1934 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 10 Mar 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs- und Staatsanzeiger Nr- 59 vom 10, März 1934. S. 2.

Bekanntmachung. Die auf Grund des § 1 der Verordnung zum Schuß von Volb und Staat vom 28, Februar 1933 (RGBl. 1 S. 83) olizeilich beschlagnahmten Vermögenswerte der nachbenann- fon Vereine und Verbände werden hiermit auf Grund des Gesebes über die Einziehung volls3- und staatsfeindlichen Ver- Juli 1933 (RGBl. 1 S. 479) zugunsten des reußishen Staates, N E m On Preußischen Minister des Junern in BerUn, eingezogen. 5 n Dics Mahnahum dev Einziehung wird mit der öffent- lichen Bekanntmachung dieser Verfügung wirksam. Gegen diese Einziehung ist ein Rechtsmittel nicht g. erte

Di vom 14.

Das Verzeichnis der im einzelnen eingezogenen liegt bei mix zur Einsicht offen. K ; rbeitersamariterbund Wanne-Eickel,

D, Rahmede,

. Kreuztal,

. Littfeld,

, Buschhütten, , Kredenbach,

R, Dortmund-Oespel, Jmpfgegner-Vereinigung, Soest, Fmpfgegner-Verein, Evecking,

Freie Gewerkschaften, Kreuztal,

Reichsbanner, Buschhütten,

Verein Proletarischer Freidenker, Dortmund, Deutschnationaler Kampfring, Dortmund, Arbeitergesangverein „Vorwärts“, Berghofermark, KPD. Lütgendortmund,

Freie Arbeiter-Union Deutschlands, Dortmund,

Arbeiter Turn- und Sportverein Eving-Lindenhorst,

Theaterverein „Frohsinn“, Dortmund-West,

Arbeitergesangverein Halver,

Arbeiterwohlfahrt Wanne-Eitel,

Gewerkschaftskartell, Soest,

Gemeinschaft für Gesundheitspflege, Soest, Arnsberg, den 6. März 1934.

Der Regierungspräsident. J. A.: Dr. Dellbrügge.

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Om:

Bekanntmachung. Auf Grund des Gesebes über die Einziehung volks3- und Ftaatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 479) in Verbindung mit § 1 des Geseßes über die Ein- ziehung fommunistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. I S. 293) und mit §1 der Durchführungsverordnung des Herrn Preußischen Ministers des Funern vom 31. Mai 1933 (Gesevsamml. S. 207) wird hiermit zugunsten des Preu- Fischen Staates eingezogen: die für den Rechtsanwalt Dr. Braun, unbekannten Aufenthaltes, bei dem Amtsgericht Magdeburg-N. zum Aktenzeichen H. L. 3/34 hinterlegte Sicherheit in Höhe von 347,290 RM, 9 demselben gehörige Schreibmaschinen, Nr. 3 200 933 und 465 040. Die Einziehung wird mit der öffentlichen Bekanntmachung dieser Verfügung reh usa, Der Regierungspräsident, F. Vt Berthold,

Continental

Bekanntmachung.

Nah Vorschrift des Geseßes vom 10. April 1872 (Geseßh-

samml. S. 357) sind bekanntgemacht:

1. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 15. No- vemtber 1933 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Nordwestdeutshen Kraftwerke, Aktiengesellshaft in Hamburg, zum Bau zweier Leitungen für die Uebertragung eleftrisher Energien, und zwar einer 60 000-Volt-Doppel- leitung zwishen Wiesmoor und Emden und einer 20 000- Volt-Einfachleitung zwishen Wiesmoor und Aurich dur das Amtsblatt der Regierung in Aurih Nr. 48 S. 136, ausgegeben am 2. Dezember 1933;

. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 21. No- vember 1933 über die Verleihung des Enteignungsrechts an das Land Preußen (Verwaltung des Fnnern) zur pro- duktiven Beschäftigung und zur Unterbringung von Häft- lingen innerhalb des Regierungsbezirks Osnabrück durch das Amtsblatt der Regierung in Osnabrück Nr. 47 S. 159, ausgegeben am 25. November 1933;

3. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 30. No- vember 1933 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Hilden für die Anlage einer Shmuß- wasserkanalisation durch das Amtsblatt der Regierung in Düsseldorf Nr. 49 S. 382, ausgegeben am 9. Dezember 1933;

. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 1. De- zember 1933 über die Aenderung der Genehmigungsurkunde über den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Einbeck nach Dassel durch die Flmebahn-Gesellshaft durch das Amtsblatt der Regierung in Hildesheim Nr. 7 S. 22, aus- gegeben am 17. Februar 1934;

. der Erlaß des Preußishen Staatsministeriums vom 22 Januar 1934 über die Verleihung des Enteignungs- rechts an die Stadt Bad Sooden-Allendorf zum Neubau einer Badeanstalt an der Werra durch das Amtsblatt der Regierung in Kassel Nr. 5 S. 20, ausgegeben am 3. Fe- bruar 1934;

. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 3. Fe- bruar 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an das Deutsche Reich (Reichswehrfiskus) für Zwecke der Marineverwaltung durch das Amtsblatt der Regierung in Schleswig Nr. 7 S. 40, ausgegeben am 17. Februar 1934;

. dex Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 8. Fe- bruar 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die J. G. Farbenindustrie, Aktiengesellshast in Frankfurt a. M,., zum Bau einer Fabrikanlage für die Herstellung von Metallprodukten in Aken (Elbe) durch das Amtsblatt der Regierung in Magdeburg Nr. 7 S. 19, ausgegeben am 17, Februar 1934.

