 117,00 Deutsche Reichsbank 105,00, 70/9 Arbed 1951 | _ Pporto « « . 100 Eseudos | 11,59 1161 | 1168 1168 Svar 100 E 3373 3387 | 3873 3357 O E s), fUr ergbau, ei und tin . 194 S E DID ooo. r. 7 ¡ ; j 5 Q x G B r 8 9% Cont. Caoutsh. Obl. 1950 ——, 7 o) Dich. Kalisynd. Obl. aris « « « « « | 100 Frs. 1645 16,49 1644 16,48 Vg es, 100 Ke O S. A 1950 —,—, 79% Cont. Gummiw. A. G. Obl. 19566 —,—, | Prag... 100 1244 12,46 1244 12,46 500 Kr. u. dar. | 100 12,08 12,12 12,08 12,12 6% Gelsenkirhen Goldnt. 1934 —,—, 6% Harp. Bergb.-Obl. | Reval (Tallinn) | 100 estn. Kr. | 69,08 6922 69,18 69,32 Ungarisdhe . Y 100 Pengs E a He 6 m. Opt. 1949 37,25, 6 9% J. G. Farben Obl. —,—, 7%/ Mitteld. | Reykjavik | : L in Stahlwerke Obl. m. Op. 1951 57,00, 7 0/0 Rhein.-Westf. Bod.-Crd.- |_ (Island) . | 100 isl. Kr. | 57,49 57,61 57,69 * 57:81 ge . Dent Pee bin felt E eiae h S 16 | Chaos | 0A 00 | 20 28 A ein. - Westf. E. - Obl. 5 jähr. n -—,—, ... . , i , j i Siemens- Zalsfe Obl. 1935 —,—, 6% Siemens-Halske Hert. 2 Sofia . « « « «.| 100 Lewa 3 047 3,053 3,047 - 3,053 D Sub Le Ds P ote i E E E N Touaus 100 31 47,0% 47,25 1 47,075 41,275 . a . . , , . E S S ® , e i N U v, Altion o 7 04) Rhein Westf Elekir Qbl° 1960. 81 | Gothenburg. | 100 | 65,58 65,72 | 65,73 65,87 | Fattowig - - 103 4706 47,2 | 47,075 47.275 6 9% Eschweiler Bergw. Obl. 1952 53,75, Kreuger u. Toll Winstd. | Wien. .. .….|100Schillingl 47,20 47,30 47,20 47,30 Posen . . « « „| 100.Zl. 47.05 47.25 47,075 47,275 Obl. —,—, 6% Siemens u. Halske Obl. 2930 49,50, Deutsche E Notennotierungen. Banken Zert. —,—, Ford Akt. (Berl. Emission) —,—. Polnishe . . . [100 Zl. l 4685 47,25 F 46/875 47275

Erste Beilage

Zeiger und Preußischen Staatsanzeiger 1934

Verlin, Dienstag, den 13. Februar

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

1. Untersuhungs- und Strafsachen,

2, Zwangsversteigerungen,

3, Aufgebote,

4. Oeffentliche Zustellungen, Verlust- und Fundsachen,

5. S Auslosung usw. von Wertpapteren,

Aktiengesellschaften,

Öffentlicher Anzeiger.

8. Kommanditgefsellshaften auf Aktien, 9. Deutsche F ONICLgeIEHIGRIET, 10. Gesellshaften m. b. H,

N 11. BenosiamGalttn, 12. Unfa 13. Bankausweise 14. Verschiedene Bekanntmachungen.

und Invalidenversicherungen,

1. Untersuchungs- und Strafsachen.

[73235]. Steuersteckbrief und Vermögensbeschlagnahme.

Der kaufmännische Direktor Ferdinand Brann, zuleßt wohnhaft in Berlin-Wil- mersdorf, Jenaer Straße 7, zur Zeit wahrscheinlich in London, schuldet dem Reich eine Reichsfluchtsteuer von 101 600 Reichsmark, die am 1. November 1933 fällig gewesen ist, nebst einem Zuschlag von 5 v. H. für jeden auf den “Hn der Fälligkeit folgenden angefangenen halben Monat.

