1934 / 63 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 Mar 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs-: und Staatsanzeiger Nr. 63 vom 15, März 1934. S. 2.

B reußen.

seinex schriftstellerishen Leistungen sowie zux seinex weiteren Arbeiten verliehen worden. Berlin, den 13. März 1934. Der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. NRU l

Förderung Bekanntmachung betressend die Harry-Kreismann-Stiftung.

Der Ertrag derx Stiftung für das Jahr 1934 ist dem Schriftsteller Karl Benno von Mechow in Anerkennung

Bekanntmachung. Auf Grund des § 1 des Geseßes über die Einziehung fommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 RGBl. T S. 293 in Verbindung mit dem Geseßze über die Einziehung staats- und volksfeindlihen Vermögens vom 14. Juli 1933 NGBl. 1 S. 479 und der Preußischen Ausführungsverordnung vom 31. Mai 1933 Geseßsamml. S. 207 werden die nachstehend bezeichneten Sachen und Rechte zugunsten des Landes Preußens, vertreten durch den Regierungspräsidenten in Schleswig, eingezogen: i

—— E N 2 Lfd. Fahrräder

Nr. Marke Beschlagnahmebehörde

Bisheriger Eigentümer

Hermann Breihahn Polizeiverwaltung Wesselburen dgl. dgl, dgl. dgl. dgl. dgl, dgl, dgl, Friß Witt dgl. dgl, dgl. August Scholz dgl. dgl, dgl. Heinrich Lütjens dgl. Wilhelm Stolz dgl, Johannes Klünder dgl. Friedr. Wittmack dgl, Friedr. Kremfkus dál. Ferdin. Rohde dgl. August Ristorf dgl. dgl. dgl. dgl. dgl. Heinrich Hille dgl. Heinrich Lütjens dgl. Karl Lauterbach Ortspolizeibehörde Husum Matthias Albertsen dgl. Gustav Jahn dgl. Dgl, dgl. Heinrich Peters Ortspolizeibehörde Bredstedt Johannes Brinkmann dgl, Hermann Hagemann dgl. Andreas Carlsen dgl. Wilhelm Dierks jun. Polizeiverwaltung Krempe Adolf Bauer Ortspolizeibehörde Marne Land K.P.D. dgl. Landarbeiterverband, Kreisgruppe Ortspolizeibehörde Oldenburg i, He Oldenburg i. Hz 174 Herbert Meywald Ortspolizeibehörde Wedel i Martin Gladiator E DOR Johannes Ramcke ; dgl. Stefan Jungblut dgl, Paul Kraas dgl. ornado - Engelbert Steinborn dgl. vel 236 Hermann Oppermann [U N 101 07: Albert Hall dgl. ohne E Robert Wraske dgl. Tornado D

Hugo Oppermann dgl. Panter

X0Nn NSRA Otto, Tito s Sol Ga S «Josef Lange dgl. Göricte 617 407 ohne _—

Walter Grüß dgl. Erna Röper dgl. ohne Ludwig Hesse dgl. ohne Jakob Swenson dgl. Brennabor 337 484 Johannes Dierck3 dal. ohne -— Franz Pein dgl. ohne 143 892 Franz Sick dgl. ohne 23 888 Heinrich Fricdrich dgl, E OHe 1105 536 Johannes Kliesow dgl. Glaes 138 437 August Hinrichs dgl. Göricfe 824 112 Eduard Hampel Ortspolizeibehörde Hörnerkirchen L OHE 670 044 Dgl. dgl. | Stern 278 818 Hermann Rüger Ortspolizeibehörde Lauenburg Brennabor Heinrich Meyer dgl. ohne S Friedrich Bennsen dgl. ohne Bruno Mie Ortspolizeibehörde Büchen unleferlih Friß Macheleidt Ortspolizeibehörde Mölln Baltia e TFohannes Storm dgl. Opel (Fliber) Carl Carriers Polizeipräsidium Altona-Wandsbek Göricke 779 245 JFohannes Hußfeldt dgl. : 50 216 Willi Klawitter dgl. Meckleuburg Emil Jürs dgl Netter Frau Jürs dal. Wiesner j Wilh. Paasch dal. Krückau Herm. Rost dal. hie Rudolf Rink dal. Lindcar Hans Schoer dgl. ohne Karl Bruhns dal. ohne Heinrich Gripp dal. ohne Frau Gripp dgl. On Karl Göhmann dal. Lindear 161 702 Gustav Thormählen dal. Germania 848 541 Jens Kirchhoff dal. E Willi Rogalsky dgl. Eldi 669 521 Walter Helm dgl. (Göricke Heinr. Stadelmann dgl. ohne é Herbert Hilfert dgl. ohne - Walter Bunge dal. ohne Walter Benthien : dgl. e Wett Martin Sander dgl. parta Frau Sander dgl. Erich Streber dgl. Frau Streber dgl. Wilma Eke dgl. JFonny Bostel dgl. Arthur Müller dgl. Johannes Dörfert dgl. E Franz Parzybok dgl. E E Joh. Wilanczek dgl. Mifa 315 951 Rudolf Kroohs dgl, ohne Bruno Tertel dgl. e ohne Alwin Rumpf dgl. Yiifa 180 611 Paul Schwabe Polizeibehörde Kiel Exzelsior I 190 864 Walter Kahl : dgl, exrtha Paul Rix dgl. Fri\chauf 40 235 Ernst Behrend dal. ohne 652 339 Johannes Polle dgl. 2 oneE 4 087 Friedrich Packhäuser dgl. D pel Georg Soielmann dgl. oh le Karl Schulz dgl. e : Gustav Schliemann Ortspolizeibehörde Neumünster e Hermann Helk dgl, E Friedrich Wormuth dgl. | ohne E Hans Studt ] dgl. Uma C Hav As L Ai E I : e “e : C S A S det angezogenen Verordnung vom 26. Mai 1933 erlöschen die an den Gegenständen bestehenden Rechte. Vie Bersugung wird mit der öffentlichen Bekanntmachung wirksam. C el vei 9 I z Cchleswig. den 9. März 1934. Der Regierungspräsident,