Spendet zum I&interhilfs - Werk!

Fn der Zeit vom l. bis 28, 2, 1934 von dem

Preuß. Staats?ommissar für die Regelung der Wohlfahrtspflege genehmigte öffentliche Sammlungen und Vertriebe von Gegenstäuden zu Wohifahrtszwecten,.

(Val. RdErl. v. 3. 3. 1933 IV W 6000a/3, 3, MBliV. 1 S. 269.)

Name und Wohnort Zu fördernder des Unternehmers Wohlfahrtszweck

L

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Geltungs- dauer | berei

4 | 5 | 6

Genehmigte Werbeformen

Zugunsten ihrer

2entral-Ausschuß für die Jnnere Mission A U Aufgaben

der Deutschen Evangelischen Kirche, Berlin-Dahlem, Zietenstr. 24, zugleich für alle ihm angeschlossenen preuß. Vereine, Anstalten und Einrichtungen Reichsverband für Deutsche Jugend- herbergen, Berlin NW 40, Roonstr. 5

Zugunsten des Ausbaues des Ju- gendherbergsneßes

Zugunisten ihrer

Deutscher Caritasverband e. V., Frei- Aufgaben

burg i. Br., Werthmannhaus, zugleich für alle ihm angeschloss. preuß. Ver- eine, Anstalten und Einrichtungen A, Zentral-Aus\shuß für die Jnnere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche, Berlin-Dahlem, und" : B, Deutscher Caritasvekband e. V., Frei- burg i. Br., sowie die von beiden Ver- bänden beauftragten Stellen Deutscher Lustsport-Verband, Berlin W 35, Blumes Hof 17

Zugunsten der Müttererholungs- fürsorge

Zux Förderung der Sport-Lustfahrt

Zugunsten seiner

s3vorstand des Preußischen Roten j N O f Wohlfahrtsarbeit

Kreuzes, Berlin W 10, Corneliusstr, 4b

* Zugunsten der deutschen Schulen im Auslande

Volksbund für das Deutschtum im Aus- land, Bexlin W 30, Martin-Luther- Straße 97

Zugunsten ihrer inländischen Wohlfahrtsarbeit

Die Heilsarmee, Nationales Hauptquar- tier, Berlin SW 19, Dresdener Straße 34/35

Zugunsten seiner

Reichsdeutscher Blindenverband E. V,, Bestrebungen

Berlin 8W 11, Belle-Alliance-Str.33

Zugunsten ihrer

Jnterkonfessionelle Kommission für Bahn- Bestrebungen

hofsmission in Deutschland, Berlin- Dahlem, Kaiserswerther Straße 15

Irichtamtliches. Deutsches Reich,

Der polnishe Gesandte Jozef Lips\ki ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung dex Gesandtschaft wieder Übernommen.

Bekanntmachung.

Jn Ergänzung bzw. Abänderung der Bekanntmachungen dex Handelsvertretung U SSR in

Sammlung von Geldspenden a) von Haus zu N b) auf Straßen und Pläßene

a) vom 14, bis 20, 4. 1934

b) am 14. und 15, 4, 1934

Preußen

a) vom 21. bis 27, 4, 1934

b) am 21. und 22. 4. 1934

a) vom 5. bis 11, 5, 1934

b) am 5. und 6, 5, 1934

a) vom 26. bis 31, 5. 1934

b) am 26, und 27, 5, 1934

Preußen desgl,

Preußen desgl,

Preußen desgl.

a) vom 1. bis Preußen 8, 6,1934 b) vom 1. bis 3. 6, 1934 a) vom 9. bis 15, 6, 1934 b) am 9, und 10, 6. 1934 a) in Städten vom 16. bis 22. 6. 1934, in Landgemeinden vom 9, bis 14. 10. 1934 b) in Städten am 16, und 17, 6, 1934, in Landgemeinden am 9, 10, 1934 bis zum 31, 10, 1934

Preußen

Preußen

Vertrieb dexr Zeitschrift „Kriegsruf“ auf Straßen und Plähen, in Gastwirt- schaften, Vergnügungs- stätten und anderen öfsent- lichen Orten unter den bis- herigen Bedingungen.