Gemäß der Vierten Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen und zum Schuße des inneren Friedens (Siebenter Teil, Kapitel ITI, Erster Abschnitt, § 9 Ziffer 2ff.) vom 8. Dezember 1931 (Reichsgeseßbl. T S. 699) wird hiermit das inländische Ver- mögen des Steuerpflichtigen zur Sicherung der Ansprüche auf Reichsfluchtsteuer nebst Zuschlägen, auf die gemäß § 9 Ziffer 1 der genannten Verordnung festzuseßende Geldstrafe und alle im Steuer- und Straf- verfahren entstandenen und entstehenden Kosten beshlagnahmt. s

Es ergeht hiermit an alle natürlichen und juristishen Personen, die im Jnland einen Wohnsiß, ihren gewöhnlichen Auf- enthalt, ihren Siß, ihre Geschäftsleitung oder Grundbesiy haben, das Verbot, Zahlungen oder sonstige Leikatigen an den Steuerpflichtigen zu bewirken; sie werden hiermit aufgefordert, innerhalb eines Mo- nats dem unterzeihneten Finanzamt An- zeige über die dem Steuerpflichtigen zu- stehenden Forderungen oder sonstigen An- sprüche zu machen. : i

Wer nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung zum Zwede der Er- füllung an den Steuerpflichtigen etne Leistung bewirkt, ist nah § 10 Abs. 1 der genannten Verordnung hierdurch dem Reich gegenüber nur dann befreit, tvenn er beweist, daß er zur Zeit der Leistung keine Kenntnis von der Beschlagnahme gehabt hat und daß ihn auc kein Ver- \hulden an der Unkenntnis trifft. Eigenem

Verschulden steht das Verschulden eines Vertreters gleich.

Wer seine Anzeigepflicht vorsäßlih oder fahrlässig nicht erfüllt, wird nach § 10 Abs. 5 der genannten Verordnung, sofern niht der Tatbestand der Steuerhinter- ziehung oder dér Steuergefährdung (§§ 396, 402 der Reih3abgabenordnung) erfüllt ist, wegen Steuerordnungswidrig- feit 413 der Reichsabgabenordnung) bestraft.

Nach §11 Abs. 1 der genannten Ver- ordnung ist jeder Beamte des Polizei- und Sicherheitsdienstes, des Steueraußen- dienstes und des Zollfahndungsdienstes sowie jeder andere Beamte der Reichs- finanzverwaltung, der zum Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft bestellt ist, ver- pflichtet, den Steuerpflichtigen, wenn er im Jnland betroffen wird, vorläufig fest- zunehmen. |

Es ergeht hiermit die Aufforderung, den obengenannten Steuerpflichtigen, falls er im Jnland betroffen wird, vorläufig fest- zunehmen und ihn gemäß § 11 Abs. 2 der genannten Verordnung unverzüglich dem Amtsrichter des Bezirks, in welchem die Festnahme erfolgt, vorzuführen.

Berlin-Wilmersdorf, 25. 1, 1934,

Finanzamt. (Únterschrift.)

[73236]. , Mit Einverständnis der Staatsanwalt-

schaft, hier, wird die am 22. September 1933 gemäß § 290 St.-P.-O. ausgeführte Beschlagnahme über das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Vieh- händlers Siegfried Lilienfeld, geboren am 12. April 1887 in Gudensberg, früher hier, jeßt angeblïh in Paris wohnhaft, damit aufgehoben. Das Amtsgericht Helmstedt.

3. Aufgebote.

73237 Aufgebot. f vil Steuerkontrolleur i. R. Curt

antragt: 1. Ablösungsanleihe der Sächsi- hen Landeshauptstadt 1 Auslosungs\chein zur Ablösungsanleihe der Sächsischen Landeshauptstadt Dres- den Buchstabe D Nr. 32801 über 100 RM, Buchstabe F Nr. 65 159 über 25 RM und Buchstabe G Nr. 85 385

pfandbriefe der Grundrenten- und Hypotheken-Anstalt der Stadt Dresden Rethe 6 Buchstabe D Nr. 35 542 über 60. RM und Reihe 6a Buchstabe D Nr. 40681 über .50 RM. 3. Verlos- barer landwirtshaftliher Reichsmark- kfreditbrief des Landwirtschaftlichen Kre- ditvereins Sachsen in Dvesden Serie 24 Lit. B Nr. 47 über 170 RM nebst dazu- ehörigem ‘Anteilshein. Die Fnhaber Por Ürkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Oktober 1934, vormittags 11. Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Lothringer Straße 11, Zimmer 99 a, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumel- den und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. (50 8R 11/34.) Dresden, den 31. Fanuar 1934. Amtsgericht. Abt, Tb.

[73242]. Aufgebot.

Der Abtwvoesenheitspfleger Landwirt Paul Schulz in Töttelstädt und der Hand- arbeiter Carl Lorenz daselbst haben be- antragt, den verschollenen Otto Hermann Lorenz, geboren am 18. März 1901 in Töttelstädt, zuleyt als Seemann tätig, für tot zu erklären. Der Verschollene wird aufgefordert, sih spätestens in dem auf den 15. September 1934, vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gericht, Zimmer 46, anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigen- falls die Todeserklärung erfolgen wird. An Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver- mögen, ergeht die Aufforderung, spä- testens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

Gotha, den 5. Februar 1934.