Brennabor ohne

Opel ohne

Exzelsior ohne

Saalburg ovhne ohne ohne ohne

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Patria E VOrD 603 395 ohne Zeki

J. A.: von Fallois.

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Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die E in- atlehung kommuntsGen Vermbgens vom 26, Mai 1933 (RGBl. 1 S. 293) in Verbindung mit dem Geseß übeL die Einziehung volks- und - staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli: 1933 (RGBl. 1.-S. 479) und derx Preußischen Ausführungsverordnung vom 31. Mai 1933 (Geseßsamml. S. 20) ziehe ih zugunsten des Preußischen Staates mit sämtlihem Zubehör ein:

1, das im Grundbuche von Gehüfte, Kreis Merseburg, Band L, Bl. Nx. 24 für die Konsum- und Spar- genossenschaft für Merseburg und Umgegend, e. G. m,

H.,, in Merseburg eingetragene Grundstük von 462 qm Größe; i

2, das im Grundbuche von Altranstädt, Kreis Merse- burg, Band 1, Bl. Nr. 6 (neu) für die Konsum- und Spargenossenschaft für Merseburg und Umgegend, e. G. m. b. H.,, in Merseburg eingetragene Grund- stück von 269 qm Größe;

3, das im Grundbuche von Köbschau, Kreis Merseburg, Band 1, Bl. Nr. 20 füx die Konsum- und Spar- genossenschaft e. G. m. b. H, in Merseburg eingetragene Grundstü von 1137 qm Größe.

Dies wird hiermit an Stelle einex Zustellung amtlich

bekanntgemacht. terseburg, den 10. Mäxz 1934. Der Regierungspräsident, F. V: von Heydebrand und dex Lasa.

: Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die Ein ziehung fommunistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. T S. 293) wird hiermit der im Eigentume des Josef Wagner in Lockweiler stehende Grundbesiß, eina getragen im Grundbuch von Locckweiler Band 21, Blatt 683

Flux 13 Nr. 890/176 Aker Weiß 6,46 a 18, QOUNG a 0X4 5 S B9276 O08, S, SOOE e B44

Gesamtgröße dex Parzelle = 14,62 a zugunsten des Preußischen Staates beschlagnahmt. © R M i t e es . Mit der Verwaltung des Grundbesißes ist bis auf weiteres dex Kreiêverwalter in Wadern beauftragt. Trier, den 10. Mäxz 1934. Der Regierungspräsident, GBLD Mala t

Verbot.

Auf Grund von § 1 der Verordnung des Reichspräst-

denten zum Schuß von Volk und Staat vom 28. Februar 1933, 88 3 Abs. 5, 14 des Polizeiverwaltungsgeseßes und 8 1 dexr Preußischen Verordnung, betreffend die Erganzung der Verordnung vom 1. Oktober 1931 zur Regelung der Zus ständigkeit der Landes- und Kreispolizeibehörden, vont 2. Mäxz 1999 verbiere tch Hhtervurh die „Hohenmölseneu Zeitung“, Herausgeber und Verleger Dr. Frischbier in Hohetta mölsen, auf die Dauer von 3 Monaten, Merseburg, den 10. März 1924. Der Regierungspräsident. Di Sey,

Itichtamtliches.