Preußen

Vertrieb eines von der Schrift- stellerinChristlmariele Schul- tes, Berlin, herauszugeben- den Magazins durch Frl. Schultes im Buchhandel so- wie im Wege des Post- versands. Sammlung von Geldspenden: a) auf den im preußischen Staatsgebiet gelegenen Bahnhöfen der Deut- chen Reichsbahn (außer Berlin),

b) auf den Berliner Bahn- höôsen der Reichsbahn.

vom 1. 5. bis 30, 6, 1934

Preußen

a) Preußen (außer Berlin) b) Berlin

in der Zeit vom L 4. bis 31. 10, 1934 a) an 3 mal 2 Tagen

L) au 4 Tal

2 Tagen

Deutschland im Reichsanzeiger Nr. 301 vom 27, De- zember 1933: „A IV und B 3) Panin, Alexander, für die Zeit vom 1. Mäxz 1934 bis 1. Mai 1934.“ Berlin, den 9. März 1934. Handelsvertretung der U.d.S.S.R.. in Deutschland, Rechtsabteilung.

(E S S S S E S N I I C N E I

Verkehrswesen.

Die Deutsche Reichsbahn im Zanuar 1934.

Der Güterverkehr dexr Deutschen Reichsbahn im Fanuar 1934 brachte gegenüber dem gleihen Monat der beiden leßten Vor- jahre eine erheblihe Zunahme. Wenn auch im Januar die nach dem Weihnachtsfest eintretende Geschäftsstille regelmäßig zu einem stärkeren Verkehrsrückgang führt, so 1st er doch in diesem Jahre dank der vielseitigen Regierungsmaßnahmen zur Arbeits- beshaffung nicht so erheblih gewesen wie in den leßten Fahren. Er betrug 6,6 vH. gegenüber 7 bis 14,5 vH. in früheren Jahren. Fm arbeitstäglihen Durchschnitt wurden im Januar 1934 102 768 Wagen gestellt gegen 110 009 im Vormonat, aber nur 86 852 im Januar 1933. Nach den Spißenleistungen im Expreßgutverkehr des Dezember trat in diesem Verkehrszweig eine merklihe Stille ein. Auch der Eilgutverkehr war verhältnismäßig shwa. Fracht- stückgut- und Wagenladungsverkehr gingen gegenüber dem Vor- monat gleichfalls zurück, gegen den Fanuar des Vorjahres zeigte sih aber auch hier eine erfreulihe Aufwärtsbewegung. Der Reichsbahnlastkraftwagenverkehr wurde zur Bedienung des Stülck- gutverkehrs weiter ausgebaut. Er war im Januar jedoch durch Glatteis behindert. Der Kohlenverkehr ist im ganzen um etwa 8,7 vH. gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, gegenüber dem Vorjahr ist ex indessen um 11,6 vH. gestiegen. Um fast 225 vH. gegenüber dem Vormonat und 96 vH. gegenüber «Fanuar 1933 stieg der Versand künstlicher Düngemittel, was auf die Gewährung befristeter Rabatte bei Vorauslieferung, zum Teil aber auch auf cine Kaufkraftbesserung bei den Landwirten zurückzuführen ist. Der Versand von Baustoffen war infolge der erheblihen Besserung auf dem Baumarkt lebhaft. Der Personenverkehr war in den ersten Januartagen infolge des zurücktflutenden Fest- und Ferien- vexkehrs noch ret lebhaft. Jm Berufsverkehr zeigte sich nament- lih infolge der Wiederaufnahme der Geschäftsreisen eine stärkere Nachfrage nach Ney-, Bezirks- und Bezirksteilmonatskarten. «Fn- venturausverkäufe und örtliche Veranstaltungen trugen teilweise zur vorübergehenden Belebung des Nahverkehrs bei; im übrigen aber blieb der Ausflug- und Wochenendverkehr schwach, zumal sich auch der Wintersportverkehr niht im erhofften Umfange entwickelte. Jnsgesamt wurden im Januar 1599 überplanmäßige Züge ge- fahren gegen 3457 im Vormonat und 1190 im Fanuar 1933. Die Zahl der geleisteten Zugkilometer betrug insgesamt 53,54 (De- zember 53,20) und die der Wagenachskilometer 1953,42 (1996,97) Millionen. Die Betriebseinnahmen stellten sich im Fanuar auf insgesamt 239,06 Mill. RM. gegen 275,74 Mill. RM. im De- zember 1933. Die im Januar 1934 aufgekommenen Gesamtein- nahmen waren um rund 29 Mill RM. höher als im Fanuar 1933. Der Personen- und Gepäckverkehr, der an sich alljährlih nach den Weihnachtsferien stärker abflaut, brachte gegenüber Januar 1933 eine Mehreinnahme von rund 2 Mill, RM. Jm Güterverkehr

wurde für die gleiche Zeit eine Steigerung der Einnahmen er- zielt, die etwa das Ausmaß der im Dezember 1933 exrreihten Ein- nahmezugänge hatte. Die Ausgaben für Betriebsführung, Unter- haltung und Erneuerung sowie die übrigen Verpflichtungen be- liefen sich im Berichismonat auf 260,9 Mill. RM., so daß sich gegenüber der Betriebseinnahme eine Mehrausgabe von 21,9 Mill. Reichsmark ergibt. Der Personalbestand betrug im Januar 1934 615 384 Köpfe gegen 613 883 Köpfe im Dezember 1933; der Mehr- bedarf ist vorwiegend auf die Einstellung von Dienstanfängern zurückzuführen.

Steigender Verkehr im Hamburger Hafen.