Kaiser in Dresden, L Lei Straße 131 IL, hat als Führer des d

Thüringisches Amtsgericht 2,

Sächsishen Kriegervereins T Dresden das Aufgebot folgender Urkunden be-

Dresden mit

über 12,50 RM. 92, Aufwertungsgold-

[73238]. Aufgebot.

Der Bäckermeister Georg Hilla in Pil- *“chowiß, Kreis Gleiwiß, früher in Sohrau, Polnisch-Oberschlesien, hat das Aufgebot des auf seinen Namen lautenden Spar- fassenbuhs Nr. 33 945 der Kreissparkasse Gleiwiß über das für ihn geführte und zur Zeit 139,50 Goldmark, zuzüglich der seit 1933 inzwischen aufgelaufenen Zinsen, betragende Sparkonto Nr. 33 945 be- antragt. Dér Fnhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Mai 1934, 9,10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 247, an- beraurnten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. 2 (19) F-1/33

Gleiwit, den 8. Februar 1934,

Amtsgericht.

[73244]. Aufgebot.

1. Der Lokalrichter Johannes Kretsch- mann in Leipzig C 1, Albertstraße 44, 2. Frau Alma Gerstenkorn geb. Schnell in Berlin NW 87, Ufnaustraße 10, haben beantragt: zu 1: die verehelihte Jda Christine Pauline Kullmann geb. Gruh- ler, geboren am 19. Februar 1869 zu Magdeburg, zuleßt wohnhaft in New York und vorher in Magdeburg; zu 2: dem un- verehelichten Walter Hermann Albert Gerstenkorn, geboren am 5. Juni 1890 zu Magdeburg, zuleßt seit 1913 zur See gefahren und vorher wohnhaft in England und davor wohnhaft in Magdeburg, für tot zu erklären. Die zu 1 und 2 bezeich- neten Verschollenen (Kullmann geb. Gruh- ler und Walter Gerstenkorn) werden ‘auf- efordert, sich spätestens in dem auf den 9. September 1934, vormittags um 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Magdeburg, Halberstädter Straße Nr. 131, Zimmer 108, anberaumten Auf- ebotstermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Auf- gebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.

f

Magdeburg, den 2. Februar 1934. Das Amtsgericht A, Abt. 9,

[73240]. Beschluß.

Am 24. Januar 1932 isst der Sozial- rentner und frühere Handschuhmacher Theodor Hartig zu Breslau, seinem leßten Wohnsiß, preußischer Staatsange- höriger, verstorben. Er soll das einzige Kind der am 11. April 1833 geborenen und am 13. Mai 1881 gestorbenen ledigen Klara Hartig gewesen sein. Diese soll zwei Schwestern, Auguste, geboren am 14. Fe- bruar 1837 und gestorben am 10. Mai 1899, und Hermine, geboren am 27. Fe- bruar 1835 und gestorben am 19. Februar 1915 gehabt haben. Erstere soll mit dem Kürschner Julius Struwe vereheliht ge- wesen sein. Kinder sollen aus der Ehe nicht hervorgegangen sein. Hermine Har- tig soll mit dem Tischlermeister Julius Simmich . in kinderloser Ehe verheiratet gewesen sein. Da ein Erbe des Nachlasses bisher nicht érmittelt ift, werden die- jenigen, welchen Erbrechte an dem Nachlaß zustehen, aufgefordert, diese Rechte bis zum 15. April 1934 einschließlih bei dem unterzeichneten Gericht zur Anmel- dung zu bringen, widrigenfalls die Fest- stellung erfolgen wird, daß ein anderer Erbe als der Preußische Staat nicht vor- handen is. Der reine Nachlaß beträgt etwa 9000,— Reichsmark.

Breslau, den 23. Januar 1934.

Amtsgericht.

[73241]. Aufgebot.

Der Dr. juris Herde in Görliß hat als Nachlaßpfleger für die unbekannten Erben des am 26. August 1933 in Görli ver- storbenen Kaufmanns Alfred Henschel das Aufgeébotsverfahren zum Zwedte der Ausschließung von Nachlaßgläubigern be- antragt. Die Nachlaßgläubiger werden daher aufgefordert, ihre Forderungen gegen den Nächlaß des Verstorbenen spätestens in dem auf den 13. April 1934, vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes und de3 Grundes der Forderung zu enthalten. Urkundliche Beweisstücke sind in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nachlaß- gläubiger, welche sih nicht melden, können,

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