Deutsches Neich.

Bekanntmachung.

Jn Abänderung dex Bekanntmachung dey Handelsvertretung der UdSSR. in Deuts cha land im Reichsanzeiger Nr. 1 vom 2. Januar 1933:

A. II. 4. Seidenberg, Max wird gestrichen.

Berlin, den 13. März 1934.

Handelsvertretung der UdSSR. in Deutschland. Rechtsabteilung.

Aus dèr Preußishen Verwaltung.

Anwendung des deutshen Grußes im Schriftverkehr.

Wie der Amtliche Preußishe Pressedienst mitteilt, haben d Preußische Finanzminister und der Preußishe Minister d Innern, zugleih im Namen des Preußijhen Ministerpräsidenten und der übrigen Staatsminister, an die nahgeordneten O aller Zweige der preußishen Staatsverwaltung folgenden Rund- erlaß gerichtet:

Für den innerdeutshen Schriftverkehx der Dienststellen dex Staatsverwaltung wird angeordnet, daß künftig in allen Fällen in denen bisher am Schluß besondere Höflichkeitsformeln üblich waren, die Worte „Heil Hitler“ anzuwenden sind; unberührt hier- von bleiben die bei dex Forst- und der Bergverwaltung getroffenen Sonderanordnungen.

Gleichzeitig sind die Ober- und Regierungspräsidenten ges halten, die ihrer Aufsicht unterstehenden Körperschaften des öffent- lihen Rechts anzuweisen, sinngemäß zu verfahren.

Vildung der Vertrauensräte.

Dex Preußishe Minister des Junera hat folgenden Rund- erlaß an die Landräte und Oberbürgermeister der kreisfreien Städte gerichtet:

Nach den Vorschriften des Geseßes zur Ordnung der natio- nalen Arbeit vom 20, Fanuarx 1934 sind in allen Betrieben mit in der Regel mindestens 20 Beschäftigten bis zum 1. Mai 1934 Vertrauensräte zu bilden. Die Bestellung der BVertrauens- männer erfolgt auf Grund einer vom Führer des Betriebes im Einvernehmen mit dem Obmann der Nationalfozialistischen Betriebszellenorganisation aufzustellenden Liste, zu der die Ge- folgshaft durch geheime Abstimmung Stellung zu nehmen hat. Billigt die Gefolgschaft die Liste nicht oder kommt aus einem anderen Grunde ein Vexrtrauensrat nicht zustande, so kann der Treuhänder der Urbeit Vertrauensmänner und Stellvertreter berufen. Es steht zu erwarten, daß die Treuhänder der Arbeit bei der erstmaligen Bildung der Vertrayensräte in besonderem Maße in Anspruch genommen. werdet. Die von ihnen zu treffenden Entscheidungen dürften für die Schaffung arbeits- fähiger Vertrauensräte von ausshlaggebender Bedeutung sein. Es ist daher erforderlih, den Treuhändern zur Unterstüßung bei der Erfüllung diesex Aufgabe Beaustragte zur Seite zu stellen. Die Beaustragten müssen einmal als Anhänger des nenen Staates

Neichs- und Staatsauzeiger Nr. 63 vom 15, März 1934, S. 3

in ihrem Wirkungskreis unbedingtes Vertrauen genießen, zum anderen müssen sie über eine genaue Kenntnis der als Ver- trauensmänner geeigneten Persönlichkeiten ihres Bezirks ver- fügen. Diesen Vorausseßungen entsprehen in besonderem Maße die leitenden Kommunalbeamten. : L

JFch ersuche die Landräte und Oberbürgermeister, sich in der Zeit bis zum 31. Mai 1934 für diese Tätigkeit zur Berfügung zu halten und die Treuhänder der Arbeit umgehend darüber zu verständigen, ob sie diese Aufgaben selbst übernehmen oder welche leitenden Persönlichkeiten der Kommunalverwaltung sie hierfür bestellen.

Verkehrswesen.

Verbilligte Kraftpostfahrten für Arbeitsdienstwillige.