Nach den Angaben des handelsstatistishen Amtes zeigte der Hafen Hamburg im Fanuar wieder * steigende M icegzablen. Der Wareneingang erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 16 000 t odex 1,4 vH, der Warenausgang sogar um 33 000 t oder 6,3 vH. Diese Zunahme steht im Gegensatz zu der saisonüblichen Bewegung. Die Steigerung ist auss{hließlich durch größere Roh- stoffzufuhren (plus 68000 t oder 8,4 vH) entstanden, während Lebensmittel und Fertigwaren in geringeren Mengen eingingen. Gegenüber dem vorjährigen Fanuar ist eine noch günstigere Ent- wicklung zu verzeichnen, denn der Wareneingang stieg um 36 000 | oder 3,3 vH und der Warenausgang um 56000 t oder 11,1 v9P. Auch hier war die Zunahme des Rohstoffverkehrs für die Höhe des Waren-Ein- und -Ausganges entscheidend. An der nene des Wareneinganges waren vor allem die überseeischen Rohsto]s- länder beteiligt, insbesondere die Mandschurei, Vorderindien, Ar- gentinien und andere südamerikanische Länder. Dagegen ver- minderten sich die Bezüge aus USA. und Kanada sowie fast allen europäischen Ländern, insbesondere aus der Sowjetunion, Ru- mänien und den nordishen Ländern. Der Warenausgang nahm hauptsächlich infolge der Getreidepolitik des Reiches erheblich zu. So wurden 36 000 t Getreide mehr als im Vormonat über die Niederlande nah dem Rheingebiet versandt. Auch die Ausfuhr von e insbesondere von stickstoffhaltigen Düngemittel, erhöhte sich, während der Fertigwarenversand vornehmlich nah den nordishen und überseeishen Ländern infolge der handels- und währungspolitishen Hemmungen eine stärkere Abnahme von 24 000 t oder 18 vH zeigte. Troßdem war der Versand von Fertigwaren immer noch um 8 vH höher als im vorjährigen Fanuar. Eine ähnliche Entwicklung wie der Warenverkehr nahm auch der Schiffsverkehr des Hafens Hamburg. Die Seeschiffahrt stieg gegenüber dem Vormonat in der Abkunft um 59 000 nrt oder 4,1 vH und im Abgang um 31 000 nrt oder 2,2 vH. Fast die gleiche Zunahme zeigte - der Schiffahrtsverkehr gegenüber dem Januar v. J. Ein Vergleich mit der entsprechenden Entwicklung des Warenverkehrs läßt zweifellos eine bessere Raumausnuyung dex abgegangenen Seeschisse erkennen.

Neichs8-: und Staatsanzeiger Nr. 59 vom 10, März 1934. S. 3.

124000 Darbietungen im erften nationalsozialistischen Rundfunk - Fahr.

Tendenz: Größere Wirklichkeitsnähe.

Fm ersten Jahre des nationalsozialistishen Rundfunks wurde den Hörern nach den Ermittlungen der Reichsrundfunk-Gesellschaft ein Groß-Programm von rund 124 000 Darbietungen geboten, das über 51000 Stunden dauerte. Bei Betrachtung der Hauptdar- bietungsgruppen ergebe sich, daß die Tendenz in der Entwicklung des nationalsozialistishen Rundfunks schon sehr deutlich erkennbar sei. Der Rundfunk werde immer mehr wirklichkeitsnahe. So ent- fielen von der Gesamtziffer der Darbietungen allein 48 489 auf die Gruppe „Berichte“, was eine Steigerung um über 2000 gegen- über dem Vorjahre in dieser aktuellen Abteilung bedeutet. Die womöglih noch aktuellere Gruppe des „Zeitfunks“ erfuhr eine Steigerung um 3099 Einzelsendungen auf insgesamt 7231. Weiter ist hervorzuheben die erhebliche Zunahme der Musik-Darbietungen um 5518 auf 33435 Einzelsendungen. Als einzige Gruppe der Hauptdarbietungen weist die der Vorträge einen Rückgang auf gegenüber 1932 und zwar um 1637 auf 17599. Naturgemäß spielt auch die Dauer der Darbietungen eine wesentliche Rolle. Die musikalishen Darbietungen beanspruchten insgesamt 29 541 Stunden, so daß in rund 58 vH. aller Betriebsstunden die deut- hen Sender musikalishe Darbietungen brachten.

Wenn man die Wetter-, Tages-, Sport- und Wirtschaftsnach- richten abzieht, dann ergibt sich, daß der rein künstlerishe Pro- arammteil allein über 75000 Sendungen mit einer Gesamtzeit von 46 000 Stunden umfaßte. Gegenüber 1932 bedeute dies, so stellt die Reihsrundfunk-Gesellschaft fest, eine ganz gewaltige Pro- gramm-Erweiterung. Die Zahl der rein kfünftlerishen Darbie- tungen sei um weit mehr als 10 000 und ihre Gesamtsendezeit um rund 2600 Stunden erhöht worden. Das entspreche einer Pro- gramm-Erweiterung von 6 bzw. 16 vH.

Grundsäblih wird festgestellt, daß die Programme für 1933 nur zum Teil von nationalsozialistisher Rundfunkführung be- stimmt worden seien. Die Programmgestaltung vom Dezember 1933 sei dank der starken dynamishen Entwicklung des national- sozialistishen Rundfunks bereits anderer Art gewesen als die zu Beginn des Jahres.

Stand der Rundfunkteilnehmer am 1. März.

Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer in Deutschland be- trug am 1. März 1934 5364557 gegenüber 5274076 am 1. Februar. Das bedeutet eine Zunahme im Laufe des Monats Februar um 90 481 Teilnehmer (1,7 vH). Unter der Gesarntzahl befanden sich 512137 Teilnehmer (7071 weniger als am 1. Fe- bruar), denen die Rundfunkgebühren erlassen sind.

Sonderpostanstalt auf der „Großen Berliner Wassersport= Ausstellung 1934“.

Die Deutsche Reichspost richtet auf der „Großen Berliner Zassersport-Ausstellung 1934“ in den Ausstellungshallen 3—8 am Funkturm in Wißleben, und zwar in Halle 5, für die Zeit vom 10. bis 18. März eine Postanstalt ein. Neben dem Verkauf von Postwertzeihen befaßt sich das Postamt mit der Annahme und Zustellung von Telegrammen und von Postsendungen jeder Art, der Vermittlung von Ferngesprächhen und der Ausgabe von post- lagernden Sendungen und Telegrammen, die nah der Aus- stellungspostanstalt gerichtet sind.

Handelsteil. [F

Berliner Börsenberiht vom 10. März.

Fester Wochenshhluß.

Wenn auch anfangs das Geschäft noch ziemlich ruhig war und ll bei Abgaben derx Kulisse in einzelnen Papieren kleine Ab- chläge zeigten, so war die Börse zum Wochenschluß, namentlich nah Notierung der ersten Kurse, doch wieder fest. Verspätet ein- treffende Kauforders des Publikums führten namentlich in Mon- tanpapieren bei zeitweilig ziemlich lebhaften Umsäßen zu einer neuen Aufwärtsbewegung der Kurse. Die starke Verminderung der Arbeitslosenziffer im Februar fand viel Beachtung und auch die große Rede des Führers anläßlih der Eröffnung der Auto- mobil-Ausstellung wirkte nah. Die anhaltend günstigen Berichte von der Leipziger Messe trugen zur Befestigung der Tendenz bei und führten namentlih im Verlauf zu neuen Kurssteigerungen.

Favoriten der Börse waren Montanpapiere, unter ihnen be- sonders Phönix, die bei großen Umsägen um 14 vH anzogen. Auch Stahlverein, Hoesh und Mansfeld waren besonders in der zweiten Börsenstunde hefe#at. Dagegen lagen Braunkohlen- werte vollkommen vernachlässigt. Auch in Kalipapieren waren die umjaye ver veyauvierer Ueudenz nur recht gering. Jn F. G. Farben schritt die Kulisse anfangs zu Glattstellungen, jedo konnte der Verlust von 4 vH im Verlauf wieder aufgeholt werden. N zeigten chemische Werte eher eine abbröckelnde Tendenz. Elektroaktien waren gut behauptet bei ruhigerem Ge- chäft als an den Vortagen. Siemens hörte man 1454, A.E.G. 33%, Licht und Kraft 108. Jn Accu bemerkte man Positions- lösungen der Kulisse (minus 1% vH). Auch in Autowerten zeigte sih einiges Angebot, das jedoch schnell wieder Unterkunft fand. Unter Tarifpapieren waren B.K.L. und R.W.E. bis zu 1 vH gebessert, ebenso hält das Fnteresse für die Schultheiß-Aktie (plus 1 vH) an. Maschinen- und Schiffahrtsaktien waren ruhig. Eine neue Aufwärtsbewegung war in Kunstseideaktien zu be- merken, von denen Bemberg 2!4 vH und Aku 14 vH gewinnen konnten. Reichsbank (plus 1 vH) profitierten von Rückäufen, Commerzbank bröckelten um 4 vH ab.

__Am Kassamarkt war die Tendenz fest bei vereinzelten Kurs- besserungen bis zu 2% vH. Der Rentenmarkt lag ziemlich rwuhig. Pfandbriefe, Stadtanleihen und umgestellte Dollar- obligationen waren behauptet, Schuldbücher eine Kleinigkeit ab- bröckelnd, Dollarbonds bis 14 vH niedriger, Nur in Kommunal- obligationen hielt die freundlihe Stimmung des Vortages zu cinem Teile an. Am Markt der variablen Renten lagen Neu- besiß mit 20,8 und Altbesiß mit 96,6 leiht rückgängig, dagegen waren unter Auslandsrenten Bosnier, Anatolier und ungarische Goldrenten gesuht. Am Geldmarkt macht sih im Hinblick auf den bevorstehenden Steuertermin verstärkte Nachfrage bemerkbar, so daß der Tagesgeldsaß um 4s vH nach oben ging. Fn Privat- disfkonten war das Angebot klein. Der Devisenmarkt zeigt kaunt Veränderungen; in der amtlichen Notierung stellte sih der Dollar wieder auf 2,515 und das Pfund auf 12,74 (12,745).