Die nach den geseßlichen Vorschriften am freiwilligen Arbeits- dienst teilnehmenden Arbeitsdienstwilligen erhielten bisher ledig- lih bei der ersten Hinfahrt zum Arbeitslager, bei der späteren Rückfahrt und bei Urlaubsreisen mit der Kraftpost eine Fahrgeld- ermäßigung von 50 vH. Diese Verbilligung des Fahrpreises wird fortan auch gewährt bei der Benußung der Kraftpost auf

dem Hin- und Rückweg vom Wohnort zum Siß des Meldeamtes

anläßlih der Bewerbung um Aufnahme in den freiwilligen Arbeits- an auf dem Wege vom Wohnort zum Arbeitsdienstlager oder zu dem Ort, an dem Landhilsedienst geleistet werden soll und auf dem Wege vom Arbeitsdienstlager oder dem Beschäftigungsort im Landhilfedienst zum Wohnort nach Abschluß der Tätigkeit im Arbeitsdienst. Die Fahrgeldermäßigung wird ferner gewährt bei der Verseßung eines Arbeitsdienstwilligen nah einem anderen Arbeitslager und bei Urlaubsreisen. Als Ausweis gegenüber den Postanstalten gilt der von der zuständigen Geschäftsstelle des freiwilligen Arbeitsdienstes ausgefertigte „Antrag auf Fahrpreis- ermäßigung“ bzw. bei Urlaubsreisen der vom Arbeitslager aus- gestellte Urlaubsschein.

Umfang des Postscheckverkehrs im Februar. Die Zahl der Postsheckonten ist im Februar um 1257 Konten auf 1 032 465 gestiegen. Auf diesen Konten wurden bei 57,1 Mil- lionen Buchungen 8208 Millionen RM umgeseßt; davon sind 6 684 Millionen RM oder 81,4 vH bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Postscheckonten betrug am Monatsende 469,5 Millionen RM, im Monatsdurhschnitt 491,7 Millionen RM.

Forshungsrat für Kraftfahrwesen gebildet.

Während der Automobilausstellung ist der vom Reichsver- fehrsminister, Freiherr von Elß-Rübenah, in seiner Ansprache auf dem Begrüßungsabend des Reichsverbandes der Automobil- industrie erwähnte Forshungsrat des Kraftfahrwesens zum ersten Male zusammengetreten. Dem Forschungsrat gehören die Pro- fessoren Heidebrock-Dresden, Kamm-Stuttgart, Kluge-Karlsruhe, Kubbach-Dresden, Langer-Aachen, Nügel-Dresden, Prandtl-Göt- tingen, Reinsh-Berlin, Thum-Darmstadt, Warziniok-Dresden und der Privatdozent Dr. Shmidt-Breslau an.

V D

HansSelgteil.

Berliner Börsenberiht vom 15. März.

Spezialwerte fest. Sonst Rücckgänge. B

Das am Mittwoch bereits in Erscheinung getretene Nach- lassen der Kaufwelle von seiten der Privatkundschaft hat sich in verstärktem Umfange fortgeseßt, so daß bei Eröffnung der Vörse die Kuxse bereits überwiegend kleinere Rückgänge auswiesen. Die Kulisse, die sich in der leßten Zeit vielfa stärker engagiert hatte, shreitet nunmehr zu größeren Positionslösungen. Wenn sich auch vorübergehend eine kleine Erholung durchseßen konnte, so blieb doh das Geschäft ziemlich ruhig, und abgesehen von einigen grö- ßeren Käufen in Spezialwerten zeigten sih Rückgänge. Nament- lih das ungünstige Bild der Außenhandelsziffern für Februar brachte in der zweiten Börsenstunde Verstimmung in den Verkehr.

Während unter Montanpapieren Hoesch noch relativ wider- standsfähig waren, giugen Harpener auf 94 und Mannesmann auf 71 zurück. Gelsenkirhen, Stahlverein und Phönix verloren bis zu 1 vH. Ju Braunkohlenpapieren kamen wieder nur teilweise Umsätze zustande (Rhein.-Braunk., und Bubiag je minus 1 vH). Ju Kalipapieren dagegen waren die Umsäße etwas größer, dabei gingen Salzdetfurth um 1% vH, Westeregeln und Aschersleben um je 1 vH zurück. Nur Wintershall am unnotierten Markt waren etwas fester. Für J. G. Farben (plus 114 vH) bleibt die Privatkundschaft der Banken Hauptkäufer, die Aussichten für dieses Papier werden von der Börse reht günstig beurteilt. Auch Kokswerke bleiben weiter im Vordergrund (plus 1/4 vH), wäh- rend für Chemische Heyden (minus 1 vH) die Kauflust neuerdings nachgelassen hat. Siemens gewannen 4 vH, A. E. G. % vH,, die übrigen Elektrowerte waren wenig verändert. Daimler waren nah dem leßten Rücfshlag gut gehalten (plus 4 vH), dagegen wurden Bayerische Motoren mit einem Kurs von 137 ca. 1 LH niedriger bewertet. Unter Abgabedruck litten Engelhardt (minus 1% vH), während - Schultheiß bei lebhaften Umsäßen 24 vH gewinnen konnten. Jn den übrigen Fndustriepapieren zeigten sich zumeist kleine Rückgänge. Maschinenwerte und Schiftahrts- ja iere waren fast unverändert; Reichsbank profitierten von leinen Rückkäufen (plus 14 vH). Die übrigen Bankwerte lagen behauptet.