Ministerpräsident Göring zur Arbeitsbeschaffung.

Auftakt zur Arbeitsschlacht im Frühjahr.

Z Im Zuge der von der Reichsregierung auf ZJnitiative des Führers eingeleiteten Angriffsmaßnahmen für die Frühjahrs- shlacht gegen die Arbeitslosigkeit hielt Ministerpräsident Göring eine erweiterte Chefbesprehung ab, die als vordringlihstes Pro- blem die Maßnahmen zux Bekämpfung dexr Arbeitslosigkeit in Berlin zum Ziele hatte.

| Neben Vertretern des Reichsarbeitsministeriums nahmen an A mehrstündigen Besprechung teil die in dieser Frage in erster Linie zuständigen preußischen Staatsminister, Professor Dr. Po - pi und Dr. Schmitt, die Staatssekretäre Grauert vom preußischen Ministerium des Fnnern, Landfried vom preu- ßishen Finanzministerium, Cla ußen vom preußischen Ministe- rium für Wirtschaft und Arbeit, Staatsrat Ministerialdirektor Neumann vom preußischen Staatsministerium, außerdem Gauleiter Staatsrat Kube, gleichzeitig als Oberpräsident für die Provinzen Brandenburg und Grenzmark Posen-Westpreußen, Gauleiter Staatsrat Karpenstein, gemeinsam mit dem Vize- präsidenten des Oberpräsidiums der Provinz Pommern, des Treu- händers dex Arbeit, Stadtrat Engel, von derx Stadt Berlin Staatskommissar Lippert, Oberbürgermeister Sa h m, Bür- germeister Marek y und die Präsidenten der Landesarbeits- ämter Berlin-Brandenburg und Pommern, gleichzeitig für den Präsidenten dex Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung.

Ministerpräsident Göring führte aus, daß es notwendig sei, im Verlaufe der gewaltigen Arbeitsshlacht, die jeßt auf der ganzen Linie eröffnet werden würde, besonders der Stadt Berlin die notwendigen Erleichterungen zur Verminderung der hier be- sonders starken Arbeitslosigkeit zu schaffen; das vor allem des- wegen, weil Berlin einmal vom Ausland als das Spiegelbild der Wirtschaft des Deutschen Reiches angesehen werde, zum anderen aber auch, weil die Hauptstadt wegen der besonders ge- lagerten Verhältnisse und des fortwährenden Zuzuges vom Lande ein besonders gefährdeter Brennpunkt der Arbeitslosigkeit sei.

Während im ersten Fahre der nationalsozialistishen Re-

volution die Maßnahmen des Reiches und der Länder

und die Anstrengungen der Gauleiter und verantwort-

lichen Parteistellen besonders die Behebung der Arbeits-

losigkeit in den ländlihen und kleinstädtishen Bezirken

zum Ziele hatten, ist es nunmehr an der Zeit, auch mit

dem konzentrishen Angriff gegen die in den Großstädten

und Fndustriezentren zusammengeballte Arbeitslosigkeit zu beginnen.

Als exster, klarster Angriffspunkt wurde festgestellt, daß in viel stärkerem Maße und viel systematisher als bisher gegen die Schwarzarbeit vorgegangen werden müsse. Allein in Berlin seien nah sicheren Schäßungen je nach den verschiedenen Fahreszeiten 45 000 bis 60 000 Schwarzarbeiter tätig, die auf der einen Seite die öffentliche Unterstüßung in Anspruch nähmen, auf der anderen Seite aber der gelernten Arbeitershaft die ihr zukommenden Arbeitspläße fortnähmen.

Was in dieser Hinsicht früher mit kleinen und unzuläng- lichen Mitteln zu bekämpfen versuht worden sei, müsse mit der Autorität und der Durchschlagskraft des heutigen

Rückgang der Arbeitslosen um 400 000.

Die Auflockerung der winterlihen Arbeitslosigkeit hat im Februar bedeutsame Fortschritte gemaht. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen belief sich Ende Februar auf xd. 3374000. Sie ist um rd. 400 000 niedriger als Ende Januar und liegt bereits um 341 000 unter dem Ende November 1933 erreichten günstigen Stand des ersten Jahres der Arbeits- shlacht. Die Ende des Vorjahres eingetretene winterlihe Be- lastung ist somit niht nur ausgeglichen, sondern bereits überholt.

Gegenüber dem Vorjahresstand an Arbeitslosen konnte cin Rückgang um rd. 2 630 000 Arbeitslosen erreicht werden.

Die Bewegung innerhalb der Unterstüßungseinrihtungen der Arbeitslosenhilse war gleihlaufend, jedoch im Ausmaß ‘ver- schieden. Jn der Arbeitslosenversiherung ging die Zahl der Hauptunterstüßungsempfänger um 130 000, in- der Krisenfürsorge um 79000 zurück. An arbeitslosen anerkannten Wohlfahrts- erwerbslosen wurden von den Arbeitsämtern 129 000 weniger als zu Beginn des Monats gezählt, ein Zechen, daß die Bemühungen zur Unterbringung auch der langfristig Arbeitslosen erfolgreich waren.

Der bedeutsame Februar-Erfolg ist zu einem erheblichen Teil der bereits lebhaft einseßenden Hochbau- und Tiefbautätigkeit zu verdanken, der das milde Wetter sehr zugute kam. Jm Sud. baugewerbe haben besonders die Reichsmittel für Jnstand- sezungsarbeiten zahlreichen gewerblihen Kräften Arbeit gegeben und die Baustoffindustrie in die Lage geseßt, wesentlih früher als sonst ihre Tätigkeit auf breiter Grundlage wieder aufzu- nehmen. Jm Tiefbaugewerbe boten die umfangreichen Maß- nahmen der großen öffentlihen Arbeitsbeschaffungsprogramme neben vielen anderen Volksgenossen allein 500 000 Notstands- arbeitern Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten. Die Pro- gramme wirkten darüber hinaus wirtschaftlich anregend, da sie dem Bau”stoffgewerbe und vielen anderen Fndustrien steigende Aufträge auf Material und damit Beschäftigungsmöglichkeiten in großem Ausmaße zukommen ließen. So ging im Baugewerbe die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter um 115 000, der arbeitslosen Bauhilfsarbeiter um 35 000 zurü. Von den Bau- stoffindustrien konnten Ziegeleien und Zementfabriken in den meisten Bezirken bereits im Februar mit der Produktion. beginnen und auch in den Steinbruchbetrieben ist eine kräftige Belebung eingetreten. Jn der Landwirtschaft bot neben der Deckung des Gesindebedarfs die schon sehr früh beginnende Einstellung von Kräften für die Frühjahrsarbeiten Unterbringungsmöglichkeit. Jn der Forstwirtschaft kamen Arbeitskräfte zur Entlassung, da die winterlihen Einshläge und Holztransportarbeiten in den meisten Bezirken ihrem Ende entgegengehen, jedoch wurden die Entlassungen durch anderweitige Unterbringung zum größten Teil ausgeglihen. Jm Bergbau erfolgten fkeine wesentlihen Veränderungen. Der Rücgang des Absaves im Hausbrandgeschäft konnte dur verstärkte Lieferungen an die Jn- dustrie ausgeglihen werden. Jn der Hütten- und Walzwerks- industrie waren im Februar Anzeichen einer weiteren Belebung erfennbar. Die Produktionszahlen zeigen aufsteigende Tendenz. Si D Elite Crarbvertenden MetallinduslLtè hat die günstige Entwicklung angehalten, insbesondere nahmen die Fahrzeug- und die Landmaschinenindustrie zahlreiche Arbeits-

Staates bis in den leßten Winkel vollständig beseitigt werden.

Jn diesem Zusammenhang wies der Ministerpräsident darauf hin, daß drakonishe Strafen in viel stärkerem Maße, besonders mit Rückssiht auf die Notlage des arbeitsuchenden Arbeitnehmers, den treffen müßten, der Arbeitslose zur Schwarzarbeit heran- ziehe. Schwarzarbeit sei in Zeiten, in denen die Arbeitslosigkeit das Volksganze gefährde, Volksverrat, und der verdiene doppelte Bestrafung, der bewußt aus gemeinem Eigennuß Schwarzarbeit ausnuße und jo die Allgemeinheit um öffentlihe Mittel betrüge. Ministerpräsident Göring hat bereits für seinen Bereich das preußische Ministerium des Jnnern angewiesen, die notwendigen Maßnahmen in dieser Hinsicht unverzüglich zu treffen.

Zum anderen werde geprüft werden müssen, wieweit Arbeits- lose aus Berlin in den angrenzenden Provinzen als Landhelfer mit dem Ziel der späteren Ansiedlung untergebraht werden könnten. Die Voraussetzung hierfür sei natürlich die Auswahl brauchbarer Kräfte, also solcher Arbeiter und Angestellter, die früher vom Lande zugewandert und durch Erziehung und Hee- kunft mit den ländlichen Verhältnissen vertraut seien. Die Aufe nahmefähigkeit der dafür in Frage kommenden Landkreise werde in allerfürzester Zeit untersucht und festgestellt werden.

Zugleih würden Maßnahmen erwogen, inwieweit die Landflucht,

d. h. der Zuzug in die Großstädte, zu unterbinden sei. Bei diesen Maßnahmen sei es selbstverständlih, daß Jndustriezentren, wie beispielsweise die Niederlausizer Tuch- industrie oder die brandenburgishe Hutindustrie oder andere Gegenden, die selbst hon Erwerbslose in die Nachbarkreise hätten abgeben müssen, von diesen Maßnahmen nicht berührt werden.