Am Kassamarkt war das Geschäft reht lustlos und die Ten- denz zumeist nah unten gerichtet. Rentenwerte lagen meist etwas leihter. Neubesib gingen auf 22,10, Altbesiß auf 96% zurü, Schuldbücher lagen bis 4 vH niedriger, in Stadtanleihen zeigten sich Rückgänge bis zu 4 vH. Pfandbriefe und Kommunalobli- gationen bis 4 vH niedriger. Jm Zusammenhang mit dem Medio war der Geldmarkt etwas angespannt, der Tagesgeldsaß blieb jedoch mit 414 bis 514 vH und für erste Adressen mit 42% vH unverändert. Ein wesentlihes Angebot an Privatdiskonten war nicht festzustellen.

Endgültiger Zusammenschluß im Speditionsgewerbe.

Der vom Reichsverkehrsminister mit dem Zusammenschluß des Speditionsgewerbes beauftragte Konsul Ohlendorf hat dem Reichsverkehrsminister den Zusantmenshluß des Speditions- gewerbes mitgeteilt. Damit ist die noch vor wenigen Wochen nahe- zu unmöglich erschienene Einigung im Speditionsgewerbe erreicht. Unter wesentliher Mitwirkung der Herren Dr. Doeberl und Papendieck haben sich alle Verbände der verschiedenen Zweig des Speditionsgewerbes im Reichsfachstand des deutschen Speditions- gewerbes zusammengeschlossen und sih der Führung des Konsuls Ohlendorf im Reichsverkehrsrat unterstellt.

Andere Verbände und Einzelspediteure als die im Reichsfach- ftand vereinigten werden in Zukunft vom- Reichsverkehrsminister nicht mehx anerkannt werden.

——

Der deutsche Nußenhandel im Februar 1934.

Die Einfuhr betrug im Februar 378 Mill. RM. Fm Vor monat belief sie sih auf 372 Mill. RM (die ursprünglich veröffent- lihte Einfuhrzahl von 381 Mill. RM is in 372 Mill, RM be- richtigt worden). Es ergibt sih somit eine Steigerung dex Einfuhr um 6 Mill. RM. Da der gewogene Einfuhrdurchschnittswert im ganzen etwas gesunken ist, beruht diese Zunahme ausfchließlich auf einer Erhöhung der Einfuhrmengen. Gestiegen ist im Februar vor allem die Einfuhr von Rohstoffen, die in den beiden Vormonaten bereits Erhöhungen aufzuweisen hatte. Durch die Saisontendenz ist diese Steigerung kaum zu erklären, wenngleich ein sicheres Urteil über die Salsonbewegung vorerst noch nicht möglih ist. Da der Februar kürzer ist als der Januar, hätte man eher einen Rückgang der Einfuhr erwarten müssen. Ausschlaggebend war für die Ein- fuhrsteigerung wohl die Zunahme des Rohstoffbedarfs, die aus der anhaltend günstigen Produktionsentwicklung folgt.

Auf Teilgebieten hat möglicherweise auch die während der leßten Monate aufwärts gerichtete Preistendenz zu Eindeckungen über den laufenden Bedarf hinaus angeregt. Jnsbesondere dürfte dies für Wolle gelten, deren Einfuhr bei erhöhtem Durchschaitts- wert im Februar einen Stand erreicht hat, der selbst in den Fahren der Hochkonjunktux nur selten zu verzeihnen war. Die Lebens- mitteleinfuhr, die im Vormonat bereits stark zurückgegangen war, hat sih im Februar nochmals um 10 Mill. RM vermindert. Ein Teil dieses Rükgangs beruht allerdings auf einer Senkung der Einfuhr- preise, die bis zu einem gewissen Grad saisonmäßig bedingt ift (Eier, Südfrüchte, Küchengewächse). Die Fertigwareneinfuhrx war gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert.