Weiterhin werde sih die praktishe Arbeit darauf erstreckten müssen, Untersuchungen anzustellen, inwieweit die Rüekführung der Frauen und Mädchen in ihre natürlichen Berufe

falsh beseßte Arbeitspläße für Familienväter freimahen könne. Das sei naturgemäß nicht so zu verstehen, daß die Arbeits- beschaffung auf Kosten der Frau gehen dürfe. Hier wies der Ministerpräsident Göring ausdrücklih darauf hin, daß es allein hon eine moralishe Pflicht sei, der Frau, die nachweislich an dem Durchbruch der nationalsozialistishen Bewegung verdienst- vollsten und bisher oft untershäßten Anteil habe, die ihr zukom- menden natürlichen Berufe nicht nur zu belassen, sondern auch zu sihern und nach der sozialen Seite auszubauen. Hinzu komme, daß Frauen in ihren typishen Berufen durch männliche Arbeits=- kräfte niht gleihwertig erseßt werden könnten. Fn allen anderen Fällen aber würden Arbeitspläve für Facharbeiter und für Fa- milienväter durch planvolle Erziehungs- und Umschulungsmaß- nahmen weiblicher Arbeitskräfte für die Hauswirtschaft gewonnen werden müssen. Dabei müsse erwartet werden, daß jeder finanziell Bessergestellte sih die Einstellung von weiblichen Arbeitskräften in seinen Haushalt zur Pflicht mache. Das sei niht Luxus, son- dern Mithilfe beim organishen Umbau der Wirtschaft.

Die Beratungen in dieser für Volk und Vaterland so überaus wichtigen Frage werden nach Abschluß der Feststellungen, die Ministerpräsident Göring den zuständigen Ressorts übertragen hat, in der nächsten Woche fortgeseßt.

fleine

Traste us. Au) in den handwerkblicchen Kleinbetries ben hat sih die Beschäftigung erfreulich gebessert. Das Spinn- stoffgewerbe weist weiterhin einen guten Beschäftigungsgrad auf. Die Zahl der Arbeitslofen ging weiter zurück. Fm Bekleidungs- gewerbe ist die ruhige Zeitspanne nah Beendigung der Weih- nachtsaufträge durh eine erneute Belebung abgelöst. Die gute Beschäftigung ist besonders auf eine Belebung der Konfektions- industrie zurückzuführen, jedo verstärken sich auch im handwerk=- lichen Bekleidungsgewerbe die Anzeichen saisonmäßiger Belebung. Das Holz- und Schnißstoffgewerbe sowie die Berufsgruppe der ungelernten Arbeiter verdanken ihre weitere Entlastung vor allem dem Auftrieb des Baugewerbes. Auf dem hauswirtschast- lihen Arbeitsmarkt war die Vermittlungstätigkeit rege. Perfekte Arbeitskräfte können stets sofort untergebracht werden. Für die Angehörigen der Angestelltenberufe zeigt sih eine weitere Besserung der Beschäftigung. Die Belebung im Bau- und Bau- stoffgewerbe kam zahlreichen tehnishen Angestellten zuaute.

Der sechste Tag der Leipziger Mejje.

Am Messefreitag, dem sechsten Messetag, ist der Besuch sowohl auf der Mustermesse der Fnnenstadt wie auf dem Ausstellungs-=- gelände der großen Technischen Messe und der Baumesse noch recht befriedigend. Auf der Mustermesse kamen in einzeluen Branchen ret erheblihe Geschäfte zustande, so daß die Aussteller im großen und ganzen sih befriedigend über das bisherige Gesamtgeschäft äußern, es vielfah sogar als außerordentlich gut bezeichnen.

Fn Beleuchtungskörpern wird das Geschäft als weitaus besser als das der beiden vorherigen Messen bezeihnet. Fn der Glas- industrie war dex Umsay zufriedenstellend. Gut abgeschnitten haben Gebrauchsglas zu mittleren Preisen und Kristall. Fn Porzellan und Steingut war das Geschäft durhweg gut. Jn der Hauptsache trat das Jnland als Käufer auf, jedoch is auch der Export in Porzellan befriedigend. Fn Galanteriewaren ist das bisherige Gesamtergebnis zufriedenstellend. Dasselbe gilt für das Kunstgewerbe, für die Haushaltsindustrie, für Lederwaren und Reiseartikel. Als gut konnte das Ergebnis für Edelmetalle, Uhren und Schmuckwaren hingestellt werden. Ein sehr befriedi- gendes Geschäft hat auch die Bugra-Maschinen-Messe zu ver- zcichnen, die sih von Anfang an eines außerordentlich starken Be- suches erfreute. Das Jnteresse für die deutshen Maschinen war außerordentlich stark, auch beim Ausland, von dem hauptsächlich England und Holland als Käufer auftraten. Zahlreiche Besucher zogen auch die ausländischen Ausstellungen an, die im Ringmeß- haus untergebracht maren, nämlich eine italienische, jugoslawische, indishe und eine japanische Kollektivausstellung. Sie alle haben gut verkauft, und zwar hauptsählih an deutshe Kundschaft, mit Ausnahme Japans, bei dem das Auslandsgeschäft überwog

Auf der großen Technishen Messe und Baumesse der Besuch anhaltend stark. Ein ausgezeichneter Geschäftsgang wird aus dem Haus der Elektrotehnik gemeldet. Auf der Baumess wurden gute Abschlüsse in Bausteinen, Bauplatten und Dachdeck- materialien erzielt. Die betriebstehnishe Tagung, die heute ihren Anfang nahm, hat eine sehr starke Besucherzahl aufzuweisen.

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