Soweit sih jeßt {hon feststellen läßt, sind an der Steigerung derx Einfuhr überwiegend die überseeishen Rohstofflieferanten be- teiligt, und zwar in erster Linie China (Delfrüchte) und Argen- tinien (Wolle). Aus europäischen Ländern hat die Einfuhr in der Hauptsache abgenommen. Stärkere Rückgänge sind hier festzustellen in der Einfuhr aus Frankreich, Spanien, UdSSR. und Finnland. Zugenommen hat die Einfuhr innerhalb der europäischen Länder aus der Schweiz, Ftalien, Belgien-Luxemburg und Großbritannien.

Einfuhr im Februar 1934, Ae, Januar Februar FJanuar/Februar Warengruppen: Mill, RM TNeeibe Sie e Mle 3,3 3,8 73 IT. Lebensmittel und Getränke 88,7 79,2 167,9 ITL. Rohstoffe und halbfertige

Waren R, 220

V aren e » e O0) Zusammen I—IV . *) 372, 377,8 749,9 V Go i Gub e s T; 49,8 E

Die Ausfuhr betrug im Februar 343 Mill. RM. Gegenüber dem Vormonat hat sie um 7 Mill. RM, d. h. um rd. 2 vH, ab- genommen. Die Verminderung ist zum Teil durch einen Rückgang der Ausfuhrpreise bedingt. Die mengenmäßige Abnahme der Aus- fuhr hängt wohl ausschließlich mit der geringeren Zahl von Tagen im Februar zusammen. Dafür spricht, daß auch in den Vorjahren die Ausfuhr von Januar zu Februar fast ausnahms- los abgenommen hat. Jm Jahre 1933 war der Rückgang mit 17 Mill. RM sogar stärker als diesmal. Mengenmäßig liegt die Ausfuhr im Februar d. F. noch etwas über Vorjahves|tand. Der wertmäßige Abstand gegenüber Februar 1933 erklärt sich ausschließlich aus einem Rücfgang der Ausfuhrpreise um rd. 10 vH. Abgesehen von einer unerheblihen Verminderung der Lebens- mittelausfuhr liegt der Rückgang der Gesamtausfuhr von Fanuar auf Februar ausscließlich bei Rohstoffen, und zwar sind hier die

238,0 462,6

6 5 56,8 s 1 9

*) Berichtigte Zahlen.

Die Lage der deutschen Maschinen- industrie im Februar 1934.

Julandsgeschäft weiter gebessert. Auslandsgeschäft im ganzen unverändert.

Vom Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, dem Spiygen- verband der deutshen Maschinenindustrie, wird mitgeteilt:

Der zunehmende Eingang von Anfragen aus dem inländischen Abnehmerkreis hielt die Projektabteilungen der Maschinenfabriken im Februar in starker Tätigkeit. Erfreulicherweise verdihten sich die Pläne der Jnlandskundschaft auch in steigendem Maße zu Auf- trägen. Dagegen blieb im Auslandsgeschäft troß der au hier lebhafteren Anfragetätigkeit der Auftragseingang im Durchschnitt auf der bisherigen ungenügenden Höhe. Austragssteigerungen ivaren auf Einzelfälle beshränkt. Vielfah wurde sogar weitere Abnahme der Auslandsaufträge gemeldet. Der Beschäftigungsgrad, gemessen an der Zahl der insgesamt geleisteten Arbeiterstunden, be- lief sich im Berichtsmonat auf rund 46 vH der Novmalbeschäf- tigung. Bessere Beschäftigung melden insbesondere die Werkzeug- maschinenindustrie, der Fördermittelbau, die Landmaschinenindu- strie und der Zerkleinerungs- umd Aufbereitungsmaschinenbau. Zunehmender Eingang von Fnlandsaufträgen wurde weiter von der Webereimaschinenindustrie, vom Pumpen- und Kompressoren- bau, von der Baumaschinen- und Armaturenindustrie gemeldet. Das vorläufige Ergebnis der diesjährigen Leipziger Großen Tech- nishen Frühjahrsmesse, auf der die Maschinenindustrie mehrere Ausstellungshallen beschickte, kann seit Fahren zum ersten Male wieder als qut bezeihnet werden, wenn bekanntlih auth der größte Teil der auf der Leipziger Messe angebahnten Geschäfte erst einige Zeit nah der Messe zum endgültigen Abschluß gebracht wird. i : Aus dem Julande machte sih eine erfreulich starke Nachfrage nah Maschinen und Apparaten bemerkbar, und auch das Ausland trat als Käufer insbesondere von hochwertigen Spezialmaschinen auf, wenngleich das Auslandsgeschäst naturgemäß unter dem Druck der bekannten Währungs- und Zollschwierigkeiten litt Der Be- uh der Leipziger Technischen Messe ist um mehr als ein Drittel gegenüber dem Vorjahre gestiegen und war auch gegén Ende der Messe- lebhaft. Offensichtlih hat der Tag der Deutschen Technik, der am Schluß der Messe stattfand, noch eîne erhebliche Anzahl ernsthafter Kaufinteressenten nah Leipzig geführt. Sehr begrüßt wurde von allen Ausstellern das Fnteresse, das die Reichsregie- rung der diesjährigen Messe entgegenbrachte. Nach der eindrucks- vollen Eröffnung der Messe durch Reichsminister Dr. Goebbels fonnte die Maschinenindustrie mit dankbarem Stolz den Besuch mehrerer Maschinenausstellungshallen durch den Führer selbst verzeichnen. der sich hierbei von den großen Leistungen der deut- hen Maschinenindustrie für die nationale Gesamtwirtschaft über- zeuate. Auch Staatssekretär Feder bezeugte sein Interesse für die Maschinenausstellung durch einen Besuch anläßlih des Tages der Deutschen Technik.

Durch Fndustrieumsiedlung zu neuer Vlíite.

Fu Verbindung mit den programmatischen Ansführungen des Reichswirtschaftsministers über den organi?chen Aufbau dex deut- sen Wirtschaft gewinnen auch die Ausführungon besondere Be- vcutung, die der Presfereferent im Reichswirtschaftsministerium, Dipl. oec. Rolf Fri fe im März-Hest „Die neue Wirtschast“

e

! Koßlenlieferungen gegenüber dem Vormonat stark gesunken. Die

Fertigwarenausfuhr, die im Februar des vergangenen Jahres den Hauptteil des damaligen Rückganges zu tragen hatte, war dies- mal leiht erhöht.

Nach den vorläufigen Feststellungen entfällt der Ausfuhr- rückgang im wesentlihen auf europäishe Länder. Abgenommen hat besonders die Ausfuhr nah den Niederlanden, UdSSR, Nor- wegen, Belgien-Luxemburg und Frankreih. Höher war die Aus- fuhr nach Großbritannien, Schweden und insbesondere nah der Tschechoslowakei. Fm leßtgenannten Fall liegt die Zunahme jedoch vorwiegend bei Waren ausländishen Ursprungs (Baum- wolle und Kupfer), die aus statistisch-technischen Gründen im Spezialhandel nachgewiesen werden müssen, obwohl es sih praf- tisch nur um Durchfuhrposten handelt.

Ausfuhr im Februar 1934. Januar Februar FJanuar/Februar Mill. RM

L See Tie es 0,6 12

IT. Lebensmittel und Getränfte 11,6 24,6

ITL. Rohstoffe und halbfertige S S s

IV. Fértige Waren. + «

Warengruppen:

149,0 518,4 693,2

120,4,

Zusammen I—IV , 349,9 V Gold Und Silbe 19,4

Die Handelsbilanz {ließt im Februar mit einem Einfuhr- überschuß von 35 Mill. RM ab. Jm Vormonat belief sich der Einfuhrübershuß nach Berichtigung der Einfuhrziffer auf 22 Mill, NM. Die im Januar eingetretene Passivierung der Handelsbilanz hat sich also im Februar noch verstärkt. Jm ein- zelnen sind im Außenhandel des Monats Februar folgende Ver- änderungen hervorzuheben: Die Verminderung derx Lebensmittels einfuhr beruht in der Hauptsache auf einem Rückgang der Eins fuhr von Kaffee (— 3,3 Mill, RM), Südfrühten (— 2,7 Mill. Reichsmark), Eiern (— 2,0 Mill, RM.) und Obst (— 1,6 Mill, Reichsmark). Diesen Rückgängen stehen Steigerungen gegenüber bei Küchengewächsen (+ 1,6 Mill. RM) und Weizen (+ 1,5 Mill. Reichsmark). Jn der Gruppe Rohstoffe und holbfertige Waren sind Steigerungen vor allem bei Wolle (+ 8,3 Mill. RM), Oels früchhten und Oelsaaten (+ 4,14 Mill. RM), Kupfer (+ 1,8 Mill. Reichsmark) und Baumwolle (+ 1,1 Mill, RM) eingetreten. Rückgängig war die Einfuhx von Flachs, Hanf, Jute u. dgl. (— 1,4 Mill. RM) und Rohtabak (— 1,1 Mill. RM).

Gruppe Fertigwaren hat die Einfuhr von Maschinen verhäl mäßtg stark zugenommen (+ 4,1 Mill. RM). Diese wurde jedoch durch einen Rückgang

aroßenteils wieder ali i

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eleftrotehni]chen Erzeugntijjen Ï n demgegenübex um 3 Mill, RM bzw. 2,1“ Mill. RM gegangen.

zurü-

| Notwendigkeit der Fndustrieumsiedlung veröffentlicht. Er bezeichnet es als vornehmste Aufgabe einer planmäßig geführs ten Wirtschaftspolitik, die Kaufkraft breitester Volksschichten zu steigern. Der große Gedanke der Volksgemeinschaft könne nux dann auf die Dauer verwirklicht werden wenn auch den Arbeiter von den anderen Volksgenossen seine Besiulosigle#t nicht m:hr trennt. Dar- um fordere ver Nationalsozialismus dia Bodenverbundenheit auh des Fndustriearbeiters und wolle thm durch Erfüllung des Heim- stättengedankens die Verwurzelung in seiner Heimat wiedergeben. Das sei der große moralishe Wert einer Verlagerung der verlages rungsfähigen JFndustrie aus ihren Zusammenballungen in den land- wirtschaftlichen Raum. Auch rein wirtschaftlih sei eine aroßzügige und einheitliho Fndustrieumsiedlung durch Planung der Auslegung, Planung der Erzeugung und Planung des Absaves in Fndustrie und Handel der sicherste Weg zu bleibender Kriseniüberwindung. Die Avbeitschaft werde krisenfest und bodenverbunden, sie könne in Kurzarbeit beschäftigt werden und der Betriebsführung wäre ‘es ermöglicht, mehr Arbeitskräfte einzustellen. Wenn der große Plan einer Fndustrieumsiedlung in den landwirtschaftlihen Raum Tatsache werde, dann wêrde für Deutschland nah den Fahren bit- terster Not eine neue Blütezeit beginnen. Gleichzeitig wendet sih der Referent jedoch gegen eine wilde Fndustriceaussiedlung ohne Mitnahme der vollen Beleaschaften, die als Sabotage an der Arbeits\hlacht anzusehen wäre. Unbedingte Vorausseßung sci, daß die Unternehmungen mit ihrer gesamten Belegschaft in den land- wirtschaftlihen Raum gehen wodurch das städtishe Arbeitsverhält- nis entlastet und in die ländlihen Gebiete eine Neubelebung ge bracht werde. H

Bremens Seeverkehr im Februar 1934.

Im Februar trafen im Seeschiffsverkehr für bremische Rechnung 469 Schiffe mit 622970 NRT. ein. Gegenüber dem Fanuar war die Zahl der Schiffe damit um 68 und die Tonnage um 56 88 ‘NRT. (= 8 vH) kleiner. Dex Rückgang hat seine Ur- sache in der geringen Tageszahl und isteine fast alljährlih wieder- fehrende Erscheinung. Gegenüber dem Februar v. F. nahm die Zahl der Schiffe etwas ab, die Tonnage dagegen um 92805 NRT. oder 15 vH zu. Den Hauptanteil an dieser Steigerung hatte Bremerhaven. Ju den ersten beiden Monaten d. F. liefen ins- gesamt 1006 Schiffe mit 1 302 788 NRT.- ein gegen 952 Schiffe mit 1 125 283 NRT. in der gleichen Zeit des Vorjahres; die Zahl der Schiffe erhöhte sich also um 6 vH und die Tonnage um 16 vH. Der scewärtige Güterverkehr der Weserhäfen Bremen-Stadt, Bremerhaven, Nordenham, Brake und Wesermünde betrug im Berichtsmonat insgesamt 413 000 t gegenüber 529 000 t im Januar und war damit um 116 000 t oder 22 vH schwächer. Die Einfuhr erreichte mit 188 300 t 27200 t oder 13 vH weniger. Mineralöl, Jmportkohle, Getreide, Holz und Phosphat waren mit kleineren Ziffern vertreten. Reis fehlte ganz. Baumwolle, Stückgut und Erz trafen zwar in größerer Menge ein, konnten die Ausfälle aber nux zum geringen Teile ausgleihen. Die Aus- fuhr verzeichnete 224700 t und blieb damit um 88800 t oder 28 vH hinter dem Januar zurü. Jm Vergleih zum Februar v. J. war die Gütermenge etwas größer. ie Einfuhr verminderte sih allerdings um 31200 t oder 14 vH, doch nahm dafür die Ausfuhr um 32 000 t oder 12vH zu. Fn den ersten beiden Monaten des Jahres wurden - 942 000 t ein- und aus- geführt gegen 824 500 t in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Vexkelæ hat damit um 117 500 {1 odex 14 zugenommen.

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